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Dewitz ist der Name eines alten norddeutschen Adelsgeschlechts Die Herren von Dewitz gehoren zum mecklenburgisch pommerschen Uradel Zweige der Familie bestehen bis heute Stammwappen derer von Dewitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprunge 1 2 Ausbreitung und Besitzungen 1 3 Von Dewitz gen von Krebs 1 4 Familienarchiv 2 Wappen 2 1 Stammwappen 2 2 Das Wappen der Dewitz als Grafen von Furstenberg 2 3 Wappen von 1853 2 4 Wappensage 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Palais der Familie Krebs in Borna 5 Literatur 6 Weitere Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gutshaus Colpin nbsp Gutshaus Gross Miltzow nbsp Gut Krumbeck nbsp Burgruine Daber nbsp Grabstatte Dewitz auf dem Hauptfriedhof StettinUrsprunge Bearbeiten Erstmals erwahnt wird die Familie mit Gunter de Dewitz der am 20 Marz 1212 urkundlich erscheint 1 Die Stammreihe beginnt mit Ulrich von Dewitz 1323 1363 Graf zu Furstenberg der um 1335 mit Daber belehnt wird Seit dem 14 Jahrhundert gehorten Mitglieder der Familie zu den schlossgesessenen Geschlechtern in Pommern Ausbreitung und Besitzungen Bearbeiten Otto und Ulrich von Dewitz wurden im Jahr 1348 von Kaiser Karl IV in den Grafenstand erhoben als dieser die Herrschaft Mecklenburg zum Reichslehen erhob Beide wurden dabei von den mecklenburgischen Herzogen mit der Grafschaft Furstenberg Havel belehnt bestehend aus den Amtern Furstenberg Havel und Strelitz mit dem sie bereits 1328 als Erzieher und Berater von Heinrich II belehnt worden waren 2 Als Grafen von Furstenberg greve tho Vorstenberghe verliehen sie Strelitz am 4 Dezember 1349 das Stadtrecht 3 4 Da die Familie in den Rugischen Erbfolgekriegen den Herzogen von Pommern im Kampf gegen Mecklenburg beistand wurden ihre mecklenburgischen Lehen eingezogen Die grafliche Wurde wurde erst im Jahr 1363 nach der Ansiedlung in Pommern abgelegt 5 Bereits kurze Zeit spater liessen sich Angehorige des Geschlechts wieder in Mecklenburg nieder und erwarben Grundbesitz so unter anderem 1374 Kowalz im Amt Gnoien bis 1419 in Altglobsow 1471 Gross Miltzow und 1490 Colpin in der Herrschaft Stargard 1797 auch die preussische Exklave Krumbeck in Familienbesitz Die Dewitz zahlten damit zu den grossten Landbesitzern im mecklenburgischen Sudosten 1523 gehorten sie zu den Mitunterzeichnern der Union der Landstande In Pommern gehorte ihnen seit Mitte des 14 Jahrhunderts die Stadt Daber im Naugartschen Kreis der auf Grund des umfangreichen Grundbesitzes auch der Dewitzsche Kreis genannt wurde Weitere Besitzungen waren Wussow Weitenhagen und Farbezin Anfang des 18 Jahrhunderts liessen sich Zweige auch im Konigreich Danemark nieder Angehorige der Familie bekleideten hohe Staats Hof und Militaramter in Mecklenburg Brandenburg und Danemark Joachim Balthasar von Dewitz 1699 war kurbrandenburgischer Generalleutnant und Gouverneur der Festung Kolberg Sein Neffe Stephan von Dewitz 1723 war ebenfalls koniglich preussischer Generalleutnant und Chef des Kurassierregiments Nr 8 Ulrich Otto von Dewitz starb 1723 als koniglich danischer Generalleutnant Otto von Dewitz wurde herzoglich mecklenburgischer Geheimer Rat und war seit 1792 koniglich preussischer Kammerherr Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich 36 Eintragungen von Tochtern der Familien von Dewitz von 1732 bis 1911 aus Colpin Gross Miltzow Meesow Holzendorf und Neustrelitz zur Aufnahme in das dortigen Damenstift Das Gut Krumbeck blieb bis 1945 im Familienbesitz bis Ursula von Dewitz fliehen