www.wikidata.de-de.nina.az
Die Extensivwiesen um Ruhpolding sind ein FFH Gebiet im oberbayerischen Landkreis Traunstein Sie befinden sich uberwiegend im Gemeindegebiet von Ruhpolding zwei der Teilflachen liegen aber auch in Eisenarzt Gemeinde Siegsdorf Sie werden vom Bayerischen Staatsministerium fur Umwelt und Verbraucherschutz betreut Extensivwiesen um RuhpoldingDie Quelle St Georg auch Zeller Quelle liegt in der Teilflache Hinterreit nordwestlich von MaiergschwendtDie Quelle St Georg auch Zeller Quelle liegt in der Teilflache Hinterreit nordwestlich von MaiergschwendtLage Bayern DeutschlandFlache 103 12 haKennung 8241 371WDPA ID 555522198Natura 2000 ID 555522198Geographische Lage Mehrere TeilgebieteEinrichtungsdatum 2004f6 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage 3 Einfuhrung 4 Beschreibung 5 Lebensraumtypen 5 1 LRT 6210 Kalktrockenrasen 5 2 LRT 6430 Feuchte Hochstaudenfluren 5 3 LRT 6510 Magere Flachland Mahwiesen 5 4 LRT 6520 Berg Mahwiesen 5 5 LRT 7230 Kalkreiche Niedermoore 5 6 LRT 91E0 Weichholzauwalder mit Erlen Esche und Weiden 6 Erhaltungs bzw Wiederherstellungsmassnahmen 6 1 LRT 6210 Kalkmagerrasen LRT 6510 Magere Flachland Mahwiesen und LRT 6520 Berg Mahwiesen 6 2 LRT 6430 Feuchte Hochstaudenfluren 6 3 LRT 7230 Kalkreiche Niedermoore 6 4 LRT 91E0 Weichholzauwalder mit Erlen Esche und Weiden 7 Teilflachen 7 1 Bucheck 7 2 Gschwend 7 3 Lohen 7 4 Vordermiesenbach 7 5 Obergschwendt 7 6 Hinterreit 7 7 Maiergschwendt 7 8 Geiern 7 9 Glockenschmied 8 Artenschutz 9 Geologie 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas unter Natura 2000 fallende FFH Gebiet der Extensivwiesen um Ruhpolding wurde im November 2004 unter der Kennungsnummer 8241 371 und der WDPA ID 555522198 eingerichtet Seit Marz 2008 fungieren die Extensivwiesen auch als Gebiet gemeinschaftlichen Interesses SCI Gebiet Englisch Site of Community Importance und werden ferner seit 2009 als Vogelschutzgebiet SPA Gebiet gefuhrt Seit April 2016 gelten sie auch als SAC Gebiet Englisch Special Areas of Conservation Lage BearbeitenDas 103 12 Hektar grosse FFH Gebiet auch 108 1 Hektar werden angegeben ist nicht zusammenhangend und gliedert sich in 9 Teilflachen Diese liegen in folgenden Ortsteilen Bucheck Gemeinde Siegsdorf Lage 47 79442 12 65458 Gschwend Gemeinde Siegsdorf Lage 47 78483 12 65022 Lohen Gemeinde Ruhpolding Lage 47 77602 12 63703 Vordermiesenbach Gemeinde Ruhpolding Lage 47 77469 12 65386 Obergschwendt Gemeinde Ruhpolding Lage 47 76543 12 63717 Hinterreit Gemeinde Ruhpolding Lage 47 75638 12 62644 Maiergschwendt Gemeinde Ruhpolding Lage 47 75702 12 63571 Geiern Gemeinde Ruhpolding Lage 47 74687 12 63225 Glockenschmied Gemeinde Ruhpolding Lage 47 74394 12 61189 f1 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMapEinfuhrung Bearbeiten nbsp Flachland Mahwiese Kennnummer 6510 Die Umgebung von Ruhpolding birgt eine der wenigen verbliebenen grossflachig zusammenhangenden Bereiche mit mageren Flachland Mahwiesen die in den bayerischen Alpen und Voralpen noch erhalten sind Die wichtigen Kernbereiche wurden im FFH Gebiet zusammengefasst Zusatzlich werden die Bestande durch ihre teilweise enge Nachbarschaft zu Kalkflachmooren aufgewertet Beschreibung BearbeitenDas FFH Gebiet der Extensivwiesen um Ruhpolding befindet sich in einer alpinen Region mit Hohenlagen von 650 bis 800 Metern und besteht aus artenreichen Grunland Gesellschaften im Hochtal der Weissen