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Dieser Artikel behandelt die katholische Pfarrkirche in Augsburg Kriegshaber nicht zu verwechseln mit der evangelischen Dreifaltigkeitskirche in Augsburg Goggingen Die katholische Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit ist die alteste Kirche in Augsburg Kriegshaber Ihr Patrozinium lautet Allerheiligste Dreifaltigkeit 1 Ursprunglich neugotisch ist die denkmalgeschutzte Kirche nach baulichen Veranderungen Zerstorung und Wiederaufbau heute in einem Zustand ohne eindeutigen Baustil Die Kirche Heiligste Dreifaltigkeit im Jahr 2018Das KirchenportalDie Kriegshaberer Dreifaltigkeitskirche gehort zum Dekanat Augsburg II Seit dem Jahr 2005 bildet sie zusammen mit der Kirche St Thaddaus die Pfarreiengemeinschaft Augsburg Kriegshaber 2 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Katholische Kapellen in Kriegshaber 2 2 Bau der Kirche 2 3 Weitere Ausgestaltung 2 4 Umgestaltungen veranderter Kirchturm und Versachlichung 2 5 Zerstorung im Zweiten Weltkrieg und Wiederaufbau 2 6 Renovierungen und Umgestaltungen 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 4 1 Altare 4 2 Kanzel 4 3 Kreuzweg 4 4 Seitenkapelle 4 5 Lourdes Kapelle 5 Orgel 6 Glocken 7 Friedhof 8 Pfarrhaus 9 Pfarrheim 10 Denkmalschutz 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche befindet sich im alten Ortskern von Kriegshaber Sie liegt auf der Sudseite der Ulmer Strasse schrag gegenuber der Synagoge Kriegshaber nahe der Kreuzung der Ulmer Strasse mit der Kriegshaberstrasse und der Neusasser Strasse Geschichte Bearbeiten nbsp Die Kirche im Ursprungszustand neugotischKatholische Kapellen in Kriegshaber Bearbeiten Das Dorf Kriegshaber vor den Toren Augsburgs hatte zunachst keine eigene Kirche Seine katholischen Einwohner gehorten dem Pfarrbezirk von St Peter und Paul im ostlich gelegenen Nachbardorf Oberhausen an Es gab jedoch in Kriegshaber seit dem Jahr 1689 eine katholische Kapelle Maria Heimsuchung Diese Kapelle wurde 1717 abgebrochen und durch den Neubau einer grosseren Kapelle mit demselben Patrozinium an einem anderen Ort ersetzt nordwestlich der Kreuzung Ulmer Strasse Neusasser Strasse 3 1816 wurde diese nochmals vergrossert 4 In den Jahren 1883 1885 nach dem Bau der Kirche wurde die Kapelle abgerissen da sie baufallig war Ihr barocker Altar ist jedoch erhalten und wird als Marstaller Altar an Fronleichnam verwendet Zwei Olbilder kamen in die Seitenkapelle der Westheimer Kobelkirche und Statuen der zwolf Apostel in die Pfarrkirche St Gallus in Steppach Letzte Teile des Kapellengebaudes blieben noch bis nach 1920 erhalten 3 Bau der Kirche Bearbeiten Im Jahr 1858 wurde nordostlich der Kreuzung Ulmer Strasse Neusasser Strasse ein Friedhof eingeweiht da der Friedhof in Oberhausen an seine Kapazitatsgrenze gelangt war 5 Im folgenden Jahr wurde in Kriegshaber eine Expositur gegrundet und diese 1864 zu einer eigenen Pfarrei erhoben 1866 begann man mit dem Bau der Pfarrkirche im neugotischen Stil unter dem Augsburger Architekten Max Treu Es handelt sich bei dem Backsteinbau um einen Standardentwurf des Architekten sehr ahnlich dem von St Ulrich in Konigsbrunn Die Kirche wurde am 31 Mai 1868 benediziert und am 21 September 1873 geweiht 1 Das Kirchenschiff bekam eine Breite von 16 und eine Lange von 24 Meter der Chorraum eine Breite von 8 und eine Lange von 12 Meter Die Aussenwande wurden auf eine Hohe von 12 Meter hochgezogen und darauf ein Satteldach