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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur den Film siehe Die Schlacht an der Neretva Film Die Schlacht an der Neretva serbokroatisch Bitka na Neretvi Bitka na Neretvi war ein unter dem Decknamen Operation Weiss getarnter strategischer Plan des Deutschen Reichs im Zweiten Weltkrieg fur einen gemeinsamen Angriff der Achsenmachte auf die jugoslawischen Partisanen Zu Beginn des Jahres 1943 befurchteten die Achsenmachte eine Invasion der Alliierten auf dem Balkan Vor diesem Hintergrund sollten die jugoslawischen Partisanen moglichst vollstandig vernichtet werden insbesondere auch das Oberkommando der Partisanenbewegung das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Jugoslawiens Ferner war geplant das Hauptlazarett der Partisanen zu zerstoren Der Beginn der Offensive wurde fur den 20 Januar 1943 angesetzt und konzentrierte sich auf das Gebiet Bosnien Herzegowinas Die Militaraktion endete im April 1943 1 Sie wurde nach dem nahegelegenen Fluss Neretva benannt Schlacht an der NeretvaTeil von Zweiter WeltkriegDatum Januar bis April 1943Ort JugoslawienAusgang Taktischer Sieg der Achsenstreitmachte Untergang des von Tito in Nordwestbosnien eingerichteten Partisanenstaats Ruckzug der Tito Partisanen unter schweren Verlusten Richtung Montenegro Zerschlagung der am Kampf beteiligten Tschetniks durch die Partisanen Die Achsenmachte verfehlten ihr strategisches Ziel die Partisanen vollstandig zu vernichten KonfliktparteienDeutsches Reich NS Deutsches ReichItalien 1861 Konigreich ItalienKroatien 1941 Unabhangiger Staat Kroatien Tschetnik Jugoslawische VolksbefreiungsarmeeBefehlshaberDeutsches Reich NS Alexander Lohr Josip Broz TitoTruppenstarke150 000 Soldaten200 Flugzeuge Unbekannt etwa 20 000 Partisanen VerlusteDeutsche 335 Tote und 101 Vermisste Italiener Die Infanterie Division Sassari verlor vom 15 bis zum 21 Februar zwischen Boricevaca und Zalusenice 52 Offiziere und 811 Soldaten sowie alles schwere Gerat 1 Die Verluste der Ustascha sind nicht bekannt 8 000 Partisanen Die Operation ist in Quellen der ehemaligen Republik Jugoslawien auch bekannt als Vierte Anti Partisanen Offensive ebenfalls als Vierte Feind Offensive Cetvrta neprijateljska ofenziva ofanziva oder Schlacht fur die Verwundeten Bitka za ranjenike Inhaltsverzeichnis 1 Operation 2 Folgen 3 An der Schlacht beteiligte Verbande 3 1 Truppen der Partisanen 3 2 Truppen der Achsenmachte 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseOperation Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Achsenmachte boten neun Divisionen auf sechs deutsche und drei italienische Diese wurden unterstutzt von zwei kroatischen Divisionen und einer Anzahl von Tschetnik und Ustascha Verbanden Etwa 150 000 Soldaten auf Seiten der Achse standen einer wesentlich kleineren Streitmacht der Partisanen gegenuber Die Militaroperation wurde in drei Phasen durchgefuhrt 2 Weiss I begann am 20 Januar 1943 mit dem Angriff auf die von den Partisanen gehaltenen Gebiete westlich von Bosnien und zentralen Teilen von Kroatien Weiss II schloss sich am 25 Februar an Es gab Gefechte im Westen und Sudwesten von Bosnien und die Partisanen wichen so weit nach Sudosten aus dass sie schliesslich das Ufer der Neretva im Rucken hatten Weiss III begann im Marz 1943 und konzentrierte sich auf die Gebiete der nordlichen Herzegowina Es gelang den bedrangten