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Die Confederate States Army war wahrend des Sezessionskrieges von 1861 1865 das Heer der Konfoderierten Staaten von Amerika die sich von den Vereinigten Staaten von Amerika abgespalten hatten Es wurde aufgestellt um die Konfoderierten Staaten gegen die Truppen der Union zu verteidigen die Unabhangigkeit der Sudstaaten und die Institution der Sklaverei aufrechterhalten und langfristig sicherzustellen Nach vierjahrigen verlustreichen Kampfen wurde das konfoderierte Heer von den Armeen der Vereinigten Staaten vernichtend geschlagen Heer der Konfoderierten StaatenConfederate States ArmyAktiv 28 Februar 1861 bis 1865Staat Staaten von Amerika Konfoderierte 1865 Konfoderierte Staaten von AmerikaStreitkrafte Streitkrafte der Konfoderierten StaatenTeilstreitkraft HeerOberbefehlshaberAb 1865 General Robert Edward Lee 1 2 InsignienDie bekannteste Kriegsflagge verwendet ab 1863 North Virginia Third Bunting Jefferson Davis Prasident der Konfoderierten Staaten von Amerika und Oberbefehlshaber der Streitkrafte President of the Confederate States of America and Commander in Chief Samuel Cooper CSA Generaladjutant und Generalinspekteur Adjutant General and Inspector General Robert Edward Lee General in Chief of the Armies of the Confederate States mit den Rangabzeichen eines Obersten des konfoderierten Heeres Inhaltsverzeichnis 1 Historischer Hintergrund 2 Rekrutierung und Ausbildung 2 1 Exerzieren 2 2 Waffendrill 3 Wehrpflicht 4 Fahnenflucht 4 1 Gefangene und Uberlaufer 5 Truppenzusammensetzung 6 Oberkommando 7 Organisation 7 1 Provisional Army of the Confederate States PACS 7 2 Army of the Confederate States of America ACSA 7 3 State Militias 7 3 1 Home Guard 8 Offizierskorps 9 Teilstreitkrafte 9 1 Infanterie 9 2 Artillerie 9 3 Kavallerie 10 Generalquartiermeister 10 1 Besoldung 11 Sanitatswesen 11 1 Feldarzte 11 2 Krankenschwestern 11 3 Hospitaler Lazarette Feldambulanz 12 Signaltruppen 12 1 Aufklarung und Spionage 13 Ingenieurskorps und Pioniertruppe 13 1 Einheiten 14 Departments 15 Organisationsebenen 15 1 Armee 15 2 Korps 15 3 Division 15 4 Brigade 15 5 Regiment 15 6 Kompanie 16 Kriegsfuhrung 16 1 Kavallerieraids 16 2 Schlachtruf 17 Kriegseinsatz von Auslandern 17 1 Deutschstammige Soldaten 18 Kriegseinsatz von Afroamerikanern 18 1 Louisiana Native Guards 19 Kriegseinsatz von Indigenen 19 1 Indigene Verbande 20 Lagerleben 20 1 Hygiene 21 Nachschub und Logistik 21 1 Eisenbahnen und Dampfschiffe 21 2 Ernahrung 22 Waffenproduktion 22 1 The Bomb Brothers 23 Bewaffnung 23 1 Infanterie 23 2 Artilleriegeschutze 23 3 Kavallerie 24 Uniformierung und Ausrustung 24 1 Design 24 2 Beschaffung 24 3 Waffenrocke 24 4 Kopfbedeckungen 24 4 1 Besonderheiten 24 5 Auszeichnungen 24 6 Dienstgradabzeichen 24 6 1 Generale 24 6 2 Stabsoffiziere 24 6 3 Feldoffiziere 24 6 4 Unteroffiziere 24 7 Konfoderierte Grossverbande 1861 1865 25 Siehe auch 26 Verweise 26 1 Literatur 26 2 Weblinks 26 3 Anmerkungen und EinzelnachweiseHistorischer Hintergrund Bearbeiten1860 war in den Nordstaaten eine Anti Sklaverei Bewegung aktiv die diese eigentumliche Institution des Sudens als unmoralisch unmenschlich und unvereinbar mit den amerikanischen Freiheitsidealen und der Unabhangigkeitserklarung anprangerte Fur die Sudstaatler die Sklavenhalter und die Gesellschaft die sie beherrschten war dies ein Angriff auf ihre althergebrachte Wirtschafts und Gesellschaftsordnung Die Republikanische Partei wurde mit dem Ziel gegrundet die weitere Ausbreitung der Sklaverei einzuschranken um wie es einer ihrer fuhrenden Grunder Abraham Lincoln ausdruckte die Sklaverei auf den Weg ihrer endgultigen Ausloschung zu fuhren Als seine Partei die Prasidentschaftswahlen von 1861 fur sich entschied hatte der Suden mit einem Schlag die politische Kontrolle uber die Zentralregierung verloren und man befurchtete dass damit die landesweite Abschaffung der Sklaverei nur noch eine Frage der Zeit war Als Lincoln am 4 Marz 1861 sein Amt als 16 Prasident der Vereinigten Staaten antrat erklarten sieben Sudstaaten ihren sofortigen Austritt aus der Union und beschlagnahmten das innerhalb ihrer Grenzen gelegene Bundeseigentum darunter fast alle Stutzpunkte der US Army 3 Im Februar 1861 genehmigte der Rebellenkongress die Bildung einer Freiwilligenarmee und der Norden beschloss daraufhin jene Stutzpunkte zu halten die noch unter US Kontrolle standen 4 Die Konfoderation konnte keine US Stutzpunkte auf ihren Territorium dulden ohne ihren Anspruch auf volle Souveranitat aufs Spiel zu setzen Die Union wiederum konnte die Festung nicht aufgeben und damit augenscheinlich die Sezession legitimieren dies auch im Hinblick auf die noch zogerlichen Grenzstaaten 5 Auf Befehl des konfoderierten Prasidenten Jefferson Davis bombardierten Miliztruppen unter General Pierre G Beauregard zwischen dem 12 und 13 April 1861 das noch von einer Unionsbesatzung gehaltene Fort Sumter South Carolina und erzwangen am 14 April dessen Kapitulation 6 7 Der unprovozierte Angriff emporte die Bevolkerung in den Nordstaaten und Washington entschloss sich die Rebellion im Suden mit Waffengewalt niederzuschlagen Prasident Lincolns Aufruf vom 15 April forderte alle ihm gegenuber loyalen Staaten auf Truppen zu entsenden die Forts von den Sezessionisten zuruckzuerobern jeden weiteren Widerstand zu brechen und die Union im vollen Umfang wiederherzustellen Daraufhin schlossen sich vier weitere Sklavenhalterstaaten der Rebellion an und beide Seiten begannen grosse Truppenkontingente zusammenzuziehen 8 9 Die meisten Freiwilligen meldeten sich schon im ersten Kriegsjahr zur Armee und waren dazu durch eine Art Do it yourself Mobilisierung von unten nach oben zu diesem Schritt motiviert worden organisiert von den Gemeinden Landkreisen und Bundesstaaten 10 Beide Seiten hatten jedoch noch keine Ahnung davon wie lange dieser Krieg dauern wurde mit welchen Mitteln und Strategien man ihn fuhren musste oder hatten eine Vorstellung vom Ausmass an Tod und Zerstorung das er mit sich bringen wurde Erst nach der ersten fur den Suden siegreichen Schlacht bei Manassas begann der Norden ernsthaft mit der Aufstellung und Ausrustung eines grossen und schlagkraftigen Heeres da den dort fuhrenden Politikern und Generalen bewusst geworden war dass dieser Krieg nicht mehr rasch beendet werden konnte General George B McClellan legte in einem Memorandum an Prasident Lincoln seine revidierte Sicht des Krieges dar In diesem Kampf ist es notwendig geworden eine Bevolkerung zu vernichten die zahlreich intelligent und kriegerisch genug ist um eine Nation zu bilden Es war noch nicht im entferntesten absehbar dass ihn die Sezessionisten verlieren wurden Der Suden war zudem etwas besser auf einen Kampf vorbereitet da seine Burger noch grosstenteils im Umgang mit Waffen und Pferden vertraut waren in der Union waren diese Fertigkeiten nur noch in den neuen westlichen Territorien Frontier weit verbreitet Die Landstreitkrafte der Konfoderation setzten sich im Wesentlichen aus den elf Staatsmilizen zusammen Die Bindung der Soldaten an ihren Heimatstaat gepaart mit einem ausgepragten Provinzialismus stand deshalb fur sie und die fuhrenden Politiker immer im Vordergrund Der britische Schatzkanzler William Ewart Gladstone bemerkte dennoch folgendes Kein Zweifel Jefferson Davies und andere fuhrende Manner des Sudens haben eine Armee aufgestellt Wie es scheint sind sie dabei auch eine Marine zu erschaffen und was noch viel wichtiger ist eine Nation Wir durfen wohl mit Sicherheit vom Erfolg der Sudstaaten ausgehen Noch 1862 wurde im englischen Blackburn auf einer offentlichen Versammlung festgestellt dass es dem Norden unmoglich sei den Suden zu besiegen und forderte die Kontrahenten auf den Krieg auf dem Verhandlungstisch zu beenden Hatten die europaischen Grossmachte die Konfoderation offiziell anerkannt hatte dies auch die Niederlage der Union nach sich ziehen hatte konnen Der Forderung Richmond s nach dringenden Zentralisierungsmassnahmen auf breiter Ebene die fur eine erfolgreichere Kriegsfuhrung so enorm wichtig gewesen waren wurde jedoch von den Foderationsstaaten mit Misstrauen und zahen Widerstand begegnet 11 Die Atlanta Southern Confederacy schrieb hierzu in einem ihrer Artikel Wenn die Konfoderation besiegt wird dann nur durch die Menschen im eigenen Land Die wirtschaftliche und demographische Ausgangslage bei Ausbruch des Burgerkrieges war jedoch fur den Suden ausserst ungunstig Einer Bevolkerung von ca 21 Millionen im Norden standen nur 9 Millionen in den Sudstaaten gegenuber von denen wiederum nur 5 Millionen der weissen Bevolkerungsschicht angehorte 12 aus denen die Konfoderation das Gros ihrer Soldaten rekrutierte Damit zog die Armee auch die produktivsten weissen Arbeitskrafte aus den Farmen und den Fabriken heraus forderte aber zugleich die Bereitstellung von enormen materiellen Ressourcen um die Soldaten ausreichend ernahren und ausrusten zu konnen Auch die Industrialisierung war im Suden weit weniger entwickelt als im Norden 1860 war die Industrieproduktion in der Union etwa neunmal grosser als die der Konfoderation trotz Beitritt ihrer vier nordlichsten Bundesstaaten 13 Daruber hinaus musste Richmond eine Reihe von unpopularen Massnahmen erlassen die bald zu einer dramatischen Verknappung von Gutern des taglichen Bedarfes fuhren sollten Die breite Zivilbevolkerung lehnte sie daher entschieden ab obwohl ihr Zweck darin bestand der zentralen Staatsverwaltung die Instrumente in die Hand zu geben die sie fur eine wirksame Bundelung aller verfugbaren Krafte unbedingt benotigte 14 Europaische Investoren gaben den Konfoderierten Staaten vor den Schlachten von Gettysburg und Vicksburg noch eine Siegeschance von etwa 42 Prozent Die beiden Niederlagen fuhrten aber auf den Kapitalmarkt zu einer Abstossung der die fur die Kriegsfinanzierung wichtigen konfoderierten Anleihen und Richmond musste den Krieg mit ungedeckten Papiergeld weiterfinanzieren was bald verheerende Folgen fur die Wirtschaft und Bevolkerung nach sich zog Bis Ende 1863 war daher das Rating der Konfoderation schon auf etwa 15 Prozent abgesunken Da die ersehnte europaische Hilfe nie eintraf mussten praktisch alle noch vorhandenen Ressourcen fur die Kriegsfuhrung eingesetzt werden um so der Union weiter Widerstand leisten zu konnen woraufhin sich der Norden gezwungen sah seine ursprungliche eigentlich auf eine schnelle Versohnung angelegte Strategie zu andern und eine wesentlich rucksichtslosere Gangart gegenuber den Rebellen einzulegen 15 Bis 1863 hielt sich die Anzahl der aktiven Soldaten beider Seiten noch etwa die Waage Wahrend sie sich auf Seiten des Sudens mit dem weiteren Verlauf der Kampfe durch Ausfalle und Desertation mehr und mehr verringerte Hinzu kamen die zunehmenden Ruckschlage an der Front des mittlerweile mit aller Harte gefuhrten Burgerkrieges besonders die brutale Taktik der verbrannten Erde d h die gezielte Zerstorung der Infrastruktur vor allem durch die Unionsarmeen unter den Generalen William T Sherman und Philip Sheridan die den Krieg immer tiefer in die wirtschaftlich bedeutsamen Kerngebiete der Konfoderation Atlanta Feldzug von 1864 trugen verursachten immense materielle und menschliche Verluste die vom Suden nicht mehr ersetzt werden konnten Wahrend des Burgerkriegs kam es zu uber 10 500 militarischen Auseinandersetzungen es wird in der Forschung davon ausgegangen dass die CSA in funfzig grossen Schlachten und rund hundert kleineren Auseinandersetzungen verwickelt war die auf drei Schauplatzen ausgetragen wurden das Eastern Theatre das Western Theatre und das Trans Mississippi Theatre 16 Die beiden am Ende noch kampfstarksten konfoderierten Grossverbande General Robert E Lee s Armee von Nord Virginia und die Armee von Tennessee unter General Joseph E Johnston kapitulierten am 9 April 1865 offiziell am 12 April und am 18 April 1865 offiziell am 26 April Der Rest der CSA legte zwischen dem 16 April 1865 und dem 28 Juni 1865 ihre Waffen nieder Einige Historiker sind der Ansicht dass die Konfoderation grosstenteils aufgrund sozialer und wirtschaftlicher Gegensatze zusammengebrochen sei wahrend andere die militarischen Niederlagen der CSA in den Vordergrund stellen 17 Eine bis dahin kaum fur moglich gehaltene Menge an Soldaten starben im amerikanischen Burgerkrieg 360 222 auf Seiten der Union und geschatzte 258 000 auf Seiten der Konfoderation 94 000 davon im Kampf killed in Action 18 Nach vier Jahren hartester Kampfe hatte die CSA trotz ihres enorm hohen Durchhaltevermogens eine verheerende Niederlage erlitten und ihre Soldaten kehrten wieder nach Hause in ihre vollig verarmten und vielerorts zerstorten Gemeinden und Stadte zuruck Sie kampften in einem Krieg der in seiner Gesamtheit betrachtet nur der Todeskampf einer aus der Zeit gefallenen mit den amerikanischen Idealen unvereinbaren Lebensweise war und letztendlich nicht durch eine hohere Kampfmoral Opferungsbereitschaft oder uberlegener Strategie sondern durch die okonomischen Realitaten entschieden wurde 19 Rekrutierung und Ausbildung BearbeitenDie Schatzung der Rekrutierungsstarke des konfoderierten Heeres reicht von 750 000 bis 1 227 890 Mann Genauere Daten sind aufgrund unvollstandiger und verlorener Einberufungsunterlagen nicht mehr verfugbar 20 Der Kongress bewilligte im Marz 1861 Dienstposten fur 100 000 einjahrig freiwillige Soldaten Innerhalb eines Monats war mehr als ein Drittel von ihnen besetzt Der Andrang von Freiwilligen war so enorm dass in diesem Zeitraum gut und gerne die doppelte Anzahl hatte angenommen werden konnen jedoch fehlte es noch an der notwendigen Bewaffnung und Ausrustung Der Suden war damit praktisch eine Nation in Waffen aber mit einer weissen Bevolkerung die nur wenig mehr als ein Viertel derjenigen der Nordstaaten ausmachte Damit konnte man nur knapp die Halfte der Anzahl an Soldaten stellen die die Union aufbringen konnte Das waren im besten Fall etwa 1 5 Millionen Konfoderierte gegenuber 3 Millionen Unionssoldaten 21 Im Verlauf des Krieges betrug die Gesamtzahl der aktiven Soldaten aber nie mehr als 460 000 Mann Die Einberufung von Sklaven war heftig umstritten und wurde erst im Marz 1865 viel zu spat gesetzlich ermoglicht siehe unten Insgesamt dienten wahrend des Krieges in den Streitkraften der Konfoderierten Staaten schatzungsweise 850 000 bis 900 000 Mann 22 wegen fehlender Unterlagen existieren diesbezuglich keine genauen Angaben 23 Da die Gouverneure in der Regel die Mobilisierung organisierten absolvierten die meisten Rekruten eine kurze Dienstzeit bei den Milizen bevor sie auf die konfoderierten Freiwilligentruppen vereidigt wurden Zuerst erfolgte die korperliche Untersuchung meist ein sehr oberflachlicher Test der grosstenteils aus einigen Fragen der Arzte zur Krankengeschichte des Rekruten bestand Dann folgte die formelle Einberufung in den Militardienst durch den Musterungsoffizier bei dem man der Konfoderation die Treue schwor versprach den Befehlen seiner Vorgesetzten stets Folge zu leisten und gelobte sich an die Kriegsartikel zu halten denen jeder Soldat unterworfen war Danach wurde man in die Stammrolle eingetragen 24 Die Ankunft an der Front brachte fur die frischgebackenen Soldaten dann aber bald grosse Veranderungen mit sich Als sich die meisten von ihnen noch in der Nahe ihres Zuhauses aufhielten war die Disziplin lax und die tgl Pflichten noch relativ uberschaubar Die Rekruten nannten ihre Vorgesetzten entweder beim Vornamen oder sprechen sie mit Sarge oder Cap an Urlaub war leicht zu bekommen und Offiziere und Soldaten verbrachten einen Grossteil ihrer Zeit in den nahegelegenen Stadten Aber die Nahe des Feindes und die Gewissheit dass es bald zu ernsthaften und blutigen Kampfen kommen wurde erforderte ein rasches und kompromissloses Training der Truppen Rekruten und ihre Offiziere gerieten nun unter die Kontrolle hartgesottener Profis wie Joseph Johnston und Braxton Bragg Diese wussten nur zu gut dass diese im Kriegshandwerk meist unbedarften Manner die direkt von ihren Farmen Geschaften und Fabriken in die Armee gespult wurden eine schnelle und harte Veranderung ihres Alltagslebens durchlaufen mussten bevor sie Schlachten nicht nur schlagen sondern auch gewinnen konnten Und sie machten sich daran diese Veranderung mit Entschlossenheit und Tatkraft durchzusetzen Exerzieren Bearbeiten Waffenubung und Training waren ein integraler Bestandteil des Soldatenlebens insbesondere im ersten Jahr des Krieges keine der beiden Seiten zeichnete sich in dieser Hinsicht aus weil auf beiden Seite grosstenteils noch unerfahrene Offiziere das Kommando hatten die wenig oder gar nichts uber das Militar wussten Dies war sowohl fur die Union als auch fur die Konfoderation ein grosses Problem Eine weitere Komplikation stellte der stark ausgepragte Eigensinn vieler Soldaten dar Gewohnt an ein hohes Mass an Unabhangigkeit und Selbstbestimmung in ihrem taglichen Leben argerten sich viele Rekruten uber die Eintonigkeit und den Stumpfsinn die das viele Herummarschieren im Lager mit sich brachte Generell fanden den ganzen Tag uber solche Ubungen oder andere Trainingseinheiten statt Am Ende des Tages war die meiste Zeit dafur aufgewendet worden dies nahm jedoch mit zunehmender Intensitat des Krieges wieder deutlich ab Aufmarsch und Angriff in Formation mussten aber so oft geubt werden bis die Soldaten sie ohne grosses Nachdenken beherrschten Die Sergeanten fuhrten sie in der Regel unter Aufsicht der Kompaniekommandanten und Feldoffiziere durch Besonders die Veteranen des Mexikanisch Amerikanischen Krieges und Offiziere die bereits vor dem Krieg in der Bundesarmee gedient hatten bestanden energisch auf eine grundliche Rekrutenausbildung Sie sahen sie auch als eine Notwendigkeit das fur den Einsatz unbedingt erforderliche Mass an Disziplin und Gehorsam durchzusetzen Aber selbst in manchen Einheiten die von Profis gefuhrt wurden wurde die Manner oft nur langsam und willkurlich trainiert Unabhangig davon ob sie von Veteranen oder Novizen befehligt wurden riefen das standige Exerzieren bei den Soldaten grossen Unmut hervor Letzteres war besonders in der CSA zu beobachten wo viele den Zwang sich militarischer Disziplin zu unterwerfen mit Sklaverei gleichsetzten 25 Viele beklagten sich deswegen in Briefen uber die ungeahnte Harte des Soldatenlebens Ein Soldat an seine Familie Ich glaube nicht dass Gott jemals beabsichtigt hat dass ein Mann einen anderen auf diese Weise einsperrt und festhalt Verdammt sein der alte Abe und der alte Jeff Davies verdammt sei der Tag an dem ich mich eingeschrieben habe Ein Soldat im Mai 1861 aus einem Lager in der Nahe von Richmond Ein Mann mag mit so viel Teufeln in sich hierher kommen wie er will sie werden sie schon bald zahmen Ein Soldat aus Georgia nach seiner Versetzung nach Virginia im Herbst 1861 an seinen Vater Ich liebe mein Land mehr als alle anderen aber ich glaube nicht daran mich deswegen zum Sklaven zu machen Ein Private ist nichts anderes als ein Sklave und wird oft noch schlechter behandelt Ich habe in den letzten sechs Monaten mehr Note und Entbehrungen durchgemacht als jeder andere von uns oder Grossmutters Negern ihr Leben ist ein Luxus im Vergleich zu dem was meines jetzt ist Aber sie sollten bald den Wert der Disziplin erkennen und obwohl das laute Murren daruber nie ganz verstummte akzeptierte und fugte man sich schliesslich in die neuen Realitaten 26 Die meisten dieser Ubungen konzentrierten sich auf das Marschieren in Kolonnen und Antreten in Gefechtsformation Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt den Soldaten beizubringen wie sie rasch von der Marschformation die in der Regel eine schlangenformige Form hatte in die Gefechtsformation mehrreihige Schutzenlinien wechseln konnten Die standardmassige Gefechtsformation war die Linie zu zwei Gliedern damit konnten alle Gewehre gleichzeitig abgefeuert werden 27 Da diese Manover die Koordination einer grossen Anzahl von Mannern erforderten und oft unter grossen Stress Beschuss durchgefuhrt werden mussten betrachteten nur wenige Kommandeure ihre Manner jemals als schnell genug bzw ausreichend gedrillt und legten grossen Wert auf standiges Uben 28 Waffendrill Bearbeiten Die meisten Kompanien hielten sich nicht lange mit Schiess oder anderen Waffenubungen auf Man setzte voraus dass die meisten Freiwilligen durch die Jagd o a bereits von Haus aus mit den damals verwendeten Vorderladern vertraut waren Viele Rekruten waren allerdings auch in Stadten aufgewachsen in denen die Jagd kein weit verbreiteter Zeitvertreib war und einige wussten nicht einmal wie sie ihre Musketen laden sollten Der Suden hatte zwar einen viel provinzielleren Charakter als der Norden und einen hoheren Prozentsatz an Waldlaufern und Farmern in seinen Reihen aber selbst dort wurden Kompanien aufgestellt die im Schiessen und in der Waffenwartung beklagenswert schlecht ausgebildet waren 29 Wehrpflicht BearbeitenMit der unerwarteten Fortdauer des Krieges und den ersten grossen Niederlagen im Fruhjahr 1862 schwand zusehends die Begeisterung fur freiwillige Meldungen Den Mitgliedern der politischen und militarischen Eliten wurde klar dass das Land mit einem gefahrlichen Mangel an Soldaten konfrontiert sein wurde sobald die Dienstzeit der ersten Freiwilligenwelle im Fruhjahr ablief Die meisten Manner hatten genug und wollten nach Hause viele hatten daher schon beschlossen sich nicht noch einmal zu verpflichten 30 Mit der Novellierung der einschlagigen Rechtsvorschriften versuchte man dieses Problem schon vorab zu entscharfen indem man diverse Vergunstigungen fur eine Neuverpflichtung anbot aber diese waren fur die Veteranen wenig uberzeugend Daher verabschiedete der Kongress auf Drangen von Prasident Jefferson Davis auch nach einer umfangreichen Lobbykampagne das erste Wehrpflichtgesetz Conscription Act der nordamerikanischen Geschichte das im April 1862 in Kraft trat Alle tauglichen weissen Manner im Alter zwischen 18 und 35 Jahren die als vollwertige Burger der Konfoderation galten mussten sich nun fur eine dreijahrige Militardienstzeit verpflichten es sei denn sie wurden vorzeitig vom Prasidenten entlassen Die Dienstzeit der einjahrig Freiwilligen wurde auf drei Jahre ab dem Datum der ersten Einberufung verlangert 31 Mit der zweiten Novellierung vom 27 September 1862 wurde das Hochstalter auf 45 Jahre erhoht Mit der dritten Novellierung vom 17 Februar 1864 wurden schliesslich alle weissen Manner zwischen 17 und 50 Jahren eingezogen die Altersgruppe der 17 18 jahrigen und die der 45 50 jahrigen sollte die Reserve im Hinterland bilden teilweise unterteilt in Junior Reserves und Senior Reserves die jedoch nur in ihrem Heimatstaat eingesetzt werden durfte 32 Dienstbefreiungen wurden nur denjenigen Personen gewahrt die in den nationalen und bundesstaatlichen Regierungen in der Schwerindustrie und im Bergbau tatig waren sowie fur Angehorige des Kommunikations und Transportgewerbes und Berufe die fur das Funktionieren der Gesellschaft von Bedeutung waren z B Apotheker Seeleute Lehrer und Pfarrer Diese Bestimmungen waren aber anfallig fur Missbrauch da das Gesetz keine Vorlage des diesbezuglichen Qualifikationsnachweises festschrieb So wurden im Fall des Falles z B Manner die vorher nie unterrichtet hatten plotzlich uber Nacht zu Lehrern 33 Noch dazu genossen wohlhabendere Burger eine Vorzugsbehandlung Sie waren berechtigt Ersatzmanner fur den Wehrdienst zu entsenden oder sich davon freizukaufen Substitution Dieser Passus sorgte rasch fur grossen Unmut da die Wehrpflicht damit hauptsachlich die untere Bevolkerungsschicht betraf Auch die die sich als Ersatzmann gemeldet hatten wurden mit Argwohn betrachtet da man glaubte sie seien Soldner und wurden bei der erstbesten Gelegenheit desertieren Im Dezember 1863 wurde dieser Passus vom Kongress wieder abgeschafft Ab Januar 1864 galt dass diejenigen Manner die fur sich Stellvertreter angeheuert hatten sich nun ebenfalls freiwillig zum Dienst zu melden hatten 34 Das Gesetz von 1862 Twenty Negro Law oder Overseer Exemption sah ausserdem vor dass fur jede Plantage mit mindestens 20 Sklaven ein Mann vom Militardienst freigestellt wurde 35 36 Die Redewendung vom Krieg des reichen Mannes und dem Kampf des armen Mannes war im Suden weit verbreitet Moderne empirische Untersuchungen zeigen jedoch dass wohlhabende Sudstaatler gegenuber ihrem Anteil an der Bevolkerung in der Armee uberreprasentiert waren 37 General Louis T Wigfall aus Texas bemerkte hierzu Patriotische Pflanzer gaben der Armee bereitwillig ihr eigen Fleisch und Blut Aber wenn sie einen Neger hergeben sollten stellten sie sich an als wolle man ihnen einen Eckzahn ziehen 38 Der Gouverneur von Georgia Joseph E Brown lehnte 1864 diese Art von Zwangsrekrutierung entschieden ab Das Wehrpflichtgesetz untergrabt mit einem Schlag die Souveranitat der Einzelstaaten tritt die verfassungsmassigen Rechte und personliche Freiheit der Burger mit Fussen und stattet den Prasidenten mit den Rechten eines Kaisers aus Er befurchtete dass zu viele junge weisse Manner aus Georgia abgezogen wurden und gewahrte daher tausenden von Wehrpflichtigen Freistellungen die dann in seiner dafur stark aufgeblahten Staatsverwaltung neue Stellen fanden Diese Vorgangsweise loste einen heftigen Streit zwischen dem Prasidenten und dem Gouverneur aus Der Prasident befurchtete nicht ganz zu Unrecht dass Browns Winkelzuge im Suden Schule machen wurde Die Wehrpflicht war kein voller Erfolg fur die Regierung es konnten nur etwa 90 000 Mann verpflichtet werden und hatte sehr negative Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft der Konfoderation 39 Fahnenflucht BearbeitenWahrend des ganzen Krieges und insbesondere als er schon seinem Ende zuging konnten die Soldaten mehr schlecht als recht mit dem Notigsten versorgt werden Zu Hause waren ihren Familien oft schon dem Hungertod nahe und wurden noch dazu von Requirierungen der Commissioners of Impressment drangsaliert und umherziehenden Plunderern bedroht Viele Soldaten gingen nur vorubergehend nach Hause Absent Without Official Leave und kehrten wieder zuruck wenn sie ihre dortigen Probleme gelost hatten Dennoch eskalierte das Problem rapide und immer weniger Manner meldeten sich wieder bei ihren Einheiten zuruck 40 Die Soldaten die ja fur die Verteidigung ihrer Heimat kampften mussten erkennen dass sie desertieren mussten um ihren Kampfauftrag uberhaupt erfullen zu konnen Die Strafen fur Deserteure waren im Allgemeinen sehr streng General Thomas Jackson lehnte z B die Gnadengesuche eines seiner Regimentskommandeure ab und liess 1862 drei Soldaten wegen Fahnenflucht exekutieren Es galt die Disziplin unter den Freiwilligen unter allen Umstanden aufrechtzuerhalten auch wenn deren Heimat von feindlicher Besetzung bedroht waren 41 42 Insgeheim milderte Prasident Davies fast alle diesbezuglichen Todesurteile zu einer anderen Strafe ab da er der Meinung war dass Der schlechteste Gebrauch den man von einem Soldaten machen kann ist ihn zu erschiessen Soldaten aus armen Familien desertierten da sie zu Hause viel dringender gebraucht wurden Der Druck nahm noch weiter zu als die Unionsarmeen grossflachige