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Der Friedhof Rosenberg ist der Zentralfriedhof der Stadt Winterthur Die im Stil der Reformarchitektur erbaute Anlage wurde 1914 als Nachfolge des Friedhofs Rychenberg erstellt Seit seiner letzten Erweiterung 1942 erstreckt sich die Flache des Friedhofs uber 170 000 m und beherbergt heute rund 12 000 Grabstatten 1 Als stadtischer Hauptfriedhof enthalt er Grabstatten aller bekannten Winterthurer Geschlechter und der fur die Stadt bedeutenden Personen der zweiten industriellen Revolution 2 Friedhof RosenbergDer Friedhof wird mitsamt seinen Gebauden und wichtigen Grabmalern vom Bund als B Objekt im Inventar der Kulturguter von nationaler und regionaler Bedeutung 3 gefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 1 1 Friedhofskapelle 1 2 Abdankungshalle 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte und Krematoriumsbau 2 2 Friedhofsplanung 2 3 Erste Bauetappe 1913 1933 2 4 Zweite Bauetappe 1940 2 5 Dritte Bauetappe 1969 1971 2 6 Vierte Bauetappe 2001 2003 3 Grabstatten und Denkmaler 3 1 Grabstatten 3 2 Bourbaki Denkmal 3 3 Polen Denkmal 4 Flora und Fauna 5 Kunst 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseArchitektur Bearbeiten nbsp Haupteingang des FriedhofsDer Friedhof am Rande des Lindbergwalds lasst sich einerseits in einen innerhalb und einen ausserhalb des Walds liegenden Bereich teilen Anderseits teilt sich die Anlage auch in den alteren durch die die Architekten Rittmeyer amp Furrer nach dem sogenannten dialogischen Prinzip gestalteten Teil sowie den nordlichen durch den Architekten Robert Merkelbach erweiterten Bereich Das dialogische Prinzip aussert sich in Gegensatzen den Wechseln zwischen aussen und innen zwischen hell und dunkel beispielsweise wenn man zwischen den einzelnen Friedhofsteilen wechselte sei es nun ob man vom offenen Friedhofsteil in den Waldteil hineinlief oder einen Urnenhain betrat In der Anlage des Friedhofs wurde dabei bewusst auf offene Achsen verzichtet die Wege sind versetzt angelegt Eine Lindenallee fuhrt zum im Suden liegenden Haupteingang des Friedhofs Durch das schmiedeeiserne Eingangstor gelangt der Besucher auf den grossen terrassierten Eingangshof um den sich die verschiedenen Friedhofsgebaude gruppieren Flankiert wird der Eingang von einem Abwarts sowie einem Aborthauschen Die beiden eingeschossigen Gebaude haben dem Eingang zugewandte Arkadengange und ein Walmdach In der Mitte des Platzes fuhrt eine Treppe in die 1971 errichtete unterirdische Aufbahrungshalle Sie ist im typischen Stil der 1970er Jahre im Innern mit Sichtbeton ausgekleidet Vor dem Bau der Aufbahrungshalle wurde die Mitte des Platzes durch mehrere Baume markiert Am nordlichen Rand des Platzes steht die Friedhofskapelle die jedoch in ihrer Funktion durch die Abdankungshalle abgelost wurde in der fruher das Krematorium untergebracht war Auf der Ostseite gelangt man uber eine Freitreppe zur im Waldteil gelegenen Abdankungshalle mit angrenzendem Krematorium Die Abdankungshalle erinnert in ihrer Asthetik an eine Waldkapelle das neue Krematorium ist ein Betonskelettbau aus dem Jahr 2003 Gegenuber der Abdankungshalle im Westen liegt unterhalb des terrassierten Hauptplatzes die Gartnerei Sie fugt sich mit ihrer Architektur und dem Walmdach ebenfalls in das Gesamtensemble ein Westlich der Gartnerei befindet sich ein Werkstattgebaude im Stil der Schweizer Nachkriegsmoderne das sich in seiner Bauweise und Ausrichtung den alteren reprasentativeren Friedhofsbauten baulich unterordnet 4 nbsp Blick vom Hauptplatz auf den Rundweg und das Gemeinschaftsgrab BirkenhainDer sudliche Friedhofsteil wurde von Rittmeyer nach dem dialogischen Prinzip gestaltet Das aussert sich im Friedhof in Gegensatzen die zueinander im Dialog stehen Es gibt im Friedhof Wechsel zwischen aussen und innen zwischen hell und dunkel Im Eingangsbereich steht die Gartnerei dem Krematorium gegenuber Der offene Teil des Friedhofs wird dem Waldteil gegenubergestellt und die Urnenhaine stehen im Kontrast zum umliegenden Wald Dabei wurde in der Anlage des Friedhofs auf offene Achsen verzichtet die Wege sind um eine Wegbreite versetzt angelegt um offene Achsen zu brechen An den Wegkreuzungen wurde jeweils ein kleiner Platz angelegt und grossere Baume als Orientierungspunkte gepflanzt Die grundsatzlich geometrisch angeordneten Grabfelder werden durch immergrune Thujahecken abgegrenzt In der sudwestlichen Ecke direkt hinter dem Friedhofseingang sind in einem Viertelkreis Familiengraber angeordnet sowie das 2003 errichtete Gemeinschaftsgrab Birkenhain Charakteristisch fur den Waldteil sind die erst spater von Rittmeyer amp Furrer entworfenen Urnenhaine die stilistisch wie Waldlichtungen in den Wald eingebettet sind Am Rand dieser Urnenhaine sind Privatgraber vieler bekannten Winterthurer Familien zu finden Diese Familiengraber entsprachen jedoch nicht der Philosophie von Robert Rittmeyer dass mit dem Tod alle gleich sind wurden aber letztlich aus finanziellen Grunden trotzdem angelegt 1 Weiter finden sich eine Vielzahl von Architekturgrabern im Friedhof die zugleich eine Spezialitat des Friedhofs sind 5 und sich in dieser Vielzahl auf kaum einem anderen Zurcher Friedhof finden lassen Beim nordlichen Friedhofsteil der Erweiterung Merkelbachs von 1940 stand die Bepflanzung durch Fritz Haggenmacher unter dem Eindruck der damaligen Wohngartenbewegung Typisch fur diesen Teil sind japanische Ahornbaumchen sowie kleine Zierbrunnen die in Natursteinmauern