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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Geschichte des Islams in Deutschland beginnt im 18 Jahrhundert mit der dauerhaften Etablierung erster islamischer Gemeinden Kontakte zwischen der islamischen Welt und dem Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation begannen jedoch schon mit einem Besuch muslimischer Gesandter beim Frankenherrscher Karl in Aachen 788 Mit einzelnen islamischen Landern beginnend mit dem Osmanischen Reich entwickelte Deutschland engere diplomatische Beziehungen doch erst 1914 wurde die erste Moschee auf deutschem Boden errichtet Eine deutliche Steigerung der muslimischen Bevolkerung ist seit 1945 bzw seit den 1960er Jahren zu verzeichnen v a durch Einwanderung aus muslimischen Landern viele davon aus der Turkei Heute leben schatzungsweise zwischen 5 3 und 5 6 Millionen Muslime in Deutschland das entspricht zwischen 6 4 und 7 4 der Gesamtbevolkerung von 83 1 Mio 1 siehe unter Religionen in Deutschland Islam Kalif Harun schenkte Kaiser Karl 801 einen weissen Elefanten namens Abul AbbasInhaltsverzeichnis 1 Mittelalter Renaissance und Fruhe Neuzeit 2 18 und 19 Jahrhundert 3 20 Jahrhundert bis 1945 4 Geschichte seit 1945 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Anmerkungen 8 WeblinksMittelalter Renaissance und Fruhe Neuzeit BearbeitenNach den ersten Kontakten zwischen Kalif Harun ar Raschid und Karl dem Grossen in der 2 Halfte des 8 Jahrhunderts Islam in Frankreich und einer kurzzeitigen arabischen Herrschaft uber einige sudwestliche Teile der damals zum Reich gehorenden Schweiz bzw des Herzogtums Burgund in der 2 Halfte des 10 Jahrhunderts Islam in der Schweiz stand in der 1 Halfte des 13 Jahrhunderts Kaiser Friedrich II kulturell unter islamischen Einfluss siehe Islam in Italien In der Schlacht bei Tannenberg 1410 wurde der Deutsche Orden nicht nur von Polen und Litauern sondern auch von polnischen Lipka Tataren geschlagen In der 2 Halfte des 15 Jahrhunderts schliesslich begannen die Einfalle turkischer Muslime in Osterreich In der Mitte des 17 Jahrhunderts forderte der Tatarensturm in Ostpreussen zahlreiche Opfer Nach der Abwehr der ersten Belagerung im Jahre 1529 erlebte die Stadt Wien 1683 die zweite Belagerung durch die Osmanen Die mit Turkennot bezeichnete Angst vor der Turkengefahr pragte das Lebensgefuhl ganz Europas Die Reichsstande beteiligten sich im Rahmen der Reichsturkenhilfe an der Verteidigung der Residenzstadt des Heiligen Romischen Reiches Muslimische Kriegsgefangene mogen sich an den verschiedenen Hofen zu einigen hunderten befunden haben Die Mehrheit wurde getauft oder kehrte in ihre Heimat zuruck Die Hinterlassenschaft dieser Beuteturken in Deutschland bestand im besten Fall in einer Grabstatte Die altesten bekannten und erhaltenen Grabstatten sind die des sechsjahrigen Mustaf in Brake von 1689 sowie von Hammet und Hasan auf dem Neustadter Friedhof in Hannover von 1691 Siehe auch Geschichte der Muslime in Hannover18 und 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung nbsp Moschee von 1799 als Staffage im Schwetzinger Schlosspark1701 kam der erste offizielle osmanische Diplomat Mektupcu Azmi Said Efendi in das damalige Heilige Romische Reich Anlass fur diesen Besuch war die Kronung Friedrichs I am 18 Januar 1701 im Konigsberger Schloss zum Konig in Preussen 2 Dessen Sohn Konig Friedrich Wilhelm I erhielt vom Herzog von Kurland zwanzig grossgewachsene turkische Kriegsgefangene als Geschenk fur sein Garderegiment der Langen Kerls Nach Muhammad Salim Abdullah liess Friedrich Wilhelm I mit dem Dekret zu Potsdam 1731 bzw 1732 fur diese Muslime im Militarwaisenhaus am Langen Stall in Potsdam einen Saal als erste