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Die Zweihausige Segge 1 Carex dioica ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Seggen Carex innerhalb der Familie der Sauergrasgewachse Cyperaceae Sie ist in Eurasien verbreitet Zweihausige SeggeZweihausige Segge Carex dioica FruchtstandSystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sauergrasgewachse Cyperaceae Gattung Seggen Carex Art Zweihausige SeggeWissenschaftlicher NameCarex dioicaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen und Gefahrdung 4 Taxonomie 5 Trivialnamen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Illustration Zweihausige Segge Carex dioica links 1a bis 1f Rechts ist Davalls Segge Carex davalliana 2a bis 2e dargestellt nbsp Mannlicher Blutenstand nbsp Fruchte nbsp Herbarexemplare bitte keine Exemplare aus Wildbestanden entnehmen Vegetative Merkmale Bearbeiten Carex dioica ist eine ausdauernde krautige Pflanze und bei Wuchshohen von 5 bis 25 selten bis zu 30 Zentimetern kleinwuchsig Sie bildet bis zu 10 Zentimeter lange Auslaufer aber keine Horste Die einzeln und aufrecht stehenden Stangel sind etwa 0 5 Millimeter dick meist glatt und nur am Grund beblattert 2 Die abgestorbenen Blattscheiden sind hellbraun Die Blattspreiten stehen ziemlich straff aufrecht sind borstlich rinnig und hochstens 1 Millimeter breit 2 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von April bis Mai 2 Carex dioica ist zweihausig getrenntgeschlechtig diozisch sie bildet rein weibliche und rein mannliche Exemplare aus Die Stangel enden am oberen Ende in einem bis etwa 1 5 Zentimeter langen ahrigen Blutenstand Die Schlauche der weiblichen Bluten sind bei einer Lange von ungefahr 3 5 Millimetern sowie einer Breite von etwa 1 5 Millimetern ellipsoid linsenformig und beiderseits zugespitzt sowie ziemlich plotzlich in einen kurzen Schnabel verschmalert Die Spelzen der weiblichen Bluten sind bei einer Lange von 2 5 bis 4 Millimetern sowie einer Breite von 2 bis 2 5 Millimetern breit eiformig mit ziemlich stumpfem oberen Ende rost braun und an den Randern breit weisshautig 2 Der weibliche Blutenstand ist langlich eiformig und an der rot braunen Farbe der Spelzen erkenntlich Die mannlichen Ahren sind dagegen bei einer Lange von bis zu 16 Millimetern sowie einer Breite von 2 Millimetern schlank zylindrisch und weisen hellbraune Spelzen auf die 3 Millimeter lang und 1 Millimeter breit sind 2 Die dunkel braunen Fruchtschlauche sind zur Fruchtzeit horizontal abstehend und nicht herabgeschlagen sie sind bei einer Lange von 3 bis 4 Millimetern sowie einer Breite von etwa 1 5 Millimetern im Umriss eiformig und ziemlich plotzlich in den kurzen Schnabel zusammengezogen 2 Die Chromosomenzahl betragt 2n 52 3 Okologie Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Zweihausige Segge ist ein niedriger Rhizom Geophyt mit einem kriechenden Rhizom der sich auch vegetativ durch Auslaufer vermehren kann Die borstenformigen Laubblatter konnen als Trockenheitsanpassung gedeutet werden Die Bestaubung erfolgt durch den Wind Die Schlauche unterliegen der Schwimmausbreitung mit einer Schwimmdauer von uber 15 Monaten daneben erfolgen eine Klettausbreitung und eine Wasserhaft Ausbreitung durch Vogel Die schwimmfahigen Fruchte werden durch ihre leichte Klebwirkung zumeist durch Vogel oder durch das Wasser ausgebreitet Vorkommen und Gefahrdung BearbeitenDie Zweihausige Segge ist vorwiegend ein boreal arktisches zirkumpolares Florenelement Sie ist in Eurasien von Portugal im Westen bis Sibirien und die zentralasiatischen Gebirge weitverbreitet 4 Sie kommt vereinzelt bis nach Westasien vor Sie fehlt weitgehend im Norden Europas bis zum Nordkap und auf Island ebenso in Sudeuropa beispielsweise in Spanien 5 und in Italien sudlich der Alpen Im Tiefland Mitteleuropas vor allem westlich der Elbe ist sie selten in den niederschlagsreichen Mittelgebirgen sehr selten im Bayerischen Wald im Alpenvorland und in den tiefen Lagen der Alpen bis etwa 1700 Metern kommt sie zerstreut vor ohne dass auffallige Bestande entstehen In den Alpen steigt sie in Bayern bis auf Hohenlagen von 1690 Metern sie erreicht in Graubunden Hohenlagen von 2300 Metern in Sudtirol