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Villingen ist ein Stadtteil von Hungen im mittelhessischen Landkreis Giessen VillingenStadt HungenWappen von VillingenKoordinaten 50 30 N 8 56 O 50 504280555556 8 938125 162 Koordinaten 50 30 15 N 8 56 17 OHohe 162 147 167 m u NHNFlache 13 02 km 1 Einwohner 1339 30 Jun 2018 2 Bevolkerungsdichte 103 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1977Postleitzahl 35410Vorwahl 06402Dorfplatz an der Linde Juli 2012Dorfplatz an der Linde Juli 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Uberblick 2 2 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 3 Gerichte seit 1803 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerstruktur 2011 3 2 Einwohnerentwicklung 3 3 Historische Religionszugehorigkeit 3 4 Historische Erwerbstatigkeit 4 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Verkehr und Infrastruktur 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 Anmerkungen 10 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenVillingen liegt nordostlich der Kernstadt Hungen Der Dorfkern ist auf einer Niederterrasse entstanden die sich hier an das rechte westliche Ufer der Horloff heranschiebt Westlich des Ortes liegt der Oberweidgraben Die Gemarkungsflache betragt 1302 Hektar davon sind besonders in den Hohenlagen 604 Hektar bewaldet Stand 1961 Die hochste Erhebung ist der Diethersberg 246 m im Osten der Gemarkung Der Borgelberg 211 m erhebt sich jenseits der Horloff als bewaldete Kuppe uber dem Ort Geschichte BearbeitenUberblick Bearbeiten Eine erste urkundliche Erwahnung des Ortes ist heute nicht mehr feststellbar jedoch wurde um 1300 die Kirche mit ihrem gotischen Chorturm gebaut Ab 1423 waren die Grafen von Solms die Herren von Villingen Die Bewohner hatten es in diesem Gebiet besonders schwer und wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 war der Ort zeitweise regelrecht entvolkert Im Jahre 1806 kam Villingen zum Grossherzogtum Hessen Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1 Januar 1977 kraft Landesgesetz die Gemeinde Villingen und drei weitere Gemeinden in die Stadt Hungen eingegliedert 3 Fur Villingen wurde wie fur jeden Stadtteil ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet Die Grenzen der Ortsbezirke folgen den seitherigen Gemarkungsgrenzen 4 Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten in denen Villingen lag und deren Verwaltungseinheiten denen es unterstand 1 5 6 vor 1742 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Solms Braunfels Anteil an der Herrschaft Munzenberg Amt Hungen ab 1742 Heiliges Romisches Reich Furstentum Solms Braunfels Anteil an der Herrschaft Munzenberg Amt Hungen ab 1806 Grossherzogtum Hessen durch Rheinbundakte Furstentum Ober Hessen Amt Hungen des Fursten Solms Braunfels 7 ab 1815 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Amt Hungen des Fursten Solms Braunfels 8 ab 1820 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Amt Hungen Anm 1 ab 1822 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landratsbezirk Hungen 9 Anm 2 ab 1841 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Hungen ab 1848 Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Friedberg ab 1852 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Nidda ab 1867 Norddeutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Nidda ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Nidda ab 1874 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Giessen ab 1918 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Oberhessen Kreis Giessen ab 1938 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Landkreis Giessen ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1977 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Lahn Dill Kreis ab 1979 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Giessen ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis GiessenGerichte seit 1803 Bearbeiten In der Landgrafschaft Hessen Darmstadt wurde mit Ausfuhrungsverordnung vom 9 Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert Fur das Furstentum Oberhessen ab 1815 Provinz Oberhessen wurde das Hofgericht Giessen eingerichtet Es war fur normale burgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz fur standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfalle die erste Instanz Ubergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Amter bzw Standesherren vorgenommen und somit war fur Villingen ab 1806 das Patrimonialgericht der Fursten Solms Braunfels in Hungen zustandig Nach der Grundung des Grossherzogtums Hessen 1806 wurden die Aufgaben der ersten Instanz 1821 1822 im Rahmen der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung auf die neu geschaffenen Land bzw Stadtgerichte ubertragen Ab 1822 liessen die Fursten Solms Braunfels ihre Rechte am Gericht durch das Grossherzogtum Hessen in ihrem Namen ausuben Landgericht Hungen war daher die Bezeichnung fur das erstinstanzliche Gericht das fur Villingen zustandig war Auch auf sein Recht auf die zweite Instanz die durch die Justizkanzlei in Hungen ausgeubt wurde verzichtete der Furst 1823 10 Erst infolge der Marzrevolution 1848 wurden mit dem Gesetz uber die Verhaltnisse der Standesherren und adeligen Gerichtsherren vom 15 April 1848 die standesherrlichen Sonderrechte endgultig aufgehoben 11 Anlasslich der Einfuhrung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1 Oktober 1879 infolge derer die bisherigen grossherzoglichen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden wahrend die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Hungen und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Giessen 12 Mit Wirkung vom 1 Januar 1882 wurde Villingen dem Amtsgericht Laubach zugeteilt 13 Am 1 Juli 1968 erfolgte die Auflosung des Amtsgerichts Laubach und Villingen wurde dem Sprengel des Amtsgerichts Giessen zugelegt 14 Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Villingen 1371 Einwohner Darunter waren 24 1 7 Auslander Nach dem Lebensalter waren 231 Einwohner unter 18 Jahren 523 zwischen 18 und 49 312 zwischen 50 und 64 und 303 Einwohner waren alter 15 Die Einwohner lebten in 588 Haushalten Davon waren 171 Singlehaushalte 183 Paare ohne Kinder und 177 Paare mit Kindern sowie 45 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften In 144 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 363 Haushaltungen lebten keine Senioren 15 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Villingen Einwohnerzahlen von 1830 bis 2015Jahr Einwohner1830 8841834 8931840 9831846 1 0021852 9351858 8781864 8301871 8661875 8991885 9001895 8941905 9891910 1 0531925 1 0421939 1 0831946 1 5231950 1 5571956 1 3991961 1 4971967 1 5611971 1 5401987 1 4851991 1 6281999 1 5032005 1 4172011 1 3712015 1 308Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 1 nach 1970 Stadt Hungen 16 Zensus 2011 17 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1830 866 evangelische ein katholischer und 17 judische Einwohner 1 1961 1272 evangelische 886 katholische Einwohner 1 Historische Erwerbstatigkeit Bearbeiten 1961 Erwerbspersonen 231 Land und Forstwirtschaft 326 Prod Gewerbe 82 Handel Verkehr und Nachrichtenubermittlung 77 Dienstleistung und Sonstiges 1 Wappen BearbeitenAm 14 Marz 1964 wurde der Gemeinde Villingen im Landkreis Giessen ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen Unter rotem Schildhaupt in Gold ein rechtsgewendeter rotbezungter und bewehrter geflugelter blauer Lowe mit silbernem Nimbus 18 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Hungen Villingen nbsp Evangelische Kirche Villingen nbsp Markus Stein zur Erinnerung an den Markustag am 25 April nbsp Hinweistafel am Markus SteinVerkehr und Infrastruktur BearbeitenDie Landesstrasse 3137 fuhrt von der Kernstadt Hungen durch den Ort und weiter nach Ruppertsburg und Laubach In der Ortsmitte zweigt die Kreisstrasse 147 nach Nonnenroth ab Fruher verlief hier die Bahnstrecke Friedberg Mucke von der in Villingen die Bahnstrecke Villingen Friedrichshutte abzweigte Inzwischen sind beide Bahnstrecken stillgelegt auf ersterer fuhrt nun ein Bahntrassenradweg von Hungen nach Laubach Im Ort gibt es eine Grundschule und einen stadtischen Kindergarten sowie eine Metzgerei einen Tegut Supermarkt und eine 24h Tankstelle einen Friseur einen Getrankemarkt eine Hausarztpraxis eine Zahnarztpraxis und zwei Banken sowie ein reges Vereinsleben besonders im Bereich Sport und Feuerwehr siehe Bericht Hessischer Rundfunk Personlichkeiten BearbeitenDaniela Alfinito 1971 