eingelassen sind Die Graber sind im Gegensatz zum ursprunglichen Friedhofsteil nur von der Talseite her zuganglich und es gibt zwischen den Grabern mehr Spielraum fur Bepflanzung Beim Wegsystem behielt Merkelbach das Konzept Rittmeyers bei das dialogische Prinzip hat er jedoch nicht weiterverfolgt Der von Merkelbach angelegte dritte Urnenhain wurde konzeptionell als Garten im Wald angelegt Er ist grosser als die beiden von Rittmeyer amp Furrer angelegten Urnenhaine und erweckt dadurch nicht mehr den Eindruck einer Lichtung im Wald Weiter unterscheidet er sich in seiner Ausrichtung und besitzt im Gegensatz zu den beiden ersten Urnenhainen kein ausgestaltetes Zentrum Auch die ersten der entlang der ostlichen Friedhofsgrenze erbauten Urnennischenwande gehen auf diese Erweiterung Merkelbachs zuruck 2 1 Friedhofskapelle Bearbeiten nbsp FriedhofskapelleWer durch den Haupteingang schreitet blickt als Erstes uber den Hauptplatz auf die rechteckige Friedhofskapelle Deren Eingangstur auf der Sudseite liegt in einer Achse mit dem gegenuberliegenden Haupttor des Friedhofs Ein halbkreisformiges Oblicht uber dem Eingang wird seitlich von zwei weiteren gleichformigen Fenstern flankiert Vor dem Eingang hat die Kapelle eine arkadengestutzte Vorhalle An der Westseite gibt es ebenfalls teilweise Arkaden die jedoch nicht durchgangig sind und sich nicht an das Vordach anschliessen Oberhalb der Arkaden ist ein auffalliges Mosaik von Karl Hugin angebracht Rechts neben den Arkaden befinden sich zwei hohe Halbkreisbogenfenster links davon ein weiteres kleines Fenster Die dem Wald zugewandte Ostseite ist mit einem weiteren Eingang und zwei kleinen halbkreisformigen Fenstern weniger aufwendig ausgeschmuckt Im Norden wird das Dach mit einem Kruppelwalm abgeschlossen Die Sudfassade hat mehrere verschiedenartige Fenster Die Kapelle besitzt ein Walmdach mit einem Dachreiter am sudlichen Firstende der Turmhelm ist aus Kupfer Weiter sorgen an der Ost und Westseite je drei Dachgauben fur Beleuchtung in der Kapelle Das Innere der Kapelle ist mit Holztafelung Ornamenten und Jugendstilleuchten ausgeschmuckt 2 Abdankungshalle Bearbeiten Die Abdankungshalle fruher mit Krematorium steht im Waldteil des Friedhofs Der aus einem Mittelschiff mit zwei flankierenden Seitenschiffen bestehende basilikale Bau erweckt den Eindruck einer Waldkapelle Vom Hauptplatz her erreicht man die Halle uber eine breite Treppe die zum zuruckversetzten Haupteingang fuhrt Die gegen Westen ausgerichtete zweifluglige Eingangstur der Abdankungshalle ist mit Ornamenten ausgeschmuckt Auf der Ruckseite des ehemaligen Krematoriums befindet sich das als Apsis ausgefuhrte ehemalige Ofenhaus mit den seit 2003 nicht mehr benutzten Kremationsofen Eine offene von schmalen dorischen Saulen gestutzte Vorhalle umschliesst das Gebaude bis zur Apsis auf der Ruckseite Licht fallt durch uber dem Vordach liegenden kleinen Halbbogenfenstern sowie unterhalb des Vordachs liegenden rechteckigen Fenster in den Raum Auf der Ruckseite hat die Apsis hohe rechteckige Fenster Uber der Abdankungshalle thront ein steiles Satteldach 2 Die Abdankungshalle bietet im Erdgeschoss 180 Sitzplatze und auf der Empore zusatzliche 30 Platze Mit einer Zusatzbestuhlung kann die Abdankungshalle bis zu 280 Personen Platz bieten Das Interieur der Halle ist konfessions und religionsneutral gestaltet 6 Auf der Empore befindet sich eine Orgel der Firma Kuhn Orgelbau mit 11 Registern 7 Geschichte BearbeitenVorgeschichte und Krematoriumsbau Bearbeiten nbsp Inneres des Krematoriums in den 1910er Jahren1905 grundete sich in Winterthur die Genossenschaft Feuerbestattungsverein Winterthur mit dem Ziel in Winterthur moglichst bald eine Feuerbestattung zu ermoglichen Zwei Jahre nach deren Grundung reichte die Genossenschaft bei der Stadt ein Gesuch um Zuweisung eines Bauplatzes fur ein neues Krematorium ein Dieses Gesuch loste bei den stadtischen Behorden eine Uberprufung des bisherigen Friedhofstandortes aus Die Bodenbeschaffenheit des 1871 angelegten Friedhofs Rychenberg war nicht uberall fur eine Erdbestattung geeignet weil der Verwesungsprozess teilweise unbefriedigend war Die Untersuchungen fuhrten im folgenden Jahr zum einstimmigen Beschluss den Friedhof an den ostlichen Waldrand des Lindbergs auf dem Rosenberg zu verlegen Als Vorbild fur die Standortswahl diente der 1906 in Munchen durch Hans Grassel errichteten Waldfriedhofs der zukunftige Friedhof sollte nach Wunsch der Stadt auch zu einem Teil im Wald liegen 8 An dieser Stelle wiesen die Behorden 1908 dem Feuerbestattungsverein auch einen entsprechenden Bauplatz zur unentgeltlichen Nutzung zu 9 Unabhangig von der restlichen Friedhofsplanung schritt danach der Feuerbestattungsverein mit seinen Planungen fort Am 11 August 1909 bewilligte eine ausserordentliche Generalversammlung einen Kredit von 116 550 Fr fur den Krematoriumsbau wahrend die Stadt einen Beitrag von 20 000 Fr zum Bau beisteuerte Als Architekten fur den Krematoriumsbau wurden die beiden bekannten Winterthurer Architekten Bridler amp Volki verpflichtet Der Krematoriumsbau konnte 1910 fertiggestellt werden und am 16 Januar 1911 wurde in Winterthur die erste Kremation durchgefuhrt Friedhofsplanung Bearbeiten nbsp Luftaufnahme von 1923Mit der Zuweisung des Bauplatzes fur das neue Krematorium begann 1908 auch die Planung fur den neuen Friedhof Bereits bei der Standortsauswahl holte sich die Stadt die Einwilligung der damals noch eigenstandigen Gemeinde Veltheim auf deren