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Stephan Werner von Dewitz 20 Marz 1726 in Colpin 26 Januar 1800 in Schwerin war Prasident des Geheimen Rates von Mecklenburg Strelitz spater von Mecklenburg Schwerin 1 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 Mecklenburg Strelitz 2 2 Mecklenburg Schwerin 3 Verdienste und Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie Bearbeiten nbsp Allianzwappen von Stephan Werner von Dewitz und Bernhardine von Bulow am Herrenhaus Colpin 1786 Stephan Werner von Dewitz Nr 417 der Geschlechtszahlung entstammte der so genannten Jobst Linie 2 des alten pommersch mecklenburgischen Uradelsgeschlechts von Dewitz Er wurde geboren als Sohn des in danischen Diensten stehenden Otto Balthasar von Dewitz von dem er 1749 das Gut Colpin in Sudostmecklenburg erbte und der Dorothea Elisabeth geb von Raven Er hatte drei Bruder und sieben Schwestern Verheiratet war er in erster Ehe mit Marie Helene Tugendreich geb von Bardeleben 1746 1767 die kurz nach der Geburt eines gemeinsamen Sohnes ebenso wie dieser starb In zweiter Ehe heiratete er Bernhardine geb von Bulow 1747 1804 a d H Cammin Diese Ehe blieb kinderlos Herr von Dewitz ist 1766 lang von Statur schlank und blauaugig und schon von Gesicht Er hat einen einnehmenden Anstand und ist dabei leutselig und gesprachig Er ist mitunter ohne doch leichtsinnig zu sein kuhn zu grossen Unternehmungen aber nicht unbedachtsam ein Wirt ohne dass man ihn einer zu grossen Sparsamkeit beschuldigen konnte und ein wahrer Verehrer der Religion ohne Bigotterie und Vorurteile 3 Leben BearbeitenMecklenburg Strelitz Bearbeiten Nachdem er zunachst zu Hause erzogen wurde schickten ihn seine Eltern 1742 fur drei Jahre auf die Ritterakademie in Dom Brandenburg Zogling 421 4 danach auf die Universitat Jena Nach Abschluss der Ausbildung trat er bei dem damals in Mirow lebenden apanagierten Prinzen Herzog Carl Ludwig Friedrich eine Stelle als Kammerjunker an und geriet dadurch ins Zentrum der Aufklarung im Strelitzschen Landesteil Als dieser 1752 starb blieb er zunachst Rat von dessen Witwe Nachdem kurz danach auch der regierende Herzog Adolf Friedrich III starb folgte als Regent im Landesteil Mecklenburg Strelitz dessen Neffe der erst funfzehnjahrige Herzog Adolf Friedrich IV Wegen unklarer Hausgesetze und dem politischen Tauziehen im Vorfeld des Landesgrundgesetzlichen Erbvergleichs LGGEV ging der Regierungswechsel unter erheblichen Turbulenzen einher Ziel der verschiedenen agierenden Parteien war es die Vormundschaft uber den neuen Regenten zu erlangen und dadurch eigene Verhandlungspositionen zu starken Adolf Friedrich III hatte die Vormundschaft seiner Witwe ubertragen Die Gegenpartei unter Christian Ludwig II regierender Herzog im Landesteil Mecklenburg Schwerin die auch Anspruche auf die Vormundschaft anmeldete marschierte daraufhin erfolgreich in Mecklenburg Strelitz ein und ubernahm dort die Regierung Den jugendlichen Thronfolger hatte man in Begleitung von Dewitz jedoch schon im preussischen Ausland in Sicherheit nach Greifswald gebracht 1753 erklarte Kaiser Franz I den Herzog fur volljahrig was den Konflikt beendete Dewitz wurde mit dem dies belegenden Diplom nach Schwerin entsandt um Christian Ludwig zu informieren Nach der Ruckkehr von Herzog Adolf Friedrich IV aus Greifswald wurde Dewitz zum herzoglich mecklenburg strelitzschen Wirklichen Hof und Justizrat ernannt mit Sitz und Stimme in der herzoglichen Justizkanzlei In dieser Funktion begleitete er den Herzog ab 1755 zu Reisen nach Frankreich die Schweiz Italien und Holland Da er hierbei das Vertrauen des Herzogs gewinnen konnte wurde er inzwischen zum geheimen Legationsrat befordert an die Hofe in Berlin Hannover Schwerin und zu den preussischen und schwedischen Armeen wahrend des Siebenjahrigen Krieges entsandt Nach weiteren Verwendungen im Dienste der herzoglichen Familie wurde er 1760 zum Schlosshauptmann und 1761 zum Geheimen Rat berufen Als 1762 Prinzessin Sophie Charlotte mit Konig Georg III von England in London verheiratet wurde wurde sie von Dewitz begleitet Bei dieser Gelegenheit wurde der russische Gesandte Graf Keyserlingk