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Die Klosterruine Ober Werbe befindet sich oberhalb des Dorfes Ober Werbe einem Ortsteil der Stadt Waldeck Die Reste des romanischen Bauwerks stehen auf einem Kalkfelsen in dem Wanderfalken bruten und der einen weiten Ausblick uber Dorf und Umgebung bietet Die Klosterruine gilt als eine der reizvollsten im Waldecker Land Klosterruine Ober Werbe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Kirche 3 Literatur 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Detail der Klosterruine nbsp RuinenresteDas Kloster Werbe soll bereits 1038 bestanden haben Die ersten urkundlichen Erwahnungen finden sich jedoch erst in den Jahren 1124 1125 als Papst Honorius II das der Heiligen Maria und Petrus geweihte Kloster in seinen Schutz nahm Anfangs war das Kloster ein Benediktiner Monchskonvent 1155 ubergab Papst Hadrian IV Ober Werbe dem Kloster Corvey Spatestens ab 1207 war es dann ein Benediktinerinnen Kloster 1494 wurden Nonnen aus dem Kloster Vinnenberg bei Warendorf nach Werbe gesandt um dort die Klosterreform nach den Regeln der Bursfelder Kongregation durchzusetzen 1 Nach Einfuhrung der Reformation in der Grafschaft Waldeck 1525 1526 hob Graf Philipp IV von Waldeck Wildungen das Kloster 1537 auf und die Insassen wurden abgefunden Die letzte Abtissin heiratete 1535 den ersten evangelischen Pfarrer in Ober Werbe den Pradikanten Kaspar Jager 2 Graf Philipp verkaufte die gesamte Anlage das sogenannte Haus Werbe mit allem Zubehor Zehnten Gefallen und Muhlen am 5 Mai 1553 fur 3800 Goldgulden und 1200 Joachimsthaler an Wilhelm Wolff von Gudenberg der dabei auch die Pflicht ubernahm die vier noch ansassigen Klosterpersonen zu verpflegen und die Pfarre zu besetzen 3 Als Wilhelm Wolff von Gudenberg jedoch schon wenige Monate spater verstarb verpfandete seine Witwe Margarete am 29 September 1553 das Haus Werbe an Samuel von Waldeck Sohn des Grafen Philipp IV 4 Im Jahr 1564 erwarb der landgraflich hessische Rat Simon Bing pfandweise das Haus Werbe mit allem Zubehor Funf Jahre spater am 1 Mai 1569 trat er es nach Einlosung des Pfands wieder an Graf Philipp IV von Waldeck Wildungen ab Seine Enkelin Margarete Tochter Samuels von Waldeck sturzte 1575 von dem schroffen Felsen in den Tod Von 1578 an war das ehemalige Kloster eine grafliche Meierei die 1640 ins Tal verlegt wurde Nach dem Dreissigjahrigen Krieg begann ein allmahlicher Verfall und die meisten Klostergebaude wurden schliesslich abgerissen oder als Baumaterial fur neue Bauten im Dorf genutzt nbsp Hinweistafel Klosterruine nbsp Fassade und Kamin nbsp Kamin der RuineDie Kirche Bearbeiten nbsp Ehemalige Klosterkirche links im Hintergrund die KlosterruineDie Kirche im Tal stellt den Ursprung des Klosters auf dem Felsen uber dem Ort dar Erst zu einem spateren Zeitpunkt zog das Kloster auf den Felsen den Langen Stein Vermutlich aber nicht ganz was eine raumliche Trennung der Einrichtung verursachte denn die Kirche im Tal blieb Klosterkirche Diese Verlegung des Klosters ist einmalig im Waldecker Land Warum dies geschah ist unklar Grunde fur den Umzug des Klosters konnten der instabile Untergrund der Kirche im Tal oder die Tatsache gewesen sein dass sich die Lage auf dem Hugel besser zur Verteidigung eignete Literatur BearbeitenBau und Kunstdenkmaler Kassel N F 4 S 256 258 Louis Curtze Waldeck 830 S 655 Heinrich von Dehn Rotfelser Wilhelm Lotz Die Baudenkmaler im Regierungsbezirk Cassel Kassel 1870 S 209 Johannes Linneborn Die Reformation der westfalischen Benediktinerkloster im 15 Jahrhundert durch die Bursfelder Kongregation In Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige Band 20 Brunn 1899 S 266ff S 531ff Band 21 1900 S 53ff S 315ff S 554ff Band 22 1901 S 48ff S 396ff S 144f F W E Roth im Korrespondenzblatt 40 1892 S 147 Pfarrsatz Hoen an Marienstatt abgetreten 1560 Schultze Waldeckische Reformationsgeschichte S 38ff Siegel S 90 S 104f S 359ff Georg Schreiber Kurie und Kloster im 12 Jahrhundert Band 1 Kirchenrechtliche Abhandlungen Heft 65 Stuttgart 1910 S 22 S 35f Varnhagen Grundlage 1 93ff S 188ff Varnhagen Erste Einfuhrung des Christentums S 44f S 56f Quellen BearbeitenStaatsarchiv Marburg im Waldeckischen Archiv Urkunden Hs 92 Briefregister 15 Jahrhundert Kopiar Zinsregister 1501 03 1564 Langenbecks Nachlass Verzeichnis der Propste und Abtissinnen Hofbibliothek Bad Arolsen Klettenberg Msc 1 729f 773f Marburg Staatsarchiv Samthofgerichtsakten W 199 200 1531 1539 Staatsarchiv Munster Kloster Corvey Urkunden Akten A IV 5 1533 Weblinks BearbeitenKlostergeschichte mit Fotos Panoramablick vom Kloster ins UmlandEinzelnachweise Bearbeiten Benediktinerkloster Ober Werbe Landkreis Waldeck Frankenberg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 30 Juni 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Geschichte des Klosters Abgerufen am 21 Marz 2014 Das ehemalige Kloster Ober Werbe Webseite des Klosterhof Ober Werbe Das ehemalige Kloster Ober Werbe Webseite des Klosterhof Ober Werbe 51 226722 8 982697 Koordinaten 51 13 36 2 N 8 58 57 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterruine Ober Werbe amp oldid 232177506