www.wikidata.de-de.nina.az
Das Hoffmann Zweifingerfaultier Choloepus hoffmanni ist eine Art aus der Familie der Megalonychidae Sie ist in Mittel und Teilen von Sudamerika verbreitet besitzt aber ein zweigeteiltes Verbreitungsgebiet Der Lebensraum umfasst sowohl tropische Regenwalder und teils laubabwerfende Walder im Tiefland und in hoheren Lagen Dort lebt das Hoffmann Zweifingerfaultier einzelgangerisch in den Baumkronen und ernahrt sich weitgehend von Blattern und jungen Zweigen Charakteristisch ist vor allem das braunliche Fell und das hellere Gesicht sowie das Hangeln kopfuber im Geast Es werden mehrere Unterarten unterschieden die Gesamtpopulation ist nicht gefahrdet Wissenschaftlich erstbeschrieben wurde das Hoffmann Zweifingerfaultier im Jahr 1858 Es ist nach dem deutschen Naturforscher Karl Hoffmann benannt Hoffmann ZweifingerfaultierHoffmann Zweifingerfaultier Choloepus hoffmanni SystematikOrdnung Zahnarme Pilosa Unterordnung Faultiere Folivora Uberfamilie MylodontoideaFamilie CholoepodidaeGattung Zweifinger Faultiere Choloepus Art Hoffmann ZweifingerfaultierWissenschaftlicher NameCholoepus hoffmanniPeters 1858 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Sinnesleistungen und Lautausserungen 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Nahrung 3 3 Fortpflanzung 3 4 Fressfeinde und Feindverhalten 3 5 Parasiten und Kommensalen 4 Systematik 5 Gefahrdung 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Hoffmann ZweifingerfaultierDas Hoffmann Zweifingerfaultier erreicht eine Gesamtlange von 57 und 71 cm wobei Weibchen durchschnittlich etwas grosser sind als Mannchen Der kurze und ausserlich nicht sichtbare von Fell bedeckte Schwanz nimmt dabei 1 4 bis 3 cm ein Das Gewicht variiert zwischen 2 7 und 9 kg Es stellt somit die kleinere Art der Zweifinger Faultiere dar Allgemein ist der Kopf klein jedoch langer als bei den Dreifinger Faultieren Die Ohren haben eine runde Form und werden maximal 3 7 cm lang sie sind ebenfalls im Fell verborgen Das Fell weist generell eine gelbliche bis heller oder dunkler braunliche Farbung auf Das Gesicht ist aber meist heller getont die Schnauzenregion bleibt demgegenuber unbehaart Wie das Eigentliche Zweifingerfaultier Choloepus didactylus besteht das Fell nur aus dem Deckhaar eine Unterwolle wie bei den Dreifinger Faultieren kommt nicht vor Die mit bis zu 17 cm langsten Haare treten dabei im Schulterbereich auf Teilweise schimmert das Fell je nach Lichteinfall grunlich was von einer Symbiose mit Algen herruhrt die im Fell leben Diese Symbiose dient dem Tier vermutlich zur Tarnung vor Fressfeinden wobei der Effekt am starksten in der Regenzeit wirkt Der Scheitel des Fells liegt nicht wie bei anderen Saugetieren auf dem Rucken sondern auf dem Bauch so dass das Regenwasser besser abfliessen kann Die langen Gliedmassen sind fur das Klettern und Hangeln in den Baumen bestens geeignet Die Vorderbeine sind geringfugig langer als die Hinterbeine Die Hande bestehen aus je zwei die Fusse aus je drei funktionalen Strahlen Diese tragen lange und gebogene Krallen die vorn und hinten bis zu 6 5 cm lang werden konnen Die Hinterfusslange betragt durchschnittlich 13 2 cm 1 2 3 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel des Hoffmann Zweifingerfaultiers Sammlung Museum Wiesbaden Der Schadel weist eine Lange zwischen 9 8 und 11 1 cm auf Die Breite an den Jochbeinen erreicht durchschnittlich 6 3 bis 6 7 cm hinter den Augen liegt sie aber bei rund 3 5 cm Charakteristisch