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Aschbach ist ein Gemeindeteil der Stadt Schlusselfeld im oberfrankischen Landkreis Bamberg in Bayern 1 AschbachStadt SchlusselfeldWappen von AschbachKoordinaten 49 46 N 10 34 O 49 7725 10 562222222222 322 Koordinaten 49 46 21 N 10 33 44 OHohe 322 m u NHNEinwohner 1040 30 Jun 2022 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 96132Vorwahl 09555Aschbach von Suden 2011 Aschbach von Suden 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Wappen 3 Geschichte 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Schloss 4 2 Evangelische Pfarrkirche St Laurentius 4 3 Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt 5 Juden in Aschbach 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas Pfarrdorf liegt im Mittleren Steigerwald in einer Talmulde des Kummelbachs der unmittelbar sudlich als linker Zufluss in die Reiche Ebrach mundet Der Ort wird im Suden von der Staatsstrasse 2260 tangiert die nach Schlusselfeld 4 km sudostlich bzw nach Wasserberndorf 2 7 km westlich fuhrt Die Kreisstrasse BA 20 zweigt von der St 2260 ab und fuhrt nach Schrappach 5 km nordlich Gemeindeverbindungsstrassen fuhren nach Heuchelheim 0 5 km sudlich nach Hohn am Berg 1 2 km westlich und nach Ziegelsambach 1 3 km ostlich 2 Durch den Ort verlauft der Frankische Marienweg Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt den Hut eines Landvogts Die drei Baume stehen fur die Ortschaften Aschbach Wustenbuch und Hohn am Berg die den ehemaligen Markt Aschbach bildeten Seit der Eingemeindung in die Stadt Schlusselfeld im Jahr 1978 wird das Wappen offiziell nicht mehr verwendet Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung Aschbachs war im Jahr 1136 als der Ort aus dem Pfarrverbund Burghaslach ausgegliedert und durch den Wurzburger Bischof Embricho 1127 1146 zur eigenen Pfarrei erhoben wurde Die Ausgliederung geschah auf Bitten der Witwe Gudrun des Edelfreien Winezo moglicherweise aus der spateren Familie Fuchs von Bimbach die eine Marienkapelle stiftete und eine Pfarre einrichtete Sie stiftete die Guter zu Aschbach Heuchelheim und Dietersdorf dem Bamberger Kloster Michelsberg Mit der Reformation fand das Luthertum Eingang bis zum Ende des 17 Jahrhunderts war der Ort rein protestantisch Mit Ubernahme Aschbachs durch die katholische Linie von Polnitz am 25 November 1611 anderte sich dies Nur Katholiken und Juden wurden aufgenommen Die Linie erwarb 1661 auch das Schloss Hundshaupten in der Frankischen Schweiz Die Adelsfamilie stiftete 1684 ein Hospiz fur Dominikaner das jetzige Pfarrhaus 1802 kam Aschbach zu Bayern 1978 wurde der Markt Aschbach in die Stadt Schlusselfeld eingemeindet Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Bearbeiten nbsp Aschbacher SchlossDas von Hieronymus Christoph von Pollnitz erbaute Aschbacher Schloss ist eine schlichte Zweiflugelanlage aus dem Jahr 1672 und wird noch von den Freiherren von Polnitz bewohnt Evangelische Pfarrkirche St Laurentius Bearbeiten nbsp Marienaltar in St Laurentius aus der Zeit um 1470 75 mit TurkenmadonnaDie Untergeschosse der Pfarrkirche stammen vom Ende des 15 Jahrhunderts Ab 1736 wurden mit dem Neubau des Langhauses der Erhohung des Turmes und dessen Dachabschluss Massnahmen zur Barockisierung durchgefuhrt Die Kirche wurde lange Zeit sowohl von der katholischen als auch von der evangelischen Gemeinde genutzt wobei es immer wieder zu erbitterten Streitigkeiten kam Die simultane Nutzung dauerte bis zum Neubau der katholischen Kirche im Jahr 1922 Der Taufstein aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts war der evangelischen Nutzung vorbehalten Ein bemerkenswerter Schnitzaltar aus der Zeit um 1470 75 aus der wohl auch die Sakramentsnische stammt ist eine dem Marthameister zugeschriebene Nurnberger Arbeit Bemerkenswert ist darin insbesondere die zentrale Marienfigur auf einem Menschenkopf der auf einer Mondsichel liegt