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TG ist das Kurzel fur den Kanton Thurgau in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Burglenf zu vermeiden Burglen ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft 7 im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz Die Gemeinde besteht seit 1995 und umfasst die ehemaligen Ortsgemeinden Burglen Leimbach und Opfershofen der ehemaligen Munizipalgemeinde Burglen sowie die fruher zur Munizipalgemeinde Bussnang gehorende Ortsgemeinde Istighofen Die zuvor ebenfalls zur Munizipalgemeinde Burglen zahlenden ehemaligen Ortsgemeinden Donzhausen und Hessenreuti sowie der Weiler Uerenbohl der Ortsgemeinde Opfershofen gehoren seit 1995 zu Sulgen 8 BurglenWappen von BurglenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Thurgau Thurgau TG Bezirk WeinfeldenBFS Nr 4911i1f3f4Postleitzahl 8575Koordinaten 728817 267991 47 549999 9 149998 441 Koordinaten 47 33 0 N 9 9 0 O CH1903 728817 267991Hohe 441 m u M Hohenbereich 423 517 m u M 1 Flache 11 71 km 2 Einwohner 4067 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 347 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 31 4 31 Dezember 2022 4 Website www buerglen tg chReformierte Kirche und Schloss Burglen Reformierte Kirche und Schloss BurglenLage der GemeindeKarte von Burglenww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bevolkerung 5 Bildung 6 Wirtschaft 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 9 Galerie 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBurglen liegt an der Thur im Schnittpunkt der Strassen Weinfelden Romanshorn und Konstanz Wil SG und an der Bahnstrecke Winterthur Romanshorn Eine Brucke uber die Thur verbindet den Ortsteil Istighofen im Suden mit Burglen Zur politischen Gemeinde gehoren nebst dem Dorf Burglen die fruheren Ortschaften Opfershofen und Leimbach im Nordosten sowie Moos im Sudwesten Zum Dorfbild gehoren das Schloss Burglen das einen Teil der Primarschule beherbergt und der kleine alte Dorfkern der sich zu Fussen des Schlosses erstreckt Geschichte Bearbeiten nbsp Eine Delegation des Rats der Stadt St Gallen inspiziert die Gerichtsherr schaft Burglen Die Ratsherren be sichtigen den Muhlekanal und den Muhleweiher der am Fuss des Schlosses Burglen liegt Burglen wurde 1282 84 erstmals erwahnt als Burgelon Nach 1350 entstand durch Konzentration des Besitzes der 1176 erstmals erwahnten Freiherren von Burglen ein abgerundetes Herrschaftsgebiet das ab 1408 den Herren von Klingenberg ab 1443 Marquart Brisacher aus Konstanz und ab 1447 den Freiherren von Sax Hohensax gehorte Diese hatten in Burglen seit 1360 verschiedene Rechte besessen und bauten die Herrschaft um 1500 zu ihrem Machtzentrum aus 1550 verkauften sie Burglen den Breitenlandenberg die es 1579 der Stadt St Gallen abtraten Die bis 1798 vom St Galler Obervogt verwaltete Herrschaft umfasste seit dem Spatmittelalter die niederen Gerichte Burglen Uerenbohl Guntershausen Heldswil Mettlen und Istighofen sowie Teile von Huttenschwil und Sulgen Dazu kamen 1580 Muhlebach 1647 Bleiken 1664 Hessenreuti und 1665 Amriswil 8 Kirchlich gehorte Burglen zur Pfarrei Sulgen Ab 1274 ist eine Pfrunde ab 1346 die Burgkapelle belegt Die 1504 erwahnte St Leonhardskapelle durfte alteren Ursprungs sein Vermutlich bestand sie ebenso wie die ab 1585 belegte und 1695 abgebrannte Holl Kapelle bis ins spate 17 Jahrhundert Nach der Reformation 1529 kehrte der Gerichtsherr zum katholischen Glauben zuruck wahrend das Dorf reformiert blieb Nachdem St Gallen 1585 vom Chorherrenstift St Pelagius in Bischofszell Kollatur und Zehnten erworben hatte wurde Burglen von Sulgen ab 1617 von Neukirch an der Thur und ab 1676 schliesslich von einem Schlossprediger versorgt 1678 erfolgte die Zuteilung von Andwil 1714 von Oberandwil Eggertshusen und Guggenbuel 1809 wurde die von