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Der Klosterfriedhof Chorin ist ein kleiner Friedhof beim Kloster Chorin in Brandenburg Der Friedhof dient seit 1281 als Grablege Dieser Friedhof gehort neben dem Waldfriedhof Eberswalde zu den bedeutendsten Ansammlungen forstlicher Grabstatten in Deutschland 1 Ostlicher Abschluss des Friedhofes hier die Graber von Albert Richter und Alexis ScamoniGrabstein von Max Kienitz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Graber 4 Gedenkstatten im Choriner Wald 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Friedhof befindet sich unmittelbar nordlich angrenzend an die Klosterkirche Chorin Er erstreckt sich uber rund 50 m in Ost West Ausrichtung sowie 40 m in Nord Sud Richtung Er beherbergt etwa 50 Graber davon mehr als die Halfte von Forstleuten Geschichte BearbeitenBereits zur Zeit der Nutzung des Klosters durch die Zisterzienser Monche von 1273 bis 1542 befand sich der Klosterfriedhof an gleicher Stelle Das einzige vierbahnige Grossfenster von Chorin befindet sich an der Giebelwand des Nordquerhauses direkt zum Friedhof hin Den Monchen brachte diese grosse Wandoffnung eine Lichtfulle gottlicher Gegenwart und den auf dem Friedhof Bestatteten eine ausgehende Gebetswirkung uber ihre Graber 2 Auf dem fruheren Friedhof lagen neben Monchen und Konversen auch Laien die sich durch Stiftungen oder Vermachtnisse ein Liegerecht erworben hatten Abte askanische Markgrafen und wenige Adlige wurden in der Abteikirche selbst beigesetzt Die Friedhofskapelle befand sich etwa auf Hohe des Querhauses Bis 1334 gelangten Laien durch ein Portal im vierten Joch von Westen gerechnet in die Kirche dieses befand und befindet sich auf Friedhofsgelande 1372 ist direkt ostlich an den Friedhof angrenzend ein Hospital errichtet worden Dieses war Ersatz fur das Barsdiner Hospital in Oderberg Die Askaniergraber in der direkt sudlich anschliessenden Klosterkirche wurden 1883 bei Grabungen entdeckt Die damalige Identifizierung ist sehr wahrscheinlich falsch Grufte wurden sowohl im Chor der Kirche als auch unter der Furstenempore gefunden Sogar im Furstensaal der nicht mehr zur Kirche gehort wurden Grufte mit Verstorbenen freigelegt Die erste der Furstenggrablegungen wurde 1281 vorgenommen um welche es sich handelt ist nicht uberliefert Dieses Jahr kann als Beginn der Grablegung angesehen werden fruhere Datierungen auf dem Klosterfriedhof konnen vermutet werden sind aber nicht uberliefert Der Friedhof wurde wahrscheinlich in der fruhen Neuzeit durchgehend benutzt Auf ihm wurden kurfurstliche und konigliche Amtmanner sowie Forstbedienstete beigesetzt Die Lage dieses Friedhofes in einer solch kleinen Gemeinde ist durch die Tatsache bedingt dass Wilhelm Pfeil 1830 die Verlegung der Forstakademischen Lehrstatte von Berlin nach Neustadt Eberswalde erwirkte Chorin war eine der Lehrforsten der damaligen koniglich preussischen Hoheren Lehranstalt zu Neustadt Eberswalde Seit 1861 war die Forstverwaltung fur das ehemalige Kloster Chorin zustandig und das Abthaus des Klosters wurde zum Dienst und Wohnsitz der Choriner Oberforster Die Lehroberforsterei Chorin hat bis heute eine herausragende Bedeutung fur Forstwissenschaft und Forstwirtschaft weshalb Klosterfriedhof und zahlreiche Gedenksteine im Forst Chorin von Forstleuten aus der ganzen Welt besucht werden Der Klosterfriedhof dient heute als Grablege fur Bewohner der Strassen Amt Chorin und Theerofen sowie der Bewohner der in der Gemeinde Chorin gelegenen Revierforstereien 3 Graber Bearbeiten nbsp Grab von Max und Margarete Taut und ihrer Familie Am Rand des Friedhofs befindet sich ein Denkmal fur die im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 gefallenen Forstleute Dieses Denkmal wurde 1872 von ihren Kommilitonen gestiftet Auf der Ruckseite befindet sich dazu die Angabe Den braven im Kriege gegen Frankreich fur Konig und Vaterland gefallenen Forstmannern gewidmet von den Commilitonen Chorin im Jahre 1872 Der alteste erhalten gebliebene Nachweis forstlicher Einzelgraber ist die Grabtafel des Koniglichen Hegemeisters Louis Bast welche bei Aufraumarbeiten auf dem Friedhof gefunden wurde Weiterhin sind die Graber von Wilhelm Seeger Wilhelm Raatz Max Kienitz Alfred Dengler Alexis Scamoni Albert Richter oder Egon Wagenknecht auf dem Friedhof zu finden Auf dem Klosterfriedhof ruhen 28 namentlich bekannte Forstleute Der 1967 verstorbene Architekt Max Taut wurde von West Berlin nach Chorin uberfuhrt und auf dem Klosterfriedhof beigesetzt Tauts Frau stammte aus Chorin Taut selbst lebte mehrere Jahr hier in der Grabstatte wurden auch seine Frau und mehrere Familienangehorige beigesetzt Gedenkstatten im Choriner Wald BearbeitenNeben den Grabmalern gibt es in den Waldern des Choriner Forsts zahlreiche Gedenksteine fur verdienstvolle Forstleute Der bedeutendste davon ist der originale Pfeils Garten Pfeils Garten ist 1830 als Versuchskamp entstanden hat eine Grosse von 600 m und ist noch heute von einer kleinen Steinmauer umgeben 1861 62 entstand als Nachfolger der Forstgarten von Chorin unmittelbar neben der Klosterruine Pfeils Garten wurde bis 1900 zur Forstpflanzenanzucht benutzt Ein weiterer Pfeils Garten in Eberswalde war der Vorlaufer des Forstbotanischen Garten Eberswalde Als weitere forstliche Gedenkstatten sind im Choriner Wald die Gedenksteine fur Max Kienitz Wilhelm Bando und Hugo Conwentz sowie der Weber Stein der drei Generationen der Familie Weber ehrt zu finden Nach Erhard Hausendorff wurde der Hausendorffweg im Revier Senftenthal benannt Von Chorin fuhrt der Dengler Weg etwa 1 5 km bis zum Dengler Stein in deren Nahe sich der Olberg Weg welcher Richtung Plagefenn quer durch den Choriner Forst fuhrt wo sich der Olberg Stein befindet Die Scamoni Eichen befinden sich ebenfalls im Forst Chorin Literatur BearbeitenAlbrecht Milnik Forstliche Grabstatten auf dem Klosterfriedhof Chorin Verlag Kessel 2008 ISBN 978 3 941300 01 9 Wolfgang Erdmann Zisterzienser Abtei Chorin Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster Verlagsbuchhandlung ISBN 3 7845 0352 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterfriedhof Chorin Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Albrecht Milnik Forstliche Grabstatten auf dem Klosterfriedhof Chorin S 7 Erdmann Zisterzienser Abtei Chorin S 54 Satzung der Gemeinde Chorin fur den Friedhof Kloster Chorin vom 1 Februar 2018 online 52 893429 13 883414 Koordinaten 52 53 36 3 N 13 53 0 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterfriedhof Chorin amp oldid 233693192