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Ferschweiler ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg Prum in Rheinland Pfalz Es gehort der Verbandsgemeinde Sudeifel an Ferschweiler ist ein staatlich anerkannter Erholungsort Wappen Deutschlandkarte49 863055555556 6 4041666666667 345 Koordinaten 49 52 N 6 24 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Eifelkreis Bitburg PrumVerbandsgemeinde SudeifelHohe 345 m u NHNFlache 7 41 km2Einwohner 1021 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 138 Einwohner je km2Postleitzahl 54668Vorwahl 06523Kfz Kennzeichen BIT PRUGemeindeschlussel 07 2 32 037Adresse der Verbandsverwaltung Pestalozzistrasse 754673 NeuerburgWebsite ferschweiler deOrtsburgermeister vakant geschaftsfuhrend Edmund Bruck 1 Beigeordneter Lage der Ortsgemeinde Ferschweiler im Eifelkreis Bitburg PrumKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 2 Weltkrieg 2 1 1 Feldflugplatz 2 1 2 Befreiung 1945 2 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Grunflachen und Naherholung 4 2 Regelmassige Veranstaltungen 5 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde liegt auf dem Ferschweiler Plateau einem Plateau aus Sandstein Zu Ferschweiler gehort auch der Wohnplatz Waldhof 2 Der hochste Punkt liegt mit 428 m u NHN am Ortsrand an der Grenze des Gemeindegebietes zwischen dem Fraubillenkreuz und der Schankweiler Klause Die hochste Erhebung innerorts befindet sich auf ca 375 m u NHN in der Keltenstrasse wahrend die niedrigste Stelle an der Ferschweiler Muhle am Ende der Bornstrasse Richtung Bollendorf auf 325 m u NHN liegt Die angegebene Hohe der Basisdaten bezieht sich auf die Ortsmitte dem Brunnen an der Ringstrasse der an einer verhaltnismassig niedrigen Stelle des Ortes vorzufinden ist 3 Geschichte BearbeitenDie Region um Ferschweiler war schon fruh besiedelt was durch eine Vielzahl von Grabfunden belegt werden konnte Es handelt sich um ein Grab aus der Zeit der Hunsruck Eifel Kultur sowie um acht Fundstellen romischer Grabanlagen Hauptartikel Graberfelder von Ferschweiler Ferschweiler wird erstmals 751 in einer Urkunde der Abtei Echternach als Vilare erwahnt und lasst auf Reste romischer Besiedlung nach dem Untergang des Imperium Romanum schliessen Das Dorf wurde weltlich wie kirchlich von Echternach aus betreut In Urkunden von 1069 und 1148 heisst der Ort Wilre als Vertswiler wird 1161 eine ecclesia 1410 eine Kapelle erwahnt 1528 sind in Verswiler neun Feuerstellen Hauser verzeichnet Von einer 1538 im spatgotischen Stil erbauten Kirche steht heute noch auf einer Hohe der Turm nach der Hl Lucia Luzienturm genannt 2 Weltkrieg Bearbeiten Feldflugplatz Bearbeiten Im 2 Weltkrieg wurde in Ferschweiler um das Jahr 1939 ein Feldflugplatz errichtet Durch die geografische Lage an der Grenze wurden von hier wurden vor allem die Benelux Staaten und Frankreich angegriffen Vom Feldflugplatz Ferschweiler flogen am 10 Mai 1940 Junkers 87 Bomberstaffeln zum Angriff auf den franzosischen Flugplatz Metz Frescaty 4 Insgesamt gab es viele Angriffe auf franzosisches Gebiet und die Flugzeuge flogen oft 3 Einsatze am Tag Es waren anfangs zwei Staffeln mit Junkers 87 Sturzkampfbombern die 9 Staffel und Teile der 11 Staffel in Ferschweiler stationiert Des Weiteren gab zeitweise eine Staffel Messerschmitt Me 109 die 4 Staffel des Jagdbombergeschwaders 3 und einige Transportflugzeuge