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Die Steinbeisbahn war eine ursprunglich als Waldbahn geplante Bahnstrecke der Bosnischen Forstindustrie Aktiengesellschaft Otto Steinbeis BIFAG in Bosnien und Herzegowina Die Schmalspurbahn in Bosnischer Spurweite von 760 mm erschloss die nordwestlichen Waldgebiete Bosniens und wurde von der Aktiengesellschaft fur den Holzexport betrieben Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Strecken der fruheren Steinbeisbahn Teil des Schmalspurnetzes der Jugoslawischen Staatsbahnen JDZ JZ Prijedor Srnetica Knin Ribnik Gornji JajceStrecke der SteinbeisbahnStreckenlange 392 1 kmSpurweite 760 mm Bosnische Spur Maximale Neigung Prijedor Licka Kaldrma 29 Srnetica Jajce 24 Minimaler Radius Prijedor Licka Kaldrma 45 mSrnetica Jajce 40 mLegende von Sunja142 m u A Prijedor 0 0nach Banja LukaBaltine Bare 4 4Rasavici 8 4145 m u A Pejici 11 9Usorci 17 1Trnova 23 9150 m u A Sanski Most 28 4Krkojevci 32 4Kljevacke Bare 36 3181 m u A Bosanski Vrhpolje 40 2203 m u A Sanica Donja 50 9249 m u A Sanica Gornja 53 9376 m u A Sanicka Rijeka 61 1531 m u A Grmec 70 5681 m u A Mala Poljana 75 6700 m u A Laniste Bosansko 81 0767 m u A Donje Bravsko 85 3801 m u A Bravsko 88 2 62 Ribnik Gornji914 m u A Bunara 96 5 ohne1051 m u A Vranjevac 104 6 Zwischen 1047 m u A Srnetica 109 4 0 0 stationenUvala 114 0 11 7 Potoci 1029 m u A 1038 m u A Vrletina 121 2 14 5 Kurjeva KosaBrizgac 125 7 22 1 Tisova KosaOstrelj 130 3 27 4 LisinaCrvljivica 136 1 36 8 Ovcara 1164 m u A 784 m u A Pasjak 140 7 39 1 Stara Ovcara549 m u A Spitzkehre Ostrica 150 4 44 6 Mliniste 1125 m u A 481 m u A Drvar 153 6 49 4 Podgora 1115 m u A km 161 2 Kamenolom 161 2 54 6 Cardak702 m u A Bosanska Kamenica 163 8 63 2 Padovi 846 m u A 965 m u A Hrnjadi 174 5 71 7 PlivaBobara 179 1 78 7 Sokolac755 m u A Vaganj 185 1 SokocnicaTrubar 190 9 85 5 Sipovo 440 m u A Grenze BiH Kroatien 88 3 Volarivon Novi Grad Una Bahn 95 8 Jezero 432 m u A 678 m u A Licka Kaldrma 193 7 102 9 Plivska JezeraLicki Tiskovac 198 2 105 2 Jajce 387 m u A Sevina Poljana 202 nach Donji VakufBosanski Drenovac 206Strmica 213Komalic 217Golubic 221von Ostarijevon Zadar214 m u A Knin 230nach SplitLicka Kaldrma Knin seit 1948 Abschnitt der normalspurigen Una Bahn 2 Streckenprofil Prijedor Srnetica Knin JajceStreckenprofil der Bahnstrecke Prijedor Srnetica Knin Jajce Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Habsburger Monarchie 1 1 1 Vorgeschichte 1 1 2 Bahnbau Knin Cardak 1 1 3 Bahnbau Srnetica Prijedor 1 1 4 Erster Weltkrieg Militarbahn Cardak Jajce 1 2 Konigreich Jugoslawien 1 3 Zweiter Weltkrieg 1 4 Foderative Republik Jugoslawien 1 5 Heute 2 Streckenbeschreibung 3 Lokomotiven 4 Betrieb 5 Anmerkungen 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenHabsburger Monarchie Bearbeiten Vorgeschichte Bearbeiten nbsp Otto Steinbeis im Jahr 18961892 unterzeichnete der bayrische Unternehmer Otto von Steinbeis und Benjamin Kallay fur k u k bosnisch herzegowinische Landesverwaltung einen 20 Jahresvertrag zur forstlichen Nutzung eines 450 km grossen Waldgebiets am Fluss Sana zwischen Dobrljin Jajce und Drvar Bereits 1893 erfolgte der Bau der ersten Waldbahn und 1894 ging das Sagewerk in Dobrljin in Betrieb 1898 erfolgten