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Dieser Artikel behandelt den Roman Zur Verfilmung siehe Das Parfum Die Geschichte eines Morders Das Parfum Die Geschichte eines Morders ist ein Roman des deutschen Schriftstellers Patrick Suskind aus dem Jahr 1985 Dem Lebenslauf eines mit genialem Geruchssinn ausgestatteten Parfumeurs folgend erkundet er die Welt der naturlichen und kunstlichen Geruche thematisiert deren mogliche Bedeutung in zwischenmenschlichen Beziehungen und beschreibt traditionelle wie unkonventionelle Herstellungsverfahren von Parfum 1 Das der Postmoderne zugeschriebene Werk erlaubt eine Vielzahl von Lesarten unter anderem als Entwicklungs Bildungs Kunstler und Kriminalroman einschliesslich deren Parodien Cover der Taschenbuchausgabe von Diogenes 1994 analog dem der Originaledition 1985 Mit Ubersetzungen in 48 Sprachen und bisher weltweit mehr als 20 Millionen verkauften Exemplaren ist Das Parfum einer der grossten Bucherfolge unter den deutschsprachigen Romanen des 20 Jahrhunderts 2 Nach seinem Erscheinen hielt sich der Titel rund neun Jahre in der Spiegel Bestsellerliste 2 Etwa ebenso lange wartete der Diogenes Verlag mit der Publikation der ersten Taschenbuchausgabe Das Urteil der nationalen wie internationalen Kritik war nahezu einhellig positiv 1987 wurde Das Parfum in der Ubertragung von John E Woods mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet Bedingt durch die Offentlichkeitsscheu des Autors sind viele Details der Entstehungsgeschichte des Romans noch unbekannt Die Filmrechte verkaufte Suskind nach langem Zogern 2001 an den befreundeten Filmproduzenten Bernd Eichinger dessen kommerziell erfolgreiche Produktion Das Parfum Die Geschichte eines Morders funf Jahre spater Premiere hatte Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 1 1 Lehrjahre 1 2 Wanderjahre 1 3 Meisterjahre 1 4 Epilog 2 Form 2 1 Aufbau 2 2 Erzahlweise 3 Interpretation 3 1 Figuren 3 1 1 Hauptfigur 3 1 2 Nebenfiguren 3 2 Antithetik 3 3 Themen und Motive 3 3 1 Liebe Tod Geruch Riechen Blume Blute Defloration 3 3 2 Illusion 4 Einordnung 4 1 Genre 4 1 1 Entwicklungs und Bildungsroman 4 1 2 Kriminalroman 4 1 3 Kunstlerroman 4 1 4 Historischer Roman 4 2 Postmoderne 4 3 Intertextualitat 4 4 Einordnung in Suskinds Gesamtwerk 5 Entstehungs und Publikationsgeschichte 6 Rezeptionsgeschichte 7 Adaptionen 7 1 Film 7 2 Weitere 8 Literatur 8 1 Ausgaben 8 2 Ubersetzungen Auswahl 8 3 Sekundarliteratur 8 4 Rezensionen und sonstige Artikel 9 Filmische Analyse 10 AnmerkungenInhalt BearbeitenDer Roman erzahlt das Leben von Jean Baptiste Grenouille zu Deutsch Frosch der mit einem phanomenalen Geruchssinn aber ohne jeden Eigengeruch auf die Welt kommt In seiner Kindheit und Jugend ist er als Waise vielen Demutigungen ausgesetzt gegen die ihn jedoch sein starker Uberlebenswille schutzt Durch den Erwerb eines Gesellenbriefs emanzipiert lebt er zunachst als Eremit Spater wird er zum Serienmorder als er seine Vision der grosste Parfumeur aller Zeiten 3 zu werden in die Tat umsetzt Sein kronendes Parfum verschafft ihm scheinbar unbegrenzte Macht fuhrt ihn am Ende aber in die Desillusionierung und zum Scheitern Lehrjahre Bearbeiten nbsp Der Pariser Friedhof Cimetiere des Innocents im 18 JahrhundertAm 17 Juli 1738 kommt Grenouille unter dem Schlachttisch einer Fischbude in unmittelbarer Nahe zum Pariser Cimetiere des Innocents am allerstinkendsten Ort des gesamten Konigreichs 4 zur Welt Seine Mutter eine Fischhandlerin will ihn mitsamt den Fischresten in der Seine entsorgen so wie sie es schon mit ihren vier fruheren Totgeburten getan hat Grenouille jedoch stosst einen derart durchdringenden Schrei aus dass Passanten auf ihn aufmerksam werden und er gerettet wird Seine Mutter wird als mehrfache Kindesmorderin hingegen zum Tode verurteilt und enthauptet Das Waisenkind wird von Amme zu Amme gereicht denn jede weigert sich nach kurzer Zeit den gierigen Saugling weiter zu versorgen So auch die vierte Amme Jeanne Bussie die ihn schliesslich dem kirchlichen Vormund zuruckbringt Zudem vermisst sie den vertrauten Baby Geruch und meint es sei womoglich vom Teufel besessen Pater Terrier der Grenouille widerstrebend entgegennimmt weist diesen Verdacht zuruck fuhlt sich aber hochst unwohl als der erwachende Saugling ihn schamlos abriecht 5 und markerschutternd schreit Eilends gibt auch er ihn weiter in neue Obhut zu Madame Gaillard die ihren Lebensunterhalt durch das Aufziehen von Waisenkindern bestreitet 6 Obwohl die Nahrung karglich ist Liebe ganzlich fehlt und die anderen Kinder Grenouille meiden isolieren und sogar umzubringen versuchen ist er bei Madame Gaillard in den richtigen Handen Ihr Handikap der Verlust ihres Geruchssinns schon in der Kindheit erweist sich fur Grenouille als Segen denn mit ihrem Olfaktus hat sie auch samtliche Gefuhlsregungen verloren empfindet weder Zu noch Abneigung und behandelt daher alle Kinder gleich Grenouille kann also bei ihr uberleben mehr will er vorerst ohnehin nicht In allem ist seine Entwicklung verzogert und bleibt auf ein Mindestmass beschrankt mit Ausnahme seines phanomenalen Geruchssensoriums dem er sich umso ausschliesslicher hingibt Sein innerer Reichtum bleibt seiner Mitwelt jedoch verborgen oder er aussert sich in ubernaturlich scheinenden Fahigkeiten So zieht Madame Gaillard zwar Nutzen aus seiner Gabe dass er jedes in seiner Riechweite befindliche Ding oder Lebewesen identifizieren und lokalisieren kann ohne dass er es sieht noch grosser aber ist ihre Angst davor Als daher irgendwann die Zahlungen der Kirche ausbleiben nimmt sie dies zum Anlass ihn loszuwerden und verkauft den Achtjahrigen an den Gerber Grimal Dieser beutet die Arbeitskraft des unterwurfigen Jungen rucksichtslos aus Erst als Grenouille nach einem Jahr wider Erwarten den Milzbrand uberlebt und gegen diese in aller Regel todlich verlaufende Gerberkrankheit resistent wird steigt er im Wert Das verschafft ihm kleine Freiraume die er nutzt um die Grossstadt Paris nach und nach geruchlich zu erobern Auf einem seiner Streifzuge wird er plotzlich von einem atemberaubenden Duft angezogen Fasziniert folgt er ihm und findet in einem kleinen Hinterhof dessen Quelle ein junges rothaariges Madchen das Mirabellen putzt In seinem Drang ihren exquisiten Duft besitzen zu wollen nahert er sich ihr heimlich von hinten ergreift ihren Hals und erwurgt sie Gierig saugt er den Duft ihres ganzen Korpers in sich auf bis er sie welkgerochen 7 hat Noch am selben Abend erkennt er seine Bestimmung als Geruchsgenie und beschliesst der grosste Parfumeur aller Zeiten 3 zu werden Zugleich wird er sich der Notwendigkeit bewusst Methoden fur die Konservierung von Duften kennenzulernen Er sieht seine Chance gekommen als er dem Parfumeur Baldini eine Lieferung Lederhaute zu uberbringen hat und demonstriert ihm auf eindrucksvolle Weise seine geniale Fahigkeit ohne die ublichen Hilfsmittel Dufte zu kopieren und neue Parfums zu schaffen Baldini eigentlich schon entschlossen vor dem aufstrebenden Konkurrenten Pelissier zu kapitulieren schopft wieder Hoffnung kauft Grenouille und stellt ihn als Lehrling ein Grimal der sich am unerwartet hohen Erlos berauscht sturzt volltrunken in die Seine und stirbt nbsp Auf dem Pont au Change Tauschbrucke standen jahrhundertelang tatsachlich Wohn und Handelshauser Gemalde von 1756 Grenouilles unerschopfliche Produktivitat macht Baldinis Haus binnen kurzer Zeit zur ersten Adresse Europas ohne dass nach aussen dringt wer die begehrten Parfums kreiert Zugleich lernt Grenouille die Techniken und Konventionen des Parfumeur Handwerks kennen Heimlich versucht er nebenbei auch anorganischen Stoffen wie Glas oder Messing ihren Geruch zu entlocken Als dies mit der einzigen ihm bekannten Methode der Destillation scheitert erkrankt er lebensgefahrlich Von samtlichen Arzten bereits aufgegeben gesundet er erst als er von Baldini erfahrt dass man im Suden Frankreichs vor allem in Grasse noch andere Duftgewinnungsverfahren erlernen konne Dennoch muss er noch knapp drei Jahre ausharren und seines Meisters Vermogen und Ruhm weiter mehren bis dieser ihn endlich ausgestattet mit dem langst verdienten Gesellenbrief freigibt Im Fruhjahr 1756 verlasst Grenouille Paris in Richtung Suden Noch in derselben Nacht sturzt die Brucke der Pont au Change genau dort wo Baldinis Haus steht ohne erkennbare Ursache 8 ein Im Anschluss findet man weder die Leichen von Baldini und seiner Frau noch sein Vermogen noch irgendetwas das Grenouilles Wirken an diesem Ort bezeugt Wanderjahre Bearbeiten nbsp Das Parfum Frankreich nbsp Paris nbsp Plomb du Cantal nbsp Montpellier nbsp GrasseDie Orte der Romanhandlung und Lebensstationen von GrenouilleIndem Grenouille sich von Paris entfernt entdeckt er in sich eine neue Leidenschaft Luft zu atmen die frei ist vom Geruch der Menschen So andert sich das Ziel seiner Wanderung Es zieht ihn magisch zum menschenfernsten Punkt 9 des Landes Diesen findet er auf einem Vulkanberg dem Plomb du Cantal wo er sich in einer tiefen Hohle einrichtet und sie nur zur Befriedigung der elementarsten Bedurfnisse verlasst Ausserlich vegetiert er dahin innerlich bluht er auf Die zahllosen Dufte die er in sich tragt ordnet er verwirft die schlechten und geniesst die guten wann immer er mag Nach sieben Jahren bringt eine innere Erschutterung die Wende In einem Albtraum erlebt er mit Entsetzen was der Leser langst weiss Er selbst hat keinen Geruch Als alle Versuche den Traum durch die Realitat zu widerlegen scheitern bricht Grenouille auf und kehrt in die Zivilisation zuruck Seine Behauptung er sei sieben Jahre lang von Raubern in einem Erdloch gefangen gehalten worden findet Glauben Der Marquis de la Taillade Espinasse ein dilettierender Wissenschaftler sieht in ihm sogar seine These bestatigt wonach die Erde schadliche Gase ausstosse welche alles Lebende schadige Er bietet Grenouille an ihn in einem Vitalluftventilationsapparat 10 den er selbst erfunden hat binnen einer Woche zu kurieren was vor der versammelten Geisteswelt in Montpellier demonstriert werden soll Grenouille spielt das Spiel mit Nur er weiss was neben der Wiederherstellung seines Ausseren die Gelehrten tatsachlich tauscht das Parfum das er eigens fur diesen Zweck kreiert hat Ein zweites Parfum befriedigt ihn noch mehr Es verleiht ihm den gewohnlichen Menschenduft Mit ihm fuhlt er sich wenn er unter Menschen ist erstmals wie ihresgleichen und erkennt damit ihre Manipulierbarkeit Jetzt will er auch noch Macht uber sie will dass sie ihn lieben glaubt er sich doch als omnipotenter Gott des Duftes 11 dem stinkenden Gott 12 dem die Menschen huldigen uberlegen Heimlich verlasst er Montpellier und begibt sich auf kurzestem Weg nach Grasse Die Spur des Marquis de la Taillade Espinasse hingegen der versucht die Richtigkeit seiner These noch eindrucksvoller an sich selbst zu beweisen verliert sich in den Hohen der Pyrenaen Meisterjahre Bearbeiten Auf seinem ersten Erkundungsgang in Grasse macht Grenouille eine geruchliche Entdeckung die seinen inneren Kompass auf ein festes Ziel ausrichtet Was er wahrnimmt ist der erregende Duft eines Madchens Er ahnelt dem seines ersten Opfers in Paris ja ist sogar noch verlockender wenn auch noch nicht gereift 13 Dazu braucht es noch ein bis zwei Jahre Zeit Grenouille beschliesst zu warten und sich selbst zu vervollkommnen Die gewunschte Anstellung findet er im Parfumeuratelier der verwitweten Madame Arnulfi wo er ihrem ersten Gesellen Dominique Druot zur Hand geht Ihm gegenuber Herrn Arnulfis Nachfolger in spe taktiert Grenouille hochst geschickt Sich radikal dem Starkeren unterwerfend aussert er gut dosiert vorsichtige kleine Verbesserungsvorschlage was Druot dazu bringt ihm mehr und mehr die Arbeit zu uberlassen Grenouille verschafft sich dadurch die Freiheit die er sich wunscht z B bei den durch Baldini verheissenen Verfahren der Enfleurage und bald auch die die er braucht als er sich heimlich anschickt sein Meisterwerk zu vollenden Zunachst eignet er sich Techniken an die es ihm ermoglichen den Duft seines zukunftigen Opfers verlustfrei einzufangen dann fasst er den fatalen Entschluss ihn einzubinden in ein Duftdiadem 14 von 24 ahnlich exquisiten Duften die sein Meisterparfum abrunden sollen So wird er zum Serienmorder Die Bewohner von Grasse reagieren auf die Mordserie mit Entsetzen und Ratlosigkeit Es fehlt nicht nur jede Spur vom Tater sondern auch ein plausibles Motiv Die Opfer sind allesamt zu Frauen heranreifende junge Madchen von ausgesuchter Schonheit doch ein Sexualdelikt liegt offensichtlich nicht vor Nach dem 24 Mord und einem offentlichen bischoflichen Fluch auf den unbekannten Tater scheint der monatelange Spuk plotzlich voruber Nur einer der mit Abstand vermogendste Burger weit und breit 15 traut der Ruhe nicht Antoine Richis der Vater jenes Madchens namens Laure das Grenouille als kronendes Opfer auserkoren hat Als Richis das erahnt handelt er sofort Unter Vortauschung eines anderen Fluchtwegs plant er Laure auf einer Insel in einem wehrhaften Kloster in Sicherheit zu bringen und schnellstmoglich zu verheiraten Grenouilles feine Nase jedoch nimmt ihre Witterung auf er folgt ihnen in den abgelegenen Gasthof in dem sie unterwegs ubernachten totet Laure im Schlaf und bemachtigt sich auch ihres Duftes Sein Meisterparfum ist damit vollendet Diesmal allerdings hat er Spuren hinterlassen die eindeutig zu ihm fuhren Er wird verhaftet gesteht die Tat antwortet jedoch auf die wiederholte Frage nach dem Motiv nur mit der fur die Ermittler unverstandlichen Aussage er habe die Madchen gebraucht 16 Am 15 April 1766 wird er zum Tode verurteilt Zwei Tage spater soll er hingerichtet werden Doch das erwartete Spektakel nimmt eine andere Richtung Als Grenouille aus der Kutsche steigt die ihn aufs Schafott bringen soll ist die Menge unisono mit einem Schlag uberzeugt dass dieser Mann unmoglich ein Morder 17 sein konne Der Duft eines einzigen Tropfens von seinem Meisterparfum genugt um die Menge ihm vollkommen horig zu machen Die Verzuckung und Anbetung der Masse sie mundet in ein Bacchanal eine wuste Sexorgie erwidert Grenouille zunachst mit Triumph dann mit Ekel und Hass Er fallt in Ohnmacht und kommt im Bett der Laure Richis wieder zu sich Selbst ihr Vater ist also der Massenhypnose erlegen Nun will er Grenouille sogar als seinen Sohn adoptieren Dieser heuchelt Zustimmung stiehlt sich heimlich davon und verlasst Grasse unerkannt Der Fall des Madchenmorders wird abgeschlossen indem man anstelle von Grenouille dessen Verurteilung aufgehoben wurde Dominique Druot beschuldigt und nach einem durch Folter erwirkten Gestandnis hinrichtet Epilog Bearbeiten Grenouille