www.wikidata.de-de.nina.az
Heinz Westphal 4 Juni 1924 in Berlin 30 Oktober 1998 in Bonn war ein deutscher Politiker SPD Er war 1982 Bundesminister fur Arbeit und Sozialordnung und von 1983 bis 1990 Vizeprasident des Deutschen Bundestages Heinz Westphal 1983 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie Ausbildung und Beruf 1 2 Politik 1 3 Offentliche Amter 1 4 Weitere Mitgliedschaften 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenFamilie Ausbildung und Beruf Bearbeiten Westphal ist der Sohn von Alice Westphal geborene Dusedau und Max Westphal Max Westphal war bis 1933 Mitglied des Parteivorstandes der SPD Von den Nationalsozialisten verfolgt und mehrmals inhaftiert starb er 1942 an den Folgen der KZ Haft Westphal verliess nach der Obertertia mit der Mittleren Reife die Schule und absolvierte von 1939 bis 1942 eine Flugmotorenschlosserlehre in der Daimler Benz Motoren Fabrik in Genshagen bei Berlin die er mit der Facharbeiterprufung beendete Anschliessend begann er ein Ingenieurstudium wurde aber 1943 zur Wehrmacht einberufen Nachdem er zum Bordfunker ausgebildet und in Ostpreussen als Panzergrenadier eingesetzt worden war kehrte er leicht verwundet nach Berlin zuruck wo er als Kraftfahrzeugschlosser arbeitete Ab 1946 war Westphal hauptberuflich als Jugendsekretar der Berliner SPD dann als Vorsitzender der SJD Die Falken Berlin tatig In dieser Funktion war er auch 1947 an den Gesprachen zur Grundung eines gesamtdeutschen Jugendringes mit dem damaligen FDJ Vorsitzenden Erich Honecker beteiligt 1949 wurde Westphal in Ost Berlin verhaftet und wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu sechs Wochen Gefangnis verurteilt worauf allerdings nach elf Tagen die Entlassung folgte 1 Auch in den 1950er Jahren war Westphal in der Leitung der Sozialistischen Jugend Deutschlands aktiv so als Jugendsekretar im Verbandssekretariat in Hannover 1950 1952 und als Bundesvorsitzender der SJD Die Falken von 1953 bis 1957 in Bonn und Frankfurt Daruber hinaus war er zu dieser Zeit 1948 1957 Mitglied des Buros der IUSY International Union of Socialist Youth von 1955 1956 Vorsitzender des DBJR Deutscher Bundesjugendring und 1958 1965 dessen Hauptgeschaftsfuhrer Westphal war verheiratet und hatte ein Kind Sein Nachlass befindet sich im Archiv der sozialen Demokratie in Bonn sowie im Archiv der Arbeiterjugendbewegung in Oer Erkenschwick Politik Bearbeiten Seit 1945 war Westphal Mitglied der SPD Er zog als Kandidat fur den Wahlkreis Wanne Eickel Wattenscheid ab 1980 Wahlkreis Herne nach der Bundestagswahl 1965 in den Deutschen Bundestag ein dem er bis 1990 als Abgeordneter angehorte Von 1976 bis 1982 war er Vorsitzender des Arbeitskreises offentliche Finanzwirtschaft der SPD Bundestagsfraktion Von 1983 bis 1990 war er Vizeprasident des Deutschen Bundestages Er war zuletzt 11 Wahlperiode 1987 bis 1990 mit 61 1 der Stimmen direkt gewahlter Abgeordneter des Wahlkreises Herne Offentliche Amter Bearbeiten Vom 21 Oktober 1969 bis zum 16 Mai 1974 war er Parlamentarischer Staatssekretar beim Bundesminister fur Jugend Familie und Gesundheit Bei der Kabinettsumbildung kurz vor dem Ende der sozialliberalen Koalition wurde er am 28 April 1982 zum Bundesminister fur Arbeit und Sozialordnung ernannt Mit der Wahl von Helmut Kohl zum Bundeskanzler am 1 Oktober 1982 endete seine Amtszeit Weitere Mitgliedschaften Bearbeiten Seine Mitgliedschaften im Vorstand des Archivs der Arbeiterjugendbewegung und im Kuratorium des Fordervereins Internationale Jugendbegegnungsstatte Dachau waren Teil seines umfangreichen Engagements fur die Jugendpolitik und die Aufarbeitung der Geschichte der Arbeiterjugendbewegung Er war Grunder und Vorsitzender des Vereins Schafft Ausbildungsplatze in seinem Wahlkreis Herne in den er seine Pension nach dem Ministergesetz einbrachte Eine Spendentradition die von seiner Witwe