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Drvar serbisch kyrillisch Drvar ist eine Kleinstadt und gleichnamige Gemeinde im Westen von Bosnien und Herzegowina Sie liegt am Unac einem rechten Nebenfluss der Una im Kanton 10 der Foderation Bosnien und Herzegowina Drvar DrvarDrvar Bosnien und Herzegowina BasisdatenStaat Bosnien und Herzegowina Bosnien und HerzegowinaEntitat Foderation BiHKanton 10Koordinaten 44 22 N 16 23 O 44 37 16 390277777778 475 Koordinaten 44 22 12 N 16 23 25 OHohe 475 m i J Flache 589 3 km Einwohner 7 036 2013 Bevolkerungsdichte 12 Einwohner je km Telefonvorwahl 387 0 34Struktur und Verwaltung Stand 2016 Burgermeister Goran Broceta SNSD Webprasenz www opstinadrvar orgLage der Gemeinde Drvar in Bosnien und Herzegowina anklickbare Karte Die Serbisch orthodoxe Kirche Hl Sava im StadtzentrumBlick auf die StadtDer Name der Stadt stammt vom serbokroatischen Wort drvo fur Holz Zeitweise trug Drvar den Namen Titov Drvar Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Geschichte 4 Wirtschaft 4 1 Verkehr 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Quellen 8 WeblinksGeographie BearbeitenDrvar liegt in einem Talkessel des Unac zwischen den bewaldeten Gebirgsketten Osjecenica 1791 m im Nordwesten Klekovaca 1961 m im Nordosten sowie Vijenac 1539 m im Suden Die Stadt ist etwa 12 km Luftlinie von der kroatischen Grenze entfernt Die Entitatengrenze zur Republika Srpska verlauft auf dem 10 km entfernten Kamm der Klekovaca Bevolkerung BearbeitenVor dem Bosnienkrieg stellten bosnische Serben die Mehrheit der Bevolkerung von Drvar Die Stadt hatte 1991 etwa 8000 Einwohner die Gemeinde etwa 17 000 Aufgrund der Vertreibungen und Umsiedlungen im Krieg stellten die Kroaten 1998 die Bevolkerungsmehrheit Bis 2005 waren viele der geflohenen Einwohner wieder zuruckgekehrt so dass die Mehrheitsverhaltnisse wieder denen der Vorkriegszeit ahneln Die Gesamteinwohnerzahl der Gemeinde lag zur Volkszahlung 2013 jedoch nur noch bei etwa 7 000 und ist damit weniger als halb so gross wie vor dem Krieg Von den Einwohnern der Gemeinde bezeichneten sich 91 2 als Serben und 7 8 als Kroaten 1 Geschichte BearbeitenVon 1936 bis 1939 wurde im Stadtzentrum die serbisch orthodoxe Kirche Heilige Sava erbaut Im Zweiten Weltkrieg hatte die Partisanenarmee von Josip Broz Tito eines ihrer Hauptquartiere in den Bergen bei Drvar Im Mai 1944 versuchten SS und Wehrmacht beim Unternehmen Rosselsprung vergeblich Tito und die Fuhrung der Partisanen festzusetzen Das Versteck Titos kann heute noch besichtigt werden Nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens wurde das uberwiegend von Serben bewohnte Drvar zunachst von der Republika Srpska kontrolliert im August 1995 jedoch von kroatischen Truppen eingenommen Die serbische Bevolkerung floh aus der wenig zerstorten Stadt Nach dem Vertrag von Dayton kam diese zur Foderation Die neuen Einwohner waren fast ausschliesslich Kroaten Der Versuch 350 bosnischer Serben im Oktober 1996 in ihre Heimat zuruckzukehren wurde von den damaligen Einwohnern der Stadt vereitelt Im Mai 1997 kam es zur kontrollierten Zerstorung ehemals serbisch bewohnter Hauser um eine Ruckkehr unmoglich zu machen 1998 kam es zu Plunderungen und Ausschreitungen im Rahmen der Ruckfuhrung serbischer Fluchtlinge Dabei kamen mindestens zwei Menschen zu Tode die SFOR stellte die Ruhe wieder her 2 Wirtschaft BearbeitenDie Gemeinde ist landwirtschaftlich gepragt Eine besondere Rolle spielt angesichts der ausgedehnten Walder in der Umgebung die Holzwirtschaft Verkehr Bearbeiten Drvar liegt an der Magistralstrasse 14 2 Bosanski Petrovac Bosansko Grahovo nordlich des Plocapasses 985 m Weitere Strassen fuhren nordlich der Unac Schlucht nach Bihac und nach Osten durch das Tal nach Prekaja Eine Bahnanbindung gibt es nicht mehr Drvar hatte bis 1978 einen Bahnhof der schmalspurigen Steinbeisbahn von Prijedor und Jajce nach Licka Kaldrma Die Bahnverbindungen wurden in mehreren Etappen eingestellt Am 1 Juni 1969 die Verbindung nach Jaice am 1 Juni 1975 die Verbindung nach Prijedor und am 28 Mai 1978 die letzte Verbindung nach Licka Kaldrma Personlichkeiten BearbeitenNikola Spiric 1956 Politiker Ministerprasident von Bosnien und Herzegowina Sasa Matic 1978 Folksanger Marinko Kelecevic 1985 2011 Handballspieler Milan Rodic 1991 FussballspielerLiteratur BearbeitenMilan Ristovic Drvar In Dan Diner Hrsg Enzyklopadie judischer Geschichte und Kultur EJGK Band 2 Co Ha Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02502 9 S 160 165 Quellen Bearbeiten Agencija za statistiku Bosne i Hercegovine Popis stanovnistva domacinstava i stanova u Bosni i Hercegovini 2013 Rezultati popisa Memento vom 14 Februar 2020 im Internet Archive PDF 19 7 MB Sarajevo Juni 2016 S 58 Bosnia s Don Quixote englisch PDF 1 4 MB UNHCR Publikation Refugees vol 1 1999 Seite 114Bericht fur die Fluchtlingsruckkehr 1999 Memento vom 10 Januar 2001 im Internet Archive Bosnia s Don Quixote englisch PDF 1 4 MB UNHCR Publikation Refugees vol 1 1999 Seite 114 House Burnings Obstruction of the Right to Return to Drvar International Crisis Group 16 Juni 1997 Impunity in Drvar International Crisis Group 20 August 1998Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Drvar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Gemeindeseite serbokroatisch Gemeinden in Bosnien und Herzegowina Banja Luka Banovici Berkovici Bihac Bijeljina Bileca Bosanska Krupa Bosanski Petrovac Bosansko Grahovo Bratunac Brcko Breza Brod Bugojno Busovaca Buzim Cazin Centar Cajnice Capljina Celic Celinac Citluk Derventa Doboj Doboj Istok Doboj Jug Dobretici Domaljevac Samac Donji Vakuf Donji Zabar Drvar Foca Foca Ustikolina Fojnica Gacko Glamoc Gorazde Gornji Vakuf Uskoplje Gracanica Gradacac Gradiska Grude Hadzici Han Pijesak Ilidza Ilijas Istocna Ilidza Istocni Drvar Istocni Mostar Istocni Stari Grad Istocno Novo Sarajevo Jablanica Jajce Jezero Kakanj Kalesija Kalinovik Kiseljak Kladanj Kljuc Knezevo Konjic Kostajnica Kotor Varos Kozarska Dubica Kresevo Krupa na Uni Kupres Kupres RS Laktasi Livno Ljubinje Ljubuski Lopare Lukavac Maglaj Milici Modrica Mostar 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