Sulgen unabhangige reformierte Pfarrei Burglen Andwil gebildet 8 nbsp Schloss Burglen um 1758 nbsp Zwischen Bahngleis und Thur gelegene Kammgarnfabrik in der ZwischenkriegszeitDie um 1300 angelegte befestigte Siedlung konnte sich wegen des Niedergangs der Freiherren von Burglen und der Konkurrenz anderer Orte nicht als Stadt behaupten Nach dem Dorfbrand 1528 verschuldeten sich die Einwohner fur den Wiederaufbau bei der Herrschaft die 1540 die Rechte am Gemeindeland zugesprochen erhielt Unter der stadt sankt gallischer Herrschaft verlor Burglen die Autonomie Die Stadt setzte den Ammann und Vorsitzenden des Niedergerichts ein forderte die Ansiedlung ihrer Burger als lokaler Elite und wandelte die Erb in Schupflehen um Zwar genossen die sogenannten Konstanzerbauern eine gewisse Unabhangigkeit und im 17 Jahrhundert forderte der Ausbau des Schlosses Burglen die Ansiedlung neuer Gewerbe Im 18 Jahrhundert aber fuhrte eine Herrschaftspraxis die die Bildung tragfahiger dorflicher Strukturen verhinderte zur allgemeinen Verarmung 8 nbsp Burglen im Jahr 19571803 bis 1816 gehorte Burglen zur Munizipalgemeinde Birwinken 1816 bis 1994 war Burglen Munizipalgemeinde 1810 bis 1875 pragten die Haberlin Besitzer der 1903 durch einen markanten Neubau ersetzten Muhle die Dorfpolitik Mitte des 19 Jahrhunderts war Burglen Treffpunkt fortschrittlicher Kreise was sich in der landwirtschaftlen Ausstellung von 1846 sowie in der radikalen Zeitung Der Volksmann der Gebruder Bion 1847 bis 1850 widerspiegelte Ab 1860 erfolgte die Umstellung auf Viehwirtschaft 1933 die Guterzusammenlegung und Intensivierung des Obstbaus Die Eroffnung der Kammgarn spinnerei 1874 welche v a italienische Arbeiterinnen anwarb und eine eigene Wohnbaupolitik betrieb Neuburglen hatte tief greifende Folgen Wahrend 1870 der Anteil der Auslander und Katholiken 3 bzw 2 der Burgler Bevolkerung betrug hatte er sich 1910 bereits auf 40 bzw 45 erhoht derjenige der Frauen lag bei 57 Der freisinnig bauerlichen Mehrheit standen die Demokraten ab 1930 die SP gegenuber 1945 begann die politische Integration der Katholiken was 1959 zum Bau der katholischen St Josephskirche als Filiale von Sulgen fuhrte Neben Kammgarnspinnerei Wollfarberei 1843 1979 und Stickerei waren v a die Kieswerke wirtschaftlich von Bedeutung Seit 1980 beherbergt das Areal der ehemaligen Wollfarberei verschiedene Kleinunternehmen und Vereine 8 Um das bereits im 19 Jahrhundert als Schulhaus genutzte Schloss entstand im 20 Jahrhundert ein Schulquartier Wirtschaftliche und politische Veranderungen fuhrten dazu dass sich der muslimische Bevolkerungsanteil durch die Zuwanderung aus der Turkei und aus dem ehemaligen Jugoslawien am Ende des 20 Jahrhunderts deutlich erhoht hatte 8 siehe auch Abschnitte Geschichte in den Artikeln Istighofen Leimbach TG und OpfershofenWappen BearbeitenBlasonierung In Blau ein aufrecht schreitender gelber Lowe 9 Das Wappen entspricht dem der Gerichtsherrschaft Burglen das auf die Freiherren von Burglen zuruckgeht Die Ortsgemeinde Burglen verwendete es ab 1940 die politische Gemeinde Burglen seit ihrer Grundung im Jahr 1995 9 nbsp Wappen der Gemeinde Burglen nbsp Wappen derer von Burglen in der Zurcher WappenrolleBevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung der Gemeinde Burglen 10 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Bevolkerungsentwicklung der einzelnen Gemeinden 1450 1634 1682 1797 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018Politische Gemeinde 3197 3259 3835Munizipalgemeinde 1049 1792 2428 3193Ortsgemeinde ca 250 153 435 420 442 1238 1714 2323Quelle 8 10 Von den insgesamt 3835 Einwohnern der Gemeinde Burglen im Jahr 2018 waren 1132 bzw 29 5 auslandische Staatsburger Die Ortschaft Burglen zahlte zu diesem Zeitpunkt 2847 Bewohner 7 Bildung Bearbeiten nbsp Sekundarschule BurglenIn die Sekundarschule