www.wikidata.de-de.nina.az
Der VW K 70 war der erste Volkswagen mit einem Front Reihenmotor sowie Wasserkuhlung und der erste in Serie gebaute Volkswagen mit Frontantrieb Entwickelt wurde er von NSU Er kam im September 1970 auf den Markt Vorher hatte Volkswagen ausschliesslich Fahrzeuge mit luftgekuhlten Heckmotoren gebaut VolkswagenVW K 70 1970 1975 VW K 70 1970 1975 K 70Produktionszeitraum 1970 1975Klasse MittelklasseKarosserieversionen LimousineMotoren Ottomotoren 1 6 1 8 Liter 55 74 kW Lange 4455 4470 mmBreite 1685 mmHohe 1450 mmRadstand 2690 mmLeergewicht 1050 1070 kg Inhaltsverzeichnis 1 Modellgeschichte 1 1 Entwicklung bei NSU 1 2 Gebaut von VW im neuen Werk Salzgitter 2 Technische Aspekte 2 1 Platzangebot und Ausseres 2 2 Richtungweisendes technisches Konzept 2 3 Fahrwerk 2 4 Motoren und Kraftstoffverbrauch 2 5 Probleme beim Marketing und Ende der Produktion 3 Ausstattungsvarianten und erhaltliche Sonderausstattungen 3 1 Umfassende Serienausstattung 3 2 Sonderausstattungen 3 3 Modellpflege 3 4 Modelljahr 1972 3 5 Modelljahr 1973 3 6 Modelljahr 1974 3 6 1 Modellubersicht 4 Technische Daten 5 Produktionszahlen 6 Literatur und Quellen 7 Anmerkungen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseModellgeschichte BearbeitenEntwicklung bei NSU Bearbeiten Nach einem Vorstandsbeschluss der NSU Motorenwerke AG begann am 12 Januar 1965 unter der Leitung des NSU Entwicklungschefs Ewald Praxl und des spateren Leiters der Designabteilung Claus Luthe die Entwicklung einer Limousine der Mittelklasse mit Stufenheck und vier Turen sowie einer Kombi Version mit zwei Turen die den grosseren NSU Ro 80 erganzen sollten Am 30 Juli 1965 war zunachst der Entwurf fur den Kombi fertig entgegen der ursprunglichen Planung mit vier Turen und wurde in den Werksakten unter der Arbeitsbezeichnung Typ X I gefuhrt Im Hinblick auf eine absehbare Trendverlagerung fertigte NSU im Oktober 1965 eine sogenannte Fastback Karosserie auf Basis des NSU Typ 110 bzw NSU 1200 mit der Bezeichnung Studie 77 I an Gleichzeitig entstand ein Nachfolger des Typ 77 der Typ X II mit zwei Turen Frontmotor und Frontantrieb Parallel zu dieser Entwicklung arbeiteten die NSU Konstrukteure am neuen Modell Typ X III oder K 70 wobei K fur Hubkolben im Gegensatz zu Ro fur Rotationskolben im NSU Ro 80 mit Wankelmotor stand Geplant war fur die Zukunft auch eine Versionen mit Rotationskolbenmotor die als NSU Ro 70 bezeichnet werden sollte sowie eine Variante mit Automatikgetriebe die beide nicht realisiert wurden Die Vorstellung des K 70 plante NSU fur Marz 1969 anlasslich des Internationalen Automobilsalons in Genf NSU sah damals fur den K 70 eine Jahresproduktion von 45 000 Fahrzeugen vor die von VW bereits 1971 ubertroffen wurde Gebaut von VW im neuen Werk Salzgitter Bearbeiten nbsp Gemeinsame Fertigung von K 70 und VW 412 im Werk SalzgitterKurz vor der von NSU geplanten Vorstellung wurde jedoch die in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckende NSU AG der Volkswagen Tochter Audi zugeschlagen was zur Absage der von der internationalen Motorpresse mit Spannung erwarteten Prasentation des NSU K 70 in Genf fuhrte obschon damals bereits seit zweieinhalb Jahren an der Entwicklung und Vorserienproduktion des K 70 gearbeitet worden war Die Absage der Prasentation fuhrte zu Vermutungen wie etwa derjenigen der K 70 komme wegen interner Konkurrenz durch die Konzernmodelle VW 411 und Audi 100 nicht auf den Markt oder er komme nicht als NSU sondern