musste Das Gutshaus und landwirtschaftliche Flachen wurden um 1996 von Isabelle Kuhne von Dewitz erworben und seit 1997 dient das Gutshaus dem Landwirtschaftsbetrieb der Familie 6 Die Familie halt seit 1863 Familientage ab ein Familienverband wurde 1907 in Stettin gegrundet Von Dewitz gen von Krebs Bearbeiten Am 15 Marz 1853 erfolgte eine preussische Namens und Wappenvereinigung fur Karl von Dewitz 1806 1867 auf Weitenhagen und Veltheim Enkel des Heinrich Christoph Friedrich von Krebs auf Veltheim mit dem inzwischen erloschenen Geschlecht von Krebs Bereits 1831 gelangte das Veltheimer Rittergut durch Erbschaft an die von Dewitz Die Krebs waren von 1233 bis 1831 Erbherren von Veltheim sowie der Orte Steinen und Rhoden 1904 wurde dieses Rittergut zunachst an die Firma Nussbaum amp Friedmann in Halberstadt und nur kurze Zeit spater an einen Veltheimer Grossbauern verkauft 7 Familienarchiv Bearbeiten Ein Familienarchiv aus verschiedenen Sammlungen entstand ab 1907 im Staatsarchiv Stettin es ist mit Verlusten durch Auslagerung im Zweiten Weltkrieg bis heute im Archiwum Panstwowe w Szczecinie erhalten 8 Wappen BearbeitenStammwappen Bearbeiten Das Stammwappen zeigt in Rot drei 2 1 goldene Deckelpokale Auf dem Helm mit rot goldenen Helmdecken sind zwei einen goldenen Deckelpokal emporhaltende geharnischte Arme Das Wappen der Dewitz als Grafen von Furstenberg Bearbeiten Das Reitersiegel des Otto Graf von Furstenberg von 1349 zeigt im Wappen durch zweimalige Schragrechts und Schraglinksteilung entstehende Flachen mit wechselnder Tinktur Auf dem Helm mit Pfauenfedern besteckte Horner 9 Wappen von 1853 Bearbeiten Das 1853 verliehene Wappen ist geviert 1 und 4 das Stammwappen 2 und 3 in Silber ein schragliegender roter Krebs Das Wappen hat zwei Helme rechts der Stammhelm auf dem linken mit rot silbernen Helmdecken ein aufgerichteter roter Krebs vor zwei silbernen Straussenfedern Wappensage Bearbeiten Die Familie von Dewitz fuhrt seit Alters her drei Becher in ihrem Wappen Die Sage berichtet ein Herr von Dewitz habe in Trunkenheit einen Herren von Armin aus dem Fenster des Schlosses zu Daber in den Schlossgraben geworfen Wegen seiner Trunkenheit hat man ihm zwar das Leben gelassen allerdings musste seine Familie seit jener Zeit dieses Wappen fuhren 10 nbsp Siegel des Otto von Dewitz Graf von Furstenberg von 1349 nbsp Stadtsiegel von Strelitz von 1353 11 12 nbsp Allianzwappen Dewitz Bulow von 1786 am Gutshaus Colpin nbsp Wappen derer von Dewitz genannt von Krebs nbsp Wappen derer von Dewitz genannt von KrebsBekannte Familienmitglieder BearbeitenJobst von Dewitz 1491 1542 deutscher Staatsmann in Pommern Joachim Balthasar von Dewitz 1636 1699 brandenburgisch preussischer Generalleutnant Stephan von Dewitz 1658 1723 preussischer Generalleutnant Franz Joachim von Dewitz 1666 1719 danischer Kavalleriegeneral und Generalgouverneur von Vorpommern und Rugen Friedrich Wilhelm von Dewitz 1668 1736 preussischer Generalleutnant Ulrich Otto von Dewitz 1671 1723 danischer Generalleutnant Chef des Oldenburgischen Kurassierregiments Stephan Berend von Dewitz 1672 1728 preussischer Landrat im Daber Naugard Dewitzschen Kreis Christian Heinrich von Dewitz 1698 1774 preussischer Landrat im Daber Naugard Dewitzschen Kreis Henning Otto von Dewitz 1707 1772 preussischer Generalmajor und Chef des Husarenregiments Nr 1 Carl Joseph von Dewitz 1718 1753 preussischer Justizjurist und Diplomat Vizeprasident der Pommerschen Regierung Henning Detlev von Dewitz 1718 1786 danischer General 13 Stephan Werner von Dewitz 1726 