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Geichlingen ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg Prum in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Sudeifel an Wappen Deutschlandkarte49 951666666667 6 2677777777778 330 Koordinaten 49 57 N 6 16 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Eifelkreis Bitburg PrumVerbandsgemeinde SudeifelHohe 330 m u NHNFlache 5 32 km2Einwohner 460 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 86 Einwohner je km2Postleitzahl 54675Vorwahl 06566Kfz Kennzeichen BIT PRUGemeindeschlussel 07 2 32 040Adresse der Verbandsverwaltung Pestalozzistrasse 754673 NeuerburgWebsite www geichlingen euOrtsburgermeister Erwin KaufmannLage der Ortsgemeinde Geichlingen im Eifelkreis Bitburg PrumKarteGeichlingen Luftaufnahme 2017 Giichlingen Geichlingen von Jean Bertels 1597 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Geichlinger Bach Ortsgliederung Ortsentwicklung 2 Geschichte 2 1 Ursprung des Ortes 2 2 Bis zur franzosischen Besetzung 1794 2 3 Gebietszugehorigkeit und Verwaltungsgliederung seit 1815 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 1 1 Dorfkirche 4 1 2 Weitere Gebaude 4 2 Veranstaltungen und Brauche 4 3 Dialekt 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft Nachbarschaft zu Luxemburg 5 2 Infrastruktur 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Geichlingen liegt 35 Kilometer nordwestlich von Trier wenige Kilometer von der Grenze zu Luxemburg und dem luxemburgischen Grenzort Vianden entfernt Landschaftlich liegt Geichlingen am Westrand der Sudeifel ausserdem am Rand des Gutlandes das hier an den Islek im Norden und wie auch die Sudeifel den Osling im Westen grenzt Die Ortschaft liegt ferner im Naturpark Sudeifel dem deutschen Teil des Deutsch Luxemburgischen Naturparks Geichlinger Bach Ortsgliederung Ortsentwicklung Bearbeiten Der Geichlinger Bach fruher auch Lutzergaybach oder Litzergay genannt durchfliesst das schon die Landschaft des Isleks kennzeichnende enge Waldtal nordlich von Geichlingen offiziell Berscheiderbachtal genannt an dessen Ausgang dann den nordostlichen am tiefsten gelegenen Ortsteil von den Einheimischen mundartlich Op da Baach ɒp da baːx Auf der dem Bach genannt und mundet 3 km weiter sudlich bei der Ortschaft Korperich in den Gaybach Geschichte BearbeitenUrsprung des Ortes Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1096 als ein Gerhard von Vianden in die Abtei Echternach eintrat und dieser seinen Hof Geichlingen mit allem Zubehor an Horigen Hofen Kirchen Muhlen Landereien Jagd und Fischereirechten schenkte Die Erwahnung des Ortes in einer nur als Nachzeichnung des 12 Jahrhunderts erhaltenen Papsturkunde fur die Abtei Echternach aus dem Jahr 1069 geht vermutlich auf eine spatere Erganzung zuruck 2 1096 also bereits existierend konnte Geichlingen dem Ortsnamen nach zu den ingen Orten der frankischen Landnahmezeit gehoren Da aber frankische Graber fehlen durfte der Ort eine Ausbausiedlung der Karolingerzeit sein fur die ein benachbarten ingen Orten analoger Ortsname gewahlt wurde 2 Bis zur franzosischen Besetzung 1794 Bearbeiten Geichlingen war unter luxemburgischer Landeshoheit Hauptort einer gleichnamigen Meierei in der Grafschaft Vianden Zu dem Verwaltungs und Gerichtsbezirk der Meierei Geichlingen gehorten neben Geichlingen auch die benachbarten Ortschaften Gentingen Hommerdingen Korperich Roth und Seimerich sowie die heute in Luxemburg liegenden Orte Bettel