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Uckendorf ist ein Stadtteil von Gelsenkirchen im Ruhrgebiet Am 31 Dezember 2022 lebten in Uckendorf 20 718 Einwohner 2 UckendorfStadt GelsenkirchenKoordinaten 51 30 N 7 7 O 51 493333333333 7 1225 58 Koordinaten 51 29 36 N 7 7 21 OHohe 58 mFlache 6 82 km Einwohner 20 718 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 3 037 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1903Postleitzahl 45886Vorwahl 0209Karte Lage von Uckendorf in GelsenkirchenBlick auf den nordlichen Teil der Bochumer StrasseBlick auf den nordlichen Teil der Bochumer Strasse Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Stadtebauliche Entwicklung 4 1 Uckendorfer Platz 4 2 Uckendorfer Strasse 4 3 Bochumer Strasse 5 Wirtschaftliche Bedeutung 6 Bildung 7 Kunst 7 1 Kunstlersiedlung Halfmannshof 7 2 Galerie Stein 7 3 Galerie Hundert Pixelprojekt Ruhrgebiet 7 4 bild sprachen 7 5 Kunststation Rheinelbe 7 6 Galeriemeile Gelsenkirchen 8 Architektur 8 1 Katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz 8 2 Wissenschaftspark Gelsenkirchen 8 3 Zwillingsmalakowturm Zeche Holland Schacht 1 2 8 4 Verwaltungsgebaude Kokerei Alma Luftergebaude Zeche Holland Schacht 1 2 8 5 Katholische Pfarrkirche St Thomas Morus 8 6 Grunderzeitarchitektur im Viertel sudlich Bochumer Strasse Markgrafenstrasse Parkstrasse Niermannsweg 8 7 Halde Rheinelbe mit Himmelstreppe 9 Theater 10 Kino 11 Grunflachen 11 1 Von Wedelstaedt Park 11 2 Rheinelbepark 11 3 Alter Friedhof Sudfriedhof 11 4 Pestalozzihain 12 Sport 12 1 Sportstatten 12 2 Sportvereine 12 2 1 Fussball 12 2 2 Tennis 12 2 3 Schiesssport 13 Personlichkeiten 14 Ausgewahlte Uckendorfer Strassennamen und ihre Bedeutung 15 Literatur 16 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr Bearbeiten nbsp Alte Werbeflache an der Bochumer StrasseUckendorf ist im Sudosten Gelsenkirchens an den Stadtgrenzen zu Bochum Wattenscheid und Herne Wanne gelegen Im Norden und Westen grenzt Uckendorf an die Gelsenkirchener Stadtteile Bulmke Hullen Neustadt und Rotthausen Neben den beiden zuletzt genannten Stadtteilen zahlt Uckendorf zum Stadtbezirk Gelsenkirchen Sud Mit einer Flache von 6 821 km ist Uckendorf zugleich der grosste Stadtteil dieses Stadtbezirkes Der Ort ist ein sehr vielfaltiger Stadtteil der neben vielen einfacheren Wohnlagen mit Mehrfamilien und Zechenhausbebauung auch gehobene Wohngebiete mit grosszugigen Einfamilienhausern aufweist wie etwa das Wohnviertel ostlich des Von Wedelstaedt Parks Uckendorf verfugt vermutlich infolge eines Versehens bei einer in den 1920er Jahren durchgefuhrten kommunalen Gebietsreform uber eine rd zwei Hektar grosse Exklave die sich an der Stadtgrenze zwischen Bochum und Herne befindet 3 4 5 Wichtigster Verkehrsknotenpunkt ist der Uckendorfer Platz An ihm treffen sich die drei wichtigsten Verkehrsadern Zum einen die Bochumer und die Uckendorfer Strasse die den Stadtteil spitz zulaufend von Nord nach Sud durchziehen und von dieser Stelle an als Uckendorfer Strasse nach Bochum Wattenscheid fuhren sowie zum anderen die nach Bochum Gunnigfeld verlaufende Osterfeldstrasse Auf der Bochumer Strasse verkehrt die Strassenbahnlinie 302 der BOGESTRA die den Hauptbahnhof Bochum mit dem Gelsenkirchener Hauptbahnhof der Veltins Arena und dem Gelsenkirchener Stadtteil Buer verbindet Uckendorf ist uber die Anschlussstelle Gelsenkirchen Sud an die Bundesautobahn 40 den Ruhrschnellweg angeschlossen Geschichte BearbeitenDie Entstehung Uckendorfs ist eng mit der Siedlungsgeschichte der altgermanischen Stamme verbunden die zwischen dem vierten und dem siebten Jahrhundert auch im Bruchland an der Emscher sesshaft wurden Es wird vermutet dass sich die ersten Uckendorfer Siedler nach ihrem Anfuhrer Hugo oder Hukko als Huginge oder Hukkinge bezeichneten woraus sich der ursprungliche Name Hugingsdorf ableitete Die wohl uberwiegende Zahl der Hofe und Kotten war der Grossgrundherrschaft des Stiftes Essen angehorig Um 1254 wurde Uckendorf als Haupthof des Stiftes Essen erstmals urkundlich erwahnt Bis in die Neuzeit hinein blieb die dorfliche Struktur Uckendorfs unverandert Die Gemeinde bestand aus einigen Bauernhofen deren Namen wie etwa Niermann Schuffler Schulte im Hofe Dordelmann Grollmann sich noch heute in den Strassennamen Uckendorfs wiederfinden Im Jahre 1486 lebten in Uckendorf 60 Einwohner die sich im Wesentlichen auf 14 Hofe verteilten 1855 waren es 337 Einwohner Als Bauerschaft zahlte Uckendorf zum Kirchspiel und spateren Dekanat Wattenscheid das dem Erzbistum Koln angehorte nbsp Zeche Holland Schacht I und II um 1910Das rasche Wachstum Uckendorfs begann erst Ende des 19 Jahrhunderts durch den Ruhrbergbau Mit dem Beginn der Kohleforderung auf der Zeche Holland im Jahre 1856 auf der Zeche Rheinelbe im Jahre 1861 und auf der Zeche Alma im Jahre 1872 explodierte die Bevolkerungszahl binnen 35 Jahren auf das Vierzigfache 1855 337 Einwohner 1875 5 275 Einwohner 1890 13 129 Einwohner In kurzer Zeit entstand in Uckendorf die entsprechende