Vermessungen fur den Bau einer Waldbahn von Knin zum Unternehmensstandort Drvar und weiter nach Ostrelj Dabei ware die Steilstrecke von Drvar zu den nordostlich davon gelegenen Bergen mit einer Seilbahn uberwunden worden In den 1890er Jahren plante die bosnisch herzegowinische Landesverwaltung als Spalatobahn eine Verlangerung der Bahnstrecke Lasva Donji Vakuf Bugojno nach Split Spalato Die ungarische Regierung verhinderte dieses Projekt weil sie darin eine Konkurrenz zu ihrer Bahnstrecke Zagreb Rijeka und niedrigere Zolleinnahmen befurchtete Bahnbau Knin Cardak Bearbeiten nbsp Trasse der Steinbeisbahn bei Ostrelj nbsp Reger Guterverkehr in der Station PotociNachdem Kallay und Steinbeis im August 1900 einen Vertrag unterzeichneten konnte am 20 Marz 1902 mit viermonatiger Verspatung die 102 Kilometer lange Strecke von Knin nach Ostrelj eroffnet werden In Knin auf dalmatinischem Gebiet wurden die Holzprodukte auf die normalspurige Strecke umgeladen und nach Sibenik gebracht wo sie durch die eigene Reederei verschifft wurden Die Strecke wurde nicht wie ursprunglich geplant als Waldbahn gebaut sondern ahnlich den Normen der Bosnisch Herzegowinischen Staatsbahnen BHStB mit 13 5 kg m schweren Schienen 29 Promille Maximalsteigung und 40 Meter Mindestradius Sowohl Kallay als auch Steinbeis hatten ihre Ziele erreicht Kallay erhielt den ersten Abschnitt der Bahnverbindung von Bosnien nach Dalmatien und Steinbeis s Investitionen warfen eine gute Rendite ab Weil es fur diesen Bahnbau keine staatliche Unterstutzung gab konnte Ungarn nur verbal dagegen protestieren 1903 wurde die Steinbeisbahn von Ostrelj nach Srnetica verlangert um die Flugelstrecken der dortigen Waldbahnen zu erschliessen Weil die dortigen Schlage allmahlich erschopft waren verlangerte die BFIAG ihre Bahn bis 1905 rund 55 Kilometer nach Cardak wo ein neuer Holzsammelplatz entstand und nach Ribnik Gornji Obwohl die Strecke keine offentliche Eisenbahn war wurde ab Juli 1910 zwischen Knin und Ostrelj der Bahnpostverkehr aufgenommen Bahnbau Srnetica Prijedor Bearbeiten nbsp Im Endbahnhof Prijedor befanden sich die Gleise der Schmalspurbahn hinter dem Bahnhofgebaude Durch die Balkankriege 1912 1913 wurde eine Verbindung zwischen der Steinbeis und der normalspurigen k u k Militarbahn Banjaluka Doberlin zu einem strategischen Ziel der bosnisch herzegowinischen Landesverwaltung um Truppentransporte zu ermoglichen Die BFIAG suchte neue Schlage fur ihre Zellulosefabrik in Drvar und beantragte am 4 Juli 1912 erfolglos eine Konzession fur eine Strecke von Srnetica nach Grmec Wahrend des fur Serbien gunstigen Verlauf des Balkankriegs gelangen dem Kriegs und dem Finanzministerium ein Coup Der damals 74 jahrige Steinbeis suchte eine Nachfolgeregelung fur seine BFIAG Nachdem der Landtag wegen der schlechten finanziellen Lage einen Kauf abgelehnt hatte schloss Finanzminister Leon Bilinski am 16 Mai 1913 mit Steinbeis einen Geheimvertrag ab der den Kauf von 60 Prozent der Aktien und deren Bezahlung in 19 Jahresraten beinhaltete Am 21 Mai 1913 wurde die BFIAG von der Landesverwaltung ermachtigt eine Waldbahn von Srnetica nach Prijedor zu bauen Ungarn protestierte wiederum vergebens gegen den von Steinbeis privat finanzierten Bahnbau Bereits im