Gemeindegebiet der neue Friedhof teilweise geplant war 9 Nach Vorbild des 1906 in Munchen durch Hans Grassel errichteten Waldfriedhofs sollte ein Teil des zukunftigen Friedhofs im Wald liegen 8 Erste Zeichnungen Rittmeyer amp Furrers fur solch einen Friedhof datieren ebenfalls auf das Jahr 1908 10 Der stadtratliche Vorschlag einer Friedhofsverschiebung wurde am 18 April 1909 von der Gemeindeversammlung abgenommen und ein entsprechender Auftrag an die Architekten Rittmeyer und Furrer erteilt Diese prasentierten ihre ersten Plane Ende desselben Jahres 11 Das Architektenduo integrierte bei seinen Planungen auch das Krematorium in die Gesamtanlage das unabhangig vom restlichen Friedhof errichtet wurde Der Aushub aus dem Bau des Krematoriums wurde fur die Terrassierung des zukunftigen Friedhofhauptplatzes eingeplant Im Gegensatz zum spater fertiggestellten Bau war in den ursprunglichen Planen zwischen Abwarts und Aborthauschen eine Eingangshalle sowie ein Leichenhaus im Norden der Anlage vorgesehen deren Bau spater nicht in die Tat umgesetzt wurde Ausserdem waren in den Planungen noch Grabfelder im Wald vorgesehen Die ursprunglich geplante Friedhofflache umfasste 67 000 m wobei davon 24 000 m auf nutzbaren Wiesenflache vor dem Wald entfielen Gemass Erlauterungsbericht rechneten die Architekten mit einer Dauer von 80 Jahren bis der Friedhof dieser Version komplett belegt sein wurde Diese Kalkulation berucksichtigte dass eine Zunahme der Kremationen das zu erwartende Bevolkerungswachstum kompensieren wurde 10 Nach einigen Anpassungen und Reduktion der Friedhofsflache auf 40 000 m 12 wurden die Plane vom Architekten Gustav Gull und dem Zurcher Stadtgartner Gottlieb Friedrich Rothpletz begutachtet Nach erfolgter Begutachtung uberwies der Stadtrat am 2 November 1912 eine entsprechende Baukreditvorlage an den Grossen Stadtrat 13 der den Kredit am 31 Marz 1913 genehmigte Erste Bauetappe 1913 1933 Bearbeiten nbsp Urnenhain INach den letzten behordlichen Genehmigungen konnten die Bauarbeiten im Mai 1913 beginnen 14 Der Bau wurde im Rahmen von Notstandsarbeiten von Arbeitslosen ausgefuhrt eine Massnahme die die stadtischen Gewerkschaften wegen der zunehmenden Arbeitslosigkeit der Vorkriegsjahre gefordert hatten 15 Am 5 Oktober 1914 wurde der Friedhof eingeweiht Die Baukosten des fertiggestellten Friedhofs betrugen 373 880 65 Fr und entsprachen genau dem fur den Bau zur Verfugung gestellten Kredit von 374 000 Fr 16 In den Jahren 1918 19 17 folgte der Bau des Kolumbariums in der Form eines Sandstein Rundtempels Der Rundtempel ist von acht Saulen umgeben auf denen ein Kegeldach liegt Gemass dem Friedhofkonzept von 1914 waren noch weitere kleine Kolumbarien geplant die jedoch nicht verwirklicht wurden 1 1920 wurde bei der Gartnerei ein zweites Gewachshaus erstellt 18 nachdem wenige Jahre vorher entgegen dem ursprunglichen Bauplan auf diese Investition verzichtet worden war 16 1924 25 wurde nordlich des Krematoriums durch Rodung der im Wald eingebettete 4 000 m grosse Urnenhain I heutige Grabfelder 204 u 205 angelegt Mit der Einrichtung des ersten Urnenhains ruckte Rittmeyer geringfugig von der Idee eines Waldfriedhofs ab den er fur unpraktisch hielt 8 1930 folgte sudlich des Krematoriums der zweite 6 000 m grosse Urnenhain II Grabfelder 201 u 202 Das abschussige Gelande erforderte bei der Anlage eine starke Terrassierung Auf einer 5 7 m hohen Stele steht hier eine Engelsfigur von Karl Geiser 1931 wurde erstmals eine Buslinie zum Friedhof eingerichtet das Buswartehauschen Rosenberg von 1934 steht heute unter Denkmalschutz 19 1934 wurde das Krematorium durch Lebrecht Volki gegen Osten erweitert Er baute zwei neue neuklassizistische Kremationsofen ein und erganzte das Gebaude um eine Leichenhalle sowie einen Pflanzenraum Zweite Bauetappe 1940 Bearbeiten nbsp Blick auf ein Grabfeld im 1940 erweiterten Nordteil des Friedhofs1940 kam es unter dem Architekten Robert Merkelbach zur Erweiterung des Friedhofs im Norden bis zur Eggenzahnstrasse womit der Friedhof 1942 seine heutigen Ausmasse erreichte Merkelbach zeichnete fur die Erstellung des dritten Urnenhains verantwortlich und liess die der ersten Urnennischenwande errichten Zum Erweiterungsauftrag kam Merkelbach wahrscheinlich durch seine Burogemeinschaft mit Walter Furrer der zuvor mit Rittmeyer zusammen eine Architektengemeinschaft bildete Die Erweiterung Merkelbachs unterscheidet sich gestalterisch von Rittmeyers Teil der Anlage und wird heute entsprechend gepflegt Zu Merkelbachs Einstellung zum Tod ist nur wenig bekannt im Gegensatz zu Rittmeyer der seine Gedanken hierzu mehrfach dargelegt hat Im Jahr 1950 51 wurde die Abdankungshalle des Krematoriums durch Edwin Bosshardt um zwei Seitenschiffe und eine Empore erweitert 1952 wurde mit dem Grabfeld 211 ein erstes Gemeinschaftsgrab angelegt Zwar gab es bereits vom Krematorium zu diesem Zweck angemietete Einzelgraber jedoch kein eigentlich dafur vorgesehenes Friedhofsfeld 1956 wurde das Werkstattgebaude gebaut und die dem Friedhof vorgelagerten Parkplatze wurden angelegt Dritte Bauetappe 1969 1971 Bearbeiten Die dritte Bauetappe wurde vom Architekten Alex Ott realisiert der zu dieser Zeit Mitarbeiter im Stadtplanungsamt war Er entwarf im Eingangsbereich eine Aufbahrungshalle die mit Rucksicht auf die bestehende Architektur des Friedhofs grosstenteils unterirdisch angelegt wurde Die Eingangstreppe zur unterirdischen Halle wurde auf die zuvor mit Baumen ausgestalteten Mitte des Hauptplatzes