www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Elert Bode 19 Januar 1747 in Hamburg 23 November 1826 in Berlin war ein preussischer Astronom Johann Elert Bode Kupferstich von Gustav Luderitz 1824 Sternkarte von J E Bode von 1782 aus der Vorstellung der Gestirne auf XXXIV Kupfertafeln Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenBode war erstes von neun Kindern einer Hamburger Kaufmannsfamilie Er wuchs in Hamburg auf und erhielt dort seine Ausbildung vorrangig durch seinen Vater Wahrend seiner Jugendzeit erlitt er eine schwere Erkrankung des rechten Auges die zu einer starken Sehkraftminderung fuhrte Im Jahr 1765 wurde er durch den Arzt Heinrich Reimarus mit dem Lehrer fur Mathematik Johann Georg Busch am Akademischen Gymnasium bekannt gemacht der von Bodes mathematischen Fahigkeiten beeindruckt war Busch erlaubte Bode seine Bibliothek und Gerate seiner Instrumentensammlung zum Selbststudium zu nutzen 1766 als Bode 19 Jahre alt war erschien seine erste wissenschaftliche Abhandlung Sie beschaftigte sich mit der Sonnenfinsternis vom 5 August 1766 Es folgten Arbeiten zum Venustransit vom 3 Juni 1769 sowie die unabhangige Mitentdeckung des Kometen C 1769 P1 Messier im Jahr 1769 und die Beobachtung des Kometen D 1770 L1 Lexell im Jahr 1770 Bereits 1774 gab er fur 1776 das erste Berliner Astronomische Jahrbuch heraus Bode veroffentlichte 1772 die von Johann Daniel Titius 1766 entdeckte und nur in einer Fussnote erwahnte empirische Formel die spater so genannte Titius Bode Reihe Nach dieser Regel lassen sich bis hin zum Uranus die ungefahren Abstande der Planetenbahnen von der Sonne darstellen Am 31 Dezember 1774 entdeckte er die Galaxien Messier 81 und M 82 Er wurde 1786 Direktor des Berliner Observatoriums das er bis zum Vorjahr seines Todes leitete Bode wurde in der Fachwelt vor allem durch seine Arbeit zur Bahn des 1781 entdeckten Uranus beruhmt Da auch dieser Planet noch mit blossem Auge sichtbar ist suchte Bode nach seinen Positionen in alten Sternkatalogen Tatsachlich gelang es ihm zahlreiche fruhere Positionen zu finden die erste bereits 1690 im Katalog von John Flamsteed wo Uranus als Stern namens 34 Tauri registriert ist Dadurch wurde es moglich die Planetenbahn viel fruher als erwartet mit hoher Genauigkeit zu berechnen Unstimmigkeiten der so berechneten Positionen mit tatsachlichen Beobachtungen liessen auf einen weiteren ausseren Planeten schliessen und fuhrten dann 1846 zur Entdeckung des Neptun Die Benennung des Uranus geht auf den Vorschlag Bodes zuruck sie wurde spatestens mit der Entdeckung des Neptun allgemein akzeptiert Zuvor wurde der Planet auch Herschel nach seinem Entdecker Wilhelm Herschel oder auf dessen Vorschlag hin Georgium Sidus nach dem britischen Konig Georg III genannt Bode veroffentlichte neben dem jahrlichen Jahrbuch die Anleitung zur Kenntniss des gestirnten Himmels die die Sternbilder vorstellte und mit mehr als zehn Auflagen nach Massstaben der damaligen Zeit als Bestseller zu gelten hat und zwei Atlanten des Himmels Der erste Vorstellung der Gestirne wandte sich an Amateure und Liebhaber der zweite Uranographia gilt als letztes Meisterwerk der kunstlerischen Himmelskartographie Am 6 Januar 1779 entdeckte er den nach ihm benannten Kometen C 1779 A1 Bode Im August 1798 nahm er am ersten europaischen Astronomenkongresses auf der Seeberg Sternwarte in Gotha teil wo er auf Einladung von Franz Xaver von Zach den franzosischen Mathematiker und Astronom Jerome Lalande traf 1785 wurde er korrespondierendes und 1794 Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg Seit 1786 war er Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften Der Mondkrater Bode und der Kleinplanet 998 Bodea wurden nach Bode benannt Werke Bearbeiten nbsp Allgemeine Betrachtungen uber das Weltgebaude 1808Anleitung zur Kenntniss des gestirnten Himmels Harmsen Hamburg 1768 7 Auflage 1801 Kurzgefasste