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Dieser Artikel behandelt die Stadt in Zentralbosnien Zu weiteren Bedeutungen siehe Vitez Begriffsklarung Vitez vitɛz ist eine Stadt sowie eine Verbandsgemeinde im Kanton Zentralbosnien in Bosnien und Herzegowina Vitez liegt im Tal der Lasva rund 60 Kilometer nordwestlich von Sarajevo und hat etwa 27 000 Einwohner Vitez VitezVitez Bosnien und Herzegowina BasisdatenStaat Bosnien und Herzegowina Bosnien und HerzegowinaEntitat Foderation BiHKanton ZentralbosnienKoordinaten 44 10 N 17 48 O 44 164166666667 17 791944444444 415 Koordinaten 44 9 51 N 17 47 31 OHohe 415 m i J Flache 159 km Einwohner 27 006Bevolkerungsdichte 170 Einwohner je km Postleitzahl 72250Struktur und Verwaltung Stand 2020 Burgermeister Boris Marjanovic HDZ BiH Webprasenz www opcinavitez infoSonstigesSchutzpatron St Georg Sv Juraj Lage der Gemeinde Vitez in Bosnien und Herzegowina anklickbare Karte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Klima 3 Stadtgliederung 4 Bevolkerung 5 Geschichte 6 Legende um den Namen 7 Wirtschaft 8 Verkehr 9 Sohne und Tochter der Stadt 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenVitez befindet sich im Zentralgebiet des Flusses Lasva der sich vom sudostlich gelegenen Gebirge Vlasic bis nach Busovaca erstreckt Diese Senke formte sich auf 340 700 m Meereshohe Von der Lasva Schlucht vor dem Kaonik Gebirge ausgehend ist die Lasva Ebene etwa 17 km lang wahrend die Breite etwa 3 km betragt Vitez ist 78 km von Sarajevo der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina 12 km von Zenica und 10 km von Travnik entfernt Klima BearbeitenDas Klima ist weitgehend kontinental Die Temperatur erreicht im Winter bis zu 28 C im Sommer bis zu 47 C Stadtgliederung BearbeitenDie Gemeinde besteht neben dem Hauptort Vitez aus folgenden 33 weiteren Ortsteilen Siedlungen Ahmici Bila Brdo Bukve Divjak Donja Veceriska Dubravica Gacice Gornja Veceriska Jardol Kratine Krcevine Krtine Kruscica Lupac Ljubic Mali Mosunj Nadioci Pirici Poculica Preocica Prnjavor Putkovici Rijeka Sadovace Sivrino Selo Santici Tolovici Veliki Mosunj Vraniska Vrhovine Zabilje ZaseljeBevolkerung BearbeitenBei den in den Jahren 1971 1981 und 1991 durchgefuhrten Volkszahlungen setzte sich die Bevolkerung der Gemeinde wie folgt zusammen 1991 Insgesamt 27 859 Kroaten 12 675 45 49 Muslime als Nationalitat 11 514 41 32 Serben 1 501 5 38 andere Volksgruppen aus der SFRJ 1 377 4 94 Sonstige 792 2 87 1981 Insgesamt 24 166 Kroaten 11 131 46 06 Muslime 9 911 41 01 Serben 1 439 5 95 andere Volksgruppen aus der SFRJ 1 229 5 08 Sonstige 456 1 90 1971 Insgesamt 20 628 Kroaten 10 196 49 42 Muslime 8 527 41 33 Serben 1 502 7 28 andere Volksgruppen aus der SFRJ 178 0 86 Sonstige 225 1 11 Geschichte Bearbeiten nbsp Blick auf Vitez von SudenErste Anzeichen menschlichen Lebens stammen jedoch bereits aus der fruhen Steinzeit Neolithikum Erste Siedlungen aus dieser Zeitperiode wurden der Budimirkultur zugeordnet wahrend archaologische Funde aus dem Bronzezeitalter gefunden wurden Mit der Eroberung der Illyrer und somit auch des Lasvagebietes durch die Romer beginnt der uber mehrere Jahrhunderte lang andauernde Einfluss der romischen Kultur und Zivilisation Aus dieser Zeit findet man erste geschichtliche Erwahnungen Die archaologischen Funde zeugen von einer hohen Bevolkerungsdichte wodurch man erste Dorfer in diesem Gebiet vermuten kann Auf dem Gebiet des Vitezer Vorortes Mosunj und des Stadtchens Crkvica heute Kalvarija zeugen viele archaologische Funde von der fruheren Prasenz der Romer Dort befand sich die romische Siedlung Bistue Novae die ein bedeutender Handelsstutzpunkt war Sie war durch eine der bekanntesten Handelsrouten der Region die entlang des Flusses Prale fuhrte mit weiter entfernten Gebieten der romischen Provinz verbunden Ausser in Mosunj fand man auch antike Gegenstande in den Siedlungen Golubovica Preocica Grbavica Krcevine Orlac Podcrkavlje Stara Bila Rijeka und Han Kompanija Auch gibt es Funde von Grundmauern antiker Thermen und Theater in diesen Gebieten In der Zeit der Volkerwanderung 4 bis 7 Jahrhundert siedelten sich Slawen an die in den nachsten Jahrhunderten ihre ersten staatlichen Gemeinschaften bildeten In schriftlich uberlieferten Erzahlungen wird die Diozese Lasva als im Besitz des Grafen Matej Ninoslav 1232 1250 erwahnt In der Zeit 1302 1389 wurde Vitez mit seinem heutigen Namen im Verzeichnis der selbststandigen bosnischen Vikarien die sich in sieben Bezirke gliedert schriftlich festgehalten In seiner Charta vom 12 Marz 1380 schenkte Konig Tvrtko I seinem Herzog Hrvoje Vukcic