gesetzt Der Kirchturm hatte ursprunglich eine Hohe von 46 Meter und besass eine steilere Turmspitze als heute Die ursprungliche Ausstattung der Kirche enthielt einen neugotischen Choraltar den der Augsburger Schreiner und Bildhauer Karl Ebner schuf Diesen schmuckte ein Altarbild der Heiligsten Dreifaltigkeit gemalt von Liberat Hundertpfund Der Munchner Bildhauer Johann Riedmiller gestaltete dazu die Figuren Die beiden 1872 hinzugefugten neugotischen Nebenaltare im Suden der Marienaltar und im Norden der Josephsaltar stammen ebenfalls von der Hand Ebners und Hundertpfunds 6 Karl Ebner schuf ausserdem auch eine neugotische Kanzel und zwei Beichtstuhle 7 Weitere Ausgestaltung Bearbeiten nbsp Das Innere der Kirche im Ursprungszustand neugotisch1881 wurde der bestehende gemalte Kreuzweg durch einen aus Flachreliefs ersetzt 1892 baute man einen neuen Tabernakel von Karl Saumweber mit Reliefs und Engelsfiguren von Max Fahrnberger ein Von 1896 bis 1898 folgten mit Spitzturmen bekronte Apostelfiguren aus dem Augsburger Bildhaueratelier Karl Port die im Chorraum und zwischen den Fenstern im Langhaus angebracht wurden 1903 wurden dem Chorraum zwei bunte Glasfenster mit Darstellungen der Taufe Christi und der Verkundigung des Herrn hinzugefugt die aus der Munchner Glasmalerei Franz Xaver Zettlers stammten 1906 uberarbeitete der Kriegshaber Maler Josef Becher die Ausmalung der Kirche Dabei wurden die bisher gemalten Kapitelle nun massiv ausgefuhrt Die gekehlte Decke erhielt ein Deckengemalde des Malers Degenhart das die Kronung Mariens darstellte Der Boden des Gottestdienstraums wurde mit Solnhofener Platten belegt 8 Umgestaltungen veranderter Kirchturm und Versachlichung Bearbeiten Die Kirche wurde 1925 bis 1929 durch Michael Kurz teilweise umgestaltet der auch Baumeister mehrerer anderer Augsburger Kirchen ist Herz Jesu Kirche St Anton St Joseph St Konrad Zu diesen Umbauten gehort ein neuer Emporenaufgang Da der 46 Meter hohe Kirchturm dessen Spitzhelm 13 Meter mass baufallig geworden war musste er 1929 bis zum Boden des Glockenstuhls abgetragen werden Nach Planen von Kurz wurde der Turm in sachlichem Stil mit einem weniger steilen Spitzhelm auf die heutige Hohe von 37 Metern wieder aufgebaut Dabei wurde er mit einer neuen Turmuhr ausgestattet Bei der Aussenrenovierung verlor das Kirchenschiff seine neugotischen Fensterbandgesimse und Masswerke die nur bei den Fenstern erhalten blieben Das rote Backsteinmauerwerk wurde verputzt und das ursprunglich mit einem Ziermuster gedeckte Dach ohne Verzierungen neu eingedeckt 9 Im Rahmen einer Renovierung von 1936 bis 1941 die der Augsburger Architekt Karl Ostertag leitete wurde schliesslich auch die neugotische Inneneinrichtung entfernt Die neugotischen Holzaltare mit ihren Aufbauten Bildern und Figuren wurden durch neue aus Marmor ersetzt Vom Munchner Bildhauer Oswald Hofmann geschaffene Figuren der vier lateinischen Kirchenvater wurden seitlich des zentralen Tabernakels des neuen Hauptaltars aufgestellt Davon stehen Augustinus und Ambrosius heute in der Taufkapelle Ebenfalls von Hofmann stammt eine uber dem Hauptaltar angebrachte Dreifaltigkeitsgruppe sowie eine Heilig Geist Plastik fur den Schalldeckel einer neuen Kanzel mit Figuren der vier Evangelisten Zwei davon sind heute in der Seitenkapelle angebracht Ebenfalls neugestaltet wurden die Kommunionbank und die Seitenaltare 10 Die ursprunglichen Altarbilder der Seitenaltare befinden sich heute im