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Die Burg Sparneck war eine Burganlage im Markt Sparneck im oberfrankischen Landkreis Hof Das Schloss SparneckDas 1730 auf den Mauern der Burg erbaute AmtshausDas 1730 auf den Mauern der Burg erbaute AmtshausAlternativname n Veste SparneckStaat DeutschlandOrt SparneckEntstehungszeit erwahnt 1298Burgentyp OrtslageErhaltungszustand Keller und Stallungen erhalten Burgstall und Teile des Grabens noch erkennbarStandische Stellung AdelsherrschaftGeographische Lage 50 10 N 11 51 O 50 161583333333 11 843027777778 560 Koordinaten 50 9 41 7 N 11 50 34 9 OHohenlage 560 mBurg Sparneck Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Zur Entstehung des Namens Sparneck 1 2 Die Geschichte des Dorfes Sparnecks 1 3 Die Burg in Sparneck 1 4 Zerstorung der Burg durch den Schwabischen Bund 1523 1 5 Der Holzschnitt des Hans Wandereisen 1 5 1 Variationen 1 6 Nachfolgebau Das Hartungsche Amtshaus 2 Die Burg heute 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenZur Entstehung des Namens Sparneck Bearbeiten nbsp Das Wappen derer von Sparneck in Siebmachers WappenbuchSparneck lasst sich vom ursprunglichen Wort Sparrenhecke herleiten Dieses setzt sich zum einen aus dem Wort Sparren das sich auf das mit zwei roten Sparren verzierten Wappen derer von Sparneck bezieht und zum anderen aus dem mittelhochdeutschen Wort hecke oder eck zusammen Dieses bedeutet frei ubersetzt auf einem Bergsporn gelegen und beschreibt die Lage der Hauptburg in Sparneck Siehe auch Liste frankischer Rittergeschlechter Als sich in der Mitte des 12 Jahrhunderts ein Machtwechsel im nordlichen Fichtelgebirge vollzog liessen sich Teile des Gefolges der Markgrafen von Vohburg auf dem Waldstein nieder Die Herren von Waldstein wie sie sich nun nannten lassen sich von 1170 bis 1206 urkundlich nachweisen Seit 1202 sind auch die Herren von Sparnberg die der Sippe derer von Waldstein entsprossen bezeugt Sie lebten auf der Burg Sparnberg in einer Saaleschlinge zwischen Hirschberg und Blankenberg Ein Mann namens Rudiger der dieser Sparnberger Linie entstammte liess sich zwischen 1200 und 1223 am Fusse der Stammburg seiner Vorfahren dem Waldstein nieder Er wurde am 10 November 1223 als Zeuge in Eger Rudergus de Sparrenhecke genannt und war somit der erste Herr von Sparneck Die Geschichte des Dorfes Sparnecks Bearbeiten Auch wenn man aus dem Auftreten des Rudiger von Sparneck bereits 1223 auf die Existenz einer Burg schliessen kann wurde ein castrum Sparnecke erst im Jahr 1298 genannt als Babo von Sparneck seinen Besitz an die Vogte von Plauen verpfandete und diese Ulrich Sack von Planschwitz mit Teilen der Burgen Waldstein und Sparneck und der Stadt Munchberg mit allen dazugehorigen Nutzungen und Rechten belehnten Die Sparnecker erhielten ihren Besitz nach kurzer Zeit zuruck und verliehen am 13 Juli 1364 Munchberg das Nurnberger Stadtrecht Spater erhielt Munchberg auch die Hohere Gerichtsbarkeit und das Marktrecht Die Burg in Sparneck Bearbeiten Es fehlen Quellen die uber etwaige Beschadigungen der Burg im Laufe der Jahrhunderte Aufschluss geben konnten So zogen zwar die Hussiten 1430 durch Sparneck doch fehlen Nachweise ob sie es verwusteten Im Bayerischen Krieg den Markgraf Albrecht Achilles 1459 bis 1463 gegen die weltlichen und geistlichen Fursten fuhrte und der auch im Fichtelgebirge wutete blieb der Besitz der Sparnecker durch Gottes Hilfe verschont Zerstorung der Burg durch den Schwabischen Bund 1523 Bearbeiten In der Mitte des 15 Jahrhunderts betatigten sich viele einst machtige Herren in einer Weise die spater als Raubrittertum bezeichnet wurde um so ihren Besitz zu erhalten Hierbei trat Hans Thomas von Absberg um 1500 in Franken