spater als VW K 70 was sich letztlich bewahrheitete 1 Obwohl die NSU AG in der VW Tochter Audi aufgegangen war nahm sich Volkswagen des fertig entwickelten K 70 an denn Audi verfugte mit dem viel verkauften Audi 100 uber ein in derselben Fahrzeugklasse angesiedeltes Modell Im September 1970 wurde das Fahrzeug nach geringfugigen Veranderungen unter der Bezeichnung VW K 70 schliesslich offiziell vorgestellt und im eigens dafur neu errichteten Volkswagenwerk Salzgitter gebaut Den K 70 gab es nicht als Kombi um dem Verkauf des hauseigenen VW 411 Variant nicht zu schaden Nur einige Prototypen waren gebaut worden Technische Aspekte BearbeitenPlatzangebot und Ausseres Bearbeiten Der K 70 VW interne Bezeichnung Typ 48 setzte neue Massstabe im Pkw Angebot des Volkswagenwerkes So war das Platzangebot dieser ausschliesslich 4 turigen Limousine nicht nur im Vergleich zum VW Kafer oder VW 1600 ausserordentlich grosszugig sondern es war auch grosser als beim ungefahr gleich teuren aber ca 7 cm langeren VW 411 Es gab einen grossen Kofferraum im Heck Rauminhalt 585 l gemessen mit Quadern von je 200 100 50 mm die Rundumsicht war wegen der grossen Fensterflachen und der niedrigen Fensterlinie sehr gut die Fensterhohe nimmt uber 40 der Turhohe ein und Einparkmanover fielen leicht da dank der relativ hohen Sitzposition die Karosseriebegrenzungen ebenfalls gut zu ubersehen waren Die Heizung des wassergekuhlten K 70 war deutlich wirksamer als bei VW Modellen mit luftgekuhltem Heckmotor Die sachliche von Claus Luthe entworfene Form entsprach dem Ideal der fruhen 1970er Jahre anders als bei vielen Fahrzeugen der spaten 1960er Jahre verzichtete Luthe auf bauchige Formen und reichen Chromschmuck im Barock Stil und liess an deren Stelle eine schlanke und zuruckhaltende Eleganz treten Richtungweisendes technisches Konzept Bearbeiten nbsp K 70 auf der Teststrecke des Volkswagenwerks am 25 Januar 1973Das technische Konzept des wassergekuhlten Frontmotors mit Frontantrieb setzte sich bei VW wenige Jahre spater durch ab 1973 beim VW Passat und ab 1974 beim VW Golf I Der K 70 hatte wie etwa schon Citroen DKW und der NSU Ro 80 innenliegende vordere Scheibenbremsen am Differenzialgehause Das verminderte zwar die ungefederten Massen erschwerte aber die Zuganglichkeit bei Wartungsarbeiten Hinten waren Trommelbremsen mit einer Radialverrippung zur Warmeableitung eingebaut Zur passiven Sicherheit hatte der Wagen eine zweimal abgewinkelte Lenksaule Kreuzgelenke 2 sowie eine Karosserie mit verformbaren Knautschzonen an Bug und Heck und eine verstarkte Sicherheitsfahrgastzelle der Tank lag im geschutzten Bereich unterhalb des Fahrtgastraumes vor der Hinterachse 3 Um ein Offnen wahrend der Fahrt zu vermeiden war die Motorhaube vorn angeschlagen Sicherheitsgurte kosteten Aufpreis die fur eine Nachrustung erforderlichen Gewindebuchsen waren jedoch fur alle funf Sitzplatze serienmassig vorhanden vorn und hinten aussen fur Dreipunkt Sicherheitsgurte hinten mittig fur einen Beckengurt Damit der Wagen nicht zu kopflastig wurde 4 sass der langs eingebaute Motor nach rechts geneigt uber dem Differenzial dahinter das Getriebe sodass fast der gesamte Antrieb exakt uber der Vorderachse lag 3 Die Kupplung liess sich ohne Ausbau von Motor oder Getriebe wechseln 5 6 Fahrwerk Bearbeiten Daruber hinaus wurde das Fahrwerk des K 70 das dem des NSU Ro 80 gleicht als fortschrittlich gelobt Vorn hatte der K 70 MacPherson Federbeine und Dreiecks Querlenker 7 hinten