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Die Beschimpfung von Bekenntnissen Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen ist ein Straftatbestand Vergehen der im 166 StGB der Bundesrepublik Deutschland geregelt ist Wegen seiner Geschichte wird 166 haufig juristisch unzutreffend 1 als Gotteslasterungsparagraph oder Blasphemieparagraph bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Strafgrund 2 Tatobjekt und Tathandlung 2 1 Beschimpfung des religiosen oder weltanschaulichen Bekenntnisses 2 2 Beschimpfung von Kirchen Religionsgesellschaften oder Weltanschauungsvereinigungen bzw ihrer Gebrauche oder Einrichtungen 3 Strafrahmen und Prozessuales 4 Geschichte und kriminalpolitische Bedeutung 5 Kritik an der Vorschrift 5 1 Kritik der Rechtswissenschaft 5 2 Kritik der Medien und gesellschaftlicher Gruppen 5 3 Kritik des Menschenrechtskomitees der Vereinten Nationen 5 4 Kritik der Parteien in Deutschland 6 Beispiele 7 Rezeption in der Kunst 8 Andere Lander 8 1 Osterreich 8 2 Schweiz 8 3 DDR 8 4 Niederlande 8 5 Irland 8 6 Pakistan 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseStrafgrund BearbeitenDer Strafgrund ist nach der herrschenden Ansicht der offentliche Frieden Damit ist gerade nicht ein Gott im Sinne eines Ehrschutzes vor Beleidigungen geschutzt Auch fungiert der Paragraf nicht als Gefuhlsschutz fur Glaubige 2 Vielmehr soll nur ein Mindestmass an Toleranz eingefordert werden 3 Damit wird insbesondere die Kommunikationsfreiheit geschutzt 4 Tatobjekt und Tathandlung BearbeitenDas Tatobjekt sind in 166 Abs 1 StGB Inhalte von religiosen oder weltanschaulichen Bekenntnissen in 166 Abs 2 StGB Religions und Weltanschauungsgemeinschaften Zur Verwirklichung bedarf es Vorsatz bedingter Vorsatz genugt allerdings 5 Beschimpfung des religiosen oder weltanschaulichen Bekenntnisses Bearbeiten Nach 166 Abs 1 StGB macht sich strafbar wer offentlich oder durch Verbreiten von Schriften den Inhalt des religiosen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft die geeignet ist den offentlichen Frieden zu storen Weltanschauliche Bekenntnisse sind dabei jedes weiter gefasste Erklarungssystem fur die Beziehungen von Menschen und das Verhaltnis des Menschen zu Gesellschaft und Natur 6 Religios ist ein Bekenntnis wenn es durch den Glauben an einen Gott gepragt ist 7 Ohne Bedeutung ist dabei wie weit dieses Bekenntnis verbreitet ist ob es zu einer Vereinigung gehort und wie es bewertet wird Selbst wenn es nicht mit dem Bekenntnis der Vereinigung des Aussernden ubereinstimmt ist es geschutzt 8 Die Handlung muss dabei gegen den Inhalt erfolgen das bedeutet gegen tragende Glaubenssatze oder bedeutende Sachaussagen 9 Beschimpfen ist eine besonders gravierende herabsetzende Ausserung 10 Diese kann etwa durch Verhohnung oder durch unwahre Behauptungen getatigt werden 11 Beispielsweise durch das Bezeichnen von christlichen Kirchen als Verbrecherorganisationen 12 Die Ablehnung einer Religion oder Weltanschauung oder Kritik an ihnen sind nicht strafbar Bekenntnisse mussen sich auch scharfe Kritik gefallen lassen 13 Verspotten soll nur dann strafbar sein wenn sich darin eine aggressive Tendenz offenbart 14 Offentlich bedeutet dass der Aussernde keinen Uberblick uber Anzahl und Identitat der Empfanger hat Verbreiten von Schriften umfasst nach 11 Abs 3 StGB jede Form der Darstellung von Sinnzusammenhangen dabei muss ein grosserer Personenkreis sie wahrnehmen konnen 15 Auch muss die Beschimpfung geeignet sein den offentlichen Frieden zu storen Dafur muss die Beschimpfung nicht tatsachlich den offentlichen Frieden storen vielmehr reicht es aus wenn Grunde vorliegen die befurchten lassen dass es zum Eintritt einer Friedensstorung kommen konnte Dabei soll der Eignung zur Storung des offentlichen Friedens nicht entgegengehalten werden konnen dass es sich um eine allgemeine Ansicht handele 16 Dem Erfordernis der Eignung zur Friedensstorung wird vor allem eine tatbestandseinschrankende Funktion attestiert So sollen etwa besonders dumme oder abwegige Beschimpfungen herausfallen 17 Beschimpfung von Kirchen Religionsgesellschaften oder Weltanschauungsvereinigungen bzw ihrer Gebrauche oder Einrichtungen Bearbeiten Nach 166 Abs 2 StGB macht sich strafbar wer offentlich oder durch das Verbreiten von Schriften eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgemeinschaft oder