Herbst 1914 der Erste Weltkrieg hatte soeben begonnen wurde die Strecke dem Verkehr ubergeben Osterreich hatte nun anstelle der von Ungarn verhinderten Spalatobahn eine alternative Verbindung zur Adria Erster Weltkrieg Militarbahn Cardak Jajce Bearbeiten nbsp Das Bild mit der Funfkuppler ma schine aus dem Jahr 1905 illustriert den Militarbetrieb der Steinbeisbahn Neben dem Lokomotivfuhrer und dem zivilen Werkstattepersonal ist in der Mitte ein Unteroffizier und rechts ein Soldat zu sehen nbsp Eroffnungszug Jajce Srnetica im Jahr 1916 Wegen der wachsenden Furcht vor einem Kriegseintritt Italiens erteilte Oskar Potiorek der Oberkommandierende der Balkanstreitkrafte am 22 Marz 1915 der BFIAG den Auftrag zum Bau der Verbindungsstrecke Cardak Jajce In Jajce hatte sie Anschluss an die ebenfalls schmalspurige Bosnisch herzegowinische Staatsbahn BHStB Wegen starker Regenfalle und fehlender Facharbeiter konnte die Strecke nicht wie geplant im September sondern erst am 10 Janner 1916 eroffnet werden Obwohl sie als Militareisenbahn erstellt wurde forderte Ungarn den Abriss nach Kriegsende Das Verbindungsstuck Cardak Jajce war im Eigentum der k u k Militarbahn wurde jedoch von der Steinbeisbahn betrieben Es stellte neben der Narentabahn der BHStB nach Metkovic eine zweite Verbindung zur Adria nach Split dar Wegen den leichten Schienen mit nur 13 75 kg Metergewicht und wenig leistungsfahiger Lokomotiven verkehrte im Ersten Weltkrieg nur ein tagliches Zugpaar Konigreich Jugoslawien Bearbeiten nbsp Ab dem Ersten Weltkrieg kamen aus Osterreich stammende JDZ 188 ursprunglich Reihe U zum Einsatz Nachdem Otto Steinbeis seine BFIAG 1913 der Bosnischen Landesregierung verkauft hatte kam der Konzern 1919 gemass dem Versailler Friedensvertrag in das Eigentum des Konigreichs Serbien Kroatien und Slowenien und erhielt die Bezeichnung SIPAD 3 Ende der 1930er Jahre war die SIPAD einer der grossten Bauholzerzeuger in Europa Der Umlad des Holzes in Knin fur den Weitertransport mit der normalspurigen Strecke zum Hafen Sibenik verteuerte den Holztransport 1924 schlug die SIPAD den Bau einer eigenen Schmalspurstrecke in die Hafenstadt vor die zudem 68 Kilometer kurzer gewesen ware als die bestehende Normalspurstrecke Das Projekt kam nicht zustande denn in Split wurde befurchtet dass die Verlangerung der Schmalspurbahn Verkehr vom eigenen Hafen abziehen wurde Seit der Betriebsaufnahme der Lika Bahn im Jahre 1925 sind die Strecken von Knin nach Split und Sibenik mit dem mitteleuropaischen Normalspurnetz verbunden 1935 36 wurde anstelle der schmalspurigen Verlangerung nach Sibenik der Bau der normalspurigen Strecke Bihac Knin beschlossen Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Eine der beiden Lokomotiven von Titos mobilem Hauptquartier als Denkmal in OstreljNach der Besetzung Jugoslawiens im Balkanfeldzug im April 1941 kam die Steinbeisbahn zusammen mit den anderen bosnisch herzegowinischen Eisenbahnen zu den Kroatischen Staatsbahnen HDZ Der Abschnitt Knin Drvar lag in der italienischen Einflusszone und wurde faktisch von der 2 Sezione Militare die Esercizio Militarische Operationsabteilung betrieben Die Armeen der Besatzungsmachte waren wegen den vielerorts fur Lastwagen ungeeigneten Strassen von den