auf ihn aufmerksam Dieser bewirkte dass Dewitz fur Russland Grossfurstlicher Geheimrat bei der Regierung in Kiel sowie Grossfurstlich Wirklicher Gesandter in Regensburg wurde 5 Gemeinsam mit dem Prinzen Ernst erwarb er anlasslich seines Aufenthaltes in England in Oxford den Doktor der Rechte 1767 bekleidete er das Amt des Oberhofmarschalles bis er 1769 zum Geheimratsprasidenten von Mecklenburg Strelitz befordert wurde Dieses Amt ubte er bis 1784 aus Mecklenburg Schwerin Bearbeiten 1783 war in Schwerin der dortige Geheimerratsprasident Carl Friedrich Graf von Bassewitz gestorben Dewitz wurde daraufhin angetragen die dort verwaiste Position zu ubernehmen Nachdem ihm dies am 10 Februar 1784 durch Herzog Adolf Friedrich IV bewilligt wurde sagte er zu 6 Das Amt in Schwerin behielt er auch nach dem Tod des Herzogs Friedrich 1785 bis zu seinem Tod 1800 unter Herzog Friedrich Franz I Verdienste und Ehrungen BearbeitenEr besass eine grosse Bibliothek und forderte das mecklenburgische Fruhwerk von Samuel Buchholtz Das Herrenhaus in Colpin wurde 1778 bis 1785 in seinem Auftrag erbaut 7 In seine mecklenburg schwerinsche Amtszeit fiel die Raumung der Stadte Parchim Lubz und Plau von preussischen Garnisonstruppen nachdem die vier Amter Eldena Marnitz Plau und Wredenhagen eingelost worden waren 1788 wurde der Zweite Grundgesetzliche Erbvergleich mit der Stadt Rostock vollzogen Wesentliches Ziel seiner Regierung war im Ubrigen die Industrie und den Handel insbesondere die Woll und Papierverfertigung im Land zu fordern was durch unterschiedliche Zollbeschrankungen Wolle Lumpen erreicht werden sollte Er war Ritter des Stanislaus und Weissen Adlerordens 8 Literatur BearbeitenJulius von Maltzan Einige gute Mecklenburgische Manner Hinstorff Wismar 1882 unter Bezugnahme auf den Leutnant der Kavallerie Stephan Werner von Dewitz zu Roggenhagen Roderich Schmidt Dewitz von Familienartikel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 629 Digitalisat Grete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern Das Personenlexikon Hinstorff Verlag Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01301 6 S 2094 Bodo von Dewitz Stephan Werner von Dewitz 1726 1800 Versuch einer Kurzgeschichte der Familie von Dewitz in Colpin In Neubrandenburger Mosaik Bd 38 2014 S 47 70 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Stephan Werner von Dewitz in der Landesbibliographie MV Personalschriftensammlung der Landesbibliothek Mecklenburg VorpommernEinzelnachweise Bearbeiten Maltzan Einige gute Mecklenburgische Manner Lebensbilder Hinstorff sche Hofbuchhandlung Wismar 1882 S 40 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1903 Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel In Der Gotha 4 Auflage Drewitz auch Dewitz Krebs II Linie 1 Ast 1 Zweig K Colpin Justus Perthes Gotha 10 November 1902 S 254 255 uni duesseldorf de abgerufen am 29 Juni 2022 Thomas Nugent Reisen durch Deutschland und vorzuglich durch Mecklenburg Neudr d Ausg 1781 82 Thomas Helms Verlag Schwerin 1998 S 184 Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg RA Zoglingsverzeichnis I von IV Band 1742 von Dewitz Stephan Werner Zogling RA Nr 421 Selbstverlag Druck P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 DNB 361143532 S 73 staatsbibliothek berlin de abgerufen am 28 Juni 2022 Maltzan Einige gute Mecklenburgische Manner 1882 S 43 Maltzan Einige gute Mecklenburgische Manner 1882 S 48 Sabine Bock Herrschaftliche Wohnhauser auf den Gutern und Domanen in Mecklenburg Strelitz Architektur und Geschichte Band 1 Beitrage zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege 7 1 3 Thomas Helms Verlag Schwerin 2008 ISBN 978 3 935749 05 3 S 153 164 Maltzan Einige gute Mecklenburgische Manner 1882 S 46 50Normdaten Person GND 135685540 lobid OGND AKS VIAF 20907915 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dewitz Stephan Werner vonKURZBESCHREIBUNG mecklenburg strelitzer und mecklenburg schweriner Geheimrats PrasidentGEBURTSDATUM 20 Marz 1726GEBURTSORT ColpinSTERBEDATUM 26 Januar 1800STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephan Werner von Dewitz amp oldid 224527677