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Christian Gottlieb Friedrich Stowe 8 November 1756 in Werneuchen 3 Juni 1824 in Potsdam war ein deutscher evangelischer Geistlicher und Astronom Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung 1 2 Tatigkeit als Lehrer 1 3 Tatigkeit als Pfarrer und Superintendent 2 Schriften Auswahl 3 Literatur Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristian Gottlieb Friedrich Stowe war der Sohn des Schuhmachermeisters Friedrich Gottlieb Stowe 5 Marz 1732 in Werneuchen vor 1811 und dessen Ehefrau Dorothea Sophia 17 Mai 1735 unbekannt Tochter von Johann Friedrich Witte 1714 1749 Seine Schwester war Sophie Wilhelmine Stowe um 1767 1 Januar 1832 in Berlin verheiratet in erster Ehe mit Christian Wilhelm Hoffmann 1756 1806 Lehrer und in zweiter Ehe mit Carl Heinrich Philipp Dorry 1788 1840 Schulrektor in Rheinsberg Ausbildung Bearbeiten Noch in seiner Kindheit zogen seine Eltern nach Berlin und er besuchte eine der dortigen Bezirksschulen und erhielt seinen Elementarunterricht Er erhielt seinen Konfirmationsunterricht beim spateren Oberkonsistorialrat Theodor Karl Georg Woltersdorf 1727 1806 der die Geistesanlagen des Jungen erkannte und diesen in seinem Wunsch zu studieren unterstutzte und forderte Mit seiner Unterstutzung gelang es Christian Gottlieb Friedrich Stowe weiteren Unterricht im Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster bei Rektor Anton Friedrich Busching zu erhalten Er entwickelte ein grosses Interesse an den Sprachen sowie an Mathematik und Physik 1774 begann er Privatunterricht zu erteilen und konnte so seine wirtschaftliche Lage verbessern Er trat auch einem Sangerchor bei und erhielt bereits nach kurzer Zeit die Leitung uber diesen ubertragen Mit Unterstutzung einiger Stipendien die er dem Rektor Anton Friedrich Busching zu verdanken hatte war er in der Lage sich am 20 Dezember 1778 zum Theologiestudium an der Universitat Halle einzuschreiben Er besuchte die Vorlesungen von Johann August Nosselt Johann Salomo Semler Georg Christian Knapp Johann Peter Eberhard und Johann Ludwig Schulze Neben seinem Studium erteilte er auch Unterricht in Sprachen Geographie Mathematik und Philosophie in den oberen Klassen der Lateinischen Schule des hallischen Waisenhauses und erhielt hierfur eine freie Wohnung gestellt und einen Freitisch Tatigkeit als Lehrer Bearbeiten Nach einem zweijahrigen Studium verliess er die Universitat 1780 und ubernahm die ihm angetragene Lehrerstelle an dem Padagogium der koniglichen Realschule in Berlin Bis 1784 unterrichtete er in lateinischer Sprache Religionslehre Mathematik Naturlehre Logik Philosophie und deren Geschichte Mathematik und Astronomie In der Astronomie untersuchte er auch den Einfluss der Himmelskorper auf die meteorologischen Erscheinungen Er war ein taglicher Beobachter der Witterungsverhaltnisse und des Barometerstandes und er sammelte Nachrichten aus verschiedenen Gegenden der Erde zu diesem Thema Er versuchte auch durch physikalische Experimente chemische Prozesse zu verstehen und durch Berechnungen aus dem Kleinen auf das Grosse zu schliessen Er stand auch mit dem Herausgeber des astronomischen Jahrbuchs und Direktor der Berliner Sternwarte Johann Elert Bode in Kontakt der ihn darum bat mit seinen Untersuchungen fortzufahren Durch tabellarische Berechnungen uber den jeweiligen Stand der verschiedenen Planeten in dem Monat des Jahres versuchte er aus den Konstellationen die atmospharischen Erscheinungen zu erklaren Am 11 Januar 1781 erhielt er vom Oberkonsistorium die Erlaubnis zu predigen und 1784 wurde er gebeten als Pfarrer in den Gemeinden Beiersdorf und Schonefeld bei Bernau tatig zu werden hierzu erhielt er am 26 Februar 1784 die Erlaubnis und verliess daher seine Tatigkeit als Lehrer Tatigkeit als Pfarrer und Superintendent Bearbeiten In Beiersdorf fuhr er mit seinen meteorologischen Beobachtungen und Untersuchungen fort und veroffentlichte in