Weltanschauungsvereinigung ihre Einrichtungen oder Gebrauche in einer Weise beschimpft die geeignet ist den offentlichen Frieden zu storen Die Gemeinschaft muss im Inland bestehen Die Anforderungen an Mitgliederzahl und organisatorische Grosse sind nicht besonders hoch So reicht das Bestehen einer Verwaltungsstruktur im Regelfall aus 18 Schutz geniessen sowohl klassische Kirchen und Religionsgemeinschaften judisch christlich muslimisch als auch verschiedene Stromungen etwa anglikanisch oder auch die Zeugen Jehovas Eine Vereinigung die nur Einzelzwecke erfasst erfullt das Merkmal nicht 19 Um eine Weltanschauungsvereinigung handelt es sich dann wenn bei der Vereinigung die Pflege der Weltanschauung im Mittelpunkt steht Politische Gruppierungen fallen nicht hierunter Allerdings kann die Abgrenzung in Teilen schwierig sein 20 So ist etwa die Behandlung von Scientology strittig 21 Einrichtungen sind von den Vereinigungen geschaffene Ordnungen und Formen fur die aussere und innere Verfassung der Vereinigung sowie fur die Pflege der Religion oder Weltanschauung 22 Darunter zu verstehen sind Taufe 23 oder Konfirmation 24 Gebrauche meint tatsachliches Ausuben von bestimmten Ordnungen der Vereinigungen etwa Amtstracht oder Reliquienverehrung 25 Strafrahmen und Prozessuales BearbeitenDie Tat wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft Es handelt sich um ein Offizialdelikt Ein Strafantrag ist folglich nicht erforderlich Geschichte und kriminalpolitische Bedeutung BearbeitenSeit der griechischen und romischen Antike sind Strafprozesse wegen des Vorwurfs der Gottlosigkeit oder Gotteslasterung bekannt beispielsweise gegen Sokrates oder Jesus von Nazaret Mit der Aufklarung und einer auf der Kant schen Vernunftlehre aufbauenden modernen Strafgesetzgebung wurde neben der Folter zunachst auch die Blasphemie Gotteslasterung ersatzlos gestrichen beispielsweise in dem von Johann Anselm von Feuerbach 1813 revidierten Bayerischen Strafgesetzbuch 26 Das Preussische Strafgesetzbuch von 1851 bestrafte dagegen in seinem 135 die offentliche Gotteslasterung und die Verspottung einer der christlichen Kirchen mit Gefangniss bis zu drei Jahren 27 Andere Religionsgemeinschaften standen nicht unter dem Schutz dieses Gesetzes Auch waren die Kirchen selbst Gegenstand des Schutzes Einer Storung des offentlichen Friedens bedurfte es nicht Das Reichsstrafgesetzbuch des Deutschen Reichs ubernahm diese Strafregelungen 1871 in den 166 Neben der Gotteslasterung wurde auch bestraft wer offentlich eine der christlichen Kirchen oder eine andere mit Korporationsrechten innerhalb des Reichsgebiets bestehende Religionsgesellschaft oder ihre Einrichtungen oder Gebrauche beschimpft oder in einer Kirche oder in einem anderen zu religiosen Versammlungen bestimmten Ort beschimpfenden Unfug verubt 28 1906 wurde die Forderung nach einer Abschaffung des Gotteslasterungsparagraphen laut 29 Der Tatbestand der ursprunglich die Lasterung Gottes bestrafte wurde 1969 durch das 1 Strafrechtsreformgesetz neu gefasst 30 Es wurde klargestellt dass nicht Gott an sich durch den Paragraphen geschutzt werden kann Die Neufassung wahlte bewusst den offentlichen Frieden als schutzenswertes Rechtsgut und nicht wie es in ihrer Begrundung heisst das religiose Empfinden des einzelnen 31 Jahrlich kommt es zu ca 15 Verurteilungen 30 Kritik an der Vorschrift BearbeitenKritik der Rechtswissenschaft Bearbeiten Die Kritik der Rechtswissenschaftler geht in verschiedene Richtungen So wird moniert dass die deutsche Vorschrift die Meinungsfreiheit einschranke Insbesondere durch eine einseitige Anwendung verleite der Paragraph zu einem Schutz der Mehrheitsmeinung nicht aber zwangslaufig zum Schutz einer Minderheitsmeinung da die Interessen kleinerer Gruppen seltener mit dem offentlichen Frieden gleichgesetzt werden 32 Auch wird kritisiert dass es sich um einen Gummiparagraphen handele insbesondere weil nicht klar sei wie Beschimpfung zu definieren ist darunter konne jede negative Ausserung fallen Noch fraglicher sei wann eine solche Beschimpfung geeignet ist den offentlichen Frieden zu storen die Eignung reicht sog abstraktes Gefahrdungsdelikt Kritiker behaupten eine solche Friedensstorung konne analog zur Volksverhetzung a posteriori nachtraglich konstruiert werden wenn sich Glaubige beschwerten Zudem kann die Friedensstorung durch die betroffene Religionsgemeinschaft