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Bochor ˈbɔxɔr deutsch Bochorz 1939 1945 Bochorsch ist eine Gemeinde in Tschechien Bekannt ist der Ort vor allem als Kurort BochorBochor Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk PrerovFlache 862 haGeographische Lage 49 25 N 17 26 O 49 420833333333 17 428055555556 202 Koordinaten 49 25 15 N 17 25 41 OHohe 202 m n m Einwohner 984 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 751 08Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Prerov ChropyneBahnanschluss Prerov VyskovStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Ivan Michna Stand 2018 Adresse Naves 41751 08 BochorGemeindenummer 512532Website www bochor cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Kurbad 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Regelmassige Veranstaltungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Bochor befindet sich rechtsseitig des Baches Svodnice in der Obermahrischen Senke Hornomoravsky uval in der Kleinen Hanna Sudlich des Dorfes verlauft die Bahnstrecke Prerov Vyskov die nachste Bahnstation ist Vezky Gegen Sudwesten erstreckt sich das Waldgebiet Bochorsky les Nordwestlich des Ortes liegt der Militarflugplatz Prerov Bochor Gemeindegliederung Bearbeiten Fur die Gemeinde Bochor sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Bochor gehort die Ansiedlung Vceliny Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarorte sind Dluhonice im Norden Prerov im Nordosten Lovesice und Horni Mostenice im Osten Zahati und Prestavlky im Sudosten Bristi Vezky und Rikovice im Suden Plucisko Zarici Chrbov Lobodice und Cvrcov im Sudwesten Vceliny und Troubky im Westen sowie Vymyslov und Henclov im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Bochorn erfolgte am 21 Dezember 1294 in einer Urkunde des Klosters Velehrad in der die Bruder Arkleb und Vitek von Dubno die Schenkung des halben Dorfes und weiterer Guter durch ihren Onkel Arkleb von Dubno bestatigten Das Kloster bewirtschaftete seinen Anteil nicht selbst sondern verpfandete ihn an verschiedene Landadlige Die Klosterseite bildete den westlichen Teil des Ortes der andere ostliche Teil die zpupna strana blieb im Besitz weltlicher Herren Zu ihnen gehorte der Raubritter Friedrich von Linau Fridus z Linavy der 1349 zusammen mit seinem Bruder Gunter Vintir und seiner Schwester Elisabeth Alzbeta ihre Halfte des Dorfes sowie samtliche weiteren Besitzungen in Vezky Beskovice und Podoli an seine Enkel und Neffen uberschrieben Im Jahre 1373 gehorte die ostliche Halfte von Bochorcz Fridus von Drahotus dessen Tochter die Augustinerin Eliska von Drahotus brachte ihren Anteil in einer Gutergemeinschaft mit Jesek Puska von Kunstadt und Ottaslawitz ein Seit der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts ist die Existenz einer Heilquelle nachweisbar 1389 erbte Fridus Sohn Kunik von Drahotus den Besitz Da dieser seinen minderjahrigen Stiefsohn Wilhelm von Pottenstein als Vormund um sein Vermogen gebracht hatte wurde das Gut Bochorcz Wilhelm gerichtlich zugesprochen Nach dessen Tode fiel es seiner Schwester Eliska von Pottenstein und deren Mann Jakub von Blazejovice zu 1464 wurden auch deren Schwiegersohne Jindrich und Hynko von Choltice in die Besitzgemeinschaft aufgenommen Seit 1437 wurde der Ort als Bochor seit 1651 als Bochorz 1720 als Pochorz und in lateinischen Schriften seit 1771 als Bochorzium und Bochorium bezeichnet 2 Zu den nachfolgenden Besitzern gehorten Jan Cisar von Hliniky Susanna von Heinzdorf und seit dem Beginn des 16 Jahrhunderts Hynko von Ludanitz auf Rokytnice dem Konig Vladislav II Jagiello 1502 samtliche Rechte bestatigte Des klosterlichen Anteils hatte sich nach der Zerstorung des Klosters Velehrad durch die Hussiten Konig Sigismund bemachtigt und diesen an Peter von Sovinec verpfandet 1461 uberliess Konig Georg von Podiebrad die Klosterseite Jan von Rokytnice und dessen Erben zur lebenslangen Nutzung Am 4 Juli 1542 ubertrug das Kloster seinen Anteil unter Verzicht aller Rechte an den mahrischen Landeshauptmann Wenzel von Ludanitz Dadurch wurden beide Anteile des Ortes vereint Erhalten blieb ihre Zugehorigkeit zu verschiedenen Pfarreien wahrend die Klosterseite nach Prerov eingepfarrt war gehorte die zpupna strana zur Pfarre Vlkos Das Geschlecht von Ludanitz das sich mit dem Erwerb der Herrschaften Helfenstein Chropyne und Leipnik ein homogenes Herrschaftsgebiet in Mittelmahren schuf erlosch in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts Das Gut Bochor verkaufte Johann von Ludanitz 1568 1567 zusammen mit Chropyne an Vratislav von Pernstein der den Besitz noch im selben Jahre mit Hans und Adam Haugwitz von Biskupitz gegen die Herrschaft Litomysl eintauschte Der mahrische Landeshauptmann Hans Haugwitz von Biskupitz liess in Chropyne als Herrschaftssitz das Schloss Neu Haugwitz erbauen und sich im Bad Bochor gelegentlich kurieren 1581 verkauften seine Erben die Herrschaft Chropyne mit dem Gut Bochor an Johann Purghard Cerncicky von Kacov 1585 Dessen Schwester Kunka verkaufte den Besitz 1595 an Bernhard