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Ximenia ist eine Pflanzengattung die meist in die Familie der Olacaceae gestellt wird Die Gattung umfasst zehn Arten und ist pantropisch verbreitet XimeniaXimenia americana IllustrationSystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida EudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Sandelholzartige Santalales Familie OlacaceaeGattung XimeniaWissenschaftlicher NameXimeniaPlum ex L Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Chromosomen 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Parasitismus 4 Systematik 5 Nutzung 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Die Ximenia Arten sind Straucher oder kleine bis hochstens 12 Meter hohe Baume Die Zweige sind an ihren Enden haufig bedornt oder es befinden sich Dornen in den Blattachseln Die schraubig angeordneten gestielten Laubblatter stehen oft dicht gedrangt an Kurztrieben Die einfachen und ungeteilten fiedernervigen ganzrandigen Blattspreiten sind vorne stumpf bis gestutzt haben aber meist ein kurzes aufgesetztes Spitzchen Nebenblatter fehlen Das Holz von Ximenia americana ist hart und ziemlich schwer Die Rohdichte betragt 838 930 kg m3 bei 12 Holzfeuchte Das Kernholz ist rotlich gelb und ziemlich scharf gegen das hellere Splintholz abgesetzt Die Maserung ist gerade bis unregelmassig mit einer feinen Oberflachenstruktur und einem ziemlich starken Glanz Das Holz kann einen milden angenehmen Geruch haben 1 nbsp Ximenia americana nbsp Ximenia caffra mit FruchtenGenerative Merkmale Bearbeiten Die Blutenstande stehen in den Blattachseln oft an den Enden der Kurztriebe Sie konnen auch auf Dornen sitzen die dann als umgewandelte Kurztriebe zu deuten sind Es handelt sich um bis zu 15 mm lang gestielte wenigblutige manchmal doldenartige Zymen oder um ungestielte Buschel bei einigen Arten beispielsweise bei Ximenia horrida und Ximenia perrieri auch um Einzelbluten Nahe der Basis der Blutenstiele befinden sich zwei bis vier Vorblatter oder diese fehlen Die radiarsymmetrischen Bluten sind meist zwittrig bei mehreren Arten aber funktionell eingeschlechtlich Der kleine breit becherformige Kelch endet in meist vier selten drei oder funf Kelchzahne Er bleibt nach der Anthese erhalten vergrossert sich aber bis zur Fruchtreife nicht oder kaum Es sind meist vier seltener funf freie in der Knospe klappige linealische bis langliche Kronblatter vorhanden Diese sind an der Aussenseite kahl oder flaumhaarig und an der Innenseite dicht zottig bebartet Voll aufgebluht ist ihre vordere Halfte zuruckgebogen Nach der Blute fallen die Kronblatter ab Die Staubblatter sind nicht miteinander oder mit den Kronblattern verwachsen Bei den meisten Arten sind entsprechend der Zahl der Kronblatter acht oder zehn Staubblatter vorhanden wobei jeweils die eine Halfte vor den Kronblattern und die andere Halfte dazwischen vor den Kelchblattern steht Ximenia horrida hat nur vier selten funf Staubblatter die vor den Kronblattern angeordnet sind Die langlich linealischen bis fast eiformigen Staubbeutel sind basifix also an ihrem Grund dem fadenformigen Staubfaden angeheftet Sie besitzen ein dickes Konnektiv und offnen sich der Lange nach Bei funktionell weiblichen Bluten wird kein Pollen ausgeschuttet Ein Diskus fehlt Der flaschenformige Fruchtknoten ist oberstandig und zumeist fast bis zur Spitze vierfacherig selten dreifacherig Der saulenformige Griffel ist schlank und besitzt eine kleine kopfchenformige Narbe Bei funktionell mannlichen Bluten ist der Fruchtknoten im Allgemeinen kleiner und hat eine etwas andere Form Ausserdem ist der Griffel manchmal sehr kurz oder fehlt sogar An der Spitze der zentralwinkelstandigen Plazenta befindet sich in jedem Fruchtknotenfach