bewusst herbeigefuhrt werden damit der Paragraph zur Anwendung kommen kann beispielsweise durch Anwendung von Gewalt gegen die Gotteslasterer oder durch die Blockade eines Theaters in dem ein religionskritisches Stuck aufgefuhrt werden soll Andererseits konne in politischen Wetterlagen in denen die Verfolgung von Gotteslasterern nicht opportun sei fast immer damit argumentiert werden der Beschuldigte sei nicht bekannt genug um mit seinen Ausserungen eine breite Offentlichkeit zu schockieren Ron Steinke fuhrte in Kritische Justiz an die verlangte Storung des offentlichen Friedens bedeute letztlich dass erst die Drohung mit Gewalt selbst die strafrechtliche Verfolgbarkeit der oder des Bedrohten ermogliche bei friedfertigen Glaubigen dagegen keine strafrechtliche Bewehrung ihrer moglichen Beleidigung vorliegen konne 33 In der strafrechtlichen Literatur wird ausserdem bisweilen bezweifelt ob uber den Bereich des 130 hinaus fur 166 ein Anwendungsbereich bleibt dessen Legitimitat nicht aufgrund der Rationalisierung der Gesellschaft und des Zurucktretens glaubensgepragter Lebensbereiche entfallen ist 34 Gerhard Strate bezweifelte in der NJW dass es zum offentlichen Frieden beitrage wenn sich der Gesetzgeber an die Seite der Gewaltbereiten stelle Eine sakular distanzierte gesellschaftliche Auseinandersetzung mit ihren Glaubensinhalten nebst satirischer Uberspitzung sei den Anhangern aller Religionen zumutbar 35 Bijan Fateh Moghadam bewertete 166 StGB als weder kriminalpolitisch noch verfassungsrechtlich legitim Die Abschaffung sei unproblematisch 36 Hans Michael Heinig Leiter des Kirchenrechtliches Institut der EKD sprach sich 2020 dafur aus den 166 StGB abzuschaffen 37 Im November 2020 legte das Institut fur Weltanschauungsrecht in der Debatte um die Verteidigung der Meinungsfreiheit nach dem Mord an dem franzosischen Lehrer Samuel Paty und der Einschuchterung von deutschen Lehrern und Schulern Kunstlern Journalisten und Staatsburgern durch gewaltbereite Islamisten 38 39 40 einen Gesetzentwurf zur Abschaffung des 166 StGB vor 37 Kritik der Medien und gesellschaftlicher Gruppen Bearbeiten Im jahrlich herausgegebenen Bericht Freedom of Thought A Global Record on the Rights Legal Status and Discrimination Against Humanists Atheists and the Non religious der International Humanist and Ethical Union IHEU wurde Deutschland 2014 mit dem zweitschlechtesten Status aus funf des Freedom of Thought bewertet Severe Discrimination Ausschlaggebender Grund dafur war 166 StGB Blasphemie ist verboten oder Religionskritik ist eingeschrankt und kann mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden 41 Nach dem Terroranschlag des Jahres 2015 auf Charlie Hebdo wurde in deutschen Medien und gesellschaftlichen Gruppen auch Kritik am 166 StGB geubt Auf Spiegel Online wurde kritisiert dass der Staat in Deutschland mit dem 166 StGB das kritische Denken unterdrucke Das zentrale Merkmal der Aufklarung ist alles hinterfragen zu durfen Das Licht der Vernunft soll in jeden Winkel scheinen um Unterdruckung Aberglaube Intoleranz und Vorurteile zu uberwinden Der Staat macht sich mit solchen Gesetzen zum Unterstutzer der Feinde des offenen Diskurses Vertreter jedweder Ideologie ob politisch oder religios mussen es schlicht ertragen konnen dass ihre Weltanschauung hinterfragt kritisiert und ja auch lacherlich gemacht wird 42 Der Philosoph Michael Schmidt Salomon kritisierte dass d er offentliche Friede nicht durch Kunstler gestort wird die Religionen satirisch aufs Korn nehmen sondern durch Fanatiker die auf Kritik nicht angemessen reagieren konnen Er forderte die Abschaffung des 166 StGB In der Praxis hat dieser Paragraph zu einer volligen Verkehrung des Tater Opfer Verhaltnisses gefuhrt Namhafte Kunstler wie Kurt Tucholsky oder George Grosz wurden mit Hilfe dieses Zensurparagraphen gemassregelt Tatsachlich aber wurde der offentliche Friede niemals durch kritische Kunst bedroht sondern vielmehr durch religiose oder politische Fanatiker die nicht in der Lage waren die kunstlerische Infragestellung ihrer Weltanschauung rational zu verarbeiten 43 Kritik des Menschenrechtskomitees der Vereinten Nationen Bearbeiten Das Menschenrechtskomitee der Vereinten Nationen ein Gremium aus achtzehn unabhangigen Experten die damit beauftragt worden waren Beschwerden hinsichtlich des Internationalen Pakts uber Burgerliche und Politische