ernuchtert und desillusioniert wandert zuruck an den Ausgangspunkt seines Lebens Am 25 Juni 1767 18 kommt er in Paris an und begibt sich geradewegs zum Cimetiere des Innocents in dessen Nachbarschaft er zur Welt gekommen war Nach Mitternacht sucht er dort die Nahe der sich um ein Lagerfeuer scharenden Ausgestossenen der Gesellschaft und ubergiesst sich vor deren Augen mit dem gesamten Rest seines Parfums Sie reagieren so wie von ihm vorausgesehen Von seiner vermeintlich engelhaften Schonheit verzuckt begehren sie ihn mit kannibalischer Gier und in kurzester Zeit wird Grenouille von ihnen zerrissen und vollstandig verspeist Form BearbeitenAufbau Bearbeiten nbsp Der Plomb du Cantal auf und in dem Grenouille sieben Jahre verbringtDer Roman hat 4 Teile und 51 durchlaufend nummerierte Kapitel Weder die Teile noch die Kapitel tragen eine Uberschrift Der letzte Teil besteht aus nur einem dem letzten Kapitel was ihn schon formal von den anderen abhebt Die Auffassungen der Interpreten welche Funktion ihm zukommt weichen nur geringfugig voneinander ab Susanne Drobez hat sich fur den Arbeitstitel Die Desillusionierung 19 entschieden Werner Frizen und Marilies Spancken bezeichnen ihn schlicht als Epilog 20 Weitgehende Einigkeit besteht daruber dass die drei ersten Teile des Romans den drei Etappen einer traditionellen Handwerker Ausbildung entsprechen Jeder Teil enthalt deren typische Merkmale und jeder Teil schliesst ab mit Grenouilles Aufbruch bzw Weggang Bernd Matzkowski sieht eine gewisse Inkongruenz zwischen innerer Struktur und ausserer Aufteilung Er halt die mit Grenouilles Abschied vom Plomb du Cantal entstehende Zasur fur starker als die nach seinem Weggang aus Montpellier und rechnet daher die dazwischen liegenden Kapitel dem dritten Teil zu Grenouilles sieben Jahre auf dem Berg bezeichnet er als Mittelachse des Romans die den Jugendlichen zum Erwachsenen mache und so den Hohepunkt bezuglich der inneren Entwicklung des Protagonisten darstelle Im Hinblick auf die aussere Entwicklung der Geschehnisse und den ausseren Spannungsbogen hingegen liege der Hohepunkt im dritten Teil 21 Erzahlweise Bearbeiten Zwei Aspekte rucken in den Blick wenn Interpreten vor allem die fruhen diverse Charakteristika der Erzahlweise des Parfum benennen ein gewisser Konservatismus und die Fabulierkunst Suskinds Letztere wird von Frizen Spancken auch als Akt der Abgrenzung von der Moderne gedeutet womit sie den Autor zugleich gegen den Vorwurf verteidigen er habe deren Errungenschaften in puncto Erzahlkunst verschlafen Sie konstatieren Suskind hingegen trennt sich von diesen Darstellungsmitteln der Formzertrummerung der Diskontinuitat der Entschematisierung und entwickelt neue Lust zu fabulieren 22 nbsp Bei Fragonard in Grasse liess sich Suskind in die Geheimnisse der Parfumeurskunst einweihenSuskinds Lust zu fabulieren im Sinne fantasievollen Erzahlens 23 ist in jedem Falle eins der markantesten Merkmale des Romans und wurde durch die Wurdigung mit dem World Fantasy Award 1987 bestatigt Sie umfasst vieles innere wie aussere Vorgange Imaginationen der Figuren ebenso wie deren Handlungen das Einfuhlen in Grenouilles Wahrnehmungen komplexester Geruche wie auch beispielsweise die Schilderung seines spektakularen Auftritts bei Baldini bei dem er sein erstes Parfum Amor und Psyche schaffend gleich die parfumistische Weltordnung auf den Kopf stellt 24 Was der Autor hier hochst anschaulich erzahlt ist pure Fantasie allerdings bettet er sie ein in die reale Welt des Ortes an dem er dies geschehen lasst Suskind hat diese Welt intensiv studiert 25 Die Ergebnisse seiner Recherchen bezuglich der Schauplatze Kulturgeschichte und parfumistischen Techniken hat er so in den Roman eingewoben dass Fantastisches und Faktisches einander erganzen und einen homogenen Erzahlfluss ohne merkliche Bruche bilden Der Erzahlfluss und damit auch das Lesetempo werden nicht unwesentlich dadurch bestimmt dass Suskind ein versierter Drehbuchschreiber war noch bevor Das Parfum erschien 26 Woran sich dies genau festmachen lasst zeigt Frank Degler exemplarisch an den ersten drei Kapitelubergangen Jedes Mal werde ganz neu angesetzt sei es durch das Wort Da Kap 2 das im Medium Sprache wie ein harter Filmschnitt funktioniere sei es durch einen Ortswechsel Kap 3 oder sei es durch den Auftritt einer neuen Figur wie den von Madame Gaillard Kap 4 der in ihrem Fall mit jedem grossformatigen Leinwandauftritt konkurrieren konne sowohl was Intensitat als auch was die Geschwindigkeit angeht mit der die figurale Wirksamkeit entfaltet wird 27 Degler verweist selbst weiter auf die diesbezugliche Analyse von Frizen Spancken und deren vergleichendes Urteil mit Goethes Wilhelm Meister Wahrend dies ubel zusammengeleimt sei scheint Suskind die Komposition am Reissbrett entworfen zu haben Seine letzten Satze sitzen Ihre detaillierten Untersuchungen zum klanglichen Ausschwingen der Kapitelenden schliessen mit dem Urteil Suskind knupft damit an die Klauseln an die die antiken Rhetoriker zur Kultivierung der Prosa analog zum Versbau der Poesie schufen 28 Sie prazisieren so eine Beobachtung die in Marcel Reich Ranickis Rezension summarisch heisst Suskind hat einen ausgepragten Sinn fur den Rhythmus der Sprache 29 Suskinds konservative Erzahltechnik von Norbert Berger positiv bewertet im Hinblick auf den Verkaufserfolg 30 wird in der Regel an zweierlei festgemacht zum einen dass auktorial und zum anderen dass nahezu chronologisch erzahlt wird Der auktoriale Erzahler des Parfum ist von der ersten Seite an prasent Er mischt sich ein indem er ebenso zuruck verweist wie wir wissen 31 wie auch nach vorn aber dahin sollte es nie kommen 32 Zumeist bezieht er den Pluralis Auctoris nur auf sich Vielmehr so scheint uns 33 mitunter schliesst er mit dem wir aber auch den Leser ein wie zum Beispiel an einer der programmatisch wirkenden Textstellen die zunachst nur den von Grenouilles Amor und Psyche uberwaltigten Baldini zu meinen scheint Es gibt eine Uberzeugungskraft des Duftes die starker ist als Worte Augenschein Gefuhl und Wille Die Uberzeugungskraft des Duftes ist nicht abzuwehren sie geht in uns hinein wie die Atemluft in die Lungen sie erfullt uns fullt uns vollkommen aus es gibt kein Mittel gegen sie 34 Suskinds Erzahler moderiert nicht nur er kommentiert wertet und ironisiert Davon bleibt keine handelnde Figur ausgenommen Als erste trifft dies Grenouilles Mutter die beschrieben wird als junge Frau gerade Mitte zwanzig die noch ganz hubsch aussah und noch fast alle Zahne im Munde hatte und auf dem Kopf noch etwas Haar und ausser der Gicht und der Syphilis und einer leichten Schwindsucht keine ernsthafte Krankheit 35 Den Protagonisten selbst uberhauft der Erzahler schon in den ersten Satzen mit Negativattributen Scheusal Finstermann Selbstuberhebung Menschenverachtung Immoralitat Gottlosigkeit 36 Dem stehen an dieser Stelle nur dessen Genialitat und vergessene Beruhmtheit gegenuber An anderer Stelle hingegen bei seinem ersten Mord entlastet ihn der Erzahler gleich mehrfach zunachst indem er detailliert erzahlerisch beglaubigt wie wenig Grenouille hier bei Sinnen ist oder eben getrieben von dem einzigen ihn beherrschenden zusatzlich billigt er ihm am Kapitelende noch einmal zu dass er sich einer Straftat kaum bewusst gewesen sei vorher schon hatte er ihm verminderte Schuldfahigkeit aufgrund moralischer Begriffsstutzigkeit attestiert 37 Inhaltlich wie sprachlich auffallend ist das enorme Spektrum wertender Bezeichnungen mit denen Grenouille versehen wird Besonders gross ist es im ersten Teil da er hier noch abhangig von anderen ist und die Wertung die der Bezeichnung innewohnt zumeist auch den wertet der sie aussert oder denkt In den ersten zwei Kapiteln zum Beispiel ist der neutrale Ausdruck Kind eher die Ausnahme stattdessen nennt ihn seine Mutter das Ding 38 die Amme Bussie Bastard 39 und Pater Terrier feindliches Animal bzw Teufel 40 In Kapitel 15 bricht Baldini angesichts der vermeintlichen Hybris des Zauberlehrlings Grenouille in eine zunachst gedankliche dann verbale Suada aus der kleine Mensch heisst es zuerst noch fast neutral und danach der Verruckte Kind Vormensch fanatisches Kleinkind der prapotente Bursche das geduckte Hauflein Nichts Geschmeiss barbarischer Stumper lausiger frecher Rotzbengel und einmal nur wieder Mensch aber auch dort wie zu Beginn nicht ohne begleitendes Attribut 41 Einige dieser Bezeichnungen tragen Vergleichscharakter wie ein Kind wie diese unzuganglichen unbegreiflichen eigensinnigen kleinen Vormenschen Vergleiche gehoren auch zu den wichtigsten Stilmitteln des Romans was umso mehr gilt wenn man deren verkurzte Form die Metapher hinzuzahlt So werden nach Grenouilles erstem Mord als es heisst dass er das Madchen welk riecht und von ihrem Duft nichts verschutten will 7 zwei Metaphern eingefuhrt die der Erzahler spater wieder aufgreift und erweitert Kurz darauf bundelt er in einem Satz zwei Vergleiche die noch dazu antithetisch angelegt sind In dieser Nacht erschien ihm sein Verschlag wie ein Palast und seine Bretterpritsche wie ein Himmelbett 42 Ein typisches Vergleichs und Metaphernfeld ist das der Musik Schon in die Anfangsphase von Grenouilles Zeit bei Baldini fallen folgende Beispiele der geruchliche Zusammenklang des unbeschreiblichen Chaos von Duften in dessen Haus gleicht einem tausendkopfigen Orchester in welchem jeder Musiker eine andre Melodie fortissimo spielt 43 ebenso wie ein musikalisches Kind darauf brennt ein Orchester aus der Nahe zu sehen oder einmal in der Kirche auf die Empore hinaufzusteigen zum verbotenen Manual der Orgel so brannte Grenouille darauf eine Parfumerie von innen zu sehen 44 das Parfum das Grenouille als zweites schafft seine erste echte Kreation und das Baldini dann Nuit Napolitaine nennt war im Vergleich zu Amor und Psyche wie eine Sinfonie im Vergleich zum einsamen Gekratze einer Geige 45 Im unmittelbaren Vorfeld dieser Phase ertraumt sich Grenouille eine innere Festung der herrlichsten Duftkompositionen 3 Die Synasthesie die bereits dem Kompositum innewohnt wird durch Festung noch um den Tastsinn erweitert und zusatzlich kontrastiert durch die Antithese fest luftig leicht Ein noch markanteres Beispiel fur Synasthesie auf das Frizen Spancken verweisen fallt in Grenouilles Traum Zeit auf dem Plomb du Cantal die Dufte verstromten sich weiter und mischten sich in der Blaue der Nacht zu immer phantastischeren Noten Es stand eine wahre Ballnacht der Dufte bevor mit einem gigantischen Brillantduftfeuerwerk 46 Das Kompositum allein enthalt nahezu alle Sinneswahrnehmungen evident sind die optischen akustischen und olfaktorischen B brillant fugt taktile und farbliche hinzu nur die gustatorischen fehlen Frizen Spancken die in den Synasthesien des Romans mehr als nur ein Stilmittel Suskinds sehen 47 weisen in diesem Zusammenhang auf eine weitere Funktion des Erzahlers hin die Distanz zu schaffen Die Erinnerung daran dass Grenouilles erster Mord wahrend eines Feuerwerks geschah konne an dieser Stelle dazu fuhren dass der Leser der vielleicht im Sinnenrausch schwelgt aus seinen Illusionen gerissen werde und auf Abstand zum Helden gehe 48 Ein anderes Mittel des Erzahlers dies zu bewirken ist Ironie Auch und gerade wahrend der sieben Jahre die Grenouilles ausschliesslicher Beschaftigung mit sich selbst mit seinem inneren Imperium 49 der Geruche gewidmet sind ist der Erzahler standig prasent So heisst es an einer Stelle als er den grossen inneren Grenouille sich erheben lasst in Parenthese fast schade dass ihn keiner sah 50 an anderer der liebe Jean Baptiste 51 und schliesslich Aber ruhig Jean Baptiste Ruhig Lieber 52 Die Frage wie sich der Erzahler gegenuber dem Leser positioniert beantworten Frizen Spancken so Er steht mit dem einen Bein in jenem mit dem anderen in unserem Jahrhundert lasst Wunder zu und tut doch wissenschaftserfahren 53 Letzteres sei zu erkennen an Aussagen wie der dass der neugeborene Saugling sich vegetativ fur das Leben entscheide 33 oder noch deutlicher Denn der zersetzenden Aktivitat der Bakterien war im achtzehnten Jahrhundert noch keine Grenze gesetzt 54 Suskinds Erzahler trete zwar gewollt anachronistisch als Vertrauensperson in Erscheinung die fur den Wahrheitsgehalt des Erzahlten burge doch tue er das nicht ohne den generellen Widerspruch im Bewusstsein des Lesers wach zu halten dass das Sujet selbst die Geschichte vom verduftenden Parfum Genie allen Realismus einerseits alle auktoriale Wahrheitsversicherung andererseits a priori unterlauft Der Umstand dass der Roman zwischen dem Authentizitatsanspruch eines aufgeklarten Erzahlers und moderner Skepsis changiere habe den Vorzug dass er zum nicht geringen Vergnugen des Lesers beitrage 55 Interpretation BearbeitenFiguren Bearbeiten Hauptfigur Bearbeiten Der Protagonist Jean Baptiste Grenouille steht ganz im Fokus des Romans das einleitend gegebene Versprechen hier gehe es um seine Geschichte 36 wird eingelost indem sein Leben buchstablich vom ersten bis zum letzten Atemzug erzahlt wird Grenouille ist eine monomanische Figur Die ihn beherrschende Manie ist bedingt durch sein Genie sein Genie wiederum ist seinem Wesen nach manisch Grenouille kann gar nicht anders als immer der Nase nach Es scheint als habe sein von Geburt an ubermachtiger Geruchssinn die Entwicklung aller anderen Sinne behindert ja uberflussig gemacht Von seinen Augen beispielsweise heisst es dass er sie zum ersten Mal zuhilfe nimmt als er schon 14 ist gebannt vom Duft seines ersten Opfers und nicht zur Korrektur sondern nur um zu glauben was er roch 56 Die gleiche Diskrepanz zeigt sich in seinem Spracherwerb Einerseits reicht die gangige Sprache bald schon nicht mehr aus fur das was er olfaktorisch wahrnimmt andererseits ist und bleibt ihm zeitlebens die jenseits dessen liegende Welt mit Abstrakta vor allem ethischer und moralischer Natur 37 begrifflich fremd und demzufolge auch sprachlich Dies ist einer der Indikatoren die dafur sprechen dass Grenouilles Verhalten autistische Zuge tragt Christina Buhler geht auf diesen Aspekt ausfuhrlich ein Unter Einbeziehung entsprechender Textpassagen aus dem Roman zum Beispiel Geborgenheit Zuwendung Zartlichkeit Liebe oder wie die ganzen Dinge hiessen deren ein Kind angeblich bedurfte waren dem Kinde vollig entbehrlich 33 verweist sie auf weitere signifikante Symptome die die Autismus These stutzen Dazu gehoren Grenouilles Inselbegabung bei vergleichsweise massiger Gesamtintelligenz sein Streben nach sozialer Isolation seine aussergewohnliche Schmerzunempfindlichkeit sowie sein Wahrnehmen der Umwelt als Ding Welt was so Buhler die Menschen ausdrucklich einschliesse und in der Konsequenz