Sitzungszimmer des Pfarrhauses 11 Zerstorung im Zweiten Weltkrieg und Wiederaufbau Bearbeiten Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bei einem Bombenangriff auf Augsburg am 16 Juli 1944 einem Sonntag durch Spreng und Brandbomben weitgehend zerstort Der Kirchturm und der Chorraum blieben stehen aber der Rest der Kirche war bis auf die Westwand dem Boden gleichgemacht 12 Die Dreifaltigkeitsgruppe blieb erhalten und hangt bis heute uber dem Altar 4 nbsp Innenraum 2018 Ab 1948 begann der Abbruch der Ruinenreste und der Wiederaufbau der Kirche an derselben Stelle unter der Leitung von Michael Kurz Dabei konnten die Fundamente und Ziegelsteine wiederverwendet werden Beim Wiederaufbau wurden zwei Seitenschiffe hinzugefugt und das Langhaus um ein Joch auf sechs Joche verlangert wobei die erhaltene Westwand entfernt wurde Dadurch konnte die Zahl der Sitzplatze von 350 auf 450 vergrossert werden Die vor der Zerstorung spitzbogigen Fenster wurden im Neubau als Rundbogenfenster ausgefuhrt die Seitenschiffe erhielten Rundfenster Das Mauerwerk und der Dachstuhl des Chors wurden ebenfalls abgetragen und neu gebaut 13 1950 konnte die Kirche durch Bischof Joseph Freundorfer ein zweites Mal geweiht werden 1958 1959 wurde sie mit Werken des Kriegshaberer Kirchenmalers Karl Radinger neu ausgestaltet der einen neuen Hochaltar eine Kanzel einen Kreuzweg 4 und eine grosse Weihnachtskrippe nach Tiroler Vorbild schuf 4 Renovierungen und Umgestaltungen Bearbeiten nbsp Die Hlgst Dreifaltigkeit und Kreuz uber dem Chorraum1965 wurde unter der Leitung des Neusasser Architekten Karl Sendlinger der Altarraum umgestaltet und dabei den liturgischen Veranderungen des Zweiten Vatikanischen Konzils entsprechend ein einfacher provisorischer Volksaltar aus Holz errichtet Dieser wurde 1972 durch einen kunstlerisch gestalteten Volksaltar ersetzt 14 Nach dem Wiederaufbau waren die Backsteine zunachst geschlammt so dass sich die gemauerte Steinstruktur noch zeigte 1980 wurde ein durchgehender Putz aufgebracht der das Mauerwerk verbirgt 15 Eine Seitenkapelle wurde 1982 errichtet die der Augsburger Kunstler Georg Bernhard ausmalte 4 Unter seiner Leitung wurde die Kirche 1987 1988 innen renoviert wobei der Altar durch einen neuen Volksaltar aus rotem Marmor ersetzt wurde Bernhard schuf dazu passend einen neuen Ambo und Osterkerzenleuchter aus dem gleichen Material sowie neue Kirchenfenster im Altarraum Ein drittes Fenster wurde im Chorscheitel hinzugefugt Die bis dahin dort angebrachte Dreifaltigkeitsgruppe wurde nun uber dem Altar schwebend montiert Die drei neuen Fenster in der Apsis symbolisieren mit jeweils einer Farbe die Dreifaltigkeit links gelb Gott Vater in der Mitte rot Gott Sohn und rechts blau heiliger Geist 16 Im Jahr 2000 wurde eine Lourdes Kapelle eingeweiht 4 Von 2004 bis 2007 fanden verschiedene Sanierungen statt 17 Baubeschreibung BearbeitenDie Kirche ist eine dreischiffige nach Osten ausgerichtete Basilika mit eingezogenem Chor Querhaus und nordlichem Turm mit Spitzhelm Das Mittelschiff hat eine Breite von 16 Metern dies entspricht der Gesamtbreite des einschiffigen Vorgangerbaus Die als Flure dienenden Seitenschiffe haben eine Breite von je 3 Metern Die Gesamtbreite der heutigen Kirche ist damit 22 Meter Das Hauptschiff hat eine Lange von 27 Metern und die Vorhalle eine Lange von 4 Metern Die Hohe des Mittelschiffs ist 13 50 Meter und die der Seitenschiffe 4 50 Meter Zwischen dem Mittelschiff und den