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Die Burg Helfenstein ist die Ruine einer um 1100 von Eberhard von Helfenstein erbauten Spornburg oberhalb der Stadt Geislingen an der Steige im baden wurttembergischen Landkreis Goppingen Burg HelfensteinBurgruine Helfenstein Ansicht der Anlage aus sudlicher RichtungBurgruine Helfenstein Ansicht der Anlage aus sudlicher RichtungStaat DeutschlandOrt Geislingen an der SteigeEntstehungszeit um 1100Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenBauweise Bruchstein und QuadermauerwerkGeographische Lage 48 37 N 9 51 O 48 616111111111 9 8469444444444 610 Koordinaten 48 36 58 N 9 50 49 OHohenlage 610 m u NNBurg Helfenstein Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Zugang zur Burg 5 Weiteres 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDer felsige 610 m u NN hohe Bergsporn bot ausreichende Wohnflache und Sicherheit Zudem konnte von dort aus der Verkehr durch das Filstal zur Albhochflache kontrolliert werden Geschichte Bearbeiten nbsp Die Burg nach einer Zeichnung von Eduard Mauch Helfenstein und die befestigte Stadt Geislingen 1840 Ausschnitt Die Burg war Stammsitz der Grafen von Helfenstein die aus der Gegend stammten und in Verbindung mit den Stauferkaisern Bedeutung erlangten Nach der Entstehung von Territorialherrschaften besassen sie gegen Mitte des 14 Jahrhunderts ein weitgehend zusammenhangendes Gebiet um die Stadte Geislingen Heidenheim Blaubeuren und Wiesensteig 1382 fiel die Burg als Pfand an die Reichsstadt Ulm die sie im Jahr 1396 ganzlich kaufte In Anpassung an die Entwicklung der Feuerwaffen wurde die Anlage anschliessend erweitert und zu einer Festung ausgebaut Auf dem Bergrucken in Richtung Weiler wurde ein Bollwerk errichtet und um die alte Burganlage baute man Zwingermauern mit Rondellen Ausserdem wurde die Gelandeterrasse des Unteren Wiesle und der felsige Vorsprung des Odenturms in die Verteidigungsanlage miteinbezogen Die Vorderburg um die beiden Felsen war Sitz des von den Ulmer Zunften gestellten Burgvogts und wurde zu einer Festung gegen schweren Artilleriebeschuss ausgebaut Kernstuck war der alles uberragende Darliss als Geschutzturm Im westlichen Teil der Burganlage wurde der grafliche Wohnbau Palas zu einem bequemen Haus fur den patrizischen Vogt umgebaut Im Zweiten Markgrafenkrieg fiel die Burg in der Karwoche des Jahres 1552 ohne Belagerung in die Hande des Markgrafen von Ansbach Albrecht Alcibiades von Brandenburg Kulmbach Den Ulmern gelang es jedoch noch im August des gleichen Jahres die feindliche Besatzung nach mehrtagigem Beschuss hauptsachlich mit schweren Steinkugeln zur Ruckgabe der Anlage zu zwingen Nach der Ruckeroberung schleiften die Ulmer ihre eigene Festung Wald uberzog den Bergrucken bis durch eine Grabung unter der Leitung des Heimatforschers Georg Burkhardt von 1932 bis 1938 die Grundmauern wieder freigelegt wurden Funde von den Ausgrabungen sind im Museum im Alten Bau in Geislingen zu sehen Textliche Aufzeichnungen aus der Zeit um 1550 uber die Gebaude und das Inventar der Burg erleichterten die Deutung der ausgegrabenen Reste Bildliche Darstellungen nach dem Originalbau oder gar Plane aus der Zeit ihres Bestehens sind nicht uberliefert Beschreibung Bearbeiten nbsp Burgruine HelfensteinInsgesamt sind von der fruheren Burg noch Reste der Befestigungsmauern und einiger Gebaude erhalten die in Teilen restauriert wurden Im unteren und oberen Burghof befinden sich jeweils Zisternen