Gebiete der Konfoderation besetzten und dadurch immer mehr Soldatenfamilien in Not gerieten 43 Ein CS Offizier bemerkte hierzu Die Deserteure gehoren fast ausschliesslich zur armsten Klasse der Nichtsklavenhalter deren Arbeit fur den taglichen Lebensunterhalt ihrer Familien unverzichtbar ist Dienst zu leisten wahrend das Leid daheim mehr und mehr zunimmt wird ihnen dadurch unmoglich Es liegt nicht in der Natur dieser Manner dem tatenlos zuzusehen 44 Einige der Soldaten desertierten auch aus ideologischen Grunden 45 Bis Ende 1863 hatten sich mit oder ohne Erlaubnis schon 2 5 der CSA Soldaten Richtung Heimat abgesetzt Im September 1864 musste Prasident Davis offentlich zugeben dass zwei Drittel der Soldaten vom Dienst abwesend waren die meisten von ihnen ohne offizielle Erlaubnis ihrer Vorgesetzten Der Historiker Mark Weitz halt die damals offizielle verlautbarte Zahl von insgesamt 103 400 Deserteuren als fur viel zu niedrig angesetzt Die meisten glaubten dass sie ihrer eigenen Familie gegenuber eine hohere Pflicht zu erfullen hatten als gegenuber der Konfoderation 46 Eine wachsende Bedrohung fur den Staat war auch die allgemeine Unzufriedenheit in den Appalachenregionen die durch das grosse Misstrauen gegenuber der Machtanspruche der Pflanzeraristokratie verursacht wurde Viele von dort stammende Soldaten verliessen ihre Einheiten kehrten nach Hause zuruck und bildeten Selbstverteidigungsverbande gegen die verhassten Hascher der Home Guard siehe unten 47 48 Alleine North Carolina verlor fast ein Viertel seiner Soldaten 24 122 durch Desertion dies war die hochste Rate innerhalb der konfoderierten Staaten 49 50 Fur die Gefangennahme von Fahnenfluchtigen setzte die Regierung ein Kopfgeld aus das jedoch aufgrund der prekaren Staatsfinanzen nur selten ausgezahlt werden konnte Aufgegriffene Deserteure wurden im besten Fall von den Patrouillen der Home Guard entweder wieder zu ihren Einheiten zuruckgebracht wenn sie in der Nahe des Gebietes lagen in dem diese erwischt worden waren oder auch kurzerhand hingerichtet Trotzdem gelang es fast der Halfte der Wehrpflichtigen im Suden sich der Einberufung zu entziehen Gefangene und Uberlaufer Bearbeiten nbsp CSA Kriegsgefangene wie diese drei Manner bei Gettysburg wurden von der Union oft fur den Garnisonsdienst im Westen angeworben nbsp Zeichnung des Gefangenenlagers Camp Sumter Andersonville Georgia462 634 konfoderierte Soldaten gerieten wahrend des Krieges in Gefangenschaft 247 769 wurden schon kurz danach wieder auf Ehrenwort entlassen vor allem die Manner aus den Grossverbanden die sich in den letzten Kriegswochen ergeben hatten In den ersten Kriegsjahren wurden noch die meisten Gefangenen gegeneinander ausgetauscht diese Praxis wurde aber schliesslich von der Union abgestellt da man sich uber die Behandlung der schwarzen Soldaten nicht einigen konnte Zudem vertraten Grant und auch noch andere Generale die Ansicht dass dies den personell unterlegenen Suden begunstigen und damit unnotig den Krieg verlangern wurde Deshalb entstanden bald riesige Kriegsgefangenenlager im denen die Gefangenen auf beiden Seiten oft unter unvorstellbaren sanitaren Verhaltnissen dahinvegetierten wie z B im beruchtigten Lager bei Andersonville dass auch zum Fanal fur die vom Suden begangenen Kriegsverbrechen wurde Fotos von dort eingesessenen bis zum Skelett abgemagerten Gefangenen emporten die Bevolkerung im Norden aufs heftigste Der Lagerkommandant der aus der Schweiz stammende Hauptmann Henry Wirz war der einzige CSA Offizier der deswegen abgeurteilt und hingerichtet wurde obwohl ihm keine personliche Schuld an den dortigen Zustanden angelastet werden konnte 51 Aufgrund der Forderungen seiner Generale nach mehr Truppen und den Bundesstaaten nach Befreiung von der Wehrpflicht gestattete US Prasident Lincoln 1862 auch konfoderierten Kriegsgefangenen sich in die Unionsarmee einzuschreiben Die Warter sollten vorher hierzu jeden Gefangenen einzeln befragen und dabei vier mogliche Alternativen anbieten um das Lager verlassen zu konnen Austausch den Treueeid bzw Eintritt in den Militardienst fur die Union Arbeitsdienst im Norden oder den Eid auf die Verfassung der USA und anschliessender Entlassung um sich innerhalb des US Territoriums niederzulassen Diejenigen die sich wieder anwerben liessen wurden abschatzig als Galvanized Yankees bezeichnet Die Grunde fur ihren Seitenwechsel waren Kriegsmudigkeit die Einsicht dass die Sache des Sudens langst verloren war langehegte Sympathien fur die Union Klassenressentiments und die vielfaltigen Note im eigenen Land die auch die Loyalitat der Zivilbevolkerung fur die Konfoderation immer mehr brockeln liess Der Eintritt in die Freiwilligenverbande der Union versprach einen raschen Ausweg aus den Entbehrungen des Gefangnislebens zusatzlich einen Sold der in harten US Dollars ausgezahlt wurde und den Schutz seiner Angehorigen innerhalb der von der Union besetzten Gebiete Aus Briefen von Soldaten geht hervor dass sie das Leiden ihrer Familien nicht mehr langer ertrugen und auch mit ihnen und Freunden daruber diskutiert hatten den Eid abzulegen und sich wieder in den US Dienst zu stellen Ein hoher Prozentsatz der Uberlaufer stammte aus den Grenzregionen zum Norden wo immer noch eine starke pro unionistische Stimmung unter der Bevolkerung vorherrschte Aber auch viele Manner aus anderen Regionen des Sudens leisteten den Treueid auf die Union Manner aus Countys mit geringen Sklavenhalteranteil meldeten sich auffallend haufig freiwillig fur den Militardienst in der Union Einige schlossen sich aber auch nur zum Schein den U S Volunteers Verbanden an um die erste Gelegenheit zu nutzen entweder nach Hause oder wieder zu ihrer alten Einheit zuruckzukehren 52 General John Pope verantwortlich fur das Departement Nordwest forderte Truppen fur den Bau von Forts entlang der Dakota Grenze an um die Siedler besser vor den Ubergriffen der Sioux schutzen zu konnen Im August 1864 entsandte daraufhin General Ulysses S Grant die einzige Einheit die er meinte fur den Garnisonsdienst am oberen Missouri entbehren zu konnen das 1st U S Volunteer Infantry Regiment das hauptsachlich aus ehemaligen konfoderierten Kriegsgefangenen bestand General Benjamin Butler der die Besatzungstruppen in Virginia und North Carolina kommandierte folgte ebenfalls den Aufruf des Prasidenten nach Rekrutierung von Kriegsgefangenen In Camp Hoffman Maryland hob Butler 1864 zwei Regimenter aus Die 4th U S Volunteers sie waren fur die Forts im Westen vorgesehen und die 1st U S Volunteers die an der Sudfront zum Einsatz kamen Obwohl Butler plante die neu angeworbenen Kriegsgefangenen in der Nahe von Richmond einzusetzen beorderte der in dieser Hinsicht skeptische Grant sie zunachst zum Wachdienst nach Norfolk und Portsmouth Nichtsdestotrotz absolvierten die 1st U S Volunteers erfolgreich einige kleinere Kampfeinsatze bevor Grant sie in das Department of the Northwest in Marsch setzte um General Popes Wunsch nach zusatzlichen Truppen zu erfullen 52 Truppenzusammensetzung BearbeitenDie Freiwilligen von 1861 waren auf den bevorstehenden Konflikt nur schlecht vorbereitet da viele von ihnen vorher keine militarische Erfahrung oder Ausbildung genossen hatten In den konfoderierten Armeen dienten in der Mehrzahl kleine Plantagenbesitzer Farmer und sog Hillbillys Hinterwaldler Landei eine oft abfallig verwendete Bezeichnung fur Bewohner der landlichen gebirgigen Gegenden der Sudstaaten Diese Manner pragten die Truppen durch ihre Eigenarten wie Kampfeslust korperliche Harte ubertriebenes Selbstbewusstsein und einer grossen Neigung zur Disziplinlosigkeit 53 Wie eine Stichprobe von Soldatenbiografien der Nord Virginia Armee zeigt waren Soldaten aus sklavenhaltenden Haushalten und sogar aus Pflanzerfamilien gegenuber ihrem Bevolkerungsanteil deutlich uberreprasentiert 54 Die anderen stammten aus vielen verschiedenen Berufszweigen z B Handwerker Angestellte Studenten usw Obwohl so vielfaltig waren wie die der Unionsstreitkrafte kamen sie aufgrund des Schwerpunkts des Sudens auf die Agrarwirtschaft selten aus der Industrie und waren daher mehrheitlich mit technologisch komplexeren Dingen nicht vertraut Aber wie im Norden hatten auch die CSA Soldaten einen breitgefacherten Bildungshintergrund der vom Universitatsabschluss bis zum Analphabetismus reichte Kavallerie und Artillerieregimenter zogen in der Regel die wohlhabenderen und hoher gebildete Manner an der einfache Fusssoldat war im Suden jedoch fur gewohnlich Analphabet Eine Frau aus Maryland beschrieb 1862 vorbeimarschierende Soldaten von Lee s Nord Virginia Armee die in die Schlacht am Antietam zogen Dieser Zug von Mannern die ohne jede Ordnung marschieren die ihre Gewehre tragen wie es ihnen beliebt von denen keine zwei gleich gekleidet und die Offiziere von den gemeinen Soldaten kaum zu unterscheiden sind Sollen dass die Manner sein die unsere prachtigen Legionen immer wieder zuruckgeworfen haben Es waren die schmutzigsten Kerle die ich je gesehen habe Ein zerlumptes mageres Rudel hungriger Wolfe Und doch hatten sie einen Schneid der den Mannern aus den Norden fehlte Wie die der Unionsarmee waren die meisten konfoderierten Soldaten durchschnittlich 25 Jahre alt 1 70 m gross und wogen etwa 65 kg Seine Chancen im Kampf zu fallen betrugen 1 65 Jeder zehnte wurde verwundet und jeder dreizehnte starb an einer Krankheit Das Mindestalter fur Freiwillige betrug 18 Jahre doch die Rekrutierungsoffiziere sahen oft daruber hinweg Jugendliche unter 18 Jahren dienten als Trommler oder Trossknechte Auch eine unbekannte Anzahl von Kindern diente in den Armeen Zu den jungsten konfoderierten Soldaten gehorte Charles C Hay der sich im Alter von elf Jahren einem Alabama Regiment anschloss John Mather Sloan aus Texas verlor in der Schlacht ein Bein im Alter von dreizehn Jahren Als einer der altesten gilt ein gewisser F Pollard aus North Carolina Im Sommer 1862 wurde der 73 jahrige als Ersatzmann angeworben Pollard wurde aber kurz darauf wieder als untauglich entlassen wegen Rheuma und dem hohen Alter Einige Kadetten an Militarakademien wie dem Virginia Military Institute nutzten ihre dort erworbenen Fahigkeiten um neue Rekruten auszubilden Ein aus ihnen gebildetes Bataillon Alter zwischen 15 und 21 Jahren nahm 1864 unter der Fuhrung eines 24 jahrigen Oberstleutnants an der Schlacht von New Market teil 55 56 Oberkommando Bearbeiten nbsp Jefferson Davis im Kreis seiner Generale Lithografie von 1861 nbsp William Paul Roberts der jungste General der CSADer Prasident der Konfoderierten Staaten Jefferson Davis ein Absolvent der Militarakademie in West Point New York gab die strategischen Ziele vor Davis fungierte wahrend des Krieges auch als de facto Oberbefehlshaber des Heeres Die Generale Robert Edward Lee Marz April 1862 und Braxton Bragg Februar 1864 Januar 1865 dienten zeitweise als Militarberater des Prasidenten und hatten als solche Weisungsbefugnis fur das gesamte konfoderierte Heer Das Kriegsministerium setzte die Vorgaben des Prasidenten und seiner Berater um Jefferson Davis ernannte George Wythe Randolph am 18 Marz 1862 zum Kriegsminister Randolph half bei der Reform des Ministeriums verbesserte das Beschaffungswesen und arbeitete spater das Wehrpflichtgesetz aus das dem ahnelte das er vorher fur den Staat Virginia verfasst hatte Ranghochster Offizier des Heeres war General Samuel Cooper Er hatte die Funktion des Generalinspekteurs und Generaladjutanten inne 57 Die Einrichtung eines dezidierten Dienstpostens als Oberbefehlshaber des Heeres wurde seit 1862 im Kongress zwar immer wieder debattiert allerdings erst im Januar 1865 umgesetzt Am 23 Januar 1865 schuf der Kongress das Amt des General in Chief of the Armies of the Confederate States wozu am 31 Januar 1865 Robert Edward Lee ernannt wurde 58 Organisation BearbeitenDas konfoderierte Heer setzte sich aus zwei Truppenteilen zusammen die noch durch die von den Bundesstaaten aufgebotenen Milizverbanden verstarkt wurden Obwohl sie gemeinsam agieren sollten wurde nur wenig unternommen um neben der provisorischen auch eine kampfstarke regulare Armee zu etablieren Im Fall eines militarischen Sieges oder zumindest politischen Ausgleichs mit den Nordstaaten war beabsichtigt die Freiwilligenverbande wieder aufzulosen und danach nur mehr ein wesentlich kleineres regulares Heer unter Waffen zu halten Die Dienstgrade und damit verbundenen Funktionen entsprachen denen des US Heeres Provisional Army of the Confederate States PACS Bearbeiten Es bildete das Gros des konfoderierten Heeres die in etwa dem Freiwilligenheer der Nordstaaten entsprach Die PACS wurde nach Verabschiedung eines Gesetzes des Kongress der Konfoderierten Staaten von Amerika vom 28 Februar 1861 gegrundet eine Woche vor der Verabschiedung des Gesetzes zur Aufstellung des regularen Heeres am 6 Marz des gleichen Jahres 59 Die PACS begann am 27 April 1861 ihre Tatigkeit aufzunehmen Praktisch alle im Suden eingezogenen Manner zogen es vor ihr beizutreten da man dort schneller Karriere machen konnte 60 Army of the Confederate States of America ACSA Bearbeiten Es sollte nach dem Krieg den Kern eines Berufsheeres bilden die dafur geplante Mannschaftsstarke von rund 15 000 Mann und 744 Offiziere konnte jedoch nicht einmal ansatzweise erreicht werden Die ranghochsten Generale der Konfoderierten Staaten wurden in die ACSA eingereiht und waren damit formal den Milizionaren ubergeordnet 61 Sie existierte faktisch aber nur auf dem Papier Ihre Aufstellung ging nie uber die Ernennung und Bestatigung einiger Offiziere hinaus Nur drei Foderations Regimenter wurden spater auch als Confederate regiments bezeichnet State Militias Bearbeiten Die Milizverbande wurden von den Einzelstaaten aufgestellt und durften nur auf deren Territorien eingesetzt werden Sie ahnelten den Aufgeboten die schon durch das Milizgesetz der Vereinigten Staaten von 1792 legalisiert wurden Ab 1859 nach dem Uberfall John Browns auf das Bundesarsenal in Harpers Ferry wurden die Milizen im Suden massiv aufgerustet Einige hatten schon seit den fruhen Tagen der Sezession weitgehend eigenstandig operiert bevor sie in die konfoderierten Streitkrafte ubernommen wurden wie z B die Provisional Army of Virginia Home Guard Bearbeiten nbsp Angehorige der Home Guard kontrollieren Schwarze New Orleans 1863 Zur Home Guard gehorten wahrend des amerikanischen Burgerkriegs alle arbeitsfahigen weissen Manner im Alter zwischen 18 und 50 Jahren die ansonsten vom Militardienst befreit waren in der Mehrzahl altere Manner oder andere Untaugliche Sie ersetzte im Laufe des Krieges auch die Staatsmilizen deren Angehorige sich entweder freiwillig zum Dienst in der PACS gemeldet hatten oder eingezogen worden waren Obwohl zunachst keine Heimwehreinheiten gebildet wurden hatten dies bis 1863 alle elf Mitgliedsstaaten nachgeholt Die Kompanien wurden von Majoren gefuhrt die meisten Bataillone von Oberstleutnanten bestehend aus funf bis neun Kompanien die in dicht bevolkerten Countys von Obersten Ihre Verbande sollten das Hinterland sichern Wehrpflichtige rekrutieren und zu ihren Einheiten eskortieren lokale Aufstande niederschlagen und Deserteure aufspuren bzw gefangen nehmen Auch ihre Angehorigen unterlagen einer Rangordnung und Vorschriften unabhangig davon ob diese bei ihnen durchgesetzt wurden oder nicht Die Heimwehr war im Wesentlichen die letzte Reserve gegen eingefallene Unionskrafte Zeitweise wurden sie auch zur Aufklarung und Spionage verwendet Die Einheiten waren aber nur schlecht ausgerustet da es auch langst an adaquater Ausrustung und Waffen fur die regulare Armee mangelte Zur Halbzeit des Krieges bestanden viele Einheiten der Heimwehr aus Genesenden die zur Erholung heimgekehrt waren Ihre Angehorigen erhielten keine fundierte militarische Ausbildung und obwohl sie bei Bedarf ebenfalls zum Militardienst eingezogen werden konnten gab es nur wenige Falle in denen dies auch geschah Die Home Guard hatte viele Befugnisse oder masste sich diese an unabhangig davon ob diese legitim waren und von der Zentralregierung abgesegnet wurden oder nicht Da es im Hinterland kaum noch wehrfahige Manner gab konnten sich nur wenige der Home Guard entgegenstellen die ihre Macht oft missbrauchte Bei Kriegsende existierten nur noch sehr wenige dieser Einheiten Bis 1864 hatte die Union schon einen Grossteil der Konfoderation besetzt Viele Einheiten der Home Guard losten sich daraufhin auf um nicht fur Kombattanten gehalten zu werden und es wurde fur die Regierung in Richmond immer schwieriger Deserteure wieder einzufangen Einige Wachen versteckten sich in Regionen in denen nur wenige Unionssoldaten stationiert waren und sanken zu Rauberbanden herab die Jagd auf Durchreisende machte Eine der beruchtigtsten unter ihnen waren die Independent Rangers angefuhrt von Cullen Montgomery Baker Ende 1864 war seine Bande fur das sogenannte Massaker am Saline River verantwortlich dabei wurden zehn unbewaffnete Manner aus Arkansas ermordet 62 Offizierskorps BearbeitenSpeziell in der ersten Kriegsphase verfugte die CSA eindeutig uber die besseren Offiziere insbesondere in Virginia Der hochste zu erreichende Rang war der des Generals 1861 wurde Prasident Jefferson Davis vom Kongress ermachtigt funf Manner in der Reihenfolge ihres Dienstalters in den Generalsrang zu befordern 63 64 General Albert Sidney Johnston galt zu Beginn des Burgerkrieges auf beiden Seiten als einer der fahigsten Kommandeure Gegen Ende 1860 war er noch Befehlshaber des Wehrbereichs Pazifik gewesen 1861 quittierten innerhalb weniger Wochen fast ein Drittel der Offiziere des US Heeres ihren Dienst und stellten sich dem Suden als Freiwillige zur Verfugung 65 Im konfoderierten Heer dienten bei Ausbruch des Krieges 313 der noch lebenden Absolventen der US Militarakademie in West Point Aber selbst diejenigen die dort ausgebildet worden waren hatten selten mehr als eine Kompanie oder Batterie gefuhrt wie z B Robert E Lee als Kommandeur eines Kavallerieregiments Joseph Johnston als stellvertretender Regimentskommandeur oder Pierre Gustave Toutant Beauregard der als Superintendent funf Tage lang mit der Leitung der US Militarakademie betraut war Man bot Lee im Auftrag von Prasident Lincoln das Kommando uber das Unionsheer an Er lehnte jedoch das Angebot wegen seiner Verbundenheit mit seinem Heimatstaat Virginia ab 66 dieser war im April 1861 ebenfalls aus der Union ausgetreten Lincoln hatte damit einen seiner besten Offiziere verloren Joseph Johnston war der einzige aktive General des US Heeres der zum konfoderierten Heer ubertrat die ubrigen wurden durch die Regierung auf ihre Dienstposten ernannt Ein Drittel von ihnen war auf Grund ihrer Parteizugehorigkeit mit solchen betraut worden sieben von den Genannten hatten uberhaupt keine militarische Ausbildung und galten in einigen Fallen als politische Generale wie z B Richard Taylor und Leonidas Polk Sie wurden aus politischen Grunden aufgrund ihrer guten Verbindungen zur Oberschicht oder auch zur Besanftigung bestimmter politischer Blocke und Fraktionen in hohe Fuhrungspositionen gehievt Einige dieser von Prasident Davis ernannten Generale erwiesen sich jedoch bald als katastrophal inkompetent und die West Point Absolventen kritisierten die dramatischen Folgen dieser fragwurdigen Praxis Dieses Konzept wurde wahrend des amerikanischen Burgerkriegs dennoch bei beiden Kriegsparteien angewendet 67 Begabte Manner machten dafur rasch Karriere der Selfmademan par excellence Nathan Bedford Forrest trat als einfacher Soldat Private der PACS bei und erklomm ohne formale militarische Ausbildung innerhalb kurzer Zeit die Karriereleiter bis zum General der Kavallerie Der West Pointer James Ewell Brown Stuart trat als Hauptmann dem konfoderierten Heer bei Schon kurz darauf 1861 wurde Stuart zum Oberst und noch im selben Jahr ebenfalls zum General der Kavallerie ernannt William Paul Roberts wurde schon im Alter von dreiundzwanzig Jahren zum jungsten General in der Konfoderation befordert 68 Wade Hampton einer der reichsten Pflanzer des Sudens stellte aus Eigenmitteln eine Truppe auf Hampton Legion war Unterfuhrer und spater Nachfolger Jeb Stuarts Er war eine der wenigen Amateurgenerale die sich als hervorragende Militarfuhrer erwiesen 69 Die professionelle Fuhrung der Divisionen Korps und Armeen erlernten die meisten ihrer Befehlshaber erst durch praktische Erfahrung was oft eine hohe Opferzahl unter ihren Soldaten zur Folge hatte Auf Korps und Armeeebene wurde die Fuhrung in der Regel durch das Dienstalter der dafur vorgesehenen Generalmajore oder durch die Intervention des amtierenden Prasidenten bestimmt 70 Die Gouverneure ernannten die Regimentskommandeure wahrend die Offiziere der Freiwilligenkompanien grundsatzlich von deren Mannschaften gewahlt wurden Zusatzlich konnten die Regierungen der Bundesstaaten aus dem das Regiment ursprunglich stammte deren Offiziere auf Dienstposten einsetzen In der Regel wahlten die einfachen Soldaten nur die Kompanieoffiziere Leutnant und Hauptmann die ihrerseits dann die Feldoffiziere Major Oberstleutnant und Oberst bestimmten In einigen Einheiten war aber jeder berechtigt die Vorgesetzten aller Rangstufen zu wahlen vom Korporal bis zum Oberst Diejenigen die eine fuhrende Rolle bei der Aufstellung von Einheiten ubernahmen wurden im Allgemeinen auch zu deren Befehlshaber ernannt aber wenn was manchmal der Fall war sich mehr als ein Kandidat um diese Position bewarb setzten sich oft diejenigen durch die fur ihre Manner vorher Trinkgelage veranstaltet hatten 71 Teilstreitkrafte BearbeitenInfanterie Bearbeiten nbsp Lee s North Virgina Infanterie marschiert durch die Stadt Frederick Maryland 1862Grosste und kampfentscheidende Truppengattung war die Infanterie Die Armeen des Burgerkriegs bestanden zu 80 aus Infanterie diese beherrschte aufgrund ihrer Vielseitigkeit zum grossen Teil den Gefechtsverlauf Sie konnte am schnellsten in grossen Massen aufgestellt ausgebildet und an die Front geschickt werden Die Unterhaltung dieser Waffengattung war noch dazu relativ gunstig bereitete am wenigsten logistische Schwierigkeiten und daher fur ein Freiwilligen oder Milizheer am besten geeignet 72 Die militarische Heimat des Infanteristen war das Regiment das aus zehn Kompanien mit einer Sollstarke von 100 Mann bestand die Regimentsstarke betrug 1 045 Mann Die Infanterie bestand aus 642 Regimentern neun Legionen 73 163 selbststandigen Bataillonen und 62 selbststandigen Kompanien Die Infanterie trug die Hauptlast des Kampfes und marschierte zu Fuss oder fuhr per Eisenbahn ins Gefecht Der normale Marschtag begann im Morgengrauen und dauerte bis zum Nachmittag Die Marschleistung betrug normalerweise zweieinhalb Meilen pro Stunde rund 4 km h fur grosse Marschformationen am Tag Artillerie Bearbeiten nbsp CSA Artilleristen bei Charleston 1863 nbsp Kepi eines Artilleristen Fort Donelson National Battlefield nbsp Konfoderierte Artilleriestellung vor AtlantaDie Artillerie war zu Beginn des Krieges den Infanteriebrigaden unterstellt eine Infanteriebrigade fuhrte je eine Batterie Bei den beiden zahlenmassig grossten Armeen der Tennessee Armee und der Nord Virginia Armee entwickelte sich die Artillerietruppe unterschiedlich weiter Nach der Schlacht von Shiloh wurden auf dem westlichen Kriegsschauplatz alle Batterien auf vier gleichkalibrige Geschutze reduziert Im Marz 1864 wurde aus drei Batterien ein Bataillon gebildet das einer Infanteriedivision unterstellt wurde Zusatzlich verfugte die Armee uber drei Reserveartilleriebataillone Erst ab 1863 wurden einheitliche Artilleriebrigaden anstelle einzelner Batterien die den Infanterieeinheiten angegliedert waren gebildet Die Wirksamkeit der Artillerie wurde nun nicht mehr durch den willkurlichen Einsatz auf dem Schlachtfeld entsprechend den Bedurfnissen niederrangiger Befehlshaber verwassert sondern konnte zentral gesteuert werden um so ihre Feuerkraft an Brennpunkten der Front zu maximieren 70 Bereits Anfang dieses Jahres wurden die Batterien der Nord Virginia Armee zu funf von der Infanterie unabhangigen Artilleriebataillonen zusammengefasst von denen drei die Infanteriedivisionen unterstutzen sollten und zwei die Korpsreserve bildeten 74 Der geschlossene Einsatz der gesamten Artillerie auf Korpsebene blieb weiterhin die Ausnahme wie z B der am dritten Tag der Schlacht von Gettysburg Insgesamt bestand eine konfoderierte leichte Batterie aus sechs Geschutzen funf Offizieren 75 einundzwanzig Unteroffizieren 76 zwei Hornisten einem Fahnentrager zwei Feuerwerker und zwischen 64 und 125 Soldaten 77 Die Berittene Artillerie Horse Artillery unterschied von der ubrigen Artillerie dass nicht nur die Geschutze bespannt waren sondern auch die Bedienungen beritten waren Berittene Artilleriebatterien waren ausschliesslich der Kavallerie zugeteilt 78 Die Artillerie verfugte insgesamt uber 40 Regimenter und 66 Bataillone die in 351 Batterien und Kompanien organisiert waren 79 Kavallerie Bearbeiten nbsp David M Thatcher ein Reiter der Kompanie B des 1 Virginia Kavallerie Regiment ausgerustet mit einem Adams Revolver und SabelDie Kavallerie diente in erster Linie zur Aufklarung und Abschirmung der eigenen Verbande und fuhrte daruber hinaus oft Raids im gegnerischen Hinterland durch Die Kavallerie war sowohl beritten als auch infanteristisch einsetzbar Die Entscheidung daruber fallten die jeweiligen Kommandeure je nach den Umstanden vor Ort Der Angriff mit gezogenem Sabel blieb die Ausnahme so z B in der Schlacht bei Brandy Station Die Kavallerie wurde uberwiegend als Dragoner eingesetzt d h sie bewegte sich zu Pferd und kampfte abgesessen Pferde mussten im Gegensatz zum US Heer von den Reitern selbst mitgebracht und gegebenenfalls ersetzt werden wozu auch Beutepferde herangezogen wurden Ein Kavallerieregiment bestand aus 10 Kompanien mit je 76 Mann teilweise wurden auch Kavalleriebataillone mit weniger Kompanien aufgestellt Mehrere Kavallerieregimenter bildeten eine Brigade die bei Bedarf zu Divisionen zusammengefasst werden konnten Die einzelnen Armeen verfugten uber eine oder mehrere Kavalleriedivisionen deren Brigaden zusatzlich mit den Infanteriedivisionen auf Zusammenarbeit angewiesen wurden Ab 1863 wurden auch die Kavalleriedivisionen zu Korps zusammengefasst Ihr grosser Mobilitatsvorteil wurde von den hoheren Befehlshabern nur selten genutzt da sie keine Ahnung von Kavallerietaktik hatten und stattdessen die Reiter nur als Kuriere oder Spaher einsetzten Angestossen durch die Innovationen der Generale J E B Stuart und auf Seiten der Union Alfred Pleasonton die viel grossere selbstandig operierende Kavallerietruppen bildeten hatten diese das Potenzial fur zerstorerischere Uberfalle hinter der feindlichen Linie und eine effektivere Informationsbeschaffung Im spateren Kriegsverlauf ermoglichten sie zudem die Massierung von riesigen Reiterformationen 70 Die Kavallerie verfugte uber 137 Regimenter 1 Legion 143 selbststandige Bataillone und 101 selbststandige Kompanien Generalquartiermeister Bearbeiten nbsp Quartermaster General Abraham MyersDer Kongress schuf am 26 Februar 1861 das Amt eines Generalquartiermeisters Confederate Quartermaster General s Department