Schmalspurbahnen abhangig Die Steinbeisbahn war zu Beginn des Krieges vorrangiges Ziel der Partisanen Im weiteren Verlauf stationierte Josip Broz Tito auf einzelnen Streckenabschnitte der Steinbeisbahn sein Hauptquartier Nachdem die Tito Partisanen ein grosses Gebiet um Drvar eingenommen hatten setzten sie die Strecke Drvar Srnetica Grmec Mliniste instand und betrieben sie als Partisaneneisenbahn Im Oktober und November 1942 lebten Tito und sein Stab in einem Zug der als mobiles Hauptquartier eingerichtet und in Ostrelj stationiert war Kurz bevor am 29 Janner 1943 deutsche Einheiten im Rahmen der Operation Weiss Bihac eroberten fluchtete Tito nach Ostrelj und mit dem Zug weiter nach Drvar um die Aufgabe des Gebiets anzuordnen Daraufhin evakuierte die Eisenbahn zwischen Drvar und Mliniste Partisanen Verletzte und deren Ausrustung Titos Truppen zogen sich uber die Neretva Brucke in den Osten Bosnien Herzegowinas zuruck Im August 1943 gelang es Tito und seinen Genossen in Jajce ein neues Hauptquartier einzurichten Wiederum wurde eine Partisaneneisenbahn geschaffen Im November 1943 konnten die Partisanen die schwer zerstorten Strecken Jajce Drvar und Srnetica Sanica wiedereroffnen Weil die Brucke uber die Sokocnica zwischen Sipovo und Sokolac nicht repariert werden konnte mussten Reisende und Guter mit Booten uber den Fluss befordert werden Als zur Jahreswende die Wehrmacht einen Angriff gegen Jajce startete fiel der Partisanenbahn wieder eine wichtige Rolle zu Als Schutz vor deutschen Fliegerangriffen fuhren die Zuge nachts Sein nachstes Quartier schlug Tito fur die nachsten funf Monate in Drvar auf Im Unternehmen Rosselsprung versuchten am 25 Mai 1944 deutsche Fallschirmjager Tito gefangen zu nehmen Dem Partisanenfuhrer gelang die Flucht durch Walder nach Potoci Am 3 Juni wurde er und sein Stab von den Alliierten nach Bari ausgeflogen um zum neuen Hauptquartier auf der Insel Vis weiterzureisen Foderative Republik Jugoslawien Bearbeiten nbsp Dampfbetrieb gab es 1975 in Bos nien und Herzegowina nur noch mit UNRRA Vierkupplern und einigen Maschinen der Reihe 73 Lokomotive JDZ 73 015 vor dem Heizhaus Prijedor nbsp Ab 1970 kam en auf den Strecken der Stein beisbahn Diesel loko moti ven der Baureihe JZ 740 zum Einsatz Die Strecken und das Rollmaterial der Jugoslawischen Bahnen und besonders der Steinbeisbahn waren nach dem Zweiten Weltkrieg schwer beschadigt Zudem drohte wegen Durre in Bosnien und Herzegowina eine Hungersnot Im Sommer 1945 konnte die Steinbeisbahn nach grossen Anstrengungen wiedereroffnet werden Von den 58 SIPAD Lokomotiven waren nur 28 einsetzbar aber die Steinbeisbahn verkehrte bis April 1946 als einzige Bahn von der Adriakuste ins bosnische Landesinnere Weil zusatzliche Schmalspurlokomotiven benotigt wurden brachte 1945 46 die UNRRA 34 amerikanische Vierkuppler mit bosnischer Spurweite nach Jugoslawien die umgehend auf der Steinbeis und der Krivajatalbahn eingesetzt wurden siehe Abschnitt Lokomotiven Kurz nach dem Krieg gingen die Hauptstrecken der Steinbeisbahn zusammen mit Krivaja und Usora Waldbahn in den Jugoslawischen Staatsbahnen JDZ JZ auf Die JDZ stationierten Maschinen der Baureihen 90 92 und 185 im Heizhaus Drvar Der Betriebsubergang zu den JDZ ging bei