Oberstufe von Burglen ist die Thurgauer Sport Tagesschule integriert Seit 2012 besteht auch der FCO Campus eine Eliteschule des Ostschweizer Fussballs mit knapp 30 Schulern 11 Wirtschaft BearbeitenIm Jahr 2018 bot Burglen 1146 Personen Arbeit umgerechnet auf Vollzeitstellen Davon waren 5 0 in der Land und Forstwirtschaft 40 2 in Industrie Gewerbe und Bau sowie 54 8 im Dienstleistungssektor tatig 12 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Burglen TGPersonlichkeiten BearbeitenWilhelm Friedrich Bion 1797 1862 reformierter Theologe Politiker Gottlieb Bion 1804 1876 Landschaftsmaler Fritz Gilsi 1878 1961 Maler und Grafiker Jacques Schedler 1927 1989 Maler Zeichner und Grafiker Elisabeth Binder 1951 SchriftstellerinGalerie Bearbeiten nbsp Schlosshalde 2 nbsp Schloss Burglen nbsp Innenhof Schloss Burglen nbsp Evangelische Kirche nbsp Mehrzweckhalle Friedhofstr 7 nbsp Wohnhaus Obstgarten nbsp Bahnhof Burglen TG nbsp Wohn und Maschinenhaus von 1906 nbsp Holcim Kies und Beton AG Werk BurglenLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Burglen In Matthaus Merian Hrsg Topographia Helvetiae Rhaetiae et Valesiae Topographia Germaniae Band 1 2 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 59 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burglen Sammlung von Bildern Offizielle Website der Gemeinde Burglen TGEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Thurgau in Zahlen 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF Datei 1 8 MB abgerufen am 28 April 2020 Zahlen Fakten Memento des Originals vom 1 Juli 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www buerglen tg ch Auf der Webseite der Gemeinde Burglen abgerufen am 15 Februar 2020 a b Ortschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau Excel Tabelle 0 1 MB abgerufen am 20 Juni 2022 a b c d e f g Gregor Spuhler Burglen TG In Historisches Lexikon der Schweiz Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz HLS der gemass den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4 0 International CC BY SA 4 0 steht a b Gemeindewappen Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau abgerufen am 8 Dezember 2019 a b Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden Kanton Thurgau 1850 2000 Excel Tabelle 0 1 MB Wohnbevolkerung Wohnbevolkerung der Gemeinden 1990 2000 2010 und 2011 PDF 1 3 MB undOrtschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Excel Tabelle 0 1 MB Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau abgerufen am 20 Juni 2022 Eine Sekundarschule mit zwei Sportschulen Memento des Originals vom 29 April 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schulebuerglen ch abgerufen am 27 Februar 2013 Thurgau in Zahlen 2021 PDF Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF 2 4 MB 15 Juni 2022 abgerufen am 25 Marz 2023 Politische Gemeinden im Bezirk Weinfelden Affeltrangen Amlikon Bissegg Berg Birwinken Bischofszell Burglen Bussnang Erlen Hauptwil Gottshaus Hohentannen Kradolf Schonenberg Marstetten Schonholzerswilen Sulgen Weinfelden Wigoltingen Wuppenau Zihlschlacht SitterdorfEhemalige Gemeinden Amlikon Andhausen Andwil Bissegg Bleiken Bonau Buch bei Marwil Buchackern Buhwil Donzhausen Engishofen Engwang Ennetaach Friltschen Gotighofen Gottshaus Graltshausen Griesenberg Guntershausen bei Birwinken Halden Happerswil Buch Hauptwil Heiligkreuz Heldswil Hessenreuti Hosenruck Illhart Istighofen Klarsreuti Kradolf Kummertshausen Lamperswil Lanterswil Leimbach Leutmerken Marwil Mattwil Mettlen Neukirch an der Thur Oberbussnang Opfershofen Oppikon Ottoberg Reuti Riedt Rothenhausen Schonenberg Schweizersholz Sitterdorf Strohwilen Toos Weerswilen Zezikon ZihlschlachtKanton Thurgau Bezirke des Kantons Thurgau Gemeinden des Kantons Thurgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burglen TG amp oldid 237543305