eine Schraglenkerachse mit Hilfsrahmen an allen Radern Teleskopstossdampfer auch an der Hinterachse mit den Federn kombiniert Hinzu kamen bis 1973 Querstabilisatoren an beiden Achsen ab 1973 entfiel der Stabilisator an der Hinterachse dafur wurden nun zweiseitig progressiv wirkende Schraubenfedern aus konischem Draht verwendet statt der bisher linearen Federn Anm 1 Mit dieser Fahrwerkskonstruktion wurde eine gute Strassenlage erreicht Dem damaligen Anspruch nach Komfort in Fahrzeugen der Mittelklasse und oberen Mittelklasse entsprechend war die Federung des K 70 sehr weich gehalten und wurde durch lange Federwege ermoglicht was in Kurven zu einer fur heutige Verhaltnisse recht starken Seitenneigung fuhrte Der Lenkrollradius der Vorderachse betrug null Motoren und Kraftstoffverbrauch Bearbeiten Es gab den K 70 mit 1 6 Liter Motoren und einer Leistung von 75 PS 55 kW bzw 90 PS 66 kW sowie ab 1973 K 70 S LS mit 1 8 Liter Hubraum und 100 PS 74 kW Sie waren vom Motor des NSU 1200 abgeleitet hatten eine funffach gelagerte Kurbelwelle und eine obenliegende Nockenwelle mit Kettenantrieb Die Ventile hingen V formig im halbkugeligen Brennraum und wurden uber Kipphebel betatigt Mit dem Produktionsende des K 70 wurde auch die Fertigung dieser Motoren eingestellt fur Passat Scirocco Golf und Polo wurden weniger aufwendige und billigere Motoren von Audi ubernommen etwa der VW EA827 und neu entwickelt Die 75 PS Variante des K 70 konnte mit Normalbenzin betrieben werden der starkere 1 6 Liter Motor und der 1 8 Liter Motor benotigten Superbenzin und boten bessere Fahrleistungen Alle verbrauchten aber viel Kraftstoff Das lag am fur damalige Massstabe relativ hohen Fahrzeuggewicht 1060 kg leer und dem wegen der kantigen Form hohen Luftwiderstand c w displaystyle c mathrm w nbsp 0 52 In einem Test des K 70 mit 90 PS 1 6 Liter Motor wurden im Durchschnitt 12 5 l 100 km ermittelt Oktober 1970 die Hochstgeschwindigkeit lag bei 159 km h Ein spaterer Test Dezember 1970 ergab einen Durchschnittsverbrauch von 14 1 l 100 km In einem Kurztest der Automobil Revue wurde dagegen ein Durchschnittsverbrauch von 11 3 l 100 km ermittelt Die damaligen Werbeprospekte von VW geben als Verbrauch immer bei konstanter Geschwindigkeit von 110 km h uber 100 km und halber Nutzlast hier 230 kg Zuladung inklusive Fahrer gemessen an der Prospekt von 1970 fur beide Motorversionen 75 und 90 PS 10 2 Liter der Prospekt vom August 1973 weist 11 0 Liter 100 PS bzw 11 2 Liter 75 PS aus der hohere Wert fur den 75 PS Motor resultiert aus Anderungen am Vergaser dessen Dusenbestuckung im Lauf der Zeit mehrfach geandert wurde In der in Funk und Fernsehen in den 1970er Jahren ausgestrahlten Autotestreihe mit Rainer Gunzler ermittelten die Tester einen Durchschnittsverbrauch des 90 PS Motors von 10 4 l 100 km bei konstanter Fahrt mit 110 km h Autobahn im Stadtverkehr wurden 11 8 Liter auf der Landstrasse dagegen 9 8 Liter ermittelt Die Frontpartie der Karosserie wurde zur Verbrauchssenkung mehrfach uberarbeitet siehe hierzu auch weiter unten im Abschnitt Modellpflege was jedoch den hohen Luftwiderstand kaum verringerte Probleme beim Marketing und Ende der Produktion Bearbeiten Vom K 70 wurden von August 1970 bis Mai 1975 211 127 Fahrzeuge gefertigt Die Verkaufszahlen waren uber alle Modelljahre hinweg relativ niedrig Das lag unter anderem daran dass der K 70 im Vergleich zu den sonstigen VW Modellen sehr modern war und es schwer hatte bei der klassischen VW Klientel