ist der nicht vollstandig ausgebildete Jochbogen Allerdings weist er am vorderen Ansatz einen zusatzlichen nach unten gerichteten Knochenfortsatz auf Das Gebiss weicht wie bei allen Faultieren von dem fur Hohere Saugetiere typischen ab So sind im Oberkiefer je Kieferast funf im Unterkiefer vier Zahne ausgebildet insgesamt also 18 Die hinteren besitzen eine molarenartige Gestaltung der jeweils vorderste ist konisch spitz und ahnelt dadurch dem Eckzahn zudem ist er von den hinteren Zahnen durch ein grosseres Diastema getrennt Er uberragt ausserdem die hinteren Zahne deutlich und ist manchmal bei geschlossenem Maul ausserlich sichtbar Schneidezahne sind nicht ausgebildet Die obere Zahnreihe erreicht eine Lange von 2 4 cm 1 2 Sinnesleistungen und Lautausserungen Bearbeiten Allgemein ist der Sehsinn des Hoffmann Zweifingerfaultiers schlecht entwickelt und nur fur kurze Distanzen ausgelegt Aufgrund der stark gekrummten Hornhaut der Augenlinse erreicht die Sehkraft nur 3 bis 4 Dioptrien Das Gehor deckt weitgehend einen niederfrequenten Bereich ab Daran sind auch die nur wenig bekannten Lautausserungen ausgerichtet So rufen Jungtiere ihre Mutter wenn sie voneinander getrennt werden mit jammernden oder weinerlichen Lauten unter 1 4 kHz wobei die Durchschnittslange pro Ruf bei 0 48 s liegt 4 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Hoffmann ZweifingerfaultiersDas Hoffmann Zweifingerfaultier hat ein zweigeteiltes Verbreitungsgebiet Die nordlichen Populationen bewohnen Mittel und den aussersten Nordwesten von Sudamerika von Honduras und Nicaragua bis in das westliche Venezuela und westlich der Anden entlang der Pazifikkuste bis nach Ecuador Das Verbreitungsgebiet der sudlichen Population liegt ostlich der Anden und erstreckt sich vom nordlichen und zentralen Peru uber den aussersten Westen Brasiliens bis in das zentrale Bolivien Die Faultierart kommt vom Meerspiegelniveau bis in hohere Gebirgsregionen vor So sind Tiere in Costa Rica bis in Hohen von 3328 m nachgewiesen in Panama bis 1925 m und in Venezuela bis 1150 m Vor allem bei den Populationen in hoheren Gebirgslagen ist das Fell deutlich dichter ausgebildet 5 Das gesamte Verbreitungsgebiet wird mit rund 1 6 Millionen Quadratkilometern angegeben Der Grossteil des Verbreitungsgebietes des Hoffmann Zweifingerfaultiers uberlappt sich mit dem des Braunkehl Faultiers Bradypus variegatus mit dem des naheren Verwandten dem Eigentlichen Zweifingerfaultier gibt es nur wenige Uberschneidungen 6 1 3 Als Lebensraum nutzt das Hoffmann Zweifingerfaultier Berg und Tieflandwalder wobei es sowohl in immergrunen tropischen Regenwaldern als auch in teils laubwerfenden Waldern und Sekundarwaldern vorkommt Gemieden werden aber weitgehend Trockenwalder Allerdings wurden Tiere in Costa Rica auch in Kakaoplantagen gesichtet wo sie teils grossere Strecken zu Nahrungspflanzen zurucklegen 7 In Honduras konnten Individuen zudem in offenen Graslandern bestanden mit Trockenvegetation und Dornengestrupp beobachtet werden 2 Die Populationsdichte variiert je nach bevorzugtem Lebensraum Auf Barro Colorado Island in Panama liegt sie bei 1 05 bis 2 7 Individuum je Hektar 8 in der Andenregion Kolumbiens bei 0 3 bis 1 5 und im Tiefland Kolumbiens bei 0 2 bis 0 8 Individuen auf einer vergleichbar grossen Landflache 6 3 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten nbsp Hoffmann Zweifingerfaultier im GeastDas Hoffmann Zweifingerfaultier ist nachtaktiv und lebt einzelgangerisch zwei