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August Suter 19 Juli 1887 in Basel 28 November 1965 ebenda war ein Schweizer Bildhauer August Suter um 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAugust Suter wurde als sechstes von elf Kindern in Basel geboren Seine Eltern waren der Buchbindermeister Johannes Suter 1857 1907 aus Eptingen und dessen Frau Katharina Suter Schaub 1859 1941 aus Basel Im gleichen Haus an der Albanvorstadt 44 lebte auch Burkhard Mangold Wahrend seiner Buchbinderlehre bei seinem Vater belegte August Suter von 1900 bis 1907 Zeichen und Malkurse sowie das Modellierfach an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel Zudem war er fur eine kurze Zeit Schuler an der privaten Malschule von Hermann Meyer und Paul Altherr 1914 modellierte Suter ein Portrat Meyers Der Bronzeabguss ist im Besitz des Kunstvereins Basel Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten Suter und Meyer ihre Ateliers an der Frohburgstrasse 4 in Basel Sie blieben ihr Leben lang miteinander befreundet Anschliessend begann er eine Baubildhauerlehre und arbeitete fur den Bildhauer Carl Gutknecht bevor er 1910 an die Academie Julian in Paris ging und sich dort auch auf Anraten von Rodo Auguste de Niederhausern fur die Bildhauerei entschied 1 In Paris entstanden lebenslange Freundschaften mit dem Schriftsteller Blaise Cendrars A 1 und dem englischen Maler Frank Budgen der zunachst als Modell fur ihn arbeitete 2 Andere enge Freunde waren der Schweizer Dichter und Ubersetzer Siegfried Lang und der deutsche Schriftsteller und Anarchist Johannes Nohl Von 1911 bis 1915 reiste er wahrend des Sommers nach Ringgenberg am Brienzersee Suter stand von 1911 bis 1916 mit Jakob Schaffner im Kontakt Dieser verhalf Suter zu neuen Auftragen in Deutschland Die freundschaftliche Beziehung endete wohl wegen gegensatzlicher politischer Weltanschauung nbsp Familiengrab auf dem Friedhof am HornliSo hielt sich Suter von 1913 bis 1914 fur mehrere Monate in Mannheim auf Dort portratierte er u a den damals in Heidelberg lehrenden Schweizer Professor Fritz Fleiner und spater auch dessen Frau Fanny Fleiner Veith 1870 1957 Das Paar wurde zu Suters Freunde und zu seinen Forderern Fleiner trug auch finanziell massgeblich dazu bei das Suters Denkmal fur Carl Spitterer zustande kam und sie waren die Paten von Suters Sohnen Durch sie lernte Suter in Zurich auch seine Frau die Sangerin Helene Moser 1893 1965 eine Tochter des Architekten Karl Moser kennen Von 1916 bis 1922 arbeitete Suter in Basel Zollikon und Zurich Dort entstehen Bildnisbusten sowie Bau und Brunnenplastiken Suter sein Bruder Paul und Frank Budgen pflegen in dieser Zeit mit dem irischen Schriftsteller James Joyce der dort im Exil lebte vertrauten Umgang 3 A 2 Zwischen den beiden Weltkriegen hielt sich Suter wieder in Paris auf wo er auch den Bildhauer Charles Despiau kennenlernte dessen Atelier neben seinem lag 4 In einem an Aristide Maillol und Charles Despiau orientierten Stil modellierte er vor allem Portrats und Aktfiguren Von 1945 bis 1965 arbeitete er abwechselnd in Paris und Basel In Paris lernt er den Bildhauer Fritz Burgin 1917 2003 kennen und der Bildhauer Louis Leon Weber arbeitete in Paris als Steinmetz fur ihn 5 1917 heiratete er Helene Moser Mit ihr hatte er drei Sohne von denen nur Claude Suter den Vater uberlebte Suter starb im November 1965 wenige Monate nach dem Tod seiner Frau Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof am Hornli Suters Sohn Claudius Gottfried genannt Claude ubergab 1975 den kunstlerischen Nachlass seines Vaters dessen Heimatgemeinde Eptingen Der Nachlass kann nach Voranmeldung bei der Gemeindeverwaltung im August Suter Museum besichtigt werden 1 Werk Bearbeiten nbsp Skulptur L Afghane in BlaricumSuters naturalistisches Œuvre besteht uberwiegend aus weiblichen und mannlichen Akten Portratbusten Figurenkompositionen und Bauskulpturen Ludwig Marcuse urteilte er sei der bedeutendste Bildhauer unserer Zeit 6 War sein Werk zunachst von Rodin und Bourdelle beeinflusst 7 wendete er sich nach seinem dreissigsten Lebensjahr zunehmend einem von Maillol gepragten Klassizismus zu 8 Gotthard Jedlicka weist auf einen zentralen Unterschied zu Rodin in der Gestaltung seiner Portratskulpturen hin wo Rodin sturmisch ergreift da wartet er gelassen ab und jedes mal bettet er den einmaligen Rhythmus eines besonderen Lebens in den besonderen Rhythmus seiner Gestaltung 9 Zitat von August Suter Alle Schopfung grundet sich auf Vision und