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Esebeck ist der Name eines alten niedersachsischen Adelsgeschlechts das spater auch in Pfalz Zweibrucken Bayern Oberosterreich und Preussen zu Besitz und Ansehen gelangte Die Familie gehort ursprunglich zum braunschweigischen Uradel Stammwappen derer von EsebeckKeine Stammesverwandtschaft besteht zur wappenverschiedenen Soester Patrizier und Adelsfamilie Esbeck 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten 1 2 1 Pfalz Zweibrucker Linie 1 2 2 Preussische Linie 1 3 Besitzungen 1 4 Standeserhebungen 2 Wappen 2 1 Stammwappen 2 2 Freiherrliche Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Altere Genealogien verlegten die Anfange der Familie unter dem Namen Hasbeck spater Asbeck in das 10 Jahrhundert zuruck So soll Konig Heinrich I den Esebecks ihr Stammschloss in Anerkennung der bewiesenen Tapferkeit wahrend der Schlacht bei Merseburg verliehen haben 1 Nach dem Genealogischen Handbuch des Adels erscheint das Geschlecht erstmals im Jahre 1188 mit Ludolf von Esebeck urkundlich Ludolf war ein Ministerialer von Herzog Heinrich dem Lowen In der Urkunde gibt Dietrich Bischof von Halberstadt dem Kloster Ilsenburg die Vogtei uber vier Hufen Land und drei Horige zu Schwanebeck die er zuvor von Ludolf kauflich erwarb In einer weiteren Urkunde ausgestellt im selben Jahr bewilligt Herzog Heinrich den fur 40 Mark Silber erfolgten Verkauf durch Ludolf 2 Esbeck das namensgebende Stammhaus der Familie 1 ist seit 1974 ein Ortsteil der Stadt Schoningen in Niedersachsen Die Ortschaft erscheint bereits 1012 1013 mit dem Namen Asbike Mitte bis Ende des 12 Jahrhunderts wurde die Burg Esbeck als Wasserburg wahrscheinlich von den Herren von Esebeck die auch als erste Besitzer angenommen werden errichtet Im Jahre 1260 verkaufte Ludolf von Esebeck den Familienstammsitz an Bischof Volrad von Halberstadt Spater wurde die Burg Eigentum der Braunschweiger Herzoge die sie an verschiedene Adelsfamilien weiterverpfandeten Ab 1454 war sie fur fast 400 Jahre im Besitz derer von Hoym 3 Ausbreitung und Personlichkeiten Bearbeiten Zu Ende des 13 Jahrhunderts erscheinen Bertram de Esbeck als Kommendator des Templerordens von Alemannien und Bohmen und Friedrich 1297 als Komtur des Deutschen Ordens zu Mewe In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts war Hans Asmus von Esebeck Herr auf Gross Salza Liebenau Locherau und Jehmig Er heiratete Anna Catharina von Wartensleben aus dem Haus Brumby Ihr gemeinsamer Sohn Burkard von Esebeck kommandierte wahrend des Dreissigjahrigen Krieges die Ritterpferde im Herzogtum Magdeburg Burkard heiratete Rosina von Spitznase Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor Sohn Hartwig Jordan von Esebeck fiel 1698 als Hauptmann wahrend der Turkenkriege in Ungarn 1 Philipp Jordan von Esebeck 1746 Herr auf Liebenau und Locherau war anhaltischer Oberstallmeister Er heiratete Auguste Elisabeth von Einsiedel und hinterliess elf Kinder Von denen kam Johann Asmus von Esebeck 1711 1770 Herr zu Ingweiler und auf Grossen Salza Liebenau und Locherau in furstlich pfalz zweibruckische Dienste und wurde Geheimer Rat und Etatminister und 1740 in den Freiherrenstand erhoben 1760 schenkte ihm Pfalzgraf Christian IV den Ingweilerhof und Ausbacherhof als Erblehen Zehn Jahre spater starb der Freiherr auf dem Ingweilerhof und liegt dort in der Hofkapelle begraben Das freiherrliche Familienwappen ist noch heute uber dem