die Heckmotor Fahrzeuge und das typische Design schatzte Anklang zu finden Daruber hinaus war es fur die VW Autohauser auch relativ schwierig sowohl fur den modernen K 70 als auch die inzwischen als veraltet anzusehenden aber nach wie vor sehr beliebten anderen Modelle wie Kafer Typ 3 oder den VW 411 gleichermassen objektiv zu werben sodass der K 70 der bis 1973 das einzige Modell mit einem zukunftsweisenden technischen Konzept bei VW war haufig und vollig zu Unrecht ins Hintertreffen geriet Durch die niedrigen Verkaufszahlen des K 70 aber auch bedingt durch seinen Sonderstatus in der Produktion da er bei NSU entwickelt worden war gab es kaum Gleichteile mit anderen Fahrzeugen des VW Konzerns war die Herstellung unrentabel Ausserdem verursachten seine zweistockige Motor Getriebe Einheit das Dreiwellengetriebe und die aufwendige hintere Schraglenkerachse hohe Produktionskosten Es gab zwar Uberlegungen fur ein Facelift von dem die Autozeitschrift MOT bereits 1972 einen Eindruck gab das jedoch nicht weiterverfolgt wurde Es gab somit kein direktes Nachfolgemodell da der Passat als Nachfolger des VW 1600 VW Typ 3 galt zudem kam der VW Passat schon 1973 auf den Markt Dadurch stieg der K 70 indirekt in die obere Mittelklasse auf da der Passat als neues Mittelklassefahrzeug vermarktet wurde und zumindest in der Basisversion deutlich einfacher ausgestattet war als der K 70 Mit den VW Santana und spater dem VW Phaeton versuchte Volkswagen eine weitere Limousine oberhalb der Mittelklasse zu positionieren Angesichts der niedrigen Stuckzahlen und der Korrosionsproblematik ist der K 70 aus dem heutigen Strassenbild praktisch verschwunden und selbst in der Oldtimerszene ein seltenes Fahrzeug geworden Ausstattungsvarianten und erhaltliche Sonderausstattungen BearbeitenVom K 70 wurden uber die ganze Produktionszeit hinweg zwei Ausstattungsvarianten angeboten die Basisversion K 70 sowie die Luxusversion K 70 L Die Motoren mit 75 und 90 PS konnten mit beiden Ausstattungsvarianten kombiniert werden ebenso ab 1973 auch der 100 PS Motor Basisversion K 70 S bzw Luxusversion K 70 LS Die Modelle mit den starkeren Motoren 90 bzw 100 PS hatten im Kombiinstrument einen Drehzahlmesser Umfassende Serienausstattung Bearbeiten Schon die Basisversion war angesichts des noch uberschaubaren Kaufpreises von rund 9500 DM fur damalige Verhaltnisse uberdurchschnittlich gut ausgestattet und bot eine bessere Grundausstattung als manch anderes Konkurrenzmodell der damaligen Zeit Wisch Wasch Automatik fur die Frontscheibe Turen auf der Innenseite komplett verkleidet und vorn mit jeweils einer Ablagetasche zwei Innenraumleuchten Handschuhfachbeleuchtung bis Herbst 1971 Kontrollleuchten auch fur Starterzug und Handbremse letztere zugleich Warnleuchte fur zu niedrigen Bremsflussigkeitsstand elektrische Zeituhr 2 Aschenbecher in den hinteren Turen Beleuchtung des Zigarettenanzunders sowie der Heizungs und Luftungsregulierung Instrumentenbeleuchtung per Drehknopf stufenlos verstellbar Kleiderhaken an den B Saulen sowie zusatzlich an den Handgriffen oberhalb der Seitenfenster diese nur bis Herbst 1971 In der L Variante kamen serienmassig hinzu Vordersitze mit Liegesitzeinstellung Ablagetaschen an den Vordersitz Ruckseiten Sitzbezuge aufwendiger Velours Innenraumboden mit Teppichboden statt mit Nadelvlies ausgelegt verchromte Zierleisten auf den Tur Innenverkleidungen Ruckbanklehne mit ausklappbarer Armlehne in der Mitte beide Sonnenblenden mit