Moschee errichten 3 4 5 6 7 8 9 zudem sei spatestens im Jahr 1739 die erste islamische Gemeindegrundung auf deutschem Boden erfolgt Der katholische Theologe Thomas Lemmen widerspricht dieser These aus einer zeitgenossischen Quelle gehe hervor die besagten Muslime hatten sich nur vorubergehend dort aufgehalten In den Collectaneen Sammlungen des Samuel Gerlach 1711 1786 die 1883 in den Mittheilungen des Vereins fur die Geschichte Potsdams abgedruckt wurden heisst es Den 22 grossen Turken welche dem in der Folge unglucklichen Herzog von Curland in dem Kriege welchen Russland mit den Turken fuhrte in die Hande gerathen waren und die dieser Herzog A 1739 unserm Konige zum Prasent machte ward ihren Mohammedanischen Gottesdienst abzuwarten im Koniglichen Waysenhause auch ein eigenes Zimmer angewiesen und wer weiss was der Konig mehr getan hatte wenn er sie hatte behalten wollen sie wurden aber aus Koniglicher Grossmut allesamt wieder auf freiem Fuss gestellt und mit Geschenken wieder in ihr Vaterland zuruck geschickt Der Nachfolger Friedrich Wilhelms I Friedrich der Grosse bekannte sich in seiner Antwort auf eine Anfrage der Stadt Frankfurt am Main aus dem Jahre 1740 ob ein Katholik das Burgerrecht in einer evangelischen Stadt erwerben durfe umfassend zur Religionsfreiheit Alle Religionen seindt gleich und guht wan nuhr die Leute so sie profesieren ausuben erliche Leute seindt und wen Turken und Heiden kahmen und wolten das Land pobplieren bevolkern so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen 10 nbsp Preussisches Bosniaken Regiment 1786In der zaristischen Armee Russlands ging 1760 das Gerucht um der turkische Sultankalif plane aus Freundschaft zu Preussen den Heiligen Krieg gegen Russland auszurufen Tatsachlich schlossen der von Feinden umringte preussische Konig und ein Gesandter des Sultans im Lager von Bunzelwitz 1761 ein militarisches Bundnisabkommen Dies fuhrte dazu dass die zahlreich in der russischen Armee dienenden muslimischen Soldaten zu den Preussen uberliefen Aus ihnen wurde im Jahr 1762 ein selbststandiges Bosniakenkorps mit ca 1000 Mann gebildet Dies fuhrte dann 1775 zur Ansiedelung von Tataren in Westpreussen 11 Die Verbindungen intensivierten sich weiter beruhten aber lange nicht auf Gegenseitigkeit Erst gegen Ende des 19 Jahrhunderts war ein Aufschwung der deutschen militarischen und diplomatischen Tatigkeiten in der Turkei zu verzeichnen Seit 1763 gab es in Berlin eine standige osmanische Gesandtschaft doch erst 1877 wurde die Deutsche Botschaft Konstantinopel eroffnet und auch die Deutsche Militarmission im Osmanischen Reich entwickelte ihre beraterische Tatigkeit im Dienste der Osmanischen Armee hauptsachlich in der Bismarck Ara Die Architektur im Deutschland des 18 Jahrhunderts machte einige Anleihen in der orientalischen Bauweise Im sogenannten Turkischen Garten des pfalzischen Kurfursten Carl Theodor entstand im Schlosspark von Schwetzingen als Mittelpunkt ein Moschee genanntes Gebaude welches aber nicht als Gebetsstatte sondern als Ausdruck der Aufklarung sowie des Orientalismus konzipiert war und nach Lange 1994 wie andere orientalisierende Bauwerke auch nicht so genutzt wurde Laut Muhammad Salim Abdullah wurde sie hingegen ab 1870 71 von kriegsgefangenen Zuaven und Turkos als Gebetsstatte verwendet Am 29 Oktober 1798 verstarb der dritte osmanische Gesandte Ali Aziz Efendi Der preussische Konig stellte zu seiner Bestattung ein Gelande zur Verfugung Es folgte noch ein Tausch des Gelandes Dieses neue Gelande bildete den Grundstein des bis heute benutzten turkischen Friedhofs am Columbiadamm Preussisch deutsche Muslime kampften in den Feldzugen Friedrich des Grossen und in der Schlacht bei Preussisch Eylau