angelegt Durch einen Tunnel ist die Halle mit dem Krematorium verbunden 1974 wurde ein drittes Gewachshaus errichtet 1976 entstanden im Wald ostlich des Urnenhains II vier weitere Urnennischenwande Durch eine Gesetzesanderung wurde die Kremation im Kanton Zurich im Jahr 1980 unentgeltlich sodass der Feuerbestattungsverein seine Daseinsberechtigung verlor Der Verein wurde zum 31 Dezember 1980 aufgelost das Vereinsvermogen sowie Gebaude gingen an die Stadt Winterthur uber und wurden damit integraler Bestandteil des Friedhofs 1998 entstand westlich an den Friedhof Rosenberg angrenzend ein kleiner Israelitischer Friedhof der durch seine Nahe zum Friedhof Rosenberg dessen Infrastruktur mitbenutzen kann 20 Seit 2002 gibt es auf dem Friedhof Rosenberg erste Baumgraber Da sich diese Grabart grosser Beliebtheit erfreut mussten im bisher bewaldeten nordostlichen Teil die Grabfelder 230 und 231 angelegt werden Vierte Bauetappe 2001 2003 Bearbeiten nbsp Der 2003 erstellte Besinnungshof2003 stellte das Architektenkollektiv Winterthur bestehend aus den Architekten Josef Kisdaroczi Markus Jedele Andri Schmid und Peter Wehrli die vierte Bauetappe fertig Es baute sudlich an das alte Krematorium angrenzend ein neues modernes Krematorium an Die beiden Kremationsofen im alten Krematorium wurden ausser Betrieb genommen und das Gebaude renoviert seitdem wird es als reine Abdankungshalle genutzt Ausserdem wurde ausserhalb des neuen Krematoriums ein Besinnungshof mit Sitzgelegenheit angelegt der getreu dem Vorbild Rittmeyers als Lichtung in den Wald eingebettet ist 2010 wurde das neue von Rotzler Krebs Partner gestaltete Gemeinschaftsgrab Birkenhain eroffnet Weiter wurden fur die muslimische Gemeinschaft das nach Mekka ausgerichtete Grabfeld 103 angelegt 2012 legte das Architektenkollektiv Winterthur das 2003 das neue Krematorium gebaut hatte westlich des ersten Werkhofgebaudes einen weiteren Werkhof an 2016 folgte die Anlage eines neuen Kindergrabfelds 2 21 2023 gab die Stadt bekannt dass sie aufgrund des Bedurfnisses nach weiteren Baumgrabern eine direkt an den Friedhof angrenzende Waldparzelle am Seuzacherweg fur weitere Baumgraber ausscheiden und entsprechend bewirtschaften wollen ohne diese jedoch in den eigentlichen Friedhof zu integrieren 22 Grabstatten und Denkmaler BearbeitenGrabstatten Bearbeiten Siehe auch Liste auf dem Friedhof Rosenberg bestatteter Personlichkeiten Auf dem Friedhof Rosengarten wurden bekannte Personlichkeiten aller Winterthurer Geschlechter begraben Insbesondere die vielen Architekturgraber geben einen guten Querschnitt uber das Winterthurer Burgertum wo alle bekannten Namen wie Sulzer Reinhart oder Volkart anzutreffen sind Auch ehemalige Stadtprasidenten und Bundesrate fanden ihre letzte Ruhestatte auf dem Friedhof Die vorhandenen Grabstatten wurden erstmals 2013 durch die Historikerin Regula Michel in einem Grabmalinventar erfasst Dabei wurden 138 Grabstatten im Inventar als ganz oder teilweise schutzwurdig eingestuft Im alteren Friedhofsteil sind etliche Grabstatten geschutzt insbesondere sind die meisten Privatgraber rund um die Urnenhaine I und II sowie die Graber im Viertelkreis beim Eingang geschutzt Dabei gibt es Grabstatten die als Gesamtes erhalten werden aber auch Grabstatten bei denen das eigentliche Grabmal als schutzenswert eingestuft wird und auch dessen Umplatzierung moglich ist Teilweise wird auch nur die Bepflanzung geschutzt oder es ist eine Neubelegung der Graber moglich wie dies bereits heute bei manchen schutzenswerten Grabstatten erfolgt ist 23 Nachfolgend findet sich eine Auswahl von Grabstatten einerseits von bedeutenden Personlichkeiten sowie auch anderweitig kunstlerisch besonders wertvolle Grabmaler Grabfeld Name Beschreibung Bild der Grabstatte106 816 Grab von Hans Spiess Fahrlander Grab mit Werk von Silvio Mattioli und gemass Michel eines kunstlerisch wertvollsten modernen Grabmale auf dem Friedhof 23 nbsp 113 800 Familiengrab Fulscher Familiengrab der Familie Fulscher unter anderem von der Kochin Elisabeth Fulscher 1895 1970 sowie der Kunstlerin Alwine Fulscher 1898 1969 mit einer wahrscheinlich von Grabmalskulptur die wahrscheinlich von Arthur Tigram Abeljanz stammenden Grabmalskulptur 23 nbsp 113 818 Familiengrab Baer Das Familiengrab ist gemass Michel eines der altesten und kunstlerisch wertvollsten Graber auf dem Friedhof 23 nbsp 113 819 Familiengrab Bretscher Walder Meyerhofer Das Familiengrab ist eines der bedeutendsten Adikulagrabmale auf dem Friedhof 23 nbsp 113 827 Familiengrab Hans Widmer Ein in den Formen von Art deco gehaltenes Familiengrab von Hans Widmer 1889 1939 Winterthurer Stadtprasident von 1930 bis 1939 In einer Nische ist eine Bronzeurne platziert 23 nbsp 113 833 Familiengrab Ganzoni Familiengrab der Grunder der Ganzoni amp Cie der heutigen Sigvaris Group mit einer fur diese Zeit seltenen Aktdarstellung 23 nbsp 121 808 Familiengrab Sulzer van Soest Seltenes Beispiel eines Grabmals das vom Friedhofarchitekt Robert Rittmeyer entworfen wurde Der Urnenaufsatz auf dem Grab ist ein Hinweis auf die Kremation Ursprunglich war das Grab von einer Familie Steiner belegt 23 nbsp 121 811 Familiengrab Paul Reinhart Sulzer I Familiengrab des Grunders der Paul Reinhart AG Eine fur dieses Jahrzehnt seltene Darstellung einer Figur in Lebensgrosse 23 nbsp 122 800 Familiengrab Jaeggli Grab der Industriellenfamilie Jaeggli Das Grab ist eines der grossen an Wegkreuzungen stehenden Graber die im Friedhof als Orientierungspunkte dienen In