Infrastruktur Dazu gehorten das 1905 im Stil der Weserrenaissance errichtete heute nur noch zu Wohnzwecken genutzte Knappschaftskrankenhaus in der Knappschaftsstrasse das anfanglich uber 200 Betten verfugte die Bergarbeitersiedlung Floz Dickebank sie ist in ihrer ausseren Struktur noch weitgehend unverandert erhalten und vermittelt einen guten Eindruck der damaligen Wohnverhaltnisse die 1874 in Betrieb genommene Bahnstrecke Osterath Dortmund Sud der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft uber Bochum nach Dortmund ein Relikt aus dieser Zeit ist der heute genau auf der Stadtgrenze von Bochum und Gelsenkirchen liegende Bahnhof Gelsenkirchen Wattenscheid die Almaschule an der heutigen Hohenfriedberger Strasse 1883 die Parkschule in der Parkstrasse 1899 die Rheinelbeschule in der heutigen Carl Mostert Strasse das Elektrizitatswerk das bis 2004 in einigen baulichen Resten auf dem Werksgelande der Firma W Geldbach noch erkennbar war der 1906 stillgelegte Schlachthof an der Uckendorfer Strasse Ecke Dordelmannshof die katholische Kirche St Josef deren Grundstein am 11 November 1894 an der Ecke Uckendorfer Strasse und Sudstrasse heute Virchowstrasse gelegt wurde die Pfarrgemeinde St Josef wuchs in den 1920er Jahren zur grossten Pfarrgemeinde Deutschlands die evangelische Nicolaikirche die am 15 Marz 1894 an der Ecke Uckendorfer Strasse und Nordstrasse heute Floz Sonnenschein eingeweiht wurde nbsp Zeche Alma um 1907Aufgrund seiner Grosse wurde Uckendorf im Jahre 1876 ein eigenes Amt im Landkreis Gelsenkirchen und loste sich damit vom Amt Wattenscheid 6 Erster Amtmann war Hermann Schaefer ihm folgte 1879 Adalbert Cramer an den heute noch die Bezeichnung der Strasse Cramerweg erinnert Das erste Amtshaus stand in der Ziegelstrasse spater wurde ein neues Amtshaus in der Knappschaftsstrasse Ecke Bochumer Strasse errichtet und das erste Amtshaus zum Armenhaus umgewidmet Am 1 April 1903 wurde Uckendorf damalige Schreibweise der Gemeinde Ueckendorf ein Teil der neu entstehenden Grossstadt Gelsenkirchen und verlor damit seine Eigenstandigkeit 7 Zu diesem Zeitpunkt zahlte die Gemeinde 21 937 Einwohner Der ab dem 1 April 1896 amtierende letzte Amtmann Carl von Wedelstaedt war von 1919 bis 1928 erster Oberburgermeister Gelsenkirchens 1935 grundete der Soziologe Wilhelm Brepohl die Forschungsstelle fur das Volkstum im Ruhrgebiet die ihren Sitz zunachst in Brepohls Wohnung und dann im Verwaltungsgebaude der Gluck Auf Brauerei 8 in Uckendorf hatte Im Zweiten Weltkrieg zahlte Uckendorf neben Scholven zu den am meisten bombardierten Stadtteilen Gelsenkirchens Allein am 17 Januar 1945 gingen bei einem schweren Luftangriff auf Uckendorf 46 Sprengbomben zwei Luftminen 2 300 Brandbomben und 250 Phosphorbrandbomben nieder Die Befreiung vom nationalsozialistischen Regime erfolgte Anfang April 1945 durch US amerikanische Truppen die sich in den Uckendorfer Strassen zuletzt einen Hauserkampf mit dem Volkssturm und dem mit Panzerfausten historischen Waffen Sensen und Dreschflegeln ausgestatteten Freikorps Sauerland lieferten Nach der Niederschlagung dieser letzten Widerstande zogen die US amerikanischen Truppen begrusst von vielen uberlebenden Uckendorfern an die die Amerikaner Zigaretten verteilten mit Sherman Panzern uber die Bochumer Strasse in den Stadtteil ein Bevolkerung BearbeitenZum 31 Dezember 2022 lebten 20 718 Einwohner in Uckendorf 2 Anteil der weiblichen Bevolkerung 50 0 Gelsenkirchener Durchschnitt 50 4 2 Anteil der mannlichen Bevolkerung 50 0 Gelsenkirchener Durchschnitt 49 6 2 Auslanderanteil 28 7 Gelsenkirchener Durchschnitt 25 0 2 Stadtebauliche Entwicklung BearbeitenUckendorfer Platz Bearbeiten Der Uckendorfer Platz bildet das historische Zentrum Uckendorfs Er entwickelte sich aus dem Burbrink dem ursprunglichen Dorfplatz der Gemeinde Der Platz war von Lindenbaumen umgeben an die heute noch die Bezeichnung der nahegelegenen Strasse Im Lindacker erinnert und verfugte uber einen von einer naturlichen Quelle gespeisten Dorfteich Amtsteich der 1898 im Rahmen des Gleisumbaus fur die Strassenbahnlinie 2 trockengelegt wurde Auf dem Platz befand sich der Lindenstein ein Findling der seinen Namen seinem Standort unter der Dorflinde verdankt Der Lindenstein markierte die Versammlungsstatte der Dorfbauern und war zugleich Richtstatte der untersten Gerichtsbarkeit an der bis ins 18 Jahrhundert hinein noch Recht gesprochen wurde Als sich am Uckendorfer Platz ein Verkehrsknotenpunkt entwickelte fand der Lindenstein zunachst einen neuen Platz am Amtshaus in der Ziegelstrasse heute befindet er sich am Haupteingang des Von Wedelstaedt Parks Der Sage nach soll der Lindenstein von einem auf dem Tippelsberg im heutigen Bochum Riemke hausenden Riesen im Streit mit dem auf dem Mechtenberg im heutigen Essen Kray hausenden Riesen auf den Uckendorfer Dorfplatz geworfen worden sein Der Lindenstein war damals allgemein so bekannt dass seine blosse Existenz als Beleg fur die Wahrheit dieser Sage angefuhrt wurde En stuksken van de twei risengripers