eine einzige hangende anatrope bitegmische oder durch Verwachsung unterschiedlichen Grades unitegmische Samenanlage In funktionell mannlichen Bluten fehlen die Samenanlagen Die Fruchte sind eiformige Steinfruchte mit einem relativ dunnen fleischigen Mesokarp und einem krustigen bis holzigen Endokarp Es entwickelt sich in jeder Frucht nur ein Same Dieser enthalt reichlich olhaltiges Endosperm und einen sehr kleinen Embryo Chromosomen Bearbeiten Bezuglich der Chromosomenzahl ist bisher nur Ximenia americana untersucht Fur diese Art wurden zwei unterschiedliche Zahlen festgestellt Sie hat demnach einen diploiden Chromosomensatz von 2n 24 beziehungsweise 2n 26 2 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Gattung Ximenia ist pantropisch das heisst sie findet sich in fast allen tropischen und subtropischen Regionen Auf dem amerikanischen Doppelkontinent wachsen die Ximenia Arten zwischen Baja California Sur Florida und dem nordlichen Argentinien in Afrika reicht das Verbreitungsgebiet vom Senegal und Sudan bis in nordliche Regionen Sudafrikas 3 Daruber hinaus kommt die Gattung Ximenia im tropischen Asien und im nordostlichen Australien vor Im pazifischen Raum gibt es Vorkommen beispielsweise auf den Fidschi Inseln und im Tuamotu Archipel 4 Das grosste Verbreitungsgebiet besitzt die pantropische Art Ximenia americana die fast das gesamte Areal der Gattung besiedelt Ximenia caffra kommt im ostlichen und sudlichen Afrika vor die ubrigen acht Arten besiedeln relativ kleine Areale auf den Inseln Kuba Hispaniola und Madagaskar sowie in Mexiko Brasilien und Paraguay Die Ximenia Arten gedeihen innerhalb der Tropen bevorzugt in Regionen mit Trockenwaldern und Savannen vor Parasitismus BearbeitenXimenia americana ist ein fakultativer nicht wirtsspezifischer Halbparasit der mit Haustorien die Wurzeln anderer Pflanzen anzapfen kann um ihnen Wasser und Nahrstoffe zu entziehen Auch Autoparasitismus und das Anhaften von Haustorien an nicht lebenden Objekten sind bekannt Systematik BearbeitenDie Gattung Ximenia wurde 1753 vom schwedischen Naturforscher Carl von Linne in seinem Werk Species Plantarum aufgestellt 5 Dieser ubernahm hier und auch schon in seinem fruheren Werk Hortus Cliffortianus einen alteren Gattungsnamen den der franzosische Botaniker und Ordensmann Charles Plumier in seinem Werk Nova Plantarum Americanarum Genera gepragt hatte 6 Als Lektotypus wurde 1920 Ximenia americana ausgewahlt 7 die einzige bereits von Plumier beschriebene und als Ximenia aculeata flore villoso fructu luteo benannte Art Als zweite Art der Gattung hat Linne ausserdem noch Ximenia aegyptiaca beschrieben eine Art die heute als Balanites aegyptiaca in eine ganz andere Verwandtschaft gestellt wird Heymassoli Aubl Pimecaria Raf Rottboelia Scop und Ximeniopsis Alain sind Synonyme von Ximenia 3 Der Gattungsname Ximenia ehrt den spanischen Monch Francisco Ximenez benannt der 1615 in seinem vierbandigen Werk Quatro libros de la Naturaleza die erste umfassende naturkundliche Abhandlung veroffentlichte die in Amerika verlegt wurde 6 Die Gattung Ximenia gehort in die Tribus Ximenieae in der Unterfamilie Ximenioideae innerhalb der Familie Olacaceae bildet Neben Ximenia gehoren noch drei weitere Gattungen zu dieser Tribus Curupira Douradoa und Malania Die Gattung Ximenia umfasst zehn Arten 8 9 Wissenschaftlicher Name Verbreitung AnmerkungenXimenia americana L pantropisch 3 VarietatenXimenia caffra Sond ostliches und sudliches Afrika Madagaskar 2 VarietatenXimenia coriacea Engl ostliches Brasilien Bahia Minas Gerais Ximenia glauca DeFilipps Bentouil NW Mexiko Baja California Sur Ximenia horrida Urb amp Ekman HispaniolaXimenia intermedia Chodat amp Hassl DeFilipps Brasilien ParaguayXimenia