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Ernst Strehlke 27 September 1834 in Berlin 23 Marz 1869 Berlin war ein deutscher Diplomatiker und Archivar Sein kurzes Leben widmete er der Geschichte des Deutschen Ordens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium 1 2 Geheimes Staatsarchiv 1 3 Scriptores rerum Prussicarum 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStrehlke kam als zweiter Sohn des Gymnasialprofessors des Kollnischen Gymnasiums Friedrich Strehlke und seiner Frau Antonie geb Weiss zur Welt Nachdem der Vater 1838 zum Direktor der Danziger Petrischule berufen worden war besuchte Strehlke die vaterliche Schule und das Akademische Gymnasium Danzig Dort stiess er auf Theodor Hirsch der sein Interesse an der Geschichte Preussens weckte Als Hirsch vom Danziger Magistrat mit der Neuordnung des Danziger Stadtarchivs beauftragt wurde zog er Strehlke noch als Schuler zu den Arbeiten heran 1 Studium Bearbeiten Ab 1852 studierte Strehlke an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Er horte bei den Philosophen Friedrich Adolf Trendelenburg und Karl Werder den Philologen August Boeckh Carl Eduard Geppert Moriz Haupt und Martin Hertz den Historikern Ernst Curtius Siegfried Hirsch Rudolf Kopke Leopold von Ranke und Wilhelm Wattenbach den Germanisten Friedrich von der Hagen und Hans Ferdinand Massmann den Rechtswissenschaftlern Heinrich Eduard Dirksen Rudolf von Gneist Adolf Helfferich und Carl Gustav Homeyer sowie dem Geographen Carl Ritter Wahrend seines Studiums war Strehlke Amanuensis an der Bibliothek der preussischen Kriegsschule Wegen seines beginnenden Lungenleidens gab er den Berufswunsch Lehrer auf 1 Eine Abhandlung zu Heinrich III unter dem Titel Gesta Henrici III imperatoris wurde 1854 preisgekront 1856 wurde er in Berlin mit einer Inaugural Dissertation uber diesen Herrscher zum Dr phil promoviert 1 Er widmete sich dem unvollendeten Werk von Heinrich Wilhelm Schulz uber die mittelalterlichen Kunstdenkmaler Unteritaliens und half Ferdinand von Quast bei der Herausgabe Finanziert wurde das aufwandige Unternehmen von Schulz Bruder Karl Wilhelm Strehlke allein besorgte Auswahl und Kritik des Urkundenbuchs mit 484 Dokumenten Auch einige Zeichnungen fur die in den Textbanden eingedruckten Holzschnitte stammen von ihm Dennoch fehlte sein Name auf dem Titelblatt des Ostern 1860 erschienenen Werkes dem er sich wahrend der Jahre 1856 1860 mit jugendlicher Begeisterung gewidmet hatte Denkmaler der Kunst des Mittelalters in Unteritalien von Heinrich Wilhelm Schulz Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben von Ferdinand von Quast Dresden 1860 4 Bande Text und Urkundenbuch in gr 4 nebst Atlas von 100 Kupfertafeln in grosstem Folio 1 Geheimes Staatsarchiv Bearbeiten 1860 trat Strehlke in das Kgl Geh Staatsarchiv ein Seit Herbst 1861 Geh Archivsekretar hatte er zunachst Regesten der Mark Brandenburg anzulegen Daneben erstellte er das Repertorium der Urkunden des Oberprasidiums der Provinz Posen aus ihnen ging das Staatsarchiv Posen hervor Nach einem vergeblichen Genesungsurlaub am Genfersee starb Strehlke mit 34 Jahren im heimatlichen Berlin Scriptores rerum Prussicarum Bearbeiten Hauptartikel Scriptores rerum Prussicarum Strehlkes bleibende Leistung liegt in der Herausgabe der Geschichtsquellen fur den Deutschordensstaat Im 1 Band ist die bis dahin nur in Bruchstucken gedruckte Reimchronik von Nikolaus von Jeroschin aufgearbeitet Der 2 Band enthalt die von Strehlke in Danzig gefundene livlandische Chronik Hermann von Wartberges Im 3 Band sind die ebenfalls neuentdeckten Thorner Annalen in Verbindung mit der Chronik von Johann von Posilge und Detmars Lubischer