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Die Zerstorer vom Typ B 97 waren acht Boote die 1914 von der Kaiserlichen Marine nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs bestellt wurden Die Boote entstanden auf Vorschlag der Werft Blohm amp Voss die einen Nachbau der russischen Gross Zerstorer vom Typ Nowik unter Verwendung deutscher Zulieferungen fur im Bau befindliche russische Zerstorer vorschlug B 97 Klasse Die B 97 Die B 97SchiffsdatenLand Deutsches Reich Deutsches ReichItalien Konigreich ItalienSchiffsart ZerstorerBauwerft 6 Blohm amp Voss Hamburg BauNr 238 39 242 2452 AG Vulcan Hamburg BauNr 9 10Bauzeitraum 1914 bis 1915Stapellauf des Typschiffes 15 Dezember 1914Gebaute Einheiten 2 2 4Dienstzeit 1915 bis 1918 1939 Schiffsmasse und BesatzungLange 98 0 m Lua 96 0 m Lpp Breite 9 35 mTiefgang max 3 8 mVerdrangung Standard 1 374 tonsmaximal 1 843 tons Besatzung 114 MannMaschinenanlageMaschine 4 Kessel2 Satz TurbinenMaschinen leistung 40 000 PS 29 420 kW Hochst geschwindigkeit 36 kn 67 km h Propeller 2Bewaffnung4 8 8 cm L 45 Torpedobootskanone 1 2 2 fach 2 Einzel 50 cm Torpedorohre vorgerustet fur 24 Minen1916 8 8 cm TK ersetzt durch 10 5 cm TK L 45 TK 2 1924 Cesare Rosaroll3 120 mm L 45 Schneider Canet Armstrong Kanone 3 Bugdoppelturm Einzel am Heck 2 76 mm L 40 Ansaldo Kanone 4 2 6 5 mm Maschinengewehr 2 2 fach 50 cm Torpedorohre ab 1932 45 cm Rohre vorgerustet fur 29 MinenDie Boote waren ab 1915 bei der Hochseeflotte im Einsatz nahmen an der Skagerrakschlacht und an folgenden Flottenvorstossen teil und mussten 1918 zum Teil mit der Hochseeflotte nach Scapa Flow ausgeliefert werden Nur B 97 kam nach dem Kriegsende zu einer weiteren Verwendung Das an Italien ausgelieferte Boot wurde dort als Zerstorer und Versuchsschiff eingesetzt und erst 1939 abgewrackt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Baugeschichte 1 2 Einsatzgeschichte 1 3 Endschicksal 2 Die Cesare Rossarol 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBaugeschichte Bearbeiten Die Geschichte der ersten deutschen Zerstorer ist eng mit Entwicklungen deutscher Werften fur andere Marinen verknupft Die Kaiserlich Russische Marine forderte 1909 ein grosseres und schwerer bewaffnetes Fahrzeug mit Turbinenantrieb und einer Geschwindigkeit von uber 30 Knoten fur seine Torpedoverbande Entsprechende Angebote wurden von erfahrenen auslandischen Werften eingeholt Als Prototyp wahlte man den Entwurf eines 1280 t grossen Fahrzeugs aus das Olfeuerung und Turbinenantrieb erhalten sollte und von der AG Vulcan in Stettin angeboten wurde Das gesamte Projekt wurde einschliesslich der dazugehorigen Zeichnungen angekauft und die AG Vulcan erhielt den Auftrag die Kessel und Turbinenanlage zu liefern Die erforderlichen Mittel die das Komitee zur Verstarkung der russischen Flotte durch freiwillige Beitrage zur Verfugung stellte beliefen sich am Ende auf uber 2 Mio Rubel Das Boot sollte ursprunglich auch von der AG Vulcan gebaut werden doch nach heftigen Protesten und intensiver Lobby Arbeit bekam die Putilow Werft in St Petersburg den Zuschlag die brisanterweise eng mit der Werft Blohm amp Voss in Hamburg zusammenarbeitete und zudem an Putilow auch finanziell