mit dem Umfang eines Obersten und sechs Majoren Das Kriegsministerium wurde ermachtigt so viele Gehilfen wie jeweils benotigt einzustellen und zu besolden Die Quartiermeister fungierten auch als Zahlmeister gemass den vom Kriegsministerium vorgeschriebenen Vorschriften 80 Zum ersten Generalquartiermeister wurde Oberst Abraham C Myers ernannt Seine Nominierung schien vorab abgesprochen gewesen zu sein da er sich schon am 2 Januar 1861 als amtierender Generalquartiermeister verpflichtete Sein Dienstsitz befand sich in der Hauptstadt Richmond Auch das Eisenbahnwesen im Suden fiel in den Zustandigkeitsbereich dieses Departments 1863 trat Myers von seinem Amt zuruck und Prasident Davis ernannte Brigadegeneral Alexander Lawton zu seinem Nachfolger der dieses Amt bis zum Ende des Krieges innehatte Der Rang eines Quartiermeisters auf Regimentsebene entsprach dem eines Hauptmanns er war aber nur fur den Nachschub verantwortlich Pro Regiment gab es einen Quartiermeister Besoldung Bearbeiten Laut Vorschrift sollten die Soldaten alle zwei Monate ihren Sold ausbezahlt bekommen Im Feld war das nicht immer moglich da der Zahlmeister und sein Tross uber weite Strecken mit den oft rasch vorruckenden Truppen nicht mithalten konnte 81 82 Der Sold der verschiedenen Offiziersrange kann der folgenden Tabelle entnommen werden wobei 100 des Jahres 1861 einem Wert von etwa 3 200 im Jahr 2023 entsprechen Monatliche Bezuge der Offiziere 83 Dienstgrade Artillerie Infanterie Kavallerie IngenieurskorpsGeneral 301Oberst 210 195 210 210Oberstleutnant 185 170 185Major 150 150 162 162Hauptmann 130 130 140 140Oberleutnant 90 90 100 100Leutnant 80 80 90 90Alle Generalsrange bezogen das gleiche Grundgehalt da die Vorschriften der CSA nur eine Besoldungsgruppe uber dem Oberst kannten Generale die hohe Kommandostellen innehatten erhielten Zulagen fur zusatzliche Essensrationen Pferdefutter Alkohol Quartiere und Dienstalter Daruber hinaus erhielten jene Kommandeure die eine Armee befehligten noch 100 extra ausbezahlt Daher betrug das Monatsgehalt von Robert E Lee im Jahr 1864 insgesamt 604 pro Monat Dieser Betrag umfasste 301 Grundgehalt 108 fur Essensrationen 12 pro Tag 32 an Pferdefutterzulage fur vier Rationen pro Tag 63 Zuschlag fur das 1864 erreichte Dienstalter 9 pro Monat fur jeweils funf Dienstjahre einschliesslich der Jahre die er in der US Armee gedient hatte und 100 als Oberbefehlshaber einer Armee 84 85 Die folgende Tabelle listet den Sold der Unteroffiziere und Mannschaften auf Monatliche Bezuge der Unteroffiziere und Soldaten 86 Dienstgrade Artillerie Infanterie Kavallerie IngenieurskorpsSergeant Major 21Quartermaster Sergeant 21First Sergeant 20Sergeant 17 17 17 34Corporal 13 13 13 20Private 1st class 11 11 12 17Private 2nd class 11 11 12 13Musicians 12 12 13 13Insgesamt waren fur den Haushalt des Kriegsministeriums von 1862 fur den Sold der Offiziere und Mannschaften der Armee der Freiwilligen der Miliz und fur die Quartiermeister Vorrate aller Art Transport und andere notwendige Ausgaben in der Hohe von 155 000 000 veranschlagt worden 87 Sanitatswesen BearbeitenDie Regierung der Konfoderation genehmigte die Einrichtung eines Sanitatskorps das Medical Corps of the Confederate States Army MCCSA zwar wesentlich schneller auf die Beine gestellt als das der Union war aber wahrend des gesamten Krieges vor allem aufgrund der viel geringeren Ressourcen im Suden von Anfang an erheblich in seiner Arbeit eingeschrankt Am 26 Februar 1861 wurden innerhalb der Armeestrukturen medizinische Abteilungen eingerichtet Ihre Organisation war identisch mit denen der US Armee Prasident Jefferson Davis ernannte zunachst David C DeLeon zum Surgeon General 88 Aufgrund seiner offensichtlichen Uberforderung mit dieser Aufgabe setzte Davis ihn wieder ab und berief Samuel Preston Moore in dieses Amt Moore verfugte uber wesentlich mehr Erfahrung auf diesem Gebiet und machte sich sofort daran die Einfuhrung medizinischer Standards im Sanitatswesen voranzutreiben Das MCCSA bestand fast ausschliesslich aus Landarzten die in der vorangegangenen langen Friedenszeit in allen Teilen des Sudens praktiziert hatten aber oft nicht auf die Harten des Krieges vorbereitet waren Von den 114 aktiven Feldchirurgen der US Army erklarten sich im Januar 1861 vierundzwanzig fur den Suden und bauten den dortigen Sanitatsdienst auf 89 Die 2 000 Chirurgen und Assistenzarzte des MCCSA standen im Offiziersrang Das hohere medizinische Personal umfasste folgende Rangstufen der Surgeon General mit Rang und Sold eines Brigadegenerals der Kavallerie die Feldchirurgen surgeons mit Rang und Sold eines Majors der Kavallerie die Assistenzarzte assistant surgeons mit Rang und Sold eines Hauptmanns der Kavallerie Zusatzlich dienten in den Armeen vorubergehend eine Reihe von Vertragschirurgen contract surgeons mit Rang und Sold eines Leutnants der Infanterie Sie wurden nach Ablauf ihres Vertrags von einem Army Medical Examiner Board bewertet und dann entweder weiter als regulare Feldarzte verpflichtet oder nach ihren Ausscheiden aus den Stammrollen gestrichen Die Feldarzte dienten bei den Regimentern Armeekommandos oder in Krankenhausern bzw Lazaretten und auf den Verbandsplatzen Jedem Regiment wurde ein Feldchirurg und ein Assistenzarzt zugeteilt zu den Bataillonen manchmal auch einer Artilleriekompanie nur ein Assistenzarzt Wurden Regimenter und Bataillone zu Brigaden zusammengefasst wurden stieg der Dienstalteste zum leitenden Feldchirurgen auf manchmal wurde ihm deswegen zusatzlich ein Assistenzarzt zur Unterstutzung gewahrt 90 Der Lazarettverwalter eines Regiments oder Bataillons bekleidete den Rang eines Ordnance Sergeant er sollte in der Regel ein Hochschulabsolvent oder wenigstens jemand sein der bereits eine langjahrige Erfahrung im Umgang mit Medikamenten und Drogen hatte Seine Aufgaben bestand darin die medizinische Versorgung zu organisieren und dem leiteten Regiments oder Bataillonsarzt zuzuarbeiten Die Sanitater sorgten fur die Erstversorgung auf dem Schlachtfeld und brachten die Verwundeten in ein Feld oder in ein Zivilspital Auch die Angehorigen der Regimentskapelle mussten im Lazarett Dienst leisten sie halfen u a bei der Bergung und Pflege der Verwundeten Bei Bedarf wurden noch zusatzlich Soldaten abgestellt die dort dann vorubergehend oder standig ihren Dienst verrichteten Sie waren im letzteren Fall von allen anderen Arbeiten im Lager entbunden Der Rest des medizinischen Personals rekrutierte sich aus von der Regierung angeworbenen Zivilisten sie waren hauptsachlich in den Hospitalern als Pfleger Krankenschwestern Verwalter Apotheker Hausarbeiter Koche und Wascherinnen tatig Die Aufzeichnungen des Confederate Medical Department nennen auch Afroamerikaner die dort hauptsachlich als Koche Krankenschwestern Handwerker und Warter zum Einsatz kamen 91 92 Feldarzte Bearbeiten Zur Zeit des Burgerkriegs war es aufgrund sehr laxer Gesetze noch relativ einfach einen medizinischen Abschluss zu erlangen Man musste nur bei einem promovierten Arzt in die Lehre gehen und einige Kurse an einer medizinischen Hochschule belegen Die meisten in die CSA eingezogenen Arzte hatten noch nicht einmal eine grossere Operation durchgefuhrt geschweige denn daran teilgenommen Kompliziertere chirurgische Eingriffe wurden in der Regel von Arzten durchgefuhrt die in den wenigen grossen Medical Colleges des Sudens ausgebildet worden waren Aufgrund der US Seeblockade wurde zudem jeglicher Wissens und Erfahrungsaustausch mit Europa unterbrochen die als Quelle fur chirurgische Fachbucher unerlasslich waren Da in Friedenszeiten keine Nachfrage nach einschlagigen Abhandlungen bestand waren an den Universitaten auch keine verfasst worden und in den Konfoderierten Staaten waren keine anderen Arbeiten dieser Art aufzutreiben Nur die grosse Zahl an Verwundeten bot den Arzten die Gelegenheit ihre medizinischen Fahigkeiten in der rauen Praxis zu vervollkommnen und so zwangslaufig mit der Zeit zum Experten zu werden Wundsterilisation war noch so gut wie unbekannt langer andauernde Eingriffe zogen haufig zu todlich verlaufenden postoperativen Infektionen nach sich Die Chirurgen operierten mit ungewaschenen Handen und behandelten die Verwundeten ohne ihre Instrumente zwischendurch auszukochen oder wenigstens grundlich zu reinigen Messer wurden wahrend der Operation zwischen den Zahnen gehalten und die Nahte waren mit Speichel benetzt Mit der Zeit fuhrte das praxisnahe Studium von Operationstechniken Wundversorgung und Verletzungsarten aber zu Fortschritten in der Behandlung Auch der Einsatz von Anasthetika war schon relativ sicher und es gab deswegen nur wenige Todesfalle 93 94 Ein angesehener Arzt aus South Carolina Julian John Chisolm veroffentlichte deshalb im Juli 1861 sein wegweisendes Handbuch zur Feldchirurgie 95 Er nutzte dafur seine Erkenntnisse und Beobachtungen die er wahrend der Versorgung verwundeter Soldaten im Zweiten Italienischen Unabhangigkeitskrieg 1859 in Mailand gesammelt hatte Das Handbuch beschrieb die u a die Wundbehandlung die korrekte Einrichtung von Feldlazaretten sowie den Umgang mit Nahrungsmitteln Kleidung Hygiene und Folgekrankheiten Nachfolgende uberarbeitete Ausgaben enthielten Abbildungen die detailliert den Ablauf komplexer Eingriffe wie z B Amputationen zeigten Chisolms Werk wurde zum gefragtesten Fachbuch in der Konfoderation und insgesamt dreimal neu aufgelegt da auch die inzwischen auf dem Schlachtfeld gewonnenen neuen Erkenntnisse einbezogen wurden 96 97 Krankenschwestern Bearbeiten Vor dem Burgerkrieg arbeiteten nur sehr wenige Krankenschwestern in den offentlichen Hospitalern Frauen kummerten sich fur gewohnlich zu Hause um ihre kranken Familienmitglieder und die meisten Arzte nahmen nur selten ihre Hilfe in Anspruch Im 19 Jahrhundert waren Frauen noch hauptsachlich als Hebammen tatig Als der Krieg begann sorgten die Sanitatsoffiziere dafur dass in ihrem Verantwortungsbereich nur mannliche Pfleger eingesetzt wurden Man war der Ansicht dass Frauen nicht die korperliche Konstitution und psychische Widerstandskraft fur den Felddienst mitbrachten Ausserdem befurchtete man dass sie nicht bereit sein wurden sich der militarischen Disziplin zu unterwerfen Nebenbei wollte man sich auch die Kosten fur die Errichtung separater Unterkunfte sparen die fur den permanenten Aufenthalt von Frauen in den Krankenstationen als unerlasslich erachtet wurden Alle diese Vorurteile mussten jedoch schon in den ersten Kriegsmonaten zuruckgestellt werden da die Hospitaler und Lazarette nicht auf den grossen Zustrom von Verwundeten vorbereitet waren die alle gleichzeitig behandelt und gepflegt werden mussten 1861 wurden den Krankenhausern zudem viel zu wenige Pfleger zugewiesen daher wurden Soldaten die sich von einer Krankheit oder einer nur leichten Verletzung erholten haufig angewiesen sich auch um die schwerer verletzten oder erkrankten Patienten zu kummern Im Academy Hospital in Chattanooga waren die Schwestern in zwei Schichten zu je zwolf Stunden eingeteilt wobei die erste Wache von 6 bis 12 Uhr die zweite von 12 bis 18 Uhr war Wahrend jeder dieser Schichten mussten zwischen 5 30 und 6 30 Uhr morgens die Boden geschrubbt oder trocken gerieben und gefegt die Bettwasche gewechselt oder geordnet und alles sonstige in Ordnung gebracht werden Wahrend ihrer Schicht machten die Krankenschwestern Runden um nach den Verwundeten zu sehen 98 Neben der taglichen medizinischen Versorgung trosteten und futterten sie die Patienten schrieben fur sie Briefe lasen und beteten mit ihnen Sie verwalteten die Vorrate und bewirtschafteten die Kuchen und Waschereien Neben weissen arbeiteten auch afroamerikanische Frauen in den Krankenhausern des Sudens Freigelassene wurden manchmal als Vertragskrankenschwestern sowohl in den Hospitalern der Konfoderierten als auch der Union angestellt wahrend einige versklavte Frauen von ihren Besitzern dorthin geschickt wurden Armeechirurgen und Sanitater waren dennoch nicht daruber erfreut dass nun auch die Frauen in ihren Wirkungsbereich eindrangen Obwohl sie keinerlei Weisungsbefugnis hatten fanden die Schwestern dennoch immer wieder Mittel und Wege ihre Vorstellungen trotz des Widerstands ihrer mannlichen Kollegen durchzusetzen 99 Hospitaler Lazarette Feldambulanz Bearbeiten nbsp Das Chimborazo Armeehospital bei Richmond April 1865Militarspitaler wie wir sie heute kennen gab es im Suden nicht Der allgemeine Mangel an Arzneimitteln und pharmazeutischen Labors im Suden erschwerte die Arbeit von Arzten und Pflegern zusatzlich Das Oberkommando genehmigte zwar die gesonderte Bereitstellung von Zelten fur die Feldlazarette viele kamen dort aber nie an Bei Bedarf wurden Farmhauser fur die Einrichtung von Lazaretten beschlagnahmt General Lee wies 1862 seine Divisionskommandeure an ihre Feldlazarette in dafur angemieteten Hausern statt in Zelten einzurichten Die meisten Feldchirurgen bevorzugten jedoch weiterhin die Zelte da man glaubte dass viel frische Luft die Genesung der Verwundeten beschleunigen wurde Aus dem gleichen Grund wurden auch die Verbandsplatze wann immer moglich auf Freiflachen hinter der Front aufgebaut 100 General Moore entwarf einen Standardplan fur Hospitaler und die daran angeschlossenen Kasernen der noch heute verwendet wird Diese Gebaudekomplexe im Pavillon Stil wurden im gesamten Suden errichtet Moore organisierte auch das Feldrettungswesen etwas effizienter und forderte die Produktionen von Medikamenten aus einheimischen Pflanzen die in von ihm eingerichteten Labors hergestellt wurden 101 102 Sally Lousia Tomkins aus Richmond war die einzige Frau die offiziell in die CSA ubernommen wurde um die Verwundeten zu versorgen Sie fuhrte ein Hospital das nach seinem Stifter dem Richter John Robertson benannt worden war Tompkins betrieb es mit Hilfe von nur sechs Frauen grosstenteils auf eigene Kosten und schloss es erst nachdem die letzten Patienten im Juni 1865 vollstandig genesen waren Im Robertson Hospital wurden wahrend seines Bestehens uber 1 333 Verwundete gepflegt von denen nur 73 starben Kein anderes Krankenhauspersonal im Norden und Suden hatte mehr Menschenleben gerettet Viele Offiziere versuchten ihre am schwersten verwundeten Soldaten stets dort unterzubringen Es konnte auch nach dem September 1861 als Prasident Davis die Schliessung aller privaten Krankenhauser anordnete seine Arbeit fortsetzen da man Tompkins offiziell zum unassigned Captain of the Cavalery beforderte Sie war damit die einzige Frau im Suden die einen militarischen Rang innehatte 103 General Moore organisierte auch das Feldrettungswesen etwas effizienter und forderte die Produktionen von Medikamenten aus einheimischen Pflanzen die in von ihm eingerichteten Labors hergestellt wurden 104 105 Der Aufbau eines Feldrettungswesens begann kurz nach der verlustreichen Schlacht am Antietam Aber der standige Mangel an bespannten Feldambulanzen verhinderte dass daraus eine effizient arbeitende Organisation entstehen konnte Auch hier war man vielfach auf Beutewagen aus Bestanden der Union angewiesen 106 Signaltruppen Bearbeiten nbsp General Edward Porter Alexander nbsp Major William NorrisDie Anfange des konfoderierten Signaldienstes vollzogen sich etwa zur gleichen Zeit wahrend des Halbinsel Feldzug Virginia Peninsula in der Armee von Nord Virginia unter General Pierre G Beauregard Ein optisches Signalsystem wurde in den 1850er Jahren von Major Albert Myer einem Feldarzt der US Armee entwickelt und 1860 von der US Armee ubernommen Myers System ermoglichte mittels Flaggensignalen den raschen Versand von einfachen Nachrichten uber Gebiete in denen keine Telegrafenlinie vorhanden war Fur einen Laien schien der Signalgeber lediglich seine Flagge wild hin und her zu schwenken daher der Name wig wag Myer avancierte zum ersten Chief Signal Officer der US Armee und brachte es in dieser Funktion bis zum Brigadegeneral Einer seiner Assistenten war ein talentierter junger Leutnant aus Georgia Edward P Alexander Er verliess 1861 die US Armee um beim Aufbau des Confederate Signal Service CSC zu helfen Daher verwendete man auf beiden Seiten im Wesentlichen dasselbe System sodass vor allem die Verschlusselung der Nachrichten von entscheidender Bedeutung war Hauptmann Alexander befand sich im Sommer 1861 im Stab von General Beauregard in Manassas Junction Er bildete dort u a eine Anzahl von ausgewahlten Soldaten aus die er fur diese heikle Aufgabe am geeignetsten erachtete Die meisten von ihnen stiegen wenig spater zu Offizieren des Signal Corps auf 107 William Norris ein Offizier im Stab von Wing Commander General John B Magruder ein Gentleman mit wissenschaftlicher Ausbildung und einiger nautischer Erfahrung machte seinen Kommandeur auf die grossen Vorteile aufmerksam die sich aus einem optischen Signalsystem ergeben wurden das seine Aussenposten und sein Hauptquartier mit Norfolk verband Magruder ernannte Norris daher zu seinem Chief Signal Officer und erteilte ihm den Auftrag ein solches Signalsystem auf der Halbinsel und auf der anderen Seite des James River einzurichten Das System ahnelte dem dass auch bei der Marine verwendet wurde An Land mussten dafur Stangen aufgestellt werden auf denen Signaltafeln oder Signalflaggen und verschieden bemalte Balle in bestimmter Reihenfolge aufgezogen wurden um damit Standardphrasen zu ubermitteln die am haufigsten zur Kommunikation angewendet wurden Norris liess ausserdem Kupferschablonen anfertigen mit denen in Serie Signaltafeln hergestellt werden konnten Erganzend dazu wurde ein Codebuch erstellt in dem fur die Anwender die Bedeutung aller Signaltafel und Flaggenkombinationen erlautert wurden Das vom CSC verwendete Verschlusselungsalphabet war eine Modifikation des von Myer in der US Army eingefuhrten Alphabets Wahrend des Krieges musste es mehrmals geandert werden da die Signaloffiziere der Union durch Beobachtung der vor Ort abgegebenen Nachrichten lernten auch die der Konfoderierten mitzulesen das gleiche galt aber auch fur die Gegenseite Das Nachrichtensystem wurde daher von Zeit zu Zeit von Norris nachgebessert Aufgrund seiner Verdienste wurde er erst zum Hauptmann dann zum Major und spater auch zum Oberst befordert 108 109 Am 19 April 1862 wurde das CSC als eigenstandige Spezialeinheit der CSA etabliert Der Kriegsminister ordnete es administrativ der Abteilung von General Samuel Cooper Generaladjutant und Generalinspektor unter Am 29 Mai 1862 wurden die General Orders Nr 40 A amp I G O zur Aufstellung eines Signal Corps mit Major Norris als kommandierenden Offizier erlassen Sein Fuhrungspersonal bestand zu dieser Zeit aus einem Major zehn Hauptleuten zehn Oberleutnanten zehn Leutnanten und zwanzig Sergeanten Dessen Aufgabe war die Verwaltung und Kontrolle des gesamten Signalkorps und Chiffriersystems der Armee Dazu zahlten Herstellung und Sammlung aller Signalgerate und Ausrustung Herstellung Sammlung und Vertrieb der Chiffriergerate die Einrichtung geheimer uber den Potomac hinausreichender Kommunikationslinien sowie die Entschlusselung chiffrierter Nachrichten die vom Kriegsministerium oder der Armee empfangen oder gesendet wurden 110 Die unteren Range wurden bei Bedarf aus dem Mannschaften der jeweiligen Armee fur den Signaldienst abkommandiert Wenn sie dort nicht mehr benotigt wurden kehrten sie wieder zu ihren alten Einheiten zuruck Die Zahl der zugeteilten Soldaten belief sich auf etwa 1 500 Die Manner wurden mit dem Chiffriersystem und der Nachrichtenentschlusselung vertraut gemacht sowie im Gebrauch des Telegrafen unterwiesen Wenn es der Einsatz erforderte fungierten sie hinter den feindlichen Linien auch als Kuriere oder Agenten 111 Aufklarung und Spionage Bearbeiten Dem CSC angeschlossen war auch der Nachrichtendienst der Konfoderation das sog Secret Service Bureau Es beaufsichtigte und steuerte ein Kommunikationsnetzwerk zu dessen Aufgaben die Entsendung von Agenten zum und vom Territorium der Union und die Weiterleitung von Nachrichten an Richmond und konspirative Kontakte im Norden Kanada und Europa gehorten 112 113 Die Konfoderierten Staaten verfugte am Ende zwar nicht uber eine so grosse Geheimdienstorganisation wie sie die Union wahrend des Burgerkriegs aufgebaut hatte dennoch waren sie bei der Beschaffung dringend benotigter militarischer Informationen oft wesentlich erfolgreicher Zumindest zu Beginn des Krieges war das Spionagennetzwerk weitaus besser organisiert als das der Union 114 Heimliche Anhanger der Sezession stellten sich im Norden bereitwillig als Kundschafter innerhalb des Unionsgebiets zur Verfugung wahrend Washington gezwungen war ihre Agenten und Detektivs hauptsachlich dafur einzusetzen um z B Spione der Gegenseite Kopfgeldjager Saboteure und Schmuggler zu jagen sodass fur umfangreichere Geheimdiensttatigkeiten im Suden keine Kapazitaten zur Verfugung standen Die CSA Generale konnten sich daher weitgehend auf die Informationen die sie durch ihre Spionageringe erhielten verlassen um Angriffe zu planen und Schlachten entweder anzunehmen oder tunlichst zu vermeiden Deswegen konnte eine konfoderierte Armee nur sehr selten vom Feind uberrascht werden Das Aussenministerium in Richmond unterhielt zudem eine Kurierkette zwischen Washington und Maryland und war so uber jede Phase der Kriegsplanung in Washington auf dem Laufenden Die Informationsquellen waren dort und an anderen Orten ansassige Agenten die hierzu chiffrierte Kontaktanzeigen in Zeitungen wie New York News Express und Day Book absetzten Diese wurden sofort nach ihrem Erscheinen nach Richmond weitergeleitet 115 Besonders im Fruhstadium des Krieges standen viele bekannte Personlichkeiten aus Baltimore und Washington der Bundesregierung ebenso feindlich gegenuber wie z B die Burger von Richmond und New Orleans und leisteten der CSA wertvolle Dienste Da es der Regierung aber nie gelang die notwendigen Mittel zur Verfugung zu stellen um ein professionelleres Spionagesystem einzurichten war man gezwungen sich bezuglich Berichten uber Feindbewegungen fast ausschliesslich auf die Energie und den Eifer einiger hingebungsvoller Herren aus Maryland zu verlassen Am 4 Juli 1861 nahmen Wachposten der Konfoderierten einen Kurier von McDowells Unionsarmee gefangen Seine Aussage uber die Starke und Zusammensetzung dieser Streitmacht berichtet General Beauregard in Battles and Leaders of the Civil War stimmte exakt mit dem uberein was ich uber meine Washingtoner Agenten erhalten hatte sodass ich gar nicht daran zweifeln konnte Ich war uber die Starke der feindlichen Armee an meiner Frontlinie fast genauso gut informiert wie ihr Kommandeur 116 Auch Frauen wie Belle Boyd und Rose O Neal Greenhow arbeiteten fur den Suden 117 Bezuglich der Informationsquellen und der dafur aufgewendeten Mittel schrieb Norris Wir verfugen uber standig akkreditierte Agenten in New York Baltimore und Washington Bei diesen Agenten handelt es sich um hochrangige Herren die unentgeltlich und freiwillig ihre Zeit und Energie dieser Arbeit gewidmet haben Es existiert uberdies kein Geheimdienstfonds der uber die blosse Bezahlung Verpflegung und Kleidung der Offiziere meiner Soldaten hinausgeht die mit ihnen beschaftigt sind Diese haben der Regierung nie einen Cent gekostet zumindest seit ich das Kommando ubernommen habe Wenn geheime Informationen eingehen werden sie an den Kriegsminister an General Bragg und denjenigen General weitergeleitet dessen Armee oder Abteilung davon unmittelbar betroffen ist Wenn es wie es im Allgemeinen der Fall ist vertraulich versiegelt und an einen bestimmten General gerichtet ist wird es entsprechend weitergeleitet Wir erhalten regelmassig montags donnerstags und samstags Informationen aus den USA Aus aufsichtsrechtlichen Grunden werden in diesem Buro keine Aufzeichnungen dieser Kommunikation gefuhrt ausser in verschlusselter Form 118 Im weiteren Verlauf des Krieges verliess sich jeder kommandierende General aber auch auf seine eigenen Spione und die Aufklarung seiner Kavallerie Oberst J Stoddard Johnston ein Neffe von General Albert Sidney Johnston diente im Stab von General Braxton Bragg Dort war er auch fur die Bearbeitung der Geheimdienstberichte verantwortlich Er setzte hierzu Soldaten die fur ihre Intelligenz und Wagemut bekannt waren ohne zusatzliche Vergutung als Spione und die Kavallerie von Wheeler Morgan und Forrest als Spaher ein Das Gleiche galt fur General Lee und die Kommandeure im Trans Mississippi Department Die zuverlassigste Information uber die Starke des Gegners war auch ein gut gemachtes Foto Solche wurden im Sudwesten u a von Andrew D Lytle einem Fotografen aus Baton Rouge der im Auftrag der Konfoderierten Bilder von Unionseinheiten anfertigte geliefert 119 Die Strafe fur Spionage war meistens der Tod am Galgen oder Erschiessung da sie als Irregulare und schandliche Verrater galten und damit auch nicht unter dem Schutz der damals gultigen Kriegsregularien standen Ihre Namen wurden auch in keiner Ehrenliste des Sudens aufgefuhrt 120 Ingenieurskorps und Pioniertruppe Bearbeiten nbsp CSA Feldschanzen bei Atlanta Georgia 1864Die Geschichte des United States Corps of Engineers reicht bis ins Jahr 1775 zuruck Es dauerte jedoch bis 1802 bis das Korps durch die Militarakademie in West Point New York wieder aufgestellt wurde Als sich der Suden abspaltete waren viele West Pointer gezwungen sich fur eine Seite zu entscheiden Die Konfoderierten grundeten daraufhin ihr eigenes Confederate Corps of Engineers CCOE dass dem der Union zahlenmassig uberlegen war Die neuen Techniken die wahrend des Krieges eingefuhrt wurden waren fur die Konfoderierten von grosser Bedeutung und ihre Ingenieure halfen den Weg fur eine neue Art von Kriegsfuhrung zu ebnen 121 122 Zu den Aufgaben des CCOE zahlten Mobilitats Gegenmobilitatsoperationen die darauf abzielten die Bewegungsmoglichkeiten befreundeter Streitkrafte zu verbessern z B Pontonbrucken oder dem Feind das Gleiche zu verwehren Uberlebensfahigkeitsoperationen dazu gehort die Verbesserung der Deckungs und Verteidigungsfahigkeit der Streitkrafte wie zum Beispiel die Errichtung von Befestigungen und Verteidigungsanlagen Nachhaltigkeit Counter Sustainment Operations dies umfasst alle Arbeiten die zum Bau oder zur Wartung logistischer Einrichtungen durchgefuhrt werden 123 Fur die Armee besonders wichtig waren die Eisenbahnlinien die bevorzugt fur den Transport ihrer Truppen und Nachschub an die Front genutzt wurden und die Forts entlang der Kuste Es lag in der Verantwortung des CCOE ihre Instandhaltung und Wartung sicherzustellen Die konfoderierten Ingenieure gehorten auch zu den ersten die die Mobilisierung der Eisenbahn gezielt vorantrieben denn die schnelle Verlegung von Truppen aus mehreren Staaten an Brennpunkte ware durch die schlechten Strassen im Suden stark eingeschrankt gewesen und war erst durch die organisierte Nutzung der zahlreichen privat betriebenen Eisenbahnlinien moglich geworden 124 125 In den Armeen der Konfoderierten wurden anfangs solche Tatigkeiten von bei Bedarf dafur abkommandierten temporaren Pionieren aus den eigenen Reihen durchgefuhrt Diese Praxis erwies sich aber als zu umstandlich und musste neue organisiert werden 1861 wurde das konfoderierte