Eingangsportal zu sehen Johann Asmus ist Stammherr der freiherrlichen Linien des Adelsgeschlechts Esebeck Von seinen Sohnen aus der Ehe mit Johanna Friederike von Gollnitz 1771 war Eberhard von Esebeck 1740 1817 koniglich franzosischer Marechal de camp Er heiratete Catharina Girtanner von Luxburg Sein Bruder Ludwig von Esebeck 1741 1798 war pfalz zweibruckischer Staatsminister Oberjagermeister und Oberamtmann zu Trarbach ein weiterer Bruder Carl von Esebeck 1745 1810 war preussischer General und Chef eines Dragonerregiments Herr zu Siegelsdorf bei Zorbig und vermahlte sich mit Wilhelmine Schonberg von Brenkenhoff 1 Pfalz Zweibrucker Linie Bearbeiten Der Pfalz Zweibrucker Linie entstammte Friedrich Ludwig Eberhard von Esebeck 1769 1852 Sohn des genannten Eberhard von Esebeck Er wurde franzosischer Oberstleutnant und heiratete 1818 Maria Anna Miss Atwell Smith 1800 Der Ehe entspross Friedrich von Esebeck 1820 bayerischer Rittmeister Friedrich heiratete 1847 Therese von Fritsch 1830 und seine Schwester Marie von Esebeck 1818 1849 den bayerischen Generalstaats Prokurator Max Loe 1 Preussische Linie Bearbeiten Der preussischen Linie entstammte Carl II von Esebeck Sohn des genannten Carl von Esebeck Carl II wurde preussischer Generalleutnant und war Herr auf Reichenwalde Er heiratete in erster Ehe Friedrike von Saucken 1830 und in zweiter Ehe 1832 Therese von Stulpnagel Aus beiden Ehen gingen vier Tochter und sieben Sohne hervor Alle Sohne dienten als Offiziere in der preussischen Armee Von den Tochtern heiratete 1833 Natalie von Esebeck 1810 Hermann Freiherr Hofer von Lobenstein preussischer Oberst und Regimentskommandeur Von den Sohnen wurde Rudolph von Esebeck 1812 preussischer Major und Hermann von Esebeck 1816 1876 preussischer Hauptmann der Landwehr und Herr auf Wangnick Katlack und Buchholtz Letzterer heiratete 1843 Laura von Studnitz 1821 1897 und hinterliess drei Sohne 1 Besitzungen Bearbeiten Wahrend des 13 und 14 Jahrhunderts konnten Guter im Braunschweigischen erworben werden Noch im 13 Jahrhundert gelangte die Familie in das Erzstift Magdeburg und ab dem 14 Jahrhundert auch in das Furstentum Anhalt Im Magdeburgischen war Gross Salze heute Bad Salzelmen Ortsteil von Schonebeck mit Jehmig fur lange Zeit bis 1714 ihr Hauptbesitz Dort hatte die Familie grosse Salzwerke anlegen lassen 1 Von 1740 bis 1793 war der Ingweilerhof das Zentrum des Familienbesitzes 4 Anfang des 19 Jahrhunderts konnte bedeutender Grundbesitz in der Provinz Preussen erworben werden aber auch Besitzungen im Salzburgischen Mitte des 19 Jahrhunderts waren in Oberosterreich Mammling und Sunzing bei Braunau am Inn in Besitz bzw Teilbesitz der Familie in Ostpreussen die aus 22 Ortschaften bestehenden Peistenschen Guter und in Litauen Albrechtau und Ernstwalde spater auch Reichenwalde bei Storkow in der Mark Brandenburg 1 Standeserhebungen Bearbeiten Nach Kneschke erhielt Hans Asmus von Esebeck Herr zu Ingweiler und auf Grossen Salza Liebenau und Locherau furstlich pfalz zweibrucker Geheimer Rat und Etatminister 1740 den Reichsfreiherrenstand per Diplom wahrend des Kurpfalz Bayerischen Reichsvikariats Demnach waren alle spateren koniglich bayerischen Freiherrenstande der Familie Bestatigungsdiplome 1 Eine Immatrikulation bei der Freiherrenklasse der Adelsmatrikel im Konigreich Bayern erhielten die Witwe des 1831 gestorbenen Burgermeisters von Zweibrucken und ehemaligen Prafekten von Mainz Karl Freiherr von Esebeck