beteiligt war Auf der Basis des Prototyps Nowik bestellte die russische Marine nach ahnlichen Planen bei verschiedenen russischen Werften ab 1912 uber 30 Zerstorer fur die Baltische Flotte und mehr als 15 fur die Schwarzmeerflotte Die deutschen Werften Blohm amp Voss Schichau und AG Vulcan waren weiter an den Detailplanungen und der Zulieferung von Bauteilen insbesondere Maschinenanlagen beteiligt und unterstutzten die beauftragten russischen Werften Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 waren bei Blohm amp Voss je zwei Antriebsanlagen fur Zerstorer der Leitenant Iljin Klasse und der Gawriil Klasse fur die Auslieferung an die Putilow Werft sowie die Russisch Baltischen Werke in Reval bereit Blohm amp Voss schlug der Kaiserlichen Marine vor diese Turbinensatze in neu zubauende Zerstorer nach den von ihr mitentwickelten russischen Planen einzubauen und glaubte derartige Zerstorer in sechs Monaten liefern zu konnen Der Staatssekretar im Reichsmarineamt von Tirpitz setzte diesen Vorschlag und die Bestellung von vier weiteren Einheiten durch Die neuen Zerstorer hatten eine Lange von 98 m eine Breite von 9 35 m und einen Tiefgang von 3 8 m Sie verdrangten unter normalen Einsatzbedingungen 1 374 t max 1 843 t und konnten mit der von vier Kesseln gespeisten 40 000 PS Turbinenanlage uber zwei Wellen schneller als 36 Knoten laufen Sie hatten eine reine Olfeuerung die ihnen bei dem Vorrat von 527 t einen Fahrbereich von 2600 Seemeilen bei 20 kn gaben Die Bewaffnung bestand aus vier 8 8 cm L 45 Kanonen fur Torpedoboote die auf dem Vorschiff zwischen den Schornsteinen und am Heck auf der Mittellinie der Boote standen Dazu kamen sechs 50 cm Torpedorohre Zwei einzelne drehbare Rohre standen neben einander vor dem Bruckenhaus und ihre Drehkreise schnitten in das Vorschiff ein Hinter den drei Schornsteinen standen zwei drehbare Zweier Torpedorohrsatze auf der Mittellinie deren beide Rohre einen festen Winkel zueinander hatten Dazu waren auf der Steuerbordseiten Schienen zum Transport und Abwurf von bis zu 24 Minen vorhanden Die neuen Boote waren die ersten Drei Schornstein Boote der kaiserlichen Torpedowaffe sie waren grosser schneller und starker bewaffnet als alle anderen Torpedoboote Erstmals wurde bei ihnen und den von der Germaniawerft fertiggebauten Argentinienbooten G 101 104 neben den Bezeichnungen Torpedoboot 1914R ussland sowie Torpedoboot 1914A rgentinien auch der Begriff Zerstorer verwandt Das 1914 modernste deutsche Hochseetorpedoboot V 25 verdrangte nur 812 max 975 t war 78 5 m lang hatte eine Motorleistung von 23 500 PS fur 33 5 kn und hatte eine Reichweite von 1080 sm bei 20 kn Bewaffnet waren die Boote dieses Typ mit drei 8 8 cm L 45 Kanonen ebenfalls sechs Torpedorohren sowie optional 24 Minen Am 15 Dezember 1914 lief mit B 97 das erste Boot der Klasse vom Stapel dem B 98 am 2 Januar 1915 folgte Am 13 Februar 1915 wurde B 97 als erstes Boot in Dienst gestellt B 98 folgte im Marz Fur die beiden anderen Antriebsanlagen sollte die Hamburger Vulkanwerft 5 die Zerstorerrumpfe bauen die sich letztlich etwas von den Blohm amp Voss Bauten unterschieden Die Vulkan Boote V 99 und V 100 liefen erst am 9 Februar bzw 8 Marz 1915 vom Stapel