Es handelt sich um eine sogenannte Turkenmadonna welche die damalige Bedrohung durch das Osmanische Reich thematisiert Siehe auch Alte Dechantei 3 Grabdenkmaler N N von Thungfeld 1438 Georg von Ebnet 1590 Anastasia Fuchs von Rugheim 1597 Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Bearbeiten Die katholische Bevolkerung erhielt erst 1921 1922 eine Kirche Architekt war Fritz Fuchsenberger Die reiche barocke Ausstattung die aus dem nahe gelegenen Anfang des 19 Jahrhunderts sakularisierten Zisterzienserkloster Ebrach stammt steht im Gegensatz zu dem eher schlichten Bau Der Hochaltar aus der Michaelskapelle in Ebrach ist eine Arbeit von Giovanni Battista Brenno um 1700 die Seitenaltare wurden um 1735 hergestellt Franz Ferdinand Richter aus Breslau malte das Altarblatt des rechten Seitenaltars Der Kreuzweg von Sebastian Guthlein aus Bamberg stammt aus dem Jahr 1834 Die Kirche wurde am 10 September 1922 durch Jacobus von Hauck Erzbischof von Bamberg geweiht Juden in Aschbach Bearbeiten nbsp Judischer Friedhof in Aschbach 2011Die judische Bevolkerung von Burghaslach benutzte den judischen Friedhof in Aschbach bereits 1725 Die bis 1942 existierende Gemeinde von Aschbach verfugte uber eine Synagoge neu erbaut 1763 Schulraume eine Lehrerwohnung ein Ritualbad Mikwe und einen Friedhof Wahrend der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge geschandet der Bau an sich blieb erhalten Erhalten hat sich auch die Nische des Aron ha Qodesch die synagogalen Fensterbogen sind gut erkennbar Der Friedhof befindet sich in einem gepflegten Zustand mit neueren Grabdenkmalen und einem Gedenkstein fur die Opfer des Holocaust Ursprunglich gehorten die Aschbacher Juden zum Distriktsrabbinat Burgebrach Nach dessen Auflosung und Anschluss an Bamberg schlossen sich die Juden in Aschbach der orthodoxen Richtung an und gehorten zum Distriktsrabbinat Burgkunstadt mit dem orthodoxen Rabbiner Dr Goitein Nach mehreren Versuchen ein eigenes Rabbinat zu grunden schloss sich die Gemeinde 1920 dem Bezirksrabbinat Kitzingen an Literatur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Aschbach In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 1 A Ei Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1799 DNB 790364298 OCLC 833753073 Sp 179 Digitalisat Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken S 48 49 Munchen Berlin 1979 Klaus Guth Judische Landgemeinden in Oberfranken 1800 1942 S 77 92 Georg Paul Honn Aschach In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 69 70 Digitalisat Israel Schwierz Steinerne Zeugnisse judischen Lebens in Bayern S 192 194 Pleikard Joseph Stumpf Aschbach In Bayern Ein geographisch statistisch historisches Handbuch des Konigreiches Zweiter Theil Munchen 1853 OCLC 643829991 S 573 574 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aschbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aschbach auf foracheim de Aschbach auf aschbach oberfranken de Evang Kirchengemeinde auf www evangelisches aschbach de katholische Kirche auf aschbach kath de Aschbach in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 5 April 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Schlusselfeld Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 20 August 2023 Topographische Karte 1 25 000 Darstellung mit Schummerung In BayernAtlas LDBV abgerufen am 20 August 2023 Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie J Kestler St Laurentius zu Aschbach Kirchenfuhrer Hrsg Evang lutherisches Pfarramt Ascgbach Hohn am Berg S 6 Gemeindeteile der Stadt Schlusselfeld Aschbach Attelsdorf Bernroth Debersdorf Eckersbach Elsendorf Fallmeisterei Guntersdorf Heuchelheim Hohn am Berg Hopfenmuhle Lach Obermelsendorf Possenfelden Rambach Reichmannsdorf Schlusselfeld Thungbach Thungfeld Untermelsendorf Wustenbuch Ziegelsambach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aschbach Schlusselfeld amp oldid 237613868