dazu fuhre dass er in ihnen nichts als gewohnliche Dufttrager sehe und sie daher der gleichen parfumistischen Verarbeitung unterziehe wie die dinglichen auch 57 58 So eng die Hauptfigur angelegt scheint wenn man sie beispielsweise als monomanischen Autisten begreift so vielfaltig sind letztlich doch die in sie eingeschriebenen Facetten Man kann in Grenouille so gegensatzliche Zuge entdecken wie animalische gottliche und teuflische Man kann in ihm einen Ubermenschen oder Unmenschen sehen einen genialen Kunstler einen Betruger Fuhrer und Verfuhrer und nicht zuletzt einen Aussenseiter und Ungeliebten der selbst nach Liebe und Anerkennung sucht Zwischen Scheusal 33 und Wunderkind 59 changierend bietet auch der Roman selbst einige Lesarten explizit an Und wenn Buhler von dem Verstossenen dem Saboteur dem Narzisst dem Grossenwahnsinnigen dem Amoralist dem neuen Messias dem Antichrist dem schizophren autistischen Monster dem Morder und Genie spricht dann will sie mit dieser scheinbar wahllosen Aneinanderreihung sicher auch andeuten dass Grenouilles Facetten sich darin noch langst nicht erschopfen 60 Grenouilles Leben vollzieht sich in einer Kreisbewegung Anfangs und Endpunkt fallen in eins er kehrt zuruck im doppelten Sinne Zum einen raumlich Um zu sterben zieht es ihn zuruck an seine Geburtsstatte den Cimetiere des Innocents den allerstinkendsten Ort des gesamten Konigreichs 4 Zum anderen als Mensch Er der schon vor seiner Geburt Ungewollte und zeit seines Lebens Gemiedene Isolierte und Ungeliebte sucht nun die Nahe von seinesgleichen den Ausgestossenen der Gesellschaft um sich von ihnen im buchstablichen Sinne einverleiben zu lassen jetzt aber die Begleitumstande seiner Geburt umkehrend in einem Akt der Liebe Zur animalischen Brutalitat des Vorgangs steht das nur scheinbar in Widerspruch Grenouilles Abschlachtung so Matzkowski erinnere an die Totung des Pentheus durch die Manaden verweise aber auch durch das eigenartige erzahlerische Einsprengsel selbst Pferde hatten mit dem Auseinanderreissen eines Menschenkorpers die grosste Muhe 61 auf den Hergang einer zeitgenossischen Hinrichtung der des Morders Robert Francois Damiens 62 Nebenfiguren Bearbeiten Die Menschen die sich um den Protagonisten gruppieren sind Nebenfiguren im eigentlichen Wortsinn Sie sind ihm motivisch thematisch und funktional untergeordnet was den Autor nicht hindert einigen sehr wohl ein markantes Profil zu verleihen und gelegentlich sogar seine Hauptfigur fur sie zu verlassen zum Beispiel fur Baldini und Richis wenn auch hauptsachlich zu dem Zweck sie anschliessend dem Genie umso hoffnungsloser unterliegen zu sehen Die Frauen sind leicht in zwei Gruppen zu unterteilen Die eine bilden seine leibliche Mutter und seine zwei Ersatzmutter die Amme Jeanne Bussie und die Pflegemutter Madame Gaillard Erstere gibt ihm das Leben die anderen sichern sein Uberleben zu mehr braucht Grenouille sie nicht auch wenn er damit zum ersten und einzigen Mal die Liebe einer Frau der Amme zuruckweist Allerdings hatte er sich laut Erzahler durch seinen Schrei nach der Geburt ja schon vorher entschieden gegen die Liebe und dennoch fur das Leben 33 Sind die weiblichen Romanfiguren fur das Motivgefuge Riechen Geruch Liebe unverzichtbar schrankt ihre Funktionalitat sie doch sichtlich ein Madame Gaillard zum Beispiel eine abgestorbene Frau 63 obwohl noch keine dreissig Jahre alt 64 wird so aller weiblichen Attribute beraubt dass sie ahnlich geschlechtsneutral wirkt wie der Protagonist selbst Tatsachlich ist ihr Handikap das einzig geeignete Grenouille am Leben zu erhalten zugleich auch das das sie offenbar nicht hat zur Frau werden lassen Sie kann nicht riechen also kann sie auch nicht lieben Die zweite Gruppe der Frauen sind die von Grenouille getoteten Madchen Noch mehr reduziert als die Mutter sind sie im Grunde nur noch Objekte seiner Gier und seines Kalkuls Selbst dem ersten und dem letzten Opfer gehort so gut wie kein Eigenleben so plastisch der Leser ihr Bild vor Augen sieht erblickt er es doch fast ausschliesslich durch die geruchliche Optik des Protagonisten Die Gruppierungen die die Manner bilden sind um einiges vielgestaltiger Eine davon ist die der Manner die die Rolle eines Ersatzvaters fur Grenouille ubernehmen konnten der leibliche Vater wird vom Erzahler nicht einmal erwahnt Zwei Mannern stellt sich diese Frage explizit Vor Richis der sich Grenouille regelrecht anbietet ist es Terrier der sich angesichts des schlafenden Babys in der ruhrseligen Vorstellung gefallt Vater zu sein aber schnell davon ablasst als das erwachende feindselige Animal 40 ihn geruchlich taxiert und ablehnt Zwei andere Manner seine Lehrherren Grimal und Baldini kamen als potenzielle Ersatzvater ebenfalls in Frage Allerdings zeigt sich dass Grenouille weder danach sucht noch sie sich dafur eignen wurden Grimal ist brutal Baldini engherzig und geizig Beide verbindet wiederum mit zwei anderen Mannern Taillade Espinasse und Druot ein weiteres Gruppierungsmerkmal der Egoismus mit dem sie Grenouille ausbeuten und fur den sie bei seinem Weggang umgehend mit dem Leben bussen mussen Den beiden Mannern denen Grenouille in Grasse begegnet Druot und Richis bleibt schliesslich die Gemeinsamkeit vorbehalten ihn auch als Konkurrenten im Werben um eine Frau wahrzunehmen Von Druot lasst sich Grenouille bereitwillig besiegen weil ihm sexuelle Lust ohnehin fremd ist und erwachsene Frauen wie Madame Arnulfi nicht in sein Opferschema passen Uber den Witwer Richis hingegen der seine Tochter inzestuos zu begehren beginnt triumphiert er weil dieser zwar sein Ziel erkennt nicht aber seine Technik Neben der Verbindungslinie zwischen den Handwerkern Grimal Baldini und Druot so Frizen Spancken gebe es auch die zwischen den intellektuell und sozial herausragenden Mannergestalten des Marquis und des zweiten Konsuls von Grasse Antoine Richis die zudem mit dem Protagonisten Folgendes gemeinsam hatten Im Marquis wird das genialische Tauschungsvermogen kombiniert mit einem Hang zur messianischen Mission demonstriert das Grenouille spater ebenfalls exerziert wahrend Richis mit ihm ein Streben nach Macht und eine Kennerschaft des Schonen teilt 65 Der Marquis wird durch Textparallelen und Gedankengleichheit heute als Karikatur des Zoologen Lebensreformers und Textilfabrikanten Gustav Jager interpretiert 66 Eine Linie schliesslich die die Haupt und mehrere mannliche Nebenfiguren sowohl verbindet als auch trennt und die zudem thematische historische und ideengeschichtliche Aspekte beruhrt ist die zwischen dem im Sturm und Drang wurzelnden Geniemythos und der Aufklarung Drei Manner sind es die aufgeklarte Positionen vertreten Terrier als Kleriker Taillade als Wissenschaftler und Richis als Geschaftsmann und Politiker Grenouilles geniale Nase ist ihnen jedoch hoch uberlegen macht ihr mehr oder weniger redliches Bemuhen schnell zunichte und gibt sie der Lacherlichkeit preis und dort wo Verstand und Widerstand etwas grosser sind und der eine Mann Richis starker scheint als der blinde Glaube der Masse an die Wirksamkeit des bischoflichen Fluchs ist sein Fall umso tiefer Was Grenouille mit einem vierten Mann Baldini zunachst eint ist ihre gegenaufklarerische Position Ihre Motive allerdings sind vollig verschieden Baldini ist ein alt und starrsinnig gewordener Fortschrittsverweigerer Grenouille das Wunderkind 59 der junge ambitionierte Kunstler des Sturm und Drang der aus vorrationalem Vermogen schafft und mittels wunderbarer Einbildungskraft alle Dogmen der Wahrscheinlichkeit ausser Kraft setzt 67 Antithetik Bearbeiten nbsp Der fur das Titelbild gewahlte Ausschnitt aus dem Gemalde Jupiter und Antiope von WatteauSchon das Cover verspricht einen spannungsvollen Gegensatz einerseits das Verfuhrerisch Schone im Titel sowie beim Anblick der entblossten schlafenden Nymphe und andererseits der die Geschichte eines Morders ankundigende Untertitel Dieses Kontrastprinzip setzt sich im Text fort schon im allerersten Satz Formal und inhaltlich angelehnt an den Kern des Auftaktsatzes von Kleists Michael Kohlhaas einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit 68 wird auch Grenouille avisiert als eine der genialsten und abscheulichsten Gestalten 36 seiner Epoche Weitere solcher antithetischen oft paradox wirkenden Momente folgen diesem ersten nach und beziehen sich zumeist auch auf die Hauptfigur Darunter sind nicht wenige konzeptionell wesenhafte Attribute Grenouilles so wie diese Das fiktiv grosste Geruchsgenie der Menschheitsgeschichte dessen ubermenschliche Gabe offenbar schon Teil seiner pranatalen Ausstattung ist kommt zugleich mit dem Makel der eigenen Geruchlosigkeit zur Welt Der dem es gegeben ist den vollkommensten Wohlgeruch zu kreieren wird am allerstinkendsten Ort geboren noch dazu an einem der heissesten Tage des Jahres 4 so wie er auch am heissesten Tag des Jahres 69 an den gleichen Ort zuruckkehrt um sich dort durch und mit seinem Meisterwerk auszuloschen Ausgerechnet der dem Liebe und Geliebtwerden zeitlebens versagt bleiben verfugt uber die Fahigkeit seine Mitmenschen nach Belieben zur Liebe zu verfuhren Der der menschliche Schonheit am sichersten erkennt und fur die anderen erkennbar macht verkorpert selbst eher deren Gegenbild seine zahlreichen Stigmata er ist klein verwachsen vernarbt und hinkt bedurfen kosmetischer Hilfe um ihn bestenfalls normal erscheinen zu lassen 70 Matzkowski verweist auf zahlreiche weitere Paradoxa die sich auch vorwiegend auf Grenouille beziehen unter anderem die die seinen Aufenthalt auf dem Plomb du Cantal betreffen Ausgerechnet am Ort der grosstmoglichen Menschenferne durchlauft Grenouille eine Art innerer Menschwerdung unter der Bedingung minimaler Bewegungsfreiheit weitet sich sein Fantasiereich wo absolute Geruchlosigkeit herrscht imaginiert er Millionen und Abermillionen von Geruchen und Geruchskombinationen wahrend draussen ein Krieg tobt lebt Grenouille in absolutem Frieden 71 Auch andere Figuren wie zum Beispiel Richis werden paradox gestaltet So ist dessen Versuch seine Tochter in Sicherheit zu bringen vergleichbar mit dem von Durrenmatts Physikern die Welt zu retten wie sie erreicht Richis genau das Gegenteil dessen was er will denn sein fein ausgedachter Plan 72 Laure zu schutzen macht sie letztlich umso schutzloser und liefert sie dem Tater desto sicherer aus Hinzu kommt dass es spater mit Richis ausgerechnet der Vater des Opfers ist der sich dem Morder als Ersatzvater anbietet und dass ausgerechnet er der bis dahin als einziger den Verstand zu behalten schien ihn am grundlichsten verliert Unsere Sprache taugt nicht zur Beschreibung der riechbaren Welt 73 aussert der Erzahler an einer Stelle ziemlich genau in der Mitte des Buches eine hochst paradoxe Feststellung in einem Roman in dem der Autor auf nahezu jeder Seite von Neuem versucht sich und seine Leser vom Gegenteil zu uberzeugen so wie im folgenden Beispiel Dieser Geruch hatte Frische und er hatte zugleich Warme versucht der 15 jahrige Grenouille jenen unbeschreiblichen Duft in Worte zu fassen noch bevor er ihn einem konkreten Objekt oder Subjekt zuordnen kann Dieser Geruch war eine Mischung aus beidem aus Fluchtigem und Schwerem keine Mischung davon eine Einheit und dazu gering und schwach und dennoch solid und tragend wie ein Stuck dunner schillernder Seide und auch wieder nicht wie Seide sondern wie honigsusse Milch in der sich Biskuit lost was ja nun beim besten Willen nicht zusammenging Milch und Seide Unbegreiflich dieser Duft 74 Die eine Vielzahl von Antithesen enthaltende Wahrnehmung beschreibt den Duft des Madchens das kurz darauf sein erstes Opfer wird Themen und Motive Bearbeiten Liebe Tod Geruch Riechen Blume Blute Defloration Bearbeiten Liebe und Tod sind laut Frizen Spancken die zwei Fundamentalthemen die Suskinds Roman umrahmen 75 Wie der Autor sie an zentralen Punkten ineinander verschrankt umreissen sie sinngemass wie folgt Auf die Liebe verzichtend ertrotzt sich Grenouille das Leben auf Kosten des Todes seiner Mutter spater schafft er ein Liebeselixier durch den Tod von 25 Madchen mit Hilfe von ihm entkommt er dem Tod und fuhrt ihn bald darauf selbst herbei indem er die Kannibalen auf dem Friedhof dazu zwingt dass sie ihn verspeisend zum ersten Mal etwas aus Liebe tun 75 76 Der Tod und deutlicher noch die Liebe werden eng verknupft mit dem Themen und Motivkomplex Geruch Riechen Bei den weiblichen Figuren liegt dies wiederum offener zutage als bei den mannlichen Was zwischen Grenouille und seinen drei Muttern fehlt ist das Band der Liebe und in allen drei Fallen mehr oder weniger ursachlich durch einen olfaktorischen Defekt Bei Madame Gaillard wird der Zusammenhang vom Erzahler explizit hergestellt sie hat den Geruchssinn verloren und jedes Gefuhl fur menschliche Warme und menschliche Kalte und uberhaupt jede Leidenschaft 64 bei seiner leiblichen Mutter zumindest angedeutet ihre Nase war gegen Geruche im hochsten Masse abgestumpft 4 und im Verhaltnis zur Amme Jeanne Bussie liegt das Handikap der fehlende Eigengeruch bei Grenouille selbst nbsp Narzissen sind die ersten Blumen deren Mazeration Grenouille in Grasse kennenlernt nbsp Jasmin wird im Roman neben der Nachthyazinthe als die edelste aller Bluten bezeichnet 77 Im Beziehungsfeld zwischen Grenouille und seinen Opfern fallt zunachst das traditionell eher in der Lyrik beheimatete Motiv der Blume Blute Defloration ins Auge Heisst es bei dem ersten Madchen dass Grenouille sie welk riecht 7 nimmt er Laure Richis als fast noch geschlossene Blute 13 wahr Was diese spater erwartet wird metaphorisch vorausgedeutet als Grenouille zunachst bei der Mazeration gebannt beobachtet wie der Tod die frischen Bluten so schnell ereilt dass ihnen gar keine andere Wahl mehr blieb als ihren letzten duftenden Seufzer eben jenem Medium einzuhauchen das sie ertrankte 78 und dann bei der kalten Enfleurage dass man den edelsten aller Bluten die Seele nicht einfach entreissen sondern regelrecht abschmeicheln muss und sie sich langsam zu Tode schlafen 77 Die Totung der Madchen schliesslich assoziiert man im konkreten wie im ubertragenen Sinne mit einer Defloration wenn zunachst Richis richtig vermutet dass er seine Tochter durch eine Heirat fur den Morder wertlos machen wurde und dann als Grenouille Laure fur einen Moment verloren glaubt und mit Schrecken denkt Es ist mir ein anderer zuvorgekommen Ein anderer hat meine Blume abgerupft und ihren Duft an sich gebracht 79 Im Vergleich zur Beziehung zwischen Grenouille und seinen Muttern oder auch der in einem der klassischen Modelle Goethes Heidenroslein ist die Konstellation zwischen dem Tater und seinen Opfern radikal einseitig Grenouille