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Rose O Neal Greenhow vermutlich 1815 in Montgomery County Virginia 1 Oktober 1864 vor der Kuste Wilmingtons North Carolina war eine Spionin fur die Sudstaaten im Amerikanischen Burgerkrieg Ihr grosstes Verdienst war die Weiterleitung dreier strategisch bedeutender Nachrichten an General Beauregard die der Armee der Sudstaaten in der Ersten Schlacht am Bull Run zum Sieg uber die Armee der Nordstaaten verhalfen Als sie fur ihre Aktivitaten fur zehn Monate unter Arrest gestellt wurde schmuggelte sie Informationen und Briefe aus dem Gefangnis in denen sie sich als Martyrerin der Sudstaaten darstellte Prasident Jefferson Davis empfing sie bei ihrer Ruckkehr als eine Heldin des Sudens und liess sie nach ihrem Tod mit militarischen Ehren begraben Bekannt wurde sie unter den Spitznamen Wild Rose und Rebel Rose Rose Greenhow ca 1863 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ehe 1 2 Spionage 1 3 Auslandsreise und Tod 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ehe Bearbeiten Rose O Neals Geburtsdatum ist unbekannt ebenso die Identitat ihrer Eltern In Montgomery County lebten mehrere O Neals und es wird angenommen dass ihre Eltern Eliza Henrietta und John O Neal waren 1 Sollte dies zutreffen war Rose die dritte von funf Tochtern John O Neal wurde 1817 von einem Sklaven getotet Seine Frau war gezwungen samtliche seiner Besitztumer zu verkaufen um seine Schulden zu tilgen und sowohl Rose als auch ihre Schwester Ellen zu deren Tante Maria Ann Hill nach Washington D C zu senden 2 Ihre Tante betrieb in Capitol Hill eine Pension in der die Schwestern zur Schule gingen und in gesellschaftlichen Normen unterwiesen wurden Hier knupfte Rose erste Kontakte u a mit John C Calhoun dessen Ansichten zur Sklaverei und zu den Rechten der Sudstaaten sie teilte Durch ihre Lebhaftigkeit und ihre Schlagfertigkeit machte sie sich in den hoheren Kreisen beliebt und erhielt den Spitznamen Wild Rose zu Deutsch Wilde Rose 1 Roses Stellung in der Gesellschaft festigte sich als ihre Schwester Ellen im Jahr 1833 James Madison Cutts heiratete einen Neffen der ehemaligen Prasidentengattin Dolley Madison die fur die Schwestern eine Mentorin wurde Im Jahr 1835 heiratete Rose Robert Greenhow der im State Department arbeitete Die Ehe brachte die gemeinsamen Tochter Florence Gertrude Leila und Rose hervor 3 Uber ihn lernte sie unter anderem Daniel Webster und James Buchanan den spateren 15 Prasidenten der Vereinigten Staaten kennen 4 Buchanan wurde ein enger Freund und seine Bekanntschaft offnete Rose den Weg in die hochsten Kreise Washingtons Sie machte sich rasch einen Namen als grosszugige Gastgeberin und empfing in ihrem Haus Politiker Diplomaten und auslandische Wurdentrager Auf diese Weise schuf sie sich ein Netz von Freunden Gonnern und Verbundeten und die Greenhows gewannen zunehmend an Einfluss Unter anderem verhalfen Roses vielfaltige Kontakte Greenhow zu mehreren Amtsperioden 1 Von ihrem Mann der Landanspruche der USA im nordwestlichen Pazifik recherchierte lernte sie Landkarten lesen und Indizien zu analysieren was ihr spater von Nutzen war Gemeinsam unterstutzte das Paar John C Calhouns Ziel die Sklavenstaaten auszudehnen Auch betrieb Rose fur ihn Lobbyarbeit als er gegen den Kompromiss von 1850 