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Wirich V von Daun Falkenstein Wirich von Daun Graf zu Limburg und Falckenstein Herr zum Oberstein und Broich auch Dhaun geschrieben 1 um 1473 auf Schloss Burgsteinfurt Ende 1546 auf Burg Falkenstein war ein Diplomat und militarischer Befehlshaber Wappen der Herren von Daun Falkenstein Detail vom Epitaph in der Kirche Rockenhausen MarienthalDurch Abstammung Heirat und auch seine eigenen Verdienste konnte er die folgenden Titel und Anspruche erwerben Durch das vorzeitige Vermachtnis seines Vaters wurde er 1505 Herr zu Falkenstein und Oberstein und durch das vorzeitige Erbe seines Schwiegervaters 1508 zu Broich und gemeinsam mit Gumprecht II von Neuenahr Alpen Graf von Limburg und im Jahr 1510 Herr zu Herr zu Linnep und Burgel Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung 2 Leben 3 Ehe und Nachkommen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseAbstammung BearbeitenEr stammte aus der Familie Daun Oberstein bzw Daun Falkenstein wobei die Abgrenzung zwischen den Linien Daun Oberstein und Daun Falkenstein in der Literatur unterschiedlich gehandhabt wird Wirich V war ein Sohn von Melchior von Daun Oberstein 1451 1 September 1517 und Margaretha von Virneburg 1453 1521 sowie ein Neffe des Kolner Erzbischofs Philipp II von Daun Oberstein und der Furstabtissin zu Essen Meyna von Daun Oberstein Leben Bearbeiten nbsp Burg Falkenstein Pfalz Wohl durch Verhandlung seines Onkels Philipp II von Daun Oberstein heiratete Wirich von Daun Falkenstein am 14 November 1505 die Grafin Irmgard von Sayn Irmgard wurde zuvor von ihrem kinderlosen Onkel Graf Johann von Limburg Broich adoptiert um das somit gesicherte Erbe uber Limburg und Broich dem Paar im Jahr 1508 vorzeitig hinterlassen zu konnen Kaiser Maximilian I erhob 1518 Wirichs Herrschaft Falkenstein zur Grafschaft Die Herrschaft war zuvor im Jahr 1456 zur Halfte von seinem Grossvater Wirich IV von Daun Oberstein dem Grafen Wilhelm von Virneburg abgekauft worden Bedingung war bei dem Handel dass Wirichs IV Sohn Melchior die Erbtochter Wilhelms heiraten sollte die dann die andere Halfte Falkensteins mit in die Ehe einbrachte Graf Wirich der schon fruh in seinem Leben eine militarische und diplomatische Ausbildung genossen hatte spielte eine herausragende Rolle bei den Verhandlungen zum Abschluss eines Bundnisses zwischen seinem Lehnsherren Herzog Johann von Julich Kleve Berg und dem designierten Kaiser Karl V Das Schutzbundnis wurde am 25 November 1519 in Sittard abgeschlossen Ein bestimmtes Amt am herzoglichen Hof in Dusseldorf hatte Wirich wohl zu dieser Zeit noch nicht Wirich vertrat Herzog Johann wiederholt in wichtigen Angelegenheiten und besonders bei den Reichstagen von 1526 und 1529 in Speyer und 1530 in Augsburg Bereits auf dem ersten und bedeutsamen Reichstag des jungen Kaisers Karl V 1521 in Worms trat er fur den Herzog auf In Brussel am 22 Juni 1521 leistete Wirich zusammen mit Wilhelm von Rennenberg stellvertretend fur Herzog Johann den Eid fur dessen Belehnung durch Kaiser Karl V mit Julich Berg Ravensberg und Kleve Mark 1523 wurden er und Graf Dietrich von Manderscheid veranlasst einige hundert Reiter anzuwerben um dem skandinavischen Konig Christian II bei der Ruckeroberung seines Reichs zu helfen Christian war zuvor von Gustav Eriksson gezwungen worden aus seinem Reich zu fliehen Die beiden zu Hilfe gerufenen Grafen waren bereits mit 850 Reitern in der Altmark angekommen kehrten dann aber wegen Mittellosigkeit des Konigs um 1526 wurde Wirich vom sachsischen Kurfursten Johann zum Hofrat ernannt Im Mai und Juni 1527 geleitete Wirich die alteste Tochter seines Lehnsherren Herzog Johann Prinzessin Sibylle von Schloss Burg nach Torgau wo sie den Kurprinzen Johann Friedrich von Sachsen am 7 Mai heiratete Die Delegation war Augenzeugin des Turniers von Torgau dem auch Martin Luther und Philipp Melanchthon