Fouhren und Longsdorf Im Jahr 1794 hatten franzosische Revolutionstruppen die Osterreichischen Niederlande zu denen das Herzogtum Luxemburg gehorte besetzt und im Oktober 1795 annektiert Von 1795 bis 1814 gehorte der Ort zum Kanton Vianden im Walderdepartement Geichlingen war Sitz einer Mairie Gebietszugehorigkeit und Verwaltungsgliederung seit 1815 Bearbeiten Im Jahr 1815 wurde das ehemals luxemburgische Gebiet ostlich der Sauer und der Our auf dem Wiener Kongress dem Konigreich Preussen zugeordnet Damit kam der Ort Geichlingen 1816 zum Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier in der Provinz Grossherzogtum Niederrhein die 1822 in der Rheinprovinz aufging Geichlingen war von 1816 bis 1861 Sitz einer Burgermeisterei der nur die Gemeinde Geichlingen angehorte gehorte von 1862 bis 1922 zur Burgermeisterei Neuerburg Land von 1923 bis 1972 zur Burgermeisterei Korperich 1927 umbenannt in Amt und gehort seit 1973 der neu gebildeten Verbandsgemeinde Neuerburg an Seit 1946 gehort die Ortschaft zum damals neu gebildeten Land Rheinland Pfalz seit 1970 zum neu gebildeten Landkreis Bitburg Prum 2007 umbenannt in Eifelkreis Bitburg Prum Die Pfarrei St Laurentius Geichlingen gehort zu einer Pfarreiengemeinschaft mit den weiteren Pfarreien Korperich Dienstsitz des Pfarrers Kruchten und Nusbaum im Dekanat St Willibrord Westeifel im Bistum Trier BevolkerungsentwicklungDie Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Geichlingen die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszahlungen 3 Jahr Einwohner1815 2531835 3341871 3661905 3911939 4131950 3681961 338 Jahr Einwohner1970 3411987 3231997 3572005 3802011 3972017 420 nbsp BevolkerungsentwicklungPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Geichlingen besteht aus acht Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem 4 Burgermeister Bearbeiten Erwin Kaufmann ist Ortsburgermeister von Geichlingen 5 Bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 77 87 fur weitere funf Jahre in seinem Amt bestatigt 6 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Geichlingen Blasonierung Durch blaue Leiste geteilt und oben gespalten vorn rot weiss rot waagerecht gestreift hinten in weiss ein rotes Glevenkreuz unten in weiss ein schwarzer Rost 7 Wappenbegrundung Geichlingen gehorte als Schenkung zur Abtei Echternach die das Glevenkreuz im Wappen fuhrte Geichlingen kommt im Zuge der Neuordnungen spater zur Grafschaft Vianden Dies wird symbolisiert durch rot silberrot Der blaue Balken symbolisiert die drei Bache Geichlinger Bach Geckler Bach und Gaybach die im Dorfbann von Bedeutung sind und die Fluren signifikant mitgestalten Die untere Schildhalfte zeigt die Attribute des hl Laurentius seit 1570 Patron der Kirche in Geichlingen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Dorfkirche Bearbeiten Die Pfarrkirche St Laurentius ist eine Saalkirche und besteht aus dem im Kern von 1757 stammenden und 1822 nach Osten erweiterten Saal einem an dessen sudlicher Langsseite angebauten Turm dessen Erdgeschoss wahrscheinlich bis ins Mittelalter zuruckreicht sowie einer modernen Sakristei mit Flachdach Aussen ist der Bau stilistisch uneinheitlich gestaltet mit an der Westseite liegendem barocken Portal und Rundbogenfenstern aus dem 18 Jahrhundert einem vom Vorgangerbau ubernommenen Dreischneuss im Giebel uber dem Portal und beim Umbau 1822 hinzugefugtem umlaufenden Fensterbankgesims Der ungegliederte Turm mit achtseitigem