Geist Diese finden ihren Ausdruck durch das Handwerk der Materie Letzteren Vorgang nennt man Kunst Das erste aber macht lebendig Es muss letzte Wahrheit sein und als solche die Materie durchleuchten 1920 schuf Suter fur die Neue Kirche Fluntern in Zurich das Relief Verkundiger im Tympanon uber dem Haupteingang und drei Relieffiguren mit den Titeln Samann und Frauen bei der Trauben und Kornernte Ebenfalls von Suter wurde der Abendmahlstisch gestaltet der aus poliertem schwarzem Marmor besteht Auch drei Glasfenster der Kirche wurden von Suter entworfen und von Otto Berbig ausgefuhrt 10 Seine beruhmteste Skulptur ist das Denkmal Prometheus und die Seele fur den Schweizer Dichter und Nobelpreistrager Carl Spitteler in Liestal an dem er von 1926 bis 1931 arbeitete Sechs Figuren aus den Jahren 1915 1918 befinden sich am Amtshaus IV in Zurich Uraniastrasse Eine noch ungebrannte Tonbuste von James Joyce fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer 11 1933 schuf er fur die Kurbrunnen in Rheinfelden zwei Brunnenskulpturen 12 13 Im Auftrag der Eidgenossenschaft schuf Suter 1937 zur Weltfachausstellung in Paris die Skulptur L Afghane Heute ist diese in Blaricum zu sehen 14 Seit 1990 gab es in der Schweiz Deutschland und Frankreich zahlreiche Ausstellungen Literatur BearbeitenKaspar Birkhauser Hrsg Personenlexikon des Kantons Basel Landschaft 1997 S 150 151 Frank Budgen Myselves When Young London 1970 Hildegard Gantner Schlee Faltblatt des August Suter Museums in Eptingen Gotthard Jedlicka Der Bildhauer August Suter In Das Werk Band 14 1927 S 155 160 Digitalisat Siegfried Lang Der Bildhauer August Suter In Baselbieter Heimatbuch 9 1962 S 19 32 mit Werkverzeichnis nbsp Gipsbuste Frank Budgen nbsp 1956 Volk und Staat Liestal nbsp Skulptur fur Carl Spitteler Prometheus und die Seele Liestal nbsp Grabskulptur fur Christoph Eckenstein Friedhof Wolfgottesacker nbsp Grabskulptur fur Alice Eckenstein Friedhof Wolfgottesacker nbsp Grabskulptur fur Arthur Habich Waldfriedhof Rheinfelden nbsp Grabskulptur fur Paul Scherrer Friedhof am HornliWeblinks Bearbeiten nbsp Commons August Suter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Suter August In Sikart Stand 2020 03 17 Milena Oehy August Suter In Historisches Lexikon der Schweiz 22 Mai 2012 August Suter im Personenlexikon des Kantons Basel Landschaft Website des August Suter Museums Werke von August Suter August Suter im Online Archivkatalog des Staatsarchivs Basel Stadt Suter und James Joyce englisch Figur auf den Amtshausern in der Uraniastrasse Zurich fur die Frank Budgen 1916 Modell stand Anmerkungen Bearbeiten Suter hatte Fred Sauser Cendrars burgerlicher Name schon 1898 1899 in der Realschule kennengelernt Suter war einer der wenigen Freunde die 1941 am Begrabnis von Joyce in Zurich teilnehmen konnten Einzelnachweise Bearbeiten a b August Suter Museum eptingen ch August Suter Frank Budgen Studie fur den Prometheus des Spitteler Denkmals und fur die mannliche FIgur der Allegorie Staat und Familie in Liestal Abgerufen am 4 August 2019 August Suter Some Reminiscences of James Joyce In James Joyce Quarterly Vol 7 No 3 Spring 1970 S 191 198 Gotthard Jedlicka Der Bildhauer August Suter In Das Werk Band 14 1927 S 160 Milena Oehy August Suter In Historisches Lexikon der Schweiz Literatur Geschichte der Gegenwart Bd 1 Berlin 1925 S 322 Faltblatt des Suter Museums von der Kunsthistorikerin Hildegard Gantner Schlee In einem unveroffentlichten Brief an Siegfried Lang im Besitz der Universitatsbibliothek Basel betont er den grossen Einfluss von Maillols Venus auf sein Schaffen Gotthard Jedlicka Der Bildhauer August Suter In Das Werk Band 14 1927 S 160 Hochbaudepartement der Stadt Zurich Hochbaudepartement der Stadt Zurich Reformierte Kirchen der Stadt Zurich Spezialinventar Zurich 2006 S 152 154 August Suter Some Reminiscences of James Joyce In James Joyce Quarterly Vol 7 No 3 Spring 1970 S 198 Fricktaler Museum 1933 Kurbrunnenskulpuren in Rheinfelden Abgerufen am 9 August 2019 Hans Berger Kurbrunnenskulptur Foto Nr 73 Abgerufen am 9 August 2019 August Suter Museum Skulptur L Afghane Pariser Weltausstellung 1937 Abgerufen am 5 November 2019 Normdaten Person GND 104500474X lobid OGND AKS VIAF 305434028 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Suter AugustKURZBESCHREIBUNG Schweizer BildhauerGEBURTSDATUM 19 Juli 1887GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 28 November 1965STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Suter amp oldid 236687841