Traun Die Teilflachen liegen an den unteren Hangen des Ruhpoldinger Talkessels Das Landschaftsbild wird durch weiche sanft wellige Kuppen und Rucken und massig steile Hangflachen bestimmt Sie bilden einen Wiesengurtel zwischen dem geschlossenen Siedlungsgebiet von Ruhpolding und den bewaldeten Berghangen Einzelne Gehofte und kleinere Weiler sowie kleine Waldinseln sind eingestreut Die mit 54 71 Hektar uberwiegenden Offenlandbereiche sind durch ausgedehnte magere Flachland Mahwiesen gepragt die kleinflachig in Berg Mahwiesen ubergehen Diese artenreichen und blumenbunten Wiesengesellschaften erreichen hier eine Flachendichte die mit rund 49 Anteil am gesamten FFH Gebiet auch fur den bayerischen Alpen und Voralpenraum ungewohnlich hoch ist Ihr besonderer naturschutzfachlicher Wert wird durch einen Anteil von rund 90 sehr guter und guter Erhaltungszustande unterstrichen Insbesondere in der Teilflache Hinterreit stehen diese Wiesen in engem Kontakt mit wertvollen Kalkflachmooren Die landwirtschaftliche Nutzung in diesem Gebiet ist heute ausschliesslich Grunlandwirtschaft Grosse Flachen werden gemaht zum Teil extensiv zum Teil aber auch als intensive Mehrschnittwiesen Insbesondere in den etwas abseits gelegenen Teilflachen Bucheck Gschwend und Glockenschmied werden bedeutende Bereiche inzwischen nur noch beweidet teils mit Rindern teils mit Pferden Lebensraumtypen BearbeitenDas FFH Gebiet umfasst in seinen neun Teilflachen folgende Lebensraumtypen LRT Hochstaudenfluren 0 31 Hektar Kennnummer 6430 Magere Flachland Mahwiesen 47 Hektar bzw 50 34 Hektar Kennnummer 6510 Berg Mahwiesen 2 62 Hektar Kennnummer 6520 Kalkreiche Niedermoore Kalkflachmoore 3 bzw 1 42 Hektar Kennnummer 7230 und Weichholzauwalder mit Erlen Alnus glutinosa Eschen Fraxinus excelsior und Weiden Salix alba 0 23 Hektar Kennnummer 91EO Die einzelnen Teilflachen konnen durchaus sehr unterschiedlich zusammengesetzt sein Die Mageren Flachland Mahwiesen gekennzeichnet durch Wiesen Fuchsschwanz Alopecurus pratensis und Grosser Wiesenknopf Sanguisorba officinalis uberwiegen eindeutig und konnen ihrerseits wiederum in drei Typen unterteilt werden eigentliche Flachland Mahwiesen 47 bzw 50 34 Hektar Kennnummer 6510 Flachland Mahwiesen mit Anteilen von Kalkmagerrasen Kalk Halb Trockenrasen und ihre Verbuschungsstadien mit teils orchideenreichen Bestanden gekennzeichnet durch Schwingel Festuca und Aufrechte Trespe Bromus erectus 1 bzw 0 02 Hektar Kennnummer 6210 und Flachland Mahwiesen mit Anteilen von Kalkreichem Niedermoor 1 42 Hektar Kennnummer 7230 LRT 6210 Kalktrockenrasen Bearbeiten Dieser Lebensraumtyp tritt nur innerhalb der Teilflache Vordermiesenbach auf Er beinhaltet kalkliebende Trocken und Halbtrockenrasen an warmebegunstigten Standorten Hierbei handelt es sich ausschliesslich um sekundare durch extensive Beweidung oder Mahd entstandene Halbtrockenrasen Bei Nutzungsaufgabe verbuschen diese meist in wenigen Jahren Das Einwandern von Saumarten wird dann begunstigt LRT 6430 Feuchte Hochstaudenfluren Bearbeiten Der Lebensraumtyp umfasst feuchte Hochstaudenfluren an nahrstoffreichen Standorten von Gewasserufern und Waldrandern Bei den Standorten handelt sich in der Regel um ungenutzte oder allenfalls sporadisch gemahte Flachen Im FFH Gebiet ist der Lebensraumtyp nur kleinflachig ausgebildet und die Bestande sind artenarm LRT 6510 Magere Flachland Mahwiesen Bearbeiten Dieser Lebensraumtyp nimmt sowohl