auf dem Feldflugplatz Ferschweiler Der Feldflugplatz Ferschweiler verfugte uber samtliche benotigte Infrastruktur und war einer der grossten Anlagen der Heeresgruppe Mitte In den Dreischen in der Nahe des Flugplatzes gab es fur das Boden Wach und Flugpersonal verhaltnismassig komfortable Unterkunfte Zudem gab es eine leistungsstarke Funkleitzentrale Bunkeranlagen und unterirdisch angelegte Tankanlagen sowie eine aufwendige Wasserversorgung Die Flugplatze in Wolsfelderberg Dockendorf und Putzhohe wurden im Gegensatz zu dem Flugplatz in Ferschweiler unter grosser Geheimhaltung angelegt worden Der Flugplatz in Ferschweiler war fur die Bewohner mehr oder weniger frei zuganglich Im Sommer 1944 wurde der Flugplatz dann von amerikanischen Kraften angegriffen Die Flugzeuge kamen laut Augenzeugen aus Richtung Luxemburg und schossen bei dem Angriff einige italienische Transportflugzeuge in Brand Einige Bunker des Flugplatzes sowie des Westwalls sind heute noch auffindbar Allerdings wurden diese nach dem Krieg durch die alliierten Truppen gesprengt und zerstort 4 Heute sind nur noch die Uberreste der Bunkeranlagen erkennbar Folgende Flugzeugstaffeln waren zeitweise auf dem Feldflughafen stationiert I Tragergruppe 186 Mai 1940 I Jagdgeschwader 53 17 Mai 20 Mai 1940 III Jagdgeschwader 2 12 Mai 14 Mai 1940 II Transportgeschwader 1 19 August 4 September 1944 Im August 1944 wurde hier noch eine Transportgruppe aufgelost Heute wird das Gelande wieder landwirtschaftlich genutzt Befreiung 1945 Bearbeiten Das Dorf wurde von Oktober 1944 bis April 1945 evakuiert da sich die Kriegsfront naherte Ferschweiler war zu dieser Zeit eine wichtige Standort des Nachschublagers fur die Sauerfront und lag somit monatelang unter amerikanischem Artilleriebeschuss Ende Januar 1945 fallen die amerikanischen Angriffe auf den Westwall die am 8 Februar 1945 zu einem Einbruch im Divisionsabschnitt im Raum Echternach fuhrten Das Ferschweiler Plateau wurde noch bis zum 16 Februar 1945 gehalten ehe es von dem amerikanischen Kraften befreit wurde Durch die Kampfhandlungen und den Artilleriebeschuss wurde Ferschweiler am Kriegsende zu uber 80 zerstort unter anderem auch die Pfarrkirche Deshalb diente notgedrungen und noch Jahre spater eine fruhere Militarbaracke als Gotteshaus 5 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Seit einer Periode osterreichischer Herrschaft ab 1714 uber wirtschaftliche Ausdehnung und Niedergang der Abtei Echternach sowie die Herrschaft der Franzosen von 1795 bis 1814 nahm die Bevolkerung Ferschweilers stetig zu Unter preussischer Verwaltung der Burgermeisterei Ernzen im Kreis Bitburg zugehorig stieg die Einwohnerzahl von 418 im Jahr 1816 auf 746 20 Jahre spater Begrenzte Landwirtschaftsflachen und Stillstand in der landwirtschaftlichen Technik verursachten in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts grossere Auswanderungswellen Erst nach dem Ersten Weltkrieg konnte Ferschweiler fur wenige Jahre die 1000 Einwohner Grenze uberschreiten Seit dem Jahr 2021 hat Ferschweiler die Schwelle von 1000 Einwohnern wieder uberschritten und zahlt seither mehr als 1000 Einwohner Damit zahlt es zu einer der bevolkerungsreichsten Gemeinden in der Verbandsgemeinde Sudeifel Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Ferschweiler die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszahlungen 6 Jahr Einwohner1815 4181835 