usurpiert alle Macht fur sich vom Handeln bis hin zur Wahrnehmung Die Schonheit des Dufts den er in seinen Besitz bringen will kann ihn im Voraus in ein Hochgefuhl versetzen das dem der Liebe gleichkommt allerdings gilt diese ausschliesslich dem Geruch selbst Was er den anderen den gewohnlichen Menschen voraus hat ist dass er die Schonheit der Madchen mit seiner Nase praziser und fruhzeitiger erfasst als jene mit ihren Augen Der Grasser Bauer der das erste Opfer findet gesteht er habe so etwas Schones noch nie gesehen 80 und fast gleichlautend nach ihm Richis Niemals hatte er gedacht dass es in Grasse soviel unerkannte Schonheit gab 81 Grenouille wird sich seiner Uberlegenheit bewusst was in ihm die Lust weckt uber die Menschen zu herrschen Der aussichtsreichste oder auch einzige Weg diese zu befriedigen fuhrt ihn uber sein Genie Daher kreiert er das Parfum aus dem Duft der 25 Madchen von dem er sicher weiss dass wie bei seiner geplanten Hinrichtung buchstablich ein Tropfen genugt die Menschen ihm hilflos auszuliefern Er weiss selbstverstandlich auch was das Parfum konkret bewirkt Es inspiriert die Liebe Dass sie ihm dem lebenslang Ungeliebten gilt beschert ihm den Rausch des Triumphs Was er allerdings nicht voraussieht ist das Gefuhl danach die Ernuchterung der Kater 75 Die Liebe die sich im Bacchanal entaussert und die in paradoxester Steigerung durch Richis auch ihn personlich trifft erzeugt in ihm Ekel und Hass Aber auch diese Gefuhle werden nicht erwidert Die Mauer zwischen ihm und den Menschen bleibt also bestehen gewahren sie doch nicht ihn sondern nur seine Duftmaske 82 Was ihn vollends ernuchtert und desillusioniert ist dass er auch die Mauer in sich selbst nicht zu uberwinden vermag Das wirft ihn zuruck an den Punkt seines Aufbruchs vom Plomb du Cantal Zwar hat sein Parfum die unuberwindliche Macht den Menschen Liebe einzuflossen und scheint starker als die Macht des Geldes oder die Macht des Terrors oder die Macht des Todes doch eines konnte diese Macht nicht sie konnte ihn nicht vor sich selbst riechen machen 83 Frizen Spancken resumieren Er durchschaut dass sein Selbst ein Betrug ist Niemals wissen zu konnen wer er sei 83 wird ihm zum Grund der Selbstabschaffung Dies ist die letzte und ausserste Krise seines Lebens Sie besiegelt die Vergeblichkeit all seiner Versuche sich menschlichen Wesen durch die Kunst zu nahern 75 Unter Berucksichtigung von Buhlers These dass das was Grenouille als Geruchsphanomen wesenhaft auszeichnet seine olfaktorische Hypersensibilitat und sein fehlender Eigengeruch zu den fantastischen Elementen des Romans also in den Bereich des Wunderbaren gehoren 84 lasst sich die Verbindung zwischen den Themenkomplexen Geruch Riechen und Liebe Tod wie folgt zusammenfassen Grenouille mit der genialen Gabe ausgestattet alle Geruche dieser Welt wahrnehmen zu konnen mit Ausnahme seines eigenen entwickelt sich zum Kunstler der jedweden Duft zu schaffen vermag bis hin zu jenem der die Menschen dazu bringt ihn riechend zu lieben lost aber dadurch nicht sein Dilemma dass keiner weder die anderen noch er selbst tatsachlich ihn das heisst seine ureigene Identitat riechen bzw erkennen und lieben kann woraus er den Schluss zieht seine Existenz als uberflussig zu betrachten und zu beenden Illusion Bearbeiten nbsp Parfum von Marie Antoinette der Gattin von Ludwig XVI Eine der Botschaften die der Erzahler dem Leser in den ersten Satzen des Romans vermittelt ist die Wem der Name des Protagonisten nicht ebenso bekannt vorkomme wie der anderer genialer Scheusale seiner Zeit musse sich nicht wundern denn dessen Metier sei das fluchtige Reich der Geruche gewesen das in der Geschichte keine Spuren hinterlasst 36 Dieses Motiv des Fluchtig Werdens und Verschwinden Lassens eine Spielart der Kunst der Illusion 85 gehort zu den konstituierenden Elementen des Romans Es zeigt sich in Figuren wie auch in Dingen allen voran in dem als Dingsymbol fungierenden Parfum selbst Bei den Nebenfiguren ist es zunachst ein erzahlerisches Prinzip In dem Moment in dem sie fur das Leben des Protagonisten keine Rolle mehr spielen lasst der Erzahler sie wieder verschwinden Einige werden schlicht nicht mehr erwahnt andere begleitet er noch ein Stuck Allerdings ist deren Weg ausser dem von Madame Gaillard sehr kurz und fuhrt geradewegs in den Tod kaum dass der Held auf und davon ist Nach Grenouilles Mutter widerfahrt dies just den vier Mannern die ihn am intensivsten kontaktiert und am skrupellosesten ausgenutzt haben Grimal Baldini Taillade Druot Zum einen geschieht hier erneut Wunderbares die Bosen werden bestraft zum anderen zeigt die Tatsache dass sie sterben mussen und mehr noch die Beschreibung des Wie dass die Ankundigung keine Spuren zu hinterlassen buchstablich eingelost wird Grimals und Baldinis Leichname verschwinden in der Seine Taillade lost sich praktisch in Luft auf und Druot ist nach wenigen Tagen vergessen Ein auffalliges Detail ist dass die Schilderung von Taillades Ende fand sich nichts mehr von ihm kein Knochelchen 86 bis in die Wortwahl vorausweist auf den Moment wenn der Protagonist weniger mysterios als Taillade verschwindet Das tut er auf andere Art allerdings auch schon vorher Zum einen geschieht das in seinen systolischen Phasen wenn er sich unauffallig macht sich als Zeck zuruckzieht zum anderen bei seinen Ortswechseln Diese haben neben dem Moment des Aufbruchs 87 immer auch Fluchtcharakter und das in zunehmendem Masse Plomb du Cantal Montpellier Grasse Das Wortspiel dass Grenouille sich jedes Mal verduftet trifft bei ihm allerdings erst bei seinem Freitod im ubertragenen und im Wortsinn zu Dass er dafur sorgt dass mit diesem letzten Akt nicht nur er vom Erdboden verschwunden 76 ist sondern zugleich auch sein Parfum ist wiederum wichtig im Sinne der vollstandigen Einlosung des anfanglichen Versprechens Das Einzige was ausserdem seine Existenz hatte beglaubigen konnen die Buchlein mit den sechshundert Formeln 88 sein Vermachtnis fur Baldini hatte der Erzahler mit dem Besitzer bereits unauffindbar verschwinden lassen Das Geruchs und Parfumeursgenie Grenouille ist damit auch als Figur selbst Illusion als Teil eines Kunstwerks das seinem Wesen nach Illusion ist Da die Welt des Parfums eine Welt der reinen Illusion ist so Frizen Spancken spielen auch Motive des Theaters mit Eine der Devisen Grenouilles sei Dasein heisst eine Rolle spielen und eine andere Er ist von Natur ein Versucher auf der Suche nach seinem Publikum Sein erster offentlicher Auftritt bei Baldini verlaufe wie ein Theatercoup nach klassischen dramaturgischen Gesetzen 89 unterlegt durch Begriffe aus dieser Welt Grenouilles Erscheinen im vorteilhaftesten Licht der Leuchter 90 sein plotzliches Entschwinden mit einem Mal weg weggeschluckt von der Dunkelheit 45 die Tatsache dass er seinen Zuschauer uberwaltigt 90 bis hin zur Ankundigung einer Katastrophe 91 und deren spaterem Eintreten 8 Von einer solchen ist auch die Rede als er seinen Aufenthalt auf dem Plomb du Cantal abbricht 92 Vorher hat er in Ermangelung eines Publikums sein Inneres zum Schauplatz 49 umfunktioniert und sieben Jahre lang Vorstellung en des grenouilleschen Seelentheaters 93 gegeben Dass seine nachfolgenden drei grossen Auftritte in Montpellier Grasse und Paris allesamt den Charakter theatraler Inszenierungen haben ist evident Nur im ersten Fall teilt er sich die Regie mit einem Anderen Taillade und auch nur zum Schein spater lenkt und leitet er alles allein Im Grunde kann er von dem Moment an da er in Montpellier das Parfum kreiert mit dem er riecht wie andere Menschen auch alles berechnen die Parfums fur verschiedene Anlasse die er dann in Grasse wie die Kleider 94 wechselt erweitern seinen Spielraum nur noch und machen jeden seiner Schritte zum inszenierten Auftritt Letztlich kommt Grenouille aber damit keinen Deut weiter Denn was immer er schafft es ist nur die Illusion die man von ihm wahrnimmt nicht er selbst Der Kunstler ist an seiner Kunst gescheitert stellt Buhler fest und fugt hinzu dass Grenouille sogar in doppelter Hinsicht scheitere zum einen durch die illusionare Tauschung der er als Kunstler unterliege und zum anderen durch sein Kunstwerk selbst das Parfum das fluchtig seinem Wesen nach sei 95 Einordnung BearbeitenGenre Bearbeiten Die Interpreten des Romans ordnen Das Parfum ganz unterschiedlichen Genres und Stromungen zu Dazu gehoren solche die sich sofort erschliessen und gewiss intendiert sind ganz gleich ob parodistisch oder nicht aber auch recht ungewohnliche Buhler zum Beispiel weist Merkmale des Schelmenromans nach 96 und entdeckt ausserdem eine Reihe marchenhafter Elemente 97 Einige von diesen wiederum unter anderem das Moment des Wunderbaren begrunden das Urteil der spanischen Zeitschrift Dia die Das Parfum als Europas Antwort auf den Magischen Realismus Lateinamerikas bezeichnete 98 Wolfgang Delseit und Ralf Drost lesen den Roman auch als politische Parabel und heben hervor dass gerade die Mischung mehrerer und ganz verschiedenartiger Genres den Reiz eines solchen Buches erhohe und es zu einem Werk der Postmoderne mache 99 Entwicklungs und Bildungsroman Bearbeiten Zweimal erst als er zu Baldini hin dann als er von ihm weggeht trifft Grenouille Entscheidungen wie man sie vom Protagonisten der in vielerlei Hinsicht ahnlichen Genres eines Entwicklungs oder Bildungsromans erwartet Beide Male will er etwas Neues kennenlernen und beide Male muss er sich zu diesem Zweck bei jemandem in die Lehre begeben Allerdings ist hier der Lehrling seinen Lehrmeistern ihrem Erfahrungsvorsprung zum Trotz unendlich uberlegen Sein Wissen sein Geheimnis gehort nur ihm 100 Das wird nirgends so deutlich wie in der Szene als Grenouille wie ein Zauberlehrling und Hexenmeister zugleich Baldini und dem Leser seine Kunste zum ersten Mal demonstriert Gewiss lernt er bei Baldini und spater auch bei Druot dazu doch bedarf er weder deren Anwesenheit noch Anleitung Was er bei ihnen sucht und findet ist im Grunde nichts anderes als Schutz und Maske einer burgerlichen Existenz Sein eigentliches Ziel so Frizen Spancken sei also nicht Integration sondern Macht Daher handle es sich auch nur ausserlich um einen Entwicklungsroman Das zugehorige Wertesystem zu denen Entwicklung Werden Bildung aber auch die Sehnsucht nach Freundschaft und Liebe gehore sei zerstort 101 Das im Parfum erkennbare Entwicklungsprinzip sei vielmehr der zyklische Wechsel zwischen Ruckzug und Aufbruch Sich Verpuppen und Expandieren veranschaulicht in der Metapher der Zecke vom Erzahler stets verkurzt zur maskulinen Form des Zeck Diese Metapher beschreibt einen wesentlichen Aspekt von Grenouilles animalischer instinktgetriebener Natur Macht er sich klein und unscheinbar und minimiert seine Bedurfnisse gehorcht er dem Instinkt des blossen Uberleben Wollens verheisst ihm seine Witterung ein Opfer und lasst er sich fallen folgt er seinem Macht und Eroberungsdrang Diesem unklassischen Naturell zum Trotz erkennen Frizen Spancken hier einen Zusammenhang zu klassischem Gedankengut Suskind ubernehme formal das Grundgesetz von Leben und Entwicklung wie es Goethe als Polaritat des Organischen verstanden hatte eine Polaritat die im Sich Zusammenziehen und Sich Ausdehnen des Herzens in Systole und Diastole symbolisch vorgebildet sei 100 Buhler hingegen aussert Zweifel an der Auffassung dass Das Parfum den Bildungsroman parodiere Sie sieht in Grenouille einen zunachst rohen Diamant der zum einen sein Genie selbst erkenne und perfektioniere und zum anderen ein duales asthetisches Prinzip entwickle eins das nicht nur auf ihn ausgerichtet sei sondern auch nach aussen auf die Mitmenschen 102 Kriminalroman Bearbeiten Der Untertitel des Romans Die Geschichte eines Morders verheisst dem Leser das besonders in der Unterhaltungs und Trivialliteratur populare Genre des Kriminalromans An den ublichen Ingredienzen fehlt es in Suskinds Parfum freilich nicht Es gibt einen Tater nicht weniger als 26 Opfer falsche Verdachtige und neben den ordentlichen Ermittlern einen unfreiwilligen Amateur Detektiv der zugleich Vater des letzten Opfers ist Richis es gibt gleich mehrfach sogar Verhaftung Verurteilung und Hinrichtung und nicht zuletzt gibt es die in diesem Genre beliebten uberraschenden Wendungen zum Beispiel die dass der Mordplan plotzlich durchschaut und fast vereitelt wird oder die dass der Tater seine eigene Hinrichtung abwendet und dass er sich schliesslich selbst richtet Dass er dies nicht aus Einsicht in seine Schuld tut lasst das Bedurfnis nach Gerechtigkeit allerdings ebenso unbefriedigt wie die Tatsache dass anstatt seiner ein Unschuldiger hingerichtet wird Auch an anderer Stelle unterlauft der Roman gangige Erwartungen an das Genre So wird das Urteil uber die Schuldfahigkeit des Taters ganz dem Leser uberlassen Die eigentliche Kriminalhandlung nimmt mit nur neun Kapiteln 40 49 vergleichsweise wenig Raum ein Der wichtigste Schlusselreiz auf dem Kriminalliteratur ublicherweise aufbaut fehlt denn der Morder ist dem Leser bekannt Auch wird die Taterfindung erzahlerisch verknappt und eine Verfolgung oder gar Jagd auf ihn entfallt ganz Der Verzicht auf eine solche Verfolgungsjagd folgt allerdings weniger einem Kalkul als vielmehr der Logik dieses Romans Der Tater bleibt hier solange er agiert deshalb ein Phantom weil dies nicht nur in seinem Wesen begrundet ist Geruchlosigkeit sondern auch Teil der von ihm entwickelten Totungstechnik Um den Geruch seiner Opfer rein einfangen zu konnen muss er sich ihnen so nahern dass sie vollig ahnungslos sind Dass er dann jedoch nach Abschluss der Mordserie umso leichter gefasst werden kann liegt wiederum daran dass er sich kaum dessen bewusst ist Unrecht begangen zu haben und daher auch nicht der zu erwartenden Konsequenzen Wenngleich Suskind das im Untertitel gegebene Versprechen Die Geschichte eines Morders zu erzahlen sehr wohl einlost stellt sich doch heraus dass ihm andere Attribute seines Protagonisten weit wichtiger sind und dass er in der Darstellung Grenouilles als Morder gerade das ausspart was von einem Werk dieses Genres allgemein erwartet wird So stellen Frizen Spancken fest dass weder die Psyche des Taters holzschnitthafte Seele irgendetwas erklare noch dessen Sozialisation die ersetzt werde durch eine morderische Erbsubstanz 103 Auch werde die Erwartung auf die bewahrte Mischung von sex and crime bitter enttauscht 103 Matzkowski hingegen ist der Ansicht bei der Lekture des Parfum wurden auch die Freunde erotischer Literatur auf ihre Kosten kommen 104 betont allerdings an anderer Stelle Grenouilles Morde seien frei von jeglichem sexuellen Aspekt 104 Frizen Spancken kommen zu dem Schluss dass Grenouille