op den Tieppelsbiarg un op den Mechtenbiarg Git wietet doch alle dat frooer op den Mechtenbiarg en rise wuonde un enen op de Tieppelsbiarg De Tieppelsbiarg liet en stunken van Baukem un de Mechtenbiar liet enige smiet wiages van Watsche na Allenessen hen De beiden risen bokken ummer tehoupe broud Einmal moch de eine backen dann brach de andere sin broud un so gonk et ummer um Nu moch es de kedel op den Mechtenbiarg broud backen un de vam Tieppelsbiarge moch sine Knisten brengen Wann nu de rise op den Mechtenbiarg in den truag schrappen dann war et tid dat de vam Tieppelsbiarge sin broud brach Dat schrappen i de truag ludden uwwer so hat as wann et gedonnert hedde As nu de stunne da was wa de rise achter Baukem denner kommen moch schrappen sik de op de Leithe faquanz an den ruggenstrank un depper darunner Dat konn awwer de op den Tieppelsbiarg haoren un he kam ok richtich un brach de broude Awwer da ha de in de Leithe nach nich de uawen angebot un de van Baukem kam te frou Da wor he so bouse dat he enen stein nam un den einen risen smeit Da leip awwer wech un kam in en paar sprungen in Ueckentuarp an Da fol ok de stein terdale un he liet nach di dat spreitenhusken Den grouten stein kent alle lue de in de giegend wont un he het nich andes as de groute kieseling van de kedel op den Tieppelsbiarg Sage von den beiden Riesen auf dem Tippelsberg und auf dem Mechtenberg Uckendorfer Strasse Bearbeiten Historisch betrachtet bildet nicht die Bochumer sondern die Uckendorfer Strasse die eigentliche Hauptstrasse Uckendorfs Sie verband den Hellweg in Wattenscheid mit dem Lippe Hellweg und durchkreuzte dabei den dorflichen Mittelpunkt Uckendorfs den heutigen Uckendorfer Platz Nachdem an der Ecke zum Festweg die erste Uckendorfer Schule errichtet worden war erhielt die Strasse erstmals einen Namen und wurde Schulstrasse genannt Ihren heutigen Namen erhielt die Uckendorfer Strasse erst mit der Eingemeindung Uckendorfs nach Gelsenkirchen Auch die Strassenbahnlinie 2 die heutige Linie 302 der BOGESTRA verlief seinerzeit nicht uber die Bochumer sondern uber die Uckendorfer Strasse und zwar Anfangs lediglich eingleisig Der Strassenbahnverkehr auf der Uckendorfer Strasse wurde 1955 eingestellt Bochumer Strasse Bearbeiten nbsp Das Justizzentrum Gelsenkirchen an der Bochumer StrasseDie heutige Bochumer Strasse war ursprunglich lediglich ein kleiner Feldweg der am Dorfplatz von der Uckendorfer Strasse abbog Schon fruh gab es jedoch Planungen an diesem Weg das grossburgerliche Viertel Uckendorfs einzurichten Die befestigte Strasse wurde daher an ihrem sudlichen Ende beginnend am Uckendorfer Platz mit einer heute noch bemerkenswerten Breite als Allee angelegt was der Strasse im damaligen Volksmund die Bezeichnung Chaussee einbrachte Als erste Strasse in Uckendorf erhielt die Bochumer Strasse Kanalisation und Beleuchtung Die grossburgerliche Pragung dieses sudlichen Viertels lasst sich bis heute an der Fassadengestaltung der Hauser ablesen die an der Bochumer Strasse zwischen Uckendorfer Platz und Virchowstrasse und an der Parkstrasse gegenuber dem Von Wedelstaedt Park errichtet wurden Hier befanden sich die vielfach erhalten gebliebenen Direktorenvillen der grossen in Uckendorf ansassigen Unternehmen die ortliche Sparkasse und auch das zweite Amtshaus welches 1880 1881 an der Ecke Bochumer und heutiger Knappschaftsstrasse errichtet wurde und in dem nicht nur die Dienstraume sondern auch die Privatwohnung des Uckendorfer Amtmannes untergebracht waren um 1955 abgerissen und ersetzt durch den Neubau der Polizeiwache An der Einmundung der Markgrafenstrasse stand das Hotel Bruggemann erbaut 1899 von dem heute lediglich das Restaurant Zum Sudpark erhalten ist Zwischen Markgrafenstrasse und Polizeiwache kreuzte westlich von Haus Nr 223 die eingleisige Kray Wanner Bahn Strecke 2209 welche inzwischen aufgelassen und zum Rad und Fussweg umgebaut wurde Die zwischen vorerwahnter Bahntrasse und der Polizeiwache liegende Villa sowie der an der Strasse gelegene Kiosk wurden abgerissen und durch mehrere Wohnhauser ersetzt In ihrem nordlichen Teil beginnend ab der Kreuzung zur heutigen Virchowstrasse bildete die Bochumer Strasse von jeher eine Geschaftsstrasse in der nahezu jedes Haus im Erdgeschoss uber ein Ladenlokal oder eine Restauration verfugt Von der Errichtung des Gelsenkirchener Justizzentrums an der Kreuzung zum Junkerweg wird eine Revitalisierung dieses Abschnitts der Bochumer Strasse erwartet Auf ganzer Lange wird sie von der Strassenbahnlinie 302 durchfahren Wirtschaftliche Bedeutung Bearbeiten nbsp Das 1970 erbaute MarienhospitalDie wirtschaftliche Entwicklung Uckendorfs war lange Zeit von der Entwicklung des ortlichen Bergbaus abhangig Nachdem die Gelsenkirchener Bergwerks AG GBAG 1878 die bis dahin eigenstandigen bergrechtlichen Gewerkschaften Alma und Rheinelbe ubernommen hatte entwickelte sich die Gesellschaft bald zu dem wichtigsten Unternehmen Uckendorfs Die GBAG hatte ihren Sitz auf dem Gelande der Zeche Rheinelbe und stand nach dessen