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Krockow ist der Name eines alten westpreussischen Adelsgeschlechts Die Herren von Krockow gehoren zum pommerellischen Uradel Zweige der Familie bestehen bis heute Wappen derer von Krockow Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten 1 3 Standeserhebungen 1 4 Briefadlige Linie 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten nbsp Schloss Krockow um 1860 Sammlung Alexander DunckerAls erster Angehoriger des Geschlechts erscheint der Ritter Gneommer Crockau am 13 Juli 1292 zu Danzig urkundlich 1 Nach dem Genealogischen Handbuch des Adels beginnt die Stammreihe mit Lorenz Krockow der zwischen 1478 und 1493 in Urkunden genannt wird Das Stammhaus der Familie Schloss Krockow befindet sich in Krokowa einem Dorf im Powiat Pucki der Woiwodschaft Pommern in Polen Zwar werden die Krockows 1855 in einer Auflistung des Adels in Preussen Kaschuben genannt 2 nach einer Familiensage stammt das Geschlecht jedoch aus Franken und nannte sich zu Beginn Vieserod Vicherod bzw Vicerid spater auch Wickerod oder Wickerode Kneschke beginnt die Stammreihe mit Albert von Viesrod auch Wickerod der um 1196 in Franken lebte Dessen Sohn soll 1238 mit dem Deutschen Orden nach Preussen gelangt sein Seine Nachkommen erwarben dort Krockow und weitere Besitzungen von Herzog Mestwin II von Pommern 3 Ausbreitung und Personlichkeiten Bearbeiten Reinhold von Krockow 1536 1599 war Soldnerfuhrer in Diensten von Ottheinrich von der Pfalz der Hugenotten der Konige von Frankreich und Polen des Kaisers und der Stadt Danzig 4 Georg von Krockow wurde herzoglich pommerscher Landrat und dessen Sohn Joachim Ernst von Krockow 1601 1645 war im Dreissigjahrigen Krieg kaiserlicher Generalwachtmeister Matthias von Krockow 1600 1675 war ein bedeutender brandenburgischer Staatsmann und Diplomat Er wurde 1650 kurbrandenburgischer Geheimrat Hofgerichtsprasident in Hinterpommern und Gesandter am kaiserlichen Hof Lorenz Georg von Krockow Herr auf Peest Burggesessener zu Polzin und Dompropst zu Cammin starb 1702 als hinterpommerscher Kanzler und Geheimrat Ernst von Krokow war bereits 1679 bevollmachtigter Minister Kurbrandenburgs auf dem Friedenskongress zu Nimwegen 1690 wurde er Geheimrat Kriegsrat und Hofgerichtsprasident in Hinterpommern 3 Zahlreiche Angehorige der Familie traten in brandenburgische bzw preussische Militardienste und wurden Offiziere in der Preussischen Armee Hans Kaspar von Krockow aus dem Hause Peest 1700 starb 1759 als preussischer Generalleutnant und Regimentsinhaber an einer Verwundung die er wahrend der Schlacht bei Hochkirch im Siebenjahrigen Krieg erhalten hatte Sein jungerer Verwandte Doring Wilhelm 1719 erhielt 1760 als Oberstleutnant nach der Schlacht bei Torgau den Orden Pour le Merite 1781 zum Generalleutnant befordert wurde er ein Jahr spater Ritter des Schwarzen Adlerordens und zusammen mit seinen Brudern und Vettern 1786 in den preussischen Grafenstand erhoben Er starb 1803 als General der Infanterie Der grafliche Stamm konnte in den Hausern Peest und Polzin fortgesetzt werden Aus dem Hause Peest kam der preussische Major Wilhelm Joachim Reinhold Graf von Krockow 1821 Sein Sohn aus der Ehe mit Jacobine von Below Karl Gustav Adolph Graf von Krockow 1800 1867 Herr der Herrschaft Krockow und des Gutes Warsow wurde Mitglied des Preussischen Herrenhauses 5 6 7 Am 3 Februar 1848 zu Berlin wurde durch Heroldsamtsreskript eine preussische Genehmigung zur Fuhrung des Beinamens Wickerode erteilt Eine preussische Anderung des Namens Graf von Krockow Wickerode in den Namen von der Wickerau Graf von Krockow und eine Wappenanderung fur das Gesamtgeschlecht erfolgte am 31 Januar 1874 zu Berlin Der adelige Stamm war in Pommern reich begutert unter anderem mit Rumbske Rowen und Zedlin im ehemaligen Landkreis Stolp 3 Standeserhebungen Bearbeiten Am 3 Oktober 1654 wurde Doring Jacob von Krockow kurfurstlich Brandenburger Landvogt zu Stolp und Schlawe das brandenburgische Erbschenkenamt von Hinterpommern als Seniorat verliehen Doring Wilhelm von Krockow preussischer Generalleutnant erhielt mit Ausdehnung auf seine Bruder und Vettern Otto Carl auf Klein Katz koniglich polnischer Generalmajor Heinrich Joachim Reinhold auf Krockow Peest und Dubbenitz preussischer Oberst Ernst