Ingenieurskorps offiziell als eigenstandige Truppe ausgewiesen Hierzu wurden am 7 Marz mit Zustimmung des Kongresses zwei Kompanien von Pionieren Bergleuten und Pontoniern gebildet Sein Offizierkorps bestand aus einem Oberst vier Majoren und funf Hauptleuten Eine Kompanie Unteroffiziere und Mannschaften umfasste zehn Sergeanten Master Workman zehn Korporale Overseers zwei Musiker und 78 Soldaten Private first und second class Artifiers oder Laborers 126 Insgesamt sollte eine Pioniertruppe in der Starke von 477 Offizieren und 9 920 Mannschaften aufgebaut werden Diese Zahlen konnten nicht einmal annahernd erreicht werden 127 Obwohl die Oberschicht des Sudens stets Sklavenaufstande furchtete erkannte sie auch bald ihr hohes Arbeitspotential und dieses fur die stets unter Personalmangel leidende Armee zu nutzen Wahrend einige freie Schwarze sich freiwillig meldeten wurden viele andere dazu gezwungen Versklavte schwarze Manner verrichteten schwere korperliche Arbeiten fur die Armee insbesondere fur ihre Pioniereinheiten Die Verantwortung dafur anfangs lag auf lokaler Ebene bei den ortlichen Militarkommandanten und den Burgermeistern Doch im Laufe des Krieges wurde diese Zwangsmassnahmen starker zentralisiert Die meisten Foderationsstaaten erliessen 1862 Gesetze die Heranziehung freier und versklavter Schwarzer zum Arbeitsdienst regelten Auch der Konfoderiertenkongress verabschiedete im Marz 1863 ein eigenes Gesetz dass es ebenfalls erlaubte tausende Schwarze auch gegen ihren Willen fur Schanzarbeiten einzuziehen Diese Manner wurden in der Regel fur mehrere Monate zum Ausheben von Graben oder den Bau von Befestigungen eingesetzt 128 Einheiten Bearbeiten 1st Engineer Bataillon Es wurde im Winter 1864 gebildet Diese Einheit bestand aus Mannern aus Arkansas Texas Louisiana und Missouri und kam im Trans Mississippi Gebiet zum Einsatz 1st Engineer Regiment Es wurde im Herbst 1863 in Richmond unter dem Kommando von Oberstleutnant William W Blackford aufgestellt gegen den Willen von Robert E Lee der dagegen Widerstand leistete bis er vom Kriegsministerium uberstimmt wurde eines der wenigen Male dass dies geschah Lee gefiel der Gedanke nicht seine wertvollen Soldaten an Unterstutzungseinheiten abzugeben und so seine Kampfkraft zu schwachen Diese Manner meist in den Dreissigern von Beruf Handwerker Mechaniker und Farmer hatten bis zu diesem Zeitpunkt den Militardienst vermeiden konnen Das Regiment war fast vollstandig bemannt Die Feld und Kompanieoffiziere waren uberwiegend ausgebildete Ingenieure die ernannt und nicht gewahlt wurden wie es ansonsten in der PACS ublich war das Unteroffizierskorps bestand ebenfalls aus ausgewiesenen Fachleuten 2nd Engineer Regiment Dieses Regiment wurde im Sommer 1863 aufgestellt es erreichte nie seine vollstandige Mannschaftsstarke 3rd Engineer Regiment Dieses Regiment wurde im Sommer 1863 aus dem zuvor bestehenden Confederate Engineer Battalion Major Stephen W Presstman gebildet Es bestand aus 8 Kompanien von denen sieben in Tennessee und Georgia eingesetzt wurden wahrend die achte Kompanie unter General Jubal A Early im Shenandoahtal diente Die Kompanie B unter Captain Henry M Pharr wurde wahrend des Atlanta Feldzugs zum Bruckenbau eingesetzt 4th Engineer Regiment Dieses Regiment war in Shreveport Louisiana stationiert und operierte hauptsachlich im Trans Mississippi Gebiet 129 Departments BearbeitenDas Territorium der Konfoderation war in Departments genannte Wehrbereiche aufgeteilt und wurden nach Bundesstaaten oder Regionen benannt 130 Ihre Grosse konnte zwischen mehreren Bundesstaaten z B der Wehrbereich Trans Mississippi mit den Bundesstaaten Arkansas und Texas dem westlichen Louisiana und dem Indianer Territorium bis zu kleinen Gebieten z B der Wehrbereich Richmond Virginia schwanken Wehrbereiche waren oft in mehrere Wehrbezirke Districts unterteilt Ihre geographische Zusammensetzung richtete sich nach dem aktuellen Kriegsverlauf und anderte sich deshalb haufig Dem jeweiligen Befehlshaber unterstanden alle Truppen in seinem Wehrbereich Deshalb war er meist Oberbefehlshaber der dort dislozierten Armee Gab es im Wehrbereich mehrere Armeen z B im Wehrbereich West die Tennessee und die Mississippi Armee so war der Befehlshaber den Oberbefehlshabern der Armeen gegenuber weisungsbefugt verfugte aber selbst nicht uber ihm direkt unterstellte Truppen Die Armeen selbst erhielten zudem ihre Kampfauftrage direkt vom amtierenden Prasidenten oder dem Kriegsminister Organisationsebenen BearbeitenAnfangs wussten die ranghohen Befehlshaber noch nicht welche Organisationsstruktur fur die Kriegsfuhrung erforderlichen riesigen Armeen am besten geeignet war Daruber hinaus glaubte man nicht dass der Krieg sehr lange dauern wurde so dass denjenigen die Einheiten rekrutierten dafur ein gewisser Spielraum eingeraumt wurde Auf beiden Seiten wurde daher zunachst mit mehreren Moglichkeiten experimentiert Eines der wichtigsten Ergebnisse daraus war die allmahliche Teilung der drei Truppengattungen in selbstandig operierende Einheiten da man erkannte dass der Kompetenzwirrwarr in kombinierten Grossverbanden immer wieder zu grossen Problemen auf dem Schlachtfeld fuhrte Zu Beginn des Krieges war die Befehlshierarchie auf dem Schlachtfeld noch unklar und die Einheiten operierten viel autonomer voneinander wie z B bei Manassas Bull Run oder Wilson s Creek In beiden Schlachten war das konfoderierte Aufgebot in zwei kleine Armeen aufgeteilt deren Kommandeure aber gleichgestellt d h keine Weisungsbefugnis uber den anderen hatte In diesen Schlachten verlangsamte oder storten Reibereien untereinander die Manover und kosteten unnotig viel Menschenleben Im weiteren Verlauf des Krieges achtete man daher darauf vorher klare Befehlsketten zu etablieren Dies war auf einem Schlachtfeld nicht immer moglich insbesondere dann wenn einer der hohen Befehlshaber fiel In diesem Fall wurde er vom ranghochsten seiner Untergebenen ersetzt also z B ein Brigadegeneral durch seinen Oberst der Oberst durch einen Major und so weiter 70 Die zweckmassigste Gliederungsform begann sich bei allen Armeen erst zu Beginn des Jahres 1863 herauszukristallisieren und war nicht einheitlich Sie hing zum grossen Teil von den Vorlieben des jeweiligen Oberbefehlshabers ab bedurfte aber in jedem Fall der Genehmigung des Kongresses und des Prasidenten Die haufigen Anderungen in der Organisation fuhrten in der Fuhrung und in der Auftragsdurchfuhrung immer wieder zu Unsicherheiten Infanterie Artillerie und Kavallerie waren die wichtigsten Truppengattungen des Heeres der Sudstaaten Zudem gab es auf Armee und Korpsebene Spezialtruppengattungen die von den fur sie zustandigen Generalen und Stabsoffizieren mit nur kleinen Staben gefuhrt wurden Dazu gehorten das Corps of Engineers etwa vergleichbar mit den heutigen Pioniertruppen Topografie ging spater in der Pioniertruppe auf Fernmelde und Logistiktruppen das Sanitatswesen sowie Stabs und Fuhrungstruppen wie die Feldgerichtsbarkeit und die Adjutanturen In den Kampfgebieten mussten Zuge Kompanien und Regimenter in grossere Organisationsstrukturen eingegliedert werden Eine Armee fuhrte mehrere Korps der Oberbefehlshaber war ublicherweise ein Drei Sterne General oder Generalleutnant Ein Korps fuhrte mehrere Divisionen der Kommandierende General war meist Generalleutnant Die Division fuhrte mehrere Brigaden der Divisionskommandeur war meist Generalmajor Eine Brigade fuhrte mehrere Regimenter die im Normalfall aus einem einzigen Bundesstaat kamen ihr Kommandeur war meist ein Brigadegeneral Die Regimenter fuhrten zehn Kompanien der Regimentskommandeur stand meist im Rang eines Oberst Eine Kompanie wurde von einem Hauptmann kommandiert Sie bestand aus zwei Zugen platoons die jeweils von einem Leutnant kommandiert wurden Armee Bearbeiten Eine konfoderierte Armee bestand aus mehreren Korps im Fall kleinerer Armeen auch nur aus mehreren Divisionen Zusatzlich fuhrten Armee und Korps Fuhrungs und Kampfunterstutzungstruppen Die Korpsebene wurde erst ab 1862 eingefuhrt vorher waren Armeen in Flugel wings untergliedert Korps Bearbeiten Ein Korps wurde aus mehreren Divisionen zwei bis vier gebildet Es bestand in der Regel aus einer Kombination von Infanterie Kavallerie und Artillerieeinheiten und sollte damit auch selbststandige Operationen durchfuhren konnen 70 Zu Beginn des Krieges kam es vor dass Korps direkt Brigaden fuhrten zum Beispiel mehrere Korps der Mississippi Armee in der Schlacht von Shiloh Division Bearbeiten Divisionen bildeten sich erst im Laufe des Krieges Sie fuhrten mehrere Brigaden und oft eine Divisionsartillerie in Bataillonsstarke Brigade Bearbeiten Zwei oder mehr Regimenter konnten zu einer Brigade zusammengefasst werden Sie wurde weitgehend aus den mannlichen Burgern eines Bundesstaates oder gar einer Region innerhalb eines Bundesstaates aufgestellt Ebenso wurde versucht den Ersatz aus derselben Region zu rekrutieren Dadurch sollte der Zusammenhalt gestarkt werden 131 Zu Beginn des Krieges unterstand jeder Brigade auch eine Artilleriebatterie Man beachte dass es ungewohnlich war dass alle Teilstreitkrafte einer Armee Infanterie Kavallerie und Artillerie innerhalb einer Brigade vereinigt wurden 132 70 Konfoderierte Brigaden und Divisionen wurden oft nach ihren Kommandeuren benannt z B Armisteads Brigade oder Andersons Division Regiment Bearbeiten Ein Regiment bestehend aus 350 1000 Mann rekrutierte sich aus den Reihen der wahlberechtigten Burger eines oder mehrerer Landkreise und bestand in der Regel aus 1 000 Mann Auf dem Schlachtfeld hatte ein Regiment meist nur eine Starke von 300 600 Mann 133 Die Zusammensetzung der Regimenter hatte manchmal furchtbare Konsequenzen fur eine Gemeinschaft wenn Soldaten die aus einem County oder sogar nur aus einem Ort kamen in den Brennpunkt einer Schlacht gerieten Es kam vor dass alle jungen Manner einer Gemeinde am selben Tag getotet wurden Erlitt ein Regiment zu grosse Verluste war ein Ersatz auf beiden Seiten ausserst selten stattdessen wurde ein neues aufgestellt Sie wurden in der Regel nach dem Staat nummeriert und benannt in dem sie zusammengezogen worden waren und aus dem die meisten ihrer Soldaten stammten z B 1st Virginia Infantry Regiment Jedes Regiment hatte seine eigene Regimentsfahne 134 70 Kompanie Bearbeiten Die Kompanie bestehend aus 100 Mann war die grundlegende Manovereinheit im Burgerkrieg Den Kompanien eines Regiments wurde jeweils ein Buchstabe A B C D E F G H I K zugeordnet Der Buchstabe J wurde weggelassen um Verwechslungen zu vermeiden Aber schon nach wenigen Monaten im Einsatz schrumpfte sie haufig auf etwa die Halfte ihrer offiziellen Starke und erlitt in der Folge oft noch grossere Verluste Der lange und enge Umgang miteinander und das Teilen der Gefahren und Note des Soldatenlebens forderten eine annahernd familiare Beziehung zwischen den Offizieren und ihren Mannern Ihr Hauptmann galt als Vater der Kompanie der den Tagesablauf uberwachte dafur sorgte dass seine Manner ausgerustet ernahrt gekleidet und halbwegs gut untergebracht waren ihre Beschwerden anhorte Strafen fur geringfugige Vergehen verhangte soweit moglich fur ihre Gesundheit sorgte und sie im Kampf anfuhrte Er kannte jeden Mann mit Namen und war mit den familiaren Verhaltnissen der Soldaten einigermassen vertraut Manchmal schlichtete er hausliche Streitigkeiten schrieb Briefe fur Analphabeten und an Hinterbliebene beaufsichtigte Gottesdienste und Begrabnisse Die Leutnants und Unteroffiziere waren seine Gehilfen und ihre Rolle ahnelte der von alteren Kindern in einer Grossfamilie Der Stab des Hauptmanns bestand aus einem Oberleutnant und einem Leutnant manchmal auch zwei Ein Schlusselmitglied der Gruppe war der Oberfeldwebel der Kompanie der die Mannschaftsliste und die Aufzeichnungen fuhrte sowie die Befehle seines Kommandeurs der Truppe ubermittelte und fur deren Ausfuhrung sorgte Das Unteroffizierskorps der Kompanie umfasste ansonsten funf Sergeanten und funf Korporale Zur Kompanie zahlte auch eine Kapelle die aus 5 Musikern Blechblaser Trommler und Pfeifer bestand 135 Kriegsfuhrung Bearbeiten nbsp Jeb Stuarts Kavallerie fuhrte wahrend der Sieben Tage Schlacht eine Reihe von Uberfallen raids auf die Potomac Armee unter George McClellan durch indem er die hierfur die Hit and Run Taktik einsetzteOberstes und wichtigstes Kriegsziel war es das Territorium des neuen Staatengebildes gegen Angriffe aus dem Norden zu sichern Man glaubte in Erinnerung an den Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg es reiche lediglich aus sein Territorium zu halten um von der Union als eigener Staat anerkannt zu werden da sich so auch die dreizehn Kolonien trotz gewaltiger materieller Unterlegenheit und zeitweisem Verlust ihrer bedeutendsten Stadte schliesslich ebenfalls gegen das Britische Weltreich durchsetzen konnten Die konfoderierten Soldaten meinten fur ihre Freiheit und Selbstverwaltung zu kampfen und gegen eine Invasion durch eine Macht die sie nun als fremd betrachteten und die ihre Interessen nicht mehr vertrat Als die Unionsarmeen immer weiter in den Suden eindrangen ihn besetzten und dabei planmassig seine Ressourcen zerstorten wurden viele konfoderierte Soldaten zunehmend von Rachegedanken motiviert vom Kampf gegen verhasste Goten und Vandalen um die Begriffe zu verwenden die sie manchmal verwendeten Die Armeen des Sudens konnten sich daher im Wesentlichen alleine auf die Verteidigung beschranken wahrend die Union zur Durchsetzung ihrer komplexen Kriegsziele zum Angriff ubergehen musste Dafur musste man den ganzen Suden mit allen Mitteln wieder zuruckerobern und seiner weissen Bevolkerung klarmachen dass sie fur eine aussichtslose Sache kampfte Die Konfoderation durfte nur nicht verlieren wahrend die Union auf ganzer Linie siegen musste um die Sezession wieder ruckgangig zu machen 136 Richmond wollte sich anfangs dabei der Strategie von General George Washington im Unabhangigkeitskrieg bedienen Der General tauschte dabei Raum gegen Zeit wenn es notig war zog er sich angesichts eines uberlegenen Feindes wieder zuruck stattdessen griff er immer wieder isolierte britische Aussenposten oder einzeln marschierende Abteilungen an wenn dies einen Erfolg versprach Vor allem versuchte er grossere Schlachten zu vermeiden die die Vernichtung seiner Continental Army und damit die endgultige Niederlage der Kolonisten zur Folge gehabt hatten Dies wird als Zermurbungsstrategie bezeichnet also einen besser ausgerusteten Gegner durch Terrorangriffe und standige Nadelstiche langsam zu demoralisieren und ihn schliesslich zum Abzug zu zwingen indem man den Krieg verlangert und ihn fur den Gegner zu kostspielig macht General Thomas Jonathan Jackson bemerkte hierzu folgendes Man muss den Feind stets in die Irre fuhren ihn uberraschen und selbst wenn man ihn bezwingt darf man nicht locker lassen Auch sollte man nie gegen eine Ubermacht kampfen Wenn es moglich ist die eigenen Truppen nur gegen einen Teil der feindlichen Streitkrafte fuhren und diesen zu zermalmen So kann eine kleine Armee eine grosse vernichten und je mehr Siege sie erringt desto unbesiegbarer wird sie Aber zwei wesentliche Faktoren hinderten das Oberkommando daran diese Strategie ausser in begrenztem Umfang umzusetzen Beide waren sowohl auf die politischen als auch militarischen Realitaten in den noch dazu standig auf ihre Selbststandigkeit pochenden Mitgliedsstaaten zuruckzufuhren Die erste war die Forderung von Gouverneuren Kongressabgeordneten und der Offentlichkeit nach Truppen um jeden Staat der Konfoderation vor Lincolns Horden zu schutzen Seit 1861 waren kleinere Armeen uber die Grenzen zwischen Arkansas und Missouri an mehreren Punkten an der Golf und Atlantikkuste entlang der Grenze zwischen Tennessee und Kentucky im Shenandoah Valley und West Virginia sowie bei Manassas verteilt worden Historiker haben diese Cordon Verteidigung stark kritisiert weil sie die ohnehin zahlenmassig weit unterlegenen Streitkrafte unnotig ausdunnte sodass die Unionskrafte mit Sicherheit irgendwann durchbrechen wurden wie sie es ab 1862 auch an mehreren Stellen taten Der zweite war das Temperament der Menschen im Suden Viele Sudstaatler wollten den Yankees ihren Affront so bald wie moglich heimzahlen und sich nicht erst ins Gras setzen und geduldig auf deren Angriff warten Hierzu schrieb der Richmond Examiner Die Idee auf Schlage zu warten anstatt sie zu versetzen passt uberhaupt nicht zum Genie unseres Volkes Die aggressive Politik ist die wirklich defensive Eine nach Ohio oder Pennsylvania vorgeschobene Kolonne ist fur uns als Verteidigungsmassnahme mehr wert als eine ganze Reihe von Kustenbatterien von Norfolk bis zum Rio Grande Zu Beginn des Krieges nahmen Unionssoldaten einen zerlumpten Konfoderierten gefangen der offensichtlich kein Sklavenbesitzer war und auch kein besonderes Interesse an der Verfassungsfrage haben konnte Auf die Frage wofur er kampfte antwortete er Weil ihr hier seid 137 Man fasste schliesslich verschiedene Standpunkte strategischer Theorien und politischer Realitat zu einem neuen Plan zusammen die Jefferson Davis als sog offensive defensive Strategy bezeichnete Laut derer sollte die Heimat verteidigt werden indem man innere Kommunikationslinien vor allem die Eisenbahnen nutzte um seine verstreuten Krafte rasch gegen eine Invasionsarmee aus dem Norden konzentrieren zu konnen und wenn sich die Gelegenheit dazu bot sofort in die Offensive bis zum Einmarsch in den Norden uberzugehen Er entstand allerdings nicht in einem Guss am Kartentisch des Kriegsministeriums sondern war vielmehr ein Ergebnis aus den Schlussfolgerungen die nach Manassas Bull Run den Feldzugen in Virginia Maryland Tennessee Kentucky 1862 und 1863 in Gettysburg gezogen wurden 138 Kavallerieraids Bearbeiten nbsp Oberst John Singleton Mosby nbsp General Wade HamptonDie Armeen des Heeres setzten haufig ihre Kavallerieverbande fur die Vorbereitung oder zur Unterstutzung ihrer Operationen bei sogenannten Raids ein Bei diesen Aktionen hinter den feindlichen Linien bewegten sich die Reitereinheiten moglichst unauffallig und verliessen sich dabei auf ihre Tarnung Sie unterbrachen feindliche Nachschublinien kaperten Festungsanlagen unterbrachen Telegraphenleitungen zerstorten Eisenbahnen uberraschten feindliche Soldaten entfuhrten US Offiziere beschossen Kanonenboote zerstorten oder plunderten feindliche Ressourcen Diese gewagten Aktionen und die grossen Schaden die dabei angerichtet wurden bereiteten den Generalen der Union oft erhebliches Kopfzerbrechen 139 Die bekanntesten Offiziere die Raids durchfuhrten waren die Generale James Ewell Brown Stuart im Osten und Nathan Bedford Forrest im Westen Ein weiterer im Osten gefurchteter Raider war Oberst John S Mosby der mit einem eigenen Bataillon oft ohne oder trotz der Order seiner Vorgesetzten gegen Unionstruppen im Hinterland vorging Er wurde auch als The Gray Ghost bekannt Auch Wade Hampton s Kundschafter die Iron Scouts die durch ihre Teilnahme am Great Beefsteak Raid im September 1864 grosse Beruhmtheit erlangten operierten meist hinter den feindlichen Linien Ihre Hauptaufgabe bestand in der Fruhwarnung aber sie ubernahmen auch andere heikle Missionen Es ist bekannt dass im Verlauf des Krieges nur 72 sorgfaltig ausgewahlte Manner in dieser Einheit gedient haben Mehr als 50 davon kamen aus South Carolina Unter dem Kommando eines Sergeanten befanden sich aber durchschnittlich immer nur etwa 20 Manner gleichzeitig auf Patrouille 140 Im Westen uberfiel William T Anderson Bloody Bill Anderson mit seinen Freischarlern Unionssoldaten skalpierte sie und hangte die Skalps an sein Pferd Eine seiner Leutnants war Jesse James Der beruchtigtste Protagonist solcher Unternehmungen war aber William Clark Quantrill der 1861 eine Guerillatruppe Quantrill s Raiders aufstellte eine irregulare Einheit von zunachst nur etwa einem Dutzend Kampfern die spater von Richmond als offizielle Hilfstruppe der CSA anerkannt wurde Quantrill wurde in den Rang eines Unteroffiziers befordert Bei seinen Angriffen brandschatzten und plunderten Quantrills Manner auch ganze Stadte z B Lawrence Dieser und andere brutale Uberfalle auf Eisenbahnstrecken Patrouillen und Kuriere der Union verschafften Quantrill den Ruf The bloodiest man in American history zu sein Immer wieder wurden dabei auch Zivilisten terrorisiert die mit der Union sympathisierten oder als deren Unterstutzer verdachtigt wurden 141 Im Fruhling 1863 trat auch Anderson den Bushwhackern Quantrills bei und erhielt den inoffiziellen Rang eines Oberleutnants Schlachtruf Bearbeiten Beim Angriff auf die feindlichen Linien stiessen die Soldaten des Sudens nur beim Angriff einen unverwechselbaren Schlachtruf aus der heute noch als Rebel Yell bekannt ist Er sollte den Feind einschuchtern und die eigene Kampfmoral starken sein Ursprung entweder von den Indianern oder irischen Jagd und Hirtensignalen ist ungewiss 142 143 Letztere Annahme ist wahrscheinlicher da ein grosser Teil der Sudstaatenbevolkerung aus dem keltischen Kulturkreis kam bzw schottischer irischer oder walisischer Abstammung war 144 145 Einer zeitgenossischen Beschreibung zufolge handelte es sich um eine Mischung aus Indianerschrei und Wolfsgeheul 146 Das 35 Virginia Kavallerie Bataillon White s Cavalry erhielt aufgrund seines Auftretens im Kampf den Spitznamen Comanches Angesichts der unterschiedlichen Klangbeschreibungen konnte auch mehrere Varianten davon angewendet worden sein die mit den einzelnen Regimentern und ihren jeweiligen Rekrutierungsgebieten in Zusammenhang standen In Ken Burns Dokumentarserie The Civil War 147 wird von einem konfoderierten Veteranen aus Tennessee berichtet der eingeladen wurde vor einer Damengesellschaft uber seine Kriegserlebnisse zu sprechen Man bat ihn u a auch um eine Demonstration des Rebel Yell aber er lehnte mit der Begrundung ab dass dies nur im Laufen und mit dem Mund voller falscher Zahne und einem gefullten Magen gar nicht moglich sei Unionssoldaten beschrieben ihn als eine eigenartige Beklemmung die einem wie ein Korkenzieher den Rucken hinaufkroch wenn man es horte und weiter Wenn Sie behaupten Sie hatten es gehort und keine Angst gehabt heisst das dass Sie es nie gehort haben Kriegseinsatz von Auslandern BearbeitenEine der grossten Einwanderungswellen in der jungeren Geschichte Nordamerikas fand im Jahrzehnt kurz vor dem Burgerkrieg statt Neuengland und der Mittlere Westen wurden fur die uberwiegende Mehrheit von ihnen zur neuen Heimat 1860 stammten 1 von 5 Nordstaatlern aus dem Ausland im Gegensatz von 1 zu 20 im Suden 148 Die grosste Volksgruppe der dortigen Einwanderer stellten die Iren gefolgt von Deutschen Briten Franzosen Polen und Kanadiern Texas steuerte u a auch einige mexikanische Kampfer bei Es ist nicht sicher wie viele Auslander sich den Konfoderierten anschlossen aber ihre Zahl durfte um die Zehntausend betragen haben und erreichte damit nicht einmal annahernd die Quote der Unionsarmee Sie dienten eher in Infanterieregimentern als in der Kavallerie oder Artillerie 149 Deutschstammige Soldaten Bearbeiten nbsp Oberst Augustus Carl Buchel nbsp Oberstleutnant Heros von Borcke ca 1864 Der Anteil der deutschen Einwanderer in den Sudstaaten war im Vergleich zu den Nordstaaten sehr gering Um 1860 lebten dort nur etwa 72 000 Deutsche 150 Diejenigen die sich nicht im Rahmen einer grosseren Gemeinschaft dort angesiedelt hatten passten sich noch eher der vorherrschenden Lebensweise an Die von Deutschen dominierten Wahlkreise lehnten die Sezession entschieden ab Nach Ausbruch des Burgerkrieges war zudem die Flucht in den Norden erschwert worden Kriegsdienstverweigerern drohte dafur die Todesstrafe Wie viele Einwanderer aus deutschsprachigen Landern sich als Kampfer dem Suden anschlossen ist unklar die Zahlen schwanken zwischen 3500 und 7000 Mann Diese beinhalten aber auch jene Soldaten die gegen ihren Willen eingezogen wurden etliche von ihnen desertieren spater aus der Armee Das einzige reindeutsche Regiment war das 20 Louisiana Infanterie Regiment bestehend aus 5 Kompanien die in New Orleans aufgestellt worden war kommandiert von dem ursprunglich aus Minden stammenden Oberst Augustus Reichard Als der Unionsgeneral Benjamin Franklin Butler 1862 New Orleans besetzte lief ein Grossteil von Reichards Soldaten zu ihm uber Dies fuhrte im Suden zu einem grossen Misstrauen gegenuber den deutschen Einwanderern Zwischen 1862 und 1864 wurden deswegen viele von ihnen alleine in Richmond uber 300 kurzerhand interniert wohl auch wegen des sehr hohen Anteils an deutschstammigen Freiwilligen die in der Unionsarmee dienten 151 152 Nur wenige deutsche Offiziere der CSA schafften den Aufstieg in hohere Kommandoposten Der wohl schillerndste Deutsche in den Reihen der CSA war der in Koblenz geborene Oberstleutnant Johann August Heinrich Heros von Borcke Nach Ausbruch des Krieges schlupfte er durch die Blockadelinie der Unionsschiffe ging in Charleston an Land und schloss sich dem Sudstaatenheer an Der draufgangerische Kavallerieoffizier wegen seiner grossen Tapferkeit bald zum Volkshelden aufgestiegen war der engste Vertraute Stabschef und Adjutant des popularen Reitergenerals James Ewell Brown Stuart 1866 kehrte er wieder nach Europa zuruck um dort am Preussisch Osterreichischen Krieg teilzunehmen 153 Oberst Augustus Carl Buchel stammte aus Rheinhessen Bei Ausbruch des Burgerkrieges schloss sich Buchel der texanischen Miliz an Ende 1861 wurde er zum stellvertretenden Kommandeur des 3 Texas Infanterie Regiments ernannt und operierte mit diesem Verband im Suden von Texas Spater kommandierte er das 1 Texas Kavallerie Regiment und sicherte mit ihm die texanische Golfkuste es wurde spater nach Louisiana versetzt da der Einmarsch von Unionstruppen in Texas unmittelbar bevorstand Anfang des Jahres 1864 war Buchel im Feld noch zum Brigadegeneral befordert worden seine Ernennung wurde aber nicht mehr vom Senat bestatigt 70 Er fiel im April gleichen Jahres in der Schlacht bei Pleasant Hill Louisiana und wurde anschliessend durch ein Staatsbegrabnis im Austin geehrt 154 Der bei Sievern nahe Bremerhaven geborene und in South Carolina lebende Johann Andreas Wagener kommandierte im Rang eines Obersten u a das 1 South Carolina Artillerie Regiment Der Preusse Adolphus Heimann ein Veteran des Mexikanisch Amerikanischen Krieges von 1846 befehligte das 10 Tennessee Infanterie Regiment und brachte es bis zum Brigadegeneral Heimann geriet gegen Ende des Krieges in Gefangenschaft und wurde nach sechs Monaten wieder freigelassen verstarb aber schon kurze Zeit spater Der deutsche Arzt Simon Baruch diente drei Jahre lang als Feldchirurg in der CSA und geriet mehrmals in Gefangenschaft Wahrend des Krieges schloss er sein Medizinstudium ab und wurde schliesslich dem 13 Mississippi Infanterie Regiment zugeteilt wo er fur die Versorgung der Verwundeten zustandig war Kriegseinsatz von Afroamerikanern Bearbeiten nbsp Herr und Sklave im Krieg Feldwebel Andrew Chandler 44 Mississippi Infanterie Regiment mit seinem schwarzen Diener Silas Beide prasentieren auf dem Foto die bei den Sudstaatlern zu Kriegsbeginn sehr beliebten riesigen Bowie Messer