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Der Stadtteil Resser Mark im Osten von Gelsenkirchen ist nach der Heide und Waldlandschaft Resser Mark benannt die sich sudostlich an die alten Bauerschaften Buers anschliesst Sie wird nach Osten durch die Hertener Mark fortgesetzt Den Kern des heutigen Stadtteils bildet eine Ende der 1930er Jahre im Emscherbruch ostlich von Erle und sudlich des Dorfes Resse entstandene Siedlung Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Siedlungsstruktur 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Bildung 7 Flora und Fauna 8 Freizeit 9 Kirche 10 Soziales 11 EinzelnachweiseGeographie und Siedlungsstruktur Bearbeiten nbsp Die Stadtteile Gelsenkirchens mit Resser Mark im OstenDer Gelsenkirchener Stadtteil Resser Mark hatte am 30 September 2021 insgesamt 3288 Einwohner 1 auf einer Flache von 6 40 Quadratkilometern das entspricht einer Bevolkerungsdichte von etwa 514 Einwohnern pro Quadratkilometer Resser Mark gehort wie die Nachbarstadtteile Erle und Resse zum Stadtbezirk Ost nordlich der Emscher und des Rhein Herne Kanals der die Sudgrenze des Stadtteils bildet Die Nordgrenze des Stadtteils bildet die Bundesautobahn 2 Der Stadtteil Resser Mark grenzt an folgende Nachbarstadtteile Gelsenkirchen Erle westlich Gelsenkirchen Resse nordlich Herten Sudwest ostlich Herne Unser Fritz sudostlich Gelsenkirchen Bismarck sudlich Den Siedlungsschwerpunkt des Stadtteils bildet der Ortskern Resser Mark um den Marktplatz herum und entlang der Strasse Im Emscherbruch Ein davon abgetrenntes zweites Wohngebiet die Siedlung Eichkamp liegt ostlich der Munsterstrasse die das annahernd quadratische Stadtteilgebiet wie eine Diagonale von Sudwest nach Nordost durchschneidet Das restliche Gebiet besteht hauptsachlich aus Wald und Haldenland Der Siedlungskern der Resser Mark am Emscherbruch schliesst im Sudwesten unmittelbar an bebautes Gebiet in Erle und im Norden an Resse an und grenzt im Nordwesten an das Gelande der fruheren mittelalterlichen Wasserburg Haus Leythe auf dem sich bis 1966 die Schachtanlage 3 5 der Zeche Graf Bismarck befand und wo 1989 ein grosser 9 Loch Golfplatz entstand Dieser fullt das Grenzdreieck zwischen Erle Resser Mark und Resse aus Nach Osten hin geht der Stadtteil in die Walder der Resser Mark und der Hertener Mark uber Ein grosses Gebiet im Osten des Stadtteils jenseits der Eichkampsiedlung nimmt die 1968 eroffnete und seit 1982 von der AGR betriebene Zentrale Mulldeponie Emscherbruch ZDE ein die erste geordnete Deponie Deutschlands von Beginn an mit Abdichtungssystemen gebaut 2 auf der heute nur noch Sondermull abgelagert wird Im Sudosten an der Grenze nach Herne am Kanalufer befindet sich der Hafen Grimberg im Sudwesten liegt unmittelbar jenseits der Bezirksgrenze im Stadtteil Bismarck auf der Sudseite der Schifffahrtsstrecke das Gelsenkirchener Zoogelande Durch die Resser Mark fliessen mehrere Bache so etwa der Leither Muhlenbach und der Knabenbach Geschichte BearbeitenWie Erle und Resse gehorte das Gebiet der heutigen Ortslage Resser Mark die damals allerdings noch nicht erschlossen war und zum Aussenbereich Erles gehorte zur fruheren Stadt Buer die anders als Bismarck und Herne historisch dem Vest und Kreis Recklinghausen angehorte Die Siedlung Resser Mark entstand Ende der 1930er Jahre auf Initiative des damaligen Gauleiters der NSDAP Alfred Meyer eines ehemaligen Verwaltungsangestellten der Zeche Graf Bismarck