flachenbezogen als auch die Anzahl betreffend den mit Abstand grossten Anteil innerhalb des FFH Gebietes ein Magere Flachland Mahwiesen sind artenreiche Grunlandgesellschaften der Glatthaferwiesen die ohne Nutzung aber auch bei zu intensiver Nutzung rasch verschwinden Charakteristische Pflanzenarten sind Magerwiesen Margerite Grosser Klappertopf und Wiesen Pippau Es handelt sich hierbei fast durchwegs um arten und blutenreiches extensiv bewirtschaftetes Grunland auf meist nahrstoffreichen und massig feuchten Boden Teilweise werden die Flachen zwei bis dreischurig uberwiegend genutzt oft werden sie aber auch beweidet oder es findet eine Mahweidenutzung selten statt LRT 6520 Berg Mahwiesen Bearbeiten Der Lebensraumtyp beinhaltet artenreiche extensiv bewirtschaftete massig nahrstoffreiche Goldhaferwiesen der montanen Stufe in verschiedenen regionalen Ausbildungen und Varianten Die Berg Mahwiesen unterscheiden sich in der Artausstattung durch die Anwesenheit von Kennarten wie Grosse Sterndolde Weichhaariger Pippau und Ahrige Teufelskralle Sie treten nur kleinflachig bei Lohen Hinterreit und Maiergschwendt auf Allerdings befindet sich das gesamte FFH Gebiet wegen seiner Hohenlage und den klimatischen Bedingungen im Ubergangsbereich zwischen den beiden Mahwiesentypen Dadurch kommt es teilweise zu fliessenden Ubergangen LRT 7230 Kalkreiche Niedermoore Bearbeiten Unter diesem Lebensraumtyp finden sich kalkreiche Niedermoore und Kleinseggenwiesen aus meist niederwuchsiger Seggen und Binsenvegetation Dies sind im Wesentlichen Davallseggenriede und Mehlprimel Kopfbinsenriede auf basenreichen nass feuchten nahrstoffarmen bis massig nahrstoffreichen Standorten mit hohen Grundwasserstanden In geringem Umfang bereichern auch kleinflachige Rieselfluren das Spektrum Alle Bestande sind empfindlich gegen Nahrstoffeintrag und Nutzungsaufgabe Vertreten ist dieser Lebensraumtyp in den Teilflachen Lohen Vordermiesenbach Hinterreit und Maiergschwendt Charakteristische Arten sind Breitblattriges Knabenkraut und Breitblattriges Wollgras LRT 91E0 Weichholzauwalder mit Erlen Esche und Weiden Bearbeiten Dieser Lebensraumtyp umfasst fliessgewasserbegleitende Walder die durch die Vorherrschaft von Erlen Weiden oder Eschen gekennzeichnet sind Ein Beispiel findet sich in der Teilflache Hinterreit oberhalb der Zeller Quelle Erhaltungs bzw Wiederherstellungsmassnahmen BearbeitenLRT 6210 Kalkmagerrasen LRT 6510 Magere Flachland Mahwiesen und LRT 6520 Berg Mahwiesen Bearbeiten Die vorhandenen Flachen sollten langfristig extensiv und dem Lebensraumtyp entsprechend genutzt werden Das bedeutet den Verzicht auf Gulle Dungung dafur massige Festmist Dungung zweischurige bis maximal dreischurige Mahd und unter Umstanden eine kurze Nachbeweidung Der erste Schnitt sollte nach der ersten Hochblute im Mai erfolgen Bei Flachen die aktuell beweidet werden sollte gepruft werden ob eine Umstellung auf eine zweischurige Mahd gegebenenfalls in Verbindung mit einer kurzzeitigen Nachbeweidung im Herbst moglich ist Auf sehr nahrstoffreichen Standorten empfiehlt sich der Verzicht auf jegliche Dungung Durch drei Schnitte wobei der erste im Mai erfolgen sollte konnen die Flachen ausgemagert und der Anteil an lebensraumtypischen Krautern erhoht werden Anzustrebenswert ist verbrachende Flachen die oft aufgrund ihrer Steilheit schwer zu bewirtschaften sind und deshalb nicht mehr genutzt werden zumindest gelegentlich