am 7 und 8 Februar 1807 gegen Napoleons Armee 20 Jahrhundert bis 1945 Bearbeiten nbsp Postkarte von der Holzmoschee des Halbmondlagers nbsp Adolf Hitler mit dem Grossmufti von Jerusalem Amin al Husseini 28 November 1941 12 Der Stifter des Internationalen Sufi Ordens Hazrat Inayat Khan machte 1910 auf einer Reise in die USA auch in Deutschland Station Auf Betreiben der Nachrichtenstelle fur den Orient wurde seit Beginn des Ersten Weltkrieges das Halbmondlager in Wunsdorf bei Zossen in der Nahe von Berlin errichtet in dem bis zu 30 000 meist muslimische Kriegsgefangene interniert waren Mit geringem Erfolg wurde versucht die Gefangenen zum Uberlaufen auf die deutsche Seite zu bewegen Dies geschah vor allem dadurch dass den Gefangenen die Befolgung des Fastenmonats Ramadan ermoglicht wurde und 1914 1915 im Halbmondlager die erste funktionierende Moschee auf deutschem Boden gebaut wurde Nach dem Ersten Weltkrieg blieb eine Reihe muslimischer Exilanten und Fluchtlinge vornehmlich in Berlin Wegen Einsturzgefahr wurde die aus Holz gebaute Moschee 1924 geschlossen und 1925 26 abgerissen Allein die Moscheestrasse und einige Soldatengraber erinnern noch an sie Nach dem Ersten Weltkrieg etablierte sich erstmals eine grossere zivile und nicht nur aus Diplomaten bestehende muslimische Bevolkerungsgruppe Ihre Starke wird fur Berlin auf bis zu 3000 Deutsche und Auslander geschatzt Bei den Moslems in Berlin handelte es sich obwohl mehrheitlich Akademiker und Geschaftsleute um eine sehr heterogene Gruppe vor allem aber waren die verfeindeten Glaubensrichtungen der Ahmadiyya und der Sunniten vertreten In der Folgezeit wurden einige Vereine gegrundet die das muslimische Leben in Deutschland befordern sollten Im Jahr 1918 wurde der Verein zur Unterstutzung russisch mohammedanischer Studenten e V und der Hilfsverein in Deutschland lebender Mohammedaner e V gegrundet versanken in den nachsten Jahren aber in der Bedeutungslosigkeit nbsp Berliner Moschee im Nazi Reich1922 erreichte der erste Missionar der Ahmadiyya Gemeinde Maulana Sadr ud Din Deutschland um in Berlin eine Mission nach dem Vorbild der Woking Muslim Mission zu grunden und der deutschen Bevolkerung den Islam naher zu bringen Im gleichen Jahr grundete er mit den in Berlin lebenden Muslimen Anhanger der Lahore Ahmadiyya Bewegung die Islamischen Gemeinde Berlin e V Damit wurde die Ahmadiyya die in der deutschen Offentlichkeit am starksten wahrgenommene muslimische Stromung im Land Ebenfalls 1922 grundeten auch die Sunniten eine Vertretung die Islamische Gemeinde zu Berlin Deren wichtigsten Akteure waren die aus Britisch Indien stammenden Bruder Abdul Jabbar und Abdul Sattar Kheiri Sie hatten wahrend des Ersten Weltkriegs das Fach der Islamstudien an der Friedrich Wilhelms Universitat begrundet und die Reichsregierung bei dem Versuch unterstutzt die indischen Moslems zu einer Gegenwehr gegen die britische Kolonialherrschaft zu bewegen Die Islamische Gemeinde zu Berlin gab die Zeitschrift Islam heraus die bereits 1923 ihr Erscheinen wieder einstellte wahrend ihresm kurzen Bestehens aber vor allem die Auseinandersetzung mit der Ahmadiyya Gemeinde fuhrte nbsp Die alteste erhaltene Moschee Die Wilmersdorfer Moschee der AhmadiyyaUm 1924 wurde die alteste heute noch erhaltene Moschee Deutschlands in Berlin von den Spenden der Ahmadiyya erbaut Die Wilmersdorfer Moschee die damals Berliner Moschee hiess Der Imam der Moschee Maulana Sadr ud Din brachte 1939 auch die erste deutsche Koranubersetzung aus muslimischer Hand heraus Weiterhin wurde im Zeitraum von 1924 bis 1940 die erste muslimische Zeitschrift Moslemische Revue herausgegeben Redakteur sowohl der Ubersetzung als auch der Zeitschrift war der judische