am Schlern 2450 Meter 2 0Die basenholde Zweihausige Segge besiedelt zumeist nahrstoffarme Moore Flach und Zwischenmoore und Moorwalder aber auch moorige Wiesen entlang von Gewassern manchmal auch an moorigen Streuwiesen Sie kann pflanzensoziologisch als Kennart der Assoziation Campylio Caricetum dioicae angesehen werden 3 Die Zweihausige Segge wachst in Mitteleuropa in Nieder und Zwischenmooren auf vornehmlich staunassen basenreichen oft etwas kalkhaltigen und daher nur mild bis massig sauren torfigen Boden 3 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 4 w nass aber massig wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 6 nbsp Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Deutschlandweit steht sie auf der Roten Liste der Gefasspflanzen und ist dort nach Metzing et al 2018 in Kategorie 2 als stark gefahrdet eingestuft unverandert zur Liste von 1998 1 In Deutschland gehen ihre Bestande stark zuruck Zudem sind die einzelnen Populationen meist stark fragmentiert und weit voneinander entfernt Grunde fur das zunehmende Verschwinden sind u a die Entwasserung und Aufforstung von Moorstandorten und deren Abbau Auch durch die nachlassende Erhaltung von nahrstoffarmen Feuchtwiesen und extensiver Beweidung solcher tragt dazu bei Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Carex dioica erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II Seite 972 4 Synonyme fur Carex dioica L sind Carex dioiscostrongyla St Lag nom superfl Carex chlamydea Norman Carex custoriana Heer Carex dioica var androgyna Gray Carex dioica var custoriana Heer Nyman Carex dioica subsp custoriana Heer K Richt Carex dioica var elongata Gray Carex dioica var isogyna Fr Carex dioica subsp isogyna Fr K Richt Carex dioica var metteniana O Lang Carex dioica subsp paralleloides N Lund ex Andersson Carex dioica var scabrella Fr Carex dioica var subcaespitosa O Lang Carex laevis Hoppe nom illeg Carex linnaeana Host Carex linnaei Degl Carex metteniana O Lang C B Lehm ex Schur Carex nigricans Dewey nom illeg 4 Trivialnamen BearbeitenFur die Region Pinzgau ist auch der Trivialname Ritschgras belegt 7 Literatur BearbeitenEckehart J Jager Klaus Werner Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler 10 bearbeitete Auflage Band 4 Gefasspflanzen Kritischer Band Elsevier Spektrum Akademischer Verlag Munchen Heidelberg 2005 ISBN 3 8274 1496 2 Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Arno Worz Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 8 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklassen Commelinidae Teil 2 Arecidae Liliidae Teil 2 Juncaceae bis Orchidaceae Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1998 ISBN 3 8001 3359 8 Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 5 Schwanenblumengewachse bis Wasserlinsengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 E Foerster Seggen Binsen Simsen und andere Scheingraser des Grunlandes Ein Schlussel zum Bestimmen im blutenlosen Zustand Manuskript Kleve Kellen Marz 1982 Einzelnachweise Bearbeiten a b Carex dioica L Zweihausige Segge FloraWeb de a b c d e f g Wolfram Schultze Motel Familie Cyperaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band II Teil 1 Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1980 ISBN 3 489 54020 4 S 105 106 a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 169 a b c Datenblatt Carex dioica bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science P Jimenez Mejias M Luceno 2011 Cyperaceae Datenblatt Carex dioica In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Carex dioicaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 19 September 2023 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 S 81 eingescannt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zweihausige Segge Carex dioica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zweihausige Segge In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 bei Den virtuella floran Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Gerhard Nitter Datenblatt mit Fotos Datenblatt bei Schede di Botanica Flora Italiana Abgerufen von https de wikipedia org 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