Eintreten in das Unternehmen unter dem pragenden Einfluss von Emil Kirdorf Unter seiner Leitung wurde die GBAG zum grossten Kohlebergbauunternehmen Europas Durch die Ubernahme der Zechen Hansa Zollern und Germania erweiterte Kirdorf die GBAG gliederte ihr 1904 den von Friedrich Grillo gegrundeten Schalker Gruben und Huttenverein an und baute die GBAG durch die Ubernahme von Kohlehandels Rohrenfertigungs und Reedereiunternehmen zu einem vertikal integrierten Mischkonzern aus der die Keimzelle des spateren Veba Gelsenberg Konzerns bildete Aufgrund der einzigartigen Bedeutung die dem Bergbau zu dieser Zeit fur die Gemeinde zukam wird Kirdorf fur jene Zeit wohl nicht zu Unrecht als tatsachlicher Regent Uckendorfs angesehen nbsp Wissenschaftspark Gelsenkirchen mit dem Arbeitsgericht im Hintergrund Mit der Krise des Ruhrbergbaus in den 1960er Jahren gerieten auch die in Uckendorf ansassigen Folgeindustrien in schwieriges Fahrwasser Einen neuen Aufschwung erhielt der Ortsteil mit dem Bau des neuen Marienhospital Gelsenkirchen 1970 das inzwischen zum akademischen Lehrkrankenhaus der Universitat Duisburg Essen avancierte 1976 folgten die Fachhochschule fur offentliche Verwaltung NRW und das Schulzentrum an der Bochumer Strasse Die Gesamtschule Uckendorf wurde 1982 als zweite Gesamtschule Gelsenkirchens eroffnet und verdrangte die bis dato im Schulzentrum Uckendorf angesiedelten drei Schulformen Die Gluckauf Brauerei AG braute bis zu ihrer Eingliederung in den Konzern der Brau und Brunnen AG im Jahre 1980 an der Leithestrasse Die Gesellschaft war 1895 aus der Brauerei Gluckauf Fritz Schulte im Hofe Pokorny amp Co hervorgegangen und zahlte seinerzeit mit 180 000 Hektolitern Produktionskapazitat zu den grossten Brauereien des Reviers Im Jahre 1928 grundete die Gluckauf Brauerei AG eine Interessengemeinschaft mit der Dortmunder Ritter Brauerei die uber Jahrzehnte ihr grosster Aktionar blieb Der Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Schultheiss Brauerei folgte 1971 Die Brauereigaststatte der Gluckaufkeller befindet sich noch heute an der Leithestrasse Das Gebaude wurde von dem Architekten Josef Franke entworfen Die ehemalige Maschinen und spatere Lohnhalle der Zeche Rheinelbe wurde 1993 zum Tagungshotel lichthof umgebaut nbsp Die ehemalige Maschinen und spatere Lohnhalle der Zeche Rheinelbe Schacht I und IIAuf dem Gelande der fruheren Gelsenkirchener Gussstahl und Eisenwerke AG entstand 1995 der Wissenschaftspark Gelsenkirchen eines der markantesten Symbole fur den Strukturwandel nicht nur Uckendorfs sondern ganz Gelsenkirchens Das im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park errichtete Gebaude beherbergt heute Dienstleistungs und Forschungsunternehmen aus den Bereichen Solar Energie Informations und Kommunikationstechnologie sowie Gesundheit Im Wissenschaftspark befinden sich ferner das Institut Arbeit und Technik des Landes Nordrhein Westfalen und die stadtischen Dienststellen fur Stadtentwicklung und Wirtschaftsforderung Die 300 Meter lange Glasarkade wird zudem fur Ausstellungen und Empfange genutzt Im Exterbruch befindet sich seit 1994 das IKT Institut fur Unterirdische Infrastruktur das sich mit der Entwicklung innovativer Kanalisationstechniken befasst Im ehemaligen Verwaltungsgebaude der Gelsenkirchener Gussstahl und Eisenwerke AG war von 1995 bis 2015 das Gelsenkirchener Arbeitsgericht ansassig Heute befindet sich dort das NRW Zentrum fur Talentforderung der Westfalischen Hochschule und das Schulerstipendienprogramm RuhrTalente Bildung BearbeitenDie Fachhochschule fur offentliche Verwaltung Nordrhein Westfalen mit Abteilungen in Duisburg Koln und Munster hat ihre Zentrale in Uckendorf Studierende sind Beamte die den gehobenen Dienst anstreben Das Marienhospital ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universitat Duisburg Essen Kunst BearbeitenKunstlersiedlung Halfmannshof Bearbeiten Am 1 April 1926 ging der Halfmannshof in den Besitz der Stadt Gelsenkirchen uber 9 Im Herbst 1931 begann die Stadt Gelsenkirchen den vom Bauern Halfmann erworbenen Hof als Kunstlersiedlung Halfmannshof aufzubauen Die Idee dazu hatte der damalige Wohlfahrtsdezernent der Stadt Gelsenkirchen Friedrich Wendenburg 9 Bezug genommen wird dabei auf die schon aus Zeiten des Weimarer Bauhauses bekannte Idee mehrere Kunstler unter einem Dach zu vereinen In den 1960er und 1970er Jahren stellte die Kunstlersiedlung Halfmannshof ein uberregional bedeutendes Zentrum der bildenden Kunste dar Als Ausloser gilt die Entdeckung des Schaumstoffs als Kunst Gestaltungsmaterial durch den damaligen Sprecher des Halfmannshofes Ferdinand Spindel Sie lockte Dusseldorfer und Kolner Kunstexperten nach Uckendorf der Halfmannshof entwickelte sich zu einem Zentrum der Avantgarde Der Hof organisierte bedeutende Ausstellungen insbesondere mit Werken der Gruppe ZERO nbsp Panoramabild der Kunstlersiedlung HalfmannshofGalerie Stein Bearbeiten An der Bergmannstrasse befindet sich das Atelier und die Galerie des Holzschneiders und