zu mahen In der Regel sollte vorher der Geholzaufwuchs ausgelichtet werden Der Kalkmagerrasen Anteil einer gemahten Parzelle sollte zusammen mit der artenreichen Flachland Mahwiese in der bisherigen Weise namlich zweischurige Mahd und Dungeverzicht gepflegt werden LRT 6430 Feuchte Hochstaudenfluren Bearbeiten Es ist anzustreben dass Flachen durch gelegentliches Auflichten des Geholzaufwuchses gepflegt und so dauerhaft erhalten werden Geholzablagerungen sollten entfernt werden LRT 7230 Kalkreiche Niedermoore Bearbeiten Grossere Lebensraumtypflachen mit gutem Erhaltungszustand und zahlreichen selten und gefahrdeten Arten werden als Streuwiesen mit einem Mahdtermin im Spatsommer bis Herbst und unter Verzicht auf Dungung gepflegt Diese Bewirtschaftungsform sollte erhalten bleiben Auf eine Beweidung sollte generell verzichtet werden Es ist anzustreben dass verbrachte Flachen durch Auflichten des Geholzaufwuchses und gelegentliche Mahd im Sommer wieder gepflegt und so dauerhaft erhalten werden Auf allen Lebensraumtypflachen muss eine Nahrstoffeinbringung uber Dungung unterbleiben LRT 91E0 Weichholzauwalder mit Erlen Esche und Weiden Bearbeiten Wunschenswert ist die Fortfuhrung und Weiterentwicklung der bisherigen naturnahen Behandlung wobei insbesondere die lebensraumtypischen Baumarten Grau Erle Weiden Gewohnliche Traubenkirsche gefordert werden sollten Ausserdem sollte der Anteil an Biotopbaumen und Totholz erhalten sofern moglich auch erhoht werden Teilflachen Bearbeiten nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap nbsp Blick vom Zeller Berg 1065 m nach Sudwesten in den RuhpoldingerTalkesel Gut zu erkennen sind Mittelgrund von links nach rechts die Teilflachen von Geiern Maiergschwendt Hinterreit und Obergschwendt Bucheck Bearbeiten Die Teilflache Bucheck umgibt den gleichnamigen Ortsteil der ostlich von Horgering am Nordwestabhang des Zinnkopfs gelegen ist Die bis zu 700 Meter lange und durchschnittlich 200 Meter breite Teilflache wird von Waldflachen umrahmt liegt auf 650 bis 750 Meter Meerhohe und wird von Bucheck zweigeteilt Sie wird uberwiegend von Flachland Mahwiesen beherrscht enthalt aber auch etwas Hochstaudenfluren an der Sudwestecke Gschwend Bearbeiten Die Teilflache Gschwend schliesst sich im Osten und Sudosten von Gschwend an und umringt die Ortschaft Oed weiter sudlich Auch sie wird wie Bucheck von Flachland Mahwiesen dominiert und besitzt ebenfalls ein kleines Vorkommen an Hochstaudenfluren Das Gebiet liegt unterhalb vom Brombichl einem Nordwestauslaufer des Zinnkopfs und misst im Durchmesser etwa 400 Meter bei einer Hohenlage von 680 bis 730 Meter Lohen Bearbeiten Die Teilflache Lohen erstreckt sich auf gut 300 Meter bei einer durchschnittlichen Breite von 100 Meter nordwestlich von Lohen Sie liegt am Talfuss des Haargassbergs 1210 m auf einer Hohe von 670 bis 700 Meter und wird von der Kreisstrasse Eisenarzt Ruhpolding St 2098 ostseitig begrenzt Die Teilflache ist vielseitiger als die beiden vorher genannten und enthalt neben Flachland Mahwiesen auch Berg Mahwiesen Hochstaudenfluren und ein kalkreiches Niedermoor an seinem Westrand Vordermiesenbach Bearbeiten Die Teilflache Vordermiesenbach erstreckt sich im Sudosten von Vordermiesenbach uber 750 Meter und umschliesst den Ortsteil Im Speck im Osten Sie erreicht hier eine Breite von 400 Meter Ihre Hohenlage bewegt sich zwischen 680 und 740 Meter Die Teilflache wird im Suden