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Adolf I von Waldeck und Schwalenberg 3 Oktober 1270 war von 1218 bis 1224 Graf von Schwalenberg von 1224 bis 1228 Graf von Schwalenberg und von Waldeck jeweils gemeinsam mit seinem Bruder Volkwin IV und von der Erbteilung im Jahre 1228 bis zu seinem Tod im Jahre 1270 Graf von Waldeck Inhaltsverzeichnis 1 Gemeinsame Herrschaft mit Volkwin IV 2 Graf von Waldeck 3 Ehen und Nachkommen 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGemeinsame Herrschaft mit Volkwin IV BearbeitenAdolf war der jungere der beiden Sohne des Grafen Heinrich I von Waldeck und Schwalenberg und dessen Frau Heseke von Dassel 25 Juli 1220 In seiner Jugend war er wohl zunachst um 1216 Propst des Augustinerinnenklosters Aroldessen 1 verliess jedoch den geistlichen Stand als sein Onkel Hermann I von Waldeck im Jahre 1224 starb und seinen Neffen die Grafschaft Waldeck vererbte und wurde von seinem Bruder Volkwin an der Regentschaft der beiden Grafschaften beteiligt 1226 verkauften die beiden ihren Besitz in Berich dem Kloster Berich und den in Hemmenroth dem Kloster Werbe dabei nannten sich beide Grafen von Schwalenberg 2 Beide befanden sich 1227 in heftiger Fehde mit dem Hochstift Paderborn wurden deshalb mit dem Kirchenbann belegt und ihrer Paderborner Lehen verlustig erklart Insbesondere Adolf wurde beschuldigt dem aus Korbach abreisenden Paderborner Wilbrand mit 100 Bewaffneten nachgestellt zu haben Erst im April 1227 wurde der Streit nach langen Vorverhandlungen mit einer formlichen Abbitte Adolfs bei Bischof Wilbrand in Paderborn beigelegt Die Bruder unterwarfen sich und erhielten ihre Paderborner Lehen zuruck 1228 stifteten die beiden gemeinsam das Zisterzienser Nonnenkloster Marienthal das zum Hauskloster und der Begrabnisstatte der Waldecker Grafen wurde Graf von Waldeck Bearbeiten nbsp Wohnsitz Schloss Waldeck am Edersee in HessenAls die Bruder ihr weit versprengt liegendes Erbe im Jahre 1228 teilten blieb Volkwin Graf von Schwalenberg sowie Vogt der Kloster bzw Stifte von Mollenbeck Herford und Marienmunster Adolf hingegen erhielt die Grafschaft Waldeck um die Burg Waldeck an der Eder und die Vogteien uber die Kloster Schildesche 3 Falkenhagen und Marienthal Er wurde somit zum eigentlichen Begrunder der Grafschaft Waldeck und des Hauses Waldeck einer Nebenlinie des Adelsgeschlechts Schwalenberg und nannte sich nunmehr meist nur noch Graf von Waldeck Er grundete unter anderem die Stadt Sachsenhausen und vermutlich auch die Burg Eisenberg wobei die Grafen von Waldeck hier allerdings erst ab 1367 als Besitzer erwahnt werden und ihnen daher die Erbauung nicht nachweislich zugeschrieben werden kann Auf dem Hagenberg bei Alt Rhoden liess er 1228 1230 eine Burg errichten um die sich innerhalb weniger Jahre die 1237 erstmals urkundlich erwahnte kleine Stadt Rhoden bildete Die Verleihung der Stadtrechte an Freienhagen erfolgte vermutlich ebenfalls durch ihn Adolfs Bemuhungen um den Ausbau und die Behauptung seiner Grafschaft brachten ihn in haufige Konflikte mit benachbarten weltlichen und geistlichen Herren insbesondere mit dem Erzstift Koln dem Hochstift Paderborn und der Reichsabtei Corvey Auf Ruckendeckung bedacht lehnte er sich daher zeitlebens eng an die Ludowinger Landgrafen von Thuringen und danach an das Haus Brabant Hessen an und agierte damit sehr