Seitenschiffen sind Segmentbogenarkaden Die Seitenwande sind durch raumhohe Pfeiler mit Kapitellen gegliedert Den Abschluss an der Westfassade bildet eine rundbogige Portalanlage In die Vorhalle schneidet ein Portal aus Ziegelsplittbeton ein Ein kleines Treppenturmchen im Sudwesten erschliesst den Zugang zur Orgelempore Der 37 Meter hohe Kirchturm hat im unteren Bereich einen quadratischen Querschnitt im oberen einen unregelmassig achteckigen Die Helmspitze ist aus Kupfer Vom Turm aus ist nach Suden ein Querhaus mit Satteldach gebaut das ursprunglich 1945 als Basis fur einen zweiten Turm gedacht war der aber nicht gebaut wurde Das Satteldach des Hauptschiffs ist 23 Meter hoch Die Seitenschiffe haben niedrige Pultdacher 15 Der Chorraum hat eine Lange von 12 Metern und eine Breite von 8 Metern Der Chorschluss ist polygonal Uber dem Chor ist ein Kreuzgratgewolbe uber der Apsis ein Schalengewolbe mit Stichkappen Im Norden des Chors befindet sich eine Seitenkapelle im Suden des Chors die Sakristei im Osten des Chors ein Lagerraum Zusammen mit den Anbauten hat die Kirche eine Gesamtlange von 47 Metern 18 Die Empore wird von einer funfteiligen Rundbogenarkade gestutzt Das Mittelschiff hat eine Kassettendecke die nach der Vorlage des Malers Lothar Schwink mit Kaseinfarbe in Braun und Rottonen gestrichen ist Die Seitenschiffe haben eine einfache Holzdecke Der Boden ist mit Solnhofer Platten belegt wie schon im Vorgangerbau 19 Das Gebaude ist innen verputzt und geweisselt aussen verputzt und ockerfarben gestrichen Ausstattung BearbeitenAltare Bearbeiten nbsp Der ChorraumDer nach dem Wiederaufbau 1958 1959 geschaffene Altar im Chorscheitel wurde mit rechteckigen Flugelaltarbildern von Karl Radinger gestaltet ebenso die beiden Seitenaltare der Marienaltar im Suden und der Josefsaltar im Norden Radinger stimmte die Motive der vier Seitenaltarbilder so aufeinander ab dass auf jedem je eine mannliche Heiligenfigur hinter einer weiblichen steht mit einer Ausnahme wo anstatt einer Frau ein Knabe dargestellt ist Die geschnitzte Figur des Marienaltars ist aus der Barockzeit der Bildhauer ist unbekannt Das linke Seitenbild des Marienaltars zeigt Ulrich von Augsburg und Afra von Augsburg Auf dem rechten Seitenbild des Marienaltars stellte der Maler Niklaus von Flue und Elisabeth von Thuringen dar Die geschnitzte Figur des Josefsaltars ist nicht original barock sondern wurde im Jahr 1955 stilistisch passend zur Marienfigur vom Bildhauer Guido Martini gefertigt Das linke Seitenbild des Josefsaltars zeigt Petrus Canisius und Barbara von Nikomedien das rechte Christophorus mit dem Jesuskind und Tarzisius Der mittig im vorderen Bereich des Chors stehende Volksaltar besteht aus rotem Marmor nbsp Der Hauptaltar mit Flugelaltarbildern von Karl Radinger nbsp Der Marienaltar Seitenbilder von Karl Radinger nbsp Barocke Marienfigur 1954 restauriert nbsp Der Josefsaltar Seitenbilder von Karl Radinger nbsp Josefsfigur von Guido Martini 1955 nbsp Das ChorkreuzKanzel Bearbeiten nbsp Die KanzelDie quaderformige Kanzel wurde nach einem Entwurf des Architekten Kurz gebaut und von Karl Radinger kunstlerisch gestaltet Auf der Vorderseite ist Christus als Weltenlehrer in einer Mandorla dargestellt Um ihn sind die Symbole der vier Evangelisten angeordnet Die linke westliche Seite der Kanzel zeigt als weitere Verkunder des Wortes Gottes Moses Johannes den Taufer einen nicht naher bezeichneten Propheten und Paulus von Tarsus An der