nur scheinbar ein Triebtater ist da ihm nichts zu eigen sei was eine solche Diagnose aus formaljuristischer Sicht rechtfertige Er hat fur den Korper seiner Schonen kein Interesse er meuchelt ohne Lusternheit er missbraucht seine Opfer nie er totet um hoherer Zwecke willen 103 Kunstlerroman Bearbeiten Zwei Genres in eine Kurzdefinition einbringend klassifizieren Frizen Spancken Das Parfum als Kunstlerroman in der Maskerade des Kriminalromans 105 In ihrer Begrundung warum sie den Text vornehmlich als Kunstlerroman lesen verweisen sie unter anderem auf zwei Kunstlerfiguren aus E T A Hoffmanns Novellensammlung Die Serapionsbruder die sie als literarische Vorbilder fur Grenouille sehen Neben dem Juristen und Hobby Instrumentenbauer Rat Krespel aus der gleichnamigen Erzahlung sei das vor allem der Goldschmied Cardillac aus Das Fraulein von Scuderi wo ebenfalls ein Morderkunstler portratiert und ahnlich wie im Parfum eine suggestive Mordgeschichte mit dem romantischen Geniemythos verbunden werde 105 In diesem Geniemythos sehen Frizen Spancken das entscheidende Moment das Das Parfum zum Kunstlerroman mache und aus dem sich die Figur des Grenouille speise Dabei habe Suskind nicht wahllos Bilder vom gefahrdeten Kunstler uberblendet sondern eine gewisse kulturhistorische Folge eingehalten 106 Sich an ihr orientierend untersuchen sie zunachst das Originalgenie des Sturm und Drang mit dem gegen Gott rebellierenden Prometheus dann das vor allem durch die Romantik begrundete kranke Genie mit einer Vielzahl von Attributen wie stigmatisierender korperlicher Abnormitat Infantilitat Neigung zum Wahnsinn Aussenseitertum Isolation und Hybris und nach dem dekadenten Genie schliesslich auch das postmoderne als dessen Reprasentant Grenouille gelten konne indem Suskind in ihm Sein und Design Kunstler und Nichts 107 eins werden lasse Historischer Roman Bearbeiten Matzkowski sieht wesentliche Voraussetzungen erfullt Das Parfum auch als historischen Roman zu lesen Er macht das vor allem daran fest dass Suskind nachweislich aus historischen Quellen geschopft hat zum Beispiel bei der Beschreibung handwerklicher Techniken und der hygienischen Verhaltnisse im 18 Jahrhundert 108 Etwas anders fallt die Einschatzung aus wenn man dieses Genre differenzierter betrachtet wie es beispielsweise Umberto Eco tut der zwischen der Romanze dem Mantel und Degen Roman und dem wahren historischen Roman unterscheidet Letzterem zuordnen wurde man Das Parfum nicht denn laut Eco ist dem Autor eines wahren historischen Romans daran gelegen seine Figuren so denken und handeln zu lassen dass der Leser dadurch Geschichte besser verstehe Auf Das Parfum trifft vielmehr eine der Kernaussagen zu mit denen Eco das erste Subgenre charakterisiert Er meint dass der Autor einer Romanze Geschichte benutze als Buhnenbild als Vorwand und phantastische Konstruktion um der Einbildung freien Lauf zu lassen 109 Postmoderne Bearbeiten Die Zuordnung des Parfum zur Postmoderne erfolgte nicht sofort und war alles andere als selbstverstandlich Aus den ersten Rezensionen sprach eine gewisse Unsicherheit gerade bezuglich der Frage wo der Roman zu verorten sei Einer der gemeinsamen Nenner war ihn als konventionell zu betrachten Zugespitzt hielt die Kritik Suskind gar vor die Moderne zu ignorieren oder schlicht nicht zu kennen so zum Beispiel Reich Ranicki Dieser relativierte sein Urteil aber insofern als er auch einem zeitgenossischen Autor zugestand so wie Suskind erzahlen zu durfen vorausgesetzt er konne es auch Wolfram Schutte war es dann vorbehalten als einer der ersten Delseit Drost 110 oder gar als Erster Frizen Spancken 111 Das Parfum nicht als vormodern sondern explizit als postmodernes Werk zu kennzeichnen Hierbei muss zwar berucksichtigt werden dass die Begriffe Moderne und Postmoderne keineswegs fest umrissen sind und nach wie vor kontrovers diskutiert werden Andererseits ist es aber dennoch oft moglich die Entstehung einer neuen Epoche oder Stromung gerade dort auszumachen wo sie beginnt sich von der alten abzugrenzen Dies gilt gleichermassen fur die Postmoderne die zur Entstehungszeit des Parfum noch relativ jung war Schutte macht die Zugehorigkeit des Parfum zur Postmoderne vor allem daran fest dass Suskind mit der literarischen Uberlieferung spiele und dies auf ironisch parodistische Weise tue und zwar so dass das intertextuelle Patchwork des Romans gut vernaht sei 112 Im Gegensatz zu Frank Lucht der Das Parfum zwar auch der postmodernen Literatur zuordnet aber deren Spielcharakter fur ein Nullsummenspiel operativ wertlos 113 halt erkennt Judith Ryan ebenso wie Schutte in Suskinds Technik eine positive Strategie die im Unterschied zur Montagetechnik der Moderne die einzelnen intertextuellen Teile zu einem homogenen Ganzen verschmelze Ryan verteidigt Das Parfum damit auch gegen den Vorwurf epigonal zu sein und verortet es an der Grenze zwischen Pastiche und Parodie zwischen zwei literarischen Formen also die sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen 114 Neben der Intertextualitat sind es laut Wolfgang Delseit und Ralf Drost die Begriffe Selbstreferentialitat und Mehrfachkodierung die vorzugsweise auf Das Parfum angewandt werden um strukturelle Eigenarten postmoderner Literatur zu erlautern Selbstreferentialitat erklaren Delseit und Drost so dass sich etwas im Kunstwerk Dargestelltes auf das Kunstwerk selbst beziehen lasse Ihr Beleg dafur ist dass Suskind seinem Helden Grenouille als Kunstler in doppelter Hinsicht gleiche zuerst indem er das so noch nie Dagewesene schaffe zum Schluss jedoch da nur er Zutaten und Machart kenne auch als Einziger von seinem Kunstwerk distanziert bleibe 115 Ein anderes Beispiel fur ein selbstreferentielles Verfahren im Parfum ist Gerhard Stadelmaiers haufig zitierter Satz Grenouille plundert tote Haute Suskind tote Dichter 116 Ausgehend von dieser Sentenz beleuchtet Degler ebenjene Textstelle auf die sich Delseit Drost beziehen Niemand weiss wie gut dies Parfum wirklich ist Und zugleich bin ich der einzige den es nicht bezaubern kann Ich bin der einzige fur den es sinnlos ist 117 und kommt zu folgenden Uberlegungen Die logischen Ketten dass einerseits Unverstandnis zu Faszination fuhre und diese zu Sinn andererseits aber Verstandnis Distanz bewirke und diese Sinnlosigkeit sei eine Absage an Sinn und Moglichkeit der Interpretation von kunstlerischer Produktion Da dieser Gedankengang aber ironischerweise einer Figur zugeschrieben werde von der es anschliessend heisst Dann dachte er nichts mehr denn das Denken war nicht seine Starke 69 unterlaufe Suskinds Parfum jeden Versuch einen dauerhaften interpretatorischen Sinn zu konstruieren bzw aus den Paradoxien des Textes einen semantischen Uberfluss zu entwickeln 118 Bezogen auf den Begriff Mehrfachkodierung definiert als Ineinanderschieben von mehreren literarischen Genres und deren Wert und Bedeutungsebenen lesen Delseit Drost Das Parfum zu Beginn als einen Kriminalroman historischer Pragung der allmahlich vom Genre des Kunstlerromans uberlagert werde und zum Schluss der politischen Parabel nahestehe Das spiegele sich folgerichtig in Grenouille wider der gegen Ende alles in sich vereine Morder Genie und Demagoge 99 Frizen Spancken sprechen nicht von Mehrfach sondern von Doppelkodierung beziehen dies auf die Verwendung zweier Sprachen z B einer elitaren und einer popularen und zielen damit auf einen anderen postmodernen Aspekt des Parfum den dass ganz unterschiedliche Lese r erwartungen befriedigt werden 119 Suskind beherrsche die Kunst Massenkultur Pop Art und Avantgarde durch Doppelkodierung zu integrieren indem er einen homogenen Dialog mit der Fantasy Schauer und Detektivliteratur einerseits und einen ideologie und literaturgeschichtlichen andererseits fuhre 120 Diese vielfach bestatigte Beobachtung spiegelt sich nicht zuletzt darin dass Das Parfum nach seinem Erscheinen auch von aussen eine Art Doppelkodierung erfuhr als herkommlicher Bestseller quantitativ und qualitativ durch seine auf dem Urteil von 25 Literaturkritikern fussende Platzierung in der SWR Bestenliste 121 122 Intertextualitat Bearbeiten Intertextualitat ein wesentliches Merkmal der Postmoderne bedeutet dass ein literarischer Text ex oder implizit Bezug nimmt auf bereits vorhandene Texte Im Falle des Parfum ist die Zahl solcher Pratexte betrachtlich Frizen Spancken nennen in ihrem diesbezuglichen Kapitel rund 50 Titel sowie etwa 30 Autoren und merken an die Liste dieser literarischen philosophischen und kulturgeschichtlichen Texte sei nach unten hin offen 123 An erster Stelle werden hier die Werke aufgefuhrt bei denen die Bezugnahme an besonders vielen Punkten festzumachen ist nbsp Zwerg Nase auf einem Terrakotta Relief in WienMindestens zwei Attribute das Aussenseitertum und korperlicher Misswuchs verbinden Grenouille mit Quasimodo aus Victor Hugos Der Glockner von Notre Dame und Oskar Matzerath aus Gunter Grass Die Blechtrommel Mindestens vier Attribute die beiden zuvor genannten sowie die Genialitat und ein eher handwerkliches als geistiges Kunstlertum hat Grenouille gemeinsam mit Cardillac aus E T A Hoffmanns Das Fraulein von Scuderi Wilhelm Hauffs Zwerg Nase Gaston Leroux Das Phantom der Oper namens Erik sowie Thomas Manns Cipolla aus Mario und der Zauberer Im Einzelnen kommen noch folgende Vergleichsmomente hinzu Grenouille Quasimodo Paradoxon des geruchlosen Parfumeurs bzw gehorlosen Glockners Aufwachsen ohne Eltern Mutation zum Morder Tod auf einem Friedhof Kontrast zur weiblichen Schonheit Grenouille Matzerath Geburtsumstande pranatale Bewusstheit postnatale Verweigerung Verfuhrung durch Massenpsychose Maiwiese Konkurrenz und Machtprobe mit dem christlichen Messias Zurucktrommeln Erriechen als Erinnerungsprozess 124 Mitverursacher des Todes ihnen Nahestehender Grenouille Cardillac die Phantomhaftigkeit der Kunstler als Getriebener die Jekyll and Hyde Existenz eines Kunstlers und Morders wobei beides miteinander verquickt ist Grenouille totet um sein Kunstwerk zu schaffen Cardillac um es nicht zu verlieren Grenouille Zwerg Nase Grenouille als Kunstler des Geruchs Zwerg Nase als Kunstler des Geschmackssinns 106 ihre Bewerbung als Parfumeurlehrling bzw herzoglicher Koch erscheint den Etablierten als Hybris und ihre Eignung muss sich in einer einmalig gewahrten Probe erweisen die zum Triumph gerat und ihre Meisterschaft bezeugt die sieben wie im Traum verbrachten Jahre Grenouille Erik Phantom haftigkeit Auftreten als Engel Kontrast zur weiblichen Schonheit In Besitz Bringen der Schonen Grenouille Cipolla der selbst inszenierte theatralische Auftritt vor Publikum verbunden mit Tauschung und Betrug der missgestaltete aber als Engel erscheinende Protagonist bringt gezielt ausgewahlte Subjekte dazu ihm offentlich ihre Liebe zu bezeigen und ihn zu toten bei Cipolla ungewollt Chamissos Peter Schlemihl hat mit Grenouille gemeinsam dass die Geruchs bzw Schattenlosigkeit als Kainsmal des aus der Gesellschaft Ausgeschlossenen erscheint Die Beruhrungspunkte zu Kleists Michael Kohlhaas gehen laut Frizen Spancken uber den Auftaktsatz hinaus durch die zwanghafte Verfolgung der Ziele der Helden die outcast Existenz und das Auftreten als Engel 124 Neben Goethes Prometheus und Zauberlehrling verweist das Autorenduo auch auf Parallelen zu seinem Faust Terriers Studium der Fakultaten Grenouilles Heilschlaf und faustisches Streben sein inneres Imperium sein Entscheidungsmonolog vor dem Beischlaf mit Gretchen das Ewig Weibliche als Entelechie 124 Thomas Mann ist in Frizen Spanckens Auflistung der intertextuell wichtigsten Werke am haufigsten vertreten Neben Mario und der Zauberer nennen sie Doktor Faustus der Kunstler als Syphilitiker das Ende der schopferischen und der Anfang der parodistischen Kunst Felix Krull der Kunstler als Krimineller und Schauspieler Der Erwahlte siebenjahrige Selbstverbannung Ernahrung am Busen der Erde Metamorphose zum sehr grossen Papst resp Messias und Der Zauberberg sieben geschichtlose Jahre des Bergaufenthaltes Donnerschlag der Befreiung 124 nbsp Eine Parfum Orgel bei Fragonard im Unterschied zur Geruchs oder Duftorgel die ein Instrument ist dient sie als Arbeitsplatz an dem Parfumeure Dufte kreierenDer Protagonist von Joris Karl Huysmans Roman Gegen den Strich ist ein isoliert lebender dekadenter aristokratischer Sonderling der sich ganz seinen extravaganten Liebhabereien widmet und unter anderem auch eine synasthetische Geruchs oder Duftorgel erfindet 125 126 Eine gewisse Sonderstellung unter den sich zum Vergleich anbietenden Werken kommt Roald Dahls Erzahlung Bitch zu Neben Umberto Ecos Der Name der Rose gehort es zu den ganz wenigen die erst in jungerer Zeit entstanden und weder der deutschen noch der franzosischen Literatur zugehorig sind Nach Ansicht von Frizen Spancken ist uberzeugend nachgewiesen worden 127 dass Bitch ein Modell war fur das Fabelgerippe und einige Zuge der Hauptfigur So sei der Protagonist der erotischen Erzahlung ein fast nur aus Nase bestehender Gnom ein genialer Olfaktologe der keine moralischen Hemmungen aber Allmachtsfantasien hat und eine Essenz entwickelt die jeden Mann der sie riecht in eine rasende Sexbestie verwandelt 128 Dass Suskind nicht einfach drauflos zitiert 120 zeigt sich auch an Stellen die zunachst einmal nicht mehr zu sein scheinen als Stil Mimikry die Nachahmung eines bestimmten Gattungsstils 129 wie zum Beispiel zu Beginn des 44 Kapitels wo er einen Marchenton anschlagt Tiegelchen Tarnkappe zur Kammer seines Schatzes hinaufsteigen Die den Rahmen bildenden Phrasen wollte er sich heute holen und dann war er ubermorgen im Besitz 130 verweisen allerdings auf ein bestimmtes Marchen Rumpelstilzchen In Bezug auf Grenouille ist das nicht irgendeines Beide Hauptfiguren haben Charakteristika gemeinsam die uber ausserliche Ahnlichkeiten hinausgehen Ihre Identitat verbergend trachten sie danach Menschen ihr Liebstes abzujagen Andere Marchen die sich zum Vergleich anbieten sind Froschkonig allein schon durch die Wortbedeutung des franzosischen grenouille als Frosch sowie Die Schone und das Biest an das sich wiederum das bereits erwahnte Phantom der Oper anlehnt Einen weiteren Beleg fur die These dass Suskinds Anspielungen kein Selbstzweck und mehr als Stil Persiflage sind 131 erbringen Frizen Spancken durch die Untersuchung von Kapitel 26 Dort werde der hohe Stil der biblischen Genesis nicht nur ubernommen sondern immer wieder gebrochen so in Der Grosse Grenouille aber war etwas mude geworden und gahnte und sprach 46 Allein das Wort gahnen genuge um in einem Satz den Bogen zu schlagen zum kranken decadent des 19 Jahrhunderts und damit vom Glauben an echtes Schopfertum hin