der Mitte des Grabs steht eine Aktfigur Hermann Hubachers 23 die gemass dem Schweizerischen Kunstler Lexikon eines seiner Hauptwerke ist 24 nbsp 123 819 Grab Fausta amp Bruno Cifaratti Dieses 1989 entstandene Grab ist eines der kunstlerisch wertvollsten des ausgehenden 20 Jahrhunderts auf dem Friedhof Das Grabmal unbekannter Herkunft zeigt eine Figur mit Scheibe die Christina von Bolsena sein konnte sofern es sich bei der Scheibe um einen Muhlstein handelt 23 nbsp 128 816 Familiengrab Keller Cuony Familiengrab mit einer Darstellung des Abendmahls des Tessiner Kunstler Remo Rossi und gemass Historikerin Regula Michel eines der kunstlerisch wertvollsten Grabmale des Friedhofs 23 nbsp 132 800 Familiengrab Volkart Das von den Architekten Bridler amp Volki Privatkolumbarium der Familien Volkart und Reinhart der Grunder und Inhaber des Handelshaus Gebruder Volkart steht in einem eigenen umfriedeten Grabfeld Im Innern des Kolumbariums steht in der Mitte eine Engelsfigur Das Kolumbarium ist unter anderem Grabstatte des Firmengrunders Salomon Volkart 1816 1893 Die vom fruheren Friedhof ubernommenen Einzelgrabmale im Innern sind im Stil des Historismus gehalten 23 nbsp 133 800 Familiengrab Reinhart Familiengrab der Winterthurer Mazenfamilie Reinhart unter anderem Grablege von Oskar Reinhart 1885 1965 Das Grab stellt mit der Umfriedung ein eigener Privatfriedhof innerhalb des Friedhofs dar Gestaltet wurde das Grab von Lebrecht Volki mit Einwilligung der Friedhofarchitekten Rittmeyer amp Furrer Die ursprungliche Bepflanzung erfolgte durch die Gebruder Mertens Die Aktfigur von Hermann Haller ist wohl das alteste Beispiel einer Aktdarstellung auf einem Grab des Friedhofs 23 nbsp 134 814 Familiengrab Ernst Familiengrab der Industriellenfamilie Ernst unter anderem Grablege von Rudolf Ernst 1865 1956 Die Bronzefigur von Hermann Haller halt eine Spindel in ihren Handen die auf die Bindfadenfabrik Flurlingen hindeutet deren Direktor Ernst war 23 nbsp 201 969 Familiengrab Ludwig Forrer Familiengrab von Ludwig Forrer 1845 1921 auf dem Grab Louis Forrer genannt von 1902 bis 1917 Bundesrat und zweimaliger Bundesprasident Forrers Asche wurde nach seiner Kremation in Bremgarten nach Winterthur uberfuhrt Die Grabstatte wurde der Familie von der Stadt zur Verfugung gestellt 25 Die schlichte Ausfuhrung des Grabs war fur jene Zeit modern Bereits 1940 wurde beschlossen dass diese Grabstatte bestehen bleibt 23 nbsp 201 991 Familiengrab Buchmann Familiengrab der Besitzerfamilie der Seifenfabrik Aspasia mit bronzener Statue des Basler Bildhauers August Suter 23 nbsp 201 994 Familiengrab Rudolf Geilinger Familiengrab von Rudolf Geilinger 1848 1911 Winterthurer Stadtprasident von 1879 1911 Ebenfalls am selben Ort begraben ist Rudolf Friedrich 1923 2013 Bundesrat von 1975 bis 1982 Die Grabplatte wurde dem Grab erst spater hinzugefugt 23 nbsp 202 815 Familiengrab Erb Grab der Unternehmerfamilie Erb unter anderem Grabstatte von Hugo Erb senior 1894 1952 und gemass Michel eines der qualitatvollsten Grabmale aus der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts 23 nbsp 202 838 Familiengrab Eduard Sulzer Ziegler Grab des Unternehmers und Politikers Eduard Sulzer Ziegler im Landistil 23 nbsp 204 800 Familiengrab Sulzer Das Grab mit einer Figur des Bildhauers Eduard Zimmermann stand ursprunglich im kleinen Rundtempel im heutigen Alterszentrum Adlergarten Das Grab wurde von Fanny Sulzer Buhler fur ihren Mann August Sulzer errichtet Auch die Grabstatte von dessen Vater und Grunder der Sulzer AG Salomon Sulzer befindet sich hier 1935 wurde das Grab vom Adlergarten in den Friedhof Rosenberg verlegt 23 5 nbsp 204 822 Familiengrab Imhoof Familiengrab der Familie Imhoof Unter anderem sind der Unternehmer Friedrich Imhoof 1807 1893 und der Numismatiker Friedrich Imhoof Blumer 1838 1920 dort begraben Grab in Form eines Zippus der sonst eher auf deutschen Friedhofen zu finden ist 23 nbsp 204 822 Grab Hans Ruegg Grab des ehemaligen Stadtprasidenten Hans Ruegg 1902 1972 23 nbsp 205 812 Familiengrab Adolf Buhler Familiengrab des Industriellen Adolf Buhler 1834 1894 und das alteste erhaltene Architekturgrab auf dem Friedhof 23 nbsp 205 812 Familiengrab Gustav Keller Familiengrab des Politikers und Unternehmers Gustav Keller 1867 1932 mit Bronzeplastik von Leo Berger 23 nbsp 205 826 Familiengrab Schoellhorn Grab der Inhaberfamilie der Brauerei Haldengut mit einem Akt des Bildhauers Hermann Hubacher nbsp 205 822 Familiengrab Hahnloser Grab der Familie Hahnloser Villa Flora mit einer Skulptur von Max Reinhold Weber Gemass Michel eines der kunstlerisch wertvollsten Grabmale auf dem Friedhof 23 nbsp 205 828 Familiengrab Buhler Egg Grab von Eduard Buhler 1833 1909 Besitzer der Spinnerei Buhler Auch der Springreiter Hans Buhler fand hier seine letzte Ruhestatte Auf dem Grab steht eine Aktfigur von Hermann Haller nbsp 206 806 Grab Alfred Wening Grab des Bruders des vor allem in den 1940er Jahren als Grabmalkunstler tatigen Winterthurer Kunstler Rudolf Wening Das von ihm verwendete Werk ist eines der bedeutendsten Werke des Kunstlers auf dem Friedhof 23 nbsp 209 800 Grab von Paul Fink Grab von Paul Fink 1875 1946 Lehrer am Winterthurer Gymnasium und Konservator des Kunstmuseum Winterthur Das Steinrelief auf der Grabplatte wurde von dem Winterthurer Kunstler Robert Lienhard gestaltet 26 Das Grab besteht auf Wunsch Finks lediglich aus dem Grabstein ohne Einfassung oder Bepflanzung 23 nbsp 209 850 Familiengrab Sulzer Grab der Familie