www.wikidata.de-de.nina.az
Philipp IV von Waldeck 1493 in Alt Wildungen 30 November 1574 in Waldeck auf Burg Waldeck war von 1513 bis 1574 Graf von Waldeck Wildungen Er und sein Onkel Philipp III von Waldeck Eisenberg fuhrten 1526 die lutherische Reformation in der Grafschaft Waldeck ein Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Reformation 3 Tod 4 Familie 5 LiteraturHerkunft BearbeitenPhilipp war Sohn des Grafen Heinrich VIII von Waldeck und dessen Gemahlin Anastasia von Runkel Damit entstammt er dem Haus Waldeck Er wurde auf Schloss Friedrichstein in Alt Wildungen geboren und folgte seinem Vater 1513 als Landesherr der sudlichen Teilgrafschaft Mit insgesamt 61 Jahren war seine Regierungszeit die langste aller Grafen und Fursten von Waldeck Nach damaliger Sitte hiess er von 1512 bis November 1524 Philipp der Jungere danach bis Juli 1539 der Mittlere und dann bis zu seinem Tode der Altere Reformation BearbeitenSeine Jugendjahre verlebte Philipp in Vianden Luxemburg wo sein Vater Statthalter war spater hielt er sich einige Zeit am koniglich franzosischen Hof auf Auf dem Reichstag von Worms 1521 wo er auch seine erste Gemahlin Margarethe von Ostfriesland kennenlernte traf der 28 jahrige Philipp mit Martin Luther zusammen und wurde im Laufe der folgenden Jahre ein Anhanger von dessen Lehre Schon 1525 als die evangelische Predigt in der Grafschaft ausdrucklich angeordnet wurde war die grosse Mehrheit der nordhessischen und waldeckschen Bevolkerung lutherisch geworden Philipp lud bald darauf den zuvor aus dem mainzischen Fritzlar vertriebenen lutherischen Prediger Johann Hefentreger Johannes Trygophorus zu einer Probepredigt ein die dieser am 29 April 1526 in Alt Wildungen hielt Daraufhin beriefen ihn Philipp IV und sein Onkel Graf Philipp III von Waldeck Eisenberg zum Pfarrer der Stadt Waldeck wo er am 17 Juni 1526 seine Antrittspredigt hielt Am 26 Juni 1526 liess ihn Philipp IV in der Waldecker Stadtkirche einen lutherischen Gottesdienst halten und fuhrte damit offiziell die Reformation in der Grafschaft ein vier Monate bevor Landgraf Philipp I mit der Homberger Synode die Reformation im benachbarten Hessen einfuhrte Noch im gleichen Jahr 1526 organisierten Philipp IV und Graf Wolrad II von Waldeck Eisenberg auf einer Synode im spater aufgelosten Kloster Volkhardinghausen mit ihren Pfarrern die Waldeckische Lutherische Landeskirche Dabei liessen sie sich weitgehend von dem Evangelischen Ratschlag an Graf Philipp IV zu Waldeck des hessischen Reformators Adam Krafft leiten Hefentreger wurde als Visitator eingesetzt und loste im Auftrage der beiden Grafen nach hessischem Vorbild die Kloster auf z B Berich Flechtdorf Kloster Marienthal Netze Ober Werbe Schaaken allerdings mit der Massgabe dass sie erst mit dem Tod der letzten geistlichen Bewohner endgultig geschlossen werden wurden Die Einkunfte der sakularisierten Kloster verwendete man fur mildtatige Stiftungen bzw 1578 79 als Grundstock fur die Grundung des Korbacher Landesgymnasiums Alte Landesschule Korbach Tod Bearbeiten nbsp Wohnsitz Schloss Waldeck am Edersee in HessenPhilipp starb uber 80 jahrig auf der Burg Waldeck dem Stammsitz der Familie Er wurde am 4 Dezember 1574 in der Grabkapelle St Nikolaus im Kloster Marienthal in Netze beigesetzt Sein Nachfolger als Graf von Waldeck Wildungen wurde sein Sohn Daniel Familie BearbeitenPhilipp war dreimal verheiratet Am 17 Februar 1523 heiratete er in Emden Margarethe von Ostfriesland 1500 15 Juli 1537 Tochter des Grafen Edzard I von Ostfriesland und der Grafin Elisabeth von Rietberg Mit ihr hatte er folgende Kinder Ernst 1523 24 1527 Elisabeth 10 Dezember 1525 30 Marz 1543 auf Schloss Waldeck verheiratet 1542 mit Graf Reinhard von Isenburg 28 Februar 1568 Samuel 2 Mai 1528 auf Schloss Waldeck 6 Januar 1570 auf Schloss Alt Wildungen verheiratet 8 Oktober 1554 mit Anna Maria von Schwarzburg Blankenburg 1538 1583 Tochter von Graf Heinrich XXXII Daniel Graf von Waldeck Wildungen 1 August 1530 7 Juni 1577 in Waldeck er folgte Philipp als regierender Graf von Waldeck Wildungen verheiratet 11 November 1568 mit Barbara von Hessen 1536 1597 Tochter von Landgraf Philipp I von Hessen und Witwe von Georg I von Wurttemberg Mompelgard Heinrich IX Graf von Waldeck Wildungen 10 Dezember 1531 3 Oktober 1577 in Werbe verheiratet 19 Dezember 1563 mit Anna von Viermund 17 April 1599 Margaretha 1533 1554 in Brussel Friedrich 1534 1557 in St Quentin Anastasia 1536 1561 in Heidelberg Esther 1537 in Alt Wildungen wohl 1537 Seine zweite 1539 geschlossene Ehe mit Katharina von Hatzfeld 1546 in Naumburg blieb kinderlos Am 6 Oktober 1554 heiratete er in dritter Ehe Jutta von Isenburg Grenzau 28 Juli 1564 auf Schloss Waldeck Mit ihr hatte er folgende Kinder Elisabeth 1555 6 Dezember 1569 auf Schloss Waldeck Magdalena 9 September 1558 August 1599 verheiratet 5 Februar 1576 mit Graf Philipp Ludwig I von Hanau Munzenberg 1553 1580 verheiratet 9 Dezember 1581 mit Graf Johann VII von Nassau Siegen 1561 1623 Literatur BearbeitenHans Schneider Philipp IV Waldeck In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 12 Bautz Herzberg 1997 ISBN 3 88309 068 9 Sp 643 646 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Normdaten Person GND 119863189 lobid OGND AKS VIAF 72213085 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Philipp IV ALTERNATIVNAMEN Waldeck Philipp IV von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Graf von Waldeck Wildungen 1513 1574 GEBURTSDATUM 1493GEBURTSORT Alt WildungenSTERBEDATUM 30 November 1574STERBEORT Waldeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp IV Waldeck amp oldid 233438119