rechten ostlichen Seite der Kanzel ist ein Osterlamm dargestellt Auf die Unterseite des Schalldeckels malte Radinger eine Heiliggeisttaube 20 Kreuzweg Bearbeiten Der von Karl Radinger in gemalten Bildern gestaltete Kreuzweg befindet sich entlang der Langswande des Langhauses in Paaren unter den Rundfenstern aufgehangt Die einzelnen Stationen des Kreuzwegs stehen unter dem Leitgedanken Wer ist schuld am Tod Jesu Auf allen Bildern taucht eine grunlich dunkle satanische Mannergestalt auf Eine zusatzliche 15 Station zeigt eine Frau einen Mann und ein Kind die jeweils eigene Kreuze tragen Der auferstandene Jesus steht vor ihnen und gibt ihnen Trost 21 Seitenkapelle Bearbeiten nbsp Die SeitenkapelleIm Teil des Anbaus nordlich des Chors war ursprunglich seit dem Wiederaufbau der Kirche ein Pfarrsaal untergebracht Dieser verlor mit der Errichtung des Pfarrheims seine Funktion und diente nur noch als Abstellraum und fur die Sonntagsgottesdienste der ukrainisch katholischen Gemeinde Der Architekt Erwin Bernhard schuf 1981 1982 in diesem Raum eine von Georg Bernhard in Fresco Secco Technik unter dem Titel Himmel und Erde ausgemalte Seitenkapelle im Stil eines in sich geschlossenen hohlenartigen Sakralraums 22 Die in Erdfarben ausgemalte Seitenkapelle hat als zentrales Motiv der Hauptwand ein Lebensbaumkreuz das auf einem Erdhugel mit Totenkopfen steht Es symbolisiert die Uberwindung des Todes in der Auferstehung Uber dem Kreuz ist das Auge Gottes und eine Heiliggeisttaube so dass hier wieder das Motiv der Dreifaltigkeit auftaucht Die ubrigen Wande sind mit abstrakten Naturformen gestaltet in denen sich verschiedene Tiere verbergen ein Hase ein Igel eine Eidechse eine Maus 22 Uber dem Altar ist schwebend eine transparente Glasscheibe aufgehangt die die Form einer horizontal zweigeteilten Kreisscheibe mit einem quadratischen Loch in der Mitte hat Der geteilte Kreis ist ein griechisches Symbol fur Himmel und Erde und das quadratische Loch symbolisiert ein Opfer 22 An den Wanden der Seitenkapelle befinden sich drei Statuen die alteren Datums sind Eine Statue der Jungfrau Maria als Immaculata Conceptio auf eine Schlange tretend an der linken Seitenwand stammt vermutlich noch aus der alten Kriegshaberer Dorfkapelle Die dazugehorige Josefsfigur ist verschollen An der rechten Seitenwand sind zwei Evangelistenstatuen angebracht geschnitzt von dem Munchner Bildhauer Oswald Hofmann Diese zwei der ursprunglich vier Statuen der fruheren Kanzel der Kirche haben den Bombenangriff uberlebt Sie wurden abgelaugt und hier montiert 23 nbsp Das Lebensbaumkreuz nbsp Glasscheibe uber dem Altar der Seitenkapelle nbsp Hase im Wandfresko nbsp Statue der Jungfrau Maria als Immaculata Conceptio nbsp Abgelaugte Figuren der Evangelisten Markus und LukasLourdes Kapelle Bearbeiten Die Lourdes Kapelle befindet sich ausserhalb des Kirchengebaudes im Westen des Eingangsportals Das halbrunde offene grottenartig gestaltete Bauwerk spielt auf die Erscheinungsgrotte von Lourdes an nbsp Die Lourdes Kapelle 2018Orgel Bearbeiten nbsp Blick zur OrgelemporeDie erste Orgel der Dreifaltigkeitskirche stammte aus der Werkstatt des Mindelheimer Orgelbauers Othmar Sauter Das 1852 erbaute Instrument wurde 1872 in gut erhaltenem Zustand nach Hendungen in Unterfranken verkauft 24 nbsp Die Steinmeyer OrgelAls Nachfolgeinstrument wurde im November und Dezember 1872 auf der oberen der beiden Emporen eine Orgel des Munchner Orgelbauers Joseph Frosch