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Die Wasserburg Altwiesloch ist eine abgegangene Wasserburg an der Stelle des heutigen Schlosshofes im Stadtteil Altwiesloch von Wiesloch im Rhein Neckar Kreis in Baden Wurttemberg Wasserburg Altwieslochneuere Hofgebaude uber den Grundmauern der Burg 1982 neuere Hofgebaude uber den Grundmauern der Burg 1982 Staat DeutschlandOrt Wiesloch AltwieslochEntstehungszeit um 1150Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung Adlige GrafenGeographische Lage 49 18 N 8 43 O 49 297926 8 712628 130 Koordinaten 49 17 52 5 N 8 42 45 5 OHohenlage 130 m u NNWasserburg Altwiesloch Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Burg wurde um 1150 errichtet 1 Sie diente vermutlich wie auch die Burgen in Wiesloch Nussloch und Rauenberg dem Schutz von Bergwerken und Huttenanlagen im unmittelbaren Umfeld 2 Als Bauherren kommen die edelfreien Herren von Wiesloch in Betracht doch lasst sich deren Burg archivalisch nicht sicher lokalisieren 3 Die Burg kam jedenfalls lange vor 1250 in Besitz der Herren von Weinsberg 4 die Burg und Dorf Altwiesloch in mehreren Schritten 1269 und 1277 an die Kurpfalz verpfandeten und verausserten Die Pfalzgrafen uberliessen das Patronatsrecht uber die Burgkapelle zunachst dem Notar Berthold von Wittelshofen und nach dessen Tod 1293 dem Kloster Schonau Im 14 Jahrhundert fehlen jegliche sichere Nachrichten uber Altwiesloch und seine Burg Moglicherweise ist Altwiesloch mit dem Dorf Vitzenloch identisch das sich von 1295 an im Besitz des Klosters Herrenalb befand Der Verkauf wurde von Rudolf von Rosswag genehmigt die Herren von Rosswag waren mit den edelfreien Herren von Wiesloch verwandt Der Besitzwechsel in den Nordschwarzwald konnte auch die Urkundenlosigkeit jener Zeit erklaren 5 1405 wurden Burg und Ort von der Kurpfalz an Schwarz Reinhard von Sickingen verpfandet Bei der Pfalzischen Landesteilung 1410 kamen Burg und Ort Altwiesloch gemeinsam mit Wiesloch an Otto I von Pfalz Mosbach der den Altwieslocher Besitz 1414 endgultig an die Sickingen verkaufte Danach kam der Besitz 1439 an Schwarz Reinhards Schwiegersohn Reinhard von Neipperg Nach weiteren Herren von Neipperg und dem Tod des Engelhard von Neipperg 1495 kam der Besitz im Jahr 1499 von dessen Witwe an die Herren Sturmfeder von Oppenweiler und mit deren Aussterben 1552 an die Herren von Nippenburg Nach dem Tode Georgs von Nippenburg 1571 wurde der Besitz bei der Nippenburgschen Erbteilung in vier Teile aufgeteilt wobei auch die Burg in zwei Halften geteilt wurde Hans Jorg von Frauenburg der mit Maria von Nippenburg verheiratet war liess um 1575 westlich des Schlosses einen weiteren Herrensitz das heutige Burgerhaus errichten Im 17 Jahrhundert gab es dann zahlreiche Besitzwechsel so dass gegen Ende des 17 Jahrhunderts der Besitz an der Burg bei den Herren von Bettendorff lag Uber die Hochzeit einer Bettendorff Tochter in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts kam die Burg an die Grafen von Sparre Croneberg die den Besitz kurz vor 1850 an burgerliche Familien verausserten 6 Sudlich an den Wohnturm war eine Burgkapelle angebaut Nach dem Bau der Pankratiuskapelle ausserhalb der Burg hat man die Burgkapelle wohl im 14 Jahrhundert aufgegeben und als Archiv genutzt 7 Im 18 Jahrhundert begann die Burg zu verfallen Als Fredegar Mone in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts die Burg beschrieb waren die nordlichen Anbauten des Wohnturms bereits abgerissen und zog sich ein breiter Riss durch das Mauerwerk des