oder mehr Individuen zusammen werden selten beobachtet Uberwiegend halten sich die Tiere in den Baumkronen der Baume auf etwa 14 bis 15 m uber dem Erdboden 9 Mit den stark gebogenen Krallen klammert sich die Faultierart an den Asten fest und hangt kopfunter Auf diese Weise bewegt sich ein Tier uber horizontale Aste wobei die Bewegungen selbst sehr langsam sind und eine Geschwindigkeit von rund 500 m je Stunde erreichen 0 14 m je Sekunde Die taglich zuruckgelegte Strecke liegt bei bis zu 300 m was deutlich weiter ist als bei den Dreifinger Faultieren Bei einem Tier auf einer Kakaoplantage konnte eine nachtliche Wanderung zwischen zwei Nahrungsbaumen hangelnd uber ein Transportkabel uber eine Entfernung von 1500 m nachgewiesen werden 7 Der Waldboden wird nur aufgesucht um zu einem anderen Baum zu gelangen oder um zu defakieren letzteres findet haufig aber auch im Geast hangend statt Am Boden lauft die Faultierart eher unbeholfen beim Gang beruhren in der Regel drei Fusse den Boden Jedoch ist das Hoffmann Zweifingerfaultier ein guter Schwimmer Wie andere Faultiere kann es bis zu 20 Stunden am Tag schlafen in der freien Wildbahn wird das allerdings selten erreicht hier liegt die Ruhezeit bei durchschnittlich 13 Stunden durchgehende Aktivitatszeiten konnen bis zu 7 6 Stunden betragen Zum Schlafen nutzt das Hoffmann Zweifingerfaultier meist Ansammlungen von Lianen Einzelne Tiere besitzen Aktionsraume die je nach Landschaftstyp unterschiedlich gross sind Auf Barro Colorado Island in Panama variieren diese von 0 4 bis 3 9 ha durchschnittlich 2 ha 8 In einer Kakaoplantage in Costa Rica lag die durchschnittliche Grosse der Aktionsraume bei 4 4 ha wobei jene der mannlichen Tiere deutlich grosser waren und bis zu 21 ha erreichten 7 In der Regel grenzen oder uberschneiden sich die Aktionsraume der mannlichen Tiere mit jenen der weiblichen so dass im Revier eines Mannchen durchschnittlich 3 2 Weibchen auftreten Nur in ihren Kerngebieten zeigen Mannchen dabei eine gewisse Territorialitat 10 3 Nahrung Bearbeiten Das Hoffmann Zweifingerfaultier ernahrt sich rein pflanzlich Ausser Blattern und jungen Trieben vertilgt es auch Fruchte und Bluten Untersuchungen in Costa Rica ergaben 101 unterschiedliche Baumarten in denen die Faultierart sich aufhielt etwa ein Drittel davon diente auch als Nahrungsressource Zu den bevorzugten Pflanzen gehorten dabei unter anderem Ameisenbaume Hammerstraucher Kordien Feigen sowie Korallen und Kakaobaume Die letzteren beiden wurden dabei am haufigsten aufgesucht alle anderen eher selten 7 In Kolumbien ist zudem Brownea eine haufig vom Hoffmann Zweifingerfaultier genutzte Pflanzengruppe 9 Im Durchschnitt frisst ein Tier 350 g je Tag oder 85 g je Kilogramm Korpergewicht 1 3 Fortpflanzung Bearbeiten Wahrend die Weibchen mit drei bis funf Jahren geschlechtsreif werden brauchen die Mannchen moglicherweise ein Jahr langer Es wird angenommen dass die Paarungszeit ganzjahrig ist teilweise aber auch abhangig von den Jahreszeiten Der Abstand zwischen zwei Geburten liegt bei etwa 15 Monaten Die Paarung dauert bis zu zwei Stunden wobei die einzelnen Geschlechtsakte meist knapp eine Minute wahren unterbrochen von einer doppelt so langen Pause Nach einer Tragzeit von elf bis zwolf Monaten teilweise werden auch nur acht angegeben bringt das Weibchen ein Jungtier zur Welt Das Geburtsgewicht liegt bei 340 bis 454 g die Lange bei 22 cm Das Neugeborene ist fellbedeckt und hat geoffnete Augen sowie voll ausgepragte und