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Etobon ist eine Gemeinde im franzosischen Departement Haute Saone in der Region Bourgogne Franche Comte Im September 1944 war das Dorf Schauplatz eines Massakers bei dem etwa ein Zehntel der Einwohner von deutschen Soldaten erschossen wurden EtobonEtobon Frankreich Staat FrankreichRegion Bourgogne Franche ComteDepartement Nr Haute Saone 70 Arrondissement LureKanton Hericourt 2Gemeindeverband Pays d HericourtKoordinaten 47 39 N 6 41 O 47 643333333333 6 6763888888889 Koordinaten 47 39 N 6 41 OHohe 343 585 mFlache 12 26 km Einwohner 288 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 23 Einw km Postleitzahl 70400INSEE Code 70221Etobon vor dem Hugel Butte d Etobon Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Weblinks 7 NachweiseGeographie BearbeitenEtobon liegt auf einer Hohe von 440 m uber dem Meeresspiegel zehn Kilometer nordwestlich von Hericourt und etwa 14 Kilometer westlich der Stadt Belfort Luftlinie Das Dorf erstreckt sich im sudlichen Vorland der Vogesen an einem leicht nach Suden geneigten Hang unterhalb des Schlossberges der zum Hugelgebiet des Cherimont gehort Die Flache des 12 26 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im sudlichen Vogesenvorland Der zentrale Teil des Gebietes wird von einem breiten Sattel eingenommen der durchschnittlich auf 400 m liegt Er trennt die Einzugsgebiete von Lizaine im Osten und Scey im Westen Somit wird der westliche Gemeindeteil durch den Ruisseau du Fau der ostliche durch den Ruisseau de Chenebier und den Ruisseau des Noriandes entwassert Flankiert wird dieser Sattel im Suden vom Bois de la Thure 563 m im Norden vom einzelstehenden Schlossberg und dem Cherimont an dem mit 585 m die hochste Erhebung von Etobon erreicht wird Diese Erhebungen gehoren zum uberwiegend bewaldeten Hugelland das die sudwestliche Fortsetzung der Vogesen bildet und teils aus Buntsandstein teils aus permischen Schichten aufgebaut ist teils tritt auch das kristalline Grundgebirge zutage Zu Etobon gehort der Weiler Les Chesaux 425 m auf dem Sattel sudlich des Dorfes Nachbargemeinden von Etobon sind Clairegoutte und Champagney im Norden Chenebier im Osten Luze im Suden sowie Belverne im Westen Geschichte Bearbeiten nbsp Die Allee du souvenir erinnert an das Massaker von Etobon nbsp Rathaus Mairie Erstmals urkundlich erwahnt wird Etobon im Jahr 1275 unter dem Namen Estoboin Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise uber Etaubon 1343 zu Etobon 1588 Die Existenz der mittelalterlichen Burg Etobon ist seit 1256 belegt Zunachst bildete Etobon eine Herrschaft die unter der Oberhoheit der Herzoge von Burgund stand Durch eine Erbschaft kam die Herrschaft 1397 an das Haus Wurttemberg Grafen von Montbeliard Im Jahr 1519 wurde die Burg von Guillaume de Furstemberg Herr von Hericourt gebrandschatzt weil er im Konflikt mit den Grafen von Montbeliard lag Auch das Dorf wurde 1587 88 beim Einfall der Guisen in Mitleidenschaft gezogen Die Herrschaft Etobon wurde 1620 an die Grafschaft Wurttemberg Mompelgard Montbeliard angegliedert und teilte fortan deren Schicksal Wahrend des 18 Jahrhunderts wanderten viele Bewohner wegen Uberbevolkerung nach Kanada aus Mit der Annexion der Grafschaft Montbeliard gelangte Etobon 1793 endgultig in franzosische Hand Im Zweiten Weltkrieg war das Dorf 1944 von heftigen Kampfen zwischen der franzosischen Widerstandsbewegung und den deutschen Truppen betroffen Am 27 September 1944 kam es zum Massaker von Etobon Deutsche Soldaten exekutierten 39 Einwohner des Dorfes und verschleppten weitere 27 nach Deutschland von denen sieben wenige Tage spater erschossen wurden 1 Seit 2001 ist Etobon Mitglied des 20 Ortschaften umfassenden Gemeindeverbandes Communaute de communes du Pays d Hericourt Bevolkerung BearbeitenJahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2010 2018Einwohner 212 213 210 230 218 264 307 288Quellen Cassini und INSEEMit 288 Einwohnern 1 Januar 2020 gehort Etobon zu den kleinen Gemeinden des Departements Haute