Sulzer beginnend mit Johann Jakob Sulzer 1806 1883 dem altesten Sohn des Firmengrunders Die figurenlose Grabanlage ist mit 180 Quadratmeter das grosste Privatgrab des Friedhofs und wurde 1968 angelegt als die Familie ihr Privatmausoleum im Romerholz aufgegeben hat 23 nbsp 209 862 Grab Josefine Wieland Kiel Das Grab mit einer Skulptur der Kunstlerin Irma Stadtler zahlt neben Grab 128 816 zu den kunstlerisch wertvollsten Grabern aus der jungsten Zeit 23 nbsp Bourbaki Denkmal Bearbeiten nbsp Das Winterthurer Bourbaki DenkmalAls Anfang Februar 1871 die Angehorigen der Bourbaki Armee interniert wurden stationierte der Kanton rund 2 000 franzosische Soldaten in und um Winterthur stationiert Dieses fur die humanitare Geschichte der Schweiz einschneidende Ereignis war auch fur die Stadt Winterthur schwierig Die Stadt hatte zu dieser Zeit selbst lediglich rund 10 000 Einwohner weshalb der Stadtrat intervenierte als der Zurcher Regierungsrat zu Beginn bis zu 5 000 Soldaten im sogenannten Kantonisierungsbezirk Winterthur einquartieren wollte Die Soldaten wurden hauptsachlich in der Alten Kaserne in der Reithalle sowie im Madchenschulhaus dem heutigen Gewerbemuseum am Kirchplatz untergebracht Kranke Soldaten wurden in den beiden Schutzenhausern im Turnhaus und im Betsaal untergebracht weitere Soldaten in Agglomerationsgemeinden so beispielsweise 400 Soldaten in der Spinnerei Beugger in Wulflingen Bereits vor dem Eintreffen der Soldaten wurden in Winterthur die Kinder geimpft da die Soldaten Seuchen wie Typhus und Pocken mit sich brachen Trotzdem kam es in Winterthur zu einer Pockenepidemie die erst Ende Juni 1871 uberwunden werden konnte Insgesamt wurden in Winterthur auf dem Friedhof St Georgen 47 Bourbaki Soldaten begraben von denen mehr als die Halfte an Typhus gestorben war je sieben waren den Pocken sowie einer Lungenentzundung zum Opfer gefallen Zum Gedenken an diese Soldaten wurde das Bourbaki Kreuz errichtet das zunachst auf dem Friedhof St Georgen stand Neben der Inschrift sind auf dem Sockel des Grabsteins die Namen und Interniertennummer der ums Leben gekommenen Soldaten wiedergegeben wobei ein Name vergessen ging Die Falschschreibung einiger Namen deutet auf einen lokalen Bildhauer als Urheber des Denkmals hin 23 Als der Friedhof St Georgen wegen des Baus der Bahnlinie aufgehoben werden musste wurde das Denkmal auf den Friedhof Rychenberg seit 1957 steht es beim Grabfeld 201 auf dem Friedhof Rosenberg 27 Polen Denkmal Bearbeiten nbsp Das Polen DenkmalIm Herbst 1969 wurde auf dem Friedhof Rosenberg im Beisein des polnischen Ministers Janusz Wieczorek ein erstes Polen Denkmal eingeweiht 28 Dieses alte Denkmal aus Sandstein wurde am 6 Oktober 2007 durch ein neues aus Granit ersetzt Auf dem auf Grabfeld 132 stehenden Gedenkstein sind die Namen von acht polnischen Soldaten der Zweiten Polnischen Schutzendivision eingemeisselt die wahrend des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz interniert wurden und in Winterthur starben 29 In Winterthur profitierten die Polen von gunstigen Unterbringungsbedingungen Im Gegensatz zu anderen Orten in der Schweiz waren sie privat statt in Lagern untergebracht Ausserdem wurde den polnischen Soldaten ein Studium ermoglicht Wahrend des Kriegs absolvierten rund 500 Polen im Hochschullager Winterthur ein Studium und durften sich spater auch an der ETH einschreiben Das Polendenkmal ist nicht der einzige Ort der an die in Winterthur internierten Polen erinnert Es existiert weiterhin eine Dankestafel am Gewerbemuseum Winterthur sowie eine weitere Tafel an der Herz Jesu Kirche im Stadtkreis Mattenbach deren Besuch fur die polnischen Internierten zu jener Zeit verpflichtend war 30 31 Flora und Fauna BearbeitenDer Waldteil in dem der Friedhof Rosenberg liegt ist ein Buchenmischwald gemischt mit Weisstannen und Eiben Weiter finden sich Stechpalmen Moose und Farne sowie im Fruhling auch Barlauch und Salomonssiegel im Wald Auf den Wiesenflachen gibt es rund 40 verschiedene Pflanzenarten darunter die Hirschzunge die Turkenbund Lilie der Kleine Sommerwurz oder das Mannliche Knabenkraut Bei der Aufnahme der lokalen Flora und Fauna fur das Natur und Landschaftsschutzinventar wurden ab 2012 acht verschiedene Pflanzenarten festgestellt die auf der Roten Liste der Schweiz oder des ostlichen Mittellands vertreten sind Ebenso wurden neun verschiedene teilweise seltene Orchideenarten gefunden An Tierarten gibt es typische Waldtiere wie Dachs Rotfuchs oder Eichhornchen Auf den Wiesen des Friedhofs finden sich 20 verschiedene Arten von Tagfaltern wie beispielsweise das Gewohnliche Widderchen das Taubenschwanzchen oder der Zitronenfalter Auch vorgefunden wurden die beiden gemass Roter Liste als potenziell gefahrdet gelisteten Tagfalter Kurzschwanziger Blauling und Malven Dickkopffalter Bei den Heuschrecken wurden acht verschiedene Arten nachgewiesen wovon keine als gefahrdet gilt Als eine der im Rahmen des Naturinventars definierten Massnahmen werden die Wiesen auf dem Friedhof nur alternierend geschnitten Der Friedhof achtet bei der Bepflanzung auf die Vielfalt und es wurden mehrere Massnahmen zur Forderung von Wildbienen festgelegt Zu Luft wurden 38 verschiedene Vogelarten gezahlt sowie funf verschiedene Fledermausarten Bei der Erfassung im Rahmen des Naturinventars wurden mit Eisvogel Fitis und Mauersegler drei gefahrdete Arten gesichtet wobei der Eisvogel nur einmal gesehen wurde Zusatzlich wurden als Fordermassnahmen fur den nicht erfassten aber