ausgehartete Krallen Es klettert eigenstandig auf den Bauch der Mutter wo es die ersten Lebensmonate verbringt Bereits innerhalb der ersten 24 Stunden beginnt das Neugeborene erstmals Milch zu saugen was dann mehrmals am Tag geschieht Wasser trinkt ein Jungtier erstmals nach einer Woche die erste feste Nahrung nimmt es nach zwei bis vier Wochen zu sich Im gleichen Zeitraum fangt es auch an zu spielen oder an Asten zu hangeln wahrend es nach wenigstens sieben Wochen auf eigene Erkundungen geht Wann die Entwohnung einsetzt ist ungeklart das Jungtier ist allerdings fruhestens mit rund sechs Monaten unabhangig von der Mutter der Prozess kann aber auch bis zu zwei Jahre dauern Ebenfalls nach rund einem halben Jahr reagieren Muttertiere nicht mehr auf die Rufe des Jungtiers Die Lebenserwartung des Hoffmann Zweifingerfaultiers in freier Wildbahn ist unbekannt in menschlicher Obhut wurde ein Tier 32 Jahre alt 11 1 3 Fressfeinde und Feindverhalten Bearbeiten Zu den bedeutendsten Fressfeinden gehort unter anderem der Jaguar Analysen von Kotresten aus Costa Rica ergaben in fast einem Viertel Hinweise auf das Hoffmann Zweifingerfaultier als Beute 12 Daneben stellen auch der Ozelot und die Langschwanzkatze der Faultierart nach selten auch der Kojote 13 Unter den Vogeln ist vor allem die Harpyie hervorzuheben wobei Untersuchungen auf Barro Colorado Island in Panama zufolge das Hoffmann Zweifingerfaultier bis zu 56 der Gesamtbeute des Greifvogels einnimmt 14 Weiterhin konnen Anakondas als Beutegreifer unter den Schlangen genannt werden Tiere in Bedrangnis entblossen ihre Zahne oder schlagen mit den scharfen Krallen zu 1 Parasiten und Kommensalen Bearbeiten Da die Zweifinger Faultiere kein Unterfell besitzen treten aussere Parasiten nicht ganz so haufig auf wie bei den Dreifinger Faultieren Typische Ectoparasiten des Hoffmann Zweifingerfaultiers sind unter anderem Zecken der Gattung Amblyomma 15 und Milben wie Edentalges und Sarcoptes weiterhin auch Moskitos wie Aedes und Haemagogus sowie verschiedenste Fliegen und Schmetterlingsmuckenarten Im Fell leben zudem Motten der Gattung Cryptoses welche aber keine Parasiten darstellen Die Motten legen Eier in den Dung des Hoffmann Zweifingerfaultiers und geben Stickstoffverbindungen an die im Fell lebenden Algen ab Durch Ablecken des Fells nimmt die Faultierart die Algen auf und erhalt dadurch wichtige Erganzungsstoffe die durch die eher energiearme Blattnahrung nicht bereitgestellt werden 1 5 16 Innere Parasiten stellen hauptsachlich Bandwurmer und Kokzidien dar 15 Daruber hinaus sind Protozoen wie Endotrypanum und Leishmania sowie der Einzeller Trypanosoma bekannt Vor allem Leishmania ist sehr haufig beim Hoffmann Zweifingerfaultier nachgewiesen allerdings ist es weitgehend immun dagegen was auf eine lange Anpassung schliessen lasst Jedoch gilt die Faultierart in einigen Regionen als Reservoir fur diese Protozoen die beim Menschen zur Leishmaniose fuhren Sie ist auch als Trager des Oropouche Virus bekannt der durch Stechmucken wie Culicoides ubertragen wird und beim Menschen das Oropouche Fieber hervorrufen kann 5 1 Systematik BearbeitenInnere Systematik der rezenten Faultiere nach Delsuc et al 2004 17 Pilosa Vermilingua Ameisenbaren Folivora Faultiere Choloepodidae Choloepus Zweifinger Faultiere Bradypodidae Bradypus Dreifinger Faultiere Vorlage Klade Wartung StyleDas Hoffmann Zweifingerfaultier ist neben dem Eigentlichen Zweifingerfaultier Choloepus didactylus die zweite Art aus