der Steinbeisbahn nicht ohne Probleme vonstatten stimmten doch viele Einzelheiten der fruheren SIPAD Bahn nicht mit den Standards der JDZ uberein Fehlende Koordination zwischen Waldbahn und Hauptstreckenbetrieb fuhrte zu mehreren Unfallen Fur die im Jahr 1948 eroffnete normalspurige Una Bahn wurde zwischen Licka Kaldrma und Knin die alte Trasse der Steinbeisbahn benutzt Der Holzverkehr war immer noch wichtig hatte aber nicht mehr die Bedeutung wie vor dem Krieg Durch die Inbetriebnahme der Una Bahn wurde die Schmalspurbahn wieder auf ihre ursprungliche Bedeutung zuruckgeworfen und unrentabel In Forststrassen und fahrzeuge wurde viel Geld investiert und die Bahnverbindungen in mehreren Etappen eingestellt Am 1 Juni 1969 endete der Verkehr auf dem Abschnitt Srnetica Sipovo am 1 Juni 1975 wurde die Verbindung von Drvar nach Prijedor eingestellt Obwohl sich die Bevolkerung unter Fuhrung des Burgermeisters von Drvar heftig wehrte verkehrte am 28 Mai 1978 der letzte Zug von Drvar nach Licka Kaldrma Der Finanzmangel in Jugoslawien verhinderte den Bau geplanter Normalspurlinien in Nordwestbosnien Lastwagen und Bus ubernahmen den Verkehr Heute Bearbeiten nbsp Die ehemalige Lokomotive Nr 1932 verkehrt heute bei einer Museumsbahn in Tschechien nbsp Die fruhere JZ 740 007 als D 10 bei der Zillertalbahn In Drvar befindet sich auf dem Gelande der ehemaligen Bahnanlagen der Busbahnhof Das Bahngebaude steht noch ist aber kriegsbeschadigt Am Ende der einstigen doppelgleisigen Brucke steht das verrostete Wrack einer Mallet Lokomotive moglicherweise der Rangier und Waldbahnlok von Ostrelj In Ostrelj ist noch die Ruine des Bahnhofsgebaudes zu finden Dampflokomotive 1932 verkehrt im Sommerhalbjahr auf der Schmalspurbahn Tremesna ve Slezsku Osoblaha in Tschechien Von den Diesellokomotiven der Baureihe 740 kamen mehrere nach Osterreich Die ehemalige 740 007 ist bei der Zillertalbahn immer noch im Einsatz Streckenbeschreibung Bearbeiten nbsp Zug der Steinbeisbahn im Winter bei Ostrelj nbsp Zur Abfahrt bereiter Personenzug in Prijedor mit der Lokomotive JZ 73 008 nbsp Bahnhof Jajce einer der Endpunkte der Steinbeisbahn Die Hauptstrecke der Steinbeisbahn hatte ihren Ausgangspunkt im an der Normalspurstrecke Dobrljin Banja Luka liegenden Bahnhof Prijedor Zunachst fuhrte die Strecke im flachen Tal der Sana nach Sanski Most und weiter nach Bosanski Vrhpolje Von dort aus folgte die Trasse dem Fluss Sanica zur Ortschaft Sanica Nach der Station Donja Sanica Unter Sanica auf 203 m u M begann die Rampe mit 17 bis 19 Promille Steigung hinauf nach Vranjevac Nach Sanica Gornja Ober Sanica erreichte die Bahn mit Hilfe von Kehren die nach dem benachbarten Gebirgszug benannte Station Grmec und stieg weiter uber das Karstfeld Bravsko Polje zum Scheitelpunkt bei Vranjevac 1051 m u M Nach funf Kilometer mit leichtem Gefalle kamen die Zuge in der seit der Einstellung des Bahnbetriebs nicht mehr bewohnten Siedlung Srnetica an wo sich die Steinbeisbahn nach Knin und Jajce verzweigte Von Srnetica fuhren die Zuge uber die bewaldete Hochebene nach Ostrelj wo ein wahrend des Zweiten Weltkriegs von Josip Broz Tito und den jugoslawischen Partisanen benutzter Zug als nationales Kulturdenkmal von Bosnien und Herzegowina aufgestellt