in etwa vom Wiedmoosgraben begrenzt und liegt am Fuss des von der Rabenmoosalm nach Nordwesten abfallenden Hohenruckens der noch zum Zeller Berg 1065 m gehort Auch dieses Teilstuck ist recht vielseitig und enthalt neben Flachland Mahwiesen auch Flachland Mahwiesen mit Anteilen von kalkreichem Niedermoor Flachland Mahwiesen mit Anteilen von Kalkmagerrasen sowie zwei kleine kalkreiche Niedermoore Obergschwendt Bearbeiten Die Teilflache Obergschwendt befindet sich zwischen Obergschwendt im Suden und Am Wundergraben im Norden Ihre Ostbegrenzung bildet die St 2098 und die von ihr kurz vor dem Steinbach abzweigende TS 43 Ihre Westbegrenzung erreicht die Waldgrenze am Hangfuss des Westerbergs 1076 m bzw der Platte 1178 m Das Schutzgebiet ist in Nord Sud Richtung nahezu 500 Meter lang bei einer Breite von 370 Meter Die Hohen reichen von 670 bis 720 Meter Enthalten sind hier nur Flachland Mahwiesen Hinterreit Bearbeiten Die Teilflache Hinterreit gruppiert sich um den Ortsteil Hinterreit schliesst aber die bebauten Flachen von Hinterreit und Blicken aus Sie reicht von der TS 43 im Osten bis hinauf zum Waldrand des Eckwalds nordlich des Hasslbergs 1117 m Der Streifen ist in Ost West Richtung gut 750 Meter lang die Breite betragt durchschnittlich 370 Meter Die Hohen steigen in Richtung Westen von rund 700 Meter auf 800 Meter an Neben den mehrheitlichen Flachland Mahwiesen sind mehrere kleinere kalkreiche Niedermoore eine Berg Mahwiese und ein Weichholzauwald vorhanden Maiergschwendt Bearbeiten Die Teilflache Maiergschwendt erstreckt sich zwischen Buchschachen im Nordosten und Maiergschwendt im Sudwesten und umgurtet den Adlerhugel 772 m hufeisenformig auf seiner Nordseite Ihre Westgrenze zur Teilflache Hinterreit bildet die TS 43 im Norden reicht sie an die Von Hertling Strasse heran Das Schutzgebiet ist in Ost West Richtung gut 500 Meter lang und maximal 230 Meter breit Es befindet sich auf einer Hohenlage von 700 bis 750 Meter und umfasst die Lebensraumtypen Flachland Mahwiese mehrheitlich Berg Mahwiese und ein kleines kalkreiches Niedermoor Geiern Bearbeiten Die Teilflache Geiern umringt den in etwa mittig gelegenen Ortsteil Geiern der selbst ausgespart bleibt Der Durchmesser des nahezu kreisformigen Schutzgebiets betragt 370 Meter seine Hohenlage 710 bis 730 Meter Es sind nur Flachland Mahwiesen vorhanden Glockenschmied Bearbeiten Die Teilflache Glockenschmied liegt sudlich der Ruhpoldinger Glockenschmiede und hat als Nordbegrenzung den Thoraubach Gen Suden erreicht sie nahezu Au und die Staudigl Hutte Das als Reut bekannte Schutzgebiet wird im Norden etwa 370 Meter lang und weist eine Gesamtbreite von 250 Meter auf Seine Hohenlage belauft sich auf 710 bis 750 Meter Auch hier sind nur Flachland Mahwiesen zugegen Artenschutz Bearbeiten nbsp Gestreifte QuelljungferIm FFH Gebiet werden folgende gefahrdete bis stark gefahrdete Tier und Pflanzenarten angetroffen die direkt vom Erhalt der Lebensraumtypflachen profitieren Zweihausige Segge Carex dioica stark gefahrdet Lapplandisches Knabenkraut Dactylorhiza lapponica stark gefahrdet Traunsteiners Knabenkraut Dactylorhiza traunsteineri stark gefahrdet Gekielter Lauch Allium carinatum gefahrdet Zusammengedrucktes Quellried Blysmus compressus gefahrdet Davalls Segge Carex davalliana gefahrdet Saum Segge Carex hostiana gefahrdet Floh Segge Carex pulicaris gefahrdet Weichhaariger Pippau Crepis mollis gefahrdet Breitblattriges