erfolgreich So sicherte er sich endgultig die Stadt Korbach drangte die Abtei Corvey weitgehend aus seinem Gebiet heraus und gewann dabei auch etliche Freigerichte wie Mengeringhausen Sachsenberg und Furstenberg letztere heute beides Ortsteile von Lichtenfels 1249 musste er allerdings dem Kolner Erzbischof Konrad von Hochstaden die Vogtei uber das Kloster Flechtdorf endgultig abtreten die in der Folge an Kolner Ministeriale die Herren von Padberg gegeben wurde Als Verbundeter der Ludowinger war Adolf Gegner der Staufer und Parteiganger des Gegenkonigs Heinrich Raspe Im Mai 1246 war er in Veitshochheim bei Wurzburg anwesend als Heinrich Raspe zum Konig gewahlt wurde und bezeugte dort eine von Raspe zugunsten der Abtei Corvey ausgestellte Urkunde 4 Nach Raspes Tod unterstutzte er den neuen Gegenkonig Wilhelm von Holland und war 1251 1256 dessen Hofrichter und Statthalter in Westfalen Im Thuringisch Hessischen Erbfolgekrieg 1247 1264 der nach Heinrich Raspes Tod ausbrach unterstutzte Adolf den spateren Landgrafen Heinrich I von Hessen in dessen Kampf gegen die Reichsabtei Corvey und die Bischofe von Paderborn um die territoriale Vorherrschaft im nordhessischen Grenzgebiet zu Westfalen Gegen Ende dieser Auseinandersetzung kam 1263 durch Vertrag mit dem Landgrafen die ehemalige Grafschaft Wildungen an Waldeck Eine lange und schwere Fehde mit Corvey unter Abt Thimo 1254 1275 und dessen Verbundeten Erzbischof Engelbert II von Koln und Bischof Simon I von Paderborn wurde im Juli 1267 beendet Corvey verpfandete Adolf und seinen Erben die Burg Lichtenfels und die kleinen Stadte Sachsenberg und Furstenberg Sie kamen 1297 nach weiteren heftigen Fehden zwischen Corvey und Waldeck endgultig in den Besitz von Adolfs Enkel dem Grafen Otto I von Waldeck In seinem langen Streit mit Kurkoln verbundete er sich mit den Grafen von Julich und nahm 1267 auf der Seite Wilhelms IV von Julich an der Schlacht bei Zulpich teil in der Erzbischof Engelbert II gefangen genommen wurde Ehen und Nachkommen BearbeitenAus Adolfs Ehe mit seiner ersten Frau Sophie 1254 stammten die Sohne Heinrich 1267 verstarb bereits vor seinem Vater sein Sohn Adolf II folgte dem Grossvater als Graf von Waldeck Widukind 18 November 1269 1265 1269 Bischof von OsnabruckNach Sophies Tod heiratete er Ethelind zur Lippe 1273 Tochter des Hermann II zur Lippe Diese Ehe war kinderlos Weblinks BearbeitenWaldecker Grafen auf www genealogie mittelalter de Adolf I von Waldeck und Schwalenberg auf www genealogie mittelalter de Adolf I bei Waldecker MuenzenLiteratur BearbeitenJohann Adolph Theodor Ludwig Varnhagen Varnhagen Grundlage der Waldeckischen Landes und Regentengeschichte Band 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1825 S 292 313 U Bockshammer Altere Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck 1958 W LK hg B Martin amp R Wetekam 1971 Einzelnachweise Bearbeiten Varnhagen S 293 Varnhagen S 293 1244 verlor er diese Vogtei als Bischof Bernhard IV von Paderborn sie dem Grafen Ludwig von Ravensberg ubertrug Varnhagen S 299 PersonendatenNAME Adolf I ALTERNATIVNAMEN Adolf I von Waldeck und SchwalenbergKURZBESCHREIBUNG Graf von Waldeck und SchwalenbergGEBURTSDATUM 12 Jahrhundert oder 13 JahrhundertSTERBEDATUM 3 Oktober 1270 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf I Waldeck und Schwalenberg amp oldid 233194038