ca 1861 nbsp Die Ambrotypie die 1860 angefertigt wurde zeigt einen Afroamerikaner in konfoderierter Uniform Bei ihm handelt es sich um den Sklaven eines Hauptmanns der 1864 in der Schlacht bei Trevilian Station gefallen war und der die Uberfuhrung des Leichnams seines Besitzers in dessen Heimat begleitete nbsp Illustration eines CSA Captains der Schwarze wahrend der Schlacht von Manassas mit vorgehaltener Waffe zwingt auf Unionssoldaten zu feuern Harpers Weekly 1862 In den Konfoderierten Staaten lebten Mitte des 19 Jahrhunderts etwa 9 Millionen Menschen 4 Millionen waren Sklaven die restliche halbe Million davon freie Schwarze Die damals vorherrschende Sudstaatenmentalitat der Weissen speiste sich aus der religios politischen Uberzeugung dass Rassengleichheit undenkbar bzw nicht gottgefallig ist Vergleicht man auch die Aussagen von CSA Soldaten im ersten Kriegsjahr wird klar warum sie fur den Suden kampften Als es um die Frage der Sklaverei ging ausserten sie ihre Ansichten hierzu darunter ihre Angste vor der Abschaffung der Sklaverei und einem anschliessenden Sklavenaufstand sowie die grosse Sorge dass der Norden die politische Macht der weissen Sudstaatler in der Union hinwegfegen wurde 155 Ein Offizier beklagte sich einmal daruber dass der Suden Krieg mit der Unionsarmee an der Spitze und einem Aufstand im Hintergrund fuhre und riet der Fuhrung mit Freiheitsversprechen die Loyalitat und Kampfbereitschaft der Versklavten zu gewinnen Das Prosklaverei Denken sorgte unter den Weissen im Suden zudem nicht immer fur Harmonie Als sich der Krieg in die Lange zog und immer mehr Menschenleben forderte veranlasste der Kampf um die Aufrechterhaltung einer weissen Suprematie viele der einfachen Leute sich die Frage zu stellen ob die kompromisslose Verteidigung der Sklaverei ihnen mehr nutze oder schade und ob die Pflanzeraristokratie nicht einen unfairen Vorteil bei der Beeinflussung der Politik ihrer Regierung hatten Konfoderierte Soldaten beklagten sich manchmal sie fuhlten sich wie Sklaven der Regierung und es sei eigentlich der Krieg des reichen aber der Kampf des armen Mannes Wahrend des gesamten Krieges blieb dennoch der Zusammenhalt zwischen reichen Pflanzern und kleinen Farmern bestehen Einige Soldaten und Offiziere brachten ihre Leibdiener die in vielen Fallen mit ihnen aufgewachsen waren und ihnen deswegen sehr nahe standen hatten mit ins Lager gelegentlich durften einige von ihnen auch selbst ein Gewehr in die Hand genommen haben um sich zu verteidigen oder in die Kampfe einzugreifen Nur wenige dieser Schwarzen verrieten ihre weissen Besitzer und flohen die meisten von ihnen trugen ihren Teil zur Bewaltigung der Kriegsanstrengungen bei und dienten im Tross als Diener Fuhrleute Koche Bauarbeiter oder bestellten zuhause unter der Aufsicht der Ehefrauen der Plantagenbesitzer weiter die Felder 156 Andere wurden gezwungen ihren Besitzern ins Feldlager zu folgen oder hinter den Linien die niederen Arbeiten zu verrichten Ab 1863 war die Armee berechtigt mannliche Sklaven zu requirieren wenn sie ihren Besitzern dafur eine monatliche Summe bezahlte Von den Lagersklaven wurde erwartet dass sie das Essen zubereiteten sich um die Pferde kummerten und auf langen Marschen die personlichen Vorrate trugen Die Sklaven erledigten damit wichtige Aufgaben in einer Armee die den Unionstruppen immer zahlenmassig weit unterlegen war und meist nur vollig unzureichend versorgt werden konnte In der Nord Virginia Armee wurden zwischen 6 000 und 10 000 Schwarze zum Dienst in den Nachschub und Versorungswagenzugen gezwungen Jedem Regiment folgten ausserdem etwa 20 30 Sklaven die ihren Besitzern als Lagersklaven dienen mussten 157 Zu Beginn des Krieges als die Begeisterung dafur unter der einfachen weissen Bevolkerung noch sehr hoch war herrschte im Suden die Uberzeugung vor dass ein grosser Teil der schwarzen Bevolkerung die Sezession unterstutzte und dass selbst eine Invasion des Nordens die vermeintlich starken Bindungen zu ihren Besitzern nicht zerstoren konnte Auch nach dem Krieg schwarmten Sudstaatler in ihren Memoiren und auf den Seiten der Zeitschrift Confederate Veteran von ihren ehemaligen Lagersklaven in den hochsten Tonen Dieser Mythos des loyalen Lagersklaven war jedoch vor allem Teil des Lost Cause und ein Versuch die Sklaverei im Nachhinein schonzufarben Schriftquellen aus der Zeit des Krieges zeigen deutlich dass die Mehrheit der Lagersklaven nicht aus Uberzeugung die Kriegsfuhrung unterstutzten und viele flohen hinter die Linien der Unionsarmee 158 Kein schwarzer Soldat kampfte jemals in der konfoderierten Armee es sei denn er ging als weiss durch wie z B einige hellhautige Mischlinge Senator Howard Cob aus Georgia bemerkte hierzu Man kann aus Sklaven keine Soldaten machen und keine Soldaten zu Sklaven Der Tag an den man sie zu Soldaten macht ist der Anfang vom Ende der Revolution Wenn Sklaven gute Soldaten sind ist unsere ganze Theorie der Sklaverei falsch Wahrend des grossten Teils des Krieges wurden daher schwarze Manner als Arbeiter und nicht als Soldaten angesehen Nach Meinung einiger Historiker war der Kampfeinsatz schwarzer Soldaten fur einige einflussreiche Leute im Suden trotzdem nicht undenkbar Einige Fuhrer waren anderer Meinung Im Dezember 1863 verfasste General Patrick R Cleburne ein Memorandum in dem er sich fur die Emanzipation und Rekrutierung schwarzer Manner als Soldaten einsetzte 159 Moglicherweise hatte ihre rechtzeitige Bewaffnung die zahlenmassige Unterlegenheit der Konfoderation spurbar lindern konnen und damit den Ausgang des Krieges vielleicht noch erheblich beeinflusst Afroamerikanern war es jedoch gesetzlich nicht gestattet sich als Soldaten rekrutieren zu lassen Die Regierung Virginias hatte bereits im Februar 1862 Uberlegungen angestellt die freien und tauglichen von ihnen auf ihrem Staatsgebiet einzuziehen 160 Dieses Vorhaben das auch von anderen Mitgliedsstaaten in Erwagung gezogen wurde erfuhr jedoch auf Bundesebene und in der Militarfuhrung keine breite Unterstutzung 161 Das bedeutet aber nicht dass kein Schwarzer seine Waffe auf Seiten der Konfoderation abgefeuert hatte In den Official Records of the War of the Rebellion einer Sammlung von Aufzeichnungen uber die Kriegserlebnisse beider Seiten die mehr als 50 Bande mit etwa 50 000 Seiten umfasst enthalten insgesamt sieben Augenzeugenberichte von Unionssoldaten die schwarzen Sudstaatlern gegenubergestanden hatten In drei dieser Berichte wird erwahnt dass diese auf sie geschossen hatten in einem wird zudem die Gefangennahme einer Handvoll bewaffneter schwarzer Manner zusammen mit weissen CSA Soldaten erwahnt in anderen dass sie unbewaffnete schwarze Arbeiter beobachtet hatten Es gibt allerdings keine Aufzeichnungen daruber dass Unionssoldaten an der Front auf eine Schutzenlinie aus rein schwarzen Soldaten oder etwas ahnliches gestossen sind Es existiert auch keinerlei Dokumentation daruber dass einer von ihnen als regularer CSA Soldat besoldet oder sich daraus einen Rentenanspruch erworben hatte obwohl einige fur ihren Arbeitseinsatz wahrend des Krieges einen solchen erhielten Dennoch nahmen spater viele Schwarze mit ihren weissen Kameraden an den regelmassigen Regimentstreffen teil Dass es keine rein schwarzen CSA Einheiten gab ist auch durch die Mitschriften der Debatten im Konfoderiertenkongress uber die Frage ihrer Rekrutierung belegt Dieser Vorschlag wurde wiederholt zuruckgewiesen bis der Kongress auch wegen des katastrophalen Mangels an Arbeitskraften am 13 Marz 1865 doch noch ein Gesetz Negro Soldier Bill verabschiedet mit einer einzigen Stimme Mehrheit im Senat das es schwarzen Mannern erlaubte den Streitkraften beizutreten allerdings mit der Einschrankung dass nichts in diesem Gesetz so ausgelegt werden darf dass es eine Anderung der bestehenden Verhaltnisse zulasst Die davon betroffenen Sklaven sollen gegenuber ihren Besitzern Nachsicht uben Mit anderen Worten dass schwarze Soldaten soferne sie ihren Kampfeinsatz uberlebten trotzdem Sklaven blieben Der Krieg endete jedoch weniger als drei Wochen nach Billigung des neuen Gesetzes Es gibt keinerlei Hinweise darauf dass aufgrund dieses Gesetzes Schwarze in das Heer aufgenommen wurden Welche Formen der Beteiligung von Schwarzen an den Kampfen es auch gegeben haben mag er war von der konfoderierten Regierung sicher nicht offiziell genehmigt worden Daruber hinaus ist auch kein Brief Tagebucheintrag oder eine andere Primarquelle bekannt in der ein Konfoderierter erwahnt dass er zusammen mit schwarzen Soldaten gedient hat 162 1863 als sich das Kriegsgluck endgultig gegen die Konfoderation wendete hielten einige einflussreiche Sudstaatler es fur ratsam sich endlich ernsthaft mit dem Einsatz der schwarze Bevolkerung im wehrpflichtigen Alter auseinanderzusetzen Zwischen 1864 und 1865 fuhrte man daruber auch in den Armeestaben eine intensive Debatte 163 Aber nur in Virginia wurden 1865 kurz vor oder nach dem Inkrafttreten des neuen Bundesgesetzes die einzigen Einheiten die sich mehrheitlich aus Schwarzen zusammensetzten aufgestellt Das Kriegsministerium erliess zudem die General Order Nr 14 die die Rekrutierung freier Schwarzer sowie versklavter Manner deren Besitzer ihre Zustimmung dazu gaben indem sie sie vorher freiliessen regelte Sklaven wurden nach wie vor nicht von der Armee akzeptiert Auch die Zeitungen in der gesamten Konfoderation berichteten uber die geplante Einberufung tausender Schwarzer Tatsachlich wurden jedoch nur zwei schwarze Kompanien aufgestellt beide in Richmond In der ersten waren auch etwa sechzig Pfleger aus den Winder und Jackson Hospital eingereiht worden die zweite die auch formell angeworben wurde zahlte nur zehn Rekruten Die erste Kompanie wurde Mitte Marz 1865 fur einen Tag in die Schutzengraben ausserhalb von Richmond geschickt eine fur Ende des Monats geplante Parade dieser Einheit wurde wieder abgesagt weil keine Uniformen und Gewehre fur sie aufzutreiben waren Die zweite Kompanie war in einem ehemaligen Gefangnis untergebracht und wurde dort von der weissen Mannschaft scharf uberwacht was darauf hindeutet dass die Offiziere den neuen schwarzen Kameraden erheblich misstrauten 164 Louisiana Native Guards Bearbeiten Nachdem Louisiana am 26 Januar 1861 aus der Union ausgetreten war grundeten freie Schwarze aus New Orleans eine Wachtruppe die Louisiana Native Guards und boten der Staatsregierung ihre Dienste an Die meisten ihrer Angehorigen waren Kreolen oder gemischter franzosischer und afrikanischer Abstammung und viele ihrer Vorfahren waren schon seit der Natchez Rebellion von 1729 frei lange bevor New Orleans Teil der Vereinigten Staaten war Einige besassen sogar selbst Sklaven Moglicherweise hofften sie nach dem Krieg dafur als vollwertige Burger der Konfoderation anerkannt zu werden Der Staat und wenig spater auch die Konfoderation legitimierten die Einheit und liessen sie gelegentlich bei Zeremonien oder Paraden aufmarschieren weigerten sich jedoch sie in die Schlacht ziehen zu lassen Als New Orleans im April 1862 von den Streitkraften der Union besetzt wurde lief die Einheit zum Unionsgeneral Benjamin F Butler uber Im September 1862 wurde sie als 1st Louisiana Native Guards in den Dienst der Vereinigten Staaten ubernommen Der Grund sich sofort dem Feind anzuschliessen erklart sich dadurch dass die freien Schwarzen auch ihre Hauser und Familien beschutzen mussten und es gab in der Fruhphase der US Besatzungszeit keine Garantie dafur dass sie widrigenfalls von der Unionsarmee besser behandelt werden wurde als von ihren weissen Mitburgern 165 Kriegseinsatz von Indigenen Bearbeiten nbsp Cherokee Chief Stand Watie um 1871 nbsp Kriegsfahne des 1 Cherokee Mounted Rifle Regiments die weissen Sterne stehen fur die 11 konfoderierten Bundesstaaten die roten fur die funf zivilisierten Stamme des Sudens nbsp Flagge der Choctaw BrigadeDie im Indianerterritorium lebenden Ureinwohner wurden von beiden Seiten heftig umworben Der Suden schloss einen Beistandspakt mit Choctaw und Chickasaw die Cherokee schlossen sich ebenfalls dem Suden an Die Oberen Creek unterstutzten den Norden die Seminolen waren gespalten Viele Indianer wurden in Regimentern auf beiden Seiten eingesetzt Im November und Dezember versuchten die Sudstaatler die mit den Nordstaaten verbundeten Indianer aus ihrem Territorium zu vertreiben um Unentschiedene auf ihre Seite zu bringen Diese Gefechte an denen auf Seiten der Sudstaaten nicht nur Indianer sondern auch weisse Einheiten beteiligt waren entschied die Konfoderation fur sich Mehr als jede andere Volksgruppe in den Vereinigten Staaten zu dieser Zeit waren die im Suden lebenden rund 100 000 Indigenen die sog funf zivilisierten Stamme gespalten zwischen der Loyalitat gegenuber der Union und den sezessionistischen Sudstaaten Als im April 1861 der Burgerkrieg ausbrach wurden die Bundestruppen aus dem Indianergebieten im Suden dem heutigen Oklahoma abgezogen was ein Machtvakuum zur Folge hatte Die konfoderierte Regierung wollte die vollstandige Kontrolle uber diese Territorien erlangen und musste hierfur Bundnisse mit den dort lebenden Indianern eingehen Deswegen entsandte sie im gleichen Jahr General Albert Pike dorthin um dementsprechende Vertrage mit den dortigen Stammen sowie anderen kleineren Volksgruppen auszuhandeln Die indianische Minderheit in den USA war aber weniger uber die Beibehaltung der Sklaverei und die Bewahrung der amerikanischen Verfassung besorgt als uber den Erhalt ihres verbliebenen Landes sowie ihrer Kultur und Lebensart Die meisten indianischen Nationen an der Peripherie der kriegfuhrenden Staaten versuchten deshalb ihre Verwicklung in diesen Konflikt zu vermeiden soferne er ihr tagliches Leben nicht gravierend beeinflusste Die Neutralitat war jedoch keine Option fur diejenigen die an strategisch wichtigen Orten lebten Besonders die Burger der an die Indianerterritorien angrenzenden CS Bundesstaaten forderten lautstark die Beteiligung der Indigenen tausende von ihnen sollten nun ebenfalls eingezogen werden Arkansas Regierung bot ihnen z B Waffenlieferungen an wahrend die Texaner sie ehemalige US Forts besetzen liessen Die indigenen Volker sahen sich daher bald einem wachsenden Druck ausgesetzt Partei zu ergreifen Die Wahl fiel ihnen nicht leicht da Washington den Nationen fur die Uberlassung von Land im Osten Kompensationen zahlte wahrend die Stammesmitglieder aber auch starke wirtschaftliche soziale und religiose Bindungen zur Kultur und Gesellschaft des Sudens unterhielten 166 Obwohl genaue Zahlen nicht bekannt sind verbundeten sich die meisten der im Suden lebenden Ureinwohner mit der Konfoderation Andere beteiligten sich ausserhalb des Militars indirekt am Krieg indem sie die eine oder andere Seite entweder unterstutzten oder sabotierten Diejenigen von ihnen die schon die Lebensart der Weissen akzeptiert hatten darunter die Mehrheit der Mischlinge Metis und fast alle Sklavenhalter Sklavenhaltung war auch ein Teil der Kultur der Indianer neigten dazu die Konfoderation zu unterstutzen wahrend Traditionalisten am haufigsten mit der Union sympathisierten Die Vertreter der Cherokee Chickasaw Muscogee Creek Choctaw und Seminolen unterzeichneten am 12 Juli 1861 mit Richmond Bundnisvertrage die u a ihren Anspruch auf grossere Siedlungsgebiete westlich des Mississippi garantierten Auch die Cherokee unterstutzten mehrheitlich die Konfoderation die Versklavung von Afroamerikanern durch ihre Oberschicht etwa 10 der Cherokee besassen Sklaven starkte zusatzlich deren Loyalitat zu den Sezessionisten Diese begannen bald damit ihre pro unionistischen Kontrahenten nach Kansas zu vertreiben was zu einer Fluchtlingskrise in diesem neu gegrundeten US Bundesstaat fuhrte Als der Suden begann die kampfwilligen Indianer fur den Kriegseinsatz zu organisieren setzten sich auch Regierungsbeamte und Unionsoffiziere in Kansas fur die Aufstellung eigener indigener Einheiten ein Indian Home Guards Diese bestanden hauptsachlich aus den Vertriebenen der konfoderierten Indianergebiete Obwohl man sie auch in Missouri und Arkansas einsetzen wollte war ihre Hauptaufgabe die Kontrolle uber das Indianergebiet in Oklahoma zu sichern Dies fuhrte dazu dass die Ureinwohner beider Seiten sich oft auf brutalste Weise bekampften 167 Der Militardienst wurde auch fur die Cherokees in der Konfoderation bald zu einem Dilemma da ihnen befohlen wurde gegen ihre Nachbarn die Creeks vorzugehen die der Union treu geblieben waren angefuhrt von ihrem Hauptling Opothleyahola versuchten sie nach Kansas zu entkommen Dies loste Unruhen unter den Cherokee Truppen aus die glaubten nur gegen die Yankees eingesetzt zu werden Viele desertierten daraufhin wieder aus der Armee Ihr bekanntester Anfuhrer John Ross stimmte zunachst aus Angst vor einem Sieg der Konfoderierten einem Bundnisvertrag mit Richmond zu und befurwortete sogar die Aufstellung eines weiteren Cherokee Regiments Wenig spater nahm er das verspatete Eintreffen von Nachschublieferungen zum Anlass um wieder die Seiten zu wechseln Er floh mit seinen Gefolge ebenfalls nach Kansas und schwor dort wieder der Union die Treue was wiederum einen Burgerkrieg innerhalb ihres Volkes ausloste Auch die Seminolen waren in dieser Hinsicht gespalten und kampften fur beide Seiten Choctaw und Chickasaw hingegen profitierten stark von der auf der Sklaverei basierenden Wirtschaft Diese beiden Nationen entschieden sich darum auch fast geschlossen fur den Suden 168 Die meiste Zeit tobten im Indianergebiet nur kleinere Gefechte zwischen den regularen Armeeverbanden ausserdem streiften immer wieder Freischarler und Plunderer durch ihr Land Mit Ausnahme einer grosseren Schlacht bei Honey Springs im Juli 1863 waren alle diese Auseinandersetzungen fur den weiteren Kriegsverlauf nur unbedeutende Scharmutzel und Uberfalle die jedoch die ortliche Infrastruktur nach und nach verheerten Die Indianerterritorien litten im Gegensatz zu allen anderen Gebieten der Union und der Konfoderation auch ubermassig stark unter dem Joch feindlicher Besetzungstruppen hier insbesondere die der Indian Home Guards 169 170 Ihr Engagement fur den Krieg der Weissen egal ob freiwillig oder erzwungen brachte letztendlich keine spurbaren Verbesserungen ihrer schon vorher schwierigen Lebensumstande ein Er forderte stattdessen gerade von der indigenen Bevolkerung einen ubermassig hohen Tribut Dieser Burgerkrieg innerhalb des Burgerkriegs bedeutete fur einen Grossteil des einst relativ wohlhabenden Indianerterritoriums den wirtschaftlichen Ruin Die Folgen von Armut Hunger Krankheit und Vertreibung drohten die dort lebenden Nations endgultig zu zerstoren Ein Drittel aller Cherokees und Seminolen im Indianerterritorium starb an den Folgen des Krieges 171 172 Anfangs waren Indigene in den Reihen der CSA nicht erwunscht doch ihr Wert als neues Rekrutenreservoir wuchs mit dem Fortgang des Krieges weiter an da immer mehr weisse Soldaten fielen oder aus anderen Grunden nicht mehr einsatzfahig waren Rund 20 000 Natives wurden in die Armeen beider Seiten eingezogen Wie die Weissen hatten auch die Indianer gute Grunde sich fur den Militardienst zu melden Einige fuhlten sich der der Konfoderation oder der gemeinsamen Identitat mit ihren weissen Kameraden verpflichtet andere suchten das Abenteuer oder wollten damit ihre Mannlichkeit unter Beweis stellen und damit in die Fussstapfen ihrer Vorfahren treten Insbesondere zu einer Zeit und an Orten die dafur keine anderen Moglichkeiten mehr boten Die Mehrzahl der Historiker vermutet jedoch dass der einfache indianische Soldat damit in erster Linie seine eigenen personlichen oder Stammesinteressen verfolgte und sich nicht aus reinen Pflichtgefuhl einschrieb Er versuchte so seine Farm und Familie vor Plunderern aller Couleur zu schutzen aber vor allem wie bei seinen weissen Kameraden erschien ihm der Kriegsdienst fur das Uberleben seiner Gemeinschaft als unerlasslich Sie glaubten auch dass sie durch ihre Tapferkeit im Kampf mehr Vertrauen und Einfluss gewinnen wurden was ihnen bei kunftigen Verhandlungen mit Richmond helfen konnte Sie kampften also in erster Linie fur die Zukunft ihrer eigenen Nationen und nicht fur den Fortbestand der Konfoderierten Staaten 173 Indigene Verbande Bearbeiten Die indigenen Verbande der CSA wurden von den von ihnen selbst gewahlten Offizieren befehligt ein Privileg das die Unionsarmee weder Indianern noch Afroamerikanern in ihren Diensten gewahrte 174 Der Militardienst brachte aber auch regelmassige Soldzahlungen und eine halbwegs gesicherte Lebensmittelversorgung mit sich Die diensttauglichen amerikanischen Ureinwohner des Sudens waren in drei Brigaden organisiert worden diese wurden hauptsachlich in den Weststaaten eingesetzt Den Rest gliederte man in weisse Regimenter ein 175 Stand Watie auch Degataga der im Burgerkrieg zunachst mit Oberst John Drew sein eigenes Regiment aus Cherokee Mischlingen fuhrte das Cherokee Mounted Volunteers Regiment das fur seine vorbildliche Disziplin bekannt war wurde 1862 zum principal chief der Cherokee gewahlt und brachte es bis 1864 zum Brigadegeneral der einzige Indianer der diesen Rang im Sezessionskrieg erreichte und auch der letzte General des Sudens der seine Waffen niederlegte 176 Er kommandierte zusammen mit seinen Neffen Oberstleutnant Elias Cornelius Boudinot eine Kavalleriebrigade zu der das 1 und 2 Cherokee Mounted Rifle Regiment ein Aufgebot der Creek sowie ein Osage und auch ein Seminolen Bataillon gehorte 177 178 Insgesamt stellten die Cherokee der CSA zwolf Verbande darunter eine Artillerieeinheit und die Cherokee Legion 179 zur Verfugung Chickasaw und Choctaw stellten im Verlauf des Krieges elf Einheiten auf Die Creek waren noch tiefer gespalten als die Cherokee Ihr principal chief Opothleyahola sympathisierte mit der Union aber die Halbbruder Chilly und Daniel Newman McIntosh unterstutzten den Suden Im Jahr 1861 unterzeichneten die beiden einen Vertrag der die Creek Nation offiziell zu Verbundeten der Konfoderierten Staaten von Amerika machte 180 Trotz seines Alters und keiner militarischen Vorerfahrung trat Chilly im Rang eines Oberstleutnants in die Streitkrafte des Sudens ein und befehligte dort ein Kavallerie Bataillon der Creek Im Jahr 1862 wurde er zum Oberst befordert als sein Verband im 2 Creek Mounted Volunteer Regiment aufging Seine Truppen operierten hauptsachlich im Indianergebiet darunter bei Round Mountain Pea Ridge Fort Wayne und Honey Springs Insgesamt wurden fur die CSA drei Verbande aus Cree Indianern gebildet Die Seminolen stellten zwei Verbande fur die CSA Pfarrer John Jumper half dabei einige Seminolen fur McIntosh s Creek Regiment anzuwerben Das Northwest Frontier Command of Indian Territory unter Oberst Roswell W Lee bestand aus drei Verbanden Brigadegeneral Albert Pike drillte 1861 zusammen mit General Benjamin McCulloch drei Regimenter die hauptsachlich aus Ureinwohnern bestanden deren Loyalitat zur Konfoderation aber wankelmutig war Aus der Schlacht am Pea Ridge Elkhorn Tavern im Marz ging Pikes Streitmacht 1862 noch als Sieger hervor doch nur wenig spater wurde sie bei einem Gegenangriff der Union besiegt und zerstreut Zwei der Cherokee Regimenter insgesamt etwa tausend Mann zogen sich danach demoralisiert durch ihre hohen Verluste und durch das Versaumnis Richmonds sie angemessen zu versorgen wieder nach Oklahoma zuruck Lagerleben Bearbeiten nbsp Camp der 59th Virginian Infantry nbsp Lager der CSA in Pensacola FloridaFur die gewohnlichen Soldaten war das Armeeleben eine Zeit der Langeweile die eine lange Trennung von Familie und Heimat unterbrochen nur von Todesangst wenn gekampft wurde bedeutete Wahrend der Feldzugsaison konnten die Soldaten an einem von 30 Tagen in grossere Kampfhandlungen verwickelt zu werden Fur Offiziere die auch ihre Familien ins Feldlager mitbringen konnten gestaltete sich das Lagerleben etwas abwechslungsreicher Im Camp organisierten sich die Soldaten der verschiedenen Einheiten in Zeltgemeinschaften den sogenannten Messes Ihre Grosse variierte von sechs bis zu einem Dutzend Mannern die sich entw durch den gemeinsamen Wohnort ahnliche Neigungen oder Interessen zusammengefunden hatten Ihre Angehorigen wechselten sich beim Aufteilen der Rationen beim Sammeln von Holz und beim Kochen ab 181 Der Tag begann mit dem Wecken und Antreten um 05 00 Uhr morgens und endete um 09 00 Uhr abends mit dem Loschen der Lichter Noch vor dem Fruhstuck absolvierten man die erste von bis zu funf Ubungseinheiten pro Tag Wenn die Soldaten nicht an ihren Waffen ausgebildet oder gedrillt wurden raumten sie das Lager auf gruben Latrinen und sammelten Feuerholz Unterbrochen wurde diese tagliche eintonige Routine nur von ein wenig Unterhaltung durch Musik Kartenspiel oder anderen Formen des Glucksspiels Die Ankunft von Zeitungen oder Post von zu Hause seien es Briefe oder Lebensmittelpakete war immer ein Grund zum Feiern Trotz dieser Ablenkungen blieb noch genug Zeit um sich mit den anderen Unannehmlichkeiten des Lagerlebens auseinanderzusetzen schlechte und feuchte Unterkunfte ungesunde Ernahrung Ratten und Lausebefall 182 In den ersten Kriegsmonaten waren hastig zusammengezimmerte Schutzhutten oder das dog tent aus Segeltuch die gebrauchlichsten Unterkunfte fur die Nacht Die Zelte waren gut tragbar und leicht boten ihren Bewohnern aber nur minimalen Schutz vor der rauen Witterung Man beschrieb sie als einfach ein Stuck Stoff von etwa sechs Fuss im Quadrat mit einer Reihe von Knopfen und Knopflochern an drei Seiten Zwei Manner stellen sich zusammen indem sie ihre Bahnen zusammenknopften und zwei Stocke holten und dann ihr Tuch daruber legten und sie feststeckten Um sich vor den meist feuchten Boden zu schutzen breitete man eine geteerte oder gummierte Decke aus Eine zusatzliche dicke Wolldecke sollte die Kalte fernhalten Viele Soldaten warfen sie jedoch wahrend eines langen Marsches oder im Kampf weg was sie danach meist bitter bereuten oder starben spatestens dann wenn sich das Wetter anderte Im weiteren Verlauf des Krieges fuhrten die CSA Soldaten oft nur mehr eine Decke mit sich um das Marschgepack zu erleichtern und die Ruhezeiten zu maximieren Es gab auch Kantinen und Lazarettzelte obwohl die CSA bald auch darauf verzichten musste Als kein Segeltuch mehr verfugbar war schliefen die meisten Soldaten unter freien Himmel auf Strohschutten Reisighaufen oder Hangematten die zwischen zwei Baumstammen aufgespannt wurden Der saisonale Umzug in permanente Winterlager sollte die korperliche Verfassung der Soldaten verbessern Wenn die Manner fur langere Zeit an einem Ort blieben wurde der Nachschub mittels Eisenbahn herangebracht und die Konfoderierten schafften es wahrend des ganzen Krieges ihre Winterlager trotz schwierigster Bedingungen mit dem Notigsten zu versorgen 183 Siehe auch Sibley Zelt und Ofen Hygiene Bearbeiten Unwissenheit im Zusammenhang mit der Lagerorganisation und Hygiene fuhrten oft zur Ausbreitung von Infektionskrankheiten der fast die Halfte der im Sezessionskrieg umgekommenen Soldaten zum Opfer fielen Nach unterschiedlichen Schatzungen kamen auf diese Weise zwischen 400 000 und 500 000 Soldaten ums Leben Durch das standige Leben im Freien oft