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Das Friedrich Wilhelms Gymnasium in Berlin war ein konigliches Gymnasium das von 1797 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestand Seine Entstehung verdankt die Bildungseinrichtung der ersten Realschule in Berlin die der Pietist Johann Julius Hecker 1747 grundete ab 1783 Konigliche Realschule Die Schule wies nach 30 Jahren uber 1400 Schuler auf von denen einige das Padagogium besuchten eine Klasse die mit den alten Sprachen zum Universitatsstudium fuhrte Die enormen Zuwachse an Schulern und das breite Lehrangebot fuhrten zur Erweiterung und der Umwandlung des Padagogiums in ein Gymnasium Postkarte zum hundertjahrigen Bestehen des Friedrich Wilhelms Gymnasiums Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lehrer 3 Schuler 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Schule erhielt ihren Namen nach Konig Friedrich Wilhelm II 1 der aus Anlass des 50 jahrigen Bestehens die erfolgreiche Realschule aufwerten wollte Friedrich Wilhelm II wies dem gymnasialen Teil ein eigenes Gebaude in der Kochstrasse Ecke Friedrichstrasse zu 2 Friedrich Wilhelm III liess an dieser Stelle auf seine Kosten von 1803 bis 1805 durch Friedrich Becherer einen Neubau errichten Damit war der Weg gebahnt 1811 das Gymnasium organisatorisch abzutrennen Doch blieb es mit der Realschule und der Madchenschule seit 1827 Elisabeth Schule unter einem gemeinsamen Rektor zunachst dem Neffen des Grunders Andreas Jacob Hecker Erst Rektor August Spilleke begann ab 1820 eine grundliche Erneuerung des Lehrstoffs und nahm weitere Schuler auf von 508 1820 auf 1458 1841 Die Realschule wurde 1859 zur Realschule 1 Ordnung und 1882 zum Realgymnasium umbenannt es trug seitdem den Namen Kaiser Wilhelm Realgymnasium Das Gymnasium wurde eines der fuhrenden humanistischen Gymnasien in Preussen Die Schulgebaude befanden sich an der Kochstrasse in der Berliner Friedrichstadt Das Gymnasium befand sich bis 1890 an der Kochstrasse Ecke Friedrichstrasse 41 3 1890 abgebrochen und danach in einem nach Planen von Baurat Friedrich Schulze 4 von 1888 bis 1890 errichteten Neubau in der Kochstrasse 13 sudlich 5 Realgymnasium und Elisabeth Schule befanden sich in der Kochstrasse 66 und 65 nordlich Alle Gebaude wurden im Zweiten Weltkrieg zerstort Schlagzeilen machte das Gymnasium als die Vater von 36 Schulern gegen den Direktor Wilhelm Schjerning 1862 1917 eine Beschwerde beim Kultusministerium einreichten weil dieser angeblich gegen die Schuler zu hart und ungerecht vorgegangen sei 6 Schjerning wurde vorgeworfen dass er jede Liebe und Freundlichkeit gegen die Schuler vermissen lasse und dass die Leistungen der Schuler nicht sachgemass und gleichmassig beurteilt wurden 7 Die Beschwerde der Vater wurde im Januar 1912 zuruckgewiesen 8 Nach dem Ersten Weltkrieg sollte die Schule aufgelost und die Gebaude sollten aufgegeben werden Doch die Eltern und der Elternrat erreichten den Erhalt sogar ein komplettes neues Schulgebaude wurde geplant Dieses war im Jahr 1929 fertig es entstand nach Planen von Baurat Heinrich Beckmann 9 in der Zwillingestrasse fur rund 1 5 Millionen Mark In dieser Summe war auch eine moderne neue Innenausstattung enthalten wie Experimentierraume fur Chemie Physik Biologie oder helle freundliche Zeichenraume Erwahnenswert sind die Aula die sogar eine Orgel erhielt und die darunter befindliche Turnhalle 10 Lehrer BearbeitenJohann Heinrich Christian Barby Ferdinand Konrad Bellermann Zeichenlehrer August Ferdinand Bernhardi Rektor 1819 20 Fritz Bohm Volkskundler Johann Friedrich Wilhelm Botticher Eduard Bonnell Hermann Bonitz Julius Deuschle Karl Moritz Fleischer Theodor Heinsius Friedrich Ludwig Jahn Friedrich Wilhelm Jungius Hermann Kern Direktor 1876 1891 Leo Koenigsberger Johann Christian Friedrich Kuhnau Bernhard Kuhse Konrad Levezow Gottlieb Leuchtenberger Samuel Ferdinand Lubbe Hans Lucas Emil Walter Mayer Richard Noetel Direktor 1891 1906 Julius Plucker Karl Ferdinand Ranke Rektor 1842 1876 Woldemar Ribbeck Hilfslehrer 1853 1858 Gustav Adolf Ruthning