zusammen mit ihren Sohnen am 7 Januar 1834 Ebenfalls eine Eintragung in die koniglich bayerischen Adelsmatrikel bei der Freiherrenklasse erhielten am 17 Februar 1838 der bayerische Oberstleutnant Friedrich Freiherr von Esebeck Sohn des gleichnamigen franzosischen Oberst Friedrich Freiherr von Esebeck sowie der bayerische Sekondeleutnant Heinrich Freiherr von Esebeck am 27 November 1874 5 Karl von Esebeck 1786 1871 preussischer Generalleutnant zur Disposition erhielt am 18 Oktober 1861 zu Konigsberg den preussischen Freiherrenstand in primogenitur Eine unbeschrankte Ausdehnung des preussischen Freiherrenstandes fur seine Nachkommenschaft erfolgte am 6 Marz 1869 durch Allerhochste Kabinettsorder 5 Wappen BearbeitenStammwappen Bearbeiten Das Stammwappen zeigt im von Blau und Gold geteilten Schild drei rote Rosen Auf dem Helm mit blau goldenen Helmdecken ein offener schwarzer auch gold und blauer Flug 5 Freiherrliche Wappen Bearbeiten Die 1834 1838 und 1874 verliehenen bayerischen freiherrlichen Wappen zeigen den Wappenschild des Stammwappens Auf dem Helm mit rechts blau goldenen und links rot goldenen Helmdecken ein offener golden blauer Flug Der Wahlspruch lautet Omnia cum Deo Das 1861 verliehene preussische freiherrliche Wappen ist identisch mit dem Stammwappen 5 Bekannte Familienmitglieder BearbeitenBurkhard von Esebeck 1854 1921 preussischer Generalleutnant Friedrich Ludwig Eberhard von Esebeck 1769 1852 franzosischer Oberstleutnant Offizier der Ehrenlegion Friedrich von Esebeck 1870 1951 deutscher General der Infanterie Hans Karl von Esebeck 1892 1955 deutscher General der Panzertruppe Johann Asmus von Esebeck 1711 1770 pfalz zweibruckischer Minister Johann Friedrich Ludwig Jordan von Esebeck 1741 1798 pfalz zweibruckischer Minister Karl von Esebeck 1745 1809 preussischer Generalmajor Karl August von Esebeck 1786 1871 preussischer GeneralleutnantLiteratur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien Band 2 T O Weigel Leipzig 1855 S 139 140 Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1861 S 158 161 Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 2 Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 143 144 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band III Band 61 der Gesamtreihe Seite 180 181 C A Starke Verlag Limburg Lahn 1975 ISSN 0435 2408 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1856 Sechster Jahrgang S 168ff 1860 S 185ffWeblinks BearbeitenEsebeck In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 5 Altenburg 1858 S 889 890 zeno org Wappen des Geschlechts von Esebeck als v Esenbeck in Johann Siebmachers Wappenbuch 1605 Eintrag uber Esebeck im SchlossarchivEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Leipzig 1861 Seite 158 161 Original im Archiv zu Wernigerode bzw Eduard Jacobs Urkundenbuch des in der Grafschaft Wernigerode belegenen Klosters Ilsenburg Nr 32 33 Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses Halle 1875 www braunschweig touren de Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Leipzig 1861 S 159 nennt irrtumlich anstelle des Ingweilerhofs die Stadt Ingweiler im Elsass und gibt den Zeitraum irrtumlich mit 1540 bis 1793 an a b c d Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band III Band 61 der Gesamtreihe S 180 181 Normdaten Person GND 123180317 lobid OGND AKS VIAF 23042632 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Esebeck Adelsgeschlecht amp oldid 235181360