in Gelsenkirchen Erle Durch Kleinsiedlungsbau sollte die Wohnungsnot im Ruhrgebiet bekampft werden weshalb 1937 ein Wohnungsbauprogramm fur Gelsenkirchen beschlossen wurde das unter anderem die Bebauung der Resser Mark mit Mehrfamilienhausern am Emscherbruch um einen neu angelegten Marktplatz herum vorsah 3 Die Siedlung Im Eichkamp entstand in den 1950er Jahren als Zechensiedlung fur die Beschaftigten der unmittelbar benachbarten Schachtanlage 7 8 der Zeche Graf Bismarck die sich auf dem Gelande der heutigen Mulldeponie befand und 1966 abgerissen wurde Bevolkerung BearbeitenAm 30 September 2021 lebten 3288 Einwohner in der Resser Mark davon 1611 Frauen und 1677 Manner Der Auslanderanteil betrug 7 0 Prozent Gelsenkirchener Durchschnitt zum gleichen Stichtag 23 2 Prozent Die Bevolkerungsentwicklung der letzten Jahre war leicht rucklaufig die Zahl der im Stadtteil lebenden Auslander lag konstant zwischen 220 und 230 Am 31 Marz 2016 lebten 3473 Einwohner in der Resser Mark der Auslanderanteil betrug 6 4 Prozent Gesamtstadt 18 6 Prozent 1 Wirtschaft BearbeitenDas Zentrum des Stadtteils bildet der Markt der Resser Mark im Emscherbruch An diesem Platz gibt es eine kleine Palette von Nahversorgungsladen einschliesslich einer Supermarktfiliale ein Apotheken und Arzthaus sowie zwei Gaststatten einen China Imbiss und eine Spielhalle Auf dem Platz findet auch ein Wochenmarkt statt auf dem Bauern und fahrende Handler ihre Produkte feilhalten Die fruher landeseigene Wohnungsgesellschaft LEG die bis heute die meisten Immobilien besitzt und bis zur Privatisierung Eigentumerin praktisch aller Mietshauser des Stadtteils war unterhalt auf dem Platz ihr Mieterburo Verkehr Bearbeiten nbsp Die Autobahnraststatte Resser Mark an der Bundesautobahn 2 nbsp Feuerwache 3 Resser Mark Im Emscherbruch vor dem UmbauGelsenkirchen Resser Mark ist durch mehrere Buslinien mit den Stadtteilen Erle Buer Resse und Beckhausen verbunden eine Buslinie fahrt bis nach Rotthausen im aussersten Suden der Stadt Bereits auf Erler Gebiet unmittelbar jenseits der Stadtteilgrenze befindet sich im Sudwesten am Beginn der Cranger Strasse die Haltestelle Erle Forsthaus von wo aus die Strassenbahnlinie 301 eine schnelle Anbindung in wenigen Minuten direkt zum Hauptbahnhof Gelsenkirchen ermoglicht Ortshauptstrasse ist die Strasse Im Emscherbruch die alte Landstrasse von Erle nach Resse die den heutigen Ortskern Resser Mark von Sud nach Nord durchquert An ihrem Sudende der Abzweigung von der Munsterstrasse befindet sich die in den 1970er Jahren errichtete und 2016 17 renovierte Feuerwache 3 wo eine Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Gelsenkirchen fur Einsatze im Osten der Stadt bereitsteht Die Munsterstrasse durchquert den Stadtteil diagonal von Sudwest nach Nordost als Fortsetzung der Bundesstrasse 227 die unmittelbar vor der Stadtteilgrenze an der Kreuzung mit der Bundesstrasse 226 Willy Brandt Allee am Forsthaus Erle endet und verlasst das Stadtgebiet von Gelsenkirchen an der Nordostecke des Stadtteils nach Unterquerung der Autobahn A2 Die Autobahn A2 bildet die Grenze im Norden zwischen Resser Mark und Gelsenkirchen Resse Die Raststatte Resser Mark Nordseite Fahrtrichtung Oberhausen im Nordwesten liegt bereits auf Resser Gebiet der gegenuberliegende Parkplatz auf der Sudseite der Autobahn am Golfplatz gehort noch zu Resser Mark Auch die Sudrampe der Ausfahrt Herten 7 am Nordostende des Stadtteils an der