arbeitete Wahrend seiner letzten Krankheit im selben Jahr wich sie nicht von seiner Seite und spater schrieb sie uber ihn Ich bin eine Frau des Sudens geboren mit revolutionarem Blut in meinen Adern und meine ersten groben Vorstellungen uber Regierungs und Staatsangelegenheiten erhielten Festigkeit und Gestalt dank des besten und weisesten Mannes dieses Jahrhunderts 4 Nach Calhouns Tod verliess Robert Greenhow das State Department und versuchte eine Zeit lang in San Francisco Fuss zu fassen Uber James Buchanan verschaffte Rose ihrem Mann eine Stelle als Assistent in der U S Land Commission doch war es nicht der lukrative Posten den er sich erhofft hatte Zudem stellte sich ein Landanspruch in Kalifornien auf den Greenhow seine Hoffnungen gesetzt hatte als Schwindel heraus sodass die Greenhows investiertes Geld verloren Im Jahr 1854 verungluckte Greenhow todlich als er auf der Strasse in eine Baugrube sturzte Als Entschadigung sprach die Stadt San Francisco Rose 10 000 Dollar zu dennoch zog sie nach Washington zuruck wo sie gelegentlich fur den New York Herald Kommentare uber die Washingtoner Gesellschaft schrieb Ein letztes Mal reiste sie 1856 nach Kalifornien um James Buchanans Kandidatur als Prasident zu unterstutzen Sie riet ihm zudem eine transkontinentale Eisenbahnstrecke zu bauen 1 Spionage Bearbeiten Bereits fruh gab es Geruchte dass die Greenhows politisch intrigierten So wurde Rose wahrend der Verhandlungen zum Oregon Kompromiss verdachtigt fur die Briten zu arbeiten 1 Auch befurwortete sie stets die Sklaverei und war begeistert von der Sezession Als im April 1861 der Amerikanische Burgerkrieg ausbrach wurde Rose Kopf eines Spionagerings in Washington Durch ihre zahlreichen Kontakte war es fur sie einfach Informationen zu erhalten Nach wie vor kultivierte sie Freundschaften in verschiedenen politischen Lagern und gehorte zu den wenigen Sympathisanten der Sudstaatler die nach wie vor Nordstaatler einluden und bewirteten 5 Junge Offiziere und Regierungsbeamte verdachtigten Frauen nicht als Spione und gaben unbedacht Details aus Stabstreffen preis 1 Auf diese Weise gelang es Rose dem konfoderierten General Beauregard Informationen uber die Marschrouten und Marschbefehle der Unionsarmee zu senden Sie schmuggelte die Informationen im Haarknoten ihrer Botin Betty Duvall Sowohl Beauregard als auch Jefferson Davis schrieben Rose den Sieg der konfoderierten Armee in der Ersten Schlacht am Bull Run zu 4 Im Gegensatz zu konventionellen Spionen machte Rose jedoch keinen Hehl aus ihren Sympathien fur den Suden weshalb sie den Nordstaaten nach der Schlacht am Bull Run zunehmend verdachtig wurde So besuchte sie offen konfoderierte Kriegsgefangene um ihnen Nahrung und Kleidung zu bringen und schickte ihre Namen nach Richmond Auch teilte sie der Ehefrau eines Beamten des State Department mit dass sie muhelos jederzeit mit Beauregard kommunizieren konnte 1 Hinzu kamen Geruchte um Liebesaffaren mit den Senatoren Joseph Lane und Henry Wilson Der Detektiv Allan Pinkerton der sie im Auftrag der Regierung beschattete sagte uber sie Sie hat alles und jeden als Mittel benutzt um ihre gottlosen Absichten auszufuhren Nicht umsonst hat sie ihre Macht unter den Offizieren der Armee benutzt von denen sie einige ihrer patriotischen Herzen beraubt und in Sympathisanten