beiwohnten 2 Im Jahr 1528 wurde Wirich von Herzog Johann von Julich Kleve Berg zum Statthalter von Ravensberg ernannt 1532 zog Wirich als kaiserlicher Feldhauptmann in die Turkenkriege Bei Linz an der Donau soll er als Befehlshaber ein Heer von 15 000 Osmanen unter der Fuhrung von Pascha Michalogli bei Linz vernichtend geschlagen haben Nachdem Franz von Waldeck der Bischof von Munster als oberster Feldhauptmann 1534 mit seinen Landsknechten vergeblich versucht hatte Munster von den Taufern zu befreien wurde ihm Wirich als Kriegsrat beigeordnet Nach monatelanger Belagerung ubernahm jener die militarischen Aufgaben des Bischofs und war nun oberster Befehlshaber der Truppen Die anderen Kriegsrate mussten zurucktreten Wirichs Versuche die Besetzung der Stadt friedlich zu beenden scheiterten Vom 24 auf den 25 Mai 1535 griff er durch ein starkes Gewitter begunstigt an und Munster wurde eingenommen Nachdem die Anfuhrer des Tauferreichs festgenommen waren ubernahm Bischof Franz wieder den Oberbefehl und liess sich in der Stadt feiern Ich muss schweigen dann ich gern mit ganzer Haut schlaffen geh Graf Wirich Wirich bekam nur vom Sachsischen Kurfursten und dem Landgrafen Philipp I von Hessen Gluckwunschschreiben 1539 geleitete Wirich the Erle of Ouersteyn and vij persons im Auftrag seines neuen Lehnsherren Wilhelm V von Julich Kleve Berg zusammen mit Hermann von Neuenahr dem kursachsischen Hofmarschall Hans von Doltzig dem klevischen Kanzler Heinrich Bars genannt Olisleger 1575 3 und einer grossen Delegation 263 Personen dessen Schwester Anna von Kleve nach England 4 Anna heiratete dort am 6 Januar 1540 Konig Heinrich VIII von England 1542 reagierte Wirich auf die immer aggressiveren Anspruche der Neuenahrer auf die Grafschaft Limburg indem er seine Tochter Amona dem Grafen Gumprecht II von Neuenahr Alpen zur Gemahlin gab mit dem Versprechen dass nach seinem eigenen Tod Gumprecht die andere Halfte des Kondominiums erben sollte 1546 liess Wirich seine Familie nach Falkenstein kommen um sein Erbe zu regeln Am 8 Mai wurde ein Vertrag aufgesetzt in dem seine Sohne Johann die Grafschaft Falkenstein erben sollte und Philipp die Herrschaften Oberstein Broich und Burgel Johann sollte sich um seinen geistig behinderten Bruder Caspar kummern Wirichs jungster Sohn Sebastian sollte die Halfte der Gefalle von Philipp bekommen Seine Tochter Elisabeth Amona und Anna sollten abgefunden werden Wirich hat das Jahr nicht uberlebt Ehe und Nachkommen Bearbeiten nbsp Epitaph der Sohne Caspar 1576 und Johann 1579 mit Familie in der Kirche Rockenhausen MarienthalWirich war seit dem 14 November 1505 verheiratet mit Irmgard von Sayn 27 August 1551 beigesetzt in der Petrikirche in Mulheim der Adoptivtochter ihres Onkels Johann von Limburg Broich Ihre Kinder waren Caspar 20 Januar 1576 bestattet in Marienthal 5 geistig behindertElisabeth Abtissin in NeussJohann um 1506 13 Februar 1579 bestattet in Marienthal 5 Kanonikus am Kolner Dom und St Gereon in Koln 1546 resigniert 13 Dezember 1546 mit Ursula Wild und Rheingrafin zu SalmWirich um 1512 gefallen 1543 in Ungarn 1530 als Wyricus Comes ex Obersteyn immatrikuliert an der artistischen Fakultat der alten Universitat Koln Universitas Studii Coloniensis Domherr zu MainzPhilipp II um 1514 1554 Subdiakon am Kolner Dom 1546 resigniert 28 September 1552 mit Maria Caspara von Holtey 1520 14 Januar 1558 Amona um 1520 um 1582 20 November 1542 mit Gumprecht II von Neuenahr AlpenAnna Stiftsdame in Essen spater Abtissin im Borghorster DamenstiftSebastian um 1530 1576 Domherr zu Strassburg Stiftsherr von St Gereon in Koln resigniert 1558 mit Elisabeth von Salm Dhaun um 1540 42 vor 1579 Tochter von Wild und Rheingraf Philipp Franz von Dhaun Neufville 1518 1561 und Maria Aegyptica von Oettingen Oettingen um 1520 1559 Wirich V von Daun Falkenstein hatte den naturlichen Sohn Gossen Goswin von Daun Oberstein vor 1560 