Hrvatinic die Hrvatinica den Titel des Markgrafen und dazu noch drei Ortschaften der Diozese Lasva Trebusa Lupnica und Bila Im Jahr 1463 fiel der mittelalterliche bosnische Staat an die Osmanen Der osmanische Wegeschreiber Evliya Celebi erwahnte Vitez lediglich kurz In der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts entwickelte sich in der Region eine erste Poststrecke zwischen Travnik und Carigrad Vitez diente als Umschlagplatz fur schnelle Postpferde und als Telegrammannahmestelle Nach der Beschreibung des osterreich ungarischen Markgrafen Bozic aus dem Jahre 1785 soll Vitez damals aus insgesamt 18 Hausern bestanden haben Am Anfang des 19 Jahrhunderts wird Vitez von dem kroatischen Franziskaner und Schriftsteller 1 Ivan Franjo Jukic als ein Dorf mittlerer Grosse bezeichnet nbsp Opfer eines Massakers bei Vitez April 1993 Nach der jahrhundertelangen osmanischen Herrschaft wurde Vitez wie auch das restliche bosnisch herzegowinische Gebiet 1878 durch Osterreich Ungarn besetzt und 1908 schliesslich annektiert Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Vitez Teil des SHS Staates dem spateren Konigreich Jugoslawien In der Zeit des Zweiten Weltkrieges 1941 1945 entstand durch die damaligen Kriegsgesetze des faschistischen Unabhangigen Staates Kroatien der Kreis Vitez In diesen Jahren betrieben die Ustasa wenige Kilometer sudlich von Vitez das KZ Kruscica Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Kreisstadt Vitez in mehrere Bezirke aufgeteilt Seit 1953 ist Vitez eine eigenstandige Gemeinde Die Gebiete des benachbarten Ortes Nova Bila spalteten sich nach kurzer Zeit von Vitez ab und gehorten fortan zur Gemeinde Travnik Wahrend des Bosnienkrieges war die Region um Vitez Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Kroaten und Bosniaken Obwohl in Vitez UNPROFOR Truppen stationiert waren kam es so im April 1993 in zwei zur Gemeinde gehorenden Dorfern zum Massaker von Ahmici und Massaker von Krizancevo Selo bei dem etwa 120 bosniakische und etwa 150 kroatische Zivilisten ermordet wurden 2 Legende um den Namen Bearbeiten Vita est sollen die ersten romischen Reisenden beeindruckt von der Schonheit des Gebietes laut einer Uberlieferung gesagt haben als sie die Ortschaft erblickten Dieser Ausruf soll sich beim Plebs das einfache Volk in Vitez umgewandelt haben Dies ist jedoch nur eine von vielen Mythen die sich um den Namen gebildet haben Nach einer anderen Legende soll der Name Vitez an einen Ritter gebunden sein der dort in der Feudalzeit lebte Eine weitere Legende besagt dass der Despot Vuk Brankovic die Schwester des muslimischen Fursten Alija Đerzelez entfuhrte Der Furst holte Brankovic jedoch im Lasva Tal ein und die beiden kampften gegeneinander Der Gewinner des Kampfes soll den Namen der Stadt bestimmt haben Wirtschaft Bearbeiten nbsp Das Gewerbegebiet PC 96In den 1990er Jahren entstand im Ortsteil Jardol ein grossflachiges Gewerbegebiet mit der Bezeichnung PC 96 in dem neben dem Grossmarkt FIS verschiedene mittelstandische Firmen angesiedelt sind Verkehr BearbeitenVitez hatte seit 1893 einen Bahnhof an der Bahnstrecke Lasva Donji Vakuf Jajce Bugojno Die Bahn mit Bosnischer Spurweite von 760 mm verkehrte auf einzelnen Abschnitten mit Zahnradantrieb Die Schmalspurzuge oder deren Lokomotiven wurden im jugoslawischen Volksmund liebevoll Ciro genannt 1975 wurde der Betrieb der Schmalspurbahn eingestellt und die Gleise abgebaut Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenDavor Badrov 1992 bosnischer Turbofolksanger aufgewachsen in Vitez Valentin Plavcic 1972 Fussballspieler und trainer Sulejman Topoljak 1963 HochschullehrerEinzelnachweise Bearbeiten Jukic Ivan Franjo Hrvatska enciklopedija Abgerufen am 28 Oktober 2017 Artikel uber Ahmici auf der Website der European Stability InitiativeGemeinden in Bosnien und Herzegowina Banja Luka Banovici Berkovici Bihac Bijeljina Bileca Bosanska Krupa Bosanski Petrovac Bosansko Grahovo Bratunac Brcko Breza Brod Bugojno Busovaca Buzim Cazin Centar Cajnice Capljina Celic Celinac Citluk Derventa Doboj Doboj Istok Doboj Jug Dobretici Domaljevac Samac Donji Vakuf Donji Zabar Drvar Foca Foca Ustikolina Fojnica Gacko Glamoc Gorazde Gornji Vakuf Uskoplje Gracanica Gradacac Gradiska Grude Hadzici Han Pijesak Ilidza Ilijas Istocna Ilidza Istocni Drvar Istocni Mostar Istocni Stari Grad Istocno Novo Sarajevo Jablanica Jajce Jezero Kakanj Kalesija Kalinovik Kiseljak Kladanj Kljuc Knezevo Konjic Kostajnica Kotor Varos Kozarska Dubica Kresevo Krupa na Uni Kupres Kupres RS Laktasi Livno Ljubinje Ljubuski 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