Munsterstrasse kurz vor der Stadtgrenze nach Herten befindet sich noch auf dem Gebiet der Resser Mark in Gelsenkirchen wahrend die Nordrampe uber Resser Grund verlauft und bereits im Hertener Stadtgebiet auf die Fortsetzung der B227 die dort Gelsenkirchener Strasse heisst trifft 4 Die Zufahrt zur Siedlung Im Eichkamp ostlich der Munsterstrasse ist grundsatzlich nur Anwohnern gestattet soweit nicht in der Krotenwanderungszeit und der Brutperiode der Ringelnattern die Westzufahrt uber den Kleiweg sogar vollstandig fur den motorisierten Verkehr gesperrt bleibt Mai Juni und August September sodass in diesen Monaten nur die ebenfalls verkehrsbeschrankte Nordzufahrt in den Eichkamp vom Wiedehopfweg gegenuber dem Waldhaus geoffnet ist Bildung BearbeitenIm Stadtteil Resser Mark gibt es zwei Schulen mit Ganztagsbetrieb Katholische Grundschule Im Emscherbruch Raphael Schule Waldorf Forderschule an der Coesfelder Strasse fruhere stadtische Gemeinschaftsgrundschule Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Der Schilfsee unmittelbar sudlich der Eichkampsiedlung am Fuss der inzwischen teils begrunten Deponiehalde markiert die ungefahre geographische Mitte des Stadtteils und liegt mitten im Erholungsgebiet Der Stadtteil Resser Mark besteht abgesehen vom Siedlungskern und dem Deponiegelande zum grossten Teil aus Wald und Wiese Von allen Stadtteilen Gelsenkirchens verfugt er uber die grosste forstwirtschaftlich genutzte Flache Im Wald befindet sich eine Forststation des RVR der das Waldgebiet Resser Mark durch einen eigens bestellten Forster pflegt und bewirtschaftet Die Resser Mark ist das grosste Wald und Naherholungsgebiet der Stadt und bietet Joggern Fahrradfahrern und Spaziergangern stadtnahe Betatigungsmoglichkeiten Am Schilfsee Krotenlaichteich befindet sich ein seltenes Ringelnatter Brutgebiet das durch saisonale Verkehrsbeschrankungen auf den angrenzenden Wegen besonders geschutzt ist Viele andere Tierarten sind in dem Waldgebiet vertreten darunter Hasen Fuchse Rehwild und sehr viele teils seltene Vogelarten wie Graureiher Mausebussard Sperber Uhu Spechtvogel Eisvogel Kleiber und Zaunkonige Freizeit BearbeitenIn Gelsenkirchen Resser Mark gibt es mehrere Sportplatze und Spielplatze Am Westfalenplatz am nordlichen Ende der Coesfelder Strasse am Waldrand in der Nahe des Knabenbachs lag das Erich Ollenhauer Jugendhaus der Gelsenkirchener Falken das 2013 14 wegen irreparabler Bergschaden abgerissen und durch Reihenhauser ersetzt wurde Im Nordosten des Stadtteils liegt der Golfplatz Haus Leithe Kirche BearbeitenDie fruher eigenstandige romisch katholische Pfarrgemeinde St Ida wurde 2001 mit den Gemeinden St Suitbert St Bonifatius und St Barbara in den Nachbarstadtteilen Erle und Beckhausen fusioniert 5 2007 wurde die fusionierte Pfarrei erneut fusioniert und der Pfarrei der Propsteikirche St Urbanus in Gelsenkirchen Buer angeschlossen der grossten Pfarrei des Bistums Essen mit damals uber 40 000 Katholiken die die gesamte Nordhalfte der Stadt Gelsenkirchen umfasst Im Januar 2018 wurde bekannt dass die Pfarrgemeinde St Urbanus die kleine 1949 1950 als katholische Notkirche errichteten Kirche St Ida im Zuge der Rationalisierung ihrer Seelsorgeaktivitaten aufgibt 6 Am 29 November 2018 fand die letzte Heilige Messe am 30 November der letzte Okumenische Gottesdienst in der Kirche statt die mit Beginn des neuen Kirchenjahres am 1 Advent 2018 geschlossen wurde 7 Im Marz 2021 wurden die