Knabenkraut Dactylorhiza majalis gefahrdet Sumpf Stendelwurz Epipactis palustris gefahrdet Breitblattriges Wollgras Eriophorum latifolium gefahrdet Fieberklee Menyanthes trifoliata gefahrdet Mannliches Knabenkraut Orchis mascula gefahrdet Sumpf Herzblatt Parnassia palustris gefahrdet Gewohnliches Fettkraut Pinguicula vulgaris gefahrdet Mehlige Schlusselblume Primula farinosa gefahrdet Grosser Klappertopf Rhinanthus angustifolius gefahrdet Rostrotes Kopfried Schoenus ferrugineus gefahrdet Spatelblattriges Aschenkraut Tephroseris helenites gefahrdet Europaische Trollblume Trollius europaeus gefahrdet Gestreifte Quelljungfer Cordulegaster bidentata vom Aussterben bedroht Zauneidechse Lacerta agilis Nordfledermaus Eptesicus nilssonii Geologie BearbeitenDie Geologie der einzelnen Standorte des FFH Gebiets wird durch verschiedene Kalk Ton Schluff und Sandsteine gepragt die aber im Talraum von Flussschottern Auenlehm oder eiszeitlichem Moranenmaterial uberdeckt werden Stauende Gesteinsschichten fuhren im Zusammenspiel mit den hohen Niederschlagen im Ruhpoldinger Talkessel stellenweise zu Vermoorungen Der uberwiegend hohe Ton und Schluffanteil und der Basenreichtum der Ausgangsgesteine begunstigt die Ausbildung tiefgrundig verwitterter Boden mit hohem Ertragspotenzial die unter den heutigen klimatischen Bedingungen eine Grunlandnutzung begunstigen 1 Die einzelnen Teilflachen lassen sich geologisch wie folgt charakterisieren Bucheck befindet sich im Ultrahelvetikum Buntmergel Serie das aber durch Schuttsedimente fast vollstandig maskiert wird Gschwend liegt auf risszeitlichen Moranenablagerungen uber der hier nicht aufgeschlossenen Flyschzone Lohen sitzt auf spat bis postglazialen Schottern der Trauntalstufe am Westrand erscheinen Hangschutt und Anstehndes der Allgau Decke vorwiegend Hauptdolomit Vordermiesenbach wird von den wurmzeitlichen Endmoranenmaterial des Weisse Traun Gletschers unterlagert Obergschwendt wird ebenfalls von Lockersedimenten dominiert Schwemmsedimente am Wundergraben Schuttablagerungen an den Hanglagen und Vorstossschotter des Urschlauer Achen Gletschers im Tal Die Lockersedimente uberdecken hier Cenomanium Branderfleck Formation aufgeschlossen nordlich und westlich von Obergschwendt Die Verhaltnisse bei Hinterreit sind durchaus ahnlich Vorstossschotter und Wurmmorane in den Tallagen Hangschutt und Branderfleck Formation in Richtung Eckwald Genauso Maiergschwendt wobei die Branderfleck Formation den Adlerhugel aufbaut Geiern liegt vollstandig auf wurmzeitlichem Moranenmaterial mit Moranenwall des Urschlauer Achen Gletschers Die Teilflache Glockenschmied schliesslich zeigt Schotter und Moranenablagerungen uber Unterkreide Schrambach Formation und Cenomanium der Lechtal Decke am Thoraubach sowie eine deutliche Terrasse der regressiven Trauntalstufe am Sudostrand Literatur BearbeitenUNEP WCMC Protected Area Profile for Extensivwiesen um Ruhpolding from the World Database of Protected Areas 2021 Regierung von Oberbayern Sachgebiet Naturschutz Managementplan FFH Gebiet 8241 371 Extensivwiesen um Ruhpolding Massnahmen 2011 1 Weblinks BearbeitenLayer Flora Fauna Habitat Gebiete im BayernAtlasEinzelnachweise Bearbeiten Regierung von Oberbayern Sachgebiet Naturschutz Managementplan FFH Gebiet 8241 371 Extensivwiesen um Ruhpolding Massnahmen 2011 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Extensivwiesen um Ruhpolding amp oldid 216510962