und kamen im April und Juni zur Flotte Im Juni 1915 kamen auch schon die ersten nachbestellten Boote B 109 und B 110 in Dienst denen dann die zweite Nachbestellung B 111 B 112 im August und September folgte Zusammen mit den vier von Argentinien bestellten etwas kleineren und langsameren Germania Booten G 101 G 104 1116 1734t wurde mit ihnen die II Torpedoboot Flottille mit neuem Schiffsmaterial ausgerustet Diese Flottille war damit unter dem Kommando von Korvettenkapitan Heinrich Schuur und spater Oskar Heinecke die schlagkraftigste Einheit der kaiserlich deutschen Torpedobootsverbande und wurde auch entsprechend eingesetzt Bezogen auf ihre Grosse Kampfkraft und Seefahigkeit wie ausdauer waren die Boote mit den gleichaltrigen britischen Flottillenfuhren vergleichbar nur dass sie innerhalb der Kaiserlichen Marine zu einer eigenstandigen Flottille zusammengefasst wurden und damit gleichfalls einen Eliteverband darstellten was es auf britischer Seite zu diesem Zeitpunkt so nicht gab Einsatzgeschichte Bearbeiten Als 1915 der Einsatz der Boote bei der Kaiserlichen Marine begann wurden die ersten fertigen Blohm amp Voss Boote mit den Germania Bauten in der Nordsee eingesetzt Die beiden Vulkan Boote stellte man dem Befehlshaber der Aufklarungsstreitkrafte der Ostsee Konteradmiral Hopman fur den Vorstoss in die Rigaer Bucht zur Verfugung nbsp Die NowikAm 16 August 1915 begann der Versuch in die Rigaer Bucht einzudringen Bei einsetzender Dammerung wurde der Versuch eine geraumte Gasse durch die Minensperren zu schaffen vertagt Die deutsche Fuhrung entschied die Zerstorer V 99 und V 100 zu einem Torpedo Nachtangriff auf das russische Schlachtschiff Slawa einzusetzen Die Boote liefen um 18 30 Uhr dicht unter der kurlandischen Kuste an den russischen Minensperren vorbei in die Irbenstrasse ein und hatten gegen 20 Uhr ein kurzes Gefecht mit zwei alteren russischen Zerstorern der Ochotnik Klasse die das Gefecht abbrachen und sich zuruckzogen Beide Boote suchten weiter nach der Slawa und stiessen dabei bis zur Linie Insel Runo Halbinsel Fettel auf Osel vor Der Ruckmarsch erfolgte uber die Arensburger Bucht von Osel ohne wegen der Dunkelheit die dort liegende Slawa zu entdecken Gegen 2 Uhr stiessen die deutschen Boote sudostlich Zerel auf zwei Boote der Ukraina Klasse die mit Torpedos angegriffen wurden Die Torpedos unterliefen die russischen Boote nbsp Die sinkende V 99Gegen 4 15 Uhr entdeckte V 99 einen russischen Zerstorer und griff ihn sofort an Es handelte sich um die Nowik das Typschiff auch der deutschen Zerstorer Sie erhielt sofort Unterstutzung durch die drei kleineren Boote Emir Bucharski Finn und Dobrowolez der Emir Bucharski Klasse V 99 erhielt mehrere Treffer und es brachen Brande im Vorschiff und mittschiffs aus Das deutsche Boot versuchte durch die bekannten russischen Minenfelder nahe der kurlandischen Kuste zu entfliehen und erhielt dabei zwei Minentreffer Um 5 Uhr griff V 100 ein und nebelte das Schwesterboot ein dem auch S 31 S 34 und V 108 zur Hilfe eilten Das alarmierte Schlachtschiff Posen vertrieb mit seiner schweren Artillerie die russischen Boote Alle Rettungsmassnahmen waren jedoch vergebens da das immer tiefer sinkenden Boot nicht