zum unschopferischen Versagen 132 Im allerletzten Satz des Kapitels Also sprach der Grosse Grenouille und segelte wahrend das einfache Duftvolk unter ihm freudig tanzte und feierte mit weitausgespannten Flugeln von der goldenen Wolke herab uber das nachtliche Land seiner Seele nach Haus in sein Herz 133 werten sie gleich mehrere Anspielungen aus Erstens verweise die in betonter Finalstellung stehende zentrale Vokabel des empfindsamen Zeitalters das Herz auf das Originalgenie dessen nur in seiner Fantasie stattfindendes Schaffen hier jedoch eine Anmassung Grenouilles sei Zweitens zitiere Suskind mit dem einleitenden Also sprach Nietzsches Zarathustra von dessen Sendungsbewusstsein bei Grenouille allerdings nur die Prophetenattitude der Egalitarismus gegenuber dem einfachen Duftvolk bleibe Schliesslich antworte Suskind mit Grenouilles Seelenreise auf den deutschen romantischen Traum vom Seelenflug schlechthin Eichendorffs Mondnacht Und meine Seele spannte Weit ihre Flugel aus Flog durch die stillen Lande Als floge sie nach Haus indem er dessen Einheitssehnsucht nach dem wie immer beschaffenen Anderen in Grenouilles Einsamkeit des Ichs verwandle und ihn immer wieder nur in die leeren Hallen seines Selbst zuruckkehren lasse in die autoerotische Selbstbegegnung die Selbstbegattung 134 Einordnung in Suskinds Gesamtwerk Bearbeiten Als Suskind 2002 im Magazin der Suddeutschen Zeitung in mehreren kurzen Kapiteln portratiert wurde hiess eines davon im Singular Sein Produkt Es widmete sich ausschliesslich dem Parfum und es lag nahe Suskind fur den Autor eines einzigen Werkes zu halten 135 Einerseits entspricht das durchaus der offentlichen Wahrnehmung Andererseits sagt es mehr uber die Grosse des Erfolgs den er mit seinem Parfum hatte und nach wie vor hat als uber vermeintliche Misserfolge mit seinen anderen Werken Sein Erstling Der Kontrabass beispielsweise reussierte in einem fur Theaterstucke durchaus vergleichbaren Mass und war zwei Mal das meistgespielte Stuck an deutschsprachigen Buhnen 1984 85 und 1991 92 136 Auch die Filmdrehbucher Monaco Franze 1983 Kir Royal 1986 und Rossini oder die morderische Frage wer mit wem schlief 1997 die er als Co Autor mitgestaltete erfuhren Anerkennung und Wurdigung Letzteres zudem durch mehrere Preise Beschrankt man die Sicht auf die dem Parfum nachfolgenden literarischen Werke Suskinds so ist allerdings unverkennbar dass ihnen bei Weitem nicht der Erfolg der beiden Vorganger beschieden war Am Handlungskern oder der Wesensart der Protagonisten kann dies nicht gelegen haben In dieser Hinsicht blieb Suskind sich treu Die Taube 1987 ebenso wie Die Geschichte von Herrn Sommer 1991 portratieren Einzelganger und Sonderlinge die mehr oder weniger entfernt von der Gesellschaft leben 137 nicht anders als Der Kontrabass und Das Parfum auch Was sich zum Nachteil verandert hat zeigt beispielsweise die kritische Bemerkung des Spiegel Die Geschichte von Herrn Sommer erzahle mehr die Geschichte von Herrn Suskind selbst 138 Einwande dieser Art gegen Das Parfum sucht man vergebens im Gegenteil Reich Ranicki hob gerade hervor in diesem Werk begegne dem Leser ein Romancier der uns nicht mit dem Spiegelbild seines Bauchnabels belastigt 29 Das heisst nichts anderes als dass es Suskind im Parfum gelungen ist absonderliche Wesenszuge die ihm durchaus nicht fremd waren so in eine Figur und einen Handlungszusammenhang zu projizieren und zu uberhohen dass die Frage was diese mit dem Autor zu tun haben sich dem Rezipienten nicht stellt oder vollig irrelevant ist Warum er etwas Vergleichbares kein zweites Mal in Angriff nehmen wollte oder konnte erklart moglicherweise die folgende ruckblickende Ausserung von ihm So einen Roman zu schreiben ist furchtbar Ich glaube nicht dass ich das noch einmal machen werde 139 Vielleicht wird aber auch eines Tages bestatigt was bisher wie manch anderes in seiner Biographie und der Genese seines Hauptwerks nur kolportiert wird Schon der blutjunge Patrick Suskind habe davon gesprochen dass er den einen Roman schreiben werde welcher ihn reich machen werde und von dessen Ertragen er dann leben wolle 140 Entstehungs und Publikationsgeschichte BearbeitenAls Suskind 1984 85 mit dem Parfum ins Rampenlicht der Offentlichkeit ruckte wurde er zwar als Entdeckung gefeiert war aber kein ganzlich Unbekannter Sein Erstlingswerk das Ein Personen Stuck Der Kontrabass war drei Jahre zuvor im Herbst 1981 im Munchner Cuvillies Theater uraufgefuhrt worden und hatte sich zu einem stillen aber anhaltenden Publikumserfolg entwickelt auch international Auf den deutschsprachigen Buhnen avancierte es 1983 84 nach Durrenmatts Physikern zum meistgespielten Stuck in der nachfolgenden Saison ruckte es sogar an die Spitze 141 142 Einer Empfehlung seiner Assistentin Susanne Dorn folgend kam auch Diogenes Verlagsgrunder Daniel Keel mit dem Stuck in Beruhrung Zwar las er nur das Rollenbuch war aber von dem Text so angetan dass er ihn noch im selben Jahr 1983 verlegen wollte Suskind reagierte auf seine Anfrage allerdings zuruckhaltend und gab zu bedenken dass Theaterstucke sich in Buchform nie gut verkauften Als er schliesslich doch einer Publikation zustimmte sie kam 1984 mit einer Startauflage von 4 000 Exemplaren zustande von denen 3 000 abgesetzt wurden lehnte er die ubliche Vorschusszahlung an den Autor ab 141 Auf die bei einem Neuling naheliegende Frage ob er denn noch mehr in der Schublade habe antwortete Suskind im Juli 1983 zwar gebe es einige Texte ubrigens nicht in der Schublade sondern aufrecht stehend in Ordnern in einem Regal aber wenn sie nicht veroffentlicht sind so konnte das womoglich auch mit ihrer Qualitat zusammenhangen Ein knappes Jahr spater jedoch als er sich im Mai 1984 fur die Belegexemplare des Kontrabass bedankte teilte er mit er habe eine Woche zuvor ein Manuskript abgeschlossen das ich Ihnen gerne schicken wurde Bei einem Treff mit Keel in Munchen habe er schon andeutungsweise davon gesprochen Worum es ging fasste Suskind so zusammen Es ist die Geschichte eines Parfumeurs heisst Das Parfum spielt im Frankreich des mittleren achtzehnten Jahrhunderts und hat 280 Seiten 122 Die Lekture dieses Textes stimmte Keel euphorisch Jetzt haben wir einen Weltbestseller Ein Zufall kam beschleunigend zu Hilfe als die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Herbst 1984 dringend einen geeigneten Fortsetzungsroman zum Vorabdruck suchte Diogenes bot Das Parfum an und so startete dessen Erstveroffentlichung am 16 Oktober 1984 Das Echo Noch nie gab es so viele positive Leserzuschriften auf einen Serienabdruck bestarkte die Hoffnung des Verlags auf einen aussergewohnlichen Coup ebenso die Resonanz seitens der Buchhandler auf die eiligst gedruckten und kurz vor Weihnachten zugesandten Leseexemplare Von dort drangte man sogar die Auslieferung vorzuziehen Diogenes reagierte Einen Monat fruher als geplant am 26 Februar 1985 konnte Das Parfum erscheinen 122 nbsp Das Cover der Bertelsmann Lizenzausgabe weicht als eines der wenigen von dem der Originaledition abSuskind hatte zu einer Startauflage von 5 000 geraten Der Verlag entschied sich fur das Zehnfache Zwar konnte man wegen des vorgezogenen Erscheinungstermins nicht sofort alle Ausgaben liefern doch das heizte die Nachfrage eher noch an In kurzen Abstanden folgte eine Auflage auf die andere mit standig steigender Zahl von Exemplaren sodass die siebente im September 1985 schliesslich 100 000 betrug 122 Auch international wurde man schnell aufmerksam Nach Aussage von Marianne Liggenstorfer der damaligen Lizenz Chefin habe Diogenes sich mit der Vergabe der Ubersetzungsrechte jedoch Zeit gelassen vor allem um sicherzustellen dass das Buch in das jeweilige Verlagsprogramm passe sodass schliesslich nicht unbedingt der Meistbietende den Zuschlag erhalten habe Diese wiederum hatten dann auch branchenunubliche Bedingungen akzeptiert beispielsweise die dass das Titelbild unverandert ubernommen werden musste Ausgenommen davon waren die US amerikanische Taschenbuchausgabe wegen des Verbots der Darstellung weiblicher Brustwarzen die beiden DDR Ausgaben des Verlags Volk und Welt Berlin zur Verhinderung eines Reimports in die Bundesrepublik Deutschland sowie die Buchclub Ausgabe von Bertelsmann 143 In den Jahren nach seinem Erscheinen entwickelte sich Das Parfum von einem Best zu einem Dauerseller Den Status eines Bestsellers fur den es gewohnlich etwa 100 000 verkaufte Exemplare braucht erreichte es binnen kurzester Zeit noch vor Ablauf von acht Wochen 122 Zwei Jahre spater 1987 hatte man Das Parfum bereits in 23 Sprachen ubersetzt und weltweit mehr als eine Million Bucher abgesetzt 144 Seither hat sich die Zahl der Ubersetzungen auf 48 erhoht und die der weltweit verkauften Exemplare auf uber 20 Millionen davon 5 5 Millionen in deutscher Sprache Das Parfum hielt sich einmalig in der deutschsprachigen Buchgeschichte 470 Wochen auf der Spiegel Bestsellerliste davon 449 ununterbrochen 2 Etwa ebenso lange rund neun Jahre wartete Diogenes mit der Publikation einer Taschenbuchausgabe Als die Startauflage im Marz 1994 erschien war es mit 325 000 Exemplaren die hochste der Verlagshistorie 143 So einfach es ist die Publikationsgeschichte des Romans nachzuzeichnen so schwierig ist es noch immer dessen Entstehungsprozess transparent zu machen Das liegt an der extremen Offentlichkeitsscheu des Autors Nach dem Erscheinen des Parfums hat sie sich noch auf eine Weise verstarkt dass es in einem Artikel aus Anlass seines 60 Geburtstags ihn ironisch zitierend hiess Ums Jahr 1985 herum lebte und verschwand in der Gegend von Munchen ein Mann der zu den erfolgreichsten und ratselhaftesten Schriftstellern seiner Zeit gehort hatte 140 So soll der zuruckgezogen lebende Suskind nur Kontakt zu einigen wenigen aber sehr engen Freunden pflegen die ihn wie ein Wall umgeben und nie uber ihn sprechen wurden 145 Nach einem einzigen Fernsehauftritt 1981 ist er nie wieder offentlich in Erscheinung getreten Ihm zuerkannte Preise nimmt er nicht an Interviewanfragen lehnt er ab Bisher sind nur drei Falle bekannt geworden bei denen er von diesem Grundsatz abgewichen ist ein Interview mit Edith Lier fur die Schweizer Illustrierte 146 eines mit James M Markham fur die International Herald Tribune 147 und ein drittes mit einer Schulerzeitung 148 Die von Suskind vorgegebenen Einschrankungen lassen allerdings zumindest in Liers Darstellung darauf schliessen dass die Gesprache nur bedingt den Charakter herkommlicher Interviews hatten Lier durfte keine Fotos keine Tonbandaufzeichnungen ja nicht einmal Notizen machen Ihre Publikation trug dem Rechnung Sie erschien unter dem Titel Brief an einen Unbekannten zeigte eine der wenigen verfugbaren Aufnahmen von Suskind mit einem Balken uber seinen Augen und enthielt eher ihre wahrend des siebenstundigen Gesprachs gewonnenen weichen Eindrucke von ihm als Person denn harte Fakten die die Entstehung seiner Werke erhellen konnen hatten 145 nbsp Ein Parfum Labor von FragonardSo gibt es relativ wenig was als gesichert angenommen werden kann Im Grunde sind es nur seine Recherchen und von diesen auch nur die von ihm bestatigten Die praktischen lassen sich an zwei Punkten festmachen Mit einem neu erworbenen Motorroller bereiste er die Handlungsorte Der Geruchssinn war praktisch der einzige Sinn der auf der Vespa funktionierte 149 und bei einem achttagigen Aufenthalt in Grasse liess er sich bei der namhaften Firma Fragonard in die Geheimnisse der Parfumeurskunst einweihen 150 Geht es um den Einfluss von Lekture so wird in der Regel Alain Corbins Pesthauch und Blutenduft an erster Stelle genannt Delseit Drost sprechen sogar davon Suskind habe dieses Werk erklartermassen seinem Roman zugrunde gelegt 151 Geht man davon aus dass er die 1982 erschienene franzosische Originalausgabe gelesen hat so fallen drei seiner Aussagen in den Lier und Markham Artikeln auf zum einen dass er etwa zwei Jahre am Parfum gearbeitet habe zum zweiten dass die Geschichte zunachst in der Gegenwart spielen sollte und schliesslich dass er sich zwar uber das Ende des Romans im Klaren gewesen sei dann aber gemerkt habe dass er die Biographie dieses Mannes von Anfang an schreiben musste 149 152 Das konnte bedeuten dass Corbins Werk nicht nur befordernd sondern sogar richtungsgebend auf den Schreibprozess eingewirkt hat Auch das Genre ist moglicherweise dadurch neu bestimmt worden denn ursprunglich soll es als Kurzgeschichte geplant gewesen sein 153 nbsp Ein Pariser Stadtplan aus dem 18 JahrhundertNoch unsicherer sind Aussagen uber die Inkubationszeit des Romans Laut Suskinds eigener Darstellung gegenuber Lier war die Idee zu dem Roman acht Jahre zuvor plotzlich da 152 Das ware geht man vom Zeitpunkt des Interviews aus etwa 1977 gewesen also rund funf Jahre bevor er nach eigenem Bekunden zu schreiben begann Folgt man den Aussagen von Personen die den Entstehungsprozess zumindest peripher wahrgenommen haben entsteht ein etwas anderes Bild Ihrem Eindruck nach hat Suskind nicht nur langer an diesem Roman gearbeitet 10 12 Jahre 145 sondern auch schon zu einem fruheren Zeitpunkt Vorstellungen gehabt die auf die endgultige Fassung hindeuteten Anzeichen dafur waren die unendlich vielen Parfum Flaschchen gewesen mit denen er sich umgeben habe seine Aussage an einer Geschichte uber einen Parfumeur zu arbeiten 145 und nicht zuletzt die Karte vom Paris des 18 Jahrhunderts in seinem Zimmer auf dem Boulevard Raspail 31 Auch wenn Letzteres laut Delseit Drost verburgt sein soll 149 sind dies jedoch nicht mehr als Indizien und bestenfalls dazu geeignet die eine oder andere Aussage des Autors in Frage zu stellen Rezeptionsgeschichte BearbeitenAbhangig von Zeitpunkt und Zielsetzung unterscheiden diverse Untersuchungen zur Rezeptionsgeschichte des Parfum in der Regel drei Felder die Feuilletonkritik die Literaturwissenschaft und die Literaturdidaktik Erstere ist zumindest fur das deutschsprachige Feuilleton relativ leicht uberschaubar und dementsprechend gut erforscht Was die Mehrzahl der Rezensenten bei Erscheinen von Suskinds Debutroman konstatierten war seine Andersartigkeit Michael Fischer brachte sie auf die Kurzformel ein erfreulicher Anachronismus im modischen literarischen Bla Bla 154 Stadelmaier versuchte sie konkreter zu fassen Sein Buch widerspricht so auch einer gegenwartigen Produktion die ihr Ungeheuerliches meist formal befriedigt bei eher durftigen Inhalten Da wird fast nichts mehr festgehalten dies aber mit grossem Aufwand 116 Bei der Beschreibung von Suskinds Erzahlweise fallt fast immer das Wort traditionell nicht selten auch epigonal Auch Reich Ranicki setzte sich damit intensiv auseinander Autoren und