ist siehe Abschnitt Zweiter Weltkrieg In Ostrelj begann die Gefallstrecke mit 29 Promille Neigung die nach dem Durchfahren einer S Kurve ins Unac Tal gelangte Auf der ostlichen Talseite fuhrte die Trasse bis nach Ostrica wo die Zuge mit Hilfe einer Spitzkehre die Fahrtrichtung wechselten und bei Drvar den Talboden erreichten Nach Kleinstadt Drvar stieg die Bahn mit einer Steigung bis 26 Promille wieder an gelangte nach einer Kehrschleife nach Bosanska Kamenica um bei Hrnjadi den Kulminationspunkt auf 965 m u M zu erreichen Von dort fuhrte das Gleis mit einem Gefalle bis zu 22 Promille nach Licka Kaldrma hinunter das bereits in Kroatien liegt Bis 1948 folgte die heute von der Una Bahn genutzte Trasse der Butiznica einem Nebenfluss der Krka bis zum damaligen Endepunkt in Knin Die andere Flugellinie fuhrte von Srnetica mehr oder weniger flach uber Potoci nach Mliniste wo die Gefallstrecke mit einer Neigung bis 24 Promille nach Sipovo begann Von dort fuhren die Zuge der Pliva folgend nach Jezero und entlang des Grossen und des Kleinen Pliva Sees nach Jajce wo die ebenfalls schmalspurige Bahn uber den Komarpass die Weiterreise ermoglichte Lokomotiven BearbeitenDie vierachsigen Malletlokomotiven mit der Achsfolge B B und B B1 beforderten zunachst die Zuge auf den Hauptstrecken Als die Zuge standiger schwerer wurden lieferte Maffei sechsachsige Mallets fur den Einsatz auf den Rampen Knin Hrnjadi und Drvar Ostrelj und die vierachsigen Mallets verkehrten in leichteren Diensten auf den Hauptstrecken und den Seitenlinien Ab 1911 wurden Funfkupplermaschinen eingesetzt die zum Erreichen besserer Bogenlaufeigenschaften mit Klien Lindner Achsen ausgestattet waren und mehr als 400 PS leisteten Gegenuber den Malletloks vergrosserte sich die Achslast von 5 auf 7 Tonnen und bei den Nummer 25 und 26 auf 8 Tonnen In der Zwischenkriegszeit lieferte Orenstein amp Koppel im Jahr 1924 drei grosse Heissdampflokomotiven mit 350 PS Leistung deren Zugkraft und Entgleisungssicherheit vom Personal sehr geschatzt wurde Eigene Lokomotiven Nr Bauart Hersteller Baujahr Bemerkung Bild1 D1 n2t Krauss Mu 19022 4 8 11 12 B B n4vt Maffei Nr 2 O amp K 1902 1904 Ab 1945 JDZ 4 Nr 2 in Banja Luka Nr 3 in Drvar Nr 12 in Ostrelj aufgestellt nbsp 5 7 C1 n2t Arad 1899 1903 ubernommen vom Bergwerk Kalan9 10 13 14 21 B B1 n4vt O amp K 1904 1910 Nr 13 Spurweite 800 mm fur Waldbahn Mijacica ab 1945 JDZ 21 32 nbsp 15 C C n4vt Maffei 1907 Ab 1945 JDZ 1516 17 19 B n2t O amp K Nr 17 Krauss Mu 1996 1989 Nr 19 1909 1902 Nr 16 17 als Werklok ubernommen Nr 19 Spurweite 800 mm fur Waldbahn Grmec18 20 C C n4vt Maffei 1909 Ab 1945 JDZ 20 nbsp 22 28 E h2vt Maffei 1911 1915 Ab 1945 JDZ 26 26 28 nbsp 29 32 E h2 O amp K 1916 1924 Ab 1945 JDZ 29 32 nbsp In Prijedor erinnert heute die aus der Tschechoslowakei stammende JZ 1934 an die Steinbeisbahn Vor der Lok ein Denkmal fur die Opfer des Kriegs Fur die Bewaltigung des starken Verkehrs wahrend des Ersten Weltkriegs wurden mehrere Lokomotiven requiriert Nachdem Italien am 23 Mai 1915 in den Krieg eintrat wurden am 1 Juni vier Maschinen der Reihe U von der Strecke Spalato Sinj auf die Steinbeisbahn evakuiert Im Oktober 1916 kam von den Niederosterreichischen Landesbahnen NOLB eine Lokomotive der