Anzeigung einer allgemein interessanten physikalischen Entdeckung seine Beobachtungen In dieser Schrift teilte er mit dass er durch die Witterungslehre fur den Feldanbau des Abts Joseph Toaldo in der erwahnt wird dass die Witterungsveranderungen vom Einfluss der Planeten und der Sterne abhangen wurden angeregt wurde hierzu intensiver zu forschen Im Ergebnis habe er festgestellt dass die Sonne der Mond und die Planeten des Sonnensystems bei bestimmten Konstellationen ursachlich waren fur Erdbeben Vulcanausbruche Sturme Orcane Donnerwetter Wolkenbruche Hagelfalle Nordlichter Feuerkugeln und andere Naturereignisse und konne dies fur den Zeitraum von 1780 bis 1786 mit verschiedenen Schriften die er gesammelt habe belegen Darauf erschien im folgenden Jahr Erklarung der Constellationen oder Stellungen der Himmelskorper welche Erdbeben Vulcane Donnerwetter u s w und alle Witterungserscheinungen verursachen In diesem Buch entwickelte er seine Theorie der Konstellationen der Planeten und deren Auswirkungen auf die Meteorologie Um die Kritik und Einwurfe gegen seine Theorie zu verteidigen veroffentlichte er 1792 Meteorologische Merkwurdigkeiten Er sah sich hierbei in seinem Ziel erreicht bei vielen ein Interesse an diesem Thema zu wecken und selbst Beobachtungen anzustellen Auf seine Bitte hin wurde ihm 1796 die zweite Predigerstelle in der St Nicolaikirche in Potsdam ubertragen und auch hier beschaftigte er sich weiterhin intensiv mit seinen Studien zur Meteorologie Im Laufe der Zeit bemerkte er jedoch dass er fehlenden Zuspruch und Unterstutzung erhielt und nahm von weiteren kostspieligen Drucken abstand sondern veroffentlichte nur noch auf privater Ebene 1804 wurde er in seiner Gemeinde zum Oberpfarrer und zum Superintendenten ernannt Als Oberpfarrer waren bis zu 10 000 Seelen in seiner Gemeinde und sonntags predigte er in der Stadt und in zwei Filial Kirchen Als Superintendent fuhrte er zwanzig Prediger und funfzig Schullehrer in seiner Diozese von funfzig Dorfern war Ephorus des Gymnasiums Aufseher der stadtischen Schulen Mitglied der Schulkommission und des koniglichen Armendirektoriums sowie Vizeprasident der Bibelgesellschaft Dazu kam noch die Rechnungsfuhrung zweier Predigerwitwenkassen das Sammeln der Kollektengelder der Beitrage zur Schullehrerwitwenkasse und zur Bibelverbreitung und die Anfertigung von Populationslisten und weiterer Listen und Tabellen Am 14 September 1784 heiratete Christian Gottlieb Friedrich Stowe in Beiersdorf Marie Henriette 1 1760 unbekannt Tochter des Kaufmanns und Oberkirchenvorsteher Johann Christian Hoppe aus Berlin Gemeinsam hatten sie mehrere Kinder Schriften Auswahl BearbeitenVersuch einer Geschichte der Philosophie bloss zum Gebrauch fur Schulen Berlin 1783 Anzeigung einer allgemein interessanten physikalischen Entdeckung Berlin 1790 Erklarung der Constellationen oder Stellungen der Himmelskorper welche Erdbeben Vulcane Donnerwetter u s w und alle Witterungserscheinungen verursachen Berlin 1791 Fortgesetzte Anzeigung derer Tage dieses 1791 Jahres welche durch besondere Naturereignisse sich auszeichnen werden Berlin 1791 Meteorologische Merkwurdigkeiten Berlin 1792 Literatur Auswahl BearbeitenChristian Gottlieb Friedrich Stowe In Neuer Nekrolog der Deutschen 2 Jahrgang 1824 2 Heft Ilmenau Voigt 1826 S 783 f Weblinks BearbeitenStowe Christian Gottlieb Friedrich In Indexeintrag Deutsche Biographie Einzelnachweise Bearbeiten Ahnentafel Christian Gottlieb Friedrich Stowe Rainer Dorry abgerufen am 16 Juli 2019 Normdaten Person GND 100413102 lobid OGND AKS VIAF 27411678 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stowe Christian Gottlieb FriedrichALTERNATIVNAMEN Stowe C G F Stowe Christian G F KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Geistlicher und AstronomGEBURTSDATUM 8 November 1756GEBURTSORT WerneuchenSTERBEDATUM 3 Juni 1824STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Gottlieb Friedrich Stowe amp oldid 190512356