der Gattung der Zweifinger Faultiere Choloepus Die Stellung der Zweifinger Faultiere innerhalb der Unterordnung der Faultiere Folivora wird unterschiedlich bewertet Nach skelettanatomischen Merkmalen favorisieren die meisten Wissenschaftler eine Zuweisung zur Familie der Megalonychidae 18 19 20 Diese ist aber laut molekulargenetischen Untersuchungen und Proteinanalysen aus dem Jahr 2019 polyphyletisch und schliesst sowohl grosse Bodenfaultiere Sud und Nordamerikas als auch die Formen der Westindischen Inseln ein Die einzelnen Gruppen sind aber nicht naher miteinander verwandt Die Untersuchungen befurworten daher eine Einordnung der Zweifinger Faultiere in die monotypische Familie der Choloepodidae die wiederum der Uberfamilie der Mylodontoidea angehort 21 22 Als nachste verwandte Gruppe innerhalb der rezenten Faultiere sind die Dreifinger Faultiere Bradypus anzusehen die eine eigene gleichfalls monotypische Familie stellen Die Faultiere bilden gemeinsam mit den Ameisenbaren Vermilingua die engere Verwandtschaftsgruppe der Zahnarmen Pilosa eine Ordnung innerhalb der Nebengelenktiere Xenarthra Molekulargenetische Untersuchungen ergaben eine Abspaltung der Faultiere von der gemeinsamen Linie mit den Ameisenbaren im ausgehenden Palaozan vor etwa 58 Millionen Jahren Die beiden heute noch lebenden Gattungen Bradypus und Choloepus trennten sich dann im Oligozan vor rund 29 Millionen Jahren voneinander Die Linien der zwei Arten der Zweifinger Faultiere bildeten sich im Oberen Miozan vor etwa 9 Millionen Jahren aus 17 23 24 Fossilfunde des Hoffmann Zweifingerfaultiers sind unbekannt 1 25 Heute werden funf Unterarten unterschieden 1 25 C h agustinus Allen 1913 in den Talern der Anden von Kolumbien des nordwestlichen Venezuela und des nordlichen Ecuador C h capitalis Allen 1913 an der Pazifikkuste westlich der Anden von Kolumbien bis Ecuador C h hoffmanni Peters 1858 Mittelamerika und im westlichen und nordwestlichen Kolumbien C h juruanus Lonnberg 1942 westliches Brasilien sudostliches Peru nordliches Bolivien C h pallescens Lonnberg 1928 Peru ostlich der AndenEine weitere Unterart C h florenciae etablierte Angel Cabrera im Jahr 1958 sie gilt heute aber als zum Eigentlichen Zweifingerfaultier gehorig Dagegen wurde C h pallescens 1928 von Einar Lonnberg ursprunglich zum Eigentlichen Zweifingerfaultier gestellt 1 25 Die Erstbeschreibung des Hoffmann Zweifingerfaultiers erfolgte 1858 durch Wilhelm Peters der weiterhin die Typuslokalitat mit Costa Rica angab Diese wurde 1980 von Ralph M Wetzel mit Heredia Volcan Barba genauer spezifiziert Der Artname ehrt den deutschen Naturforscher Karl Hoffmann Gefahrdung BearbeitenGrossere Bedrohungen fur das Hoffmann Zweifinger Faultier sind nicht bekannt Allerdings sind einige Populationen so vor allem in Kolumbien und in Mittelamerika von der fortschreitenden Waldrodung betroffen die zur Zerstorung oder Zersplitterung der bewohnbaren Habitate fuhrt In einigen Regionen des Verbreitungsgebietes wird die Faultierart von indigenen Gruppen bejagt Vor allem in Kolumbien gelangen einzelne Tiere hauptsachlich Jungtiere mit einem Gewicht unter 700 g auf den Handelsmarkt und werden als Souvenir auch an Touristen verkauft 26 Aufgrund ihres grossen Verbreitungsgebietes ist die Art aber in ihrem Bestand nicht bedroht die IUCN listet sie als nicht gefahrdet least concern Das Hoffmann Zweifingerfaultier ist in zahlreichen geschutzten Gebieten prasent 27 6 Literatur BearbeitenD P Gilmore C P Da Costa D