Abhandlung von dem im Herbst dieses 1769sten Jahres erschienenen Kometen nebst einem geometrischen Entwurf seiner wahren Laufbahn um die Sonne Harmsen Hamburg 1769 urn nbn de gbv 8 2 693192 Erlauterung der Sternkunde Himburg Berlin 1778 Teil 1 2 Auflage 1793 Teil 2 3 Auflage 1808 Digitalisat Teil 1 und 2 2 Auflage 1793 Vorstellung der Gestirne auf XXXIV Kupfertafeln Lange Berlin Stralsund 1782 Digitalisat im Internet Archive http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb z3bvAAAAMAAJ MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3DDigitalisat 20im 20Internet 20Archive PUR 3D Ueber die Entdeckung eines neuen Planeten 1782 Digitalisat der SUB Gottingen Von dem neu entdeckten Planeten Berlin 1784 Digitalisat der SUB Gottingen Anleitung zur allgemeinen Kenntniss der Erdkugel Himburg Berlin 1786 Digitalisat 2 verbesserte Auflage 1803 Digitalisat in der Google Buchsuche Kurzer Entwurf der astronomischen Wissenschaften Himburg Berlin 1794 Digitalisat der SUB Gottingen neue Auflage 1825 Digitalisat im Internet Archive http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb 4AQ AAAAYAAJ MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3DDigitalisat 20im 20Internet 20Archive PUR 3D Digitalisat der SUB Gottingen Uranographia sive astrorum descriptio viginti tabulis aeneis incisa ex recentissimis et absolutissimis Astronomorum observationibus Selbstverlag Berlin 1801 Allgemeine Beschreibung und Nachweisung der Gestirne nebst Verzeichniss der geraden Aufsteigung und Abweichung von 17240 Sternen Doppelsternen Nebelflecken und Sternhaufen Selbstverlag Berlin 1801 Digitalisat im Internet Archive http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb NUlRAAAAcAAJ MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3DDigitalisat 20im 20Internet 20Archive PUR 3D Von dem neuen zwischen Mars und Jupiter entdeckten achten Hauptplaneten des Sonnensystems Himburg Berlin 1802 Digitalisat Nachtrag zu seiner Anleitung zur Kenntniss des gestirnten Himmels so wie zu dessen Betrachtung der Gestirne und des Weltgebaudes Nicolai Berlin 1817 Digitalisat im Internet Archive http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb X1RWAAAAYAAJ MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3DDigitalisat 20im 20Internet 20Archive PUR 3D Literatur BearbeitenChristian Bruhns Bode Johann Elert In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 1 f Johann Elert Bode Die Gestirne Faksimile des Tafelbandes zu Bodes Vorstellung der Gestirne 1805 mit 34 altkolorierten Himmelskarten Albireo Verlag Koln DNB 1194064140 Friedhelm Schwemin Der Berliner Astronom Leben und Werk von Johann Elert Bode 1747 1826 Harri Deutsch Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 8171 1796 5 Gedachtnisrede auf Johann Elert Bode von Johann Franz Encke im Jahr 1827 In Abhandlungen der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften archive org Neuer Nekrolog der Deutschen 1826 4 Jg 2 Teil Bernhard Friedrich Voigt Ilmenau 1828 S 688 ff Textarchiv Internet Archive Johann Elert Bode Uranographia sive astrorum descriptio Illustration von 1839 Digitalisat S chumacher H C Bode s Tod In Astronomische Nachrichten Band 5 1826 S 255 kurzer Nachruf bibcode 1826AN 5 255 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Elert Bode Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Johann Elert Bode Quellen und Volltexte Literatur von und uber Johann Elert Bode im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Johann Elert Bode der erste Berufsastronom Hamburgs friedensblitz deNormdaten Person GND 116215372 lobid OGND AKS LCCN n88643409 VIAF 31986104 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bode Johann ElertKURZBESCHREIBUNG deutscher AstronomGEBURTSDATUM 19 Januar 1747GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 23 November 1826STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Elert Bode amp oldid 237518715