Praschma von Bilkow 1615 verausserten die Bruder Karl und Schebor Praschma Chropyne mit allem Zubehor an den Olmutzer Bischof Franz Seraph von Dietrichstein Die Matriken fur die Klosterseite wurden seit 1629 in Prerov die fur die zpupna strana seit 1704 in Vlkos gefuhrt Im 18 Jahrhundert wurde Bochor zusammen mit Chropyne den bischoflichen Gutern Kremsier angeschlossen Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf immer nach Kremsier untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Bochor Bochorz ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Kremsier 1855 wurde die Gemeinde dem Bezirk Prerov und 1868 erneut dem Bezirk Kromeriz zugeordnet Ab 1872 ist die deutsche Namensform Bochorz nachweislich Seit 1877 gehort Bochor ununterbrochen zum Bezirk Prerov Der Bau der Eisenbahn von Prerov nach Vyskov und der Entwicklung von Prerov zu einer Industriestadt hatte auch Einfluss auf Bochor War das Dorf zuvor rein landwirtschaftlich gepragt so suchte sich ein Teil der Bewohner seit den 1870er Jahren durch Lohnarbeit in Prerov eine Existenzgrundlage 1876 erfolgte die Weihe der Kirche 1882 errichtete der Prerover Baumeister Zak das Pfarrhaus und im Jahr darauf die zugehorigen Wirtschaftsgebaude Im Jahre 1894 wurde ein neues Schulhaus eingeweiht 1910 grundete sich die Freiwillige Feuerwehr Zwischen 1919 und 1920 erfolgte der Bau des Spritzenhauses Bochor wurde 1920 an das Elektrizitatsnetz angeschlossen Im selben Jahre wurde die Gemeindebucherei eingerichtet 1922 begann der Bau einer Turnhalle Im Jahre 1930 lebten in der Gemeinde 1662 Personen 1943 waren es 1771 und im Jahre 1945 1643 1936 entstand an der Henclover Strasse ein Flugplatz der seit 1938 militarisch genutzt wird Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges setzte ein Einwohnerruckgang durch Abwanderung in die Grenzgebiete ein 1964 wurde Vezky und 1980 auch Vlkos eingemeindet Beide Orte losten sich 1990 wieder los und bildeten eigene Gemeinden 1997 wurde beim Jahrhunderthochwasser der Svodnice 70 Hauser des Dorfes uberflutet und es entstand ein Schaden von 99 Mio Kronen Im Jahre 2010 kaufte die Gemeinde das Kurbad von der Stadt Prerov und betreibt es seitdem in eigener Regie Kurbad BearbeitenDie eisenhaltige Heilquelle von Bochor ist seit der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts bekannt Seit 1580 ist Bochor als Bad erwahnt In der Comeniusschen Karte Mahrens von 1627 ist Bochor als Kurbad ausgewiesen Besitzer des Bades war lange Zeit das Bistum Olmutz spater die Familie Palacky und vor dem Zweiten Weltkrieg die Gesellschaft Zanasek und Petrik Nach der Verstaatlichung wurde das Bad 1950 dem Ortlichen Nationalausschuss MNV Bochor ubertragen 1954 wurde das Bad vom Kommunalen Dienstleistungsbetrieb Prerov ubernommen und 1967 erneut in die Tragerschaft des MNV Bochor ubergeben 1992 ubertrug die Gemeinde Bochor die Bewirtschaftung dem kommunalen Dienstleistungsbetrieb der Stadt Prerov Seit 2010 betreibt es die Gemeinde wieder selbst Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Neogotische Kirche des hl Florian sie entstand 1873 1876 nach Planen von Gustav Meretta Geweiht wurde sie am 7 Mai 1876 und 1884 zur Pfarrkirche erhoben Seit 2001 ist sie als Filialkirche an die Pfarrei Prerov angeschlossen Gedenkstein fur die Opfer beider Weltkriege Kurbad BochorRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Jedes Jahr Ende Juli veranstaltet der Sportverein ein Bierfest Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bochor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 23 zVrL Prerov Historie letiste Memento vom 27 Juni 2012 im Internet Archive Geschichte des Militarflugplatzes tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Adolf Turek Mistopisny rejstrik obci ceskeho Slezska a severni Moravy Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive PDF 2 44 MB S 37 tschechisch Stadte und Gemeinden im Okres Prerov Bezirk Prerau Belotin Benov Bezuchov Bohuslavky Bochor Brodek u Prerova Buk Byskovice Cisarov Citov Cechy Celechovice Cernotin Dobrcice Dolni Netcice Dolni Tesice Dolni Ujezd Domazelice Drevohostice Grymov Hlinsko Horni Mostenice Horni Netcice Horni Tesice Horni Ujezd Hrabuvka Hradcany Hranice Hustopece nad Becvou Jezernice Jindrichov Kladniky Klokoci Kojetin Kokory Krenovice Krtomil Laznicky Lazniky Lhota Lhotka Lipnik nad Becvou Lipova Lisna Lobodice Lubomer pod Straznou Malhotice Merovice nad Hanou Milenov Milotice nad Becvou Nahosovice Nelesovice Oldrichov Olsovec Opatovice Oplocany Oprostovice Osek nad Becvou Parsovice Partutovice Pavlovice u Prerova Podoli Polkovice Polom Potstat Prosenice Provodovice Prerov Prestavlky Radikov Radkova Lhota Radkovy Radotin Radslavice Radvanice Rakov Rokytnice Rouske Rikovice Skalicka Sobechleby Sobisky Stara Ves Stribrnice Stritez nad Ludinou Susice Sisma Spicky Teplice nad Becvou Tovacov Troubky Tucin Turovice Tyn nad Becvou Uhricice Usti Veselicko Vezky Vlkos Vsechovice Vykleky Zabestni Lhota Zamrsky Zakovice Zelatovice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bochor amp oldid 225684882