zu halten war Um 8 Uhr sank V 99 am 17 August 1915 auf der Position 57 37 N 21 52 O 57 616666666667 21 866666666667 vor Pissen unter Verlust von 21 Mann 6 V 100 konnte den Rest der Besatzung einschliesslich 22 Verwundeter vom sinkenden Schwesterboot retten Hauptartikel Vorstoss in die Rigaer Bucht Das Gefecht hatte deutlich gemacht dass die Bewaffnung der deutschen Boote unzureichend war da die russischen Boote durchgangig uber 102 mm Geschutze verfugten Daher wurde auf deutscher Seite entschieden alle Zerstorer mit 10 5 cm L 45 Geschutzen in einer neu entwickelten Lafette nachzurusten was bis zum April 1916 abgeschlossen wurde nbsp Zerstorer der Hawthorn M KlasseAm 17 August 1915 als am fruhen Morgen die V 99 in der Ostsee sank kam es auch in der Nordsee zu einem Gefecht der Zerstorer der II Torpedobootsflottille die auf dem Ruckmarsch von einem Vorstoss zum Horns Riff auf den britischen Hilfsminenleger Princess Margaret 5 934 BRT gesichert durch Zerstorer der 10th DF und 4th DF traf die eine Minensperre nahe der Amrumbank legen wollten Nur die B 98 schoss Torpedos ab verfehlte die Princess Margaret in der sehr dunklen Nacht bei ruhiger See und traf den Zerstorer Mentor Die Mentor verlor ihren Bug konnte aber nach Harwich zurucklaufen Die Briten brachen nach ihrer Entdeckung die Operation ab Am 10 Februar 1916 kam es bei einem Vorstoss der II Torpedobootsflottille zur Doggerbank erneut zu einem Zusammenstoss mit Minenlegern was allerdings von deutscher Seite nicht erkannt wurde da die Sloops der Flower Klasse als Kreuzer angesprochen wurden Daher wurde nur die Arabis durch einen Torpedotreffer eines Germania Bootes versenkt nbsp Die Galatea deren Schusse auf deutsche Zerstorer die Schlacht eroffnetenIn der Seeschlacht am Skagerrak am 31 Mai 1 Juni 1916 nahmen die vorhandenen elf Zerstorer als II Torpedobootsflottille im Verband der Aufklarungsstreitkrafte unter dem II FdT auf der Regensburg teil B 109 und B 110 liefen mit dem Kleinen Kreuzer Elbing begonnen als russ Admiral Newelskoi auf der linken Seite des deutschen Schlachtkreuzergeschwaders als die beiden Zerstorer bei der Kontrolle eines danischen Dampfers durch den britischen Kreuzer Galatea entdeckt wurden Galatea und Phaeton eroffneten das Feuer Die Elbing erwiderte es und erzielte aus Maximaldistanz den ersten Treffer der folgenden Schlacht auf der Galatea 7 Die Zerstorer liefen dann lange auf der dem Gefecht abgewandten Seite der Schlachtkreuzer Als das britische 3 Schlachtkreuzer Geschwader in das Gefecht eingriff kamen auch die Zerstorer ins Gefecht und beschossen den Leichten Kreuzer Chester und die Zerstorer Acasta und Shark Auch B 98 erhielt einen Treffer der den hinteren Zwillingstorpedosatz zerstorte zwei Mann totete und weitere elf verletzte Keiner der deutschen Zerstorer ging in der Schlacht verloren die in der Nacht den Kontakt zum Feind wie zur Hochseeflotte verloren und um Skagen nach Kiel zuruckmarschierten Hauptartikel Skagerrakschlacht In die Nordsee erfolgten noch 1916 und 1917 weitere Vorstosse ohne Feindkontakt nbsp Die Tagga Bucht wo die Deutschen am 12 Oktober 1917 landetenIm Oktober 1917 gab die Hochseeflotte Teile in die Ostsee ab um in einer amphibischen