ebenfalls gefahrdeten Trauerschnapper im Friedhof Nistkasten montiert Am kunstlich angelegten Weiher finden sich Amphibien und Wasservogel wohl Auch Bergmolche Ringelnattern und Blindschleichen wurden bei Erstellung des Naturinventars gesichtet Ebenfalls existiert auf dem Friedhof eine grosse Population von Zauneidechsen 1 32 33 34 Kunst Bearbeiten nbsp Zwei Figuren von Arnold D AltriAuf dem Friedhof Rosenberg finden sich Kunstwerke verschiedener Kunstler Es sind unter anderem Werke von Kunstlern wie Hermann Haller Hermann Hubacher oder Eduard Zimmermann als Grabschmuck die im Kapitel Grabstatten genauer erortert werden Aber auch ausserhalb der Grabstatten stehen Skulpturen Gut sichtbar ist an der Westseite der Friedhofskapelle ein 1928 von Karl Otto Hugin 1897 1963 geschaffenes Wandmosaik Das 2 00 4 40 Meter grosse Glasmosaik zeigt ein Kleinkind einen Mann und eine Frau mittleren Alters sowie eine altere Frau und symbolisiert damit eine Familie in allen drei Lebensaltern 2 Ebenfalls in der Nahe des Eingangs auf dem Weg zum Kolumbarium steht auf einer Wiese die Steinskulptur Zwei Figuren von Arnold D Altri 1904 1980 Diese 2 2 grosse Skulptur fand 1982 durch eine Schenkung den Weg zum Friedhof Rosenberg Ursprunglich stand sie beim Atelier des Kunstlers in der Baumschule von Fritz Haggenmacher in der Nahe des Kemptweihers Seit 2010 wird der Urnenhain I durch das Diptychon Letzte Ruhestatte des Winterthurer Bildhauers Gregor Frehner 1959 markiert Das Kunstwerk besteht aus zwei in Betonsockeln eingelassenen 2 4 m hohen Bronzeplatten die gemass Kunstler nach dem Prinzip Stadtplane des Lebens ausgeschnitten wurden 35 nbsp Die Engelsfigur von Karl GeiserIm 1922 erstellten Urnenhain II thront auf einem auffalligen 5 7 m hohen Granitsockel eine 1 7 m hohe Engelsfigur von Karl Geiser 1898 1957 Diese Engelsfigur soll als gemeinsames Grabkunstwerk fur den gesamten Urnenhain dienen dem die anderen Grabsteine untergeordnet werden sollen Gespendet wurde der Engel von Georg Reinhart Der Engel war die erste Auftragsarbeit Geisers und ist eines der bedeutendsten Werke des Kunstlers Gleich mehrere Kunstwerke vom Winterthurer Kunstler Robert Lienhard 1919 1989 finden sich auf dem Friedhof nahe beieinander Das alteste ist an einer 1940 erstellten Urnenmauer das 66 82 cm grosse Steinrelief Barmherziger Samariter Als 1952 das erste Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof angelegt wurde wurde in dessen Mitte die 1 4 Meter hohe Bronzeskulptur Aufblickender platziert Seit 2015 findet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gemeinschaftsgrab die 1967 erstellte Bronzeskulptur Sirius eine Leihgabe der Kunstvereins Winterthur Das Kunstwerk stand ursprunglich beim Haupteingang des Kunstmuseums und wurde nach dessen Entfernung restauriert und mit einem neuen Granitsockel versehen 36 37 nbsp Sirius von Robert LienhardDas zweite Gemeinschaftsgrab Grabfeld 212 u 213 schmuckt eine geschmiedete Eisenplastik von Josef Maria Odermatt 1934 2011 Das jungste Gemeinschaftsgrab Birkenhain aus dem Jahr 2010 wurde von Kurt Siegrist kunstlerisch begleitet der zum Gemeinschaftsgrab zwei Brunnen beisteuerte Ebenfalls mehrere Kunstwerke des Winterthurer Eisenplastikers Silvio Mattioli 1929 2011 finden sich auf dem Friedhof Dazu zahlen neben Grabkunst eine auf dem Wiesengrabfeld 1978 erstellte Chromstahl Plastik oder eine 1 76 Meter hohe Plastik am Eingang an der Eggenzahnstrasse Neben den kleinen Brunnen die Robert Merkelbach bei der Erweiterung anlegte sind jeweils beidseits der Brunnen Steinreliefs von Werner Muller 1899 1986 eingelassen Insgesamt sind es 16 solche je 66 82 cm grosse Steinreliefs mit verschiedenen Motiven in den Natursteinmauern Mit der Erweiterung des Friedhofs schrieb die Stadt einen Wettbewerb unter sechs Bildhauern aus aus dem die Kalksteinskulptur Die Ruhende von Franz Fischer 1900 1980 hervorging die beim Spiegelweiher platziert wurde In der unterirdischen Aufbahrungshalle befindet sich seit 1972 kurz nach deren Erstellung ein 3 40 3 10 Meter grosses vergoldetes Holzrelief mit dem Titel Das Gesetz von Walter Wachter 1934 2004 Bei der Renovation des Krematoriums 2003 wurde ein Krematoriumshof erstellt dessen Einfassung mit braun schwarz gespritzten Stahlplatten fur den Architekten Markus Jedele bereits fruh feststand Diese Stahlplatten sind mit einem Gedicht des Schriftstellers Klaus Merz durchbrochen das folgenden Text ergibt Tiefe Himmel weite Welt leise wiegen mutig gehen 38 Bei der gleichen Neugestaltung wurde in der Abdankungshalle ein Wandbild von Paul Bodmer 1886 1983 abgedeckt das drei Frauen in einer paradiesischen Landschaft zeigte 2 Im September 2015 wurde der 10 m lange Holzmann Holidi von 1984 der bis dahin im Graben in der Winterthurer Altstadt stand in den Friedhof Rosenberg verlegt Der Name des Holzmanns steht fur homo lignum diligens Ein Mensch der das Holz liebt Die von Gopf Horak entworfene und von Werner Ignaz Jans geschaffene Spielfigur aus Eichenholz war ursprunglich eine Auftragsarbeit fur den Dachverband der Schweizer Holzwirtschaft Lignum 39 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedhof Rosenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Friedhof Rosenberg auf der Website der Stadt Winterthur Friedhof Rosenberg im Winterthur Glossar Friedhof Rosenberg im genealogischen Verzeichnis Find a Grave Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Stadt Winterthur Hrsg Friedhof Rosenberg Gestaltung und Entwicklung Juli 2010 S 4 