Chronik herausgegeben Der 4 Band erschien postum und brachte die Banderia Prutenorum von Jan Dlugosz der 5 Band schliesslich Aufzeichnungen zur Geschichte des Bistums Pomesanien Werke BearbeitenAlterthumer des nordlichen Pommerellens In Neue Preussische Provinzial Blatter Andere Folge Band 8 Konigsberg 1855 S 41 54 De Heinrici III imperatoris bellis Ungaricis Dissertatio inauguralis historica Inaugural Dissertation Berlin 1856 Vita S 48 f Digitalisat Brief Abt Berno s von Reichenau an Konig Heinrich III In Archiv fur Kunde osterreichischer Geschichtsquellen Band 20 Wien 1858 S 197 206 Digitalisat Denkmaler der Kunst des Mittelalters in Unteritalien von Heinrich Wilhelm Schulz Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben von Ferdinand von Quast 4 Bande Text und Urkundenbuch in gr 4 nebst Atlas von 100 Kupfertafeln in grosstem Folio Dresden 1860 beteiligt ohne Nennung auf dem Titelblatt mit Theodor Hirsch Hg und Max Toeppen Hg Scriptores rerum Prussicarum Die Geschichtsquellen der preussischen Vorzeit bis zum Untergange der Ordensherrschaft 5 Bande Leipzig 1861 1874 Neuauflage Frankfurt am Main 1965 Darin enthalten Di Kronike von Pruzinlant des Nikolaus von Jeroschin Band 1 Leipzig 1861 Zwei Fragmente einer kurzen Reimchronik von Preussen Band 2 Leipzig 1863 Kurze Preussische Annalen 1190 1337 Band 3 Leipzig 1866 Annales expeditialis Prussici 1233 1414 Band 3 Leipzig 1866 Franciscani Thorunensis Annales Prussici 941 1410 Band 3 Leipzig 1866 Johanns von Posilge Officials von Pomesanien Chronik des Landes Preussen von 1360 an fortgesetzt bis 1419 Band 3 Leipzig 1866 Zugleich mit den auf Preussen bezuglichen Abschnitten aus der Chronik Detmars von Lubeck Band 3 Leipzig 1866 Chronica terrae Prussiae 1029 sc 1098 1450 Band 3 Leipzig 1866 Aus polnischen Annalen Band 3 Leipzig 1866 Uber einen kurzlich aufgefundenen Siegelstempel Herzog Mestwins I von Ostpommern Band 3 Leipzig 1866 Banderia Prutenorum Band 4 Leipzig 1870 Aufzeichnungen zur Geschichte des Bisthums Pomesanien Band 5 Leipzig 1874 Hartmann s von Heldrungen Hochmeisters des deutschen Ordens Bericht uber die Vereinigung des Schwertordens mit dem deutschen Orden und uber die Erwerbung Livlands durch den letzteren Riga 1865 GoogleBooks Uber die Herkunft des Hochmeisters Winrich von Kniprode in Zeitschrift fur Preussische Geschichte und Landeskunde Band 5 Berlin 1868 S 401 405 GoogleBooks Tabulae Ordinis Theutonici Urkundenbuch zur Geschichte des Deutschen Ordens postum vollendet von Philipp Jaffe 1869 GoogleBooks Digitalisat Urkunden Herzog Mestwins II Aus dem Graflich Krockow schen Familienarchive zu Krockow In Altpreussische Monatsschrift Band 8 Konigsberg i Pr 1871 S 633 642 als HerausgeberHermann von Wartberge Chronicon Livoniae Die livlandische Chronik Hermann s von Wartberge Leipzig 1863 Google Books Literatur BearbeitenWalther Hubatsch Strehlke Ernst in Altpreussische Biographie Bd II S 709 Marburg 1967 Weblinks BearbeitenMax Perlbach Strehlke Ernst In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 54 Duncker amp Humblot Leipzig 1908 S 616 620 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Max Perlbach Strehlke Ernst In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 54 Duncker amp Humblot Leipzig 1908 S 616 620 Normdaten Person GND 115487131 lobid OGND AKS VIAF 54879501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strehlke ErnstALTERNATIVNAMEN Strehlke Ernst Gottfried Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomatiker und ArchivarGEBURTSDATUM 27 September 1834GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 23 Marz 1869STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Strehlke amp oldid 235074346