unter haarstraubenden hygienischen Bedingungen litten die Manner unter dem Befall ihrer Kleidung und Bettwasche mit Wanzen und Lausen Baden war den meisten unbekannt und der Geruch in den Lagern war eine Kombination aus Essen Tieren Schweiss und Blut Der Begriff grey back vermin stand fur alle Bakterien und Keime die der Wissenschaft in der Mitte des 19 Jahrhunderts noch unbekannt waren Zu Zehntausenden auf engsten Raum zusammengepfercht erkrankten die Soldaten haufig an Masern und Windpocken Wenn sie mehr als einen Monat lang an einem Ort lebten trugen vor allem auch die vollig unzureichenden sanitaren Einrichtungen zur Ausbreitung von Krankheiten bei Die Verwendung von einfachen Sickergruben als Latrinen beforderte die rasche Vermehrung von Fakalienbakterien die die ortlichen Wasserquellen kontaminierten Schnell fliessendes klares Wasser war in den Lagern eher die Ausnahme Aufgrund dieser katastrophalen Bedingungen grassierte in den Lagern die Amobenruhr sie wurde als Quickstep bezeichnet und richtete mehr Schaden unter den Truppen an als Waffengewalt Die Entwicklung von Penicillin und anderen Antibiotika liess noch Jahrzehnte auf sich warten so dass den Arzten und Sanitatern nur wenige Hilfsmittel zur Verfugung standen um die grosste Geissel dieses Krieges wirksam zu bekampfen Bis zum Ende des Krieges machten im Norden in punkto Verbesserung der Lagerhygiene und Bereitstellung von sauberen Wasser nur die Union Sanitary und Christian Commissions grosse Fortschritte Der Suden hatte nichts dergleichen obwohl die langjahrige Erfahrung auch die dortigen Bedingungen etwas verbessern konnte 184 Nachschub und Logistik Bearbeiten nbsp Brigadegeneral Josiah Gorgas 1861 1865 Chief of ordnance for the Confederacy nbsp Rekonstruktion eines Nachschubdepots im Fort Macon State Park North CarolinaDie Versorgungslage war fur die meisten konfoderierten Armeen wahrend des Krieges durchwegs prekar selbst nachdem sie bedeutende Siege errungen hatten Der Zentralregierung fehlte es an den notwendigen finanziellen Mitteln so dass jeder Bundesstaat seine Regimenter grosstenteils selbst versorgen musste Der Suden verlor auch bald die Kontrolle uber seine wichtigsten Fluss und Seehafen die von der Unionsmarine entweder erobert oder blockiert wurden Das Strassennetz war schlecht ausgebaut und man musste immer mehr auf das ohnehin schon ubermassig strapazierte Eisenbahnnetz zuruckgreifen Das Unionsheer zerstorte zudem auf ihrem Vormarsch planmassig deren Infrastruktur und Betriebsmittel die der Suden danach nicht mehr ersetzen konnte 185 Regional begrenzte Einfalle in die Nordstaaten dienten oft nur dazu um Vorrate zu beschlagnahmen 1864 brannten konfoderierte Truppen z B Chambersburg nieder eine Stadt in Pennsylvania die sie in den Jahren zuvor schon zweimal uberfallen hatten weil ihre Burger sich geweigert hatten Schutzgeld zu bezahlen Die mangelnde Durchsetzungsfahigkeit der zentralen Autoritaten in Richmond und die begrenzten Transportkapazitaten der Eisenbahngesellschaften kombiniert mit dem ausgepragten Unwillen der Einzelstaaten ausreichend Geldmittel fur die Finanzierung der Kriegsanstrengungen bereitzustellen waren entscheidende Faktoren fur den kontinuierlichen Niedergang der Confederate States Army 186 Aufgrund der schwerwiegenden Nachschubprobleme sowie der vollig unzureichenden Textilproduktion und der sehr effektiven Blockade der Seehafen durch die US Marine war man nur selten in der Lage die konfoderierten Soldaten mit der vorgeschriebenen Uniform oder standardisierter Ausrustung auszustatten Nach einer erfolgreichen Schlacht war es nicht ungewohnlich dass man Uniformteile des Unionsheeres aus erbeuteten Versorgungszugen plunderte oder die von gefallenen Soldaten wiederverwendete Dies sorgte dann manchmal bei Kampfhandlungen fur grosse Verwirrung unter den Streitparteien 187 Die Soldaten litten auch unter der vollig unzureichenden Versorgung mit Schuhen Zelten und anderer wichtiger Ausrustung Man war daher gezwungen in dieser Hinsicht nicht wahlerisch zu sein und sich mit dem zu begnugen was man im Land requirieren oder erbeuten konnte Wahrend konfoderierte Offiziere im Allgemeinen besser versorgt waren entschieden sie sich oft dafur die Note wie z B den Mangel an Nahrungsmitteln mit ihren Untergebenen zu teilen Kampfkraft und Moral der Soldaten wurden zunehmend durch unzureichende Lebensmittellieferungen untergraben insbesondere im spateren Verlauf des Krieges obwohl die Fleischproduktion des Sudens vor dem Krieg auf einem hohen Niveau stand Das grosste Problem war jedoch die Rationen bis zu den Armeen zu transportieren wie z B zu Robert E Lees Truppen in Virginia die am Ende einer langen nur unzureichend gesicherten Versorgungslinie standen Auch der Sieg der Union bei Vicksburg im Jahr 1863 erwies sich fur den Suden als fatal da er die Versorgung aus den Weststaaten der Konfoderation unterbrach 188 Die allgemeine Mangelwirtschaft machte erfinderisch und forderte das Improvisationstalent in der Bevolkerung Die grossen Versorgungsdepots standen in Richmond Virginia Staunton Virginia Raleigh North Carolina Atlanta Georgia Columbus Georgia Huntsville Alabama Montgomery Alabama Jackson Mississippi Little Rock Arkansas Alexandria Louisiana und San Antonio Texas Eisenbahnen und Dampfschiffe Bearbeiten nbsp Zerstorter Eisenbahnzug der Georgia Central Railroad Aufnahme von 1864 Der Einsatz von damals neuartigen Transportmitteln wie Dampfschiffe und Eisenbahnzuge gab dem Burgerkrieg ein ganz anderes Gesicht als die vorangegangenen Konflikte Besonders die Eisenbahn wurde erstmals im grossen Stil fur Logistikaufgaben eingesetzt Mit ihr konnten Truppenverlegungen und Nachschub nicht nur erheblich beschleunigt werden sondern machten einige Operationen uberhaupt erst durchfuhrbar Das verkehrstechnisch noch weitgehend unerschlossene Land machte es den Armeen meist unmoglich die erforderliche Menge an Nahrungsmittel im Einsatzraum aufzutreiben Durch die Eisenbahn mussten keine grossen frontnahen Depots mehr angelegt werden vielmehr konnten jetzt die Versorgungsguter direkt vom Produzenten bis zu dem fur die Truppen am gunstigsten gelegenen Kopfbahnhof gebracht werden So konnte praktisch das gesamte Hinterland als Magazin herangezogen werden Die grosse strategische Bedeutung der Bahnen fuhrte zwangslaufig dazu dass bevorzugt Schienenstrange Infrastruktur rollendes Material und Knotenbahnhofe z B Chattanoga Petersburg und Atlanta zum Ziel feindlicher Angriffe wurden Konnte eine Strecke nicht gehalten werden wurde sie systematisch zerstort 189 Dampfschiffe wurden in grossem Umfang auf den grossen Flussen zum Transport von Material Truppen und Nachschub eingesetzt 190 Ernahrung Bearbeiten Das Fruhstuck des einfachen Soldaten bestand meist aus Bohnen etwas Trockenfleisch und Maisbrot Aufgrund der standigen Nahrungsmittelknappheit mussten sie sich oft mit dem begnugen was sie vor Ort sammeln plundern oder jagen konnten Der Mangel an frischem Obst und nahrhaftem Gemuse bedeutete dass Mangelkrankheiten zur standigen Bedrohung fur die Manner wurden Die Marschration eines Unionssoldaten bestand aus einem Pfund Hartbrot dem beruchtigten Hardtack einem dreiviertel Pfund gepokeltem Schweinefleisch oder einem anderthalb Pfund frischem Fleisch sowie Kaffee Zucker und Salzportionen Zu Beginn des Krieges ubernahm auch die Konfoderation diese Standards musste sie jedoch bis 1862 immer mehr kurzen Ansonsten ernahrte man sich von Sloosh Er bestand aus Maismehl und Speck der Speck wurde gebraten wobei das Fett in der Pfanne zuruckblieb Dem wurde das Mehl zugegeben und es entstand daraus eine Art Teig den man dann uber den Ladestock rollte und uber den Feuer briet 191 Frischfleisch und Kaffee wurden im Suden zunehmend knapper Man musste sich daher mit Ersatzkaffee aus Erdnussen Kartoffeln und Zichorien begnugen Als Obst und Gemuse aus der militarischen Ernahrung fast ganzlich verschwunden waren verschlechterte sich die Gesundheit der Soldaten im Suden deutlich und als Folge brachen vermehrt Mangelkrankheiten wie Skorbut unter ihnen aus Konfoderierte Soldaten mussten sich ihr Frischgemuse selbst organisieren Wahrend des Atlanta Feldzugs von 1864 schrieb ein CSA Soldat Unsere Manner ernahren sich pflanzlich indem sie Polk Kartoffelreste May Pop Reben Kurlip Unkraut Lambs Quarter Distel und noch hundert andere Arten von Unkraut zusammenkochen das ich immer fur Gift oder Abfall hielt aber die Jungs nennen es long forage Auf dem Marsch verwendete man deswegen viel Zeit auf foraging ein Euphemismus fur Diebstahl und Plunderung um die tagliche Mahlzeit etwas aufzubessern Trotz strenger Strafen konnten diese Praktiken nicht unterbunden werden auch wenn man sich auf befreundetem Gebiet befand 192 Wenn man vor Ort keinen Schnaps beschaffen konnte brannten ihn die Soldaten selbst Ein Rezept aus den Nordstaaten enthielt Zutaten wie Rindensaft Teerwasser Terpentin braunen Zucker Petroleum und Alkohol Die Soldaten aus dem Suden mengten auch manchmal noch rohes Fleisch bei und liessen es ein paar Wochen darin ziehen um so einen milden reifen Geschmack zu erzeugen Das Gebrau nannten sie dann Skullbuster knock em out oder oh rejoice 1863 verbrachten konfoderierte Generale neben der Planung von neuen Strategien und Taktiken oft genauso viel Zeit und Muhe damit dringend benotigte Nahrungsmittel aufzutreiben Sie mussten diese oft entweder erbetteln leihen oder stehlen einschliesslich der Plunderung von US Depots und Vorratslager von Privatpersonen gegen Bezahlung mit den im Laufe des Krieges rasch an Wert verlierenden CSA Dollar egal auf welcher Seite sie standen Lees Vormarsch auf Gettysburg und Sud Pennsylvania eine fruchtbare und reiche Region hatte zum Teil das Ziel Vorrate insbesondere Lebensmittel zu requirieren Auch General William T Shermans Prinzip der totalen Kriegsfuhrung reduzierte die Fahigkeit des Sudens genugend Nahrungsmittel zu produzieren bzw sie auszuliefern In Verbindung mit der fast luckenlosen Handels und Seeblockade bewirkte die systematische Verwustung von Plantagen Farmen und Eisenbahnlinien dass es immer schwieriger wurde Soldaten und Zivilisten ausreichend zu ernahren Waffenproduktion BearbeitenZur Zeit des Burgerkrieges galten die Vereinigten Staaten als fuhrend bei der Schusswaffenherstellung insbesondere die Springfield Armory in Bezug auf die neue Massenproduktion und die Standardisierung von Teilen Durch Einkaufe auf dem freien Markt noch vor dem Krieg kombiniert mit betrachtlichen Bestanden verfugte der Suden uber die Waffen die sich im Laufe der Jahre in staatlichen und lokalen Arsenalen dank den Bestimmungen des Militia Act of 1808 angesammelt hatten Auch die Vorkriegsproduktion aus den letzten funf Jahren bestehend aus alteren glattlaufigen und gezogenen Gewehren war noch in die bundesstaatlichen Depots uberfuhrt worden Von 1859 bis 1860 lieferte Springfield Armory 104 000 Stuck in die sudlichen Arsenale Sie bildeten den Grundstock fur die Ausrustung der neuen CSA Dennoch waren die meisten Waffen die den Sudstaaten am Anfang zur Verfugung standen insbesondere die Kanonen schon veraltet oder befanden sich in Privatbesitz Summa summarum verfugte man 1861 im Suden zwischen 285 000 und 300 000 dieser Schusswaffen Diese Bestande reichten aber nur fur einen kurzen Krieg 193 Der Suden konnte aber vom Organisationstalent eines herausragenden Offiziers profitieren der zu Beginn des Burgerkrieges aus der US Army ubergelaufen war Es handelte sich dabei um den ehemaligen Leiter des Frankford Arsenals in Pennsylvania Josiah Gorgas 1861 trat er von seinem Amt zuruck begab sich anschliessend nach Richmond trat in die CSA ein und wurde zum Chief of ordnance for the Confederacy im Rang eines Major befordert Da er vorher auch in anderen Arsenalen der USA gedient hatte war er die perfekte Wahl fur diese wichtige Position Als Verantwortlicher fur die Kriegsmaterialbeschaffung organisierte Gorgas von Grund auf fast im Alleingang das komplette Feldzeugwesen der Sudstaatenstreitkrafte Er kaufte hierzu u a alle in Europa verfugbaren Waffen und Vorrate auf und zog eine Flotte von Blockadebrechern zusammen um damit die im Ausland erworbenen Rustungsguter und Waren in die Hafen des Sudens zu transportieren Gleichzeitig arbeitete man daran die Kapazitaten der ortlichen Industriebetriebe weiter auszubauen und das Eisenbahnnetz leistungsfahiger zu machen Bis 1863 gelang es die Konfoderation in Bezug auf die Waffenproduktion nahezu autark werden zu lassen Major Gorgas liess in weiterer Folge auch neue Waffenarsenale und Giessereien errichten Fur seine Verdienste wurde Gorgas noch vor Kriegsende zum Brigadegeneral befordert 194 Der Suden verfugte mit Ausnahme der Tredegar Iron Works in Richmond uber keine bedeutende Metallgiesserei Es gab auch keine zentralen Waffenproduktionsstatten ausser zwei kleinen Arsenalen in Richmond und Fayetteville Die meisten modernen Produktionsmaschinen und Rohstofflager befanden sich in den viel starker industrialisierten Nordstaaten Gorges erweiterte dafur u a die Kapazitaten der Richmond Armory und die der Tredegar Iron Works und erhohte den Ausstoss der Waffenfabriken in Atlanta und Fayetteville Im Zuge dessen beabsichtigte die Staatsmiliz Virginias im April 1861 die Harpers Ferry Armory zu besetzen um deren Produktionsmittel fur den Suden zu sichern Die Unionssoldaten der Garnison zundeten vor ihren Abzug am 18 April die Waffenfabrik an um sie nicht unversehrt in die Hande der Konfoderierten fallen zu lassen Doch den Burgern und Milizionaren gelang es den Brand rasch wieder zu loschen noch bevor grosserer Schaden entstand Unter Aufsicht von Oberst Thomas Jonathan Jackson wurden die Werkseinrichtungen in den ersten Wochen des Mai 1861 abgebaut und nach Richmond oder Fayetteville in Sicherheit gebracht Insgesamt wurden bei dieser Aktion 300 Maschinen 57 000 Stuck Werkzeug sowie zahlreiche Gewahrschafte erbeutet Mit diesem Material konnten man die Grundlagen fur eine eigene Waffenindustrie schaffen Gleichzeitig mit ihnen verliessen auch viele Fachkrafte der Harpers Ferry Armory die Stadt um ab da fur den Suden Waffen zu produzieren Die Musketen die anschliessend in der Richmond Armory und die der Fayetteville Armory hergestellt wurden waren exakte Kopien der US Muskete Model 1841 Bis 1865 wurden dort schatzungsweise 107 000 dieser Langwaffen hergestellt Fur die zusatzliche Waffenbeschaffung aus dem Ausland arbeitete Gorgas mit Charles Prioleau zusammen der das Liverpooler Buro der Trenholm Company leitete und den Versand von Waffen und anderen Rustungsgutern in die Konfoderierten Staaten organisierte 195 196 Die Industrie der Sudstaaten war nach all diesen Massnahmen spurbar gewachsen Die Zentralregierung kontrollierte jede Ebene der Produktion vom Giessen der Kanonenrohre in den Eisenwerken bis zu den Frauen die in Heimarbeit Garn fur Uniformen spannen The Bomb Brothers Bearbeiten nbsp George Washington RainsWahrend des Kriegs verhinderte die Blockade sudlicher Hafen durch die Unionsmarine die Einfuhr von Schiesspulver in die Konfoderation eines der wichtigsten Materialien um den Kampf uberhaupt fortsetzen zu konnen Daher musste die Konfoderation ihren Bedarf grosstenteils selbst herstellen Auf Wunsch von Prasident Jefferson Davis setzte Gorgas hiefur George Washington Rains in fuhrender Position ein einem aus North Carolina stammenden West Point Absolventen mit langer Militardiensterfahrung der vor dem Krieg als Industrieller und anerkannter Wissenschaftler im Norden gearbeitet hatte Rains trat im Rang eines Major ins Ordnance Department ein sollte dort vor allem Schiesspulverkomponenten Nitrat beschaffen und deren Produktion ankurbeln 197 Zur Zeit des Burgerkriegs war Britisch Indien die Hauptquelle der Unionsarmeen fur Salpeter Diese Versorgung wurde von London wahrend der Trent Affare vorubergehend unterbrochen Wahrend im Suden Kohlenstoff und Schwefel ausreichend verfugbar waren musste Kaliumnitrat Salpeter aus Kalziumnitrat gewonnen werden das sich im Tierkot in Hohlen und den Boden von Tabakscheunen und Stallen angereichert hatte Am 13 November 1862 warb die konfoderierte Regierung im Charleston Daily Courier um 20 oder 30 taugliche Neger die in den neuen nitre beds in Ashley Ferry South Carolina arbeiten sollten In solchen Salpeterbetten wurde aus verrottetem Mist und Stroh die wochentlich mit Urin Jauche und Fakalien aus Toiletten angereichert und umgewalzt wurden Salpeter fur Schiesspulver gewonnen Aufgrund der Mangellage musste man im Suden jede sich bietende Salpeterquelle erschliessen In Alabama wurden von der Regierung Zeitungsanzeigen aufgegeben in der die Burger aufgefordert wurden den Inhalt von Nachttopfen nicht wegzuleeren sondern bis zur Abholung fur die Salpeterproduktion aufzubewahren 198 Rains Arbeit trug massgeblich zur Grundung des Nitre and Mining Bureau auch Confederate Niter Bureau Confederate Nitrat and Mining Bureau unter General Isaac M St John bei dem er 1862 zugeteilt wurde Rains galt bald als fuhrender Chemiesachverstandiger der Konfoderation Nach seiner Beforderung zum Oberstleutnant begab er sich nach Augusta Georgia und grundete dort die Confederate Powderworks im Augusta Arsenal Zu seinen Spitzenzeiten produzierte das Werk etwa 7 000 Pfund 3 175 kg pro Tag und insgesamt mehr als 2 750 000 Pfund 1 247 Tonnen wahrend des gesamten Krieges wodurch sie wahrend dieser Zeit zum zweitgrossten Schiesspulverhersteller der Welt aufstieg 199 Dank Gorgas und Rains Bemuhungen sollte es der CSA nie spurbar an Waffen oder Schiesspulver mangeln obwohl ihr spater fast alles andere Material fehlen sollte 200 Sein alterer Bruder Gabriel James Rains ebenfalls Absolvent der US Militarakademie diente im Feld zunachst als Brigadegeneral Mit seinen 59 Jahren zahlte er schon zu den altesten Offizieren die noch im aktiven Dienst standen Man beschloss daher ihm einen weniger anstrengenden Job zuzuweisen Auf seinem neuen Posten dem sog Torpedo Bureau spezialisierte er sich auf die Herstellung und den Einsatz von Minen Sprengfallen und Torpedos 201 Er entwickelte ein Sperrsystem aus Torpedos und Minen das die Hafen von Charleston Savannah Mobile und noch andere Hafenstadten schutzten sollte In weiterer Folge konstruierte er eine fruhe Form der Landmine die sehr erfolgreich eingesetzt wurde Obwohl sie nicht direkt zusammenarbeiteten waren die beiden als Bomb Brothers bekannt 202 Bewaffnung Bearbeiten nbsp Schloss der 3 Band Enfield von 1853Mitte des 19 Jahrhunderts vollzog sich eine technologische Revolution in der Waffenindustrie Diese manifestierte sich in der Umstellung der schultergestutzten Glattrohrwaffen die vor jedem Schuss durch den Lauf geladen werden mussten auf Waffen mit gezogenem Lauf von denen einige schon durch den Verschluss geladen werden konnte Die meisten mussten zwar noch nach jedem Schuss neu geladen werden aber es waren auch schon Repetierwaffen wie 7 Schuss Spencer und 16 Schuss Henry Gewehre und Karabiner entwickelt worden Zum Leidwesen des einfachen Soldaten entwickelte sich jedoch die Schlachtfeldtaktik nicht so schnell wie die Waffentechnologie wie z B die klassische Aufstellung in Schutzenlinie die nun auf prazisere schneller feuernde Waffen traf Dies und die veralteten Kampftaktiken die mit der Waffenentwicklung nicht Schritt hielten fuhrten wahrend des gesamten Krieges zu katastrophalen Opferzahlen 203 Man glaubte immer noch um eine Stellung zu nehmen musse man die Manner dicht gepackt in langen Reihen so nah wie moglich an den Feind heranfuhren um dann mit dem Bajonett auf ihn losgehen zu konnen Es gab in diesem Krieg aber nicht signifikant mehr Verwundungen durch Bajonettstiche als spater in den beiden Weltkriegen Diese Art von Feindberuhrung kam nur selten vor stattdessen wurden die anmarschierenden Schutzenreihen einfach von Artillerie und Gewehrfeuer weggeblasen Die Prioritat der konfoderierten Mitgliedsstaaten lag vor allem auf der Bewaffnung ihrer eigenen Milizverbande Trotz ihrer mangelnden Kooperationsbereitschaft gelang es Gorgas wahrend des gesamten Krieges die dafur benotigten Waffen bereitzustellen Zu seinen vielen Bezugsquellen zahlte neben der lokalen Waffenproduktion vor allem Einkaufe in Europa Beutewaffen aus Bundesarsenalen und Lesfunde auf dem Schlachtfeld Die Konfoderierten Staaten gelang es trotz der Blockade durch die Unionsflotte eine halbe Million Gewehre tausende Tonnen Schiesspulver und einige Hundert Geschutze meist aus Grossbritannien aber auch aus Frankreich Osterreich Ungarn und den deutschen Staatenbund zu beschaffen 204 Zusatzlich erbeuteten die Soldaten auf den Schlachtfeldern Waffen des Unionsheeres 1862 liess man nach mehreren gewonnenen Schlachten eine grosse Menge von ihnen einsammeln Auch altere Steinschlossmusketen wurden von den konfoderierten Buchsenmachern oft mit einer Perkussionszundung modernisiert Diese Vielzahl an Waffen fuhrte aber auch zu einer grossen Anzahl der unterschiedlichsten Kaliber fur die auch die passende Munition hergestellt werden musste Die Bewaffnung der Infanterie auf dem ostlichen Kriegsschauplatz war moderner als auf den anderen Infanterie Bearbeiten Die Standardwaffe der Infanterie war die Pattern 1853 Enfield Rifled Musket Kaliber 577 von der aus Grossbritannien 800 000 Stuck importiert wurden Mit dieser Waffe einer Muskete mit gezogenem Lauf konnte dieselbe Munition wie aus der Standardwaffe der Union der Springfield Model 1861 Rifled Musket vom Kaliber 58 verschossen werden Das Gewehr wurde von vorne geladen verfugte uber eine Perkussionszundung und verschoss Minie Geschosse die auf 800 m noch eine enorme Durchschlagskraft hatten und bis 250 m zielgenau waren 5 mal so weit wie alle bisher entwickelten Projektile Am Gewehrlauf konnte zusatzlich ein Bajonett aufgepflanzt werden Die Ara des Bajonettangriffs war jedoch vorbei viele Offiziere begriffen das bis zum Ende des Krieges nicht Die Soldaten mussten insgesamt neun Handgriffe beherrschen 205 um diese Gewehre im Stehen zu laden und abzufeuern aber nur funf um einen Hinterlader schussbereit zu machen Hinterlader liessen sich deshalb leichter und schneller nachladen als Vorderlader selbst von einer liegenden Position aus Sie boten einen zusatzlichen Vorteil da sie wie im Fall des Henry Karabiner bis zu sechzehn Mal ohne Nachladen abgefeuert werden konnten Das Schwarzpulver verursachte allerdings auf dem Schlachtfeld bald eine enorme Rauchentwicklung wodurch die gegnerischen Reihen immer schlechter zu sehen waren 206 Die Musketen wogen zwischen zwei und vier Kilo im Lauf wurden spiralformige Rillen eingefrast dies erhohte die Prazision dieser Waffen erheblich da sie die austretende Kugel in Drehung versetzte und stabilisierte wahrend sie auf ihr Ziel zuraste Sam Watkins ein Soldat aus Tennessee berichtet in seinen Kriegserinnerungen dass sein Arm vom Handgelenk bis zur Schulter ganz wund und blutunterlaufen war nachdem er an einem Tag bis zu hundertzwanzig Schusse abgefeuert hatte Seine Waffe wurde dabei so heiss dass das Pulver sich schon von selbst entzundete noch bevor er eine neue Kugel in den Lauf rammen konnte und er deshalb wahrend des Kampfes das Gewehr eines toten Kameraden aufnehmen musste Ein geubter Schutze konnte in der Minute dreimal laden feuern und sein Ziel auf eine Entfernung von bis zu 700 Meter ein durchschnittlicher noch auf 200 Meter treffen Glattrohrmusketen von denen in der CSA auch noch einige verwendet wurden waren im Allgemeinen schon ab einer Entfernung von 70 Meter nicht mehr treffgenau 207 208 Die Bewaffnung der Infanterie war ansonsten sehr uneinheitlich und unterschied sich teilweise von Regiment zu Regiment Zu Beginn des Krieges brachten die Rekruten noch haufig ihre eigenen Waffen mit Dabei handelte es sich meist um veraltete Musketen und sogar Schrotflinten aber bisweilen auch moderne Repetiergewehre Neben der Enfield waren auch sehr viele osterreichische Lorenz Infanteriegewehre M 1854 aus Europa importiert worden Mehrschussige Hinterlader waren schon zu Beginn des Krieges verfugbar Die Fuhrung unterband jedoch weitgehend die Einfuhrung solcher Waffen bei der Infanterie weil sie einen erhohten Munitionsverbrauch technische Probleme an den Waffen und der Munition und den damit verbundenen erhohten Kosten befurchtete Zudem herrschte in der Konfoderation eine grosse Metallknappheit Die Sudstaaten nutzten ovale oder auch kugelformige Handgranaten der Hersteller Rains und Adams Diese waren 1 5 Pfund schwer und hatten zum Teil eine Art Leitwerk Holzschaft und Pappbefiederung bestehend aus Stoffstreifen oder lange Papierschleifen an deren Ende um die Flugbahn zu stabilisieren Die Rain Handgranate der Konfoderierten entsprach im Wesentlichen der Ketchum Granate der Nordstaaten besass aber an der Spitze des Zunders keine Scheibe Artilleriegeschutze Bearbeiten nbsp Eine Zwolfpfunderkanone Napoleon nbsp Eine Dreissigpfunderkanone Parrot nbsp CSA Morser wahrend der Belagerung von Fort Pickens 1861Zur Zeit des Burgerkrieges befand sich die Artillerie im Umbruch da man begann das bewahrte bronzene Glattrohr durch gezogene Laufe aus Gusseisen ersetzt wurde Glattrohrkanonen waren einfacher zu bedienen und erzielten auf kurzere Entfernung eine grossere Wirkung gezogene trafen genauer hatten eine grossere Reichweite und deren Projektile zuverlassigere Zunder Wahrend sich das gezogene Geschutz bei der schweren Artillerie zunehmend durchsetzte bevorzugte man bei der Feldartillerie noch die altere Variante da es zur Unterstutzung der Infanterie besser geeignet war Man kann davon ausgehen dass etwa die Halfte der Feldartillerieinheiten noch Glattrohrgeschutze verwendete 209 Der Suden war jedoch gegenuber den industriell viel besser entwickelten Nordstaaten bei der Artillerieausrustung deutlich im Nachteil Die Konfoderation war in erheblichem Masse auf Beutegeschutze angewiesen entweder direkt vom Schlachtfeld oder durch die Plunderung von Bundesarsenalen wie Harpers Ferry Man schatzt dass zwei Drittel der konfoderierten Feldartilleriegeschutze aus Unionsbestanden stammten Eigenproduktionen waren aufgrund des Metallmangels schlecht verarbeitet und dementsprechend unzuverlassig Ein weiterer Nachteil war die Qualitat der Munition die dafur benotigten Zunder haufig ungenau was zu vorzeitigen oder verzogerten Explosionen fuhrte Das Arbeitstier der Feldartillerie war das Zwolfpfundergeschutz M 1857 Napoleon aus Bronze und mit glattem Lauf Daruber hinaus wurden aber auch zahlreiche gezogene Geschutze wie die 3 inch Ordnance Rifle oder Parrot Geschutze 210 und sogar einige britische Hinterlader eingesetzt Alles in allem waren sie nicht viel fortschrittlicher konstruiert als deren Vorganger aus dem fruhen 19 Jahrhundert sie wogen dafur nur 2 3 von deren Gewicht Das M 1857 Geschutz verfugte zudem uber eine vergrosserte Reichweite ca 1 5 km 211 Zu Beginn des Krieges und auf schlechter ausgerusteten Kriegsschauplatzen fanden oft auch veraltete Sechspfunderkanonen oder Zwolfpfunderhaubitzen aus Bestanden des US Heeres Verwendung Die CSA Batterien bestanden daher haufig aus Waffen unterschiedlichen Kalibers Die meisten Artilleriegeschutze wurden von mindestens neun Soldaten bedient obwohl zur