Reihe U und von den Ungarischen Staatsbahnen MAV die 490 008 auf die Steinbeisbahn Im letzten Kriegsjahr folgten weitere Maschinen nbsp Typenskizze der UNRRA 1 34Die 34 von der UNRRA in den Jahren 1945 46 gebrachten Schlepptenderlokomotiven wurden 1941 von H K Porter fur die UdSSR entworfen Sie waren einfache nach amerikanischen Gepflogenheiten entworfene Vierkupplermaschinen mit einem vierachsigen Schlepptender Obwohl sie nur uber eine Leistung von 240 PS verfugten bewahrten sie sich mit nur 6 Tonnen Achslast und spurkranzlosen Mittelachsen auf den kurvenreichen Schmalspurstrecken Die 34 Lokomotiven wurden wahrend ihrer gesamten Einsatzzeit nicht ins JDZ Baureihensystem eingefugt und behielten ihre UNRRA Nummern 1946 beschafften die Jugoslawischen Staatsbahnen JDZ fur den Einsatz auf der Steinbeisbahn die Schlepptenderlokomotiven JDZ 1932 bis 1937 Geliefert wurden die sechs Maschinen vom tschechoslowakischen Hersteller Skoda Technisch waren sie den O amp K Maschinen 29 32 ahnlich Nachteilig bei den Skoda Lokomotiven war die schlechte Sicht nach hinten wegen des grossen Tenders Das war jedoch bei der Steinbeisbahn nicht von Bedeutung da alle grosseren Stationen uber Gleisdreiecke oder Drehscheiben verfugten Betrieb Bearbeiten nbsp Erinnerungsbild des Heizhauses Drvar mit Personal Funfkuppler lo ko motive aus dem 1911 und B B Mal let Lokomotive aus dem Jahr 1904 nbsp Im Winter war bei der Stein beis bahn ein grosser Aufwand fur Schnee raumung notwendig Die BFIAG hielt die Steinbeisbahn technisch stets auf bestem technischen Stand Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurden meist bei Maffei in Munchen 26 Lokomotiven beschafft Der Wagenpark bestand aus vierachsigen Rungenwagen fur Langholz mit 20 Tonnen Tragkraft Bretterwagen fur 15 Tonnen Last und einer grossen Anzahl von Drehschemelwagen Unterhalten wurde das Rollmaterial in der grossen eigenen Werkstatte in Drvar Ab dem Ersten Weltkrieg wurde die Bahn dem regularen Reise und dem allgemeinen Guterverkehr geoffnet Taglich verkehrte ein Zugpaar von Prijedor nach Knin von Srnetica nach Jajce Hauptgeschaft blieb nach wie vor der Holzverkehr obwohl aus dem 1919 eroffneten Bergwerk Suhaca bei Sanski Most Kohle zum Stahlwerk in Zenica transportiert wurde 1925 standen dem Betrieb 39 Lokomotiven 851 Guter und 38 Personenwagen zur Verfugung Der Winterbetrieb erforderte einen grossen Aufwand fur die Schneeraumung Regen in Fruhjahr und Herbst fuhrte zu Adhasionsproblemen die haufig Vorapann erforderten und in trockenen Sommern beeintrachtige Wassermangel die Leistungsfahigkeit der Dampflokomotiven In den letzten Betriebsjahren wurde der Abschnitt Mliniste Sipovo nur noch von Guterzugen befahren Im Fahrplanjahr 1968 69 4 verkehrte zwischen Prijedor und Drvar ein durchgehendes Personenzugpaar mit einer Fahrzeit von rund siebeneinhalb Stunden Zwischen Prijedor und Sanica bestanden zusatzlich vier Verbindungen und auf dem Teilstuck Licka Kaldrma Drvar fuhren vier Zuge die grosstenteils nur die zweite Wagenklasse fuhrten Der Abschnitt Sipovo Jajce war Teil der Kursbuchstrecke 72 Lasva Donji Vakuf Gornji Vakuf Jajce Sipovo mit vier Verbindungen zwischen Jajce und Sipovo Anmerkungen Bearbeiten gemass Kilometrierung a b Kilometer Angabe