Landungsunternehmung mit dem Heer die baltischen Inseln Saaremaa Osel Hiiumaa Dago und Muhu Moon zu besetzen Zu den zum Sonderverband Ostsee 8 abgeordneten Einheiten gehorte auch die II Torpedoboots Flottille mit B 98 als Flottillenboot der IV Halb Flottille mit den restlichen Blohm amp Voss Booten B 109 Fuhrerboot B 97 B 110 B 111 B 112 sowie der III Halb Flottille mit G 101 Fuhrerboot G 103 G 104 und V 100 Die Zerstorer setzen am 12 Oktober 1917 an verschiedenen Orten an und um die Tagga Bucht an der Nordkuste von Oesel die ersten Sturmkompanien ab um die Landung der Haupttruppenteile von der Transporterflotte abzusichern Die Zerstorer gaben den ersten Truppen an Land auch Artillerieunterstutzung Der russische Seebefehlshaber ordnete fur den Tag nach der Landung eine Erkundung des Soelo Sundes zwischen Dago und Osel durch die modernen Zerstorer der Nowik Klasse an und wollte die enge Meeresstrasse mit einem Blockschiff und einer Minensperre fur die Deutschen sperren Die Deutschen erkannten am Morgen des 13 Oktober die Annaherung von acht russischen Zerstorern mit dem Minenleger Pripjat und dem als Blockschiff vorbereiteten Dampfer Lawija Die Lawija lief vor dem Erreichen der Versenkungsposition auf ein Riff und die Mannschaft der Pripjat weigerte sich ihren Auftrag auszufuhren Dennoch griffen die russischen Zerstorer die mit der Vermessung des Sundes beschaftigten deutschen Minensuchboote an wurden aber durch Artilleriefeuer der SMS Emden zum Ruckzug gezwungen Am 14 Oktober beschloss die deutsche Fuhrung den Angriff auf die Insel Dago auszudehnen und den Vormarsch noch zu beschleunigen Da schwere Einheiten den Soelo Sund nicht passieren konnten wurden das Schlachtschiff Kaiser und der Kleine Kreuzer Emden im Eingang so verankert um die leichten Einheiten bei einem geplanten Vorstoss ins Kassar Wiek mit ihrer uberlegenen Feuerkraft zu decken Seit dem Morgen ankerten vier russische Zerstorer am ostlichen Ausgang des Soelo Sundes ausserhalb Reichweite der Emden Gegen Mittag erreichte die Kaiser ihre geplante Position und eroffnete sofort auf uber 19 km Entfernung das Feuer auf die russischen Zerstorer das mit der zweiten Salve deckend lag Eine 30 5 cm Granate durchschlug den Maschinenraum der Grom der Orfei Klasse explodierte jedoch nicht Dennoch zogen sich die russischen Zerstorer zuruck Unter dem Schutz der grossen Schiffe stiessen die Torpedoboote in den Sund vor Aufgrund starker Stromungen und ungunstiger Windverhaltnisse gerieten einige Boote auf Grund es gelang ihnen aber dennoch den Sund von Minen zu saubern und in deutsche Hand zu bringen Der Zerstorer G 103 erlitt bei einer Grundberuhrung Schaden an einer Schraubenwelle 9 nbsp B 98 beim Versuch den russischen Zerstorer Grom abzuschleppenIm Kassar Wiek teilten sich die deutschen Torpedoboote in vier Gruppen auf und es kam ab 13 20 Uhr zu einem laufenden Gefecht mit den russischen Zerstorern auf einer Entfernung von 11 000 m in dem G 103 erneut leicht beschadigt wurde Auf russischer Seite erlitten Grom und Sabijaka schwere sowie Pobeditel der Orfei Klasse leichte Schaden wie auch die Konstantin Nach etwa 20 Minuten wurden diese Zerstorer durch die Panzerkanonenboote Chrabry und