mit zwolf Registern und einem Koppelregister eingebaut Im Jahr 1898 wurde dieses Instrument von Josef Muhlbauer repariert der damals den von Joseph Anton Bohl gegrundeten Augsburger Orgelbaubetrieb Offner ubergangsweise leitete Muhlbauer erganzte die drei Register Salicional Gamba und Violabass Im Jahr 1935 erhielt die Kirche eine gebrauchte Orgel mit 24 Registern und elektrischen Trakturen eingebaut durch die Firma Steinmeyer deren Disposition auf zwei Manuale verteilt war 25 Im Zweiten Weltkrieg wurde dieses Instrument zerstort Die Oettinger Orgelbaufirma Steinmeyer erhielt nach Kriegsende den Auftrag eine neue Orgel fur die Dreifaltigkeitskirche zu bauen Die Firma konzipierte mit ihrem Opus 1793 ein dreimanualiges Werk mit 39 Registern 26 25 Wohl aufgrund finanztechnischer Probleme wurde dieses Werk in zwei Bauabschnitten aufgestellt Im Jahr 1950 wurde als Provisorium zunachst ein einmanualiges Hauptwerk mit zehn klingenden Registern und Pedal in das neuerrichtete Orgelgehause eingebaut dessen Prospekt der Kirchenarchitekt Michael Kurz entworfen hatte Mit einem geliehenen Spieltisch wurde die Orgel spielbar gemacht Der Ausbau zu dem geplanten vollstandigen Instrument mit einem zusatzlichen Schwellwerk und einem Positiv mit weiteren 27 Registern und einem fahrbaren Spieltisch erfolgte im Jahr 1958 Als Spielhilfen verfugt die Orgel uber 6 Koppeln zwei freie Kombinationen eine Walze und einen Jalousieschweller Das Taschenladen Instrument hat elektro pneumatische Trakturen 27 Glocken Bearbeiten source source Glockenlauten der KircheUber die ersten Glocken der Kirche ist nichts bekannt Nach dem Wiederaufbau der Kirche wurden 1954 vier neue Glocken installiert 28 Friedhof BearbeitenDer 1858 eingeweihte Friedhof wurde 1893 vergrossert 1903 wurde eine Friedhofshalle hinzugefugt 5 Es gibt keinen direkten Weg von der Kirche zum Friedhof da dazwischen das denkmalgeschutzte Ensemble Ehemalige Judensiedlung mit Wohnhausern und der ehemaligen Synagoge liegt 29 Nach dem Krieg schuf Karl Radinger eine Pieta am Ehrenmal fur die Gefallenen auf dem Friedhof 4 Die in Kriegshaber stationierten Amerikaner stifteten 1966 ein weiteres Werk Radingers das Mosaikbild Auferstehung der Toten an der Trauerhalle des Friedhofs 30 Im Jahr 2014 wurde die baufallig gewordene Trauerhalle des Friedhofs abgerissen 30 und durch einen Neubau ersetzt Das Mosaikbild wurde eingelagert Pfarrhaus Bearbeiten nbsp Pfarrhaus von 1914Das 1862 1863 erbaute 31 ursprungliche Pfarrhaus erwies sich als zu klein und unpraktisch Es wurde daher 1913 abgerissen 4 und durch einen Neubau ersetzt Diesen schuf 1914 der Augsburger Bezirksbaumeister Clemens Gaugenrieder Das neue grossere Pfarrhaus ist ein barockisierender Walmdachbau In einer Ecknische des oberen Stockwerks befindet sich eine Figur des Heiligen Ulrich von Augsburg Im Inneren erhielt das Gebaude eine prachtige Ausstattung im Jugendstil Im Sitzungszimmer befinden sich die Altarbilder der fruheren Seitenaltare der Kirche 32 Das Pfarrhaus entging der Kriegszerstorung nbsp Tor zum Pfarrhaus nbsp Eingangsportal nbsp Fassadendetail uber dem Eingangsportal nbsp Ulrichsfigur nbsp FensterPfarrheim Bearbeiten1967 erfolgte der Bau eines Pfarrheims nordostlich der Dreifaltigkeitskirche Es wurde 1984 renoviert und bietet folgende Raume 33 Grosser Saal bis 140 Personen und geraumiger Kuche Kleiner Saal bis 50 Personen und Kuche Sitzungszimmer bis 30 Personen Stuble bis 25 Personen Kegelbahn bis 