besonders hervor Er entfuhrte mehrmals Kaufleute und verlangte fur ihre Freilassung ein hohes Losegeld Am 24 Juni 1520 uberfiel er eine Gruppe Reisender am Hahnenkamm Graf Joachim von Oettingen der mit der Gruppe zog wurde im Handgemenge so schwer verwundet dass er am 6 Juli seinen Verletzungen erlag Dieses Ereignis wurde auch dem Schwabischen Bund und Karl V der gerade zum deutschen Kaiser gekurt worden war gemeldet der daraufhin die Reichsacht uber den Absberger aussprach Im Mai 1521 schliesslich uberfiel Absberg eine Gruppe von Heimkehrern vom Reichstag in Worms in der Knittlinger Steige Dabei fielen ihm Hans Lamparter von Greiffenstein Sprecher des Kaisers und Johann Lucas der im Auftrag des Kaisers Geldgeschafte abwickelte in die Hande Er brachte sie nach mehreren Stationen auf den Waldstein von wo sie allerdings fliehen und nach Nurnberg gelangen konnten Dort gaben sie die Sparnecker als Helfer des Absbergers an Am 1 Juni wurde ein gewaltiges Heer das aus 10 000 Fusssoldaten und 1000 Reitern bestand und 100 Buchsen 33 Kanonen und 900 Zentner Schwarzpulver mit sich fuhrte aufgestellt Am 10 Juli erreichten die Truppen das Schloss Sparneck und brannten es bis auf die Grundmauern nieder In einem der Burg benachbarten Haus lebte die Witwe des Rudiger von Sparneck Berichten zufolge eine hubsche junge Frau die die Soldaten anflehte ihr Haus zu verschonen Doch trotz aller Vorsichtsmassnahmen es wurden sogar die Burger mit dem Schutz des Hauses vor dem wutenden Feuer beauftragt entzundete es sich wegen der grossen Hitze und die Frau musste vor dem Tode gerettet werden Mit dem Ander Haus auf dem Holzschnitt ist wahrscheinlich das Schloss Stockenroth gemeint das dem Wolf von Sparneck gehorte und von dessen Zerstorung kein Holzschnitt existiert Das Schloss verfiel und wurde von den Sparneckern deren Ende damit besiegelt war nicht wieder aufgebaut Die Lehen Sparneck Waldstein und Stockerode mit weiteren 22 abgabenpflichtigen Dorfern wurden von der Krone Bohmen eingezogen und an Christoph Haller von Hallerstein auf Burg Ziegelstein 1581 Rat Kaiser Karls V verkauft Der Letzte der Familie Sparneck verstarb 1744 in Wunsiedel Der Holzschnitt des Hans Wandereisen Bearbeiten Hauptartikel Wandereisen Holzschnitte von 1523 nbsp Nachtraglich colorierter Holzschnitt des Hans Wandereisen von 1523Auf dem Holzschnitt von Hans Wandereisen beherrscht die Burg das Dorf von einer Anhohe aus Sie besteht aus einem Palas mit Scharwachtturmchen an den Ecken An der rechten Seite sind die Uberreste des bereits zerstorten Bergfriedes zu erkennen der von der Wucht der Explosion hochgehoben wurde drei Stockwerke fielen in den Burggraben Die Burg ist durch einen umlaufenden Wassergraben geschutzt Im Vordergrund ist das Lager der bundischen Truppen zu erkennen Rechts und links von der Burganlage sind Teile des Dorfes dargestellt Bei den brennenden Hausern handelt es sich um Burgguter und Stallungen Auch das Kloster das von Friedrich von Sparneck gestiftet wurde ist zu erkennen nbsp Der Holzschnitt von Joseph Baader aus dem 19 Jahrhundert nbsp Die Ruckseite des Amtshauses Es sind noch Teile der ehemaligen Burg auszumachenVariationen Bearbeiten 1880 veroffentlichte Joseph Baader ein Werk uber den Zug des Schwabischen Bundes 1523 mit genauer Beschreibung aller 23 Burgen und entsprechenden Holzschnitten Baader orientierte sich bei seiner Nachzeichnung an den Wandereisen Originalen Allerdings unterliefen ihm dabei gravierende Fehler Der Baadersche Holzschnitt zeigt die Burg zwar in der Mitte des Dorfes doch ist die Darstellung der Anlage sehr unrealistisch So zeichnete Baader zum Beispiel drei grossere Turme von denen einer den Bergfried darstellen soll Die beiden anderen Turme