der 1541 Katharina Pege 1549 50 Witwe des Johann Rulinwirdt von Rolinxwerth Rolandswerth aus Wesel und Schwester des Richters Johann Pege aus Essen und in zweiter Ehe Brigitte van Groin eine Schwester des Weseler Burgermeisters Dietrich van Groin 6 heiratete 7 Literatur BearbeitenOtto Redlich Mulheim an der Ruhr Seine Geschichte von den Anfangen bis zum Ubergang an Preussen 1815 Stadt Mulheim an der Ruhr im Selbstverlag Stadt Mulheim an der Ruhr 1939 Hans Joachim Wolter Der deutsche Bauernkrieg Mulheimer Jahrbuch 1979 Brigide Schwarz Die Petrikirche in Mulheim als herrschaftliche Grablege Zeitschrift des Geschichtsvereins Mulheim a d Ruhr Heft 78 ISSN 0343 9453 Geschichtsverein Mulheim a d Ruhr 2007 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Lahrkamp Das Drama der Wiedertaufer Aschendorff Munster 2004 ISBN 3 402 05342 X S 40 Vgl Karl Wilhelm Bouterwek Sibylla Kurfurstin von Sachsen In Zeitschrift des Bergischen geschichtsvereins 7 1871 S 105 164 bes S 121 Google Books Vgl Woldemar Harless Olisleger Heinrich Bars In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 303 305 Vgl Brief von Gregory Cromwell 1st Baron Cromwell 1551 an seine Frau Elizabeth Seymour Lady Cromwell 1568 aus Calais In Henry Ellis Hrsg Original letters illustrative of English history Bd III 3 Richard Bentley London 1846 S 251f bes S 252 Google Books British Museum London Harleian MS 296 Blatt 169f Regest bei Letters and Papers Foreign and Domestic Henry VIII Bd XV 1540 1896 S 1 19 Digitalisat bei British History online a b Zum Familiengrab siehe Fussnote am Seitenende Korrespondenz mit Philipp Melanchthon Urkunden vom 26 Juli 1541 und 9 September 1560 Stadtarchiv Mulheim an der Ruhr Bestand 1010 Herrschaft Broich Amt Broich Styrum Urkunden Nr 375 und Nr 408 VorgangerAmtNachfolgerMelchior von Daun ObersteinHerr zu Oberstein 1505 1546Philipp II von Daun FalkensteinMelchior von Daun ObersteinHerr von FalkensteinGraf von Falkenstein 1505 15191519 1546Johann von Daun FalkensteinGumprecht I von Neuenahr AlpenHerr zu Linnep 1505 1546Gumprecht II von Neuenahr AlpenJohann von Limburg BroichGraf von Limburgim Kondominium 1508 1546Gumprecht II von Neuenahr AlpenJohann von Limburg BroichHerr zu Broich 1508 1546Philipp II von Daun FalkensteinJohann von Limburg BroichHerr zu Burgel 1510 1546Philipp II von Daun Falkensteinregierende Grafen von Limburg Grafen von Limburg 1242 1400 Dietrich Eberhard I Dietrich III Dietrich IV Grafen von Limburg Broich 1400 1508 Dietrich V Wilhelm I Wilhelm II Dietrich VI Heinrich JohannGraf von Daun Falkenstein 1508 1546 Wirich V Grafen von Neuenahr 1442 1610 Gumprecht II Gumprecht III Gumprecht IV Hermann Regentschaft Adolf Amalia MagdalenaGrafen von Bentheim Tecklenburg 1610 1817 Konrad Gumprecht Johannetta Elisabeth von Nassau Dillenburg Regentschaft Moritz Johann Adolf Friedrich Moritz Moritz Kasimir I Moritz Kasimir II Moritz Kasimir III Emil Friedrich I Herren von Broich Edelherren von Broich 1093 1372 Burkhard I Dietrich I Burkhard II Dietrich III Burkhard III Dietrich IV Adolf Burkhard V Dietrich V Grafen von Limburg Broich 1372 1508 Dietrich IV Wilhelm I Dietrich V Heinrich Wilhelm II JohannGrafen von Daun Falkenstein 1508 1682 Wirich V Philipp II Wirich VI Johann Adolf Wilhelm WirichGrafen von Leiningen Dagsburg 1682 1806 Emich Christian Johann Karl August Christian Karl Reinhard Maria Luise Albertine Normdaten Person GND 135725887 lobid OGND AKS VIAF 47986108 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Daun Falkenstein Wirich V vonALTERNATIVNAMEN Daun Wirich V vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat und militarischer Befehlshaber Graf zu Limburg und Falckenstein Herr zum Oberstein und BroichGEBURTSDATUM um 1473GEBURTSORT Schloss BurgsteinfurtSTERBEDATUM 1546STERBEORT Burg Falkenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wirich V von Daun Falkenstein amp oldid 224022006