7461871 6971905 7611939 1 1511950 8341961 996 Jahr Einwohner1970 9651987 8771997 8612005 8932011 9612017 9732022 1 021 1 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Ferschweiler besteht aus zwolf Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem 7 Burgermeister Bearbeiten Das Amt ist derzeit vakant Rudolf Schmitt Ortsburgermeister von 1994 bis 1999 und seit 2004 ist am 12 September 2021 verstorben 8 Zuletzt bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 64 63 in seinem Amt bestatigt worden 9 Da fur eine am 16 Januar 2022 angesetzte Direktwahl eines Nachfolgers kein Wahlvorschlag eingereicht wurde 10 obliegt die Neuwahl gemass Gemeindeordnung nun dem Gemeinderat Der Erste Beigeordnete Edmund Bruck ubt geschaftsfuhrend die Aufgaben des Ortsburgermeisters aus Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Ferschweiler Blasonierung In Silber ein blauer Schraglinksbalken belegt mit silbernem Schwert Oben ein gruner Ilexzweig mit vier roten Beeren unten ein rotes Glevenkreuz 11 Wappenbegrundung Bis zum Ende der Feudalzeit gehorte Ferschweiler somit uber ein Jahrtausend zum Einflussbereich der Abtei Echternach Die Abtei Echternach fuhrte ein Glevenkreuz mit Schwurhand belegt in ihrem Wappen Das Ferschweiler Plateau ist Mittelpunkt des Naturparks Sudeifel jetzt erweitert zum Deutsch Luxemburgischen Naturpark Dieser fuhrt als Symbol den grunen Ilexzweig mit vier roten Beeren Die jeweilige Pfarrkirche in Ferschweiler steht seit Jahrhunderten unter dem Patrozinium der heiligen Luzia Als Hinweis darauf im Balken ihr Attribut das Schwert Die Farben Blau und Silber sind Hinweis auf die ehemalige Luxemburger Landeszugehorigkeit Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ferschweiler LuzienturmDas Wahrzeichen von Ferschweiler ist der Luzienturm aus dem 15 oder 16 Jahrhundert 12 Die Ferschweiler Muhle von 1767 liegt im Tal des Weilerbaches Die heutige katholische Pfarrkirche St Luzia erbaut nach 1826 wurde nach Kriegsschadigungen ab 1947 wieder aufgebaut Pfarrhaus von 1840Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Ferschweiler Grunflachen und Naherholung Bearbeiten Weitausgedehntes Wandernetz des Deutsch Luxemburgischen Naturparks Ausgangspunkt fur Wanderungen zu den zahlreichen Brandgrabern und der Villa rustica 49 858893 6 421207 Das Fraubillenkreuz steht zirka 3 km von der Ortsmitte auf dem Ferschweiler Plateau 49 874167 6 370833 Die Schankweiler Klause befindet sich zirka 3 km nordlich von der Ortsmitte auf dem Ferschweiler Plateau 49 88477 6 38764 3 km westlich des Ortes im Wald steht der Bollendorfer Druidenstein 49 862275 6 373487 Das Bollendorfer Diana Denkmal ein romisches Relief das ca 4 km sudwestlich des Ortes liegt 49 838884 6 383691 Jugendzeltlagerplatz Ferschweiler 13 Naturdenkmal Traueresche hinter Hochstrasse 11Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Ferschweiler Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Jahrliches Kirmes bzw Kirchweihfest Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag Huttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch sogenannter Scheef Sonntag 14 15 2 Kappensitzungen sowie eine Kinderkappensitzung und der traditionelle Rosenmontagszug 16 Traditionelles Aufstellen des Maibaums vor oder am 1 MaiVerkehr BearbeitenDie Gemeinde ist durch die Kreisstrassen K 19 K 20 und die K 21 erschlossen Durch die besondere Lage