Partisanen jedoch sich aus ihrer Einkesselung zu befreien und ins nordliche Montenegro durchzubrechen so dass die dritte Phase der Militaroperation aus Sicht der Achsenmachte nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte Im Verlauf der Schlacht wurden die Partisanen dicht an das westliche Ufer der Neretva gedrangt Dabei standen sie deutschen Streitkraften gegenuber die von Panzerbrigaden unterstutzt wurden Das den Partisanen gegenuberliegende ostliche Ufer der Neretva wurde lediglich von Formationen der Tschetniks uberwacht die in Abstimmung mit den Deutschen handelten Die durch das tiefliegende Flussbett der Neretva getrennten Ufer waren nur durch die Brucke der Narentabahn verbunden Wenn es den Partisanen rechtzeitig gelungen ware den Fluss mit Hilfe der Brucke zu uberqueren und ans ostliche Ufer zu gelangen waren sie in relativer Sicherheit gewesen allerdings fehlte ihnen angesichts der militarischen Uberlegenheit der Achsenstreitkrafte die Zeit alle Leute uber die Brucke zu bringen Um der drohenden Vernichtung zu entgehen plante der Partisanenfuhrer Marschall Tito nun ein ausgeklugeltes Tauschungsmanover Er befahl seinen Pionieren die Brucke uber die Neretva also die einzige offensichtliche Fluchtmoglichkeit zu sprengen Als die deutsche Luftaufklarung die Fotos von der zerstorten Brucke General Lohr vorlegte zog dieser den Schluss dass die Partisanen ausgehend von ihrer aktuellen Position einen Vorstoss nach Norden planen wurden entlang des westlichen Ufers der Neretva Die Sprengung der Brucke wurde auf deutscher Seite als moralisches Druckmittel Titos interpretiert um seine Kampfer anzuspornen und moglicher Desertion vorzubeugen Aus diesem Grund wurde eine Umgruppierung der Truppen seitens der Achsenmachte vorgenommen so dass Titos Einheiten sobald sie angreifen wurden im erwarteten Kampfgebiet vernichtet werden konnten Stattdessen verschafften diese Massnahmen den Pionieren auf Seiten der Partisanen kostbare Zeit um die Brucke behelfsmassig zu reparieren Es gelang den Partisanen die Truppen der Tschetniks am gegenuberliegenden Ufer der Neretva einzukreisen und auszuschalten Zwar durchschauten die Deutschen schliesslich Titos Finte waren dann aber nicht mehr in der Lage rechtzeitig einen ernsthaften Angriff vorzubereiten da sie die Umgruppierungsbefehle nicht mehr schnell genug zurucknehmen konnten Die Nachhut der Partisanen kampfte gegen den wieder zunehmenden Druck der deutschen Truppen Letztlich retteten die Partisanen den Grossteil ihrer Kampfer ans ostliche Ufer der Neretva Der Ubergang fand unter heftigem Bombardement der deutschen Luftwaffe statt Lediglich die gebirgige Landschaft verhinderte die vollstandige Zerstorung der Behelfsbrucke Nachdem den Partisanen die Flucht gelungen war wurde die Brucke wieder unbrauchbar gemacht um die weitere Verfolgung durch die Truppen der Achsenmachte zu unterbinden Die Absetzbewegung wurde von Tito propagandistisch als Erfolg verkundet Es war ihm gelungen sein Versprechen auch die Verwundeten aus dem Hauptlazarett der Partisanen zu evakuieren einzuhalten Im Falle einer Gefangennahme durch die Achsenmachte hatte den Verwundeten schliesslich die Hinrichtung gedroht In der spateren Schlacht an der Sutjeska kam es schliesslich zu solchen Exekutionen 3 Folgen Bearbeiten nbsp Neubau der Brucke uber die Neretva durch die deutsche Wehrmacht Zerstort 1968 im Zuge der Dreharbeiten