Wohnturms 8 Als man 1888 eine Offnung fur einen Pferdestall in das Mauerwerk des Wohnturms brechen wollte fuhrte das am 6 April 1888 zum Einsturz des Gebaudes 9 Ein noch erhaltener Torturm wurde 1898 abgetragen Ein Grossbrand im Schlosshof hat 1926 weitere Reste der Burg vernichtet Von der ehemaligen Burganlage kundet heute noch der Schlosshof Das Gebaude in seiner Sudwestecke wurde auf den Grundmauern des einstigen Wohnturms der Burg errichtet in den Garten beim Schlosshof finden sich weitere Mauerreste 10 Beschreibung BearbeitenDie Burg in Altwiesloch war eine nahezu rechteckige Anlage mit einem Burgareal von etwa 80 45 Metern 11 die auf einem kunstlich aufgeschutteten Hugel 12 oder einem Gelandesporn 13 errichtet und von einem Wassergraben umgeben war Der Wassergraben wurde von einer Quelle am nordostlichen Rand gespeist Durch Anschwemmungen aus dem nordlichen Bergwerksgebiet sowie durch Planierungen nach Abriss der Burg ist von der ursprunglichen topografischen Situation nichts mehr zu erkennen 14 Der Zugang erfolgte von der heutigen Dielheimer Strasse uber eine Brucke im Norden der Anlage durch den Torturm in den Innenhof Der Torturm war links und rechts von Wohnhausern flankiert Im Westen der Anlage befand sich der Wohnturm der sudlich und nordlich Anbauten hatte darunter im Suden die spater als Archiv genutzte Burgkapelle Die ostliche Flanke der Anlage bildeten Scheune mit Stallungen auch nach Suden hin erstreckten sich Wirtschaftsgebaude Die gesamte Anlage war ummauert einige alte Abbildungen weisen auf zusatzliche Eckturme hin 15 Einzelnachweise Bearbeiten Walther 2000 S 67 Hildebrandt 2001 S 88 Hildebrandt 2001 S 83 Ludwig H Hildebrandt zitiert nach Hermann 2005 S 25 Hildebrandt 2001 S 83 und Anm 6 S 89 Walther 2000 S 75 83 Walther 2000 S 69 Generallandesarchiv Karlsruhe N Mone 59 Nachlass Fredegar Mone Wieslocher Woche vom 14 und 21 Mai 1954 Micheline er brockelt Bericht uber den Einsturz des Altwieslocher Wohnturms Walther 2000 S 67 Hildebrandt 2001 S 86 Walther 2000 S 68 Hildebrandt 2001 S 86 Hildebrandt 2001 S 86 Walther 2000 S 68 Literatur BearbeitenAdolf von Oechelhauser Die Kunstdenkmaler der Amtsbezirke Sinsheim Eppingen und Wiesloch Kreis Heidelberg Tubingen 1909 S 217 218 Hartmut Riehl Burgen und Schlosser im Kraichgau 2 Auflage Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 1998 ISBN 3 929366 51 7 S 24 Ludwig H Hildebrandt Neue Funde aus dem Bereich der Burg Alt Wiesloch In Kraichgau Beitrage zur Landschafts und Heimatforschung Folge 16 1999 S 261 272 Helmut Walther Altwiesloch vom 13 bis zu Beginn des 19 Jahrhunderts in Wiesloch Beitrage zur Geschichte Band 1 Ubstadt Weiher 2000 zur Burg S 67 69 Ludwig H Hildebrandt Archivalische Nachrichten Baulichkeiten und archaologische Funde aus der Burg Altwiesloch in Wiesloch Beitrage zur Geschichte Band 2 Ubstadt Weiher 2001 S 83 90 Manfred Hermann Kat Stadtpfarrkirche St Laurentius Wiesloch Lindenberg 2005 mit Pankratiuskapelle Altwiesloch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Alt Wiesloch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgen und Schlosser in Baden Wurttemberg im Rhein Neckar Kreis Schloss Agnestal Alexanderschloss Altes Schloss Neckarbischofsheim Wasserburg Altwiesloch Burg und Schloss Daisbach Bergfeste Dilsberg Burg Dielheim Burg Eberbach Schloss Ehrstadt Schloss Eichtersheim Wasserburg Eschelbronn Schloss Eschelbronn Ruine Emichsburg Wasserburg Gauangelloch Burg Flinsbach Harfenburg Ruine Hirschburg Schloss 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