mit den Feinden des Landes verwandelt hat Nichts war ihr zu heilig um es nicht zur Vollendung ihrer verraterischen Zwecke zu benutzen 4 nbsp Rose Greenhow mit ihrer Tochter Little Rose im Old Capitol Prison 1862Trotz der Observierung sandte Rose weiterhin verschlusselte Nachrichten Unter anderem gelang es ihr Kopien von Berichten uber Washingtons Verteidigungsanlagen zu bekommen aus denen sich Schwachen in der Verteidigung Anzahl der Soldaten und Menge und Zustand der Munition ableiten liessen 6 Des Weiteren heckte sie gemeinsam mit ihren Freunden und Helfern Sabotageplane aus falls die konfoderierte Armee einmarschierte So war es beispielsweise geplant die Telegrafenkabel zwischen den Forts der Nordstaaten zu zerschneiden und die Kanonen unschadlich zu machen 6 Am 23 August 1861 wurde sie von Pinkerton unter Hausarrest gestellt Es gelang ihr nur teilweise belastendes Material zu vernichten Zu dieser Zeit lebte nur noch ihre jungste Tochter Rose bei ihr und teilte den Arrest ihrer Mutter Da ihre Wachen zu Recht vermuteten dass sie nach wie vor Nachrichten hinausschmuggelte wurde auch die Tochter mitunter als Gefangene behandelt Zudem wurden Roses personliche Habseligkeiten durchsucht was sie zu mehreren wutenden Briefen an William H Seward veranlasste Kopien von zwei Briefen die sie hinausgeschmuggelt hatte wurden von ihren Freunden in Richmond in der Zeitung veroffentlicht Anschliessend wurden sie und ihre achtjahrige Tochter von der sie sich nicht trennen wollte im Januar 1862 ins Old Capitol Prison uberfuhrt Ironischerweise war es das zum Gefangnis umfunktionierte ehemalige Hotel ihrer Tante und Rose bewohnte das alte Zimmer ihres grossen Vorbilds John C Calhoun 4 Rose nutzte ihre Gefangenschaft propagandistisch aus und benahm sich demonstrativ als Martyrerin fur den Suden sowohl in Anhorungen als auch in ihren Tagebuchaufzeichnungen Sie prasentierte sich als hingebungsvolle Patriotin und Opfer der brutalen Yankees die eine Mutter und ihr Kind einsperren 4 was ihr im Suden viel Sympathie einbrachte Nach einer Anhorung im Marz 1862 die ergebnislos verlief entschied die Regierung schliesslich Rose bis Kriegsende in die Sudstaaten zu verbannen Im Juni wurde sie schliesslich freigelassen und uber die Grenze gebracht Mit einer konfoderierten Flagge um die Schultern reiste Rose nach Richmond wo sie als Heldin empfangen wurde Jefferson Davis ehrte sie fur ihre Verdienste und gab ihr eine Belohnung von 2500 Dollar Ohne Euch hatte es keine Schlacht am Bull Run gegeben 7 Dennoch wurde sie von einigen Landsleuten mit zwiespaltigen Gefuhlen betrachtet Mit ihren offenen Schilderungen wie sie rund um die Uhr bewacht und ihre Wasche durchwuhlt wurde hatte sie gangige Anstandsregeln verletzt und es galt fur eine Frau als unschicklich nach Beruhmtheit zu streben 4 Hinzu kam dass einige ihrer eigenen Landsleute ihr misstrauten Mary Chesnut schrieb in ihrem Tagebuch Einige behaupten Mrs Greenhow hatte sich selbst in Gewahrsam und unter Verdacht begeben damit wir ihr mehr vertrauten Die Manner von Manassas schworen dass sie unser guter Engel ware aber die Frauen von Washington sahen dass sie sich stets dem hochsten Bieter anbot und sie haben mehr Geld als wir 8 Auslandsreise und Tod Bearbeiten Im August 1863 durchbrach Rose die Blockade der Nordstaaten