Rechte zu bewerten bezeichnete im Jahr 2011 Verbote von Darstellungen mangelnden Respekts vor einer Religion oder anderen Glaubenssystemen einschliesslich Blasphemiegesetzen als mit dem Vertrag inkompatibel ausser in den bestimmten Umstanden wie sie in Artikel 20 Absatz 2 des Vertrags vorausgesehen sind Der Artikel 20 Absatz 2 ruft Staaten dazu auf Folgendes zu verbieten Die Verfechtung nationalen rassistischen oder religiosen Hasses welche zur Diskriminierung Feindseligkeit oder Gewalt anstiftet Der Kommentar verlangt mit Bedacht dass keine Restriktion die Garantien des Abkommens auf Gleichberechtigung vor dem Gesetz Artikel 26 und der Freiheit des Denkens des Gewissens und der Religion Artikel 18 verletzen darf Gesetze die Blasphemie einschranken seien als solche somit mit den allgemeinen Menschenrechtsstandards inkompatibel 44 45 Kritik der Parteien in Deutschland Bearbeiten Die Bundestagsfraktion Bundnis 90 Die Grunen legte 1995 einen Gesetzentwurf zur Aufhebung des Paragraphen vor 46 Nachdem die ehemalige Prostituierte Domenica Niehoff im Juni 1996 zum Besuch von Papst Johannes Paul II in Berlin in einem papstahnlichen Gewand bei einer Demonstration die Transvestitin Charlotte von Mahlsdorf heilig gesprochen hatte es zu Nacktaufnahmen auf dem Vierungsaltar des Kolner Doms am 19 Juli 1996 gekommen war und nach Meinung vieler zahlreiche Spielfilme und Buhnenstucke zunehmend jegliches Mass an Toleranz und Achtung vor der religiosen Uberzeugung anderer hatten vermissen lassen beispielsweise das Theaterstuck Corpus Christi im Theater Heilbronn das Jesus und seine Apostel unter anderem als trinkfreudige Schwule dargestellt hatte 47 brachten Abgeordnete der CDU CSU Bundestagsfraktion und die Fraktion selbst im November 2000 einen Gesetzentwurf in den Bundestag ein In 166 StGB sollte das Tatbestandsmerkmal dass die Beschimpfung geeignet sein muss den offentlichen Frieden zu storen gestrichen werden Strafbar solle kunftig bereits sein wer offentlich oder durch Verbreiten von Schriften den Inhalt des religiosen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer beschimpfe 48 Der Gesetzentwurf wurde am 25 April 2002 abgelehnt 49 2006 forderten Edmund Stoiber damals bayerischer Ministerprasident und Markus Soder damals CSU Generalsekretar eine Verscharfung des Paragraphen 50 51 Erneut forderten CSU Politiker darunter Johannes Singhammer und Horst Seehofer die Verscharfung des 166 StGB im Jahr 2012 nach Veroffentlichung von Mohammed Karikaturen in der franzosischen Satirezeitung Charlie Hebdo 47 Die Forderung wurde vom Bamberger Erzbischof Ludwig Schick unterstutzt von muslimischen Verbanden der evangelischen Kirche und der Bundeskanzlerin Angela Merkel hingegen abgelehnt 47 52 53 In Folge des Anschlags auf Charlie Hebdo im Januar 2015 sprachen sich unter anderen die FDP Politiker Christian Lindner und Sabine Leutheusser Schnarrenberger fur eine Abschaffung des Paragraphen aus wahrend Vertreter von CDU und SPD seinen Bestand verteidigten 54 Die Linke wollte nach ihrem Programm zur Bundestagswahl 2013 das sog Blasphemiegesetz 166 StGB und die Feiertagsgesetze daraufhin uberprufen inwieweit sie zur Wahrung der religiosen Empfindungen von Angehorigen der unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften erforderlich sind 55 2017 fand ein entsprechender Antrag keine Mehrheit 56 57 Beispiele Bearbeiten1984 wurde ein Student aus Bochum u a wegen der Behauptung die christliche Kirche sei die grosste Verbrecherorganisation aller Zeiten angeklagt Staatsanwaltschaft Bochum 33 Js 492 84 und im darauf folgenden Prozess freigesprochen Grundlage fur den Freispruch war ein Gutachten von Karlheinz Deschner 58 1984 wurde eine Frau aus Gottingen in zwei Instanzen verurteilt und zwar fur die auf einem Flugblatt gemachte Aussage die christlichen Kirchen gehoren zu den grossten Verbrecherbanden der Welt sowie fur zwei Aufkleber einer Lieber eine befleckte Verhutung als eine unbefleckte Empfangnis und einer Masochismus ist heilbar in Verbindung mit einem durchgestrichenen Kruzifix 59 1993 zeigte die Kolner Stunksitzung ein Kruzifix mit der Inschrift Tunnes anstatt INRI Das Schild wurde nach einer Strafanzeige wegen Gotteslasterung polizeilich beschlagnahmt Der Regisseur der Stunksitzung erhob gegen den anschliessenden Strafbefehl uber 6000 DM Einspruch Diesem wurde wegen des Vorrangs der