Kirche und das angebaute Gemeindezentrum abgerissen 8 9 Von 2004 bis 2018 bestand in der Idakirche das Okumenische Zentrum St Ida das die romisch katholische Gemeinde St Barbara und die Evangelische Kirchengemeinde Resser Mark gemeinsam nutzten Dadurch konnte fur die beiden kleinen Gemeinden eine Kirche samt Gemeindezentrum vor Ort erhalten werden nachdem die Johanneskirche der Evangelischen Gemeinde Resser Mark aufgrund von Bergschaden abgerissen werden musste Bis November 2018 fanden hier Gottesdienste beider Konfessionen statt Auch Veranstaltungen der kirchlichen Sozialverbande EAB KAB Kolpingsfamilie auf Stadtebene wurden im Okumenischen Zentrum abgehalten Die Evangelische Gemeinde Resser Mark die damals rund 1700 Glaubige umfasste wurde nach einem Ende 2007 gefassten Beschluss der betroffenen Presbyterien mit den Gemeinden Erle und Middelich vereinigt und bildet heute zusammen mit der fruheren Evangelischen Gemeinde Resse die Christus Kirchengemeinde Buer die dem bereits langer bestehenden Kooperationsraum Nordost des Evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid entspricht 10 11 Auf dem ehemaligen Grundstuck der evangelischen Johanneskirche in der Resser Mark befindet sich heute die Wohnsiedlung Johanneshof Das Grundstuck der ehemaligen Idakirche wurde an ein Wohnungsbauunternehmen aus Ochtrup verkauft das auf dem 18 500 Quadratmeter grossen Gelande eine Einfamilienhaus Bebauung plant 9 Soziales BearbeitenIn der Resser Mark gibt es zwei grosse soziale Einrichtungen das Wichernhaus der Evangelischen Diakonie ein Wohnheim fur Menschen mit Behinderungen und das Johanniter Stift des Johanniterordens eine Pflegeeinrichtung fur altere Menschen Einzelnachweise Bearbeiten a b Bevolkerungsstruktur in Gelsenkirchen zum 30 September 2021 Stadt Gelsenkirchen Auf opendata gelsenkirchen de abgerufen am 13 Oktober 2021 Abfallwirtschaft ist auch Klimaschutz In metropoleruhr 23 September 2014 Abruf im August 2017 Ludger Breitbach u a Institut fur Stadtgeschichte Hrsg Historische Spuren vor Ort Gelsenkirchen im Nationalsozialismus Schriftenreihe des Instituts fur Stadtgeschichte Gelsenkirchen Band 3 Klartext Verlag Essen 1998 S 41 f Amtlicher Stadtplan abgerufen am 20 Juni 2016 Bernhard Hagemann Sabine Mosel Erwin Mosel Peter Paziorek Rudiger Stritzke Die St Ida Kirche in der Resser Mark Ein Nachruf In Unser Buer Jg 35 2021 S 23 36 Das Urbanus Beben In Buer Die Buersche Monatszeitung 10 Jg Nr 2 Februar 2018 S 6 f Martin Lohof St Ida und die Okumene In Gemeinderat der Katholischen Gemeinde St Barbara Hrsg Barbarabrief Advent Weihnachten 2018 S 6 7 Kirche St Ida wird abgerissen In neuesruhrwort de 21 Oktober 2020 abgerufen am 7 Dezember 2022 a b Silke Sobotta Abrissbirne uber St Ida In Lokalkompass 3 Marz 2021 abgerufen am 20 April 2021 Christiane Rautenberg Auf Vereinigungskurs In WAZ 2 Januar 2008 abgerufen am 26 September 2017 Okumenisches Zentrum St Ida Im Emscherbruch 63a GE Resser Mark Vorstellung des Okumenischen Zentrums mit virtueller Kirchenfuhrung auf der Webseite des ev Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid abgerufen am 26 September 2017 Stadtteile von Gelsenkirchen Altstadt Beckhausen Bismarck Buer Bulmke Hullen Erle Feldmark Hassel Hessler Horst Neustadt Resse Resser Mark Rotthausen Schalke Schalke Nord Scholven Uckendorf 51 56384 7 10936 Koordinaten 51 34 N 7 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Resser Mark amp oldid 230991460