auf dem Ferschweiler Plateau gibt es kaum Durchgangsverkehr durch den Ort Personlichkeiten BearbeitenTheodor Lieser 1900 1973 Diplomingenieur Hochschullehrer und Oberburgermeister von Halle Silke Druckenmuller 1978 2023 PferdezuchterinLiteratur BearbeitenErnst Wackenroder Bearb Die Kunstdenkmaler des Kreises Bitburg Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 12 I Trier 1983 ISBN 3 88915 006 3 S 69 101 102 315 S Mit 12 Taf u 227 Abb im Text Nachdr d Ausg Schwann Dusseldorf 1927 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferschweiler Sammlung von Bildern Internetprasenz der Ortsgemeinde Ferschweiler Zur Ortsgemeinde Ferschweiler gibt es Eintrage in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier Hierzuland Schaferstrasse in Ferschweiler Memento vom 20 Juli 2014 im Webarchiv archive today Landesschau Rheinland Pfalz SWR Fernsehen 16 Juli 2014 Literatur uber Ferschweiler in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Stand Februar 2022 S 94 PDF 3 3 MB Topografische Karte Ferschweiler Hohe Relief Abgerufen am 27 Juli 2023 a b Spuren der Geschichte Riskanter Anflug auf die Ferschweiler Heide Volksfreund 4 Marz 2014 abgerufen am 25 Juni 2023 Verbandsgemeindeverwaltung Irrel Burgerinformationen Abgerufen am 25 Juni 2023 Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Mein Dorf meine Stadt Abgerufen am 5 August 2019 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2019 Stadt und Gemeinderatswahlen Abgerufen am 5 August 2019 Nachruf Rudi Schmitt Nicht mehr online verfugbar Ortsgemeinde Ferschweiler 17 September 2021 archiviert vom Original am 18 Oktober 201 abgerufen am 18 Oktober 2021 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 18 Oktober 2021 siehe Sudeifel Verbandsgemeinde 16 Ergebniszeile 1 2 Vorlage Toter Link www wahlen rlp de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Edmund Bruck Bekanntmachung fur die Wahl der Ortsburgermeisterin des Ortsburgermeisters in der Ortsgemeinde Ferschweiler In Mitteilungsblatt Sudeifel Ausgabe 50 2021 Linus Wittich Medien GmbH Hohr Grenzhausen 1 Dezember 2023 abgerufen am 12 August 2023 Wappenerklarung PDF Abgerufen am 14 Januar 2018 Luzienturm Eifel Tourismus abgerufen am 2 Juli 2023 Jugendzeltlagerplatz Ferschweiler Abgerufen am 8 Februar 2018 Huttenbrennen in der Eifel Abgerufen am 1 Mai 2016 Huttensonntag in der Eifel Abgerufen am 10 August 2017 Events Abgerufen am 22 Februar 2023 Gemeinden der Verbandsgemeinde Sudeifel im Eifelkreis Bitburg Prum Affler Alsdorf Altscheid Ammeldingen an der Our Ammeldingen bei Neuerburg Bauler Berkoth Berscheid Biesdorf Bollendorf Burg Dauwelshausen Echternacherbruck Eisenach Emmelbaum Ernzen Ferschweiler Fischbach Oberraden Geichlingen Gemund Gentingen Gilzem Heilbach Herbstmuhle Holsthum Hommerdingen Hutten Huttingen bei Lahr Irrel Karlshausen Kaschenbach Keppeshausen Korperich Koxhausen Kruchten Lahr Leimbach Menningen Mettendorf Minden Muxerath Nasingen Neuerburg Niedergeckler Niederraden Niederweis Niehl Nusbaum Obergeckler Peffingen Plascheid Prumzurlay Rodershausen Roth an der Our Schankweiler Scheitenkorb Scheuern Sevenig bei Neuerburg Sinspelt Ubereisenbach Uppershausen Utscheid Waldhof Falkenstein Wallendorf Weidingen Zweifelscheid Normdaten Geografikum GND 4393716 0 lobid OGND AKS VIAF 248705721 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferschweiler amp oldid 237959926