Errungenschaften der Moderne aufzahlend stellte er fest dass diese Suskind herzlich gleichgultig seien fragte sich ob dies bewusst geschehen sei und konzedierte schliesslich dass man auch heute so erzahlen darf vorausgesetzt dass man es kann Er lobte unter anderem die einnehmende Musikalitat von Suskinds Prosa und hielt zugleich fest Der verfuhrerische Wohlklang vieler Seiten seines Buches geht nicht auf Kosten der Deutlichkeit des Ausdrucks 29 Spater relativierte Reich Ranicki sein Urteil Von dem Moment an in dem der Protagonist Frankreichs Hauptstadt verlasst wurden mit der Unmittelbarkeit und Suggestivitat des Romans auch dessen Schlussigkeit und Uberzeugungskraft schwinden Die Bacchanal Szene nahm er allerdings von seiner Kritik aus 155 Auf sie bezog sich Reich Ranicki auch als er den Roman als Parabel auf das Dritte Reich deutete indem er die grandiose Darstellung des Massenwahns der Verfuhrbarkeit der Menschen in dem von Grenouille inszenierten Bacchanal als Apotheose von mythologischem Rang bezeichnete 29 Andere folgten ihm nach Stadelmaier Grenouille gehort eher zur Sorte Heydrich 116 und Wolfram Schutte in zwei Artikeln zuerst durch den Vergleich der Wendungen grosste r Parfumeur aller Zeiten 3 grosster Feldherr aller Zeiten bzw GroFaZ dann durch den Vergleich Grenouilles mit dem KZ Arzt Mengele 156 Suskind selbst soll die auf das Dritte Reich abzielende Deutung zumindest indirekt bestatigt haben 157 Eine weitere Frage mit der sich mehrere Kritiker auseinandersetzten war die nach dem Sinn Reich Ranicki entschied sich so Die Sehnsucht nach dem Absoluten ihre Ursachen und ihre Folgen 29 Beatrice von Matt hingegen deren Rezension als eine der wenigen zu einem insgesamt negativen Gesamturteil fuhrte vermisste eine korrigierende Gegeninstanz bzw die leiseste Spur eines utopischen Entwurfs und damit eine Sinngebung uberhaupt 158 Dietrich Klose gab ihr implizit recht wendete aber den Vorwurf ins Positive Eine besondere Absicht ist nicht zu erkennen ausser der gut zu unterhalten 159 Degler stellt diese Antwort auf die Frage nach dem tieferen Sinn des Romans heraus als eine Aussage die an lakonischer Pragnanz kaum zu ubertreffen sei und nutzt sie um zu der Anfang der 1990er Jahre gefuhrten akademischen Debatte uber die Bedeutung der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur uberzuleiten deren Leitdifferenz mit den Begriffen Unterhaltsamkeit versus Sinnstiftung zusammengefasst werden konne und bei der auch immer wieder auf Suskinds Roman verwiesen worden sei 160 Literaturwissenschaft und didaktik vergleichend meint er Letztere habe schneller und intensiver auf Das Parfum reagiert 161 Frizen Spancken behaupten diesbezuglich das Gegenteil 119 heben allerdings das fruhe Konzept von Norbert Berger hervor 162 das weitaus praktikabler sei als andere den Roman in seinem Selbstwert respektiere seine Machart thematisiere und den Schuler zu einem kritischen Beobachter des literarischen Marktes erziehen wolle 163 Einigkeit zwischen Degler und Frizen Spancken besteht in ihrer Wertschatzung der zwei fruhen Analysen von Schutte die im Grenzbereich zwischen Feuilletonkritik und Literaturwissenschaft zu verorten sind 156 Schutte habe darin nicht nur als Erster den postmodernen Charakter des Parfum erkannt sondern auch den dunklen Schatten der Aufklarung der entsteht indem Suskind Grenouille ins Zeitalter Rousseaus und Voltaires versetzt 164 Ausserdem zeige er Suskinds doppelseitige Strategie von Konstruktion in der Entfaltung der Kraft des Erzahlens und De Konstruktion durch Sichtbarmachen des Erzahlten als Kunstlich Gemachtes 165 Eine zweite zeitgenossische Kritik mit tiefergehendem analytischen Anspruch sieht Degler in der von Hartmut Bohme 166 der unter anderem der gangigen These widersprach dass Grenouille sinnliche Erfahrungen mache Dessen Geruchswahrnehmung zerlege die Umwelt in kleinste Informationseinheiten und speichere sie als Kombination von bits In Grenouilles binar codierendem Gehirn so Degler erkenne Bohme daher eine Allegorie auf die Computertechnologie und ihre entindividualisierenden derealisierenden Auswirkungen 167 Eine ganz ahnliche Auffassung vertrat Stadelmaier der in Grenouille einen Roboter der Sinnlichkeit und eine Zukunftsfigur sah 116 Adaptionen BearbeitenFilm Bearbeiten Hauptartikel Das Parfum Die Geschichte eines Morders Suskind zogerte lange bevor er die Filmrechte verausserte Uber mogliche Grunde lasst sich nur mutmassen Einer davon seine Offentlichkeitsscheu wurde im Film Rossini thematisiert in dem der hochst kauzige Dichter Jakob Windisch sich gegen die Vergabe der Filmrechte an seinem Bestsellerroman sperrt Da Suskind Mitautor des Drehbuchs von Rossini war wurde darin gemeinhin ein ironisches Selbstportrat gesehen Angebote fur eine Verfilmung des Parfum sollen Suskind ab 1986 vorgelegen haben renommierte Regisseure wurden mit dem Projekt in Verbindung gebracht etwa Stanley Kubrick Tim Burton Steven Spielberg Roman Polanski Martin Scorsese Milos Forman und Ridley Scott 135 Den Zuschlag erhielt 2001 schliesslich der mit Suskind befreundete Bernd Eichinger Dieser verpflichtete als Regisseur Tom Tykwer beide schrieben auch als Co Autoren am Drehbuch mit Die Besetzung der Hauptrolle mit dem eher unbekannten Ben Whishaw galt als Uberraschung Fur einige Nebenrollen wurden namhafte Schauspieler gewonnen wie Dustin Hoffman oder Alan Rickman Premiere in Deutschland war am 14 September 2006 Der Film erhielt mehrere Preise und war kommerziell ein Erfolg Der Tenor der Kritik war gespalten Weitere Bearbeiten Bereits ein Jahr nach Erscheinen des Parfum reagierte Dieter Heckenschutz unter dem Pseudonym Patricius Sauerbier mit dem Roman Das Souffle Geschichte eines Gourmands 168 den er ebenfalls im Frankreich des 18 Jahrhunderts ansiedelt und in dem er das Geschehen aus der Welt der Geruche parodistisch in die Welt der Geschmacker versetzt 169 Auf Heckenschutz Parodie wiederum spielt der Film Rossini ironisch an indem der vom Dichter Jakob Windisch alias Patrick Suskind verfasste Bestseller Loreley Geschichte einer Hexe als parfumierte pseudoliterarische Quarkspeise bezeichnet wird 170 Das Parfum hat auch in der Popmusik Spuren hinterlassen Zum Beispiel inspirierte der Roman die Liedtexte der Songs Scentless Apprentice geruchloser Lehrling der Grunge Rock Band Nirvana und Du riechst so gut der deutschen Rockgruppe Rammstein in denen zahlreiche Anklange an die Handlung bzw den Protagonisten des Romans auftauchen Kurt Cobain Sanger und Songschreiber von Nirvana bekannte sich in einem Interview explizit dazu dass sich Scentless Apprentice auf Das Parfum beziehe Grenouilles Bedurfnis den Menschen fernzubleiben hebt er als das Charakteristikum hervor in dem er sich selbst wiedererkenne 171 Die Textstelle die das am deutlichsten widerspiegelt ist der Refrain Go away get away Ausserdem bedanken sich Nirvana bei dem Schriftsteller Patrick Suskind namentlich im Booklet das dem 1993 erschienenen Album In Utero beiliegt auf dem sich der betreffende Song Scentless Apprentice befindet unter der Uberschrift Special Thanks in den sogenannten Liner Notes Motive des Romans verwendet die 2018 erschienene Fernsehserie Parfum In dieser in der Gegenwart und am Niederrhein spielenden Serie gelangen Ermittler in einem Mordfall auf die Spur einer Gruppe ehemaliger Internatsschuler die wahrend ihrer Schulzeit Suskinds Roman gelesen hatten und fasziniert von der Lekture mit menschlichen Geruchen und Duften experimentierten Literatur BearbeitenAusgaben Bearbeiten Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1985 Originalausgabe ISBN 3 257 01678 6 23 Wochen lang in den Jahren 1985 und 1986 auf dem Platz 1 der Spiegel Bestsellerliste Das Parfum Die Geschichte eines Morders Bertelsmann Gutersloh 1986 Lizenzausgabe Das Parfum Die Geschichte eines Morders Verlag Volk und Welt Berlin 1987 Lizenzausgabe fur die DDR Taschenbuch Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1988 einmalige Sonderauflage mit 1 738 Exemplaren in Leder gebunden nummeriert und vom Autor signiert Das Parfum Die Geschichte eines Morders Verlag Volk und Welt Berlin 1989 Taschenbuch in der Reihe Roman Zeitung Nr 471 Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 Taschenbuchausgabe auf die sich die zitierten Textstellen beziehen ISBN 3 257 22800 7 Das Parfum Die Geschichte eines Morders Litraton Hamburg 1995 Audiobook mit 8 Cassetten bzw 8 CDs gelesen von Gert Westphal Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 2002 Sonderausgabe Hardcover Leinen mit Lesebandchen Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 2006 Sonderausgabe Hardcover Leinen mit Schutzumschlag der Erstausgabe ISBN 3 257 06540 X Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 2006 Audiobook mit 8 CDs gelesen von Hans Korte ISBN 3 257 80037 1 Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 2012 E Book Ubersetzungen Auswahl Bearbeiten Il profumo Romanzo Ubersetzung von Giovanna Agabio Longanesi Mailand 1985 El perfume Historia de un asesino Ubersetzung von Pilar Giralt Gorina Seix Barral Barcelona 1985 Perfume The Story of a Murderer Ubersetzung von John E Woods Knopf New York 1986 Le Parfum Histoire d un meurtrier Ubersetzung von Bernard Lortholary Fayard Paris 1986 al iṭr arabisch العطر Ubersetzung von Nabil Haffar Al Mada Damaskus 1997 Sekundarliteratur Bearbeiten Norbert Berger Patrick Suskind Das Parfum Unterrichtshilfe mit Kopiervorlagen fur die Sekundarstufe 2 Auer Verlag Donauworth 2005 ISBN 3 403 04350 9 Helmut Bernsmeier Lektureschlussel Patrick Suskind Das Parfum Reclam Stuttgart 2005 ISBN 978 3 15 015370 3 Andreas Blodorn Christine Hummel Hrsg Psychogramme der Postmoderne Neue Untersuchungen zum Werk Patrick Suskinds Kleine Reihe Literatur Kultur Sprache Bd 5 Wissenschaftlicher Verlag Trier Trier 2008 ISBN 978 3 86821 005 7 Christina Buhler Vom Animal zum Kunstler Das Psychogramm eines Duftgenies Magisterarbeit Aachen 2007 Als Taschenbuch im GRIN Verlag 2007 ISBN 978 3 638 73040 2 Jan Oliver Decker Platz 4 Patrick Suskind Das Parfum In Christoph Jurgensen Hrsg Die Lieblingsbucher der Deutschen Verlag Ludwig Kiel 2006 S 286 317 ISBN 3 937719 34 2 Frank Degler Aisthetische Reduktionen Analysen zu Patrick Suskinds Der Kontrabass Das Parfum und Rossini de Gruyter Berlin 2003 ISBN 978 3 11 017759 6 Wolfgang Delseit Ralf Drost Erlauterungen und Dokumente zu Patrick Suskind Das Parfum Reclam Stuttgart 2000 ISBN 978 3 15 016018 3 Susanne Drobez Patrick Suskind Das Parfum Faktoren die den Roman zum Bestseller werden liessen Diplomarbeit Wien 2008 abrufbar unter 1 PDF 626 kB Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 ISBN 3 486 88677 0 Gabriele und Rolf Frobose Lust und Liebe alles nur Chemie mit einer Abhandlung uber Das Parfum wieviel Realitat steckt in dem Roman und Kinofilm Wiley VCH Verlag Weinheim 2004 ISBN 3 527 30823 7 Alexander Kissler und Carsten S Leimbach Alles uber Patrick Suskinds Das Parfum Der Film Das Buch Der Autor Heyne Munchen 2006 ISBN 3 453 81089 9 Bernd Matzkowski Patrick Suskind Das Parfum Konigs Erlauterungen und Materialien Bd 386 C Bange Verlag Hollfeld 2011 ISBN 978 3 8044 1922 3 Oliver Mittelbach Auf den Spuren von Patrick Suskinds Das Parfum Ein Reisefuhrer zu den Romanschauplatzen Mit Infos zum Film books amp friends Essen 2006 ISBN 3 9810996 0 5 Andreas Pfister Der Autor in der Postmoderne Mit einer Fallstudie zu Patrick Suskind Dissertation Fribourg 2005 abrufbar unter 2 PDF 1 2 MB Judith Ryan Pastiche und Postmoderne Patrick Suskinds Roman Das Parfum In Lutzeler Paul Michael Hrsg Spatmoderne und Postmoderne Beitrage zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur Fischer Frankfurt a M 1991 S 91 103 Rainer Scherf Der verfuhrte Leser Eine Interpretation von Patrick Suskinds Das Parfum Tectum Verlag Marburg 2006 ISBN 978 3 8288 9124 1 Rezensionen und sonstige Artikel Bearbeiten Michael Fischer Ein Stankerer gegen die Deo Zeit In Der Spiegel Hamburg 4 Marz 1985 Tim Prose Verduftet In Suddeutsche Zeitung Magazin Munchen 15 Marz 2002 Marcel Reich Ranicki Des Morders betorender Duft In Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurt a M 2 Marz 1985 Wolfram Schutte Parabel und Gedankenspiel In Frankfurter Rundschau Frankfurt a M 6 April 1985 Wolfram Schutte Parfum und Unmenschlichkeit Mengele von Suskinds Roman aus gesehen In Frankfurter Rundschau Frankfurt a M 5 Juli 1985 Claudius Seidl Der Ruhm des Unsichtbaren In Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurt a M 23 Marz 2009 Gerhard Stadelmaier Lebens Riechlauf eines Duftmorders In Die Zeit Hamburg 12 15 Marz 1985 ohne Autorenangabe Das Parfum In Diogenes Magazin Nr 3 Zurich Fruhjahr 2010 enthalten im Pressedossier Patrick Suskind des Diogenes Verlags Filmische Analyse BearbeitenJulia Benkert duft und distanz Bayerischer Rundfunk 2006Anmerkungen Bearbeiten Die Schreibung von Parfum sowie andererseits parfumieren parfumistisch folgt der des Originals nicht so bei Parfumeur ausser in Original Zitaten als Parfumeur in franzosischer Schreibweise Parfumerie wird nur als Zitat verwendet deshalb als Parfumerie in franzosischer Schreibweise a b c Pressedossier Patrick Suskind Diogenes Verlag Zurich Stand November 2012 a b c d Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 58 a b c d Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 7 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 23 Das letzte Wort von Kapitel 3 entschlief wird mitunter so gedeutet dass Terrier stirbt Dafur spricht a entschlafen ist ein Euphemismus fur sterben b das gleiche Schicksal ereilt nach ihm Grimal Baldini Taillade Espinasse und Druot und auch immer gerade dann wenn Grenouille geht Dagegen spricht a entschlafen ist im gehobenen Stil auch ein Synonym fur einschlafen b Suskind gebraucht das Wort ein zweites Mal und zwar bezogen auf Baldini in dessen Todesnacht s S 144 hier nahezu eindeutig in diesem Sinne ansonsten hielte er es fur notig seinen Tod doppelt abzusichern c nicht jeder der mit Grenouille in Kontakt kommt stirbt nach dessen Weggang z B Jeanne Bussie Madame Gaillard Madame Arnulfi Antoine Richis a b c Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 56 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 144 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 152 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 180 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 198 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 199 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 217 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 246 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 254 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 