Konvertit Hugo Marcus In der Ahmadiyya Gemeinde spielten deutsche Konvertiten schnell eine deutlich grossere Rolle als in anderen muslimischen Gemeinschaften in Berlin 1925 war von rund 25 im Jahr 1930 von rund 100 Konvertiten die Rede 1924 erfolgte die Grundung der Gesellschaft fur islamische Gottesverehrung e V 1927 grundete sich das als fromme Stiftung nach islamischem Recht konzipierte Islam Institut zu Berlin Auf die Tradition des Instituts beriefen sich zwei spater formierte Vereine das Islam Institut zu Berlin e V und das Islamische Zentral Institut zu Berlin worin sich eine Uneinigkeit innerhalb der muslimischen Gemeinschaft jener Tage widerspiegelt Am 30 Mai 1930 erfolgte von Muhammad Nafi Tschelebi einem syrischen Studenten an der technischen Universitat Charlottenburg angeregt die Grundung der Deutschen Moslemgemeinde die spater als Deutsch Muslimische Gesellschaft e V firmiert Dabei handelte es sich im Grunde um eine Umbenennung der bestehenden Gemeinde in der Brienner Strasse die heute noch unter dem Namen Islamische Gemeinde Berlin besteht Dadurch sollte zum einen Offenheit fur Konvertiten zum anderen die Loyalitat zu Deutschland bekundet werden Tschelebi kam 1933 unter ungeklarten Umstanden zum Tod Seine Leiche wurde im Sommer 1933 13 am Ufer eines Sees im Grunewald gefunden Seinerzeit lebten in Deutschland etwa tausend Muslime darunter 300 deutsche Konvertiten Am 31 Oktober 1932 grundete sich der Verein Islamischer Weltkongress Zweigstelle Berlin der am 31 Mai 1933 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin Lichterfelde eingetragen wurde Dieser Verein schuf mit einem Islam Kolloquium die erste moslemische Bildungseinrichtung auf deutschem Boden welches heute zum Zentralinstitut Islam Archiv Deutschland gehort Der 1986 gegrundete Islamrat sieht sich als Rechtsnachfolger des Vereins Islamischer Weltkongress Zweigstelle Berlin Zu den Grundungsmitgliedern des Islamrates gehoren der VIKZ die sufische Gemeinschaft Les amis de l Islam e V die Islamische Gemeinschaft Jama at un Nur e V und der Islamische Weltkongress Deutsche Sektion e V der sich 1997 mit dem Islamischen Weltkongress Deutschland altpreussischer Tradition e V zusammenschloss 14 1939 wurde das Islam Institut Ma ahad ul Islam zu Berlin e V gegrundet Am 21 September 1941 grundete der agyptische Journalist Kamal Eldin Galal im Restaurant Berliner Kindl am Kurfurstendamm das Islamische Zentral Institut zu Berlin e V das spatere Zentralinstitut Islam Archiv Deutschland e V das seit 1981 seinen Sitz in Soest hat Galal arbeitete unter dem Decknamen Baschir Sufian wie die meisten Mitarbeiter des neugegrundeten Instituts auch als Journalist fur das Auswartige Amt 1942 erhielt das Archiv den Rechtsstatus eines eingetragenen Vereins Wahrend der Weimarer Republik sprach sich die den deutschen Islam dominierende Berliner Ahmadiyya Gemeinde mehrfach gegen Antisemitismus und Rassismus aus Von 1933 an erschienen in seiner Moslemische Revue aber zunehmend antisemitisch pointierte Artikel Mehrere Funktionsposten in verschiedenen muslimischen Organisationen wurden durch ausgewiesene Anhanger des Nationalsozialismus besetzt Andere Glaubensstromungen fuhrten gegenuber der Ahmadiyya Gemeinde den Vorwurf des Kontakts mit Juden ins Feld Hugo Marcus kandidierte 1935 auf politischen Druck hin nicht mehr als Vorsitzender der Deutschen Muslimischen Gesellschaft Sadr ud Din verliess Ende 1937 Berlin Sein Nachfolger als Imam der Ahmadiyya Gemeinde wurde Scheich Muhammad Abdullah der sich eng an die Fuhrung des Dritten Reiches anlehnte Im Vergleich zu Juden waren Muslime im NS Staat keiner religios begrundeten Verfolgung ausgesetzt Es gab jedoch in allen Konzentrationslagern auch arabische