Lyrikers Heinz Stein der sein Werk der zeitgenossischen Grafik gewidmet hat Galerie Hundert Pixelprojekt Ruhrgebiet Bearbeiten Ebenfalls an der Bergmannstrasse gelegen ist die Galerie Hundert Ausgestellt und vertrieben werden dort Fotografien die aus der Sammlung des Pixelprojekt Ruhrgebiet stammen Der Name der Galerie leitet sich aus dem Umstand ab dass die Fotografien jeweils in einer limitierten Auflage von 100 1 Stuck hergestellt werden bild sprachen Bearbeiten 2009 bezog bild sprachen sein Projektburo in der Bergmannstrasse Im Zentrum der Arbeit steht die gleichnamige Plattform fur Fotografie und Fotografieprojekte Bis 2013 fuhrte das Projekt verschiedene Fotoausstellungen mit Stadtteilbezug durch installierte die digitale StadtteilZeitung und fuhrte 2014 mit nationalen und internationalen Fotografen verschiedene Fotoprojekte durch Kunststation Rheinelbe Bearbeiten Auf dem Areal der ehemaligen Zeche Rheinelbe befinden sich die Ateliers von Marion und Bernd Mauss Galeriemeile Gelsenkirchen Bearbeiten 2010 haben sich auf Initiative von Peter Liedtke mehrere Galerien und Ateliers zur Galeriemeile Gelsenkirchen zusammengeschlossen 2013 entstand daraus das Kreativquartier Uckendorf Architektur BearbeitenKatholische Pfarrkirche Heilig Kreuz Bearbeiten nbsp Die von Josef Franke entworfene Heilig Kreuz KircheIn architektonischer Hinsicht bildet der Ortsteil vor allem wegen seiner von Josef Franke entworfenen an der Bochumer Strasse gelegenen ehemaligen katholischen Pfarrkirche Heilig Kreuz einen Anziehungspunkt fur auswartige Besucher Die zwischen 1927 und 1929 entstandene Kirche zahlt zu den deutschen Hauptwerken des Backsteinexpressionismus Ihre Westseite wird beherrscht von dem 41 Meter hohen Hauptturm der uber drei Portale verfugt und in den ein grosses Fenster in Form einer Parabel eingelassen ist Der Hauptturm verklammert die beiden Glockenturme die von einem machtigen aus Backsteinen gemauerten Kruzifix verbunden werden das auf einen Entwurf des Gelsenkirchener Bildhauers Hans Meyer zuruckgeht es stellt den gekreuzigten Christus mit Krone auf dem Haupt dar Auf der Ostseite endet das Kirchenschiff in einem weiteren Turm der wegen seiner Gestaltung an die in der Fruhzeit des Ruhrbergbaus verwendeten Malakowturme erinnert Den Innenraum bildet eine 19 Meter hohe und 17 Meter breite hyperbolisch geformten Tonne die aus Eisenbeton besteht Der Sakralraum zeichnet sich auch besonders durch seine wunderbare Akustik aus Wissenschaftspark Gelsenkirchen Bearbeiten Wenige Meter von Frankes Pfarrkirche Heilig Kreuz wurde 1995 der mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnete Wissenschaftspark Gelsenkirchen errichtet dessen Entwurf von dem Munchener Architekten Uwe Kiessler stammt Das Gebaude verfugt uber eine etwa 300 m lange Glasarkade die sich zu einer auf dem Gelande des von Wilhelm Munscheid gegrundeten Gussstahlwerks neu angelegten Park und Teichlandschaft offnet Zu ihrer Ruckwand im rechten Winkel stehen die angeschlossenen Burotrakte Nach Einbruch der Dunkelheit wird die Glasfassade durch die Installation des Lichtkunstlers Dan Flavin illuminiert Auf dem Dach des Gebaudes wurde das bei seiner Errichtung 1996 weltweit grosste Aufdach Solarstromkraftwerk installiert welches etwa ein Drittel seines Strombedarfs abdeckt Zwillingsmalakowturm Zeche Holland Schacht 1 2 Bearbeiten nbsp Zwillingsmalakowturm Zeche Holland Schacht 1 2 2010An der Uckendorfer Strasse unmittelbar vor der Stadtgrenze zu Bochum Wattenscheid gelegen ist die Schachtanlage 1 2 der Zeche Holland Sie ist die einzige im Ruhrgebiet erhaltene Schachtanlage die uber einen Zwillingsmalakowturm verfugt Erbaut in den Jahren 1860 und 1870 bilden beide Turme heute ein eindrucksvolles Zeugnis der Anfange des Ruhrbergbaus die noch deutlich von dem Know how auslandischer Investoren gepragt waren Letzteres kommt auch in der Architektur der beiden Turme zum Ausdruck die Anklange an die englische Tudorgotik aufweist Der die Turme heute verbindende Mittelteil stammt aus den 1920er Jahren Im Jahre 2006 wurden im Innern der beiden unter Denkmalschutz stehenden Malakowturme und des sie verbindenden Mittelteils Wohnungen und Buroraume eingerichtet Das ehemalige Kesselhaus erganzt um einen in Beton Glas und Stahl ausgefuhrten Anbau beherbergt heute ein Restaurant Der Architekt Josef Franke hat das Motiv der Malakowturme bei der Gestaltung der Pfarrkirche Heilig Kreuz aufgegriffen indem er mit dem kleineren auf der Ostseite der Kirche gelegenen Turm nicht zuletzt in den Proportionen und in der Fassade unverkennbare Bezuge herstellte Verwaltungsgebaude Kokerei Alma Luftergebaude Zeche Holland Schacht 1 2 Bearbeiten Kaum bekannt ist dass sich in Uckendorf auch zwei von Fritz Schupp und Martin Kremmer erbaute Gebaude befinden Schupp und Kremmer die als Architekten der zwischenzeitlich auf der UNESCO Liste des Weltkulturerbes verzeichneten Zeche Zollverein Beruhmtheit erlangt haben entwarfen auch die 1928 in Betrieb genommene Zentralkokerei Alma Sie belieferte vor allem