Schminkspiegel Schloss im Handschuhfach Verschluss Tageskilometerzahler Kofferraumbeleuchtung Stossfanger mit Gummiauflage ab Herbst 1971 runde Halogen Doppelscheinwerfer ab August 1972 und abschliessbarer Tankdeckel ab 1973 Sonderausstattungen Bearbeiten An Sonderausstattungen waren erhaltlich Verbundglas Frontscheibe beheizbare Heckscheibe auch Teil des Schlechtwetter Paketes mit Nebelschlussleuchte Nebelscheinwerfern und leistungsstarkerem Generator Schmutzfanger hinten diverse Blaupunkt Radios auch mit Stereoton Anhangerkupplung grun getonte Warmeschutzverglasung vorn hinten seitlich einzeln oder komplett erhaltlich abnehmbare Kopfstutzen vorn Sicherheitsgurte vorn ab 1973 serienmassig und hinten Kunstleder Sitzbezuge schwarze Strukturlackierung des Fahrzeugdaches Vinylbeschichtungen erfolgten nur durch externe Werkstatten Signallackierung gelb oder rot Aussenspiegel fur die Beifahrerseite sowie ab Modelljahr 1974 Aluminium Gussrader Ausserdem waren die Ausstattungsdetails der L Variante auch fur die Basisversion einzeln bestellbar Daruber hinaus war fur den K 70 noch etliches Zubehor erhaltlich so zum Beispiel aufklebbare Seitenschutz Zierleisten oder diverse Ablagekonsolen fur den Zwischenraum zwischen Schalthebel und Getriebetunnel Modellpflege Bearbeiten Trotz der relativ kurzen Bauzeit des K 70 gab es eine ganze Reihe von meist kleineren Modellpflegemassnahmen Diejenigen die auch ausserlich sichtbar sind helfen zudem die einzelnen Modelljahre voneinander zu unterscheiden Modelljahr 1972 Bearbeiten Ab August 1971 Modelljahr 1972 wurden anstelle der eckigen Stossstangen die seitlich abgerundeten Stossstangen des damals aktuellen Audi 100 C 1 montiert Beim K 70 L hatten die Stossstangen vorn und hinten zusatzlich Gummiauflagen Zum Modelljahr 1972 erhielt der K 70 die Sitze des parallel gebauten VW 411 ebenso dessen Kopfstutzen die als Sonderausstattung erhaltlich waren Bei einigen Details der Innenausstattung sparte VW ab dem Modelljahr 1972 dagegen ein So fiel die Beleuchtung des Handschuhfaches weg ebenso die Turkontaktschalter an den hinteren beiden Turen fur das hintere Innenraumlicht das nun zusammen mit dem vorderen nur uber die vorderen Turen geschaltet wurde und die Kleiderhaken an den Handgriffen oberhalb der Seitenfenster Ausserdem entfiel die durchgehende polierte Edelstahl Zierleiste am Armaturenbrett Das Heiz und Luftungsgeblase war nur noch zwei statt dreistufig in Aus Stellung lief es nicht mehr dauerhaft mit die beiden noch vorhandenen Geblasestufen wurden dafur starker Daruber hinaus wurde die bislang unzureichende Gerauschdammung zum Motorraum hin verbessert die Dammmatten hinter dem Armaturenbrett sind mit 20 mm doppelt so dick wie vorher ausserdem ist der Karosseriehohlraum zwischen Motor und Innenraum unterhalb des Windlaufblechs ausgeschaumt Im Fruhjahr 1972 verbesserte VW das Schaltgestange und versah es mit einer geringeren Anzahl von Gelenken was die Schaltbarkeit des Getriebes deutlich verbesserte eine neue Getriebesynchronisierung zum Modelljahr 1973 verbesserte die Schaltbarkeit zusatzlich Modelljahr 1973 Bearbeiten Ab August 1972 Modelljahr 1973 sorgte ein grosseres Windleitblech mit Luftungsschlitzen unter der vorderen Stossstange fur eine verbesserte Kuhlung der am Differenzial angeordneten Bremsen und einem seitlich etwas mehr nach innen eingezogenen Bug fur eine geringfugige Verringerung des Luftwiderstandes Die Motorhaube wurde mit einer breiten Sicke in der Mitte