Kunstfreiheit stattgegeben 60 Mit Hilfe des 166 wurden 1994 die Darstellung gekreuzigter Schweine und die Auffuhrung des Musicals Das Maria Syndrom von Michael Schmidt Salomon verboten in dem eine neuzeitliche Marie durch eine verunreinigte Klobrille befruchtet wird und daraufhin ein Fall von Jungfrauengeburt eintritt Die Urauffuhrung des Stucks sollte am 28 Mai 1994 in Trier stattfinden Einen Tag zuvor wurde auf Antrag des Bistums Trier die Auffuhrung vom dortigen Ordnungsamt verboten Auch eine Auffuhrung vor einem garantiert religionsgefuhllosen Publikum wurde nicht zugelassen Das anschliessende Gerichtsverfahren ging uber mehrere Instanzen Das Bundesverwaltungsgericht 61 bestatigte 1997 die Rechtmassigkeit des Verbots und folgte darin dem Oberverwaltungsgericht Koblenz 62 Das Bundesverfassungsgericht lehnte 1998 eine Behandlung des Falles ohne Angabe von Grunden ab 63 Im Februar 2006 wurde ein 61 Jahriger aus Ludinghausen wegen Beschimpfung eines religiosen Bekenntnisses und Storung des offentlichen Friedens zu 12 Monaten Haft auf Bewahrung und 300 Stunden gemeinnutziger Arbeit verurteilt Er hatte Toilettenpapier mit einem Stempel Koran der heilige Qur an bedruckt und es zusammen mit einem Schreiben das den Koran unter anderem als Kochbuch fur Terroristen bezeichnete an Moscheen und Fernsehsender verschickt Ausserdem bot er es zum Verkauf an um eine Gedenkstatte fur alle Opfer des islamischen Terrors der Vergangenheit und der Zukunft zu finanzieren In der Folge wurde er massiv bedroht und erhielt Personenschutz was das Amtsgericht strafmildernd wertete 64 65 66 2006 war ein Sketch der Stunksitzung bei dem es um Papst Benedikt XVI und den Kolner Kardinal Meisner ging Gegenstand staatsanwaltlicher Ermittlungen Der WDR sendete diesen Sketch nicht als er die Sitzung im TV zeigte 67 Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt 68 Im Februar 2013 sendete die heute show einen satirischen Filmbeitrag mit dem sich die Kabarettistin Carolin Kebekus beim damaligen Kardinal Joachim Meisner als Papstin bewarb Danach rief die Pius Bruderschaft dazu auf Kebekus anzuzeigen 69 etwa 100 Anzeigen wurden erstattet Die Staatsanwaltschaft Koln prufte ob der Beitrag den Tatbestand des 166 StGB erfulle stellte kein strafrechtlich relevantes Handeln fest und stellte die Ermittlungen ein 70 Die satirisch uberspitzte Darstellung habe keinen beschimpfenden Charakter sondern einen kirchenkritischen Inhalt 2016 verurteilte das Amtsgericht im nordrhein westfalischen Ludinghausen den pensionierten Lehrer Albert Voss zu einer Geldstrafe in Hohe von 30 Tagessatzen zu je 100 Euro fur ein Jahr auf Bewahrung Die Bewahrungsauflage bestand in der Zahlung von 500 Euro Er hatte die Heckscheibe seines Kfz Spruchtaxi 71 mit wechselnden Bibelzitaten beschriftet welche er teilweise auch verfremdete oder kommentierte Sein erklartes Ziel war es eine offentliche Auseinandersetzung uber die aus seiner Sicht ethisch problematischen Aspekte des Christentums anzustossen Er wurde im Marz 2017 am Landgericht Munster im Berufungsverfahren freigesprochen 72 73 74 Ein iranischer Fluchtling bezeichnete 2022 auf einer Kundgebung den Propheten Mohammed als padophil Morder und Vergewaltiger Das Amtsgericht Stuttgart verurteilte ihn daraufhin zu einer Strafe von 300 Euro Im Revisionsverfahren konnte die Verteidigung allerdings darlegen dass die Bezeichnung padophil eine sachliche Kritik gegenuber dem Propheten Mohammed sei die von der Tatsache her abgeleitet wird dass Mohammed gemass der Uberlieferung im Alter von uber 50 Jahren die Ehe mit seiner Frau Aischa vollzog die zu dem Zeitpunkt neun Jahre alt war Die Bezeichnungen Morder und Vergewaltiger wurden vom Gericht zwar als Beleidigungen gewertet aber es wurde anerkannt dass eine auf Persisch gehaltene Rede auf einer Kundgebung von sechs Teilnehmern nicht als Storung des offentlichen Friedens angesehen werden kann Der Angeklagte wurde freigesprochen 75 Rezeption in der Kunst BearbeitenSeit 2008 wird der Preis Der Freche Mario in einem Wettbewerb fur Blasphemie Kunstwerke verschiedener Genres u a Cartoons Skulpturen Texte Kabarettbeitrage Musikstucke Kurzfilme vergeben Die Organisatoren beabsichtigen mit dem Kunstpreis die Forderung nach Abschaffung des 166 StGB zu bekraftigen 76 Andere Lander Bearbeiten nbsp Rechtliche Situation fur Blasphemie in der Welt 77 Kein Blasphemiegesetz