Spitzhelm erhielt sein heutiges Aussehen im 18 oder 19 Jahrhundert Der Innenraum hat vier Joche mit Kreuzgewolben Der Chor im ostlichen Joch ist um eine Stufe erhoht und sonst nicht abgesetzt Ein Hochaltar mit Tabernakel und beidseitigen holzernen Trennwanden ein Seitenaltar sowie eine Kanzel im Rokokostil stammen aus der Erbauungszeit und erhielten ihre heutige Bemalung bei einer Innenraumsanierung in den 1970er Jahren Ein Rundbogendurchgang fuhrt ins Erdgeschoss des Turms wo sich der Beichtstuhl befindet Auf der Westseite gibt es eine holzerne Empore die von zwei gusseisernen Saulen gestutzt wird Das Gestuhl stammt aus dem 19 Jahrhundert 2008 erhielt die Kirche ein vorlaufig im Chorraum aufgestelltes Orgelpositiv Weitere Gebaude Bearbeiten Das ehemalige Pfarrhaus stammt im Kern aus dem spaten 18 Jahrhundert und wurde 1830 umgebaut Aus dieser Zeit stammen die heutige Tureinfassung mit Namensnennung des damaligen Pfarrers Putz und die Rechteckfenster Das heute wahrscheinlich alteste Haus im Dorf wurde um 1980 zuletzt umfassend saniert Aus der Zeit ab Anfang des 19 Jahrhunderts existieren noch einige teilweise gut erhaltene regionaltypische Bauernhauser bzw Bauernhofe die als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz stehen 8 Die um 1920 30 errichtete ehemalige Dorfschule mit Lehrerwohnung ist ein zweigeschossiger Walmdachbau mit von der Reformarchitektur beeinflusster Fassadengestaltung Mit dem alten Schulsaal im Erdgeschoss ist sie heute Dorfgemeinschaftshaus Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Geichlingen nbsp Quetschenfest 2004Veranstaltungen und Brauche Bearbeiten Grosstes unter den wiederkehrenden Dorf und Vereinsfesten ist das immer am ersten Wochenende im September seit 1991 stattfindende Quetschenfest nebst Markt Unterhaltungsprogramm und Tanzmusik Der Name bezieht sich auf den dort verkauften Zwetschgenkuchen aus Hefeteig der in der Region mundartlich Kuaatschentoat kuˈɛːtʃen ˈtoat oder taart taːʁt genannt wird Brauche im Ort sind allgemeine katholischen Brauche das Ziehen der Mohnen von Haus zu Haus an Weiberfastnacht das Hutten oder Burgbrennen am Sonntag nach Aschermittwoch die Eierlage am Ostersonntag und das Aufstellen des Maibaums durch die Dorfjugend Dialekt Bearbeiten Der meist Platt genannte lokale Dialekt die Eifler Mundart ein moselfrankischer Dialekt ist wie in der ganzen Region noch bis in die jungere Generation hinein verbreitet Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Nachbarschaft zu Luxemburg Bearbeiten Bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts war die Landwirtschaft Haupterwerbsquelle im Ort Heute ist der grosste Betrieb im Ort ein grosses Mobelhaus mit Schreinerei mit vielen Beschaftigten auch aus der umliegenden Region Ein Grossteil der Erwerbstatigen arbeitet in der Region viele davon als Grenzganger in Luxemburg Das kleine Nachbarland ist ausserdem wie in der ganzen Grenzregion auch fur ortsansassige Betriebe ein wichtiger Absatzmarkt Seit einigen Jahren siedeln sich infolge stark gestiegener Grundstuckspreise in Luxemburg vermehrt luxemburgische Staatsburger in grenznah und verkehrsgunstig gelegenen deutschen Ortschaften so auch in Geichlingen an 9 Infrastruktur Bearbeiten Nahe Anlaufpunkte fur die Grundversorgung sind ansonsten das 12 km oder 15 Autominuten entfernte Neuerburg Das nachstgelegene Mittelzentrum Bitburg und die Bundesautobahn 60 erreicht man uber die durch den Ort verlaufende Bundesstrasse 50 