parviflora Benth MexikoXimenia perrieri Cavaco amp Keraudren Sud MadagaskarXimenia pubescens Standl Mexiko Sinaloa bis Oaxaca Ximenia roigii Leon KubaNutzung BearbeitenDas Holz von Ximenia americana wird wegen des angenehmen Geruchs und seiner Farbe in geringem Umfang als Ersatz fur Sandelholz verwendet Es erreicht aber selten Dimensionen die zur Erzeugung von Mobeln ausreichen 10 Das Holz ist leicht zu bearbeiten und besitzt einen starken naturlichen Glanz Die Haltbarkeit ist ziemlich hoch 1 Das Holz wird auch zur Herstellung von Holzkohle verwendet 11 Die medizinische Anwendbarkeit der Art Ximenia americana wurde unter anderem von Biologen der Ahamadu Bello University in Nigeria gepruft Dabei wurde bestatigt dass Extrakte der Rinde bei der Nagana Seuche lindernd wirken 12 Eine krebsbekampfende Wirkung von Inhaltsstoffen dieser Pflanze wurde im Jahre 2005 in Untersuchungen am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg an 17 Tumorarten in vivo und in vitro dokumentiert 13 Quellen BearbeitenJ G Garcia 48 Olacaceae In A W Exell A Fernandes H Wild Hrsg Flora Zambesiaca Volume 2 part 1 Crown Agents for Oversea Governments and Administrations London 1963 S 328 336 Ximenia online H O Sleumer Olacaceae Flora Neotropica Monographs 38 The New York Botanical Garden New York 1984 ISBN 0 89327 254 X Qiu Huaxing M G Gilbert Olacaceae In Flora of China Vol 5 Ulmaceae through Basellaceae Science Press Beijing Missouri Botanical Garden Press St Louis 2003 ISBN 1 930723 27 X S 200 204 Ximenia onlineEinzelnachweise Bearbeiten a b L Van den Oever B J H Ter Welle J Koek Noorman Wood and timber In A R A Gorts Van Rijn Hrsg Flora of the Guianas Series A Phanerogams Fascicle 14 102 Olacaceae 103 Opiliaceae 107 Balanophoraceae Koeltz Scientific Books Konigstein 1993 ISBN 3 87429 343 2 S 44 64 Ximenia americana bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 4 April 2014 a b Ximenia im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 4 April 2014 A C Smith Family 158 Olacaceae In Flora Vitiensis Nova A new flora of Fiji Vol 3 Pacific Tropical Botanical Garden Lawai Hawaii 1985 S 729 734 Ximenia online C Linnaeus Species Plantarum Tomus II Stockholm 1753 S 1193 online a b C Plumier Nova Plantarum Americanarum Genera Paris 1703 S 6 online E R Farr G Zijlstra Hrsg Ximenia In Index Nominum Genericorum Plantarum Smithsonian Institution National Museum of Natural History 1996 abgerufen am 4 April 2014 H O Sleumer Olacaceae The New York Botanical Garden New York 1984 S 88 99 B Bentouil J M Hubac J Jeremie Notes taxonomiques a propos du genre Ximenia L Olacaceae In Bulletin du Museum National d Histoire Naturelle Ser 4 16 Section B Adansonia 2 4 1995 S 313 319 online H O Sleumer Olacaceae The New York Botanical Garden New York 1984 S 95 J M Dalziel The useful plants of West Tropical Africa The Crown Agents for the Colonies London 1937 S 295f V A Maikai J A Nok A O Adaudi C B I Alawa In vitro antitrypanosomal activity of aqueous and methanolic crude extracts of stem bark of Ximenia americana on Trypanosoma congolense In Journal of Medicinal Plants Research 2 2008 S 55 58 Abstract C Voss E Eyol M R Berger Identification of potent anticancer activity in Ximenia americana aqueous extracts used by African traditional medicine In Toxicology and Applied Pharmacology Volume 211 2006 S 177 187 doi 10 1016 j taap 2005 05 016Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ximenia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ximenia americana In U Brunken M Schmidt S Dressler T Janssen A Thombiano G Zizka West African plants A Photo Guide Forschungsinstitut Senckenberg Frankfurt am Main 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ximenia amp oldid 211035653