Chiwinez sowie weiteren sieben Zerstorer die aus dem Moon Sund zur Hilfe kamen verstarkt um sich geordnet zuruckzuziehen 10 Die Grom fiel hinter die anderen Schiffe zuruck und wurde bewegungsunfahig geschossen Das Kanonenboot Chrabry versuchte sie abzuschleppen jedoch riss die Schleppleine Angesichts der sich nahernden deutschen Schiffe ubernahm das Kanonenboot die Besatzung der Grom und zog sich zuruck Die Deutschen enterten den brennenden Zerstorer und B 98 versuchte ihn abzuschleppen Die Schaden erwiesen sich jedoch als zu schwer und die Grom sank um 15 10 Uhr Um 15 35 Uhr gerieten die deutschen Torpedoboote noch einmal unter Feuer durch das mittlerweile herangekommene Schlachtschiff Graschdanin und den aus Reval eingetroffenen Panzerkreuzer Admiral Makarow Nach zehn Minuten wurde das Feuer aber wieder eingestellt und bis zum Einbruch der Dunkelheit ereignete sich nichts weiter Wahrend der Nacht legte der flachgehende russische Minenleger Pripjat dessen Mannschaft zum Teil ersetzt worden war von den Deutschen unbemerkt im Kassar Wiek eine Minensperre 11 nbsp B 98 nach Verlust des VorschiffsAm 15 Oktober sicherten die Deutschen den ostlichen Ausgang des Kassar Wiek mit den vierzehn Booten der II Flottille und der XIII Halbflottille und gaben den Heereseinheiten nahe dem Moondamm Artillerieunterstutzung durch die kleinen flachgehenden Torpedobooten der A Klasse Die deutschen Einheiten wurden von zwolf russischen Zerstorern sowie eine Anzahl weiterer Schiffe beschossen Bei sehr schlechter Sicht entschieden sich die Deutschen gegen Mittag nach Westen zuruckzulaufen um dem Feuer der russischen schweren Einheiten zu entgehen Dabei lief das Flottillenboot B 98 auf die in der Nacht zuvor gelegte russische Minensperre und verlor sein Vorschiff Da ein grosser Teil der Besatzung zu dieser Zeit unter Deck beim Essen war waren 14 Tote und funf Verwundete zu beklagen Das Boot blieb aber schwimmfahig und wurde zur Reparatur nach Libau geschleppt Der Flottillenchef wechselte auf V 100 Einige Torpedoboote wichen in das flache Wasser im nordlichen Teil des Kassar Wiek aus wo einige auf Grund liefen und sich dabei Schaden zuzogen darunter G 101 B 110 und B 112 12 In den beiden folgenden Tagen blieb die Lage im Kassar Wiek ruhig und die deutschen Zerstorer konnten am 17 neue 10 5 cm Artilleriemunition ubernehmen Das im Moon Sund stattfindende Gefecht wurde beobachtet Der F d T Kommodore Paul Heinrich auf V 100 entschied einen nachtlichen Vorstoss mit Torpedobooten in den sudlichen Moon Sund zu unternehmen Vier Boote der XIII Halbflottille sollten diesen durchfuhren da die Zerstorer nur bedingt einsatzbereit waren Kurz nach Mittag am 18 Oktober 1917 lief dann auch B 111 im Kassar Wiek auf eine Mine und verlor ahnlich wie B 98 sein Vorschiff Auch dieses Boot blieb schwimmfahig und konnte nach Libau geschleppt werden Der Minentreffer forderte funf Tote und sechzehn Verletzte B 98 und B 111 erhielten in Libau einen Behelfsbug aus Holz und liefen dann mit eigenen Kraft in die Werft Nur noch sechs voll einsatzfahige Zerstorer der II Flottille begleiteten den Ruckmarsch des Fuhrungskreuzers Emden am 23 Oktober uber Libau und Kiel in die Nordsee 13 Hauptartikel Unternehmen