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Carl Gustav Homeyer 13 August 1795 in Wolgast 20 Oktober 1874 in Berlin war ein deutscher Jurist Rechtshistoriker und Germanist Buste von Carl Gustav HomeyerCarl Gustav Homeyer 1874 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Gustav Homeyer war ein Sohn des Wolgaster Reeders und Getreidegrosshandlers Johann Friedrich Homeyer und dessen Frau Sophie Dorothea Droysen Wahrend der Napoleonischen Besetzung Schwedisch Pommerns hielt sich die Familie von 1806 bis 1810 in Schweden auf Nach der Ruckkehr besuchte er die Greifswalder Stadtschule und das Friedrich Wilhelms Gymnasium in Berlin 1813 immatrikulierte er sich an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin wo er bei Friedrich Carl von Savigny Karl Friedrich Eichhorn und Johann Friedrich Ludwig Goschen Rechtswissenschaften studierte Ausserdem horte er Geschichte bei Friedrich Ruhs Nach dem Besuch der Universitaten Gottingen und Heidelberg wurde er 1821 in Berlin mit der Dissertation Historiae juris pomeranici capita quaedam promoviert und habilitierte sich im selben Jahr als Privatdozent in der juristischen Fakultat 1824 zum ausserordentlichen 1827 zum ordentlichen Professor der Rechte ernannt lehrte er bis 1872 an der Berliner Universitat Dreimal war er Dekan der juristischen Fakultat Er hielt Vorlesungen zur deutschen Staats und Rechtsgeschichte zum Privatrecht zum preussischen Landrecht sowie zum Handels Wechsel und Seerecht Er wurde 1845 Geheimer Obertribunalsrat welche Stellung er 1867 wieder aufgab 1850 Mitglied der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften 1854 des Staatsrats und in demselben Jahr Kronsyndikus sowie Mitglied der Ersten Kammer des spateren Herrenhauses auf Lebenszeit Als Schriftsteller erwarb er sich zuerst einen Namen durch seine Ubersetzung von Kolderup Rosenvinges Grundriss der danischen Rechtsgeschichte Berlin 1825 mehr noch durch seine wahrhaft klassischen Ausgaben der sachsischen Rechtsbucher namentlich des Sachsenspiegels durch welche er die germanistische Rechtsquellenkritik auf eine bis dahin ungeahnte Hohe erhob Dem Landrecht des Sachsenspiegels welches er dreimal in immer vollkommenerer Gestalt herausgab Berlin 1827 2 Ausg 1835 3 Ausg 1861 folgte als zweiter Teil Das sachsische Lehnrecht und der Richtsteig Lehnrechts 1842 ferner Der Auctor vetus de beneficiis das Gorlitzer Rechtsbuch und das System des Lehnrechts 1844 welchen Ausgaben sich Der Richtsteig Landrechts nebst Cautela und Premis 1857 anschloss Auch fur die ubrigen deutschen Rechtsbucher schuf Homeyer durch sein Verzeichnis deutscher Rechtsbucher des Mittelalters und ihrer Handschriften Berlin 1836 in neuer Bearbeitung 1856 vollstandige Neubearbeitung durch Ulrich Dieter Oppitz 1990 eine sichere Grundlage Weitere Ausfuhrungen zu allen diesen Arbeiten legte er in zahlreichen Abhandlungen die er in der Akademie las nieder Ausserdem schrieb er noch Die Stellung des Sachsenspiegels zum Schwabenspiegel Berlin 1853 in welcher Schrift er gegen Alexander von Daniels die Prioritat des Sachsenspiegels vor dem Schwabenspiegel mit uberzeugenden Grunden nachwies Die Stellung des Sachsenspiegels zur Parentelenordnung Berlin 1860 Sein letztes lange vorbereitetes Werk auf dessen Gegenstand er durch seine Untersuchung uber das Hantgemal 1852 gefuhrt wurde war eine umfassende Darstellung der Haus und Hofmarken Berlin 1870 Carl Gustav Homeyer starb 1874 im Alter von 79 Jahren in Berlin und wurde auf dem Alten St Matthaus Kirchhof in Schoneberg beigesetzt Das Grab ist nicht erhalten geblieben 1 Familie Bearbeiten Er heiratete im Jahr 1823 seine Cousine Charlotte Pauline Stenzler 1805 9 Oktober 1883 2 Tochter des Superintendenten Lorenz Stenzler und dessen Ehefrau Charlotte Droysen Das Paar hatte den Sohn Gustav Homeyer 1824 1894 ab 1877 Unterstaatssekretar im Staatsministerium und eine Tochter Sein Schwager Adolf Friedrich Stenzler war Professor fur orientalische Sprachen in Breslau Literatur BearbeitenFerdinand Frensdorff Homeyer Carl Gustav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 44 53 Gertrud Schubart Fikentscher Homeyer Carl Gustav In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 589 f Digitalisat Deutscher Reichs Anzeiger und Koniglich Preussischer Staats Anzeiger 1875 Nr 3 S 4 Nachruf ArchivbestandWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Gustav Homeyer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Carl Gustav Homeyer Quellen und Volltexte Literatur von und uber Carl Gustav Homeyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Carl Gustav Homeyer in der Deutschen Digitalen Bibliothek Historiae juris pomeranici capita quaedam Homeyers Dissertation von 1821 als E Text bei der HU Berlin Carl Gustav Homeyer bei online ofb deEinzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Grabstatten Haude amp Spener Berlin 2006 S 304 Todesfalle In Norddeutsche Allgemeine Zeitung Jg 23 Nr 471 9 Oktober 1883 Abend Ausgabe S 3 Web Ressource Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Normdaten Person GND 130356514 lobid OGND AKS LCCN n84056715 VIAF 45406984 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Homeyer Carl GustavALTERNATIVNAMEN Homeyer Karl Gustav Homeyer Carolus GustavusKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Rechtshistoriker und GermanistGEBURTSDATUM 13 August 1795GEBURTSORT WolgastSTERBEDATUM 20 Oktober 1874STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Gustav Homeyer amp oldid 232457110