Ludwig Scheeffer Arthur Schoenflies August Spilleke Rektor 1820 1841 Christian Gottlieb Friedrich Stowe Lehrer von 1780 1784 Emil Taubert Friedrich Wagner Ludwig Adolf Wiese Ernst Ferdinand Yxem August Wilhelm ZumptSchuler BearbeitenBruno Bauer Philosoph Adolf von Baeyer Chemiker Nobelpreistrager Richard Beringuier Amtsrichter in Berlin und Mitgrunder der Deutschen Hugenotten Gesellschaft Hans von Beseler General und Oberbefehlshaber im besetzten Polen Otto von Bismarck Reichskanzler Max von Boehn General und Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Boehn Georg Bohlmann Mathematiker Richard Bohn klassischer Archaologe und Bauforscher Adolf Brecher Padagoge und Historiker Bruno Dammer Geologe Alexander Duncker Buchhandler Georg Erbkam Architekt Paul Glan Physiker Meteorologe und Hochschullehrer Nicolaus Prinz von Handjery Politiker Philipp Heimann Verwaltungsjurist Reichsrichter Kurt Hensel Mathematiker Otto Hellwig Politiker Paul Heyse Schriftsteller Jakob van Hoddis Dichter Carl Gustav Homeyer Rechtshistoriker Johannes Horkel Philologe und Schulleiter Georg Humbert Unterstaatssekretar James Israel Urologe und Chirurg Gustav Janke Verleger Max Kienitz Forstmeister Forstwissenschaftler und Naturschutzer Wolfgang Kapp Urheber des Kapp Putsches Karl August Koberstein Literaturhistoriker Johannes Lepsius Orientalist Karl Lucae Germanist und Hochschullehrer Arnold Mendelssohn Mediziner Adalbert Mila Amtsgerichtsrat und Militarhistoriker Carl Nerenz Generalkonsul Salomon Neumann Sozialmediziner und Kommunalpolitiker Friedrich August Berthold Nitzsch Theologe Detlof von Oertzen Verwaltungsjurist Gerhard Oestreich Historiker Karl Pelte Politiker MdL Herman von Petersdorff Historiker Archivar und Autor Richard Pluddemann Architekt Victor von Podbielski Politiker Ernst Posner Historiker und Archivar Wilhelm von Radziwill General der Infanterie Karl von Reitzenstein Historiker Karl Julius Riedel koniglich preussischer Generalmajor Paul Tillich Theologe Rudolf Schlechter Botaniker Paul Le Seur Theologe Otto Soltmann Mediziner Carl Westphal Psychiater und Neurologe Ludwig Adolf Wiese Leiter der Gymnasialabteilung im preussischen Kultusministerium Hans Wolff Kunsthistoriker und VerlegerSiehe auch BearbeitenListe Koniglicher GymnasienLiteratur BearbeitenJahresbericht uber die hiesige Konigliche Realschule Berlin 1828 1832 1838 1884 1886 1887 1889 1890 Digitalisat Jahresbericht uber das Konigliche Friedrich Wilhelms Gymnasium zu Berlin Berlin 1841 1885 1915 Digitalisat Zu den Schul Feierlichkeiten welche in dem Koniglichen Friedrich Wilhelms Gymnasium statt finden werden Berlin 1836 1842 1847 1849 1875 Digitalisat Einladungsschrift zur Sakularfeier der Realschule und der daraus hervorgegangenen Anstalten des Friedrich Wilhelms Gymnasiums der Elisabethschule und der Vorschule Berlin 1847 Digitalisat Schul Nachrichten uber das Konigliche Friedrich Wilhelms Gymnasium zu Berlin Berlin 1848 Digitalisat Jahresbericht uber das Schuljahr Ostern bis Ostern Berlin 1892 1902 1915 Digitalisat Bericht uber das Schuljahr Ostern bis Ostern Berlin 1893 1901 Digitalisat Die Konigliche Realschule und die Militarzeugnisse Hayn Berlin 1893 Band A 1814 1834 Digitalisat Band B 1834 1892 Digitalisat Abriss der Geschichte der Koniglichen Realschule Hayn Berlin 1897 Band 1 Digitalisat Ludwig Wiese Das hohere Schulwesen in Preussen Historisch Statistische Darstellung Berlin 1864 books google de speziell ab S 97Einzelnachweise Bearbeiten Academie der Wissenschaften Hrsg Novum Corpus Constitutionum Prussico Brandenburgensium Praecipue Marchicarum Oder Neue Sammlung Konigl Preussl und Churfurstl Brandenburgischer sonderlich in der Chur und Mark Brandenburg publicirten und ergangenen Verordnungen Edicten Mandaten Rescripten amp c amp c Von 1796 1797 1798 1799 und 1800 Berlin 1801 S 1187 1190 Volltext in der Google Buchsuche Friedrichs Strasse In Karl Neander von Petersheiden Anschauliche Tabellen 1799 S 29 Friedrichs Strasse In Allgemeiner Wohnungsanzeiger fur Berlin 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