www.wikidata.de-de.nina.az
Die Stiftskirche Schildesche ist eine evangelisch lutherische Gemeindekirche im Bielefelder Stadtbezirk Schildesche Sudseite der StiftskircheTurm der StiftskircheBlick durch das Langhaus zum ChorGrundriss der StiftskircheChor und sudliches QuerschiffAltarretabel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Ausstattung 3 1 Orgel 3 2 Glocken 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGegrundet wurde die Stiftskirche 939 durch die sachsische Adelige Marcswidis nach Einwilligung des Paderborner Bischofs 1 Vorbild war die Reichsabtei Herford Marswidis fruh verwitwet und kinderlos ubertrug die ihr gehorenden acht Hofe der Kirche und grundete das Stift fur 18 adelige Damen Zunachst war Schildesche Reichsstift wurde aber bald dem Bischof zu Paderborn unterstellt Die Stiftskirche war zugleich Pfarrkirche Das Stift wurde 1810 aufgelost seit der Reformation war es bikonfessionell zu zwei Dritteln protestantisch und zu einem Drittel katholisch besetzt gewesen Aus dem ehemaligen Stift hervorgegangen sind die Stiftskirchengemeinde und die katholische Pfarrei St Johannes Baptist Der 1870 gegrundete Posaunenchor zahlt zu den altesten in Ostwestfalen Baugeschichte BearbeitenDer Bau der Stiftskirche wurde im Grundungsjahr 939 begonnen und 960 fertiggestellt geweiht wurde sie Johannes dem Taufer und Maria In der Mitte des 13 Jahrhunderts entstand die noch heute bestehende kreuzformige Saalkirche Im Zuge des weitgehenden Neu und Umbaues durften Teile des Vorgangerbaus wiederverwendet worden sein Der im 15 Jahrhundert errichtete Turm sturzte 1811 ein und wurde 1869 durch einen neugotischen Nachfolger ersetzt Ausstattung BearbeitenDas Taufbecken wurde 2004 im barocken Stil des 17 Jahrhunderts wiederhergestellt und wird in der Kirche seitdem wieder eingesetzt Schmuckstuck der Kirche ist der Schnitzaltar aus dem Jahre 1501 Der dreiteilige Flugelaltar wird dem Braunschweiger Madonnenmeister zugerechnet 2 und zeigt Szenen aus dem Leben Johannes des Taufers linke Seite der Kreuzigung nach der Passionsgeschichte des Lukasevangeliums Mittelteil und aus dem Leben Jesu Die beschadigten Ruckseiten der Seitenflugel zeigen Tafelmalereien der Passion Christi und Darstellungen die sich auf das gewaltsame Ende von Johannes dem Taufer beziehen Der Unterbau des Altars die Predella zeigt acht weibliche Heilige und in der Mitte eine Kronung Marias Zwei weitere ursprungliche Flugel sind nicht mehr erhalten In der Sakristei befindet sich ein weiterer kleinerer Altar aus dem 18 Jahrhundert der Jesus auf dem Olberg zeigt Am Ostabschluss der Kirche befinden sich einige Grabmale ehemaliger Stiftsdamen uberwiegend aus dem 17 Jahrhundert An der Nordseite steht ein Ehrenmal fur die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten der Gemeinde Der Gemeinde angegliedert sind ein Gemeindehaus ein Alten und Pflegeheim eine Kindertagesstatte und ein Kindergarten Orgel Bearbeiten Die 1962 eingeweihte Orgel entspricht dem norddeutschen barocken Typ mit mechanischer Spiel und Registertraktur Das Instrument wurde von der Orgelbaufirma Alfred Fuhrer Wilhelmshaven erbaut Es hat 36 Register Schleifladen auf drei Manualen und Pedal 2 I Ruckpositiv C g31 Holzflote 8 2 Quintade 8 3 Prinzipal 4 4 Rohrflote 4 5 Gemshorn 2 6 Oktave 1 7 Sesquialtera II 2 2 3 8 Scharff IV9 Vox humana 8 10 Dulzian 16 Tremulant II Hauptwerk C c411 Quintade 16 12 Prinzipal 8 13 Rohrflote 8 14 Oktave 4 15 Spitzflote 4 16 Nasat 2 2 3 17 Oktave 2 18 Mixtur VI VIII19 Trompete 8 III Oberwerk C c420 Holzgedackt 8 21 Holzflote 4 22 Prinzipal 2 23 Terz 1 3 5 24 Quinte 1 1 3 25 Zimbel III26 Krummhorn 8 Pedal C c427 Prinzipal 16 28 Subbass 16 29 Oktave 8 30 Gedackt 8 31 Oktav 4 32 Nachthorn 2 33 Mixtur VI34 Posaune 16 35 Trompete 8 36 Clarine 4 Koppeln I II III II I P II PGlocken Bearbeiten Insgesamt besitzt die Stiftskirche sechs Glocken aus Bronze Die alteste Glocke aus dem Jahre 1461 ist die alteste lautende Glocke in Bielefeld die ubrigen Bronzeglocken wurden 1996 in der Karlsruher Glocken und Kunstgiesserei gegossen Bis dahin lauteten zusammen mit der alten Glocke zwei Eisenhartgussglocken von 1922 die aber das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hatten Sie hatten den Ersatz fur die im Ersten Weltkrieg zu Kriegszwecken beschlagnahmten und eingeschmolzenen Glocken gebildet Glocke Name Schlagton Durchmesser Gewicht Gussjahr1 Christusglocke d 3 1363 mm 1700 kg 19962 Alte Marien und Johannisglocke e 1292 mm 1400 kg 14613 Nunc dimittis Glocke oder Simeonsglocke g 3 1023 mm 758 kg 19964 Benedictusglocke oder Johannisglocke h 1 869 mm 456 kg 19965 Magnificatglocke oder Marienglocke d 3 719 mm 262 kg 19966 Wortglocke e 1 636 mm 185 kg 1996Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler im Stadtbezirk Bielefeld Schildesche Liste von Sakralbauten in BielefeldLiteratur BearbeitenErich Forwick Stiftskirche in Schildesche Westfalische Kunststatten Heft 24 2 unveranderte Auflage Munster 2005 Paul Pieper mit Beitragen von Thomas Brachert und Charlotte Klack Eitzen Bilder von Wilhelm Rosch und Arnulf Bruckner Der Altar von Schildesche Kunstverlag Bentrup Bielefeld 1981 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stiftskirche Schildesche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Schildescher StiftskirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Fundatio monasterii Schildecensis In Monumenta Germaniae Historica Scriptores Band 15 2 S 1045 1052 dmgh de a b Uber uns gt Stiftskirche52 056833333333 8 5505555555556 Koordinaten 52 3 24 6 N 8 33 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stiftskirche Schildesche amp oldid 239169910