Albion Ein Einsatz am 11 12 Dezember 1917 fuhrte dann noch zu einem Erfolg vor der norwegischen Kuste als die 3 Halbflottille mit G 101 G 103 G 104 und V 100 ein britisches Geleit vor Bergen stellte und das Geleit bis auf der Zerstorer Pellew vernichtete Versenkt wurden der Zerstorer Partridge vier Sicherungstrawler und sechs Handelsschiffe Die einsatzbereiten Blohm amp Voss Boote der 4 Halbflottille waren gleichzeitig zur britischen Kuste vorgestossen ohne auf einen Feind zu treffen Der Fuhrungskreuzer Emden war mit einer weiteren Halbflottille bei Hornsriff zuruckgeblieben Am 14 Dezember lief die Emden mit allen Booten wieder in Wilhelmshaven ein 14 Hauptartikel Seegefecht vor Bergen Weitere Vorstosse wie der am 13 April 1918 mit der Graudenz in das Skagerrak bis auf die Hohe von Hanstholm blieben ohne Feindberuhrung 15 Endschicksal Bearbeiten Funf Boote der Klasse waren ab dem 22 November 1918 mit der Hochseeflotte in Scapa Flow interniert und wurden dort am 21 Juni 1919 selbstversenkt was nur bei V 100 misslang Diese Boot wurde 1921 an Frankreich abgegeben und 1921 abgebrochen B 109 B 110 B 111 und B 112 wurden im Winter 1925 26 gehoben und anschliessend verschrottet B 97 und B 98 dienten 1918 19 als Postschiffe nach Scapa Flow B 98 traf kurz nach der Selbstversenkung in Scapa Flow ein Am folgenden Tag sollte das Boot verlegt werden Dabei riss die Schlepptrosse das Schiff lief auf und sank in der Lopness Bay der Insel Sanday wo Uberreste heute noch zu besichtigen sind 16 B 97 wurde nach Italien ausgeliefert und dort nach seinem Umbau als Esploartori Cesare Rossarol bis 1939 genutzt Name Stapellauf Indienststellung VerbleibSMS B 97 15 Dezember 1914 13 Februar 1915 Mai 1920 nach Italien ausgeliefert Cesare Rossarol Januar 1939 gestrichenSMS B 98 2 Januar 1915 24 Marz 1915 November 1918 interniert 1920 gesunken in der Lopness Bay Sanday 16 SMS V 99 9 Februar 1915 20 April 1915 am 17 August 1915 nach Gefecht mit russischen Zerstorern und Minentreffer gesunkenSMS V 100 8 Marz 1915 17 Juni 1915 November 1918 interniert 1919 Selbstversenkung misslungen 1921 in Frankreich abgebrochenSMS B 109 11 Marz 1915 8 Juni 1915 November 1918 interniert 21 Juni 1919 selbstversenkt Marz 1926 gehoben und verschrottetSMS B 110 31 Marz 1915 26 Juni 1915 November 1918 interniert 21 Juni 1919 selbstversenkt Dezember 1925 gehoben und verschrottetSMS B 111 8 Juni 1915 10 August 1915 November 1918 interniert 21 Juni 1919 selbstversenkt Marz 1926 gehoben und verschrottetSMS B 112 17 Juni 1915 3 September 1915 November 1918 interniert 21 Juni 1919 selbstversenkt Februar 1926 gehoben und verschrottetDie Cesare Rossarol Bearbeiten nbsp Cesare Rossarol nbsp Cesare Rossarol nach dem UmbauDie B 97 musste nach den Ereignissen von Scapa Flow an die Royal Navy abgegeben werden die sie 1920 zusammen mit der V 116 spater RN Premuda 1800 t max 2555 t 34 5 kn 17 und S 63 spater RN Ardimentoso 840 t max 1170 t 34 kn als Teil der Kriegsbeute an Italien abgab Der Zerstorer B 97 wurde zu einem esploratore im Arsenal von Pola umgebaut und in Cesare Rossarol umbenannt Den Namen des italienischen Freiheitskampfers Cesare Rosaroll Scorza 1809 1849 ubernahm das Boot von dem Zerstorer