Altenpflegerin und Schlagersangerin Schlagerduo Die Amigos Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Villingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteile In Webauftritt Stadt Hungen abgerufen im Januar 2022 Villingen Landkreis Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Villingen nach Register In Hessische BibliographieAnmerkungen Bearbeiten Patrimonialgericht Standesherrliches Amt Hungen des Fursten Solms Braunfels Trennung zwischen Justiz Landgericht Hungen 1822 gingen die Rechte des standesherrlichen Amts Hungen an das Landgericht uber wo sie im Namen der Standesherren ausgeubt wurden und Verwaltung Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Villingen Landkreis Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 15 Marz 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einwohnerzahlen inkl Nebenwohnsitze In Internetauftritt Stadt Hungen archiviert vom Original abgerufen im Marz 2019 Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises der Landkreise Giessen und Wetzlar und der Stadt Giessen GVBl II 330 28 vom 13 Mai 1974 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 17 S 237 ff 8 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 2 MB Hauptsatzung der Stadt Hungen Nicht mehr online verfugbar S 3 6 archiviert vom Original am 2 Februar 2019 abgerufen im Februar 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hungen de Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 12 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wilhelm von der Nahmer Handbuch des Rheinischen Particular Rechts Entwickelung der Territorial und Verfassungsverhaltnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins vom ersten Beginnen der franzosischen Revolution bis in die neueste Zeit Band 3 Sauerlander Frankfurt am Main 1832 OCLC 165696316 S 21 438 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Neuste Lander und Volkerkunde Ein geographisches Lesebuch fur alle Stande Kur Hessen Hessen Darmstadt und die freien Stadte Band 22 Weimar 1821 S 424 online bei Google Books Georg W Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Oberhessen Band 3 Carl Wilhelm Leske Darmstadt 1830 S 135 online bei Google Books Theodor Hartleben Hrsg Allgemeine deutsche Justiz Kameral und Polizeifama Band 2 Teil 1 Johann Andreas Kranzbuhler 1832 S 271 online bei Google Books Gesetz uber die Verhaltnisse der Standesherren und adeligen Gerichtsherren vom 7 August 1848 In Grossherzog von Hessen Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1848 Nr 40 S 237 241 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 42 9 MB Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einfuhrungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14 Mai 1879 In Grossherzog von Hessen und bei Rhein Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1879 Nr 15 S 197 211 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 17 8 MB Bekanntmachung die Bildung der Amtsgerichtsbezirke Hungen Lich Laubach Grunberg Homberg Alsfeld Vilbel und Friedberg betreffend vom 24 Dezember 1881 Hess Reg Bl S 203 204 Zweites Gesetz zur Anderung des Gerichtsorganisationsgesetzes Andert GVBl II 210 16 vom 12 Februar 1968 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1968 Nr 4 S 41 44 Artikel 1 Abs 2 c und Artikel 2 Abs 4 d Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 298 kB a b Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 6 und 46 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im April 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Einwohner 1999 2007 1971 2015 mit Nebenwohnungen Memento des Originals vom 3 Mai 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hungen de HWS um 50 bzw 20 korrigiert Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im April 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Villingen Landkreis Giessen Regierungsbezirk Darmstadt vom 14 Marz 1964 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1964 Nr 13 S 438 Punkt 365 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 3 5 MB Stadtteile von Hungen Bellersheim Hungen Inheiden Langd Nonnenroth Obbornhofen Rabertshausen Rodheim Steinheim Trais Horloff Utphe Villingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villingen Hungen amp oldid 237577404