P F Duarte Sloth biology an update on their physiological ecology behavior and role as vectors of arthropods and arboviruses In Brazilian Journal of Medical and Biological Research Band 34 Nr 1 2001 S 9 25 Virginia Hayssen Choloepus hoffmanni Pilosa Megalonychidae In Mammalian Species Band 43 Nr 1 2011 S 37 55 Nadia Moraes Barros Megalonychidae Two toed sloths In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 ISBN 978 84 16728 08 4 S 104 117 S 116 117 Ronald Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Virginia Hayssen Choloepus hoffmanni Pilosa Megalonychidae In Mammalian Species Band 43 Nr 1 2011 S 37 55 a b c H Hugh Genoways Robert M Timm The Xenarthrans of Nicaragua In Mastozoologia Neotropical Band 10 Nr 2 2003 S 231 253 a b c d e f Nadia Moraes Barros Megalonychidae Two toed sloths In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 ISBN 978 84 16728 08 4 S 104 117 S 117 G G Montgomery M E Sunquist Contact Distress Calls of Young Sloths In Journal of Mammalogy Band 55 Nr 1 1974 S 211 213 a b c D P Gilmore C P Da Costa D P F Duarte Sloth biology an update on their physiological ecology behavior and role as vectors of arthropods and arboviruses In Brazilian Journal of Medical and Biological Research Band 34 Nr 1 2001 S 9 25 scielo br a b c Tinka Plese Adriano G Chiarello Choloepus hoffmanni In Edentata Band 11 Nr 2 2010 S 129 130 a b c d Christopher Vaughan Oscar Ramirez Geovanny Herrera Raymond Guries Spatial ecology and conservation of two sloth species in a cacao landscape in limon Costa Rica In Biodiversity and Conservation Band 16 2007 S 2293 2310 a b Adriano Garcia Chiarello Sloth ecology An overview of field studies In Sergio F Vizcaino W J Loughry Hrsg The Biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 269 280 a b Juan Fernando Acevedo Quintero Diana Sanchez Granada Tinka Plese Abundancia y preferencia de habitat de Bradypus variegatus y Choloepus hoffmanni durante la epoca seca en dos fragmentos de bosque seco en Arboletes Antioquia Colombia In Edentata Band 12 2011 S 36 44 M Zachariah Peery Jonathan N Pauli The mating system of a lazy mammal Hoffmann s two toed sloth In Animal Behaviour Band 84 2012 S 555 562 Erica Taube Joel Keravec Jean Christophe Vie Jean Marc Duplantier Reproductive biology and postnatal development in sloths Bradypus and Choloepus review with original data from the field French Guiana and from captivity In Mammal Review Band 31 Nr 3 2001 S 173 188 Eduardo Carrillo Todd K Fuller Joel C Saentz Jaguar Panthera onca hunting activity effects of prey distribution and availability In Journal of Tropical Ecology Band 25 2009 S 563 567 Karen D Sibaja Morales Melvin Cartin Nunez Unusual predation of Hoffmann s two toed sloth Choloepus hoffmanni by a coyote Canis latrans in Costa Rica In Edentata Band 18 2017 S 88 91 Janeene M Touchton Yu Cheng Hsu und Albert Palleroni Foraging ecology of reintroduced captive bred subadult harpy eagles Harpia harpyja on Barro Colorado Island Panama In Ornithologica Neotropical Band 13 2002 S 365 379 a b Karen D Sibaja Morales Jaqueline B de Oliveira Ana E Jimenez Rocha Jorge Hernandez Gamboa Jorge Prendas Gamboa Francisco Arroyo Murillo Janet Sandi Yessenia Nunez Mario Baldi Gastrointestinal Parasites and Ectoparasites of Bradypus variegatus and Choloepus hoffmanni Sloths in Captivity from Costa Rica In Journal of Zoo and Wildlife Medicine Band 40 Nr 1 2009 S 86 90 Jonathan N Pauli Jorge E Mendoza Shawn A Steffan Cayelan C Carey