stadt winterthur ch PDF 2 1 MB abgerufen am 11 Marz 2021 a b c d e f g Raphael Sollberger Friedhofanlage Rosenberg In Amt fur Raumentwicklung Kanton Zurich Hrsg Inventar der Denkmalschutzobjekte von uberkommunaler Bedeutung Revision und Erganzung Stadt Winterthur AREV Nr 0929 2018 2018 S 90 108 zh ch PDF abgerufen am 8 Marz 2021 Kantonsliste A und B Objekte Kanton ZH Schweizerisches Kulturguterschutzinventar mit Objekten von nationaler A Objekte und regionaler B Objekte Bedeutung In Bundesamt fur Bevolkerungsschutz BABS Fachbereich Kulturguterschutz 1 Januar 2023 PDF 397 kB 33 S Revision KGS Inventar 2021 Stand 1 Januar 2023 Raphael Sollberger Friedhofanlage Rosenberg Werkstattgebaude In Amt fur Raumentwicklung Kanton Zurich Hrsg Inventar der Denkmalschutzobjekte von uberkommunaler Bedeutung Revision und Erganzung Stadt Winterthur AREV Nr 0929 2018 2018 S 123 129 zh ch PDF abgerufen am 21 Marz 2021 a b c Kunst im Friedhof Rosenberg im Winterthur Glossar Fehler bei Vorlage Parametername unbekannt Vorlage WinterthurGlossar 2 Abgerufen am 13 Marz 2021 1 2 Vorlage Toter Link www winterthur glossar ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven Trauerfeier Stadt Winterthur abgerufen am 14 Marz 2021 Winterthur Rosenberg Abdankungshalle Zentralfriedhof und Krematorium Rosenberg Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 16 August 2023 deutsch a b c Robert Rittmeyer Rosenbergfriedhof in Winterthur In Das Werk Marz 1934 S 82 84 e periodica ch abgerufen am 13 Marz 2021 a b Stadt Winterthur Hrsg Geschaftberichte der Verwaltungsbehorden 1907 Winterthur 1908 S 178 a b Der Rosenberg Friedhof in Winterthur In Die schweizerische Baukunst Nr 16 Wagner schen Verlagsanstalt Bern 12 August 1910 S 213 225 e periodica ch abgerufen am 22 Marz 2021 Stadt Winterthur Hrsg Geschaftberichte der Verwaltungsbehorden 1909 Winterthur 1910 S 181 Der Rosenberg Friedhof in Winterthur In Schweizerische Bauzeitung Band 64 Nr 26 A Hegner Zurich 26 Dezember 1914 S 277 279 e periodica ch abgerufen am 22 Marz 2021 Stadt Winterthur Hrsg Geschaftberichte der Verwaltungsbehorden 1912 Winterthur 1913 S 163 164 Stadt Winterthur Hrsg Geschaftberichte der Verwaltungsbehorden 1913 Winterthur 1914 S 166 Heinz Bachinger Arbeiterunion Winterthur im Winterthur Glossar abgerufen am 21 Marz 2021 a b Stadt Winterthur Hrsg Geschaftberichte der Verwaltungsbehorden 1914 Winterthur 1915 S 181 Stadt Winterthur Hrsg Geschaftberichte der Verwaltungsbehorden 1919 Winterthur 1920 S 204 Stadt Winterthur Hrsg Geschaftberichte der Verwaltungsbehorden 1920 Winterthur 1921 S 177 Raphael Sollberger Buswartehauschen Rosenberg In Amt fur Raumentwicklung Kanton Zurich Hrsg Inventar der Denkmalschutzobjekte von uberkommunaler Bedeutung Revision und Erganzung Stadt Winterthur AREV Nr 0929 2018 2018 S 76 zh ch PDF abgerufen am 8 Marz 2021 Barbara Schneider Diese Graber sind fur die Ewigkeit In Tages Anzeiger 15 Juni 1998 S 17 Heinz Bachinger Friedhof Rosenberg im Winterthur Glossar abgerufen am 22 Marz 2021 Fabian Rothlisberger Stadt will auf dem Rosenberg Waldgraber einrichten In Der Landbote Band 137 Nr 20 25 Januar 2023 S 5 landbote ch a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae Regula Michel Grabmalinventar Friedhof Rosenberg Winterthur 2013 Eduard Pluss Hrsg Kunstler Lexikon der Schweiz XX Jahrhundert A Le Corousier Band 1 Huber Verlag 1963 ISBN 3 7193 0144 3 S 465 Walter Labhart Bundesrat Ludwig Forrer 1845 1921 Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Band 303 Stadtbibliothek Winterthur 1974 S 193 Albert Gester Der Plastiker Robert Lienhard In Das Werk Architektur und Kunst Band 40 Nr 1 Januar 1953 S 30 36 e periodica ch abgerufen am 15 Marz 2021 Peter Niederhauser Vor 150 Jahren strandeten Bourbaki Soldaten in der Stadt In Der Landbote 4 Februar 2021 S 5 landbote ch abgerufen am 14 Marz 2021 Denkmal fur polnische Soldaten In Walliser Volksfreund Band 50 Nr 171 4 November 1969 S 8 e newspaperarchives ch abgerufen am 15 Marz 2021 Die Wiedervereinigung der Erinnerung In Der Landbote 8 Oktober 2007 S 11 Martin Gmur Polnische Dankbarkeit wahrt Jahrzehnte In Tages Anzeiger 8 Oktober 2007 S 17 Dominik Landwehr Reliefs erinnern an internierte Polen In Der Landbote 19 Februar 2021 S 7 landbote ch abgerufen am 14 Marz 2021 Tiere und Pflanzen im Friedhof Rosenberg Stadt Winterthur abgerufen am 14 Marz 2021 Christian Lanz Wo Menschen ruhen sind auch Vogel Schmetterlinge und Orchideen zu Hause In Der Landbote 27 April 2015 S 3 landbote ch abgerufen am 14 Marz 2021 Monika Wartenweiler Naturinventar Friedhof Rosenberg Winterthur Einbezug der Mitarbeitenden zur Aufwertung der Anlage als Lebensraum 23 August 2018 S 34 36 50 amp 51 digitalcollection zhaw ch PDF abgerufen am 18 Marz 2021 Friedhof Rosenberg Winterthur Letzte Ruhestatte kunstlerischer Schmuck In gregor frehner ch Abgerufen am 15 Marz 2021 Sirius 1967 von Robert Lienhard Friedhof Rosenberg Winterthur Felix Forrer GmbH 10 Oktober 2015 abgerufen am 15 Marz 2021 Adrian Mebold Bald keine Arbeit mehr fur Bildhauer In Der Landbote 20 November 2015 S 4 landbote ch abgerufen am 15 Marz 2021 Werner Huber Hinsehen beim Weggehen In Hochparterre Nr 3 1 Marz 2004 S 34 e periodica ch abgerufen am 15 Marz 2021 Friedhof Rosenberg In Kunst im offentlichen Raum Edition Winterthur abgerufen am 15 Marz 2021 47 51422 8 723085 Koordinaten 47 30 51 2 N 8 43 23 1 O CH1903 696751 263400 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedhof Rosenberg amp oldid 236477459