und muslimische Haftlinge ihre genaue Anzahl ist aufgrund weniger historischer Untersuchungen zu dem Thema allerdings nicht bekannt Aussenpolitisch suchten die Nazis hingegen aufgrund der gemeinsamen Gegnerschaft zum englischen Kolonialreich Bundnisse mit einigen fundamentalistischen Muslimen Im Juni 1941 schlugen die Englander einen Putsch im Irak unter Fuhrung von Ministerprasident Raschid Ali al Gailani nieder Einer der Anwesenden Mohammed Amin al Husseini floh nach Berlin wo er am 6 November 1941 eintraf Al Husseini propagierte in Ubereinstimmung mit dem Gastgeber Antisemitismus die Juden seien die erbittertsten Feinde der Muslime seit jeher ein zersetzendes Element und das Weltjudentum hatte den Zweiten Weltkrieg entfesselt 15 Al Husseini reiste mehrfach nach Bosnien wo er im Auftrag der SS muslimische Regimenter rekrutierte u a die bosniakische Waffen Gebirgs Division SS Handschar 1943 meuterten uber 800 der bosnischen SS Leute und wurden daraufhin festgenommen 16 SS Fuhrer Heinrich Himmler schwarmte von einer weltanschaulichen Verbundenheit zwischen Nationalsozialismus und Islam Im Mai 1945 floh al Husseini illegal in die Schweiz wurde dort aufgegriffen und sofort in das befreite Frankreich abgeschoben Er gelangte von da mit offizieller Hilfe nach Kairo und dann in den Libanon 17 Die Einzelperson al Husseini wird heute von Rechtsextremisten teils dazu genutzt um zu propagieren dass Islam und NS sich nahestanden und heutige in der Regel muslimfeindliche Rechtsextreme deswegen nichts mit der Naziideologie zu tun hatten Insgesamt ist die Geschichte von Muslimen wahrend der NS Zeit wenig erforscht nach den bisherigen Erkenntnissen gab es unter den Muslimen zu dieser Zeit sowohl Opfer als auch Kollaborateure 16 Geschichte seit 1945 Bearbeiten nbsp Die erste Nachkriegsmoschee in Hamburg Ahmadiyya Bewegung Nach Kriegsende konnte die Ahmadiyya Muslim Jamaat wieder gefahrlos die abgezogenen Missionare nach Deutschland senden Die ersten Ahmadiyya Missionare kamen mit den britischen Besatzern nach Deutschland und uber die Schweiz 1946 bis 1961 grundete Sheikh Nasir Ahmad ein Ahmadiya Missionar aus der Schweiz die ersten Missionsstellen in Deutschland Im August 1955 registrierten sich die Ahmadiyya Mitglieder in Hamburg als e V erneut 18 1954 wurde eine uberarbeitete deutsche Koranubersetzung herausgebracht die die Ubersetzung des Berliner Imams Sadr ud Din komplett verdrangte Die erste deutsche Koranausgabe der Ahmadiyya Muslim Jamaat wurde bei ihrer Veroffentlichung 1954 von der Al Azhar Universitat in Kairo gelobt und als herausragende deutsche Ubersetzung bezeichnet 19 1956 wurde die erste Nachkriegsmoschee von der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Hamburg erbaut Fazle Omar Moschee 20 1957 wurde die alteste Moschee Hessens in Frankfurt von der Ahmadiyya erbaut Der Grundstein der beiden ersten Nachkriegsmoscheen wurde von dem ehemaligen Prasidenten der Generalversammlung der UNO und Prasidenten des Internationalen Gerichtshofs Sir Muhammad Zafrullah Khan gelegt 21 22 In den Jahren bis zur Einwanderung von Gastarbeitern aus muslimischen Landern wurde der Islam bis in die 1970er Jahre von der Ahmadiyya Gemeinde vertreten und reprasentiert da sie als einziger Verband ununterbrochen seit den 1920er Jahren in Deutschland aktiv ist 23 Mit der zunehmenden Organisation der Gastarbeiter und Zuwanderer aus anderen islamischen Landern in den 1970er und 1980er Jahren kam es zur Bildung mehrerer eigenstandiger Vereine und islamischer Gruppierungen Diese bildeten neue islamische Dachverbande Der zunehmende Organisationsgrad neuer Verbande und Vereine und deren Ablehnung gegen den Ahmadiyya Islam fuhrten zur Verdrangung der Ahmadiyya