die Hochofen des nordlich angrenzenden Schalker Vereins mittels einer Seilbahn uber die Gleise der vormaligen Koln Mindener Eisenbahn hinweg mit Koks Die Kokerei wurde in den 1960er Jahren abgerissen mit Ausnahme des Verwaltungs und Kauengebaudes das noch heute von der Almastrasse aus erkennbar ist Das Gebaude besteht aus einem zweigeschossigen Mittelteil der von zwei eingeschossigen Flugelbauten flankiert wird Die Fassade wird in der fur die Bauten des Expressionismus typischen Weise durch umlaufende Betongesimse und Ziegelzierbander gepragt Obwohl das Gebaude gemeinhin als Baudenkmal angesehen wird ist es vom Verfall bedroht Schupp und Kremmer haben des Weiteren das von 1925 stammende Luftergebaude entworfen das auf der Schachtanlage 1 2 der Zeche Holland erhalten ist Katholische Pfarrkirche St Thomas Morus Bearbeiten nbsp St Thomas MorusDie am Schulte im Hofe Platz gelegene romisch katholische Pfarrkirche St Thomas Morus ist 1966 erbaut worden sie hat der fur seine anspruchsvollen Sakralbauten bekannten Architekt Gottfried Bohm entworfen Das in Backstein ausgefuhrte Gebaudeensemble es enthalt auch Pfarrhaus Pfarr und Jugendheim sowie einen Kindergarten wird in seiner Gestaltung zwar durch die fur Bohm typischen Vor und Rucksprunge gepragt diese sind jedoch anders als beispielsweise in Bohms beruhmten Nevigeser Wallfahrtsdom in diesem Gebaude rechtwinklig ausgefuhrt Bestimmend fur das Erscheinungsbild ist das schrag geneigte Dach welches mit Ausnahme des Turmes alle Baukorper uberdeckt Grunderzeitarchitektur im Viertel sudlich Bochumer Strasse Markgrafenstrasse Parkstrasse Niermannsweg Bearbeiten Einen guten Eindruck von der wirtschaftlichen Kraft der die Gemeinde Anfang des 20 Jahrhunderts erfassenden Industrialisierung vermittelt noch heute die zum Grossteil erhaltenen gebliebenen Bauten des Historismus im Viertel sudlich von Bochumer Strasse Markgrafenstrasse Parkstrasse Niermannsweg Der wohl uberwiegende Teil der zumeist freistehenden villenartigen Gebaude war von den ortlichen Unternehmen fur ihre leitenden Angestellten errichtet worden die hier mit ihrem Personal auf zum Teil parkahnlichen Grundstucken lebten Behutsam restauriert wurde inzwischen eine der beiden durch das Wasserwerk fur das nordliche westfalische Kohlenrevier heutige Gelsenwasser AG erbauten Villen die im Jahre 1911 in der Parkstrasse als einzige Hauser auf der zum Von Wedelstaedt Park zugewandten Strassenseite platziert wurden und deren Entwurfe von dem Architekten Josef Franke stammen Halde Rheinelbe mit Himmelstreppe Bearbeiten nbsp Die Himmelstreppe auf der Halde Rheinelbe nbsp Blick mit dem Teleobjektiv von der HimmelstreppeObgleich die Zeche Rheinelbe ihre Forderung schon im Jahre 1928 einstellte wurde die auf ihrem Gelande befindliche Bergehalde noch bis in die spaten 1990er Jahre genutzt um dort Gesteinsreste Berge zu lagern die bei der Kohlegewinnung unweigerlich mitgefordert wurden Soweit solche Berge spater nicht wieder als Baustoffe Verwendung fanden bilden sie heute die uberall im Ruhrgebiet anzutreffenden Halden die von der Natur inzwischen weitgehend zuruckerobert worden sind Eine der sehenswertesten Gesteinshalden des Reviers ist die an der ehemaligen Kray Wanner Bahn dem heutigen Emscher Park Radweg gelegene Halde Rheinelbe die zuletzt im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park 1999 weiter aufgeschuttet und von dem Kunstler Herman Prigann umgestaltet wurde Uberregionale Bekanntheit hat vor allem die dort von Prigann installierte Himmelstreppe erlangt Theater BearbeitenAm 12 August 1883 grundete Karl Hofert in Uckendorf die Theatergesellschaft Preziosa die ihre Spielstatte heute in der Aula der Gesamtschule an der Bochumer Strasse gefunden hat Wahrend ursprunglich Sing Lust und Schauspiele aufgefuhrt wurden dominieren heute Boulevardkomodien und Marchen den Spielplan Kino BearbeitenBis in die spaten 1970er Jahre gab es in Uckendorf vier Lichtspielhauser namlich das im Lindacker gelegene Rex noch heute im ruckwartigen Teil des Restaurants Haus Siebrecht erkennbar das Roland Kino an der Bochumer Strasse heute ein Supermarkt das Scala an der Regensburger Strasse und das Odeon Uckendorfer Str 40Auch heute werden in der im Abschnitt Theater erwahnten Aula im Rahmen des Kommunalen Kino Filme gezeigt Grunflachen BearbeitenVon Wedelstaedt Park Bearbeiten Von besonderem gartenarchitektonischen Interesse ist der Von Wedelstaedt Park gelegentlich auch Sudpark genannt Er hat eine Flache von etwa neun Hektar und verfugt uber einen kunstlich angelegten Teich mit Fontane Im Gegensatz zu dem im schweizerischen Fachwerkstil ausgefuhrten Gartnerhaus sind die ursprunglich errichteten Tiergehege in denen u a der kaukasische Braunbar Philipp logierte heute nicht mehr vorhanden Der Name des an der Parkstrasse gelegenen Parks geht auf Carl von Wedelstaedt zuruck dem letzten Amtmann des selbstandigen Amtes Uckendorf Von Wedelstaedt hatte den Park 1899 1900 errichten lassen Rheinelbepark Bearbeiten Der Ursprung des Rheinelbeparks