1800 Mecklenburg Strelitzscher und Mecklenburg Schweriner Geheimerrats Prasident Otto Ulrich von Dewitz 1747 1808 Mecklenburg Strelitzscher Geheimerrats Prasident Friedrich Christian August von Dewitz 1770 1818 preussischer Geheimer Oberregierungsrat und Mitglied des Staatsrats 14 Ludwig von Dewitz 1772 1857 preussischer Landrat Karl Gunther Theodor von Dewitz 1779 1817 preussischer Landrat Otto Ludwig Christoph von Dewitz 1780 1864 mecklenburg strelitzscher Minister Otto Ernst von Dewitz 1788 1858 Gutsbesitzer Krumbeck und Mitglied der Mecklenburgischen Abgeordnetenversammlung August von Dewitz 1807 1865 preussischer Generalmajor Hermann von Dewitz 1813 1866 preussischer Generalmajor Friedrich von Dewitz 1813 1888 Gutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags Ulrich Otto von Dewitz 1814 1871 deutscher Gutsbesitzer und Politiker Rudolph von Dewitz 1815 1863 preussischer Landrat in Wetzlar und Landsberg Warthe Elisabeth Philippine Karoline von Dewitz 1820 1899 deutsche Schriftstellerin August von Dewitz 1836 1887 Missionsdirektor der Brudergemeine Friedrich von Dewitz 1843 1928 Staatsminister von Mecklenburg Strelitz Kurt von Dewitz 1847 1925 preussischer Beamter und Politiker Oberprasident in Schleswig Holstein Mitglied des Preussischen Herrenhauses Otto von Dewitz 1850 1926 preussischer Landrat und freikonservativer Abgeordneter Otto Balthasar von Dewitz 1853 1919 Mecklenburg Strelitzer Hausmarschall Viktor von Dewitz 1853 1921 preussischer Rittergutsbesitzer und Politiker MdH Roderich von Dewitz 1854 1935 preussischer Generalleutnant Hermann von Dewitz 1854 1939 Offizier Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags Max Karl von Dewitz 1857 1928 preussischer Generalmajor Louis von Dewitz 1857 1939 preussischer Generalleutnant Emmo von Dewitz 1858 1946 preussischer Generalleutnant Curt von Dewitz 1871 1929 deutscher Generalleutnant Ritter des Ordens Pour le Merite Johann Georg von Dewitz 1878 1958 deutscher Offizier und Politiker DNVP Gunther von Dewitz 1885 1940 deutscher Generalmajor Karl von Dewitz Krebs 1887 1945 deutscher Generalmajor der Wehrmacht Stanislaus von Dewitz genannt von Krebs 1892 1948 deutscher Generalmajor Viktor von Dewitz 1905 1994 Kreishauptmann Bodo von Dewitz 1950 2017 deutscher Kunsthistoriker und Kurator Antje von Dewitz 1972 deutsche UnternehmerinPalais der Familie Krebs in Borna BearbeitenIm sachsischen Borna befindet sich ein vom Verfall bedrohtes leerstehendes um 2016 Stadtpalais oder Stadthaus mit einem Wappenschild der Familie von Krebs und einem weiteren Wappen vermutlich an der Abzweigung der Muhlgasse von der Sachsenallee Literatur BearbeitenMichael Bodo Werner von Dewitz Hrsg die machen wieder in Familie Neugier auf Vergangenheit Die Geschichte der Familie von Dewitz in Bildern Thomas Helms Verlag Schwerin 2013 ISBN 978 3 940207 75 3 Gerd Heinrich Staatsdienst und Rittergut Die Geschichte der Familie von Dewitz in Brandenburg Mecklenburg und Pommern Bonn 1990 ISBN 3 416 80647 6 Ernst Otto von Dewitz Beitrage zur Geschichte der Familie von Dewitz C A Starke Verlag Limburg Lahn 1976 ISBN 3 7980 0519 2 Walter von Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 ISSN 0435 2408 Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel Band III Band 15 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1957 S 147 181 ISSN 0435 2408 Roderich Schmidt Dewitz von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 629 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Teil A Uradel 1939 Jahrgang 38 Justus Perthes Gotha 1938 