versehen Das L Modell erhielt Halogen Doppelscheinwerfer vorher hatte auch dieses nur Rechteckscheinwerfer Daruber hinaus wurde ein mit Handkurbel bedientes Stahlschiebe Hebedach angeboten Die Zierringe des Kombiinstrumentes waren ab Modelljahr 1973 in Schwarz gehalten die Umrandungen entfielen Ausserdem verschwanden die Zwangsentluftungsgitter in den D Saulen stattdessen bekamen die hinteren Turen von aussen nicht sichtbare Luftungsschlitze mit einem Luftungsgitter unter der Armlehne an den Turinnenverkleidungen Eine wichtige Anderung im Modelljahr 1973 betraf den Vergaser Er wurde vom manuellen Starterzug mit Kontrollleuchte im Kombiinstrument auf eine Startautomatik umgestellt Das Luftansaugelement vor dem Vergaser bekam zudem einen Dehnstoff Thermostaten der automatisch von kalter auf vom Auspuffkrummer vorgewarmte Luft umschaltete die vorherige Handregelklappe mit Umschaltung von Sommer auf Winterbetrieb entfiel Zum Ende des Modelljahrs im Mai 1973 kam die dritte K 70 Motorisierung mit 100 PS 1 8 Liter auf den Markt Der Zuwachs an Leistung wurde durch eine grossere Zylinderbohrung auf einen Hubraum von 1 8 Litern erreicht Zwischen den Zylindern floss kein Kuhlwasser zum Ausgleich erhielt der Motor einen grosseren Kuhler und einen funf statt wie bisher vierflugeligen Kuhlerventilator Zunachst als Sondermodell K 70 LS S stand fur Sport in einer begrenzten Auflage von 5000 Stuck vorgesehen auf Wunsch mit schwarzen Rallyestreifen seitlich einem schwarz lackierten Heckblech und mit Aluminium Gussradern von Kolbenschmidt erhaltlich ersetzte der 100 PS Motor zum Modelljahr 1974 den bisherigen 90 PS Motor Der K 70 war somit nun auch in der Basisausstattung mit 100 PS zu haben Modelljahr 1974 Bearbeiten Ab August 1973 Modelljahr 1974 wurde ausserdem das bisherige Dreispeichenlenkrad durch das Vierspeichenlenkrad des damaligen VW Kafer mit grosser Prallplatte ersetzt hinzu kamen schlichtere Lenkstockschalter aus Metall das Zundschloss befand sich nun an der Lenksaule nicht mehr am Armaturenbrett Das Parklicht liess sich bei ausgeschalteter Zundung durch Betatigung des Blinkerhebels in die entsprechende Richtung einschalten der separate Parklichtschalter rechts neben dem Hauptlichtschalter entfiel an seine Stelle trat eine schwarze Abdeckblende Die waagerechte Aluminium Zierleiste in der Mitte der Ruckleuchtenstreuglaser entfiel zur Verstarkung der Leuchtwirkung bekamen sie eine kreisformige Struktur Ausserdem wurde das Kombiinstrument nochmals geandert es erhielt an Tachometer und Drehzahlmesser neue Anzeigenadeln ohne Aluminiumkappen auf den Naben zudem entfiel die Warnleuchte fur eine zu geringe Tankreserve Die Uhr war nun quarzgesteuert und erhielt einen stufenlos umlaufenden Sekundenzeiger In der Sonnenblende auf der Fahrerseite fiel in der L Version der Schminkspiegel weg Der Tankdeckel war in der L Version auch abschliessbar erhaltlich Modellubersicht Bearbeiten nbsp Einer der ersten VW K 70 L Baujahr 1970 nbsp VW K 70 von 1972 nbsp K 70 LS 1974 in Senegalrot nbsp VW K 70 L Heckansicht schwarzes Vinyldach nbsp VW K 70 L von 1971 eckige Scheinwerfer nbsp VW K 70 L Frontpartie mit Doppel schein werfern ab 1972 nbsp Kombiinstrument VW K 70 LSTechnische Daten BearbeitenFahrzeugtyp VW K 70 90 PS VW K 70 75 PS VW K 70 LSBauzeitraum 08 1970 07 1973 08 1970 01 1975 08 1973 01 1975Motor 4 Zylinder Viertakt Reihenmotor uber der Vorderachse Hubraum 1605 cm 1807 cm Bohrung Hub 82 76 mm 87 76 mmVerdichtung 9 5 1 8 0 