290 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 299 1767 als das Jahr von Grenouilles Tod anzugeben wie es samtliche Hardcover und Taschenbuchausgaben von Diogenes tun korrespondiert nicht mit dem Jahr seiner geplanten Hinrichtung 1766 Uneinheitlich wird zudem der Tag von Grenouilles Ruckkehr nach Paris wiedergegeben in den Taschenbuchausgaben entweder als 25 oder 28 Juni Laut Frizen Spancken Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 161 hat Diogenes auf Anfrage mitgeteilt Suskinds Manuskript datiere den strittigen Tag tatsachlich auf den 25 Juni 1767 Die einzige deutschsprachige Ausgabe so Frizen Spancken weiter die diesem Widerspruch mit einer Vordatierung auf 1766 begegne sei die Buchclub Ausgabe Gutersloh 1986 Nach Ansicht der Autoren ware aber 1765 als Grenouilles Todesjahr noch wahrscheinlicher da der Zeitpunkt seines Aufbruchs vom Plomb du Cantal eher auf Februar 1763 falle als ein Jahr spater Susanne Drobez Patrick Suskind Das Parfum Faktoren die den Roman zum Bestseller werden liessen Diplomarbeit Wien 2008 s Inhaltsverzeichnis Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 25 Vgl Bernd Matzkowski Patrick Suskind Das Parfum Konigs Erlauterungen und Materialien Bd 386 C Bange Verlag Hollfeld 2011 S 31 33 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 114 Siehe u a Duden Dudenverlag Mannheim Leipzig Wien Zurich 2006 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 104 Vgl Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 9 oder Bernd Matzkowski Patrick Suskind Das Parfum Konigs Erlauterungen und Materialien Bd 386 C Bange Verlag Hollfeld 2011 S 19 Vgl Suskinds Selbstdarstellung in Theater Heute Zurich Nov 1981 Frank Degler Aisthetische Reduktionen Analysen zu Patrick Suskinds Der Kontrabass Das Parfum und Rossini de Gruyter Berlin 2003 S 115 116 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 119 120 a b c d e Marcel Reich Ranicki Des Morders betorender Duft In Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurt a M 2 Marz 1985 Norbert Berger Patrick Suskind Das Parfum In Praxis Deutsch 86 Seelze 1987 S 59 zitiert nach Bernd Matzkowski Patrick Suskind Das Parfum Konigs Erlauterungen und Materialien Bd 386 C Bange Verlag Hollfeld 2011 S 95 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 90 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 47 a b c d e Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 28 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 107 108 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 8 a b c d Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 5 a b Vgl Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 33 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 9 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 11 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 24 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 104 107 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 57 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 61 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 89 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 111 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 162 Vgl Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 85 91 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 86 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 158 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 161 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 163 164 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 164 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 124 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 6 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 121 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 54 Vgl Christina Buhler Vom Animal zum Kunstler Das Psychogramm eines Duftgenies Magisterarbeit Aachen 2007 S 58 64 Vgl Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 239 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 35 und 99 Christina Buhler Vom Animal zum Kunstler Das Psychogramm eines Duftgenies Magisterarbeit Aachen 2007 S 3 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 319 Bernd Matzkowski Konigs Erlauterungen Patrick Suskind Das Parfum Bange Verlag 2010 S 60 61 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 26 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 25 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 71 Hans J Rindisbacher Der Marquis de la Taillade Espinasse alias Prof Dr Gustav Jaeger eine Suskind sche Inspiration In Deutsche Vierteljahrsschrift fur Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte Band 90 Nr 2 Juni 2016 ISSN 0012 0936 S 249 270 doi 10 1007 s41245 016 0014 y springer com abgerufen am 19 Juni 2022 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 57 Heinrich von Kleist Samtliche Werke und Briefe Zweiter Band Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 2001 S 9 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 317 Vgl Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 185 Bernd Matzkowski Patrick Suskind Das Parfum Konigs Erlauterungen und Materialien Bd 386 C Bange Verlag Hollfeld 2011 S 35 36 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 266 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 160 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 52 a b c d Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 40 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 320 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 228 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 221 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 268 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 247 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 258 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 306 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 316 Christina Buhler Vom Animal zum Kunstler Das Psychogramm eines Duftgenies Magisterarbeit Aachen 2007 S 36 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 91 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 207 Vgl Bernd Matzkowski Patrick Suskind Das Parfum Konigs Erlauterungen und Materialien Bd 386 C Bange Verlag Hollfeld 2011 S 33 35 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 145 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 91 92 a b Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 102 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 64 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 170 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 168 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 233 Christina Buhler Vom Animal zum Kunstler Das Psychogramm eines Duftgenies Magisterarbeit Aachen 2007 S 94 Christina Buhler Vom Animal zum Kunstler Das Psychogramm eines Duftgenies Magisterarbeit Aachen 2007 S 38 39 Christina Buhler Vom Animal zum Kunstler Das Psychogramm eines Duftgenies Magisterarbeit Aachen 2007 S 36 37 Zitiert nach dem Cover von Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 a b Wolfgang Delseit Ralf Drost Erlauterungen und Dokumente zu Patrick Suskind Das Parfum Reclam Stuttgart 2000 S 69 a b Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 26 vgl Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 26 27 Christina Buhler Vom Animal zum Kunstler Das Psychogramm eines Duftgenies Magisterarbeit Aachen 2007 S 43 a b c Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 43 a b Bernd Matzkowski Patrick Suskind Das Parfum Konigs Erlauterungen und Materialien Bd 386 C Bange Verlag Hollfeld 2011 S 21 a b Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 51 a b Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 54 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 69 Bernd Matzkowski Patrick Suskind Das Parfum Konigs Erlauterungen und Materialien Bd 386 C Bange Verlag Hollfeld 2011 S 19 Umberto Eco Nachschrift zum Namen der Rose Deutscher Taschenbuchverlag Munchen 2012 S 85 89 Wolfgang Delseit Ralf Drost Erlauterungen und Dokumente zu Patrick Suskind Das Parfum Reclam Stuttgart 2000 S 66 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 13 Wolfram Schutte Parabel und Gedankenspiel In Frankfurter Rundschau Frankfurt a M 6 April 1985 Zitiert nach Wolfgang Delseit Ralf Drost Erlauterungen und Dokumente zu Patrick Suskind Das Parfum Reclam Stuttgart 2000 S 67 Frank Lucht Erkennen Sie die Melodie Postmoderne Romane In Merkur 40 S 892 897 zitiert nach Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 14 Judith Ryan Pastiche und Postmoderne Patrick Suskinds Roman Das Parfum In Paul Michael Lutzeler Hrsg Spatmoderne und Postmoderne Beitrage zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur Fischer Frankfurt a M 1991 S 97 zitiert nach Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 15 Wolfgang Delseit Ralf Drost Erlauterungen und Dokumente zu Patrick Suskind Das Parfum Reclam Stuttgart 2000 S 70 a b c d Gerhard Stadelmaier Lebens Riechlauf eines Duftmorders In Die Zeit Hamburg 12 15 Marz 1985 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 316 317 Frank Degler Aisthetische Reduktionen Analysen zu Patrick Suskinds Der Kontrabass Das Parfum und Rossini de Gruyter Berlin 2003 S 126 127 a b Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 15 a b Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 113 vgl Susanne Drobez Patrick Suskind Das Parfum Faktoren die den Roman zum Bestseller werden liessen Diplomarbeit Wien 2008 S 25 a b c d e vgl Das Parfum In Diogenes Magazin Nr 3 Zurich Fruhjahr 2010 enthalten im Pressedossier Patrick Suskind des Diogenes Verlag S 39 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 112 a b c d Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 111 Vgl Dietrich von Engelhardt Vom Sinn der Sinne im Dialog zwischen Natur und Kultur oder vom Geist der Synasthesie In Schleswig Holsteinisches Arzteblatt 1 2006 S 45 Zu Geruchskunst und orgel siehe auch Wolfgang Georgsdorf Vgl Hans J Rindisbacher The Smell of Books A Cultural Historical Study of Olfactory Perception in Literature Michigan 1992 S 303 308 zitiert nach Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 51 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 50 51 Vgl Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 106 109 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 267 268 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 110 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 109 Patrick Suskind Das Parfum Die Geschichte eines Morders Diogenes Zurich 1994 S 163 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und 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Delseit Ralf Drost Erlauterungen und Dokumente zu Patrick Suskind Das Parfum Reclam Stuttgart 2000 S 44 a b vgl Das Parfum In Diogenes Magazin Nr 3 Zurich Fruhjahr 2010 enthalten im Pressedossier Patrick Suskind des Diogenes Verlag S 40 vgl Susanne Drobez Patrick Suskind Das Parfum Faktoren die den Roman zum Bestseller werden liessen Diplomarbeit Wien 2008 S 32 a b c d Julia Benkert duft und distanz Bayerischer Rundfunk 2006 Edith Lier Brief an einen Unbekannten In Schweizer Illustrierte 25 Februar 1985 James M Markham Unsweet Smell of Success In International Herald Tribune 16 Oktober 1986 Schulerzeitung Gymnasium Tutzing Nr 2 1986 87 a b c Wolfgang Delseit Ralf Drost Erlauterungen und Dokumente zu Patrick Suskind Das Parfum Reclam Stuttgart 2000 S 47 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 9 Wolfgang Delseit Ralf Drost Erlauterungen und Dokumente zu Patrick Suskind Das Parfum Reclam Stuttgart 2000 S 99 a b Frank Degler Aisthetische Reduktionen Analysen zu Patrick Suskinds Der Kontrabass Das Parfum und Rossini de Gruyter Berlin 2003 S 120 121 Vgl Diogenes Autoren Album 2012 Michael Fischer Ein Stankerer gegen die Deo Zeit In Der Spiegel Hamburg 4 Marz 1985 Marcel Reich Ranicki Thomas Anz Hrsg Meine Geschichte der deutschen Literatur Vom Mittelalter bis zur Gegenwart Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2014 S 545 547 a b Wolfram Schutte Parabel und Gedankenspiel In Frankfurter Rundschau Frankfurt a M 6 April 1985 und Wolfram Schutte Parfum und Unmenschlichkeit Mengele von Suskinds Roman aus gesehen In Frankfurter Rundschau Frankfurt a M 5 Juli 1985 Im Interview mit Markham Zitiert nach Frank Degler Aisthetische Reduktionen Analysen zu Patrick Suskinds Der Kontrabass Das Parfum und Rossini de Gruyter Berlin 2003 S 121 Beatrice von Matt Das Scheusal als Romanheld In Neue Zurcher Zeitung 15 Marz 1985 In der Vaihinger Kreiszeitung Zitiert nach Frank Degler Aisthetische Reduktionen Analysen zu Patrick Suskinds Der Kontrabass Das Parfum und Rossini de Gruyter Berlin 2003 S 135 Frank Degler Aisthetische Reduktionen Analysen zu Patrick Suskinds Der Kontrabass Das Parfum und Rossini de Gruyter Berlin 2003 S 136 Frank Degler Aisthetische Reduktionen Analysen zu Patrick Suskinds Der Kontrabass Das Parfum und Rossini de Gruyter Berlin 2003 S 122 Norbert Berger Patrick Suskind Das Parfum In Praxis Deutsch Nr 86 Nov 1987 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 16 Werner Frizen Marilies Spancken Das Parfum Interpretationen 2 uberarbeitete und korrigierte Auflage Oldenbourg Munchen 1998 S 14 Frank Degler Aisthetische Reduktionen Analysen zu Patrick Suskinds Der Kontrabass Das Parfum und Rossini de Gruyter Berlin 2003 S 133 Hartmut Bohme Synthetischer Zauber In literatur konkret H 10 1985 86 Frank Degler Aisthetische Reduktionen Analysen zu Patrick Suskinds Der Kontrabass Das Parfum und Rossini de Gruyter Berlin 2003 S 133 134 Patricius Sauerbier Das Souffle Geschichte eines Gourmands Die Parodie von Dieter Heckenschutz Goldmann Munchen 1986 ISBN 3 442 08447 4 Corinna Rindlisbacher Postmodernes Erzahlen Italo Calvinos Wenn ein Reisender in einer Winternacht Patrick Suskinds Das Parfum und Alban Nikolai Herbsts Wolpertinger oder Das Blau Grin Verlag 2008 S 29 Vgl Maria Cecilia Barbetta Poetik des Neo Phantastischen Patrick Suskinds Roman Das Parfum Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2002 S 99 Interview mit dem kanadischen Fernsehsender Much Music vom 10 August 1993 Das Originalinterview ist abrufbar unter Kurt Cobain talks about literature and life In Dangerous Minds 12 Oktober 2011 abgerufen am 12 Mai 2013 Werke von Patrick Suskind RomanDas ParfumNovellenDie Taube Die Geschichte von Herrn SommerKurzgeschichten und EssaysDrei Geschichten Uber Liebe und TodDramaDer KontrabassDrehbucherDer ganz normale Wahnsinn Monaco Franze Der ewige Stenz Kir Royal Fernsehserie Rossini oder die 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