Aufgehoben Lokale Beschrankung Geldbusse Freiheitsstrafe TodesstrafeOsterreich Bearbeiten In Osterreich gilt eine ahnliche Bestimmung unter dem Titel Herabwurdigung religioser Lehren 188 StGB Wer offentlich eine Person oder eine Sache die den Gegenstand der Verehrung einer im Inland bestehenden Kirche oder Religionsgesellschaft bildet oder eine Glaubenslehre einen gesetzlich zulassigen Brauch oder eine gesetzlich zulassige Einrichtung einer solchen Kirche oder Religionsgesellschaft unter Umstanden herabwurdigt oder verspottet unter denen sein Verhalten geeignet ist berechtigtes Argernis zu erregen ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessatzen zu bestrafen Des Weiteren ist auch die Storung einer Religionsubung beispielsweise eines Gottesdienstes strafbar 189 StGB 1 Wer mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den gesetzlich zulassigen Gottesdienst oder einzelne solche gottesdienstliche Handlungen einer im Inland bestehenden Kirche oder Religionsgesellschaft hindert oder stort ist mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren zu bestrafen 2 Wer 1 an einem Ort der der gesetzlich zulassigen Religionsubung einer im Inland bestehenden Kirche oder Religionsgesellschaft gewidmet ist 2 bei dem gesetzlich zulassigen offentlichen Gottesdienst oder einzelnen gesetzlich zulassigen offentlichen gottesdienstlichen Handlungen einer im Inland bestehenden Kirche oder Religionsgesellschaft oder 3 mit einem dem gesetzlich zulassigen Gottesdienst einer im Inland bestehenden Kirche oder Religionsgesellschaft unmittelbar gewidmeten Gegenstandauf eine Weise Unfug treibt die geeignet ist berechtigtes Argernis zu erregen ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessatzen zu bestrafen Bekannte Falle sind ein Prozess wegen 188 StGB gegen den Karikaturisten Manfred Deix der 1994 in erster Instanz verurteilt jedoch in zweiter Instanz freigesprochen wurde Gegen den Karikaturisten Gerhard Haderer kam es zu mehreren Anzeigen wegen seines Buches Das Leben des Jesus 2002 das Verfahren wurde 2003 von der Staatsanwaltschaft Wien eingestellt In einigen weniger bekannten Fallen kam es jedoch zu rechtskraftigen Verurteilungen wegen 188 StGB Bis zur Einfuhrung des neuen osterreichischen StGB im Jahr 1975 war die Beleidigung des hochsten Wesens mit einer bis zu funfjahrigen Freiheitsstrafe zu ahnden Schweiz Bearbeiten In der Schweiz findet sich eine ahnliche Regelung unter dem Titel Storung der Glaubens und Kultusfreiheit in Art 261 des Strafgesetzbuches Wer offentlich und in gemeiner Weise die Uberzeugung anderer in Glaubenssachen insbesondere den Glauben an Gott beschimpft oder verspottet oder Gegenstande religioser Verehrung verunehrt wer eine verfassungsmassig gewahrleistete Kultushandlung boswillig verhindert stort oder offentlich verspottet wer einen Ort oder einen Gegenstand die fur einen verfassungsmassig gewahrleisteten Kultus oder fur eine solche Kultushandlung bestimmt sind boswillig verunehrt wird mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessatzen bestraft DDR Bearbeiten Das Strafgesetzbuch der DDR enthielt keine vergleichbare Regelung Lediglich religiose Handlungen waren gemass 133 geschutzt Niederlande Bearbeiten Am 29 November 2012 beschloss das niederlandische Parlament die Abschaffung des dortigen Paragrafen 147 der seit 1968 nicht mehr angewandt worden war Irland Bearbeiten In Irland schrieb Artikel 40 der Verfassung vor dass die Veroffentlichung blasphemischen Materials strafbar sein soll 78 Ein entsprechendes Gesetz gab es seit 1961 aufgrund seiner unklaren Definition von Blasphemie kam es aber zu keiner einzigen Verurteilung 79 Im Rahmen einer Rechtsreform im Juli 2009 wurde die entsprechende Strafvorschrift mit Wirkung zum 1 Januar 2010 neu gefasst 80 Im Oktober 2014 kundigte die irische Regierung an ein Referendum uber die Abschaffung des Blasphemieartikels in der irischen Verfassung abzuhalten 81 Am 26 Oktober 2018 fand dieses Referendum zusammen mit der Prasidentschaftswahl in Irland statt 64 85 Prozent votierten fur die Streichung von Artikel 40 82 83 Artikel 40 kam in der jungeren Geschichte Irlands nie zur Anwendung er galt als uberflussig Justizminister Charles Flanagan hatte vor dem Referendum dazu aufgerufen fur dessen Abschaffung zu votieren 84 er ausserte sich uber das Ergebnis des Referendums zufrieden Das Blasphemieverbot habe