Muslim Jamaat aus Politik und Medien Im Bundesgebiet liessen lokale Mitglieder einzelner Vereine Moscheen mit Minaretten und Kuppeln bauen Mehrere Hinterhofmoscheen entstanden 1978 wurde in Frankfurt Main die Christlich islamische Begegnungs und Dokumentationsstelle CIBEDO gegrundet die den interreligiosen Dialog und das Zusammenleben von Christen und Muslimen fordert Der Islam ist in der Moderne in verschiedene Gruppierungen und selbststandige Lokalvereine zersplittert Die Ditib Turkisch Islamische Union der Anstalt fur Religion wurde 1984 als eingetragener Verein angemeldet und beansprucht den grossten Teil der turkischen Muslime zu vertreten Sie wird vom turkischen Staat finanziert und gesteuert Tatsachlich ist jedoch nur eine Minderheit der turkischen Muslime in Vereinen organisiert Schatzungen belaufen sich auf 15 bis 20 Prozent der turkischen Muslime 24 Nach den Terroranschlagen am 11 September 2001 ruckten radikale islamische Ansichten ins Medieninteresse Fortan wurde der Islam von der nichtmuslimischen Bevolkerung verstarkt als Gefahr betrachtet Demonstrationen gegen Moscheeneubauten finden vermehrt statt Insbesondere die erste Moschee in Ostdeutschland Berlin Heinersdorf fuhrt zu Protesten 25 26 Einige wahhabitische salafistische Vereine entstanden diese werden vom Verfassungsschutz beobachtet und die ersten Vereine ab 1993 vom Bundesinnenministerium verboten 25 27 Als erster Bundesprasident Deutschlands sagte Christian Wulff bei einer Grundsatzrede am 3 Oktober 2010 zum 20 Jahrestag der Deutschen Einheit fest dass der Islam zu Deutschland gehore Wortlaut Der Islam gehort zu Deutschland 28 2015 bekraftigt Bundeskanzlerin Angela Merkel diese Aussage mit den Worten Islam gehort unzweifelhaft zu Deutschland 29 2013 wurde die Ahmadiyya Muslim Jamaat als Korperschaft des offentlichen Rechts anerkannt und den christlichen Kirchen rechtlich und politisch gleichgestellt 30 2013 wurde der erste islamische Religionsunterricht an hessischen Schulen eingefuhrt 31 In der Fluchtlingskrise in Deutschland 2015 2016 kamen weitere Hunderttausende von Muslimen vorwiegend aus arabischsprachigen Gebieten des Nahen Ostens und Nordafrikas nach Deutschland Literatur BearbeitenMuhammad Salim Abdullah Geschichte des Islams in Deutschland Verlag Styria Graz Wien Koln 1981 ISBN 3 222 11352 1 David Motadel Islam and Nazi Germany s war Harvard University Press Cambridge Mass 2014 ISBN 978 0 674 72460 0 Dissertation University of Cambridge 2011 Mathias Rohe Der Islam in Deutschland Eine Bestandsaufnahme C H Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 69807 1 Marc David Baer Muslim Encounters with Nazism and the Holocaust The Ahmadi of Berlin and Jewish Convert to Islam Hugo Marcus In The American Historical Review Vol 120 Februar 2015 Heft 1 S 140 171 doi 10 1093 ahr 120 1 140 Siehe auch BearbeitenIslamische Organisationen in Deutschland Islam in DeutschlandAnmerkungen Bearbeiten Pfundel K Stichs A amp Tanis K Kurzfassung der Studie Muslimisches Leben in Deutschland 2020 Bundesamt fur Migration und Fluchtlinge BAMF April 2021 abgerufen am 3 Januar 2023 Petra Kappert Ruth Haerkotter Ingeborg Boer Turken in Berlin 1871 1945 de Gruyter Verlag Berlin 2002 ISBN 3 11 017465 0 Ingeborg Boer Ingeborg Boer Ruth Haerkotter Petra Kappert Turken in Berlin 1871 1945 eine Metropole in den Erinnerungen osmanischer und turkischer Zeitzeugen Seite 2 Walter de Gruyter Berlin 2002 Thomas Schmitt Moscheen in Deutschland Konflikte um ihre Errichtung und Nutzung Seite 48 Deutsche Akademie fur Landeskunde Leipzig 2003 Muhammad S Abdullah Halbmond unter dem Preussenadler die Geschichte der islamischen Gemeinde in Preussen 1731 1934 Seite 8 Verlag fur Christlich Islamisches