und Flottillenfuhrer RN Cesare Rossarol 1915 Ansaldo 1028 ts der Poerio Klasse der italienischen Marine der kurz nach dem Kriegsende auf dem Weg von Pola nach Rijeka durch einen Minentreffer verloren gegangen war Beim Untergang der ersten Cesare Rossarol kamen 100 Mann ums Leben 1924 kam das umgebaute Boot in den Dienst der Regia Marina Die Verdrangung betrug jetzt 1163 max 1774 t und war mit einem 120 mm Zwillingsgeschutz auf dem Vorschiff und einer 120 mm Einzelkanone am Heck sowie zwei 76 mm L 40 Ansaldo Kanonen und zwei Maschinengewehren bewaffnet Durch den Umbau des Vorschiffs mit der Doppellafette fielen die einzelnen Torpedorohre dort weg Die beiden 50 cm Doppeltorpedorohre auf dem Achterdeck blieben erhalten Die Minenkapazitat wurde auf 29 erhoht Die Rossarol wurde der Gruppi Esploratori der Flotte zugewiesen Nach dem Zulauf von neuen Esploratori der Navigatori Klasse wurde die Rossarol 1929 zu einem Zerstorer Cacciatorpediniere herabgestuft 1 1931 wurde die Rossarol zu einem Versuchsschiff umgebaut Man entfernte einen der Kessel wodurch die Maschinenleistung auf 30 000 PS sank und die Hochstgeschwindigkeit sich auf 32 Knoten reduzierte Die noch vorhandenen beiden deutschen Zwillings Torpedorohrsatze wurden durch zwei italienische 450 mm Rohrsatze ersetzt Das Boot dient von 1932 bis 1935 dem Arsenal in La Spezia fur Versuche Im Januar 1939 wurde die zweite Cesare Rosaroll ausser Dienst gestellt und anschliessend verschrottet 18 Literatur BearbeitenHans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Koehlers Verlagsgesellschaft Herford Jane s Fighting Ships of World War I ISBN 1 85170 378 0 Anthony Preston Destroyers Bison Books Ltd 1977 ISBN 0 600 32955 0 Gary Staff Battle for the Baltic Islands 1917 Triumph of the Imperial German Navy Pen amp Sword Maritime Barnsley 2008 ISBN 978 1 84415 787 7 Weblinks BearbeitenB 97 destroyers auf navypedia abgerufen am 1 Februar 2015 V 99 destroyers auf navypedia abgerufen am 1 Februar 2015 CESARE ROSSAROL flotilla leader abgerufen am 2 Februar 2015 SMS B 97 Italian Cesare Rossarol Memento vom 6 Februar 2015 im Internet Archive auf L Kosour ww2 warshipsww2 eu abgerufen am 2 Februar 2015 Einzelnachweise Bearbeiten 88 mm L 45 engl 30 Januar 2015 10 5 cm Tbts L 45 engl 30 Januar 2015 120 mm 45 Models 1918 1918 19 76 2 mm 40 Ansaldo 1916 1917 Bauliste Hamburger Vulcan Hildebrandt Die deutschen Kriegsschiffe Bd V S 52 Hildebrandt Bd II S 61 Von Ende Februar 1918 bis Ende Mai 1918 bestand ein gleichnamiger Verband unter dem Kommando von Konteradmiral Hugo Meurer Staff Battle for the Baltic Islands 1917 Triumph of the Imperial German Navy S 51 ff Auf russischer Seite waren mit der Nowik und elf weiteren Grosszerstorern alle fertiggestellten Boote der Baltischen Flotte im Einsatz Staff S 55 59 Staff S 85 f Hildebrandt Bd II S 70 Hildebrandt Bd II S 71 Hildebrandt Bd III S 29 a b seanlisle1 Visiting the Wreck of German Destroyer B98 8 Juni 2016 abgerufen am 8 Oktober 2018 englisch Premuda Esploratore leggero offz website Marina Militare it Cesare Rossariol Esploratore leggero offz website Marina Militare it Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zerstorer Typ B 97 amp oldid 239333210