1 9 5 1Leistung 66 kW 90 PS bei 5200 min 55 kW 75 PS bei 5200 min 74 kW 100 PS bei 5300 minMax Drehmoment 134 Nm bei 4000 min 122 Nm bei 3500 min 152 Nm bei 3750 minVentilsteuerung obenliegende Nockenwelle Antrieb durch DuplexketteKuhlung Wasserkuhlung mit Pumpe und Thermostat Kuhlerinhalt 7 6 l Vergaser 1 Solex Flachstrom Doppelvergaser 40 DDH ab Modelljahr 1974 DDHTGetriebe 4 Gang Getriebe vollsynchronisiert Mittelschaltung VorderradantriebRadaufhangung vorn Querlenker mit MacPherson Federbeinen und StabilisatorRadaufhangung hinten Schraglenker mit FederbeinenKarosserie Selbsttragende GanzstahlkarosserieLenkung Zahnstangenlenkung Wendekreis links 10 80 m rechts 11 03 m 4 Lenkradumdrehungen von Anschlag zu AnschlagBremsen Zweikreissystem mit Bremskraftverstarker hinten Bremskraftbegrenzer vorn Scheiben hinten TrommelbremsenRadstand 2690 mmSpurweite vorn hinten 1390 1425 mmReifengrosse 165 SR 14 100 PS a W 175 SR 14 oder 185 70 SR 14 Masse L B H 4455 L Modell 4470 1685 1450 mmLeergewicht ohne Fahrer 1060 1100 kgZulassiges Gesamtgewicht 1510 1560 kgBeschleunigung 0 100 km h 13 3 s 16 s 13 sHochstgeschwindigkeit 159 km h 148 km h 162 km hVerbrauch Liter 100 Kilometer 10 2 bis 13 5 Super 10 2 bis 12 5 Normal 11 0 bis 13 5 SuperPreis ab DM 9645 00 11 1970 9450 00 11 1970 11 000 00 08 1973 Produktionszahlen BearbeitenVom K 70 wurden produziert 8 Jahr 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976Anzahl 23 NSU 13 324 76 780 55 922 56 721 5 210 25 Literatur und Quellen BearbeitenNSU Motorenwerke AG Presseabteilung Hrsg NSU K70 Presse Pressemappe zum Genfer Auto Salon Neckarsulm 1969 auto motor und sport Vereinigte Motorverlage Stuttgart Hefte 18 22 und 26 1970 VW Prospekte 151 207 00 8 1970 24025 061 19008 00 8 1972 306 119 008 00 8 1973 Volkswagen Chronik Eine Idee macht Geschichte Volkswagen Offentlichkeitsarbeit 375 802 194 00 auto modelle Katalog 1970 71 Vereinigte Motorverlage Stuttgart Dieter Korp Jetzt helfe ich mir selbst Band 37 VW K 70 Motorbuch Verlag Stuttgart 1973 MOT Auto Journal Heft Nr 14 15 Juli 1972 Vereinigte Motorverlage StuttgartAnmerkungen Bearbeiten Das Material aus dem Schraubenfedern hergestellt sind ist Draht uber die Lange gesehen mit konstantem oder auch nicht konstantem Querschnitt Das Kraft Weg Diagramm linearer Schraubenfedern verlauft gleichmassig in dem Bereich in dem noch nicht alle Windungen aufeinanderliegen Blockade Um eine progressive Kennlinie bei grossen Wegen sind grossere Kraftanderungen notig als bei kleinen zu erreichen verwendet man Draht mit nichtkonstantem Querschnitt Bei runden Drahten nennt man das auch konisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons VW K70 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Volkswagen Classic Dossier zum K70 Webarchiv Bruno von Rotz VW K 70 L 1970 verkanntes Wunderauto der Mittelklasse Zwischengas com vom 1 April 2015 Weitere Informationen bei K 70 Freunde e V Weitere Informationen beim K70 ClubEinzelnachweise Bearbeiten Dieter Korp Ein Modell als Morgengabe In Die Zeit 7 Marz 1969 online abgerufen am 13 Juli 2014 Zeichnung in k70 club de Abgerufen am 9 Februar 2018 a b Frontantrieb und Wasserkuhlung In auto motor und sport Heft 18 1970 S 26 29 Dieter Korp Der K 70 kommt In auto motor und sport Heft 21 1969 Abgerufen am 10 Februar 2018 Autobuch K70 Abgerufen am 9 Februar 2018 Autobild Klassik Abgerufen am 9 Februar 2018 NSU K 70 In Kraftfahrzeugtechnik 4 1969 S 121 auto modelle Katalog Ausgaben 1970 71 