Not auch zwei ausreichend waren Es wurden mehrere Manner benotigt um den Lauf mit Werg zu stopfen um so ungeplante Entladungen zu verhindern die Kugeln und das Pulver zu laden die Entfernung und Position zum Ziel zu beurteilen und die Kanone darauf auszurichten Ein bespannter Artilleriezug benotigte etwa sechs Pferde pro Geschutz um es in Position zu bringen und etwa sechs oder acht Tiere um die Protze und die Wagen mit Pulver und Munition zu transportieren Die sog Caisson Lafetten konnten zusatzlich mit Schwarzpulver beladen werden Eine Neuerung war auch der Einsatz von bemannten Heissluftballonen um damit die Stellungen des Gegners auszuspahen Kommuniziert wurde mittels Flaggensignalen so konnte man auch Ziele zu treffen die vom eigenen Standort aus nicht zu sehen waren indirect fire 212 Die Glattrohrgeschutze verschossen Vollkugeln uber eine Entfernung von max 1500 Metern sowie Sprenggeschosse und Kartatschen Schrapnelle Canister Shrapnel Die Projektile der gezogenen Geschutze hatten eine langliche Form 213 Obwohl sie im Vergleich zu Belagerungs oder Marinegeschutzen sehr mobil waren waren die im Burgerkrieg eingesetzten Feldartilleriegeschutze immer noch relativ schwer Eine Kanone die 10 Pfund Geschosse abfeuerte konnte weit uber eine halbe Tonne wiegen Die Rohre mussten vor dem Abfeuern direkt auf die feindlichen Linien gerichtet werden Ein Feldgeschutz konnte dann zwei bis dreimal in der Minute abgefeuert werden mit Kartatschen noch funfmal schneller 214 An der Innenseite der gezogenen Rohre waren zudem Rillen eingefrast die das Projektil beim Abfeuern in Drehung Drall versetzte die es auf seinem Flug stabilisierte Diese Geschutze konnten daher viel weiter und praziser feuern als die Glattrohrexemplare Die dennoch begrenzte Reichweite ihrer Kanonen setzte deren Bedienungsmannschaften oft dem feindlichen Gewehrfeuer aus 215 Wichtigste Aufgabe der Artillerie war es die feindliche Infanterie zu stoppen oder Unterstutzungsfeuer fur Attacken der eigenen Soldaten zu unterhalten Abgefeuert wurden dafur eiserne Vollkugeln die nach dem Aufschlag oft noch mehrmals vom Boden abprallen konnten und so blutige Schneisen in die feindlichen Schutzenlinien rissen Solche Projektile wurden auch gegen feste Ziele wie Gebaude Verschanzungen oder gegnerische Artilleriestellungen eingesetzt waren aber gegen Erdschanzen nahezu wirkungslos Die Granaten verfugten uber eine Zeitzundereinrichtung die sie etwa 12 Meter uber den gegnerischen Reihen explodieren liessen und damit ihre todliche Wirkung uber einen grossen Radius entfalten konnten Sie waren innen hohl und mit scharfkantigen Metallstucken gefullt Diese Schrapnellgeschosse Case Shots wurden gegen anmarschierende Soldaten eingesetzt Die fur die Glattrohrkanonen vorgesehenen durch eine Zundschnur ausgelosten Zunder waren noch recht primitiv und denemtsprechend unzuverlassig die fur die gezogenen Geschutze weiter entwickelten Varianten zundeten erst beim Aufschlag 216 War der Feind schon gefahrlich nah an die eigenen Stellungen herangekommen wechselten die Kanoniere zu den Kartatschen Die Waffe wurde hierzu mit einem Behalter in der Grosse einer Kaffeedose die mit Metall oder Bleischrot gefullt war geladen Nach dem Abfeuern zerbrach diese und streute seinen Inhalt mit verheerender Wirkung wie eine Schrotflinte uber die feindlichen Linien Eine Innovation der Konfoderierten zur Mitte des Krieges war der polygonal cavity shell oder segmented shell mit polyedrischen Hohlraumkern um so Bruchlinien in der Granatenhulle zu erzeugen ahnlich wie bei der spateren Splittergranate und beim Aufschlag in zwolf ahnlich grosse Fragmente zerbrechen sollte 217 218 219 Kavallerie Bearbeiten Die konfoderierten Kavalleristen waren fur gewohnlich mit einem Sabel einem Revolver und einem Karabiner oder einer Schrotflinte Shotgun ausgerustet Diese liessen sich leicht vom Rucken eines galoppierenden Pferdes nachladen Die Karabiner hatten weil ihre Laufe einige Zoll kurzer waren als die der Infanteriemusketen aber eine geringere Reichweite Daruber hinaus verursachten diese Waffen einen heftigen Ruckstoss wenn sie abgefeuert wurden und trotz ihrer Vorteile beim Laden musste immer noch eine Zundhutchen aufgesetzt werden Die CSA Kavalleristen behalfen sich auch oft mit abgesagten Schrotflinten und Jagdgewehren die sie zu Hause fur die Jagd verwendet hatten Andere fuhrten die Standardmusketen obwohl ihre viel langeren Laufe unhandlich waren und das Laden auf dem Pferderucken schwierig war 220 Der Mangel an Nachschub zwang die Kavalleristen haufig dazu sich mit Beutewaffen zu versorgen Waffen wie der Sharps Rifle oder der Spencer Repeating Rifle konnten jedoch wegen standiger Munitionsknappheit nur eingeschrankt eingesetzt werden Neben den Karabinern fasste die Kavallerie auch Perkussionsrevolver aus Mit diesen Handfeuerwaffen konnten funf oder sechs Schuss ohne Nachladen abgegeben werden Die Beladung war aber noch relativ umstandlich und zeitraubend Der Soldat musste zuerst eine Pulverladung in die Kammern der Revolvertrommel schutten eine runde oder kegelformige Kugel darauf pressen dann die Vorderseite der Kammer mit Fett versiegeln um zu verhindern dass sie beim Feuern auch die benachbarte entzundete und dann eine Kappe auf die Ruckseite jeder Kammer setzen bevor die Waffe wieder zum Abfeuern bereit war Die nur grob ausgefuhrten Visiereinrichtungen dieser Handfeuerwaffen waren noch dazu ungenau Ein Ziel das uber 50 Schritt entfernt war noch dazu vom Pferderucken aus nur schwer zu treffen Beim massivsten der von den Konfoderierten verwendeten Revolver der LeMat gruppierten sich neun Kammern um einen zentralen Schrotflintenlauf Smith amp Wesson perfektionierte den Revolver vom Kaliber 22 und 32 der mit neu entwickelten Metallhulsenpatronen geladen werden konnte Die fruheren Patronen bestanden noch aus einer Papier oder Pergamenthulle die um die Ladung das Zundhutchen und das Projektil der Waffe gerollt wurde Diese kleineren Modelle waren zwar bequemer zu laden und zu tragen hatten aber nicht die Kadenz der Perkussionsmodele vom Kaliber 36 und 44 Bei einem franzosischen Modell dem Lefauchaux Revolver war der Schlagbolzen in die Patrone integriert Die Generale Stuart und Beauregard trugen dieses Modell Die bevorzugte Waffe von General Forrests Reitern war der Colt Navy Revolver vom Kaliber 36 von denen Forrest glaubte dass sie dem Bajonett der Yankee Infanterie weit uberlegen waren 221 Uniformierung und Ausrustung Bearbeiten nbsp Gegenuberstellung der offiziellen Uniformen des US Heeres und des konfoderierten Heeres 1895 nbsp Gurtelschnalle nbsp Wheats Tigers ohne Louisianakoppel nbsp Oberstleutnant Emmet M Morrison 15 Virginia Infanterieregiment in Shell Jacke und Hardee Hut nbsp General George E Pickett Er tragt eine nicht vorschriftsmassige Uniform mit selbst erstellten Armelaufschlagen und einer nicht vorgesehenen Dreifachknopfung nach dem Muster fur Generalmajore des US Heeres 222 Die ursprunglichen Uniformen der konfoderierten Soldaten aller Waffengattungen orientierten sich ursprunglich an den Richtlinien der US Streitkrafte Um dies zu andern wurde diesbezuglich am 6 Juni 1861 fur die konfoderierte Infanterie Kavallerie und Artillerie die General Order Nr 9 erlassen Die neuen Standarduniformen wurden von Nicola Marschall kreiert einem deutsch amerikanischen Kunstler der auch die bekannteste Flagge der Konfoderation Stars and Bars entworfen hat Dabei nahm er sich die Uniformierung der osterreichischen und franzosischen Armeen zum Vorbild 223 Personliche Gegenstande wurden in einem Sack aufbewahrt und transportiert Die CSA Soldaten schleppten etwas weniger Marschgepack mit sich herum als ihre Unionskameraden Anstelle eines Tornisters trugen sind sie in der Regel ihr Bettzeug in ihre Decke gerollt uber die Schulter geschlungen 224 Der Infanterist trug seine gesamte Ausrustung selbst 60 Pfund entspricht etwa 27 kg und das etwa 10 Pfund entspricht 4 5 kg schwere Gewehr Ein Soldat der unter Stonewall Jackson diente schrieb Alles was uns der alte Jackson gab war eine Muskete 100 Schuss Munition und eine gummierte Decke und er hat uns geschunden wie der Teufel Design Bearbeiten Die Uniformierung der CSA war zwar theoretisch genau geregelten Vorschriften unterworfen doch aus verschiedenen Grunden konnte selbst innerhalb kleinster Truppenteile selten die vorgeschriebene Norm umgesetzt werden Nach den Vorschriften sollte die Uniform generell aus langschossigen grauen Waffenrocken im englischen als Tunic bezeichnet mittelblauen Hosen und als Kopfbedeckung den sogenannten Kepis bestehen Das Heer war jedoch kein homogen gewachsener Truppenkorper sondern in erster Linie ein Konglomerat aus den Milizen der verschiedenen Staaten die Uniformen nach eigenem Gusto trugen bei welchen das Grau allerdings uberwog Dazu kamen die von den Stadten oder Countys oder auch reichen Privatpersonen in eigener Regie aufgestellten Einheiten deren Uniformen meistens nach den Vorgaben und oder finanziellen Moglichkeiten ihrer Geldgeber gestaltet waren Bezugnehmend auf die Farbe der Uniformen bezeichneten sich die Soldaten der beiden Heere neben Billy Yank und Johnny Reb auch gegenseitig als bluebellies Blaubauche und graybacks Graurucken Grau wurde aber nicht wegen seiner Tarneigenschaften gewahlt es bot zeitweise eine ausreichende Tarnung besonders entlang der Baumgrenzen und hielt die Infanterielinien lange genug verborgen um uberraschend zuschlagen zu konnen Zur Zeit des amerikanischen Burgerkriegs hatte man den Nutzen von Tarnfarben noch nicht erkannt Grau konnte relativ kostengunstig hergestellt werden und war zudem die Standardfarbe der meisten CSSM 225 Die Uniformen wurden mit Fortdauer des Krieges jedoch zunehmend aus groben braungefarbten Stoffmaterial hergestellt das man als homespun bezeichnete Die im Soldatenjargon butternut genannte braune Farbe verdrangte das Grau immer mehr 226 1862 begann die Konfoderation aber auch blaugraue shell jackets aus Irland zu importieren die von der Peter Tait Company of Limerick hergestellt wurden 227 Wie im Unionsheer waren fur die verschiedenen Waffengattungen eigene Farben fur Kragen die Armelaufschlage sowie die Paspelierung an den Hosen soweit vorhanden vorgeschrieben Dies war jedoch mehr theoretischer Natur und kam meist nur bei den Einheiten die im direkten Auftrag des Kriegsministeriums aufgestellt worden waren zur Anwendung Bei den meisten CSA Einheiten war dies abhangig von den verfugbaren Ressourcen oder den Wunschen ihrer Kommandanten Kavallerieregimenter aus Texas verwendeten beispielsweise oft rote Abzeichen und mindestens ein texanisches Infanterieregiment verwendete schwarze Mit zunehmender Materialknappheit verschwanden die meisten dieser Verzierungen wieder Die Farbgebung an Kepis Uniformkragen und Manschetten Gestaltung der Armelverzierungen sowie Rangabzeichen bei Unteroffizieren und Mannschaften stellte sich wie folgt dar fur die Infanterie hellblau fur die Artillerie rot fur die Kavallerie gelb 228 und fur den Sanitatsdienst schwarz nbsp General Stab nbsp Colonel Infanterie nbsp Lieutenant colonel Stab nbsp Major Sanitatsdienst nbsp 1st Lieutenant Artillerie nbsp 2nd Lieutenant Kavallerie Beschaffung Bearbeiten Als Anfang 1862 das Depotsystem unter der Regie des Confederate Quartermaster in Richmond eingerichtet wurde wurden erstmals in Massenproduktion hergestellte Uniformen an die Truppen ausgeliefert Bis zu diesem Zeitpunkt galt das commutation system Dies ermoglichte es den Soldaten ihre Uniformen gemass den neuen Vorschriften privat anfertigen zu lassen und dafur eine Ruckerstattung von der Zentralregierung zu fordern Der Zuschuss fur Uniformen betrug 21 US Dollar pro sechs Monate Nach dem in Richmond wurden im gesamten Suden weitere Depots eroffnet um auch die regionalen Streitkrafte versorgen zu konnen Weitere Grossdepots befanden sich in Columbus Athens und Atlanta Georgia fur die Armee von Tennessee sowie in Houston Texas und Shreveport Louisiana fur die Trans Mississippi Streitkrafte Die Anwendung des Depotsystems bedeutete aber auch dass nie eine einheitliche Uniformierung erreicht wurde da die verschiedenen Depots auch unterschiedliche Ausfuhrungen davon lagerten Das Depot in Columbus fuhrte beispielsweise Jacken mit Brusttaschen das in Richmond dagegen nicht Bis zum Erlass der General Order Nr 28 am 6 Marz 1864 mussten die Offiziere selbst fur ihre Uniformierung sorgen Danach konnten sie ihre Uniformen aus denselben Quellen wie die Truppen und zum Selbstkostenpreis erwerben Ab etwa Ende 1862 war die Versorgungslage bereits so dramatisch dass die meisten Manner im sogenannten Rauberzivil zum Dienst antraten fehlende Uniformteile wurden durch zivile Kleidungsstucke jedweder couleur ersetzt was den Truppen den ausseren Anschein von Wegelagerern verlieh was sich fur die Mehrheit der CSA Soldaten bis zum Ende des Burgerkrieges nicht andern sollte Ab Ende 1863 konnte fur die kampfende Truppe nicht einmal mehr Schuhe beschafft werden was viele Soldaten zwang barfuss zu laufen 229 Da North Carolina seine eigenen Textilien produzierte gehorten die Truppen aus diesem Staat zu den bestausgestatteten Einheiten der Konfoderierten und waren innerhalb ihrer Regimenter vermutlich auch am einheitlichsten gekleidet Virginia nahm nach North Carolina den zweiten Platz hinsichtlich der nach den Richtlinien der Regierung am besten ausgestatteten und gekleideten Regimentern ein 230 Mit zunehmender Dauer des Krieges war man allerdings auch hier zunehmend auf Improvisationen angewiesen Der Not gehorchend wurden auch erbeutete Nordstaatenuniformteile auch die Kleidung von Toten verwendet Sabel Sabelkoppel und sonstige Waffen des Feindes wurden wahrend der Kampfpausen eingesammelt und weiterverwendet Die Gefechtsrequirierung wurde zu einer der wichtigsten Quellen fur den Suden Ein Sergeant der Nord Virginia Armee John Worsham schrieb am Ende des Krieges Fast unsere gesamte Ausrustung waren von den Yankees erbeutete Gegenstande Bei den meisten Decken handelte es sich um solche mit der Aufschrift US auch die Gummidecken oder Tucher Die Kleidung die die Manner trugen wurde grosstenteils erbeutet denn wir durften ihre Hosen Unterwasche und Mantel tragen Ich selbst kaufte nach 1861 nur einen Hut ein Paar Schuhe und eine Jacke 231 Uniformierung einiger ausgewahlter Einheiten Wheats Tigers bzw Louisiana Tigers 1 Louisiana Special Bataillon Ein von Roberdeau Wheat in Eigeninitiative aufgestelltes Bataillon aus New Orleans das nach Art der franzosischen Zuaven uniformiert war 232 233 Die Palmetto Guard des 2 South Carolina Infanterie Regiments trug schwarze Uniformen mit einem Hut dessen rechte Krempe hochgeklappt war 234 Als die Einheit zur 1 Kompanie der 2 South Carolina Volunteers umgebildet wurde mussten auch die Uniformen dem Standard angepasst werden 235 Lynchburg Home Guard des 11 Virginia Infanterie Regiments statt blaue graue Hosen die Offiziere trugen statt der Rangabzeichen am Kragen Epauletten mit Kantillen 236 Clinch Rifles des 5 Georgia Infanterie Regiments Die A Kompanie des Regiments war in komplett grune Uniformen mit Armelpatten nach Art der Garde Grenadiere des Konigreichs Westphalen gekleidet Die Offiziere trugen die Rangabzeichen nach dem Muster der Nordstaaten wobei zwei Balken nicht fur Hauptmann sondern fur Oberleutnant standen Die anderen Kompanien des Regiments waren ebenfalls mit unterschiedlichen Uniformen ausgestattet blaue bzw graue Rocke was dem Regiment einen gewissen Bekanntheitsgrad verlieh und von General Braxton Bragg Pound Cake Fruchtekuchen genannt wurde 237 238 Virginia Military Institute Seine Offiziere trugen dunkelblaue Waffenrocke 239 11 Mississippi Infanterie Regiment Seine Angehorigen trugen graue Uniformen mit roten Kragen Armelaufschlagen und Hosenbiesen Der Waffenrock hatte eine Reihe von quer uber die Brust verlaufenden roten Litzen deren Enden jeweils mit einem Knopf verziert waren Dadurch hatte er drei Knopfreihen dazu einen schwarzen Hut mit rechts aufgebogener Krempe 240 1 South Carolina Kavallerie Regiment Diese Reiter trugen graue Uniformen mit schwarzen Kragen Armelaufschlagen und Hosenbiesen Statt des Waffenrocks wurde eine kurze Jacke shell jacket getragen Sie hatte eine Reihe von quer uber die Brust verlaufenden schwarzen Litzen deren Ende mit einem Knopf verziert war dadurch hatte die Jacke drei Knopfreihen dazu einen schwarzen Hut mit links aufgebogener Krempe und darauf aufgesteckt eine schwarze Straussenfeder Die Ogelthorpe Light Infantry trug eine Uniform nach Art der Ulanen mit einer Brustrabatte dazu einen Tschako mit weissem Federbusch 241 Die Washington Light Artillery of New Orleans trug dunkelblaue Waffenrocke und Rangabzeichen nach Nordstaatenmuster 242 Waffenrocke Bearbeiten Die fur die Uniformen verwendeten Wollstoffe waren fur das heissfeuchte Klima im Suden nicht geeignet weshalb viele Soldaten auf langen Sommermarchen einen Hitzschlag erlitten 243 Sie schutzten aber gut vor der starken Abkuhlung in den Nachtstunden Soweit uberhaupt noch ausgegeben wurden die langen Waffenrocke bald durch die viel kurzeren shell jackets ersetzt Im Allgemeinen waren die Uniformjacken der CSA einreihig aus grauem oder braunem Stoff und hatten vorne sechs bis neun Metallknopfe angenaht Die Armel waren zweiteilig und meist mit Baumwollmaterial gefuttert Die dafur verarbeiteten Stoffe reichten von den feineren Kerseys und Wollstoffen die zu Beginn des Krieges verwendet wurden bis hin zu Baumwoll Wolle Mischungen wie Jeans Satin und Cassimere um hier nur einige Beispiele zu nennen Moglicherweise wurden auch Schulterklappen angenaht wie dies bei den vom Richmond Depot entworfenen Jacken der Fall war die heute allgemein als Richmond Depot Typ I II und III bezeichnet werden Gurtelschlaufen wurden zeitweise auch angebracht beispielsweise an den Exemplaren aus Richmond und Charleston Die Besatze der Jacken reichen von paspelierten oder mit Bandern versehenen Kragen Manschetten und vorderen Reverskanten bis hin zu vollstandigen Besatze Kopfbedeckungen Bearbeiten Als Kopfbedeckung war offiziell die Chasseur Cap oder Kepi wie sie in der franzosischen Armee verwendet wurden vorgeschrieben Stattdessen wurden aber oft breite Filz oder Stroh oder Schlapphute getragen Beliebt war auch die Federal Army style forage cap wie sie General Stonewall Jackson bevorzugte Einige Offiziere entfernten die geflochtene Goldschnur an der Krempenoberseite da sie ansonsten fur feindliche Scharfschutzen zu leicht erkennbar waren Konfoderierte Kavalleristen trugen oft Hardee Hute ahnlich wie die der Unionskavallerie auch CSA Kavallerieoffiziere wie Colonel John S Mosby und General Jeb Stuart trugen sie im Einsatz An der Vorderseite von Kepis und Huten waren oft Abzeichen angebracht eine Palme aus Metall als Insigne fur South Carolina ein silberner Stern fur Texas 244 das Jagdhorn der Rifles Jager die Buchstaben C R im Eichenlaubkranz fur die Clinch Rifles und N C fur North Carolina beim Sanitatspersonal waren auf der Vorderseite von Kappe oder Hut die Buchstaben M S mit Goldfaden eingegestickt eingerahmt von einem Lorbeerkranz Besonderheiten Bearbeiten Viele ehemalige Offiziere des US Heeres trugen noch geraume Zeit ihre blaue Uniform weiter 245 246 Auf die Einhaltung der diesbezuglichen Vorschriften wurde im Allgemeinen nicht nur wegen der Materialknappheit wenig Wert gelegt So waren weder der Waffenrock noch der Hut von General Lee vorschriftsmassig 247 Ein gutes Dutzend der Nordstaatenverbande trug ebenfalls graue Uniformen so wie das 11 Indiana Infanterie Regiment 248 oder die Guthrie Grays aus Cincinnati 249 250 Die Konfusion durch die nicht einheitliche Uniformierung fuhrte dazu dass mindestens einmal ein grau uniformiertes Nordstaatenregiment von den eigenen Leuten beschossen wurde wahrend man in einem anderen Fall ein blaues Sudstaatenregiment zu spat als Feind erkannte Fur das Signal Corps war keine eigene Uniform vorgeschrieben Die Signaloffiziere trugen die Uniform die sie als Angehorige des Generalstabes auswiesen und ihre Kommandeure die Uniform der Waffengattung der sie ursprunglich angehorten Auszeichnungen Bearbeiten Im Suden wurden wahrend des ganzen Krieges keine Orden o a an verdiente Soldaten oder Offiziere verliehen u a mit der Begrundung dass sie alle Helden seien und es unstatthaft ware Einzelne uber alle anderen zu erheben Der Kongress genehmigte am 13 Oktober 1862 die Verleihung von Medaillen fur Mut und vorbildliche Pflichterfullung doch das US Embargo verhinderte sogar die Beschaffung dieser dafur benotigten Materialien Um die offentliche Anerkennung ihrer Leistungen nicht bis ins Unendliche hinauszuzogern wurden die Namen der verdienten Soldaten in eine Ehrenliste eingetragen die beim Morgenapell verlesen und danach in mindestens einer Zeitung jedes Bundesstaates veroffentlicht wurde Einmal wurde vorgeschlagen fur die Nord Virginia Armee eine eigene Ehrenliste anzulegen Lee lehnte dies jedoch ab denn die hochste Ehre die man fur ihn in der CSA erlangen konnte war eine Erwahnung in den Tagesberichten Dienstgradabzeichen Bearbeiten Die Dienstgrade und Funktionen in der CSA entsprachen denen des US Heeres Der Kongress in Richmond konnten sich lange nicht auf eine Vereinheitlichung der Rangabzeichen einigen Massgebend war das Beforderungsdatum da man das Dienstalter nutzte um zwischen zwei hohen Offizieren desselben Dienstgrades die Rangordnung unmissverstandlich zu klaren Die Sache wurde von den Generalen Lee und Johnston noch kompliziert da sie wahrend des gesamten Krieges die Insignien eines Obersts trugen 251 Die Konfoderierten verzichteten zudem auf die Verleihung von Brevet Rangen wie es in der Unionsarmee praktiziert wurde Die Anordnung der Streifen auf den Offizierskepis dienten ebenfalls zur Rangunterscheidung aber viele verzichteten auf diese Kopfbedeckung zugunsten der im Einsatz viel praktischeren Hute Die Armelverzierung der Offiziersuniformen bestand aus Goldbortenschleifen die an beiden Armeln des Waffenrocks angebracht und sich um die Naht der Manschette und die Aussenseite des Arms hinauf bis zur Beugung des Ellbogens erstreckte Diese Armelschlingen sind bei Rekonstruktionen proportional oft nicht richtig wiedergegeben Bei den Generalen reichten sie weit uber den Ellenbogen hinaus Fur sie galten folgende Unterscheidungsmerkmale vier Schlaufenreihen fur Generale drei fur Stabs und Feldoffiziere zwei fur die Hauptleute und einer fur die Leutnante erster und zweiter Klasse Diese Armelschleifen wohl nur auf Parade oder Ausgehuniformen angebracht sind in ihren Ursprungen auf das Vitez Kotes der ungarischen Husaren zuruckzufuhren die Formgebung lasst jedoch auch franzosischen Einfluss erkennen Auf den einschlagigen Fotos die nach Ausbruch des Krieges gemacht wurden sind sie nur mehr selten zu sehen 252 Ebenso wurden die Kepis fur die Offiziere mit ihren Zierpaspeln und Zierschlingen am Deckel von der franzosischen Armee ubernommen 253 254 Generale Bearbeiten Der Konfoderiertenkongress legte anfangs den Brigadegeneral als hochsten in der CSA erreichbaren Rang fest Im Verlauf des Krieges erwies es sich jedoch als notwendig drei weitere Dienstgrade der Generaloffiziere einzufuhren fur die jedoch keine eigenen Insignien geschaffen wurden Auf dem Stehkragen des Generals Generalleutnant Generalmajor und Brigadegeneral waren drei mit Goldfaden eingestickte funfzackige Sterne der mittlere war etwas grosser dimensioniert eingerahmt von einem Lorbeerkranz angebracht Es war deshalb auf den ersten Blick nicht moglich zu erkennen welcher Rang bzw Besoldungsstufe sie angehorten Die CSA Regulations schrieben fur den Brigadegeneral lediglich die Anordnung der Knopfreihen am Waffenrock vor der Generalmajor und Generalleutnant trug am Waffenrock zwei Knopfreihen in Dreiergruppen mit jeweils neun Knopfen pro Reihe einige Generalmajore ubernahmen das Muster ihrer Unionskollegen indem sie zwei Knopfreihen angenaht in drei Dreiergruppen mit neun Knopfen pro Reihe trugen der Brigadegeneral trug zwei Knopfreihen bestehend aus nur acht Knopfen pro Reihe 255 Stabsoffiziere Bearbeiten der Oberst trug drei mit Goldfaden eingestickte gleich gross dimensionierte funfzackige goldene Sterne der Oberstleutnant zwei der Major einen alle in der Mitte des Kragens angebracht 256 Feldoffiziere Bearbeiten der Hauptmann trug drei goldene horizontal vorne am Kragen angenahte Balken Subalternoffiziere der Oberleutnant trug zwei und der Leutnant einen mit Goldfaden eingestickten Balken 257 Unteroffiziere Bearbeiten Sergeant Major drei nach unten abgewinkelte Streifen verbunden durch einen dreistreifigen Bogen an der Oberseite First Sergeant drei nach unten abgewinkelte Streifen mit Raute an der Oberseite Quartermaster Sergeant drei nach unten abgewinkelte Streifen verbunden durch drei Streifen an der Oberseite Ordnance Sergeant drei nach unten abgewinkelte Streifen und ein Stern an der Oberseite Sergeant drei nach unten abgewinkelte Streifen und Korporal zwei nach unten abgewinkelte Streifen Alle in der Farbe der jeweiligen Waffengattung gehalten und an beiden Armeln des Waffenrocks uber dem Ellbogen angebracht 258 OffiziereGeneral Lieutenant General Major General Brigade General Colonel Lieutenant Colonel Major Captain First Lieutenant Second Lieutenant nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Sergeanten Unteroffiziere und MannschaftenSergeant Major Infanterie Quartermaster Sergeant Artillerie Ordnance Sergeant First Sergeant nbsp nbsp nbsp nbsp Sergeant Corporal Kavallerie Musician Private nbsp nbsp kein Rangabzeichen kein RangabzeichenKonfoderierte Grossverbande 1861 1865 Bearbeiten Die CSA bestand aus weitgehend unabhangig operierenden Armeen und Korps die je nach Kriegslage aufgestellt neu verteilt neu organisiert dabei mehrmals umbenannt oder auch wieder aufgelost wurden insbesondere als Reaktion auf die Offensiven der Union Diese Grossverbande wurden im Allgemeinen nach Bundesstaaten oder geografischen Regionen benannt im Gegensatz zur Union die ihre Armeen nach Flussen benannte Armee Korps Kommandeure spatere Benennung FlaggeArmy of Central Kentucky Simon B Buckner Albert Sidney JohnstonArmy of East Tennessee Edmund Kirby Smith Army of KentuckyArmy of Eastern Kentucky Humphrey MarshallArmy of the Kanawha Henry A Wise John B Floyd Robert E LeeArmy of Kentucky Edmund Kirby Smith OB der Streitkrafte westlich des Mississippi nbsp Army of Louisiana Braxton Bragg Paul O HebertArmy of Mississippi Third Corps of the Army of Tennessee ab 1864 March 1862 November 1862 P G T Beauregard Albert Sidney Johnston Braxton Bragg William J Hardee Leonidas Polk December 1862 July 1863 John C Pemberton Earl Van Dorn 1863 William W Loring July 1863 June 1864 William J Hardee Leonidas Polk William W Loring Army of the Mississippi Army of Tennessee ab 1862 Army of VicksburgArmy of Middle Tennessee John C BreckinridgeArmy of Missouri Sterling PriceArmy of Mobile Jones M Withers Braxton Bragg John B Villepigue Samuel Jones William L Powell John H ForneyArmy of New Mexico Henry H SibleyArmy of Northern Virginia First Corps Army of Northern Virginia Second Corps Army of Northern Virginia Third