geht zum einen auf den Garten der heute nicht mehr existierenden Villa von Emil Kirdorf und zum anderen auf einen von der Gelsenkirchener Bergwerks AG ausschliesslich fur ihre leitenden Angestellten errichteten hoch umzaunten Privatpark zuruck dessen Grosse es den Bergwerksangehorigen sogar erlaubte darin der Jagd nachzugehen Die Stadt Gelsenkirchen erwarb dieses Gelande 1959 und machte es fur alle zuganglich Der Park zeichnet sich durch seinen sehr alten Baumbestand aus zu finden sind beispielsweise ca 180 Jahre alte Buchen Im Park erhalten war zudem die Sachsenwald Eiche Sie wurde am 10 April 1896 als Geschenk Otto von Bismarcks an Emil Kirdorf gepflanzt Der Baum war ca 12 m hoch und verfugte uber einen Stammumfang von 180 cm Nach schweren Schaden durch den Sturm Ela im Jahr 2014 ist die Eiche bis auf den Stumpf gefallt und 2015 auf der stadtischen Naturdenkmalliste als abgegangen vermerkt worden 10 Alter Friedhof Sudfriedhof Bearbeiten Die Reste des Alten Friedhofs sind als kleine Parkanlage an der Elsa Brandstrom Str erhalten geblieben Er hatte fur die Uckendorfer Bevolkerung ursprunglich vor allem deshalb grosse Bedeutung weil es nach seiner Anlage im Jahre 1892 nicht langer notwendig war die Verstorbenen in Wattenscheid beizusetzen Als Trauerhalle des Alten Friedhofs diente das Gebaude des heutigen Kulturzentrums Spunk am Festweg Obgleich die Stadt Gelsenkirchen den Friedhof 1961 in die heutige Parkanlage umwandelte blieben seine Wurzeln lange Zeit durch einige im Buschwerk verbliebene Grabsteine erkennbar Angesichts der rasanten Bevolkerungsentwicklung wurde der Alte Friedhof bald zu klein Schon um 1900 wurde daher an der Osterfeldstrasse heute Gunnigfelder Strasse der zweite Uckendorfer Friedhof der heutige Sudfriedhof angelegt Auf seinem judischen Teil befindet sich heute das Grab von Kurt Neuwald einem der Mitbegrunder des Zentralrats der Juden in Deutschland und Ehrenburger der Stadt Gelsenkirchen Pestalozzihain Bearbeiten Zwischen den beiden Uckendorfer Stammkirchen der katholischen St Josef Kirche und der evangelischen Nicolaikirche befindet sich der Pestalozzihain Dieser kleine Park hat fur die Uckendorfer Burger in jungster Zeit wieder besondere identitatsstiftende Bedeutung erlangt da die ortsansassigen Vereine und Organisationen dort alljahrlich am zweiten Adventssonntag einen Weihnachtsmarkt durchfuhren 360 Panorama nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick von der Halde Rheinelbe in Uckendorf u a mit dem Marienhospital den Gebauden der ehemaligen Zeche Rheinelbe und dem Lohrheidestadion in Bochum Wattenscheid nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramablick von der Himmelstreppe mit Beschriftung wichtiger BauwerkeSport BearbeitenSportstatten Bearbeiten Die grosste Uckendorfer Sportstatte ist das etwa 21 000 Zuschauer fassende Sudstadion in dem die SG Eintracht Gelsenkirchen Fussball Zweitligist in den Jahren 1950 1952 55 63 64 69 70 73 ihre Heimspiele austrug Der Hauptplatz verfugt uber eine Laufbahn sowie uber eine uberdachte und mit Sitzplatzen ausgestattete Haupttribune Als Sportstatten stehen weiter u a die Sportanlagen auf dem Gelande der Gesamtschule mehrere Tennisplatze sowie eine Indoor Socceranlage zur Verfugung Bis in die spaten 1980er Jahre wurden im Motodrom Gelsenkirchen das sich auf dem Gelande der fruheren Kokerei Alma befand Autorennen ausgetragen Sportvereine Bearbeiten Fussball Bearbeiten Zu den bekanntesten Uckendorfer Fussballvereinen zahlen Kickers Uckendorf SG Eintracht Gelsenkirchen DJK Schwarz Weiss Gelsenkirchen Sud und Arminia Uckendorf Tennis Bearbeiten In Uckendorf gibt es zwei Tennisanlagen die von der Tennisgemeinschaft Rheinelbe e V und dem TC Uckendorf e V unterhalten werden Schiesssport Bearbeiten Die in Uckendorf ansassige Gelsenkirchener Schutzengilde pflegt neben dem traditionellen Brauchtum auch den Schiesssport Personlichkeiten BearbeitenRudolf Schulte im Hofe Maler Mitglied der Berliner Akademie der Kunste wurde am 9 Januar 1865 in Uckendorf geboren Otto Boyer Maler und Schriftsteller wurde am 21 Juni 1874 in Uckendorf geboren Emil Kirdorf Industrieller pragte als Generaldirektor der in Uckendorf ansassigen Gelsenkirchener Bergwerks AG der Keimzelle des spateren Veba Gelsenberg Konzerns lange die wirtschaftliche Entwicklung des Stadtteils Er wohnte spater in Mulheim an der Ruhr Seinen Tod liess Hitler durch Anordnung eines Staatsbegrabnisses und durch seine personliche Anwesenheit propagandistisch in Uckendorf in Szene setzen Josef Franke Architekt baute nicht nur einige erhaltene denkmalwerte Gebaude in diesem Stadtteil sondern lebte und arbeitete hier von 1905 bis 1909 seit 1906 in seinem eigenen Haus Markgrafenstrasse 3 3a Carl Hundhausen Public Relations Fachmann wurde am 1 November 1898 in Uckendorf geboren Klaus Peter Wolf Schriftsteller und Drehbuchautor wuchs in Uckendorf auf Robert Paetz ODEON Kino Uckendorferstr 40 Grunder der Westdeutschen Schulfilm 1949 erstes bundesweites Filmmedienprojekt fur Schulen Herausgeber