Ingeborg fortgesetzt wurde Von 1972 bis 1974 war er Vorsitzender des Kuratoriums des Europaischen Jugendwerkes und 1953 bis 1975 Mitherausgeber der Zeitschrift deutsche jugend Von 1990 bis 1996 war Westphal Mitglied des Vorstandes des Internationalen Bundes fur Sozialarbeit Jugendsozialwerk Im Rahmen seines Wirkens fur eine deutsch israelische Verstandigung das er nach einer Israel Reise im Jahre 1961 aufnahm war Westphal seit 1967 Mitglied der DIG Deutsch Israelische Gesellschaft deren Prasident er von 1972 bis 1977 bzw Vizeprasident er bis 1985 war Daruber hinaus war er von 1974 bis 1982 Vorsitzender im Verwaltungsrat des DED Deutscher Entwicklungsdienst von 1964 bis 1974 Mitglied des ZDF Fernsehrates in Mainz Ab 1993 war Westphal auf Empfehlung der Bundesregierung das deutsche Mitglied im Internationalen Rat der Gedenkstatten von Auschwitz und Birkenau Ehrungen BearbeitenDie Marie Juchacz Plakette der Arbeiterwohlfahrt wurde ihm 1974 verliehen Die Beisetzung Heinz Westphals fand am 19 November 1998 im Rahmen eines Trauerstaatsaktes in Bonn statt 2 Nach ihm ist der Heinz Westphal Preis des Deutschen Bundesjugendrings und des Bundesjugendministeriums benannt der herausragendes ehrenamtliches Engagement im zweijahrigen Rhythmus auszeichnet Literatur BearbeitenRudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 2 N Z Anhang K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 944 945 Hanspeter Blatt Heinrich Eppe Hrsg Produktive Unruhe Festschrift Heinz Westphal zum 65 Geburtstag Bouvier Verlag Bonn 1989 ISBN 3 416 02213 0 Siehe auch BearbeitenKabinett Schmidt IIIWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinz Westphal im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Falco Werkentin Jugendopposition in den fruhen Nachkriegsjahren Berlins Die Sozialistische Jugend Deutschlands die FALKEN In Horch und Guck 18 Jg Nr 36 1 2009 S 62 65 Werkentin Jugendopposition Memento vom 21 September 2011 im Internet Archive Bisherige Trauerstaatsakte Memento vom 8 August 2018 im Internet Archive Protokoll Inland der Bundesregierung Arbeits und Sozialminister der Bundesrepublik Deutschland Anton Storch CDU 1949 1957 Theodor Blank CDU 1957 1965 Hans Katzer CDU 1965 1969 Walter Arendt SPD 1969 1976 Herbert Ehrenberg SPD 1976 1982 Heinz Westphal SPD 1982 Norbert Blum CDU 1982 1998 Walter Riester SPD 1998 2002 2002 2005 Wolfgang Clement SPD Arbeit Ulla Schmidt SPD Soziales Franz Muntefering SPD 2005 2007 Olaf Scholz SPD 2007 2009 Franz Josef Jung CDU 2009 Ursula von der Leyen CDU 2009 2013 Andrea Nahles SPD 2013 2017 Hubertus Heil SPD seit 2018 Siehe auch Bundesministerium fur Arbeit und Soziales und Liste der deutschen ArbeitsministerKabinett Schmidt III 6 November 1980 bis 1 Oktober 1982 Helmut Schmidt SPD Hans Dietrich Genscher FDP Gerhart Baum FDP Hans Jochen Vogel SPD Hans Apel SPD Hans Matthofer SPD Manfred Lahnstein SPD Otto Graf Lambsdorff FDP Josef Ertl FDP Bjorn Engholm SPD Herbert Ehrenberg SPD Heinz Westphal SPD Antje Huber SPD Anke Fuchs SPD Volker Hauff SPD Kurt Gscheidle SPD Dieter Haack SPD Egon Franke SPD Andreas von Bulow SPD Jurgen Schmude SPD Rainer Offergeld SPD Vizeprasidenten des Deutschen Bundestags aus der SPD Fraktion Carlo Schmid Erwin Schoettle Karl Mommer Hermann Schmitt Vockenhausen Georg Leber Annemarie Renger Heinz Westphal Helmuth Becker Renate Schmidt Hans Ulrich Klose Anke Fuchs Susanne Kastner Wolfgang Thierse Ulla Schmidt Edelgard Bulmahn Thomas Oppermann Dagmar Ziegler Aydan Ozoguz Normdaten Person GND 118866869 lobid OGND AKS LCCN n89667538 VIAF 62346302 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Westphal HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdBGEBURTSDATUM 4 Juni 1924GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 30 Oktober 1998STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Westphal amp oldid 231022116