Paul J Weimer M Zachariah Peery A syndrome of mutualism reinforces the lifestyle of a sloth In Proceedings of the Royal Society B Band 281 2014 S 20133006 doi 10 1098 rspb 2013 3006 a b Frederic Delsuc Sergio F Vizcaino Emmanuel J P Douzery Influence of Tertiary paleoenvironmental changes on the diversification of South American mammals a relaxed molecular clock study within xenarthrans In BMC Evolutionary Biology Band 4 Nr 11 2004 S 1 13 Robert P Anderson Charles O Handley Jr A new species of three toed sloth Mammalia Xenarthra from Panama with a review of the genus Bradypus In Proceedings of the Biological Society of Washington Band 114 2001 S 1 33 Timothy J Gaudin Phylogenetic relationships among sloths Mammalia Xenarthra Tardigrada the craniodental evidence In Zoological Journal of the Linnean Society Band 140 2004 S 255 305 Luciano Varela P Sebastian Tambusso H Gregory McDonald Richard A Farina Phylogeny Macroevolutionary Trends and Historical Biogeography of Sloths Insights From a Bayesian Morphological Clock Analysis In Systematic Biology Band 68 Nr 2 2019 S 204 218 Frederic Delsuc Melanie Kuch Gillian C Gibb Emil Karpinski Dirk Hackenberger Paul Szpak Jorge G Martinez Jim I Mead H Gregory McDonald Ross D E MacPhee Guillaume Billet Lionel Hautier Hendrik N Poinar Ancient mitogenomes reveal the evolutionary history and biogeography of sloths In Current Biology Band 29 Nr 12 2019 S 2031 2042 doi 10 1016 j cub 2019 05 043 Samantha Presslee Graham J Slater Francois Pujos Analia M Forasiepi Roman Fischer Kelly Molloy Meaghan Mackie Jesper V Olsen Alejandro Kramarz Matias Taglioretti Fernando Scaglia Maximiliano Lezcano Jose Luis Lanata John Southon Robert Feranec Jonathan Bloch Adam Hajduk Fabiana M Martin Rodolfo Salas Gismondi Marcelo Reguero Christian de Muizon Alex Greenwood Brian T Chait Kirsty Penkman Matthew Collins Ross D E MacPhee Palaeoproteomics resolves sloth relationships In Nature Ecology amp Evolution Band 3 2019 S 1121 1130 doi 10 1038 s41559 019 0909 z Gillian C Gibb Fabien L Condamine Melanie Kuch Jacob Enk Nadia Moraes Barros Mariella Superina Hendrik N Poinar Frederic Delsuc Shotgun Mitogenomics Provides a Reference Phylogenetic Framework and Timescale for Living Xenarthrans In Molecular Biology and Evolution Band 33 Nr 3 2015 S 621 642 Manuel Ruiz Garcia Diego Chacon Tinka Plese Ingrid Schuler Joseph Mark Shostell Mitogenomics phylogenetic relationships of the current sloth s genera and species Bradypodidae and Megalonychidae In Mitochondrial DNA Part A Band 29 Nr 2 2018 S 281 299 doi 10 1080 24701394 2016 1275602 a b c Alfred L Gardner Virginia L Naples Family Megalonychidae P Gervais 1855 In Alfred L Gardner Hrsg Mammals of South America Volume 1 Marsupials Xenarthrans Shrews and Bats University of Chicago Press 2008 ISBN 978 0 226 28240 4 S 165 168 Sergio Moreno Tinka Plese The Illegal Traffic in Sloths and Threats to Their Survival in Colombia In Edentata Band 7 2006 S 10 18 Tinka Plese Adriano G Chiarello Choloepus hoffmanni In IUCN 2013 IUCN Red List of Threatened Species Version 2013 2 1 zuletzt aufgerufen am 26 April 2014Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hoffmann Zweifingerfaultier Album mit Bildern Videos und Audiodateien Choloepus hoffmanni in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 Eingestellt von Plese T amp Chiarello A 2009 Abgerufen am 26 April 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hoffmann Zweifingerfaultier amp oldid 228555379