und reiste gemeinsam mit ihrer Tochter nach Europa um dort fur mehr Unterstutzung der Sudstaaten zu werben Unter anderem wurde sie von Napoleon III und Konigin Victoria empfangen Wahrend ihrer Zeit in England schrieb sie ihre Memoiren uber ihre Inhaftierung und veroffentlichte sie unter dem Titel My Imprisonment and the First Year of Abolition Rule At Washington zu Deutsch Meine Gefangenschaft und das erste Jahr abolitionistischer Herrschaft in Washington Das Buch wurde in Grossbritannien ein Bestseller allerdings gelang es ihr trotz ihrer Beliebtheit nicht die europaischen Staaten als Verbundete zu gewinnen Im August 1864 reiste Rose mit Nachrichten und mehr als zweitausend Dollar in Gold aus ihren Buchverkaufen zuruck nach Amerika liess ihre Tochter jedoch in einer Klosterschule in Frankreich zuruck Die Nordstaaten blockierten die Sudstaaten nach wie vor und kurz vor der Kuste Wilmingtons lief das Schiff auf Grund Da sie von einem Schiff der Nordstaaten verfolgt wurden und Rose eine erneute Gefangennahme furchtete bestand sie darauf trotz des tobenden Sturmes an Land gerudert zu werden An der Mundung des Cape Fear Rivers kenterte das Boot und da Rose ihr Gold am Korper trug wurde sie unter Wasser gezogen und ertrank Ihre Leiche wurde an Land gespult und nach Wilmington uberfuhrt wo sie mit militarischen Ehren begraben wurde Literatur BearbeitenRose Greenhow My Imprisonment and the First Year of Abolition Rule At Washington London Richard Bentley 1863 Harnett Thomas Kane Spies for the Blue and Grey Ace Books 1954 Ann Blackman Wild Rose Rose O Neale Greenhow Civil War Spy Random House 2005 ISBN 1 4000 6118 0 Ishbel Ross Rebel Rose Life of Rose O Neal Greenhow Confederate Spy Mockingbird Books 1992 ISBN 0 89176 026 1 Weblinks BearbeitenRose O Neal Greenhow Papers An Online Archival Collection Special Collections Library Duke University Zugriff am 9 August 2016 Rose O Neal Greenhow CivilWar Smithsonian Zugriff am 9 August 2016 Rose O Neal Greenhow Encyclopaedia Britannica Zugriff am 9 August 2016Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Phyllis F Field Greenhow Rose O Neal In American National Biography Online Oxford University Press 2000 Online Edition Zugriff am 29 Juli 2016 Ann Blackman Wild Rose Rose O Neale Greenhow Civil War Spy Random House 2006 S 68 Ann Blackman Wild Rose Rose O Neale Greenhow Civil War Spy Random House 2006 S 12 a b c d e f g Michael Farquhar Rebel Rose A Spy of Grande Dame Proportions Washington Post 18 September 2000 Zugriff am 4 August 2016 Ann Blackman Wild Rose Rose O Neale Greenhow Civil War Spy Random House 2006 S 13 a b Harnett Thomas Kane Spies for the Blue and Grey Ace Books 1954 S 26 Ann Blackman Wild Rose Rose O Neale Greenhow Civil War Spy Random House 2006 S 241 Harnett Thomas Kane Spies for the Blue and Grey Ace Books 1954 S 41 Normdaten Person GND 130387908 lobid OGND AKS LCCN n85197983 VIAF 33103722 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME O Neal Greenhow RoseALTERNATIVNAMEN O Neal Rose Geburtsname Wild Rose Rebel RoseKURZBESCHREIBUNG Spionin im Amerikanischen BurgerkriegGEBURTSDATUM 1815GEBURTSORT Montgomery County VirginiaSTERBEDATUM 1 Oktober 1864STERBEORT Cape Fear River Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rose O Neal Greenhow amp oldid 238614580