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Max Kienitz 4 November 1849 in Patzig heute Piaseczno bei Bad Schonfliess Neumark 5 Juni 1931 in Bad Freienwalde Oder war ein deutscher Forstmeister und Forstwissenschaftler Er trat vor allem als Forstbotaniker hervor gehort aber auch zu den Pionieren des Naturschutzes Auf seine Initiative wurde 1907 das Plagefenn als erstes Naturschutzgebiet Norddeutschlands eingerichtet Grabstein auf dem Klosterfriedhof Chorin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenMax Kienitz wurde 1849 als Sohn des Rittergutpachters Adolf Kienitz in Patzig im Kreis Konigsberg in der Neumark geboren Nach dem Besuch der Friedrich Wilhelms Realschule in Berlin absolvierte er von 1869 bis 1870 eine praktische Lehre in der Oberforsterei Dammendorf bei Beeskow und legte die Elevenprufung ab Anschliessend leistet er seinen Wehrdienst als Einjahrig Freiwilliger in Berlin ab und nahm am Deutsch Franzosischen Krieg teil 1871 1872 arbeitete er als Forsteleve in der Oberforsterei Schwenow bei Beeskow Von 1872 bis 1874 studierte er an der Koniglich Preussischen Forstakademie Hannoversch Munden Nach dem 1 Forstlichen Examen bereitete sich Kienitz in Marburg in drei Jahren praktischer Forstarbeit auf das Staatsexamen vor das er 1877 ablegte Anschliessend blieb er als Assistent am botanischen Institut der Forstakademie Hannoversch Munden und promovierte 1878 an der Universitat Gottingen mit der Arbeit Vergleichende Keimversuche mit Waldbaumsamen aus klimatisch verschieden gelegenen Orten Mitteleuropas zum Dr phil 1879 folgte er einem Ruf an die Preussische Forstakademie Eberswalde wo er als Vertretung Oscar Brefelds Botanik lehrte 1882 kehrte Kienitz als Oberforster des Lehrreviers Gahrenberg nach Hannoversch Munden zuruck ehe er 1888 endgultig als Lehrer an die Forstakademie Eberswalde wechselte Dort vertrat er u a die Facher Forstschutz Jagdkunde und Landwirtschaft fur Forstwirte Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1921 verwaltete er zudem das Lehrrevier Chorin Kienitz war seit 1882 verheiratet Er hatte drei Sohne Seinen Lebensabend verbrachte Kienitz in Bad Freienwalde wo er am 5 Juni 1931 verstarb Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof des Klosters Chorin Leistungen BearbeitenAls Forster und Hochschullehrer stand Kienitz zeit seines Lebens fur das Prinzip der engen Verbindung von forstlicher Theorie und Praxis Er beschaftigte sich ausfuhrlich mit der forstlichen Provenienzproblematik und propagierte entfernte Herkunfte heimischer Baumarten nicht als Saatgut zu verwenden 1908 richtete er gemeinsam mit Adam Schwappach in der Abteilung 85 Chorin den internationalen Provenienzversuch mit der Gemeinen Kiefer ein Am 29 Dezember 1906 beantragte Kienitz ein Areal von 177 Hektar um das Plagefenn und den Grossen Plagesee bei Chorin unter Naturschutz zu stellen Bereits am 4 Februar 1907 entsprach der preussische Minister fur Landwirtschaft Domanen und Forsten diesem Antrag Das Plagefenn wurde als erstes norddeutsches Naturschutzgebiet ausgewiesen das auch heute noch zum Teil als Totalreservat besteht Auf Max Kienitz geht der Kienitzsche Feuerschutzstreifen zur Vorhutung von Waldbranden infolge von Funkenflug aus Dampflokomotiven zuruck Er wurde in ganz Preussen sowie in Sachsen und Bayern ubernommen Wahrend des Ersten Weltkriegs entwickelte Kienitz die theoretischen und praktischen Grundlagen fur das Choriner Harzungsverfahren eine auf mitteleuropaische Verhaltnisse zugeschnittene Methode der Harzgewinnung aus der Gemeinen Kiefer Ehrungen Bearbeiten nbsp Max Kienitz Schule in BritzDie Forstakademie Eberswalde verlieh Kienitz anlasslich seines 80 Geburtstags die Ehrendoktorwurde In Bad Freienwalde sind eine Strasse und ein Naturlehrpfad nach ihm benannt in Britz eine Schule Im Naturschutzgebiet Plagefenn gibt es seit 1955 einen Kienitz Gedenkstein Schriften BearbeitenUeber Formen und Abarten heimischer Waldbaume Berlin 1879 Schlussel zum Bestimmen der wichtigsten in Deutschland cultivirten Holzer nach mit unbewaffneten Auge erkennbaren Merkmalen Munden 1879 Vergleichende Keimversuche mit Waldbaum Samen aus klimatisch verschieden gelegenen Orten Mitteleuropa s Mit 10 Tafeln Dissertation Gottingen im Druck Heidelberg 1879 Massregeln zur Verhutung von Waldbranden Berlin 1904 Das Plagefenn ein Naturdenkmal Schwedt 1927 2 Auflage Angermunde 1934 Literatur BearbeitenRainer Wudowenz Forstmeister Dr Dr e h Max Kienitz 1849 1931 Ausstellungen in der Alten Forstakademie Eberswalde Heft 6 Fachhochschule Eberswalde Eberswalde 1996 105 S Klaus Hoppner 100 Jahre Naturschutzgebiet Plagefenn Ein Beispiel fur erfolgreiches Zusammenwirken von Forstwirtschaft und Naturschutz PDF 6 1 MB In Tagungsband zur Jubilaumsveranstaltung vom 11 bis 12 Mai 2007 in Chorin Eberswalder Forstliche Schriftenreihe Bd XXXI 2007 S 11 21 Gerhard Stinglwagner Ilse Haseder Reinhold Erlbeck Das Kosmos Wald und Forstlexikon 5 Auflage Franckh Kosmos 2016 ISBN 978 3 440 15524 0 S 494 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Kienitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Max Kienitz in der Deutschen Digitalen Bibliothek Kurzbiografie auf der Homepage der Max Kienitz Schule in Britz Kienitz Max Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 119380293 lobid OGND AKS VIAF 13116861 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kienitz MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Forstmeister und ForstwissenschaftlerGEBURTSDATUM 4 November 1849GEBURTSORT Patzig bei Bad SchonfliessSTERBEDATUM 5 Juni 1931STERBEORT Bad Freienwalde Oder Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Kienitz amp oldid 234161131