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Deutscher Uradel 1921 Jahrgang 22 Justus Perthes Gotha 1920 ff Ausgabe 1923 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1900 Jahrgang 1 Justus Perthes Gotha 1900 S 242 ff ff Digitalisat Paul Gantzer Geschichte der Familie von Dewitz 3 Bande Buchhandlung Waisenhaus Halle 1912 1918 Marcelli Janecki Red zug Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Erster Band Verlag von W T Bruer Berlin 1896 S 487 f Digitalisat Ludwig Wegner Familiengeschichte der von Dewitz Band 1 mehr nicht ersch Naugard 1868 Digitalisat Digitalisat 2 der Bayerischen Staatsbibliothek Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 2 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1860 S 469 f Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon Band 1 Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 412 f Digitalisat Weitere Literatur BearbeitenWappensiegel der Dewitz 1315 und der Grafen von Furstenberg 1349 mit Beschreibungen Siehe Friedrich Crull Die Wappen der bis 1360 in den heutigen Grenzen Meklenburgs vorkommenden Geschlechter der Mannschaft in Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 52 Schwerin 1887 S 34 182 Digitalisat PDF S 97 98 Nr 184 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dewitz Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Das Wappen der Familie von Dewitz Sage Quellen und Volltexte Literatur uber Familien von Dewitz in der Landesbibliographie MV Eintrag uber Dewitz Familie in CERL Thesaurus Homepage der Familie v DewitzEinzelnachweise Bearbeiten Monumenta Germaniae Historica Leges 2 S 218 Vgl Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Hauser 1917 Jahrgang 18 Justus Perthes Gotha 1916 S 247 Annalise Wagner E Lubs Geschichtliches von Alt Strelitz In Neustrelitzer Stadtfuhrer Hrsg Rat der Stadt Neustrelitz Einband und Zeichnungen Gerd Gombert Neustrelitz 1965 S 6 Gerlinde Kienitz Strelitz Die erste Residenzstadt in Neustrelitz 1733 1983 Hrsg Museum der Stadt Neustrelitz Neustrelitz 1983 S 10 unter Bezug auf Urkunde uber die Verleihung des Stadtrechts Stadtarchiv Neustrelitz VUS 1 hus unde stadt Strelitz werden schon 1348 als Teil der Grafschaft Furstenberg urkundlich bezeugt Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 2 Leipzig 1860 S 469 Digitalisat Gutshauser und Schlosser in Mecklenburg Vorpommern Gutshaus amp Park Krumbeck Benno Riechelmann Vom Ackerhof zum Grossgut Zwei Jahrhunderte wirtschaftlicher Entwicklung des Rittergutes Veltheim im Kreise Halberstadt Leipzig 1926 Archivfuhrer Stettin abgerufen am 4 Januar 2014 Friedrich Crull Die Wappen der bis 1360 in den heutigen Grenzen Meklenburgs vorkommenden Geschlechter der Mannschaft In Jahrbucher des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 52 1887 S 98 J G T Grasse Geschlechts Namen und Wappensagen des Adels Deutscher Nation Reprint Verlag S 36 Leipzig 1999 ISBN 3 8262 0704 1 L Wegner Familiengeschichte der von Dewitz Naugard 1868 S 42 f Abb 3 Rat Siemssen Das alte Strelitzer Stadtsiegel Aus dem Stadtarchiv Strelitz 1812 In Mecklenburg Strelitzer Kalender 1999 Ein Jahrbuch Hrsg Freundeskreis des Karbe Wagner Archivs e V Neustrelitz 1999 S 5 das Siegel selbst wird im Stadtmuseum Neustrelitz aufbewahrt Dewitz Henning Detlev von bei der Deutschen Biographie Siehe Nr 303 in L Wegner Familiengeschichte der von Dewitz Selbstverlag Naugard 1868 S 464 ff Normdaten Person GND 118678116 lobid OGND AKS VIAF 74647075 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dewitz Adelsgeschlecht amp oldid 237778997