Schrifttum 1984 Olaf Thiede Jorg Wacker Chronologie Potsdam und Umgebung Ereignisse Bauwerke Seite 503 O Thiede 2007 Barbel Beinhauer Kohler Von der unsichtbaren zur sichtbaren Religion Raume muslimischer Glaubenspraxis in der Bundesrepublik In Zeithistorische Forschungen Studies in Contemporary History Online Ausgabe 7 2010 Heft 3 S 408 430 Christian Schroder Deutsch muslimische Beziehungen Der Islam gehort zu Preussen In tagesspiegel de 27 Marz 2018 abgerufen am 26 November 2022 Verfassungsschutz des Landes Brandenburg Verfassungsschutz im Dialog mit Wissenschaft und muslimischen Organisationen Memento des Originals vom 12 Februar 2019 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot verfassungsschutz brandenburg de Jurgen Ahrens Wie deutsch ist das denn Die popularsten Irrtumer uber Deutschland und die Deutschen Heyne Verlag 2013 ISBN 978 3 641 08401 1 Foto Michael Sontheimer Hitlers arabischer Freund In Spiegel Geschichte 3 2009 26 Mai 2009 abgerufen am 13 Marz 2015 Gerhard Hopp Muslime unterm Hakenkreuz Memento vom 14 August 2007 im Internet Archive Website mit Infos zu den Jahren 1927 bis 1945 Das Islam Archiv in Solingen fuhrt Bestande uber die verschiedenen Gruppen die sich nach 1945 in Deutschland Weltkongress nannten nach folgendem Schema 4 Gemeindegrundung ab 1963 4 1 Islamischer Weltkongress Deutsche Sektion Wiedergrundung ab 1993 4 2 Islamischer Weltkongress Deutschland apT e V apT altpreuss Trad Gerhard Hopp Muslime unterm Hakenkreuz siehe vorherige Anmerkung dazu a b Deutsche Welle www dw com Fur eine differenzierte Sicht In dw com 31 Januar 2005 abgerufen am 26 November 2022 Gerhard Hopp Muslime unterm Hakenkreuz Thomas Lemmen Muslime in Deutschland eine Herausforderung fur Kirche und Gesellschaft In Schriften des Zentrum fur Europaische Integrationsforschung Band 46 Nomos Verlagsgesellschaft Baden Baden 2001 S 30 1 Diana Zinkler Deutschlands alteste Moschee wurde 50 In abendblatt de 19 Juni 2007 abgerufen am 26 November 2022 Anmerkung zur Schlagzeile Die alteste Moschee Deutschlands ist die Wilmersdorfer Moschee in Berlin so ist die Fazle Omar Moschee die alteste Moschee Hamburgs bzw Westdeutschlands und alteste Nachkriegsmoschee Prasidenten der UNO Memento des Originals vom 30 Juni 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft 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noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bmi bund de BMI Vereinsverbote Wulff Rede im Wortlaut Der Islam gehort zu Deutschland In handelsblatt com 3 Oktober 2010 abgerufen am 26 November 2022 Islam gehort unzweifelhaft zu Deutschland In abendblatt de 2 Juli 2015 abgerufen am 26 November 2022 Freia Peters Religion Der Islam gehort nun offiziell zu Deutschland In welt de 13 Juni 2013 abgerufen am 26 November 2022 hr online am 10 Januar 2010 Zwei mogliche Partner Islam Unterricht ruckt naher Archiviert vom Original am 12 Januar 2011 abgerufen am 3 Februar 2011 Weblinks BearbeitenHelmut Zenz Geschichte des Islams in Deutschland von 1731 1732 bis 1945 Zwischen Preussenadler und Hakenkreuz Islam in Deutschland von 1739 1945 Wilhelm Hoffmann Deutschland und seine Muslime Eine Chronik Mohammed Aman Hobohm Islam in Deutschland Neuanfange muslimischen Gemeindelebens in Berlin nach dem Krieg Memento vom 29 Januar 2007 im Internet Archive Aus der Vortragsreihe der Islamischen Hochschulvereinigung an der Universitat Koln im WS 1999 2000 im Internet Archive Die Berliner Moschee und Mission der Ahmadiyya Bewegung zur Verbreitung des Islam Lahore PDF Datei 583 kB Wolfgang G Schwanitz Erste Munchner Moschee Webversion 6 2011 PDF 678 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte des Islams in Deutschland amp oldid 237314014