keinen Platz in der irischen Verfassung Irland sei zurecht stolz auf seine moderne und liberale Gesellschaft 85 Pakistan Bearbeiten Siehe Blasphemie PakistanSiehe auch BearbeitenBlasphemieLiteratur BearbeitenKarlheinz Deschner Die beleidigte Kirche oder Wer stort den offentlichen Frieden Gutachten im Bochumer 166 Prozess Ahriman Freiburg 1986 ISBN 3 922774 05 9 Zeitdokument in dem Informationen zu mehreren Fallen zu finden sind u a die Aufkleber von Romermann Thomas Fischer Ist Gotteslasterung ein notwendiger Straftatbestand In Die Zeit 3 Marz 2015 Christoph Lung Strafbare Blasphemie Historisches Relikt oder modernes Delikt Studien und Beitrage zum Strafrecht 25 Mohr Siebeck 2019 ISBN 978 3 16 156781 0 Jacqueline Neumann Munsteraner Spruchtaxi Urteil Vom gesellschaftlichen Brand der Gotteslasterung zur Starkung der Meinungsfreiheit in Grundrechte Report 2018 Frankfurt am Main Fischer Taschenbuch Verlag 2018 S 93 97 ISBN 978 3596701896 Barbara Rox Schutz religioser Gefuhle im freiheitlichen Verfassungsstaat Jus Ecclesiasticum Band 101 Mohr Siebeck ISBN 978 3161519123 Gerd Schwerhoff Gott und die Welt herausfordern Theologische Konstruktion rechtliche Bekampfung und soziale Praxis der Blasphemie vom 13 bis zum Beginn des 17 Jahrhunderts Universitat Bielefeld Habilitationsschrift November 1996 korrigierte und gekurzte Online Fassung 2004 PDF 1 54 MB Armin Steinbach Beschimpfung von Religionsgesellschaften gemass 166 StGB eine Wurdigung des Karikaturenstreits nach deutschem Strafrecht In Juristische Rundschau Jahrgang 2006 Ausgabe 12 Seiten 495 499 doi 10 1515 JURU 2006 136 Ron Steinke Gotteslasterung im sakularen Staat Pladoyer fur die Abschaffung des 166 StGB In Kritische Justiz 4 2008 S 451 457 kj nomos de PDF Christian Strobele Mohammad Gharaibeh Tobias Specker Muna Tatari Hrsg Kritik Widerspruch Blasphemie Anfragen an Christentum und Islam Theologisches Forum Christentum Islam 2016 Pustet Regensburg 2017 ISBN 978 3 7917 2887 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Gotteslasterungsparagraph Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Michael Zank Gotteslasterung und Profanierung des Namens in katholischer protestantischer und judischer Tradition Weitere Thesen Website der Universitat Boston abgerufen am 30 April 2019Einzelnachweise Bearbeiten Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 2a Stubinger in Kindhauser Neumann Paeffgen Hrsg Strafgesetzbuch 5 Auflage Nomos 2017 Rn 3 Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 2a Renzikowski in Graul Wolf Hrsg Gedachtnisschrift fur Dieter Meurer 2002 179 187f Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 15 Hornle in Miebach Joecks Hrsg Munchener Kommentar zum Strafgesetzbuch 3 Auflage Band 3 C H Beck 2017 166 Rn 8 Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 4 Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 4a Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 4b BGH 3 StR 433 99 Beschluss v 16 August 2000 NStZ 2000 643 Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 12 OLG Celle Urt v 08 10 1985 Az 1 Ss 154 85 NJW 86 1275 Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 12a Bosch Schittenhelm in Schonke Schroder Hrsg Strafgesetzbuch 30 Auflage C H Beck 2019 166 Rn 9 Stubinger in Kindhauser Neumann Paeffgen Hrsg Strafgesetzbuch 5 Auflage Nomos 2017 Rn 14 Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 14 anderer Ansicht hiernach AG Tiergarten StraFo 12 100 Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 14a Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 5 Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 6 Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 7 einerseits BGHZ 78 274 andererseits BAG NJW 96 143 Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 8 RG 67 373 RG 5 189 Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 11 Herbert Grziwotz Ein Vorbild fur ganz Europa 200 Jahre Bayerisches Strafgesetzbuch Legal Tribune Online 16 Mai 2013 Preussisches Strafgesetzbuch von 1851 Volltext PDF 4 6 MB Hornle in Munchener Kommentar zum StGB 3 Aufl 2017 166 Rn 3 Heinrich Steinhausen Noch einmal zum Kampf um den Gotteslasterungsparagraphen in Der Tag Illustrierter Teil 16 Marz 1906 Steinhausen argumentiert unter Berufung auf Goethe und Lessing fur die Beibehaltung des Paragraphen a b Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 1 