Christoph auf Massow und Ganske koniglich polnischer Oberstleutnant Ernst Matthias auf Ossecken preussischer Major und August Julius Gneomar von Krockow preussischer Fahnrich am 19 September 1786 zu Berlin den preussischen Grafenstand Briefadlige Linie Bearbeiten Eine Verwandtschaft besteht zu der von Otto Jochmus 1812 begrundeten briefadligen Linie die am 14 Marz 1829 zu Berlin in den preussischen Adelsstand als von Krockow erhoben wurde Er war der naturliche Sohn von Ernst Graf von Krockow 1816 auf Wendisch Carstnitz und Ossecken und der Elisabeth Jochmus Sein Nachkomme Otto Christoph von Krockow Fideikommissherr auf Rumbske und koniglich preussischer Referendar a D und seine Mutter Elisabeth von Krockow fur ihre Person eine geborene von Puttkamer wurden durch Allerhochste Kabinettsorder am 13 August 1910 zu Schloss Wilhelmshohe in den preussischen Grafenstand als von der Wickerau Graf bzw Grafin von Krockow erhoben Diplom ausgestellt am 30 Januar 1911 zu Berlin 8 Wappen BearbeitenDas neuere Stammwappen gefuhrt ab 1466 und identisch mit dem derer von der Wickrau zeigt in Gold ein schwarzes Jagdhorn Hifthorn mit schwarzen Riemen dessen Mundung und das Mundstuck mit je einer silbernen Lilie besteckt sind und das auf zwei schwarzen Adlerklauen ruht Auf dem Helm mit schwarz goldenen Helmdecken zwei geharnischte Arme Ein alteres Wappen aus dem Jahre 1407 zeigt einen Buffelkopf Bekannte Familienmitglieder BearbeitenReinhold von Krockow 1536 1599 Soldnerfuhrer in Frankreich Polen und Ungarn 9 Matthias von Krockow 1600 1675 Staatsmann Diplomat und Verwaltungsjurist Joachim Ernst von Krockow 1601 1645 Hofbeamter und Offizier Lorenz Georg von Krockow 1638 1702 Kanzler von Hinterpommern und Cammin Hans Kaspar von Krockow 1700 1759 preussischer Generalmajor Anton von Krockow 1714 1778 preussischer Generalleutnant Doring Wilhelm von Krockow 1719 1803 preussischer General der Infanterie Otto Karl von Krockow von Wickerod 1734 1805 sachsischer General der Kavallerie 10 Reinhold Graf von Krockow 1767 1821 Offizier und Freikorpsfuhrer Christian Graf von Krockow 1927 2002 Politikwissenschaftler Historiker und Schriftsteller Matthias Graf von Krockow 1949 ManagerLiteratur BearbeitenErnst Strehlke Urkunden Herzog Mestwins II Aus dem Graflich Krockow schen Familienarchive zu Krockow In Altpreussische Monatsschrift Band 8 Konigsberg i Pr 1871 S 633 642 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1864 S 291 293 Digitalisat Redaktion Krockow von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 55 f Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Bd 3 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 S 172 176f Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1989 ISSN 0435 2408 Krockow oder Kruckowe Crockow Crocow In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 15 Leipzig 1737 Blatt 971 Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafen Haeuser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung Leipzig Weigel 1852 S 483f Krockow von Wickerode Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser auf das Jahr 1844 S 323Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krockow Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Pommerellisches Urkundenbuch S 435 Nr 486 Friedrich Adolf Meckelburg Entwurf einer Matrikel des Adels in der Provinz Preussen In Neue Preussische Provinzial Blatter Andere Folge Band 7 Konigsberg 1855 S 292 300 insbesondere S 294 Nr 988 a b c Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 S 291 293 Redaktion Krockow von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 55 f Digitalisat Berliner Revue Social politische Wochenschrift Band 5 Berlin 1856 S 52 Nr 38 Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Hospital zu Jerusalem Berlin 1859 S 101 Nr 30 Wochenblatt der Johanniter Ordens Balley Brandenburg Nr 28 Berlin 10 Juli 1867 S 163 Todesanzeige Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe Seite 25 Bernhard von Poten Krockow Reinhold von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 175 f Krockow von Wickerod Otto Karl Graf von in der Deutschen Biographie Normdaten Person GND 124253334 lobid OGND AKS VIAF 74780421 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krockow Adelsgeschlecht amp oldid 229329365