Saone Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts nicht zuletzt durch das Massaker im September 1944 deutlich abgenommen hatte 1886 wurden noch 501 Personen gezahlt trat eine Periode der Stagnation ein Seit 1990 wurde wieder ein Bevolkerungswachstum verzeichnet Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Lutherische Kirche nbsp Reste der ehemaligen BurganlageDie protestantische Dorfkirche von Etobon wurde von 1854 bis 1858 errichtet und besitzt eine reich skulptierte Kanzel Von 1828 bis 1829 wurde das Pfarrhaus erbaut Die Kirchengemeinde gehort mit elf weiteren 2 zum lutherischen Pfarrverbund Le Mont Vaudois 3 Im Ortskern sind verschiedene Hauser aus dem 17 bis 19 Jahrhundert im traditionellen Stil der Franche Comte erhalten Die mittelalterliche Burg die einst eine Lange von 220 m und eine Breite von 60 m aufwies zerfiel seit dem 17 Jahrhundert zur Ruine und wurde als Steinbruch fur den Bau von Hausern im Dorf genutzt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenEtobon war bis weit ins 20 Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft Ackerbau Obstbau und Viehzucht und die Forstwirtschaft gepragtes Dorf Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die in den grosseren Ortschaften der Umgebung und im Agglomerationsraum Belfort Montbeliard ihrer Arbeit nachgehen Die Ortschaft liegt abseits der grosseren Durchgangsachsen Die Hauptzufahrt erfolgt von der Hauptstrasse D438 die von Hericourt nach Lure fuhrt Der nachste Anschluss an die Autobahn A36 befindet sich in einer Entfernung von ungefahr 20 km Weitere Strassenverbindungen bestehen mit Champagney und Chenebier Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Etobon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen uber die Gemeinde Etobon franzosisch Nachweise Bearbeiten Peter Lieb Konventioneller Krieg oder NS Weltanschauungskrieg Kriegfuhrung und Partisanenbekampfung in Frankreich 1943 44 Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 978 3 486 57992 5 S 498 Die weiteren Gliedgemeinden sind in Belverne Brevilliers Chagey Champey Chenebier Couthenans Echenans sous Mont Vaudois Hericourt Luze Tavey und Tremoins Vgl Mont Vaudois l eglises ou temples lutheriens auf Les temples ou eglises lutheriennes de France abgerufen am 22 Januar 2016 Gemeinden im Arrondissement Lure Abelcourt Adelans et le Val de Bithaine Aillevans Aillevillers et Lyaumont Ailloncourt Ainvelle Alaincourt Amage Ambievillers Amblans et Velotte Amont et Effreney Anchenoncourt et Chazel Andornay Anjeux Arpenans Athesans Etroitefontaine Autrey le Vay Bassigney Baudoncourt Belfahy Belmont Belonchamp Belverne Betoncourt les Brotte Betoncourt Saint Pancras Beulotte Saint Laurent Beveuge Bouhans les Lure Bouligney Breuches Breuchotte Brevilliers Briaucourt Brotte les Luxeuil Chagey Chalonvillars Champagney Champey Chateney Chatenois Chavanne Chenebier Citers Clairegoutte Coisevaux Conflans sur Lanterne Corbenay 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Linexert Lomont Longevelle Lure Luxeuil les Bains Luze Lyoffans Magnivray Magnoncourt Magny Danigon Magny Jobert Magny Vernois Mailleroncourt Charette Mailleroncourt Saint Pancras Malbouhans Mandrevillars Marast Melecey Melincourt Melisey Meurcourt Mignavillers Moffans et Vacheresse Moimay Mollans Montdore Montessaux Oppenans Oricourt Ormoiche Palante Passavant la Rochere Plainemont Plancher Bas Plancher les Mines Pomoy Pont du Bois Pont sur l Ognon Quers Raddon et Chapendu Rignovelle Ronchamp Roye Saint Barthelemy Saint Bresson Sainte Marie en Chanois Sainte Marie en Chaux Saint Ferjeux Saint Germain Saint Loup sur Semouse Saint Sauveur Saint Sulpice Saulnot Saulx Secenans Selles Senargent Mignafans Servance Miellin Servigney Ternuay Melay et Saint Hilaire Tremoins Vauvillers Vellechevreux et Courbenans Velleminfroy Velorcey Verlans Villafans Villargent Villersexel Villers la Ville Villers les Luxeuil Villers sur Saulnot Visoncourt Vouhenans Vyans le Val Vy les Lure Abgerufen von 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