Drucksache V 4094 PDF Deutscher Bundestag 26 Marz 2014 abgerufen am 26 Marz 2014 S 28 Fischer StGB 67 Aufl 2020 166 StGB Rn 2b Die unzutreffende Behauptung in Deutschland sei vor allem die christliche Religion zunehmenden Angriffen ausgesetzt BT Drucks 14 4558 S 3f wirft in ihrer Realitatsverkennung ein Schlaglicht auf den Umstand dass 166 in der Praxis seit jeher nicht dem Schutz der Minderheiten vor der Mehrheit gedient hat sondern dem Schutz der Mehrheit vor ihnen Ron Steinke Gotteslasterung im sakularen Staat PDF Kritische Justiz 2008 abgerufen am 8 Juli 2019 Fischer Strafgesetzbuch 67 Auflage C H Beck 2020 166 Rn 2a Gerhard Strate Das Erbe der Aufklarung In NJW 11 2020 5 November 2020 abgerufen am 13 Juni 2022 Bijan Fateh Moghadam Die religios weltanschauliche Neutralitat des Strafrechts Zur strafrechtlichen Beobachtung religioser Pluralitat Mohr Siebeck 2019 ISBN 978 3 16 153766 0 S 248 a b Gesetzentwurf des ifw zur Abschaffung des Blasphemieparagrafen 166 StGB Wann handeln CDU CSU und SPD In weltanschauungsrecht de 6 November 2020 abgerufen am 13 Juni 2022 Ronen Steinke Jetzt ist Souveranitat gefragt In sueddeutsche de 2 November 2020 abgerufen am 13 Juni 2022 Der Fall Samuel Paty Lehrerverband fordert Extremismus Experten an Schulen In zeit de 28 Oktober 2020 abgerufen am 13 Juni 2022 Alan Posener Gedenken an Paty Auch deutsche Lehrer furchten um ihr Leben In DIE WELT 6 November 2020 welt de abgerufen am 13 Juni 2022 freethoughtreport com S 498 abgerufen am 11 Dezember 2014 englisch Blasphemy is outlawed or criticism of religion is restricted and punishable with a prison sentence Markus Becker Anschlag auf Charlie Hebdo Warum Blasphemie dazugehort Spiegel Online 9 Januar 2015 abgerufen am 9 Januar 2015 Humanistischer Pressedienst Nach Anschlag auf Charlie Hebdo Gotteslasterungsparagraph 166 StGB abschaffen Artikel vom 8 Januar 2015 www2 ohchr org hpd de Entwurf eines Gesetzes zur Anderung des Strafgesetzbuches 166 StGB BT Drs 13 2087 vom 27 Juli 1995 a b c taz de Deutsche Muslime halten Satire aus 21 September 2012 Drucksache14 4558 PDF Deutscher Bundestag 7 November 2000 abgerufen am 26 Marz 2014 Plenarprotokoll 14 233 PDF Deutscher Bundestag 26 Marz 2014 abgerufen am 26 Marz 2014 FAZ net Emporung auf Weltniveau 23 April 2006 Edmund Stoiber Hohere Strafen fur Gotteslasterung 19 Juni 2006 Memento vom 8 Januar 2015 im Internet Archive Stern de Merkel will Gotteslasterung nicht unter Strafe stellen 20 September 2012 spiegel de Zeit Online Mordanschlage losen Debatte uber Blasphemie aus 12 Januar 2015 Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2013 Bekenntnisfreiheit verwirklichen Religionsgemeinschaften gleichbehandeln Staat und Kirche institutionell trennen Website Die Linke Archiv abgerufen am 30 April 2019 vgl Wahlprogramm der Partei DIE LINKE zur Bundestagswahl 2017 S 124 f Abschaffung 166 StGB am BlasphemyDay bekraftigt Gute Aussichten bei einer Jamaika Koalition Standpunkte der Parteien im Deutschen Bundestag zur Abschaffung 166 StGB mit ifw Kommentar DIE LINKE Website des Instituts fur Weltanschauungsrecht 30 September 2017 Siehe Literaturhinweise Die beleidigte Kirche LG Gottingen Urteil vom 27 Dezember 1984 In NJW 1985 S 1652 f OLG Celle in NJW 1986 S 1275 f und Femina die weniger Glauben hat In Der Spiegel Nr 43 1984 S 117 128 online 22 Oktober 1984 Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946 1993 Bd 31 Seite 353 354 ISBN 3 11 015739 X Beschluss Bundesverwaltungsgericht vom 11 Dezember 1997 Az 1 B 60 97 Urteil des OVG Koblenz vom 2 Dezember 1996 Az 11 A 11503 96 NJW 1997 S 1174 1176 Beschluss BVerfG vom 20 April 1998 Az 1 BvR 667 98 Christian Rath Koranverse auf Toilettenpapier gestempelt die tageszeitung 8 Februar 2006 abgerufen am 17 Dezember 2010 Bewahrungsstrafe fur Koran Toilettenpapier Aufdruck Kolner Stadt Anzeiger 23 Februar 2006 abgerufen am 22 November 2017 AG Ludinghausen Urteil vom 23 02 2006 7 Ls 540 Js 1309 05 31 05 BeckRS 2006 03249 Beim WDR darf der Papst nicht kuscheln In Handelsblatt stunksitzung de Memento des Originals vom 19 Januar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stunksitzung de Claudia Becker Pius Bruder fordern Strafanzeige gegen Komikerin Die Welt 11 Juni 2013 Staatsanwalt stellt Ermittlung gegen Kebekus ein Die Welt 9 Juli 2013 Herzlich Willkommen 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