1977 Vereinigte Motor Verlage GmbH Stuttgart Ubersicht der Automodelle von NSU nach 1945 Modelle aus Deutschland nbsp Deutschland 1000 1200 1200 TT Prinz Prinz 4 Prinz 30 Prinz 1000 Prinz 1000 TT Prinz 1000 TTS K 70 Ro 80 Sport Prinz TT TTS Typ 110 Wankel SpiderModelle aus Uruguay nbsp Uruguay NSU P 1000 P4 P6 P10Modelle aus Agypten nbsp Agypten Ramses Ramses Gamila Ramses UtilicaAutomodelle von VolkswagenAktuelle PersonenwagenAmarok Arteon Caddy Crafter Golf Golf Variant ID 3 ID 4 ID 5 ID 7 ID Buzz Passat Polo T6 T7 Taigo Tiguan Tiguan Allspace Touareg Touran T Cross T Roc up Eingestellte ModelleKdF Wagen Typ 82 Kubelwagen Typ 87 Kommandeurswagen Typ 100 Verkurzte Zugmaschine Typ 166 Schwimmwagen Typ 1 Kafer Typ 14 Karmann Ghia Typ 147 Fridolin Typ 181 Typ 2 Transporter T1 T2 T3 T4 T5 Typ 3 1500 1600 Typ 34 Karmann Ghia Typ 4 411 412 Beetle Bora Caddy 14D 9KV 9U 2K CC Corrado Derby Eos Fox G 90 Golf I II III IV V VI VII Plus Sportsvan Cabriolet Iltis Jetta Bora Vento I II III IV V VI K 70 L80 Lupo LT New Beetle Passat B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7 B8 Phaeton Polo I II III IV V Santana I Scirocco I II III Sharan I II Taro Tiguan I Touareg I II Touran I VW Porsche 914Aktuelle Modelle in anderen LandernAmarok Argentinien nbsp Atlas Vereinigte Staaten nbsp Atlas Cross Sport Vereinigte Staaten nbsp Lavida China Volksrepublik nbsp Lavida XR China Volksrepublik nbsp Santana China Volksrepublik nbsp New Bora China Volksrepublik nbsp Bora MQB China Volksrepublik nbsp Sagitar China Volksrepublik nbsp Lamando L China Volksrepublik nbsp Saveiro Brasilien nbsp Jetta Night China Volksrepublik nbsp Virtus Brasilien nbsp Jetta VII Mexiko nbsp Passat NMS China Volksrepublik nbsp Magotan China Volksrepublik nbsp Phideon China Volksrepublik nbsp ID 6 China Volksrepublik nbsp Nivus Brasilien nbsp Tacqua China Volksrepublik nbsp Talagon China Volksrepublik nbsp Taos Mexiko nbsp Tavendor China Volksrepublik nbsp Tayron China Volksrepublik nbsp Tayron X China Volksrepublik nbsp Teramont China Volksrepublik nbsp Teramont X China Volksrepublik nbsp Tiguan X China Volksrepublik nbsp Tharu China Volksrepublik nbsp Viloran China Volksrepublik nbsp Eingestellte Modelle in anderen LandernAmeo Indien nbsp Apollo Brasilien nbsp Brasilia Brasilien nbsp Citi Golf Sudafrika nbsp Clasico Mexiko nbsp C Trek China Volksrepublik nbsp Country Buggy div Gacel Argentinien nbsp Gol Brasilien nbsp Argentinien nbsp Gran Lavida China Volksrepublik nbsp Gran Santana China Volksrepublik nbsp Hormiga Mexiko nbsp Lamando China Volksrepublik nbsp Logus Brasilien nbsp Pointer Brasilien nbsp Santana 2000 Brasilien nbsp China Volksrepublik nbsp Santana 3000 China Volksrepublik nbsp Santana Vista China Volksrepublik nbsp Parati Brasilien nbsp Passat Lingyu China Volksrepublik nbsp Passat Variant China Volksrepublik nbsp Passat NMS Vereinigte Staaten nbsp Jetta Konig China Volksrepublik nbsp Jetta Pionier China Volksrepublik nbsp Senda Argentinien nbsp SpaceFox Argentinien nbsp SP2 Brasilien nbsp Routan Kanada nbsp Voyage Brasilien nbsp Worker Brasilien nbsp Aktuelle Lkw und Omnibus ModelleDelivery Brasilien nbsp Constellation Brasilien nbsp Titan Brasilien nbsp Meteor Brasilien nbsp Volksbus Brasilien nbsp Konzeptfahrzeuge Konzeptfahrzeuge von Volkswagen EA 48 EA 266 Chico Concept D Microbus Iroc New Compact Coupe Milano Nils eT Sedric Taigun XL1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title VW K 70 amp oldid 236202221