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Karl Wilhelm Dietrich Ernst von Dewitz genannt von Krebs 6 August 1887 in Berlin 19 April 1945 in Torgau war ein deutscher Generalmajor im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Militarkarriere 1 2 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl war ein Sohn des preussischen Majors Ernst von Dewitz Krebs 1851 und dessen Ehefrau Sabine geborene von Puttkamer aus dem Hause Hettin 1864 Er besuchte die Gymnasien in Hanau und Gotha Nachdem er in Gotha im Fruhjahr 1905 das Abitur bestanden hatte studierte er an der Universitat Lausanne und der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Rechtswissenschaft 1906 wurde er im Corps Saxo Borussia Heidelberg recipiert 1 Militarkarriere Bearbeiten Im Fruhjahr 1907 trat Dewitz in Potsdam als Fahnenjunker in das Garde Jager Bataillon der Preussischen Armee ein Dort wurde er im Marz 1908 zum Leutnant befordert und ab Ende Januar 1913 als Adjutant verwendet Mit seinem Bataillon brach er zu Beginn des Ersten Weltkrieges in Belgien bis Oostende durch Danach kampfte er in den Vogesen Am 21 November 1914 wurde er zum Oberleutnant befordert Ende 1915 wurde Dewitz verwundet und musste langere Zeit im Lazarett verbringen Nachdem er wieder feldverwendungsfahig war kehrte er am 23 Februar zu seinem Bataillon zuruck Dort folgte am 18 April 1916 seine Beforderung zum Hauptmann und kurz darauf wurde er Kompaniechef Ende September 1916 wurde er als Ordonnanzoffizier zum Stab der neugebildeten 222 Infanterie Division versetzt Dort verblieb Dewitz jedoch nur knapp drei Wochen und wurde dann in den Generalstab des VIII Armee Korps versetzt Anschliessend folgten weitere Generalstabsverwendungen bei der 18 Infanterie Division im Generalstab der Armee sowie bei den Generalkommandos des VI des XVIII des XIV und des III Armee Korps Zuletzt gehorte Dewitz dem Stab der 75 Reserve Division an Fur sein Wirken wahrend des Krieges war er neben beiden Klassen des Eisernen Kreuzes mit dem Verwundetenabzeichen in Schwarz dem Ritterkreuz II Klasse des Albrechts Ordens mit Schwertern und dem Hanseatenkreuz Hamburg sowie von den Verbundeten Osterreichern mit dem Militarverdienstkreuz III Klasse mit Kriegsdekoration und von den Bulgaren mit den Ritterkreuz des Militar Verdienstordens ausgezeichnet worden 2 Nach Kriegsende wurde Dewitz kurzzeitig zum Generalstab der 43 Reserve Division kommandiert und am 16 Januar 1919 in das sich in der Demobilisierung befindliche Stammbataillon zuruckversetzt Er trat daraufhin dem Freikorps Potsdam bei und wurde am 1 Mai 1920 in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen Zunachst war er Kompaniechef im Reichswehr Jager Bataillon 3 dann im Reichswehr Infanterie Regiment 5 Bei der Bildung des 100 000 Mann Heeres wurde Dewitz Kompaniechef im 9 Preussischen Infanterie Regiment Am 1 April 1927 folgte seine Kommandierung zur Kommandantur Berlin und nach seiner Versetzung dorthin am 1 Februar 1928 diente er in deren Stab In dieser Dienststellung wurde Dewitz am 1 Februar 1929 zum Major befordert und als solcher am 1 Marz 1929 in das 9 Infanterie Regiment ruckversetzt Nach einer Verwendung bei Stab des III Bataillons wurde Dewitz am 1 Oktober 1930 nach Gumbinnen versetzt und kommandierte dort bis zum 31 Marz 1934 das III Bataillon des 1 Preussisches Infanterie Regiments Dort wurde er am 1 Juni 1933 zum Oberstleutnant befordert Anschliessend gehorte Dewitz vom 1 April bis 30 September 1934 sowie vom 15 Oktober 1935 bis 30 April 1936 dem Stab der Kommandantur Kustrin bzw des Grenzabschnittskommandos Kustrin an Am 30 April 1936 schied Dewitz als Oberst aus dem aktiven Dienst aus und wurde anschliessend als E Offizier mit der Funktion des Ausbildungsleiters Berlin I betraut Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs erhielt Dewitz das Kommando uber das Infanterie Regiment 323 Das Regiment kampfte in den Vogesen und nahm mit seiner Division am feierlichen Einzug in Berlin 1940 teil Anschliessend hatte Dewitz keine Frontkommandos mehr Am 1 Juni 1941 wurde er reaktiviert und am 1 August 1941 zum Generalmajor befordert Ab Mitte Dezember 1941 war er dann Kommandeur der Division Nr 191 und der daraus hervorgegangenen 191 Reserve Division Er befand sich vom 1 Marz bis zum 5 April 1943 in der Fuhrerreserve und wurde dann zum Oberbefehlshaber West kommandiert Ab dem 1 August war er Kommandant des Truppenubungsplatzes Brod in Kroatien Bei den Ruckzugsgefechten der deutschen Truppen geriet er im Oktober 1944 in jugoslawische Kriegsgefangenschaft Unter Zwang forderte er einen ihm unterstellten Offizier schriftlich auf seine Stellung zu raumen Dieser meldete den Vorfall Im Marz 1945 wurde Dewitz gegen andere Gefangene ausgetauscht und vor ein Kriegsgericht gestellt Um sich zu verteidigen hatte er ein Bekenntnis zu Adolf Hitler abgeben mussen Das lehnte er ab denn er war uberzeugt von Hitlers personlicher Schuld an der militarischen Niederlage und am Zusammenbruch des Reichs Das Reichskriegsgericht verurteilte ihn zum Tode richtete aber ein Gnadengesuch fur Dewitz an Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel Dieser lehnte es ab Am 19 April 1945 als die amerikanischen Truppen bereits in Horweite waren wurde Dewitz in Torgau von Angehorigen der Hitlerjugend standrechtlich erschossen Er war Rechtsritter des Johanniterordens Familie Bearbeiten Seit dem 3 Januar 1927 war Dewitz mit Erika von Bauer verheiratet Tochter des Fritz von Bauer und dessen Ehefrau Ruth geborene Grafin von Schlieffen Mit ihr hatte er einen Sohn und eine Tochter Gunther von Dewitz war sein alterer Bruder Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 3 Dahlmann Fitzlaff Biblio Verlag Osnabruck 1994 ISBN 3 7648 2443 3 S 110 111 Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Uradel Band XVII Band 81 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1983 ISSN 0435 2408 S 147 f Karl von Drewitz genannt von Krebs In Marcelli Janecki Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Erster Band W T Bruer s Verlag Berlin 1896 S 462 dlib rsl ru Jorg Bremer Hrsg Werner von Kieckebusch Ich traue dem Frieden nicht Leben zwischen zwei Diktaturen Tagebucher 1945 1946 Verlag Herder Freiburg im Breisgau 2020 ISBN 978 3 451 38551 3 S 148 156 Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 Hrsg Otto Gerlach Im Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten Druck C L Mettcker amp Sohne Jever Kassel 1961 66 1178 Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Berlin 1924 S 148 Normdaten Person GND 127534040 lobid OGND AKS VIAF 52714145 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dewitz Krebs Karl vonALTERNATIVNAMEN Dewitz genannt Krebs Karl Wilhelm Dietrich Ernst von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 6 August 1887GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 19 April 1945STERBEORT Torgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Dewitz Krebs amp oldid 234333747