Corps Army of Northern Virginia Fourth Corps Army of Northern Virginia auch Anderson s Corps Cavalry Corps Army of Northern Virginia Joseph E Johnston Gustavus W Smith Robert E Lee nbsp Army of the New River Henry HethArmy of the Northwest Robert S Garnett Henry R Jackson William W Loring Edward JohnsonArmy of the Peninsula John B Magruder Daniel H Hill nbsp Army of Pensacola Adley H Gladden Braxton Bragg Samuel JonesArmy of the Potomac P G T Beauregard Joseph E JohnstonArmy of the Shenandoah Joseph E JohnstonArmy of Tennessee First Corps Army of Tennessee Second Corps Army of Tennessee Third Corps Army of Tennessee Forrest s Cavalry Corps Braxton Bragg Samuel Gibbs French William J Hardee Daniel H Hill John Bell Hood Joseph E Johnston Richard Taylor Nathan Bedford Forrest nbsp Army of the Trans Mississippi Thomas C Hindman Theophilus Holmes Edmund Kirby Smith Army of the Southwest nbsp Army of the Valley Second Corps Army of Northern Virginia Jubal EarlyArmy of the West Earl van Dorn John P McCown Dabney H Maury Sterling PriceArmy of West Tennessee Earl Van DornArmy of Western Louisiana Richard Taylor John G WalkerSiehe auch BearbeitenKriegsflaggen der Konfoderierten Staaten von Amerika Liste der Generale der Konfoderierten im SezessionskriegVerweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Giampiero Carocci Kurze Geschichte des amerikanischen Burgerkrieges Der Einbruch der Industrie in das Kriegshandwerk Wagenbach 1998 ISBN 978 3 8031 2281 0 John H Eicher David J Eicher Civil War High Commands Stanford University Press 2001 ISBN 0 8047 3641 3 James M McPherson Battle Cry of Freedom Oxford University Press New York 2003 ISBN 0 19 516895 X James M McPherson Fur die Freiheit sterben Die Geschichte des amerikanischen Burgerkrieges Anaconda Verlag 2008 ISBN 3 86647 267 6 James M McPherson For Cause and Comrades Why Men Fought in the Civil War New York Oxford University Press 1997 William Glenn Robertson u a Staff Ride Handbook for the Battle of Chickamauga 18 20 September 1863 1992 U S Army Command and General Staff College Combat Studies Institute E475 8l S73 als PDF Dokument Marcus Junkelmann Der Amerikanische Burgerkrieg 1861 1865 Weltbild Augsburg 1992 ISBN 3 89350 355 2 Brian Holden Reid Der amerikanische Burgerkrieg 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Amerikanische Burgerkrieg 1861 1865 Weltbild Augsburg 1992 S 131 Battle Units Artillery National Park Service 17 August 2016 abgerufen am 14 April 2020 Genehmigung des Quartiermeisterstabes University of North Carolina at Chapel Hill 2001 abgerufen am 21 September 2023 The Statutes at Large of the Provisional Government of the Confederate States of America Kap XVII Abschn 3 Military Pay Civil war Article American Battlefield Trust abgerufen am 25 Oktober 2023 Albert A Nofi A Civil War Treasury Da Capo Press 1995 Orig 1992 S 381 383 Besoldung der Offiziere University of North Carolina at Chapel Hill 2001 abgerufen am 13 Marz 2012 The Statutes at Large of the Provisional Government of the Confederate States of America Kap XXIX Abschn 13ff Military Pay Civil war Article American Battlefield Trust abgerufen am 25 Oktober 2023 Albert A Nofi A Civil War Treasury Da Capo Press 1995 Orig 1992 S 381 383 Besoldung der Unteroffiziere University of North Carolina at Chapel Hill 2001 abgerufen am 25 Oktober 2025 The Statutes at Large of the Provisional Government of the Confederate States of America Kap XXIX Abschn 13ff XVI Gesetz vom 3 April 1862 Mittel fur den Unterhalt der Regierung vom 1 April bis zum dreissigsten November achtzehnhundertzweiundsechzig und fur die nachstehend genannten Zwecke vorsieht abgerufen am 30 Oktober 2023 Frank R Freemon Gangrene and Glory Medical Care During the American Civil War University of Illinois Press 2001 S 28 Stanley B Burns Surgery in the Civil War abgerufen am 24 September 2023 Michael Echols Doug Arbittier American Civil War Medicine amp Surgical Antiques Surgical Set collection from 1860 to 1865 Civilian and Military Civil War Medicine Surgeon Education amp Medical Textbooks abgerufen am 20 Oktober 2023 DeAnne Blanton Confederate Medical Personnel Prologue Magazine National Archives 1994 abgerufen am 24 September 2023 Michael Echols Doug Arbittier American Civil War Medicine amp Surgical Antiques Surgical Set collection from 1860 to 1865 Civilian and Military Civil War Medicine Surgeon Education amp Medical Textbooks abgerufen am 20 Oktober 2023 Stanley B Burns Surgery in the Civil War abgerufen am 24 September 2023 Anm Der Grund fur die vielen Amputationen wahrend des Krieges waren die weichen 53er Bleigeschosse die mit ihrer geringen Austrittsgeschwindigkeit die Knochen nicht durchschlugen wie die heutigen Vollmantelgeschosse sondern sie regelrecht zertrummerten Daher blieb den Arzten nichts anderes ubrig als die betroffenen Gliedmassen abzusagen In der Anfangsphase des Krieges waren sie besonders gefurchtet da die darin noch unerfahrenen Chirurgen Gliedmassen oft unnotig oder unsachgemass entfernten und ihre Opfer fur den Rest ihres Lebens schwer verstummelten Bei den damals durchgefuhrten Amputationen lag die Sterblichkeitsrate noch bei 26 3 Prozent A Manual of Military Surgery For the Use of the Surgeons in the Confederate Army With an Appendix of the Rules and Regulations of the Medical Department Va West amp Johnston Richmond 1861 Chisolm s Manual of Military Surgery The Medical College of the State South Carolina abgerufen am 25 September 2023 W Curtis Worthington Chisolm Julian John In addition to this major contribution to the Confederate war effort Chisolm devised a more efficient inhaler for the administration of chloroform an anesthetic that was in short supply in the Confederate army South Carolina Encyclopedia 2016 abgerufen am 5 November 2023 Paige Gibbons Backus Female Nurses during the Civil War Civil war Article American Battlefield Trust 2020 abgerufen am 23 Oktober 2023 Paige Gibbons Backus Female Nurses During the Civil War Angels of the Battlefield American Battlefield Trust online 2020 abgerufen am 02 Oktober 2023 Robert M Campell Techniques of Confederate Surgeons in the Civil War AORN Journal Volume 8 Issue 1 1968 S 43 49 abgerufen am 24 September 2023 P N Purcell R P Hummel Samuel Preston Moore Surgeon General of the Confederacy Am J Surg 164 4 1992 S 361 5 Anm Zur Opiumgewinnung wurde Mohn angebaut aus Mais und Erbsen wurde Kaffee gerostet Aus Dornen stellte man Injektionsnadeln her und Seile aus Louisianamoos Sally Louisa Tompkins Nurse Ehistory article The Ohio State University abgerufen am 20 Oktober 2023 P N Purcell R P Hummel Samuel Preston Moore Surgeon General of the Confederacy Am J Surg 164 4 1992 S 361 5 Anm Zur Opiumgewinnung wurde Mohn angebaut aus Mais und Erbsen wurde Kaffee gerostet Aus Dornen stellte man Injektionsnadeln her und Seile aus Louisianamoos Glenna R Schroeder Lein Confederate Hospitals on the Move Samuel H Stout and the Army of Tennessee University of South Carolina Press 1996 S 38 Edmund H Cummins The Signal Corps in the Confederate States army Southern Historical Society Papers Volume 16 abgerufen am 27 Oktober 2023 The Signal Corps An Innovative Technology of War National Park Service abgerufen am 25 Oktober 2023 Edmund H Cummins The Signal Corps in the Confederate States army Southern Historical Society Papers Volume 16 abgerufen am 27 Oktober 2023 Edmund H Cummins The Signal Corps in the Confederate States army Southern Historical Society Papers Volume 16 abgerufen am 27 Oktober 2023 Edmund H Cummins The Signal Corps in the Confederate States army Southern Historical Society Papers Volume 16 abgerufen am 27 Oktober 2023 United States Intelligence in the Civil War 2005 The Signal Corps An Innovative Technology of War National Park Service abgerufen am 25 Oktober 2023 John W Headley THE SECRET SERVICE OF THE CONFEDERACY Sigal Corps Association 1860 1865 abgerufen am 27 Oktober 2023 Anm Hierzu fuhrte Norris aus Wir legten Akten mit Baltimore Zeitungen die am Morgen veroffentlicht wurden schon am nachsten Abend in die Hande des Prasidenten New Yorker Zeitungen naturlich einen Tag spater John W Headley THE SECRET SERVICE OF THE CONFEDERACY Sigal Corps Association 1860 1865 abgerufen am 27 Oktober 2023 Women Spies of the Civil War Hundreds of women served as spies during the Civil War Here s a look at six who risked their lives in daring and unexpected ways A Smithsonian magazine special report abgerufen am 29 Oktober 2023 The Signal Corps in the Confederate States army Southern Historical Society Papers Volume 16 abgerufen am 27 Oktober 2023 Anm In den Nordstaaten existierte zudem eine paramilitarische Organisation namens Sons of Liberty die glaubten dass jeder Einzelstaat souveran uber sein Schicksal entscheiden konnte und die US Regierung folglich gar nicht die Befugnis dazu hatte die elf abtrunnigen Staaten zuruck in die Union zu zwingen Es wird geschatzt dass die Gesamtzahl ihrer Sympathisanten fast 300 000 betrug Ihre Mitglieder betrachteten Lincoln als Diktator und planten am Tag der Prasidentschaftswahl dem 8 November 1864 im Norden einen Aufstand anzuzetteln und danach eine alle Staaten umfassende Konfoderation nach Vorbild des Sudens zu bilden Hierzu wurden vom Kriegsminister in Richmond zur ihrer Unterstutzung sieben ausgewahlte Offizieren abkommandiert Die Verschworung wurde jedoch bald aufgedeckt und vereitelt John W Headley THE SECRET SERVICE OF THE CONFEDERACY Sigal Corps Association 1860 1865 abgerufen am 27 Oktober 2023 Austin Jackson The C S A Corps of Engineers North Carolina State University 2015 abgerufen am 30 Oktober 2023 Martin Shaun Confederate Engineers in the American Civil War Engineer 30 Nr 4 2000 S 42 46 Daniel F O Connell Union and Confederate Engineer Operations in the Civil War A history of the engineers of both sides throughout the Civil War ESSENTIAL CIVIL WAR CURRICULUM abgerufen am 30 Oktober 2023 Austin Jackson The C S A Corps of Engineers North Carolina State University 2015 abgerufen am 30 Oktober 2023 Martin Shaun Confederate Engineers in the American Civil War Engineer 30 Nr 4 2000 S 42 46 William M Robinson Jr The Confederate Engineers The Military Engineer Vol 22 No 124 Society of American Military Engineers 1930 S 297 305 abgerufen am 30 Oktober 2023 Daniel F O Connell Union and Confederate Engineer Operations in the Civil War A history of the engineers of both sides throughout the Civil War ESSENTIAL CIVIL WAR CURRICULUM abgerufen am 30 Oktober 2023 Jaime Amanda Martinez Black Confederates African Americans Respond to the Outbreak of War Encyklopedia Virgina Article abgerufen am 31 Oktober 2023 Daniel F O Connell Union and Confederate Engineer Operations in the Civil War A history of the engineers of both sides throughout the Civil War ESSENTIAL CIVIL WAR CURRICULUM abgerufen am 30 Oktober 2023 Brendan Wolfe Military Organization and Rank during the Civil War 2020 December 07 In Encyclopedia Virginia abgerufen am 20 September 2023 James McPherson Battle Cry of Freedom S 326 Brendan Wolfe Military Organization and Rank during the Civil War 2020 December 07 In Encyclopedia Virginia abgerufen am 20 September 2023 Marcus Junkelmann Der Amerikanische Burgerkrieg 1861 1865 Weltbild Augsburg 1992 S 109 Brendan Wolfe Military Organization and Rank during the Civil War 2020 December 07 In Encyclopedia Virginia abgerufen am 20 September 2023 William C Davis Bell I Wiley Photographic History of the Civil War Fort Sumter to Gettysburg National Historical Society Black Dog amp Leventhal Publishers New York 1994 S 126 Giampiero Carocci Kurze Geschichte des amerikanischen Burgerkrieges Der Einbruch der Industrie in das Kriegshandwerk Wagenbach 1998 S 62 Aussage des Historikers Shelby Foot in Ken Burns Dokumentarreihe Der Amerikanische Burgerkrieg Teil 2 9 1990 James M McPherson Battle Cry of Freedom Oxford University Press New York 2003 Scott Thompson Cavalery Raids Essential Civil War Curriculum abgerufen am 23 September 2023 Anm Wahrend der Belagerung von Petersburg lokalisierten konfoderierte Spaher eine riesige Rinderherde der Unionsarmee die etwa funf Meilen hinter dem Hauptquartier von General Ulysses S Grant graste Sie meldeten sich bei Hampton der eine Truppe entsandte um die Herde zusammenzutreiben und in das Gebiet der Konfoderierten zu bringen Hamptons Manner brachten dabei fast 2 500 Rinder zuruck Abraham Lincoln sagte spater es sei der raffinierteste Viehdiebstahl gewesen von dem er je gehort habe Area History and Features Memento vom 23 Juli 2009 im Internet Archive David Stephen Heidler Jeanne T Heidler und David J Coles Hrsgb Rebel Yell Encyclopedia of the American Civil War A Political Social and Military History 2002 S 1615 Perry D Jamieson und Grady McWhiney Attack and Die Florida Historical Quarterly Vol 62 No 1 Florida Historical Society 1983 S 95 97 F McDonald The Ethnic Factor in Alabama History A Neglected Dimension Alabama Review No 31 1978 S 256 265 F McDonald E S McDonald The Ethnic Origins of the American People 1790 William amp Mary Quarterly Vol 37 1980 S 179 199 The 26th North Carolina Regiment website abgerufen am 18 Mai 2023 Folge 9 History E Library National Park Civil War Series The Civil War s Common Soldier abgerufen am 4 September 2023 American Battlefield Trust Civil War Articel Who fought abgerufen am 18 August 2023 Andreas Molitor Der Ruf des Westens In Zeit Geschichte Nr 3 2022 S 60 65 hier S 64 Americans in the Civil War Era University of Wisconsin Madison abgerufen am 12 August 2023 Walter D Kamphoefner Wolfgang Helbich Germans in the Civil War The Letters They Wrote Home The University of North Carolina Press 2017 Edgar Erskine Hume Colonel Heros von Borcke A famous prussian volunteer in the Confederate States Army Hist Publ Co Charlottesville 1935 Robert W Stephens August Buchel Texan Soldier of fortune Dallas Texas 1970 Colin Edward Woodward Marching Masters Slavery Race and the Confederate Army during the Civil War University of Virginia Press 2014 S 11 Giampiero Carocci Kurze Geschichte des amerikanischen Burgerkrieges Der Einbruch der Industrie in das Kriegshandwerk Wagenbach 1998 S 63 Stephan E Maurer Die Schlacht von Gettysburg In Militarhistorische Untersuchungen Band 18 Peter Lang Berlin 2023 S 24 f Kevin M Levin The Loyal Slave Photo That Explains the Northam Scandal The governor s yearbook picture like many images before it reinforces the belief that blacks are content in their oppression Online Artikel in The Atlantic vom Februar 2019 abgerufen am 1 September 2023 Jaime Amanda Martinez Black Confederates African Americans Respond to the Outbreak of War Encyklopedia Virgina Article abgerufen am 31 Oktober 2023 Horace Greeley The American Conflict Volume II O D Case Hartford 1864 S 522 online Aufstellung von Negertruppen in Virginia Cornell University Library 2018 abgerufen am 4 Mai 2019 englisch Official Records Series I Bd 46 Teil 3 2 S 1366 Sam Smith Black Confederates Truth and Legend The Civil War was a fiery prism at the center of American society Every life entered the prism at its own angle and was refracted in its own way American Battlefield Trust Civil War Article 2015 abgerufen am 14 Mai 2023 Colin Edward Woodward Marching Masters Slavery Race and the Confederate Army during the Civil War University of Virginia Press 2014 S 155 Jaime Amanda Martinez Black Confederates African Americans Respond to the Outbreak of War Encyklopedia Virgina Article abgerufen am 31 Oktober 2023 Jaime Amanda Martinez Black Confederates African Americans Respond to the Outbreak of War Encyklopedia Virgina Article abgerufen am 31 Oktober 2023 Clarissa W Confer Native Americans in the Civil War CI Cowboys and Indians Magazine of the West 6 2017 abgerufen am 1 September 2023 National Park Service The Forgotten Warriors of the Civil War Fort Scott National Historic Site Fort Smith National Historic Site abgerufen am 3 September 2023 Clarissa W Confer Native Americans in the Civil War CI Cowboys and Indians Magazine of the West 6 2017 abgerufen am 3 September 2023 Clarissa W Confer Native Americans in the Civil War CI Cowboys and Indians Magazine of the West 6 2017 abgerufen am 3 September 2023 National Park Service Article Fort Scott National Historic Forgotten Warriors American Indian Home Guard abgerufen am 18 Oktober 2023 Why we serve Native Americans in de US Armed forces Civil War National Museum of the American Indian Smithsonian abgerufen am 1 September 2023 Anm Anlasslich der Kapitulation der Nord Virginia Armee bei Appomattox Court House 1865 war Oberstleutnant Ely Samuel Parker aus dem Volk der Seneca der ranghochste Indianer im Offizierskorps des Unionsheeres Als personlicher Sekretar von General Grant war er an der Aufsetzung der Kapitulationsbedingungen federfuhrend beteiligt General Lee bemerkte dabei als er sah dass Parker ein Ureinwohner war Ich bin froh hier einen echten Amerikaner zu sehen Parker schrieb hierzu spater in seinen Erinnerungen Ich schuttelte ihm die Hand und sagte Wir sind alle Amerikaner Vincent Branley Native American Soldiers in the Union and Confederate Armies Online Artikel auf Quora abgerufen am 3 September 2023 Clarissa W Confer Native Americans in the Civil War CI Cowboys and Indians Magazine of the West 6 2017 abgerufen am 3 September 2023 American Battlefield Trust Civil War Articel Who fought abgerufen am 18 August 2023 Anm Geschehen am 23 Juni 1865 Why we serve Native Americans in de US Armed forces Civil War National Museum of the American Indian Smithsonian abgerufen am 1 September 2023 James W Parins Elias Cornelius Boudinot A Life on the Cherokee Border American Indian Lives University of Nebraska Press 2005 Einheiten der Cherokee Legion Georgia State Guards John D May Daniel Newman McIntosh Encyclopedia of Oklahoma History and Culture abgerufen am 3 September 2023 William C Davis Bell I Wiley Photographic History of the Civil War Fort Sumter to Gettysburg Bell I Wiley The Boys of 61 National Historical Society Black Dog amp Leventhal Publishers New York 1994 S 122 123 Gary Helm Life of the Civil War Soldier in Camp Disease Hunger Death amp Boredom American Battlefield Trust online abgerufen am 02 Oktober 2023 Gary Helm Life of the Civil War Soldier in Camp Disease Hunger Death amp Boredom American Battlefield Trust online abgerufen am 02 Oktober 2023 Gary Helm Life of the Civil War Soldier in Camp Disease Hunger Death amp Boredom American Battlefield Trust online abgerufen am 02 Oktober 2023 George Edgar Turner Victory rode the rails the strategic place of the railroads in the Civil War Editorial Bison Books 1992 ISBN 0 8032 9423 9 Everard H Smith Chambersburg Anatomy of a Confederate Reprisal Oxford University Press Vol 96 No 2 1991 S 432 455 Steven G Collins System in the South John W Mallet Josiah Gorgas and uniform production at the confederate ordnance department Technology and culture 1999 Nr 40 3 S 517 544 Frank E Vandiver Texas and the Confederate Army s Meat Problem Southwestern Historical Quarterly Nr 47 3 1944 S 225 233 Anm Die Unbrauchbarmachung von Eisenbahnlinien wurde besonders von der Unionsarmee zur hohen Kunst entwickelt Shermans Soldaten fuhren u a Spezialmaschinen mit sich die Schienen korkenzieherartig verbiegen konnten eine beliebte Methode der Kavallerie war die Schienen auf Scheiterhaufen zuerst rotgluhend zu machen um sie dann um Telegraphenmasten zu biegen Da die Metallindustrie des Sudens ohnehin schon mit Waffen und Munitionsherstellung mehr als ausgelastet war konnte sie auch diese Verluste nicht mehr ausgleichen Marcus Junkelmann Der Amerikanische Burgerkrieg 1861 1865 Weltbild Augsburg 1992 S 133 134 James Sheehan Foods of War Molotov Cocktail Blog 2016 abgerufen am 20 Oktober 2023 Gary Helm Life of the Civil War Soldier in Camp Disease Hunger Death amp Boredom American Battlefield Trust online abgerufen am 02 Oktober 2023 The Arms of the Confederacy The Approach of War Arms in Southern Hands Online Artikel in Springfield Armory National Historic Site Massachusetts National Park Service abgerufen am 16 April 2023 Angus Konstam Tony Bryan Confederate Blockade Runner 1861 1865 Osprey Publishing Wisconsin 2004 S 8 Harpers Ferry United States Armory Site National Park Service abgerufen am 16 April 2023 Brian Holden Reid Der amerikanische Burgerkrieg und die europaischen Einigungskriege BVH Brandenburgisches Verlagshaus 2000 S 70 Anm Schiesspulver Schwarzpulver wird aus drei Komponenten hergestellt Kaliumnitrat ca 75 Holzkohle ca 15 und Schwefel ca 10 Das Kaliumnitrat dient als Sauerstofferzeuger der Schwefel als Zunder und die Holzkohle als Brennstoff Hadden R Lee Confederate Boys and Peter Monkeys Armchair General Geological Society of America 2005 Peggy Robbins The Confederacy s Bomb Brothers Journal of Mine Action Nr 6 2002 Mary DeCredico Josiah Gorgas 1818 1883 Online Artikel der Enzyclopedia Virginia abgerufen am 18 April 2023 John H Eicher David J Eicher Civil War High Commands Stanford Stanford University Press 2001 Peggy Robbins The Confederacy s Bomb Brothers Journal of Mine Action Nr 6 2002 Online Article Small Arms in the Civil War American Battlefield Trust abgerufen am 09 Oktober 2023 James McPherson Battle Cry of Freedom S 380 Anm Der Schutze musste eine Papierpatrone aus der Tasche entnehmen Sie enthielt das eingefettete Miniegeschoss und die Schwarzpulverladung Das Papier musste dann aufgebissen das Pulver in die Mundung geschuttet das Projektil eingefuhrt und das ganze dann mit dem Ladestock in der Zundkammer festgestopft werden Auf das Piston des Perkussionsschlosses wurde ein Zundhutchen aus Knallquecksilber aufgesteckt und der Hahn gespannt Beim Feuern schlug der Hahn auf das Zundhutchen und brachte damit due Pulverladung im Lauf zur Explosion Marcus Junkelmann Der Amerikanische Burgerkrieg 1861 1865 Weltbild Augsburg 1992 S 108 Online Article Small Arms in the Civil War American Battlefield Trust abgerufen am 09 Oktober 2023 Marcus Junkelmann Der Amerikanische Burgerkrieg 1861 1865 Weltbild Augsburg 1992 S 108 Marcus Junkelmann Der Amerikanische Burgerkrieg 1861 1865 Weltbild Augsburg 1992 S 128 Anm Auf konfoderierter Seite wurde eine verbesserte Version als Brooke rifle benannt nach John Mercer Brooke verwendet Marcus Junkelmann Der Amerikanische Burgerkrieg 1861 1865 Weltbild Augsburg 1992 S 128 American Battlefieield Trust Article 10 Facts to Civil War Artillery abgerufen am 22 September 2023 Marcus Junkelmann Der Amerikanische Burgerkrieg 1861 1865 Weltbild Augsburg 1992 S 128 Marcus Junkelmann Der Amerikanische Burgerkrieg 1861 1865 Weltbild Augsburg 1992 S 128 American Battlefieield Trust Article 10 Facts to Civil War Artillery abgerufen am 22 September 2023 Marcus Junkelmann Der Amerikanische Burgerkrieg 1861 1865 Weltbild Augsburg 1992 S 128 Brian Holden Reid Der amerikanische Burgerkrieg und die europaischen Einigungskriege BVH Brandenburgisches Verlagshaus 2000 S 71 72 American Battlefieield Trust Article 10 Facts to Civil War Artillery abgerufen am 22 September 2023 Warren Ripley Artillery and Ammunition of the Civil War 4th ed Charleston SC Battery Press 1984 S 384 Online Article Small Arms in the Civil War American Battlefield Trust abgerufen am 09 Oktober 2023 Online Article Small Arms in the Civil War American Battlefield Trust abgerufen am 09 Oktober 2023 Brady s Civil War The Lyons Press Guilford CT S 54 David Miller Uniforms Weapons and Equipment of the Civil War London Salamander Books Ltd 2001 ISBN 1 84065 257 8 Soldierung Confederate uniform Division of the History of Technology Armed Forces History National Museum of American History Smithsonian Institution Behring Center abgerufen am 19 September 2023 Carl Smith Hook Adam Chancellorsville 1863 Jackson s Lightning Strike Osprey Publishing 1998 S 25 Battlefield of the Civil War Salamander Books Ltd London 1988 S 127 Frederick R Adolphus Imported Confederate Uniforms of Peter Tait amp Co Limerick Ireland Civil War Sequential Uniform Series Volume I 2010 Anm Aufgrund der Schwierigkeit im Verlauf des Krieges dafur notwendige Farbstoffbestandteile zu erhalten wurde Gelb wahrend des Krieges vom Kavalleriekorps nur selten verwendet The Civil War Part I amp II by Black Dog amp Levethal New York 1983 Teil I S 40 William C Davis Der Amerikanische Burgerkrieg Soldaten Generale Schlachten ISBN 3 8289 0384 3 S 15 und 73 Gary Helm Life of the Civil War Soldier in Camp Disease Hunger Death amp Boredom American Battlefield Trust online abgerufen am 02 Oktober 2023 Es bestand uberwiegend aus Verbrechern und Wegelagerern und war wegen seiner Kampfkraft und seines rucksichtslosen Verhaltens beruchtigt The Civil War Part I amp II by Black Dog amp Levethal New York 1983 Teil I S 191 The Civil War Part I amp II by Black Dog amp Levethal New York 1983 Teil I S 93 William C Davis Der Amerikanische Burgerkrieg Soldaten Generale Schlachten ISBN 3 8289 0384 3 S 11 Battlefield of the Civil War Salamander Books Ltd London 1988 S 15 Battlefield of the Civil War Salamander Books Ltd London 1988 S 120 Battlefield of the Civil War Salamander Books Ltd London 1988 S 1192 Battlefield of the Civil War Salamander Books Ltd London 1988 S 125 Battlefield of the Civil War Salamander Books Ltd London 1988 S 197 The Civil War Part I amp II by Black Dog amp Levethal New York 1983 Teil I S 60 The Civil War Part I amp II by Black Dog amp Levethal New York 1983 Teil I S 200 Mansfield Howard The Same Ax Twice Restoration and Renewal in a Throwaway Age UPNE 2001 S 33 Battlefield of the Civil War Salamander Books Ltd London 1988 S 48 89 The Civil War Part I amp II by Black Dog amp Levethal New York 1983 Teil I S 88 Battlefield of the Civil War Salamander Books Ltd London 1988 S 129 The Civil War Part I amp II by Black Dog amp Levethal New York 1983 Teil I S 599 Battlefield of the Civil War Salamander Books Ltd London 1988 S 35 The Civil War Part I amp II by Black Dog amp Levethal New York 1983 Teil I S 59 Battlefield of the Civil War Salamander Books Ltd London 1988 S 107 Lee weigerte sich bis zum endgultigen Sieg der Konfoderierten die Rangabzeichen eines Generals anzunehmen Battlefield of the Civil War Salamander Books Ltd London 1988 S 1229 Battlefield of the Civil War Salamander Books Ltd London 1988 The Civil War Part I amp II by Black Dog amp Levethal New York 1983 ISBN 1 884822 09 6 George B Davis Leslie J Perry Joseph W Kirkley The Official Military Atlas of the Civil War Random House Value Publishing 1988 S 390 391 ISBN 0 517 53407 X George B Davis Leslie J Perry Joseph W Kirkley The Official Military Atlas of the Civil War Random House Value Publishing 1988 S 390 391 George B Davis Leslie J Perry Joseph W Kirkley The Official Military Atlas of the Civil War Random House Value Publishing 1988 S 390 391 George B Davis Leslie J Perry Joseph W Kirkley The Official Military Atlas of the Civil War Random House Value Publishing 1988 S 390 391 Streitkrafte der Konfoderierten Staaten nbsp Confederate States Army nbsp Confederate States Navy nbsp Confederate States Marine Corps Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Confederate States Army amp oldid 239446104