Innerhalb der Mantelmauer der Kernfestung ist heute auf einem Felsen ein Aussichtspunkt eingerichtet der vom oberen Burghof uber Treppen und eine Holzbrucke erreichbar ist In der Wand eines fruheren Torhauses der Hauptburg sind ein Steinrelief mit dem Wappen der Helfensteiner sowie eine Gedenktafel eingelassen die an die Ehe des Grafen Ulrich V von Helfenstein mit der Herzogin Marija Kotromanic von Bosnien erinnert die von 1356 bis 1396 auf der Burg lebte 1 Am Standort des fruheren Palas steht heute ein rund neun Meter hoher rechteckiger Aussichtsturm mit einer ostseitig angebauten Burgschenke Von hier bietet sich ein sehr guter Blick auf Geislingen an der Steige und die umliegenden Hohenzuge der Schwabischen Alb Zugang zur Burg BearbeitenDie Burganlage ist von einem unterhalb von Weiler an der Kreisstrasse K 1441 gelegenen Parkplatz aus uber einen Wirtschaftsweg und eine neuere Stahlbrucke die an der Nordostecke der Burg errichtet wurde barrierefrei erreichbar Weitere Zugange sind uber Fusswege an der Westseite und uber die alte Holzbrucke an der Sudostecke der Anlage Weiteres BearbeitenVon 1983 bis 2012 fand auf der Burg jahrlich das Helfensteinfestival eine Musikveranstaltung Genre Rock Punk statt Die Ruine ist seit 1997 eine bedeutende Sehenswurdigkeit an der Strasse der Staufer 2 Literatur BearbeitenJonas Froehlich Burgen als Ressourcen des Niederadels auf der Schwabischen Alb 1250 1400 RessourcenKulturen 24 Tubingen 2023 Digitalisat S 110 ff Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 1 Nordost Alb Wandern und entdecken zwischen Aalen und Aichelberg Biberacher Verlagsdruckerei Biberach an der Riss 1988 ISBN 3 924489 39 4 S 229 242 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Helfenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Virtuelle 360 Rundumsicht auf der Burg Helfenstein alb360 de 3D Modell der Ruine Helfenstein Seyd willkommen bei uns Helfensteinern Abgerufen am 4 Mai 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Foto der Gedenktafel auf commons wikimedia org Strasse der Staufer auf stauferstelen de Abgerufen am 10 Juli 2016 Burgen und Schlosser im Landkreis Goppingen Schlosser Altes Schloss Rechberghausen Schloss Donzdorf Wasserschloss Durnau Eislinger Schloss Schloss Eybach Schloss Filseck Helfensteinisches Stadtschloss Schloss Goppingen Schloss Hausen an der Fils abgegangen Schloss Liebenstein Neues Schloss Rechberghausen Wascherschloss Schloss Weissenstein Schloss Winzingen Schloss WiesensteigAdelssitze und Herrenhauser Alter Kasten Goppingen StorchenBurgen Ruinen Burgstalle und verschwundene Burgen Burgruine Aichelberg Burgstelle Albershausen Burgruine Berneck mit Buschelkapelle Deggingen Burg Buhringen Burgstall Bunzwangen Burgstall Burren Burgstall Deggingen Burgstall Diegelsberg Burg Drackenstein Burg Gruibingen Burg Helfenstein Burgruine Hiltenburg Burg Hoheneybach Burg Hohenstaufen Burgstall Hunnenburg Burg Landsohr Burgruine Leimburg Burg Lotenberg Burg Messelstein Burg Muhlhausen Muhlhausen im Tale Burg Oberrommental Burg Ramsberg Burgrest Ravenstein Burgstelle Reuenstatt Burg Roggenstein Burg Scharfenberg Burg Schlat Burg Schopflenberg Burg Spitzenberg Burg Staufeneck Burg Turkheim Ruine Turmberg Burgstelle Wibelsburg Burg ZillenhartWartturme Odenturm Normdaten Geografikum GND 1079934340 lobid OGND AKS VIAF 49145003660261341231 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Helfenstein Geislingen an der Steige amp oldid 238158395