15 Personen Plane der Kirchenverwaltung das Pfarrheim und das ehemalige Mesnerhaus abzureissen um an deren Standort ein Hospiz zu erbauen fuhrten im Jahr 2015 zu Protesten der Gemeinde 34 35 Aufgrund dessen wurden die Plane geandert und stattdessen 2017 das Pfarrheim von St Martin an der Zirbelstrasse in Oberhausen fur den Neubau des Hospizes abgerissen 36 37 Denkmalschutz BearbeitenDie Kirche Heiligste Dreifaltigkeit steht unter Denkmalschutz und ist unter dem Aktenzeichen D 7 61 000 1010 in der Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege enthalten Auch das benachbarte Pfarrhaus mit der Adresse Ulmer Strasse 199 ist ein geschutztes Baudenkmal Aktenzeichen D 7 61 000 1011 38 Literatur BearbeitenThomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Pfarrhaus Kriegshaber Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarreiengemeinschaft KriegshaberEinzelnachweise Bearbeiten a b Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 9 Uber uns In pg kriegshaber de Abgerufen am 16 Januar 2018 a b Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 7 a b c d e f g h Hlgst Dreifaltigkeit Nicht mehr online verfugbar In pg kriegshaber de Archiviert vom Original am 10 Marz 2018 abgerufen am 16 Januar 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot pg kriegshaber de a b Hans Georg Mayer Friedhof In pg kriegshaber de Abgerufen am 16 Januar 2018 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 10 11 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 10 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 12 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 13 14 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 15 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 11 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 15 17 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 17 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 18 22 23 a b Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 19 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 18 25 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 18 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 19 20 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 20 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 24 f Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 23 f a b c Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 28 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 29 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei Bobingen 2009 S 25 a b gedruckte Werkliste der Firma Steinmeyer Georg Brenninger Orgeln in Schwaben GeraNova Bruckmann Munchen 1986 ISBN 3 7654 2001 8 S 124 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei Bobingen 2009 S 26 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei Bobingen 2009 S 17 Denkmalliste fur Augsburg PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Aktenzeichen E 7 61 000 18 S 15 Abgerufen am 9 Marz 2018 PDF 423 kB a b Das Geschenk der Amerikaner hat keinen Platz mehr In augsburger allgemeine de 6 Juli 2014 abgerufen am 22 Dezember 2017 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 8 Thomas Groll Text Bernhard Radinger Fotos Heiligste Dreifaltigkeit Augsburg Kriegshaber Geschichte einer Pfarrei 2009 S 13 Pfarrheim Hlgst Dreifaltigkeit In neue szene de www neue szene de abgerufen am 18 Januar 2018 Andrea Baumann Eine Gemeinde furchtet um ihr 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