fur den Kriegsfilm Die Schlacht an der NeretvaEnde Marz 1943 hatten die Streitkrafte der Achse etwa 8 000 Partisanen getotet und 2 000 Gefangene gemacht Abgesehen von diesen schweren Verlusten fur die Jugoslawische Volksbefreiungsarmee und dem errungenen taktischen Sieg der Achsenmachte konnten die Partisanen ihr Oberkommando retten die Versorgung ihrer Verwundeten sichern sowie ihre militarischen Operationen fortsetzen Tatsachlich mussten die Partisanen sich nachdem sie die ostlichen Gebiete von Bosnien und Herzegowina erreicht hatten nur noch den Tschetniks stellen Die Tito Partisanen konnten die Tschetniks im Gebiet westlich der Drina fast vollstandig ausser Gefecht setzen Die nachste grosse Militaroperation in Jugoslawien war die Operation Schwarz die als Schlacht an der Sutjeska bekannt wurde Die Vertreibung Titos aus seinem Gebiet in Nordwest Bosnien erwies sich langfristig als taktisch ungunstig fur die deutsche Wehrmacht und ihre Verbundeten da sich die Partisanen nun in den unwegsameren Bergen Montenegros festgesetzt hatten Der Schlacht an der Neretva erregte internationales Aufsehen Dies fuhrte dazu dass der britische Premierminister Winston Churchill begann die Partisanen Titos zu unterstutzen Der im Jahre 1969 Oscar nominierte Kriegsfilm Die Schlacht an der Neretva stellt die Ereignisse Anfang des Jahres 1943 nach An der Schlacht beteiligte Verbande BearbeitenTruppen der Partisanen Bearbeiten nbsp Jugoslawische Partisanen 1 Kroatisches Korps 16 000 Mann 1 Bosnisches Korps 11 500 Mann Hauptoperationsgruppe 14 500 Mann bestehend aus 1 Proletarische Division 2 Proletarische Division 3 Sturm Division 7 Banija Division kam spater dazu 9 Dalmatinische DivisionTruppen der Achsenmachte Bearbeiten nbsp Deutsches Reich 4 7 SS Freiwilligen Gebirgs Division Prinz Eugen 369 Infanterie Division 714 Infanterie Division 717 Infanterie Division Ein Regiment der 187 Reserve Division nbsp Konigreich Italien 12 Infanteriedivision Sassari 13 Infanteriedivision Re 57 Infanteriedivision Lombardia nbsp Kroatien 2 kroatische Heimatschutz Gebirgs Brigade 3 kroatische Heimatschutz Gebirgs Brigade nbsp Tschetniks nominell als italienische antikommunistische Freiwilligen Miliz 1 Etwa 20 000 MannSiehe auch BearbeitenPartisanenkrieg in Jugoslawien Jugoslawische Volksbefreiungsarmee Josip Broz Tito Hrvatsko domobranstvoLiteratur BearbeitenJurgen Wagner Marsche und Gefechte des III 370 Gren Rgt kroat im 1 Halbjahr 1943 Dusseldorf 2023 Cardamina Verlag Koblenz ISBN 9783 86424 6043 Lea Christina Meister Erinnerungskultur in der Sozialistischen Foderativen Republik Jugoslawien Die Schlacht an der Neretva 1943 1965 1978 Universitat Basel Basel 2014 Wolfram Prihoda Red Militaroperationen und Partisanenkampf in Sudosteuropa Vom Berliner Kongress zum Ende Jugoslawiens Bundesministerium fur Landesverteidigung Arbeitsgemeinschaft Truppendienst Wien 2009 ISBN 978 3 901183 55 3 S 222 264 Inhaltsverzeichnis Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fall Weiss 1943 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Operation Weiss Die Schlacht an der Neretva Battles amp Campaigns during World War 2 in Yugoslavia Abgerufen am 19 November 2023 Operation SCHWARZ Battle of Sutjeska Abgerufen am 19 November 2023 Operation WEISS Axis order of battle Abgerufen am 19 November 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht an der Neretva amp oldid 239279151