gemass Artikel Unska pruga in der kroatischsprachigen Wikipedia Sumsko industrijsko Privredno Akcionarsko Drustvo gemass Artikel Sipad auf bosnischsprachiger Wikipedia deutsch ungefahr Forstindustrie kommerzielle AG 26 5 1968 bis 31 5 1969Literatur BearbeitenWerner Schiendl Die Eisenbahnen in Bosnien und der Herzegowina 1867 1918 Edition Bahn im Film Wien 2015 ISBN 978 3 9503096 5 2 Kap 19 Die Steinbeisbahn 1998 1914 S 340 354 sowie S 406 Werner Schiendl Franz Gemeinbock Die Eisenbahnen in Bosnien und der Herzegowina 1918 2016 Edition Bahn im Film Wien 2017 ISBN 978 3 9503096 7 6 Kap 13 Das kommunistische Jugoslawien Titos 1941 1945 S 177 196 sowie S 69 137 138 199 204 208 252 267 268 und 331 Helga Berdan Die Machtpolitik Osterreich Ungarns und der Eisenbahnbau in Bosnien Herzegowina 1872 1914 PDF 8 3 MB 2008 abgerufen am 1 August 2016 Diplomarbeit an der Universitat Wien Elmar Oberegger Steinbeis Bahn In Enzyklopadie zur Eisenbahngeschichte des Alpen Donau Adria Raumes oberegger2 org Victor von Roll Bosnisch hercegovinische Eisenbahnen In Enzyklopadie des Eisenbahnwesens Band 2 Berlin Wien 1912 S 463 468 zeno org Michael Franke Analyse von Eisenbahnlandschaften PDF 12 5 MB Kapitel 5 1 Eisenbahngeschichte Dalmatiens April 2013 S 35 43 abgerufen am 1 September 2016 Masterarbeit an der Universitat fur Bodenkultur Wien Die Steinbeisbahn In 760net Schmalspurbahnen in Osterreich Gerhard Schlenz Purkersdorf 760net heimat eu abgerufen am 1 August 2016 Streckenprofil 69 Prijedor Licka Kaldrma In serbischsprachiges Forum Forum ljubitelja zeleznica Jugoslovenske Zeleznice Zajednica zeleznickih preduzeca Sarajevo abgerufen am 1 September 2016 Streckenprofil 69 Jajce Srnetica In serbischsprachiges Forum Forum ljubitelja zeleznica Jugoslovenske Zeleznice Zajednica zeleznickih preduzeca Sarajevo abgerufen am 1 September 2016 Landkarten der Franzisco Josephinischen Landesaufnahme Historische Karten der Habsburger Monarchie Osterreichisches Staatsarchiv abgerufen am 1 September 2016 Abschnitt Ostrelj Drvar Nick Lera Narrow gauge timetables from 1961 Fahrplane Schmalspurbahnen von 1961 In The 76 cm gauge railways of Yugoslavia Abgerufen am 1 August 2016 Weblinks BearbeitenJosef Pospichal Steinbeisbahn Auf Lokstatistik abgerufen am 15 Februar 2019 Josef Pospichal Steinbeisbahn Leihlokomotiven Auf Lokstatistik abgerufen am 15 Februar 2019 Prijedor Srnetica Drvar Licka Kaldrma Knin auf dem serbischsprachigen Forum Forum ljubitelja zeleznica mit vielen Fotos Schmalspurbahn Lasva D Vakuf Bugojno G Vakuf Srnetica auf dem serbischsprachigen Forum Forum ljubitelja zeleznica mit einigen Fotos des Abschnitts Jajce Srnetica The Steinbeis railway in 1965 Eine Fotoauswahl von Charlie Lewis In The 76 cm gauge railways of Yugoslavia The Steinbeis Railway Eine Fotoauswahl von Detlef Schikorr In The 76 cm gauge railways of Yugoslavia Strecke Ostrelj Srnetica Gradac 8 mm Schmalfilm aus dem Jahr 1969 UNRRA Lokomotive Rangieren in Ostrelj 8 mm Schmalfilm aus dem Jahr 1969 Mallet Lokomotive Strecke Drvar Ostrelj 8 mm Schmalfilm aus dem Jahr 1969 UNRRA Lokomotive Rangieren in Drvar 8 mm Schmalfilm aus dem Jahr 1969 UNRRA Lokomotiven Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinbeisbahn amp oldid 232858828