an den Ecken des Palas waren in Wirklichkeit kleine Scharwachtturmchen als Teile des Wehrganges Auch die blaue Dacheindeckung mit goldenen Kugeln auf den Turmspitzen entsprach nicht der Wirklichkeit da der Palas mit einfachen roten Schindeln gedeckt war und ein schlichtes Satteldach besass Fur weitere Nachforschungen konnen die Schnitte des Joseph Baader der sonst hervorragende Arbeit leistete nicht als Quelle herangezogen werden Nachfolgebau Das Hartungsche Amtshaus Bearbeiten Im Jahre 1730 erbaute der markgrafliche Amtmann Hartung auf den Mauern des Schlosses ein Amtshaus das noch heute in seiner fast ursprunglichen Form erhalten ist Im hinteren Aussenbereich sind noch einige Mauerteile des Schlosses vorhanden 1763 entstand das Feezsche Amtshaus Die Burg heute BearbeitenVom Sparnecker Schloss sind nur die Keller und Teile der ehemaligen Stallungen erhalten die heute von den Anwohnern immer noch benutzt werden Auch ist der Burgstall mit dazugehorigem Burggraben noch an einigen Stellen sichtbar Das 1730 erbaute Amtshaus soll in ein Heimatmuseum umgewandelt werden Literatur BearbeitenTilmann Breuer Landkreis Munchberg Die Kunstdenkmaler von Bayern Kurzinventare XIII Band Deutscher Kunstverlag Munchen 1961 S 39 f Karl Dietel Aus der Geschichte der Marktgemeinde Sparneck Festschrift Otto Piper Burgenkunde Anaconda Verlag 2007 ISBN 978 3 86647 148 1 Nachdruck der Ausgabe von 1895 Reinhardt Schmalz Der Frankische Krieg 1523 und die Schuld der Sparnecker In Archiv fur die Geschichte von Oberfranken Band 85 2005 S 151 158 Joseph Baader Verhandlungen uber Thomas von Absberg und seine Fehde gegen den Schwabischen Bund 1519 bis 1530 Tubingen 1873 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Sparneck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Marktes Sparneck Eintrag zum Wappen von Burg Sparneck in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Burgen und Schlosser im Landkreis Hof Schlosser Schloss Brandstein Schloss Bug Schloss Dohlau Schloss Feilitzsch Freilitzsch sches Schloss Schloss Gattendorf Schloss Gottsmannsgrun Schloss Gumpertsreuth Schloss Hallerstein Ruine Schloss Hohenberg Schloss Issigau Schloss Koditz Schloss Konradsreuth Schloss Lippertsgrun Schloss Neuhaus Schloss Niedernberg Schloss Oberkotzau Schloss Oberschwarzenstein Schloss Regnitzlosau Schloss Reitzenstein Schloss Rudolphstein Schloss Schauenstein Schloss Schnarchenreuth Schloss Schottenhammer Schloss Schwarzenbach Altes Schloss Selbitz Neues Schloss Selbitz Parkschlosschen Bad Steben Schloss Stockenroth abgegangen Schloss Thierbach Ruine Schloss Unterschwarzenstein Wasserschloss Weissdorf Schloss ZedtwitzBurgen und Ruinen Burg Bernstein abgegangen Burgruine Braunstein Burg Bug abgegangen Burg Feilitzsch abgegangen Burg Forbau abgegangen Burgruine Gattendorf Burg Haideck abgegangen Burgruine Hirschstein Burg Hohenrod abgegangen Burgruine Lichtenberg Burgruine Ostburg Burg Radeck abgegangen Burg Rehau abgegangen Burg Reitzenstein abgegangen Burg Rodesgrun abgegangen Burg Saalenstein abgegangen Burggut Schlegel Burg Sparneck abgegangen Burg Thierbach abgegangen Burg Trogen abgegangen Burgruine Uprode Burgruine Waldsteinburg Burg Wallenrode abgegangen Burg Weidenstein abgegangen Burg Zedtwitz abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Adlanz Turmhugel Altes Schloss Stobersreuth Turmhugel Autengrun Burg Dobeneck Burg Hartungs Turmhugel Hinterer Buberg Turmhugel Hofstatt Turmhugel Koditz Turmhugel Marlesreuth Turmhugel Mechlenreuth Turmhugel Munchberg Turmhugel Munchenreuth Turmhugel Mussen Turmhugel Naila Turmhugel Nentschau Turmhugel Regnitzlosau Turmhugel Regnitzlosau II Turmhugel Reuthlas 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