in 24 km oder 25 Autominuten in weiteren 5 km von Bitburg aus den Bahnhof Bitburg Erdorf mit Anschluss an die Bahnlinien Eifel Mosel Express Eifelbahn das nachstgelegene Oberzentrum Trier in etwa 50 km oder 45 Autominuten die Stadt Luxemburg und den internationalen Flughafen Luxemburg Findel ebenfalls in etwa 50 km Die Bundesstrasse 50 sowie die Kreisstrassen 6 und 53 verbinden Geichlingen mit den Nachbardorfern Berscheid 5 km Nasingen 4 km Niedergeckler 4 km Lahr 3 km und Obersgegen 3 km Es bestehen hauptsachlich auf die Schulerbeforderung ausgerichtete werktagliche Busverbindungen im Verkehrsverbund Region Trier VRT unter anderem bis Neuerburg und Bitburg Literatur BearbeitenErnst Wackenroder Bearb Die Kunstdenkmaler des Kreises Bitburg Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 12 I Trier 1983 ISBN 3 88915 006 3 S 111 315 S Mit 12 Taf u 227 Abb im Text Nachdr d Ausg Schwann Dusseldorf 1927 Matthias Emil Hubsch Familienbuch der Pfarrei Sankt Laurentius in Geichlingen 1779 1899 sowie der Ortschaften Bauler Nasingen und Bierendorf Lahr bis 1801 Koln 2003 ISBN 3 933364 89 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geichlingen Sammlung von Bildern Zur Ortsgemeinde Geichlingen gibt es Eintrage in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier Auf www region trier de liefert der Ortsname als Suchbegriff zahlreiche Informationen grossteils mit Bezug zur Denkmalpflege Literatur uber Geichlingen in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu a b Ferdinand Pauly Siedlung und Pfarrorganisation im alten Erzbistum Trier Band 8 Das Landkapitel Mersch Trier 1970 Seite 69 ff Zitiert in Hubsch 2003 Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Mein Dorf meine Stadt Abgerufen am 6 August 2019 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2019 Stadt und Gemeinderatswahlen Abgerufen am 6 August 2019 Erwin Kaufmann Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Geichlingen In Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Sudeifel Ausgabe 27 2019 Linus Wittich Medien GmbH Hohr Grenzhausen 25 Juni 2019 abgerufen am 19 Oktober 2021 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 Abgerufen am 19 Oktober 2021 siehe Sudeifel Verbandsgemeinde 18 Ergebniszeile Wappen der OG Geichlingen Abgerufen am 26 Marz 2022 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Eifelkreis Bitburg Prum Mainz 2022 S 41 f PDF 4 4 MB 500 Einwohner im Visier In Trierischer Volksfreund 6 November 2007 abgerufen am 6 August 2019 Gemeinden der Verbandsgemeinde Sudeifel im Eifelkreis Bitburg Prum Affler Alsdorf Altscheid Ammeldingen an der Our Ammeldingen bei Neuerburg Bauler Berkoth Berscheid Biesdorf Bollendorf Burg Dauwelshausen Echternacherbruck Eisenach Emmelbaum Ernzen Ferschweiler Fischbach Oberraden Geichlingen Gemund Gentingen Gilzem Heilbach Herbstmuhle Holsthum Hommerdingen Hutten Huttingen bei Lahr Irrel Karlshausen Kaschenbach Keppeshausen Korperich Koxhausen Kruchten Lahr Leimbach Menningen Mettendorf Minden Muxerath Nasingen Neuerburg Niedergeckler Niederraden Niederweis Niehl Nusbaum Obergeckler Peffingen Plascheid Prumzurlay Rodershausen Roth an der Our Schankweiler Scheitenkorb Scheuern Sevenig bei Neuerburg Sinspelt Ubereisenbach Uppershausen Utscheid Waldhof Falkenstein Wallendorf Weidingen Zweifelscheid Normdaten Geografikum GND 4752012 7 lobid OGND AKS VIAF 158477625 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geichlingen amp oldid 237267935