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Volkartshain ist ein Ortsteil der Gemeinde Grebenhain im mittelhessischen Vogelsbergkreis VolkartshainGemeinde GrebenhainKoordinaten 50 27 N 9 17 O 50 446944444444 9 2797222222222 489 Koordinaten 50 26 49 N 9 16 47 OHohe 489 mFlache 3 98 km 1 Einwohner 132 30 Jun 2020 2 Bevolkerungsdichte 33 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 36355Vorwahl 06668Bild gesucht BW Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Fruhe Neuzeit 2 3 Neuere Geschichte 2 4 Gebietsreform 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Politik 5 Vereine 6 Kulturdenkmaler 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Windpark 7 2 Verkehr 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Hundsbachbrucke im Auenverbund Kinzig nordlich von VolkartshainVolkartshain ist der sudlichste Ortsteil der Grossgemeinde Grebenhain und liegt am Rand des Hohen Vogelsberges rund 4 km sudlich der Herchenhainer Hohe Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die alteste bekannte schriftliche Erwahnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1385 als Folkartshen 1 Das Dorf gehorte im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit zum Amt Ortenberg einem Kondominat das von drei Landesherren aus dem Kreis der Mitglieder des Wetterauer Grafenvereins gebildet wurde Fruhe Neuzeit Bearbeiten Da alle drei Herren des Kondominats sich der Reformation zuwandten wurde auch Volkartshain lutherisch Volkartshain gehort zu den Gebieten in denen das Solmser Landrecht von 1571 gewohnheitsrechtlich aber nur teilweise rezipiert wurde Das galt insbesondere fur die Bereiche Vormundschaftsrecht Erbleihe und eheliches Guterrecht Im ubrigen galt das Gemeine Recht 3 Erst das Burgerliche Gesetzbuch das einheitlich im ganzen Deutschen Reich galt setzte zum 1 Januar 1900 das alte Partikularrecht ausser Kraft 1601 kam es zu einer Realteilung des Kondominats wobei Volkartshain der Herrschaft Gedern der Grafen von Stolberg Gedern zugeschlagen wurde 4 Neuere Geschichte Bearbeiten 1806 fiel die Grafschaft Stolberg und damit auch Volkartshain an das Grossherzogtum Hessen Hier gehorte Volkartshain zum standesherrlichen Amt Gedern 1821 bildete das Grossherzogtum den Landratsbezirk Nidda dem auch Volkartshain zugeordnet wurde und der ab 1832 Kreis Nidda hiess Mit der Revolution von 1848 wurde kurzzeitig der Regierungsbezirk Nidda gebildet 1852 aber der Kreis Nidda wiederbelebt 1874 kam das Dorf zum Kreis Schotten 1938 zum Kreis Lauterbach 1972 zum Vogelsbergkreis Mit der Gebietsreform in Hessen wurde Volkartshain am 31 Dezember 1971 ein Ortsteil der neugebildeten Grossgemeinde Grebenhain 5 Wahrend des Zweiten Weltkrieges warfen britische Kampfflugzeuge in der Nacht vom 3 auf den 4 August 1941 mehrere Sprengbomben uber Volkartshain ab wobei ein Bauernhaus zerstort und zwei Menschen getotet wurden Am 7 Dezember 1966 entging der Ort nur knapp einer Katastrophe als ein amerikanisches Aufklarungsflugzeug vom Typ Grumman OV 1 brennend in den nahegelegenen Wald sturzte 6 Zuvor war es dem Piloten gelungen die Maschine uber Volkartshain noch einmal hochzuziehen bevor er sie wie zuvor sein Copilot durch Betatigung des Schleudersitzes verliess Die beiden Besatzungsmitglieder William Ebert und Kenneth Bakos wurden am 21 Dezember 1966 zu Ehrenburgern der Gemeinde Volkartshain ernannt 7 In die uberregionalen Schlagzeilen geriet Volkartshain durch einen bis heute ungeklarten Dreifachmord im Februar 1985 8 Gebietsreform Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierte die Gemeinde Volkartshain mit zehn benachbarten Gemeinden freiwillig zum 31 Dezember 1971 zur neugebildeten Grossgemeinde Grebenhain 9 10 Seit dem 1 August 1972 gehort der Ort ausserdem zum damals neugebildeten Vogelsbergkreis Fur die eingegliederten Gemeinden von Grebenhain wurden je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 11 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 1 1961 174 evangelische 90 16 19 katholische 9 84 EinwohnerVolkartshain Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 2651840 2611846 2661852 2511858 2401864 2161871 1991875 1871885 1871895 1941905 2001910 1821925 1971939 1791946 2301950 2261956 1801961 1931967 1931970 1891980 1990 2000 2011 1472015 1432020 132Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 1 Gemeinde Grebenhain webarchiv Zensus 2011 12 Religion BearbeitenUrsprunglich gehorte Volkartshain zu der seit 1537 lutherischen Pfarrei Gedern Ende des 16 Jahrhunderts wurde deren Filialgemeinde Ober Seemen zu einem eigenstandigen Kirchspiel erhoben zu dem als Filialorte neben Ober Seemen auch Mittel Seemen Nieder Seemen und Volkartshain gehorten Seit 1724 besteht das Kirchspiel nur noch aus Ober Seemen und Volkartshain nachdem Mittel Seemen als eigene Pfarrei abgetrennt wurde Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde die ehemalige stolbergische Zehntscheune zu einer Kirche umgebaut Politik BearbeitenOrtsvorsteher von Volkartshain ist Florian Zimmermann Stand 2021 2 Vereine BearbeitenIn Volkartshain bestehen heute folgende Vereine und Vereinigungen Grundungsjahr in Klammern Freiwillige Feuerwehr Volkartshain 1936 Kultur und Sportclub Volkartshain Volzberg 1952 7 Kulturdenkmaler BearbeitenSiehe Liste der Kulturdenkmaler in VolkartshainWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDas ursprunglich landwirtschaftlich gepragte Dorf Volkartshain entwickelte sich seit den 1950er Jahren bedingt durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft nahezu vollstandig zu einem Arbeitspendler Wohnort Vor Ort gibt es noch ein Taxiunternehmen eine Krauterschule sowie ein Kleinunternehmen im Bereich IT Dienstleistungen Windpark Bearbeiten nbsp Windkraftanlagen im Windenergiepark Vogelsberg bei Grebenhain im Hintergrund drei altere Anlagen im benachbarten Windpark Volkartshain 2013 Im nordlichen Teil der Gemarkung befindet sich ein Windpark mit insgesamt sechs Windkraftanlagen von denen jeweils drei nordostlich des Ortes und im Bereich der Landesstrasse errichtet wurden Der alteste Teil des Windparks besteht aus den drei Anlagen des Typs AN Bonus 600 41 mit einer Nennleistung von je 600 kW nordostlich von Volkartshain die im November 1995 in Betrieb genommen wurden und damit heute auch die altesten Windkraftanlagen im Gebiet der Grossgemeinde Grebenhain nach dem Repowering des benachbarten Windparks Hartmannshain sind Im Sommer 1998 errichtet wurden nahe der Landesstrasse die Anlagen des Typs Vestas V44 600kW zwei Exemplare und Enercon E 40 5 40 mit einer Leistung von je 600 bzw 500 kW Betreiber des Windparks ist eine ortsansassige Firma Verkehr Bearbeiten Durch das Dorf verlauft die Landesstrasse 3010 Sie verbindet Volkartshain mit der rund 1 km nordlich des Ortes vorbeifuhrenden Bundesstrasse 276 und mit Ober Seemen Literatur BearbeitenArthur Benno Schmidt Die geschichtlichen Grundlagen des burgerlichen Rechts im Grossherzogtum Hessen Curt von Munchow Giessen 1893 Weblinks BearbeitenOrtsteil Volkartshain In Webauftritt der Gemeinde Grebenhain Volkartshain Vogelsbergkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Volkartshain Vogelsbergkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Einwohner HWS In Webauftritt Gemeinde Grebenhain abgerufen im November 2020 Schmidt S 108 Anm 36 und S 25 Anm 81 sowie beiliegende Karte Schmidt S 25 Anm 81 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 368 Erlensee Aktuell Mohawk Absturz in Volkartshain a b Simon Rosel Ein Platz in ihren Herzen In FAZ net 14 Juni 2022 abgerufen am 14 Juni 2022 Gerhard Mauz Dann lassen wir einen Bagger kommen In Der Spiegel Nr 1 1988 S 75 77 online 4 Januar 1988 Gemeindegebietsreform Hessen Zusammenschlusse und Eingliederung von Gemeinden vom 29 Dezember 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1972 Nr 3 S 89 Punkt 94 Abs 30 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 0 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 368 Hauptsatzung PDF 2 MB 5 In Webauftritt Gemeinde Grebenhain abgerufen im November 2020 Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 9 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im November 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Ortsteile der Gemeinde Grebenhain Bannerod Bermuthshain Crainfeld Grebenhain Ortsteil mit Oberwald Hartmannshain Heisters Herchenhain Ilbeshausen Hochwaldhausen Metzlos Metzlos Gehaag Nosberts Weidmoos Vaitshain Volkartshain Wunschen Moos Zahmen Normdaten Geografikum GND 10161880 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volkartshain amp oldid 230635399