der Zeitschrift Film Jugend Schule Inhaber des Studio Filmverleih Trager des Kultur Ehrenpreis Stadt Gelsenkirchen Ludger Volmer Grundungsmitglied und von 1991 bis 1994 Bundesvorsitzender der Partei Die Grunen sowie von 1998 bis 2002 Staatsminister im Auswartigen Amt wuchs in Uckendorf auf Reinhard Klenke Regierungsprasident wohnt in Uckendorf Michael Skibbe Fussballtrainer wurde in Uckendorf geboren und wuchs dort auf Norbert Elgert Trainer der A Jugend Mannschaft und ehemaliger Profispieler des FC Schalke 04 wuchs in Uckendorf auf Markus Kauczinski Fussballtrainer wuchs in Uckendorf auf Hans Jurgen Gede Fussballtrainer u a bis 2005 der usbekischen Nationalmannschaft und ehemaliger Fussballspieler FC Schalke 04 wurde am 14 November 1956 in Uckendorf geboren Walter Trockel jun Professor 1984 2012 und Direktor 2002 2009 am Institut fur Mathematische Wirtschaftsforschung IMW der Universitat Bielefeld besuchte von 1950 bis 1954 die Parkschule und wuchs in Uckendorf auf Norbert Dormann ehemaliger Fussballspieler u a fur FC Schalke 04 und Borussia Dortmund absolvierte insgesamt 60 Bundesligaspiele Friedrich Kronenberg Politiker Mitglied des Bundestages Generalsekretar des Zentralkomitees deutscher Katholiken Max Lucks Politiker Mitglied des BundestagesAusgewahlte Uckendorfer Strassennamen und ihre Bedeutung BearbeitenAlmastrasse erinnert an die Schlacht an der Alma 20 September 1854 im Krimkrieg zwischen Russland einerseits und Frankreich und Grossbritannien andererseits Am Dordelmannshof Erinnert an das Gehoft der Familie Dordelmann Carl Mosterts Strasse Benannt nach dem katholischen Jugendseelsorger Carl Mosterts der die DJK grundete Die Strasse hat hinsichtlich ihres Namens eine wechselvolle Vergangenheit Sie hiess ursprunglich Sedanstrasse ab 1903 Yorkstrasse und ab 1946 Gottinger Strasse Ihren heutigen Namen tragt sie seit 1969 Festweg Die Verbindung zwischen der heutigen Uckendorfer Strasse und der ursprunglichen gemeindlichen Festwiese die in etwa an der Stelle des heutigen Schulte im Hofe Platzes gelegen war bildete im 19 Jahrhundert ein kleiner Feldweg fur den sich im Volksmund nach und nach die heutige Bezeichnung Festweg einburgerte Grollmannstrasse Erinnert an die alte Uckendorfer Familie Grollmann Gorresstrasse Bezeichnung zu Ehren des katholischen Publizisten Joseph Gorres Die Namenswahl steht in Verbindung mit der Bebauung der gesamten Strasse durch die katholische Eigenhaus Gemeinnutzige Bau Spargenossenschaft von 1928 Hohenfriedberger Strasse Erinnert an die Schlacht bei Hohenfriedeberg im Zweiten Schlesischen Krieg siehe auch Spichernstrasse Im Lindacker Reminiszenz an die Lindenbaume die den ursprunglichen Dorfplatz den heutigen Uckendorfer Platz umstanden Im Rosenhag Ursprunglich sollte diese ebenfalls von der katholischen Eigenhaus Gemeinnutzige Bau Spargenossenschaft von 1928 bebaute Strasse Maria im Rosenhag heissen was eine Bezugnahme auf beruhmte Mariendarstellungen vgl z B Lochners Madonna im Rosenhag dargestellt hatte Wegen der nationalsozialistischen Machtergreifung war diese Planung bei Fertigstellung der Bebauung praktisch unmoglich geworden Niermannsweg Erinnert an die alte Uckendorfer Familie Niermann Schulte im Hofe Platz Zum Gedenken an den in Uckendorf geborenen Maler Rudolf Schulte im Hofe Spichernstrasse Erinnert an den Ort Spicheren der ebenso wie die Stadt Weissenburg im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 1871 Schauplatz einer beruhmten Schlacht war siehe auch Schlacht bei Spichern und Schlacht bei Weissenburg Weissenburger Strasse Siehe Spichernstrasse Literatur BearbeitenGelsenkirchen in alter und neuer Zeit Ein Heimatbuch Herausgegeben vom Heimatbund Gelsenkirchen I Band Jahrgang 1948 Stadtteil UckendorfEinzelnachweise Bearbeiten 1 a b c d e Gesamtbevolkerung nach deutscher Staatsangehorigkeit und Geschlecht auf Ebene der Stadtteile vierteljahrlich Offene Daten Gelsenkirchen Abgerufen am 22 Februar 2023 Gelsenkirchen gehort eine Insel in Bochum Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 27 Januar 2013 Exklave auf Gelsenkirchener Geschichten de 1 Februar 2007 Abgerufen am 25 September 2020 Medien sturzen sich auf Gelsenkirchens vergessene Exklave in Bochum Der Westen de WAZ 4 Februar 2013 Abgerufen am 25 September 2020 Amtsblatt der Regierung Arnsberg 1876 S 264 abgerufen am 8 August 2022 Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 287 Johannes Weyer Die Forschungsstelle fur das Volkstum im Ruhrgebiet 1935 1941 Ein Beispiel fur Soziologie im Faschismus In Soziale Welt 35 1984 S 128 PDF Memento vom 29 Juni 2015 im Internet Archive a b Heimatbund Gelsenkirchen Hg Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit Ein Heimatbuch Band 1 Geschichte Gelsenkirchens Post Gelsenkirchen Buer 1948 S 100 Sachsenwaldeiche auf heimatbund gelsenkirchen de abgerufen am 8 September 2023 Stadtteile von Gelsenkirchen Altstadt Beckhausen Bismarck Buer Bulmke Hullen Erle Feldmark Hassel Hessler Horst 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