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Johann von der Posilge um 1340 14 Juni 1405 vermutlich war ein preussischer Chronist des Mittelalters Die Handschrift Ms Boruss 2 241 der Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz Berlin leitet den Text mit der Bemerkung ein dass her Johannes officialis von Resinburg die Chroniken habe beschrebin zcu Latino unde wurdin gewandelt dornoch yn das Dutsche unde vortan beschrebin noch syme tode Die Identitat dieses Autors ist unklar Der umstrittene Chronist Simon Grunau und alle weiteren fruhneuzeitlichen Quellen verwenden den Namen Johann Lindenblatt der aber 1827 von Johannes Voigt aus quellenkritischen Grunden verworfen wurde Wahrend der Herausgeber Ernst Strehlke und die Forschung vor 1990 Johann von Posilge allgemein als Autor annahm und von mehreren Fortsetzern ausging hat Jaroslaw Wenta Johann von Reddin als Verfasser ins Spiel gebracht Dem wurde von Ralf G Pasler widersprochen Unter den Offizialen des pomesanischen Bischofs finden sich namlich zwei Trager des Namens Johannes Johann von Posilge und sein Nachfolger Johann von Reddin Johann von Posilge starb 1405 Johann von Reddin amtierte 1411 1420 nach anderen Quellen 1430 als Offizial Es wird angenommen dass Johann von Posilge nicht aus dem Reichsgebiet einwanderte sondern Altpreusse 1 war und aus Posilge stammte einem westpreussischen Dorf ostlich von Marienburg bei Christburg Als Offizial des Bischofs von Pomesanien in Riesenburg ist er urkundlich erstmals belegt am 4 Februar 1376 er amtierte gleichzeitig als Pfarrer in Deutsch Eylau spater in Ladekopp Er wirkte als Schiedsrichter in einem Prozess zwischen dem Orden und dem Bistum Ermland Posilges zeitnah geschriebene Chronik des Deutschen Ordens beginnt mit dem Jahre 1360 und endet zum Anfang des 15 Jahrhunderts Sie muss uber den Tod Johann von Posilge hinaus von anderer Hand fortgefuhrt worden sein da sich Eintrage bis ins Jahr 1419 finden Das ursprunglich auf Latein geschriebene aber nur noch auf Deutsch erhaltene Werk enthalt kulturelle innenpolitische und aussenpolitische Details insbesondere zum Grossen Krieg zwischen dem Deutschen Orden und Litauen Polen Die Chronik zahlt zu den wertvollsten deutschsprachigen Chroniken des Ordenslandes und gilt als fruhes Beispiel einer Landeschronik Als Quellen dienten Detmar von Lubeck der sog Annalista Thorunensis sowie die Ordenschroniken des Peter von Dusburg und des Nikolaus von Jeroschin Einzelnachweise Bearbeiten Karin Friedrich Historikerin The Other Prussia 1 Literatur BearbeitenJohannes Voigt Friedrich Wilhelm Schubert Hrsg Jahrbucher Johannes Lindenblatts oder Chronik Johannes von der Pusilie Universitats Buchhandlung Konigsberg 1823 Digitalisat Johann von Posilge Chronik des Landes Preussen In Scriptores rerum prussicarum Hrsg Theodor Hirsch Ernst Strehlke Band 3 Leipzig 1866 S 267 Erich Maschke Die altere Geschichtsschreibung des Preussenlandes In Scriptores rerum Prussicarum 6 1968 S 174 175 Karl Lohmeyer Johann von Posilge In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 458 f Kurt Forstreuter Johann von Posilge In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 566 Digitalisat Udo Arnold Johann von Posilge In Verfasserlexikon wie Anm 12 Band 4 1983 Sp 710 f Jaroslaw Wenta Zur Verfasserschaft der sog Chronik des Johann von Posilge In Preussenland 28 1990 S 1 9 Ralf G Pasler Deutschsprachige Sachliteratur im Preussenland bis 1500 Untersuchungen zu ihrer Uberlieferung Aus Archiven Bibliotheken und Museen Mittel und Osteuropas 2 Koln 2003 S 284 290 Weblinks BearbeitenIohannes de Posilge im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Johannes von Posilge Chronik des Preussenlandes im HandschriftencensusNormdaten Person GND 101426259 lobid OGND AKS VIAF 121645776 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann von PosilgeKURZBESCHREIBUNG preussischer Chronist des MittelaltersGEBURTSDATUM um 1340STERBEDATUM unsicher 14 Juni 1405 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann von Posilge amp oldid 219393781